KONZEPTE. Beratungskonzept. zur schulischen Arbeit. Außenstelle Rhauderfehn - Langholt. Westoverledingen - Ihren
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- Nadja Brahms
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1 KONZEPTE zur schulischen Arbeit Beratungskonzept Westoverledingen - Ihren Außenstelle Rhauderfehn - Langholt
2 Beratungskonzept 1. Grundsätze und Ziele Die Schule ist ein Ort des Lernens und des Lebens. Neben der ständigen Aufgabe Lerninhalte an die Schülerinnen und Schüler zu vermitteln, ist es auch die Aufgabe eines jeden Lehrers, den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern beratend zur Seite zu stehen. Diese Beratung vollzieht sich im täglichen Miteinander des Schulablaufes, sowie in gezielt dafür vorgesehenen Beratungssituationen. Des Weiteren arbeiten die Schule am Patersweg, die Grundschulen der Gemeinde Westoverledingen und das Schulzentrum Collhusen zusammen, um Schülerinnen und Schülern an den Regelschulen mit Problemen in den Bereichen Wahrnehmung, Motorik, Kognition, Sprache und im Lern- und Sozialverhalten im Sinne der Prävention zu fördern. Ziel der Zusammenarbeit ist es, dass jeder Schüler seinen individuellen Voraussetzungen entsprechend bestmöglich in der allgemeinen Schule gefördert wird. Die Lehrkräfte der Förderschule unterstützen Schülerinnen und Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf vorbeugend und pädagogisch begleitend in den betreffenden Grundschulen, um der Entstehung eines besonderen Förderbedarfs entgegenzuwirken. Sie arbeiten eng mit den Lehrkräften der Regelschulen und den Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler zusammen. Durch frühzeitige Diagnose, Beratung und Förderung soll den betreffenden Schülerinnen und Schülern ein erfolgreicher Besuch der Regelschulen ermöglicht werden. 2. Beratung an der Förderschule 2.1 Formen der Schülerberatung an der Förderschule Die Schülerinnen und Schüler der Förderschule werden in den unterschiedlichsten Formen ihr gesamtes Schulleben hindurch beraten. Ein wichtiger Teil ist die Konfliktberatung (siehe auch: Schulprogramm Punkt 3). Innerhalb des Klassenverbandes wird regelmäßig besprochen, wie die Schülerinnen und Schüler sich in einer Konfliktsituation zu verhalten haben: - ruhig bleiben - sich nicht provozieren lassen - keine Gewalt anwenden - sich an den nächsten Lehrer wenden und den Konflikt im Gespräch klären Ein weiterer Teil der Schülerberatung betrifft das schulische Lernen. Den Schülerinnen und Schüler werden immer wieder - während des Unterrichtes und auch außerhalb - Strategien und Hilfen an die Hand gegeben, wie sie ihr Lernen optimieren können. Dabei gehen die Lehrkräfte individuell auf die Kinder ein und bieten auf sie zugeschnittene Hilfen an.
3 Vor allem im Bereich Geistige Entwicklung ist ein sehr wichtiger Teil der Schülerberatung die Lebensberatung. Dazu gehört, die Schülerinnen und Schüler in lebenspraktischer Hinsicht zu fördern. Hier wird zum einen der Umgang miteinander tagtäglich geübt, aber auch das möglichst selbstständige Handeln gefördert. Der Bereich Lernen hat hier einen Schwerpunkt in Hinblick auf die berufliche Zukunft der Schülerinnen und Schüler. So wird immer wieder vor allem das angemessene Verhalten gegenüber Vorgesetzten thematisiert sowie der Umgang untereinander und mit Klassenkameraden. Beiden Bereichen gemein ist die Beratung hinsichtlich häuslicher Probleme. Auch hier stehen die Mitarbeiter der Förderschule den Schülerinnen und Schüler beratend zur Seite. Durch Gespräche mit den Erziehungsberechtigten oder auch anderen Institutionen (siehe auch Punkt 2.2, 2.3) wird versucht, den Kindern zu helfen und ihnen ein angemessenes Lern- und Entwicklungsumfeld zu gestalten. 2.2 Elternberatung an der Förderschule Eine qualitative und wirksame Förderung der Schülerinnen und Schüler an der Förderschule setzt eine vertrauensvolle, partnerschaftliche und intensive Zusammenarbeit von Erziehungsberechtigten und Lehrkräften voraus (QM 3.3.2). Es ist notwendig, dass die Erziehungsberechtigten über die Entwicklung ihres Kindes in den Bereichen des Lern- und Sozialverhaltens regelmäßig informiert werden. Diese Beratung findet an der Förderschule an den zweimal jährlich stattfindenden Elternsprechtagen statt. Hier werden aktuelle Themen besprochen. Aufgabe des Klassenlehrers ist es am ersten Elternsprechtag über den aktuellen Förderplan zu informieren und ihn mit den Eltern gemeinsam zu besprechen, um eine enge Zusammenarbeit an den Förderzielen zu gewährleisten. Zudem gibt es nach Bedarf einen regelmäßigen telefonischen Kontakt, sowie Elternbesuche zu Hause, bzw. Gesprächstermine in der Schule. Die Elternberatung ist sehr breit gefächert und umfasst Lern- und Fördermöglichkeiten, Erziehungsfragen, Ernährung, Körperpflege, Freizeitgestaltung, Schwerbehindertenrecht, Schullaufbahnentscheidungen und weiteres. Allgemeinpädagogische Schwerpunke werden auf den Elternabenden besprochen. 2.3 Vernetzung der Beratung Bei Bedarf arbeitet die Schule in den Beratungssituationen mit verschiedenen Einrichtungen und Ämtern zusammen (QM 3.4.1). Eine enge Kooperation besteht mit den Jugendämtern in Leer und Aschendorf sowie mit der kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik in Aschendorf und dem Sozialpädiatrische Zentrum in Papenburg. Des Weiteren werden Eltern an therapeutische und beratende Einrichtungen verwiesen, wie Logopäden, Ergotherapeuten, Kinderpsychologen, Erziehungsberatungsstellen und weitere.
4 Eine Zusammenarbeit besteht mit dem Gesundheitsamt, das in Gesundheitsfragen bezüglich Zahnpflege, Impfschutz, Aidsprophylaxe und Ernährung hinzugezogen wird. Diese Beratung setzt schon bei den Schülern an. Beratung in Fragen der Berufsorientierung wird vom Rehabilitationsberater des Zentrums für Arbeit vorgenommen, sowie von einem Fachberater der Agentur für Arbeit. Die Beratung erfolgt im Unterricht, sowie in Einzelgesprächen mit den Schülern und Eltern. Zudem findet in regelmäßigen Abständen eine Abendveranstaltung zur Elternberatung zu den Berufsperspektiven der behinderten Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Schulzeit statt. Hierfür lädt der Schulelternrat Rehabilitationsberater des Zentrums für Arbeit sowie die Leiter der Werkstätten ein, um frühzeitig über Zukunftssituationen zu informieren. Weiterhin steht die Schule im engen Kontakt zum Familienentlastenden Dienst und informiert regelmäßig über Möglichkeiten die diese Einrichtung bietet. Neben der Elternberatung beraten sich die Kollegen untereinander (QM 5.3) sowie mit den bereits angeführten externen Beratungsstellen. 3. Formen der Beratung an den Regelschulen 3.1 Umfang der Kooperationsarbeit Regelschule - Förderschule Der Umfang der Kooperationsstunden und des Sprachförderunterrichts ist abhängig vom Bedarf an den Regelschulen und der Unterrichtsversorgung an der Förderschule. Angestrebt wird an den größeren Grundschulen wöchentlich vier an den kleineren Grundschulen zwei Unterrichtsstunden sicherzustellen, wobei die Bereiche allgemeine Kooperation Förderschule-Grundschule und Sprachförderunterricht abgedeckt werden sollten. Folgende Grundschulen befinden sich im Einzugsgebiet der Förderschule: Grundschule Ihrhove Grundschule Ihren Grundschule Steenfelde Grundschule Flachsmeer (mit Schulkindergarten) Grundschule Völlen Grundschule Völlenerfehn (mit Schulkindergarten) Grundschule Völlenerkönigsfehn Für jede Grundschule ist eine Förderschullehrkraft als Beratungslehrkraft durch die Gesamtkonferenz der Förderschule benannt. Zudem findet eine Beratung durch die Förderschule an der Haupt- und Realschule Schulzentrum Collhusen statt. Bei Bedarf findet Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit diagnostiziertem Autismus statt.
5 3.2 Tätigkeitsfelder Diagnose Mit den vorgestellten Grundschülern werden Anamnesen durchgeführt (QM ; ; 2.4.1). Diese Anamnesen umfassen vornehmlich die Bereiche Lernen und Sprache, bei Bedarf auch die Bereiche Verhalten, Wahrnehmung und Motorik. Hierzu werden im Bereich Lernen die Lernstandsanalyse, die Leistungsfähigkeit und die Wahrnehmungsfähigkeit der Schüler mit Hilfe von unterschiedlichen Diagnoseverfahren formeller und informeller Art abgefragt. Zur Diagnoseerstellung dienen vornehmlich folgende Materialien: Heuer, Beurteilen-Beraten-Fördern, und die Braunschweiger Materialien. Im Bereich Sprache werden mit sprachdiagnostischen Screenings und Sprachspielen vorhandene Sprach-, Sprech-, Stimmstörungen, Dysgrammatismus, auditive Merkfähigkeit und Kenntnisse des Wortschatzes überprüft. Hierzu werden die im Anhang aufgeführten Screenings zur Diagnosestellung genutzt. Im Bereich Verhalten werden offene informelle Diagnoseverfahren verwendet. Schriftliche Verhaltensbeobachtungen auch in kurzer Form- sind häufig hilfreich, um Entwicklungen nachvollziehen und eine sinnvolle Förderung organisieren zu können. Zusätzlich finden Unterrichtshospitationen, Verhaltensbeobachtungen und Gespräche mit den Regelschullehrkräften statt. Berichte werden für die Regelschullehrkräfte sowie für die eigene Dokumentation erstellt. In die zu erstellenden Diagnosen werden Eltern, Klassenlehrkräfte und die Schulleitung mit einbezogen Förderung Als Förderbereiche kommen in Frage: Förderung in den Lehrgängen Lesen, Rechtschreibung, Mathematik, Wahrnehmung, Sprache, Lern- und Sozialverhalten sowie Konzentration Beratung Die Beratung der Regelschullehrkräfte erfolgt in persönlichen Gesprächen zum Austauschen von Informationen. Diese betreffen vornehmlich die Lernentwicklung sowie den Lern- und Leistungsstand der Schüler, die erreichten Lernziele und Arbeitsergebnisse. Weiterhin werden Fördermöglichkeiten, Fördermaterial und Unterrichtshilfen erörtert. Zudem wird fachlicher Rat in den Bereichen gegeben, die sich auf Anbahnung und Vermittlung zusätzlicher Fördermaßnahmen außerschulischer Art beziehen. Hier wird auf Logopädie, Ergotherapie, Lese- und Rechtschreibschulen, Wahrnehmungsförderung, Pädiatrische Zentren, Kinderpsychologen und Fachärzte verwiesen. Mit den Regelschullehrkräften werden unterrichtsrelevante Hilfen zur individuellen Förderung in den Bereichen Methodik, Didaktik, Soziales und Organisation besprochen. Hier handelt es
6 sich vornehmlich um das Skizzieren von Förderformen sowie die Integration von Sprachförderung in den Unterricht. Zudem werden Hilfen zur Strukturierung des Unterrichts, den Einsatz von Piktogrammen zur Gliederung des Unterrichts bzw. Stützung der Aufgabenstellung und Verhaltensmaßnahmen erörtert. Hinzu kommen Beratungs- und Entscheidungshilfen bei Schullaufbahnentscheidungen. Dies bezieht die Beratung der Elternschaft der Grundschüler mit ein. Die Förderschullehrkräfte beteiligen sich zudem an Elterngesprächen, wenn dies gewünscht wird. Des Weiteren sollte eine Teilnahme der Förderschullehrkraft an der ersten Gesamtkonferenz des Schuljahres zur Beratung über die Schwerpunkte und die Organisation der Kooperation stattfinden Dokumentation Die Dokumentation über die Arbeit an der jeweiligen Regelschule enthält Zielsetzungen der Förderplanung, die stichwortartige Beschreibung der Förderthemen und Arbeitsbereiche wie zum Beispiel Hospitation, Besprechung, Förderung im Lehrgang Mathematik,... Die Dokumentation in den Lehrgängen orientiert sich an den verwendeten Screenings. Sie enthält Informationen über den Leistungsstand der Grundschüler sowie über dessen Fortschritte. Dokumentiert werden zudem Art, Zeitpunkt und Umfang der Förderung. Im Anhang finden sich Raster zur Dokumentation.
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