Resource Description and Access (RDA) ein Schulungskonzept für die Fortbildung in

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1 Fachhochschule Potsdam University of Applied Sciences Resource Description and Access (RDA) ein Schulungskonzept für die Fortbildung in Deutschland Diplomarbeit zur Erlangung des Grades Diplom-Bibliothekarin (FH) am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam Gutachter: 1. Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm, FH Potsdam 2. Dipl.-Bibl. Christine Frodl, Deutsche Nationalbibliothek, Arbeitsstelle für Standardisierung eingereicht von: Kerstin Nafe, Matrikelnummer: 7196 am:

2 Inhalt Seite Abkürzungsverzeichnis... 3 Abbildungsverzeichnis Einleitung Ziel und Aufbau der Arbeit Definitionen Von den RAK zu RDA jüngste Entwicklungen im Bereich Katalogisierungsregeln Resource Description & Access (RDA) Allgemeines Grundlegende Prinzipien und Modelle Statement of International Cataloguing Principles (ICP) Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) Functional Requirements for Authority Data (FRAD) Der Katalogisierungsstandard RDA Vergleich RDA RAK Der Umstieg auf RDA Für und Wider RDA-Schulungskonzept für die Fortbildung in Deutschland Lernen Lerntheorien Lehr- und Lernformen Motivation Evaluation von Lehre Zielgruppenanalyse Inhaltlicher Schulungsaufbau Fortbildungsorganisation Multiplikatorenkonzept Zeitplanung Schulungsorte Weiterbildungseinrichtungen Werbung Kosten

3 5. Zusammenfassung Quellenverzeichnis Weiterführende Quellen Anhang Eidesstattliche Erklärung

4 Abkürzungsverzeichnis AACR Anglo-American Cataloguing Rules AACR2, AACR3 Anglo-American Cataloguing Rules, 2. bzw. 3. Ausgabe AfS Arbeitsstelle für Standardisierung BIB Berufsverband Information Bibliothek e. V. DBI ER-Modell FRAD FRANAR Deutsches Bibliotheksinstitut Entity-Relationship-Modell Functional Requirements for Authority Data Functional Requirements and Numbering of Authority Records FRBR FU ICP IFLA ISBDs JSC MAB MARC NRW OCLC OPAC OPL RAK Functional Requirements for Bibliographic Records Freie Universität Berlin Statement of International Cataloguing Principles International Federation of Library Associations International Standard Bibliographic Description series Joint Steering Committee Maschinelles Austauschformat für Bibliotheken Machine Readable Cataloging Nordrhein-Westfalen Online Computer Library Center Online Public Access Catalogue One-Person-Library Regeln für die alphabetische Katalogisierung 3

5 RAK2 Regeln für die alphabetische Katalogisierung, 2. Ausgabe RAK-NBM Regeln für die alphabetische Katalogisierung von Nichtbuchmaterialien RAK-WB Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken RDA URL VdDB Resource Description and Access Uniform Resource Locator Verein der Diplom-Bibliothekare an Wissenschaftlichen Bibliotheken e.v. WEMI ZBIW Work, Expression, Manifestation, Item Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung ZfBB Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 4

6 Abbildungsverzeichnis Seite: Abbildung 1: Allgemeines ER-Diagramm 11 Abbildung 2: ER-Diagramm Bibliothekskatalog 11 Abbildung 3: Entitäten der Gruppe 1 und Primärbeziehungen 25 Abbildung 4: FRAD-Entitäten und Primärbeziehungen 36 Abbildung 5: Suchoberfläche Erweiterte Suche RDA-Tool 57 Abbildung 6: Multiplikatorenkonzept 96 5

7 1. Einleitung 1. Einleitung Resource Description and Access (RDA) eine Bezeichnung, die in der Bundesrepublik Deutschland derzeit eher ein Gefühl von Unbehagen als von Freude auszulösen scheint. Nur wenigen ist wahrscheinlich klar, warum es sich lohnt, dafür ein deutschlandweites Fortbildungskonzept zu entwickeln. Es ist verständlich, dass die Kenntnisse über dieses neue Regelwerk, das aus dem angloamerikanischen Raum stammt, hierzulande nicht sehr umfassend sind. Schließlich befindet es sich noch in der Entwicklung. Wer sich etwas tiefgehender mit RDA, seinen Zielen und seiner Entstehungsgeschichte befasst, muss allerdings erkennen, dass im Bereich der Formalerschließung kein Weg daran vorbeiführen wird. Was bedeutet und welche Ziele verfolgt RDA? RDA ist der Arbeitstitel eines neuen Regelwerkes für die Katalogisierung und wird wahrscheinlich die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) ablösen. RDA ist ein Regelwerk für Informationsträger aller Art und soll nicht nur in Bibliotheken zur Anwendung kommen, sondern auch in anderen Informationseinrichtungen wie etwa Museen, Archiven und Dokumentationseinrichtungen. Bei RDA geht es darum, über die bibliografische Beschreibung auch den Zugang zu den Ressourcen erlangen zu können. Es ist sehr viel stärker auf die Bedürfnisse unserer zunehmend digitalen Bibliothekswelt zugeschnitten als die RAK. RDA wird nicht nur ein Regelwerk für die Formal-, sondern auch für die Sacherschließung sein. Doch vor allem bei letztgenanntem Punkt besteht noch großer Entwicklungsbedarf. Derzeit befindet sich dieses neue Regelwerk, wie eingangs erwähnt, noch in der Entwicklung und es wird auch noch einige Zeit vergehen, bis es in Deutschland tatsächlich zur Anwendung kommen kann. Es ist aber davon auszugehen, dass es im Grunde nur eine Frage der Zeit ist, bis die RAK von RDA abgelöst werden, und alle, die derzeit in Deutschland zumindest im Bibliotheksbereich mit der Katalogisierung beschäftigt sind, umlernen und Fortbildungsveranstaltungen zu diesem Thema besuchen müssen. Dabei ist festzuhalten, dass alle Personengruppen mit Schulungsbedarf in etwa zum gleichen Zeitpunkt geschult sein müssen. Wird vom Standardisierungsausschuss eine deutschlandweite Anwendung von RDA beschlossen, wird es in dem Sinne keine Übergangszeit geben, in der beide Regelwerke Gültigkeit haben, wie etwa bei der 6

8 1. Einleitung Rechtschreibreform. Es wird sicher einige Zeit dauern, bis der Umgang mit den Regeln in der Praxis fehlerfrei beherrscht wird. Allerdings wird nach einem Tag X nur noch nach RDA katalogisiert. Die Herausforderung eines zu entwickelnden Schulungskonzeptes besteht darin, möglichst viele Personen zum Zeitpunkt des Regelwerksumstiegs geschult zu haben. Hinsichtlich der Schulungsinhalte und der organisatorischen Erfordernisse eines solchen Konzeptes beschränken sich meine Betrachtungen auf Personen, die bereits Kenntnisse im Bereich Katalogisierung haben (u. a. Bibliothekare 1 in der Praxis, Dozenten in der Lehre oder Entwickler von Bibliothekssoftware). Sie haben nach meiner Überzeugung gegenüber Katalogisierungsneulingen bei Schulungen den Vorrang, da sie entsprechende Kompetenzen haben müssen, bevor sie diese weitervermitteln können. Zum anderen ist eine thematische Eingrenzung aus zeitlichen Gründen unvermeidbar. 1.1 Ziel und Aufbau der Arbeit Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines Schulungskonzeptes für Fortbildungen verschiedener Zielgruppen in Deutschland zum neuen Regelwerk RDA unter Berücksichtigung ihres jeweils spezifischen Schulungsbedarfs. Dazu werden diese Zielgruppen analysiert. Es wird festgestellt, welche Kompetenzen sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen und welche ihnen für einen Umgang mit RDA vermittelt werden müssen. Die Entwicklung eines solchen Konzeptes ist u. a. eines der Arbeitspakete, das die Deutsche Nationalbibliothek im Rahmen ihrer internen Vorbereitungen auf einen möglichen Umstieg auf RDA erledigen muss. Die Arbeit soll damit einen praxisrelevanten Beitrag für dieses Projekt leisten. Nach der Einleitung wird in Kapitel 2 dieser Arbeit beschrieben, weshalb sich in Deutschland für einen Regelwerksumstieg entschieden wurde. Kapitel 3 ist ganz RDA gewidmet. Es wird erklärt, was RDA ist und in welchem regelwerksgeschichtlichen Kontext RDA zu sehen ist. Dabei wird auf die Grundlagenwerke (ICP, FRBR, FRAD) eingegangen. RDA wird vor allem im Vergleich zu den RAK betrachtet. Auch kritische Stimmen gegenüber RDA bzw. 1 In der vorliegenden Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. In dieser Form werden auch immer weibliche Personen mit gemeint. 7

9 1. Einleitung einem generellen Regelwerksumstieg in Deutschland bleiben nicht unberücksichtigt. Darauf aufbauend wird in Kapitel 4 ein Konzept für die Fortbildung in Deutschland entwickelt. Es werden dafür verschiedene Lehr- und Lernmethoden betrachtet, die in der Erwachsenenbildung und speziell bei der Lehre eines Katalogisierungsregelwerks, zur Anwendung kommen können. Nach einer Analyse von Schulungszielgruppen und deren Bedarf an Fortbildung zum Thema RDA entsteht ein didaktisches Konzept. Zu RDA ist die Quellenlage derzeit noch relativ übersichtlich. Das ist verständlich, weil es sich noch in der Entwicklung befindet und Äußerungen über RDA, insbesondere über Feinheiten, schnell an Aktualität verlieren können. Über die Entwicklung zu RDA und über seine Grundlagenwerke ist die Quellenlage etwas fundierter. Für pädagogische und didaktische Fragen habe ich Literatur aus diesen Fachgebieten herangezogen, die es in großem Umfang gibt. 1.2 Definitionen Im Vorhinein ist es angebracht, einige Begriffe zu klären, um eine bessere Verständlichkeit des Textes zu gewährleisten. Fortbildung: Um das im Folgenden erarbeitete Konzept überhaupt zur Diskussion stellen zu können, muss der Begriff Fortbildung definiert und ggf. zu verwandten Begriffen abgegrenzt werden. Nach dem Berufsbildungsgesetz vom 23. März 2005 wird berufliche Fortbildung folgendermaßen definiert: Die berufliche Fortbildung soll es ermöglichen, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzusteigen. 2 Damit lässt sich dieser Begriff zu Berufsausbildung und Umschulung eindeutig abgrenzen. Da Fortbildung einzig im Zusammenhang mit beruflicher Bildung benutzt wird, ist nicht klar, warum das Berufsbildungsgesetz betont von beruflicher Fortbildung spricht. Berufliche Weiterbildung wird oft synonym zu Fortbildung verwendet. Allerdings kann 2 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.), Berufsbildungsgesetz (BBiG), 2007, 1 (4), S. 4. 8

10 1. Einleitung berufliche Weiterbildung eher als Oberbegriff gesehen werden, da sie sowohl die Fortbildung als auch die Umschulung umfasst. Kompetenz: Im Text wird immer wieder von Kompetenzen die Rede sein. Die Schulungszielgruppen beispielsweise haben und benötigen unterschiedliche Kompetenzen zur Erfüllung ihrer Aufgaben. Es scheint klar, dass es dabei nicht bloß um reines Faktenwissen geht. Aber was genau meint dieser Begriff? Man kommt seiner Bedeutung etwas näher, wenn man sich seinen lateinischen Ursprung ansieht. Competentia heißt im Deutschen Zusammentreffen, das Adjektiv competens bedeutet soviel wie angemessen. Gnahs fasst dies folgendermaßen zusammen: Kompetenz zeigt sich offenbar, wenn beim Zusammentreffen situativer Erfordernisse und dem individuell zur Verfügung stehenden Potenzial an Kenntnissen, Fertigkeiten etc. angemessen gehandelt werden kann. 3 Der Kompetenzbegriff umfasst demnach Wissen (Faktenwissen), Fertigkeiten, Methoden, Einstellungen und Werte. Es kann zwischen personaler Kompetenz, Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz unterschieden werden. Personale Kompetenzen sind all diejenigen, die ein Individuum benötigt/hat, um sich selbst zu organisieren (als Beispiele werden bei Gnahs Zeitmanagement, Entscheidungsbildung und Organisationstalent genannt). Fachkompetenzen bezeichnen spezielle Kompetenzen in einem Fachgebiet. Methodenkompetenz meint das Beherrschen von Arbeitsmethoden. Sozialkompetenzen zeigen sich beim Miteinander mit anderen. 4 In den im Folgenden konzipierten Fortbildungen werden Sozialkompetenzen, die etwa die Dozenten/Lehrer und Multiplikatoren benötigen, nicht vermittelt. Auch die personalen Kompetenzen, die die Zielgruppen für die Erledigung ihrer Aufgaben benötigen, sollten sie im Idealfall bereits mitbringen, da sie in den konzipierten RDA-Fortbildungen nicht vermittelt werden. Einige dieser Kompetenzen sind auch nur schwer erlernbar. Was in den Fortbildungen, die hier entwickelt werden, vermittelt wird, sind vor allem Fach- und Methodenkompetenzen. 3 Gnahs, Dieter, Kompetenzen, 2007, S S. ebd., S.27 f. 9

11 1. Einleitung Kompetenzaneignung: Kompetenzen kann man sich auf verschiedenen Wegen aneignen. Folgende werden in dem entwickelten Konzept berücksichtigt: - Nicht-formales Lernen: Bei Fortbildungen wird üblicherweise dieser Weg der Kompetenzaneignung beschritten. Es wird dabei in einem institutionellen Rahmen gelernt, d. h. das Lernen ist von einer Institution organisiert, geschieht aber außerhalb des Regelsystems. 5 Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen erfolgt in der Regel freiwillig. - Informelles Lernen: Einige der Kompetenzen, die innerhalb der Fortbildungen zu erwerben sind, werden auch informell erlernt werden, d. h. dass der Lernprozess außerhalb eines speziell für Lernzwecke reservierten Rahmens stattfindet. In diesem Fall eignet sich der Lernende die Kompetenzen z. B. autodidaktisch an. 6 - Implizites Lernen: Bei dieser Lernform lernt man ohne Absicht, unbewusst, und so, dass man den Lernzeitpunkt als solchen hinterher nicht identifizieren kann. Auf diese Weise lernt man beim Agieren und Reagieren in Situationen, die angemessenes Verhalten erfordern, z. B. beim konkreten Problemlösen. 7 Dies umfasst also das Lernen in der Praxis, das nicht durch theoretische Wissensvermittlung ersetzt werden kann. Entity-Relationship-Modell (ER-Modell): In Datenbanken wird versucht, einen Teil der realen Welt abzubilden. So wird z. B. in Bibliothekskatalogen versucht, den Bestand einer Einrichtung zu repräsentieren. Zur Datenanalyse werden semantische Datenmodelle benutzt. Das bekannteste und älteste dieser semantischen Datenmodelle ist das von Peter Chen 1976 konzipierte Entity-Relationship-Modell. Peter Chen beschreibt eine Entität folgendermaßen: Eine Entity oder Entität oder Objekt ist eine Sache, die eindeutig identifiziert werden kann. 8 Zwischen zwei Entitäten herrschen Beziehungen. Sowohl die Entitäten als auch die Beziehungen haben Eigenschaften/Attribute mit bestimmten Werten. 9 Diese drei Aspekte (Entitäten, Beziehungen, Attribute) werden im ER-Modell abgebildet. Grafisch dargestellt sieht dieses Modell in etwa so aus: 5 Vgl. Gnahs, Dieter, Kompetenzen, 2007, S. 35 u S. ebd., S. 38 f. 7 S. ebd., S. 39 f. 8 Chen, Peter P. S. et al., Der Entity-Relationship-Ansatz zum logischen Systementwurf, 1991, S S. ebd., S

12 1. Einleitung Attribut 1 Attribut 3 Attribut 4 Entität 1 Beziehung x Entität 2 Attribut 2 Attribut 5 Abbildung 1: Allgemeines ER-Diagramm Für einen Bibliothekskatalog könnte dieses ER-Diagramm entsprechend so aussehen: ISBN Datum Name Buch x erworben von Bibliothek z Titel Adresse Abbildung 2: ER-Diagramm Bibliothekskatalog Natürlich zeigt diese Grafik nicht annähernd die Komplexität eines realen Bibliothekskataloges oder eines ER-Diagramms, das zur Abbildung eines solchen genutzt werden kann. Sie hilft aber das ER-Modell zu verdeutlichen. Um sich das ER-Diagramm anzuschauen, mit dem versucht wird RDA darzustellen, sollte man folgende URL öffnen: Letzter Zugriff: Letzter Zugriff:

13 2. Von den RAK zu RDA 2. Von den RAK zu RDA jüngste Entwicklungen im Bereich Katalogisierungsregeln Regelwerke für die Erschließung sind Anweisungen, wie Katalogeintragungen zu erstellen und zu pflegen sind. 12 Anfangs waren Kataloge ausschließlich Arbeitsmittel des Bibliothekars. Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts sind die Kataloge auch den Bibliotheksnutzern zugänglich. Seitdem sollten die Bedürfnisse der Bibliotheksnutzer bei der Entwicklung von Katalogisierungsregelwerken in gewisser Weise berücksichtigt werden. Regelwerke für die Formalerschließung geben vor allem Anweisung zu Art und Umfang der bibliographischen Beschreibung, zur Wahl der Suchbegriffe (Hauptund Nebeneintragungen, Verweisungen) und zur Ansetzung der Suchbegriffe, teilweise auch zur alphabetischen Sortierung. 13 Zwei Prinzipien liegen der Erschließung zugrunde. Das bibliografische Prinzip verwendet in erster Linie die Daten, die direkt dem Dokument entnommen werden können. Das literarische Prinzip verwendet Daten, die ein Werk, unabhängig von den in der Vorlage zu findenden Daten, eindeutig bezeichnen. Das literarische Prinzip meint dabei zum einen Daten, die aus weiteren Quellen (etwa Nachschlagewerken) gezogen werden können, zum anderen solche, die einem etwa Verweise innerhalb eines Kataloges bieten können, um z. B. ein Medium oder einen Verfasser eindeutig identifizieren zu können. Die RAK-WB geben dem bibliografischen Prinzip zwar den Vorrang, lassen aber auch dem literarischen Prinzip einen gewissen Raum. 14 Wie sich zeigen wird, spielt das literarische Prinzip bei RDA eine sehr viel größere Rolle. Die erste Ausgabe der RAK erschien 1976 für die Deutsche Demokratische Republik und ein Jahr später für die Bundesrepublik Deutschland. Ab 1983 erschien eine Ausgabe in mehreren Bänden mit teilweise unterschiedlichen Bestimmungen für bestimmte Bibliothekstypen und Sonderregeln für bestimmte Medienarten. 15 Als die RAK konzipiert wurden, ging man von der Erschließung in Zettelkatalogen aus. OPACs oder das Internet gab es noch nicht. Dementsprechend war auch an 12 Haller, Klaus et al., Bestandserschließung, 2004, S Ebd. 14 S. ebd., S. 240 f. 15 S. ebd., S

14 2. Von den RAK zu RDA Verbundkatalogisierung nicht zu denken. Die zu verzeichnenden Medien waren hauptsächlich Printmedien. Es gab bereits audiovisuelles Material, aber keine digitalen Medien. 16 Im Jahre 1998 wurde das Leitprogramm der seit 1996 existierenden Konferenz für Regelwerksfragen, einem Gremium des Deutschen Bibliotheksinstituts (DBI), veröffentlicht. Darin finden sich Globalziele für die weitere Regelwerksentwicklung. Zu diesen Zielen gehören die Schaffung einer Internationalität, die Anpassung der Regelwerke für Online-Kataloge, die Angleichung an internationale Standards und eine Vereinfachung der Regeln. 17 Es ging unter anderem darum, ein Katalogisierungsregelwerk zu entwickeln, das es ermöglicht, ausländische Daten ohne manuellen Anpassungsaufwand in deutsche Bibliotheksdatenbanken 18 übernehmen zu können. Umgekehrt wollte man auch, dass in Deutschland produzierte Daten dadurch für andere besser nutzbar werden. Auch im Bezug auf internationale Softwaresysteme wäre man mit einem internationalen Regelwerk weniger eingeschränkt. 19 Während der Amtszeit der Konferenz für Regelwerksfragen wurde zwar stetig an der Umsetzung dieser Ziele gearbeitet, es kam allerdings zu keiner Gesamtrevision der RAK. Nach Auflösung des DBI übernahm im Jahr 2000 die Deutsche Bibliothek die vorliegenden Entwürfe für die RAK2 und richtete die Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) ein. Das Nachfolgegremium der Konferenz für Regelwerksfragen wurde der am 17. November 2000 gegründete Standardisierungsausschuss. 20 In diesem Gremium haben sich große wissenschaftliche Bibliotheken Deutschlands, Bibliotheken der regionalen Verbundsysteme, Vertreter des österreichischen und schweizerischen Bibliothekswesens, der Öffentlichen Bibliotheken Deutschlands, der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, der ekz.bibliotheksservice GmbH sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft zusammengeschlossen. 21 Ziel dieses Gremiums ist es, den Einsatz einheitlicher Standards für die Erschließung, Formate und Schnittstellen in Bibliotheken sicherzustellen Vgl. Kiorgaard, Deirdre et al., A rose by any other name?, [2006], S S. Gömpel, Renate et al., Nationale oder internationale Standards?, 2002, S. 16 f. 18 Gömpel, Renate, AACR RAK, 2001, S S. ebd. 20 S. Gömpel, Renate et al., Nationale oder internationale Standards?, 2002, S. 16 f. 21 S. DNB Standardisierungsarbeit. 22 DNB Standardisierungsarbeit. 13

15 2. Von den RAK zu RDA Im Jahr 2001 stimmte der Standardisierungsausschuss einem zweigleisigen Verfahren zu, in dem die Deutsche Bibliothek sowohl an einer Weiterentwicklung der RAK, als auch an einer Migration zu internationalen Regelwerken arbeiten wollte. Es galt nun, die internationale Isolierung der Deutschen in der Regelwerksarbeit zu überwinden. Natürlich gab es bezüglich der Zweigleisigkeit auch Kritiker. Der Standardisierungsausschuss beschloss am 06. Dezember 2001, dass grundsätzlich ein Umstieg von deutschen auf internationale Regelwerke angestrebt wird. Die Arbeit an einer Weiterentwicklung der RAK sollte spätestens Ende des Jahres 2003 ganz eingestellt werden. 23 Der Beschluss des Standardisierungsausschusses regte eine starke öffentliche Diskussion an. Plötzlich geriet das Thema Katalogisierung in den Blickpunkt der bibliothekarischen Öffentlichkeit. Viele kritische Stimmen zu einem Regelwerksumstieg wurden laut. Im Jahr 2004 folgte ein Beschluss des Standardisierungsausschusses, in dem die aktive Teilnahme am Geneseprozess der AACR3 entschieden wurde. 24 Die Gründe für einen Regelwerksumstieg in Deutschland liegen vor allem in einer Verbesserung der Lage a) für internationale Kooperationen wie Vernetzungen und Datenaustausch, b) für die Verarbeitung in Deutschland produzierter Daten und Informationen im Ausland und c) für die freie Wahl von Softwaresystemen. Man orientierte sich dabei erst an den AACR2, dem am weitesten verbreiteten Katalogisierungsstandard in der englischsprachigen Welt, der sogar in 24 weitere Sprachen übersetzt wurde. 25 Später entschied sich der angloamerikanische Raum für eine Überarbeitung der AACR2, was letztendlich zur Entwicklung von RDA führte (s. u.). Um den Weg von den RAK zu RDA nachvollziehen zu können, muss demnach auch die Entwicklung der AACR betrachtet werden. Die AACR erschienen 1967 in ihrer ersten Fassung wurden die 2. Ausgabe (AACR2) veröffentlicht. Zuständig für die Entwicklung der AACR2 war seit 1974 das Joint Steering Commitee (JSC) for Revision of AACR, das vom JSC for Development of RDA abgelöst wurde und zu dem heute folgende Einrichtungen gehören: - American Library Association - Australian Committee on Cataloguing 23 S. Gömpel, Renate et al., Nationale oder internationale Standards?, 2002, S. 21 f. 24 S. Gömpel, Renate, Ein Silberstreif am Horizont, 2005, S. 289 ff. 25 S. Kiorgaard, Deirdre et al., A rose by any other name?, [2006], S

16 2. Von den RAK zu RDA - The British Library - Canadian Committee on Cataloguing - Chartered Institute of Library and Information Professionals (CILIP) - Library of Congress Die AACR haben ähnlich wie die RAK unterschiedliche Regeln für die verschiedenen Materialarten. Das wollte man in der weiteren Entwicklung aufheben, um so zu mehr Einheitlichkeit zu kommen. 26 Die Aktualisierungen gingen bis zu einem Entwurf von AACR3, der im Dezember 2004 dem JSC for Development of AACR vorgelegt wurde. Es wurde im anschließenden Stellungnahmeverfahren schnell erkannt, dass nicht mehr an den AACR festgehalten werden konnte. Um das Regelwerk an aktuelle Entwicklungen anzupassen, wären zu umfassende Veränderungen nötig gewesen. Deshalb wurde 2005 beschlossen, einen neuen Ansatz zu verfolgen. Dieser wurde unter dem Arbeitstitel Resource Description and Access (RDA) bekannt. 27 Die nachstehend beschriebenen Entwicklungen in der Katalogisierungspraxis machten die Verfolgung eines neuen Ansatzes erforderlich 28 : 1. Die AACR waren ursprünglich nur für Buch- bzw. Papiermedien erdacht worden, d. h. für nur eine Art von Medien. Heute gibt es zahlreiche Medienarten, denen in den AACR auch im Laufe der Zeit durch Aktualisierungen Rechnung getragen wurde. Allerdings bekommt jede neue Medienart einen eigenen Katalogeintrag. Darüber hinaus erhält jede Ausgabe dieser Medienart wiederum einen eigenen Eintrag. Damit kommt es zu einer Flut an Ergebnistreffern, die einem ein OPAC nach einer Recherche liefert, die zum Großteil identisch sind und dem Nutzer in unübersichtlichen Listen geliefert werden. Es war also wichtig, ein Regelwerk zu entwickeln, das es schafft, die einzelnen Katalogeinträge besser zu strukturieren. Darüber hinaus ist es technisch möglich, alle Datenelemente zu durchsuchen, so dass z. B. auch Zusätze zum Sachtitel oder Herausgeber zum Sucheinstiegspunkt werden können. Außerdem muss man heute nicht mehr unbedingt aus Platzmangel, wie bei einer Katalogkarte, auf Angaben verzichten Veränderungen in der Art der Wissensproduktion stellen Bibliothekare bei der Erstellung von Bibliothekskataloge ebenfalls vor große 26 S. Gömpel, Renate et al., Nationale oder internationale Standards?, 2002, S S. Köpcke, Andrea et al., Alles, was Sie schon immer über RDA wissen wollten, 2008, S S. Coyle, Karen et al., Resource Description and Access (RDA), S. Kiorgaard, Deirdre et al., A rose by any other name?, [2006], S

17 2. Von den RAK zu RDA Herausforderungen. Der Markt an Informationen ist unübersichtlich geworden, da es heute viele weitere Distributionswege gibt als die Informationsverbreitung über Printprodukte. Zudem können Publikationen im Internet genauso schnell wieder verschwinden, wie sie veröffentlicht wurden. Die AACR2 wie auch die RAK bieten keine Möglichkeit die Tatsache, dass Medien ohne größere Spuren im Internet veränderbar sind, in einem Datensatz abzubilden Kataloge müssen heutzutage stärker als je zuvor nutzerfreundlich sein, um überhaupt genutzt zu werden. Bibliotheken sind nicht mehr primärer Informationsanbieter auf dem Markt, auch wenn sie z. T. Informationen anbieten, die sonst nirgendwo zu finden sind. Sie haben es schwer, sich gegen Amazon, Google und Co. zu behaupten, weil der Service dieser Institutionen anscheinend eher überzeugt. Der Nutzer will vor allem schnell zu seiner gewünschten Information gelangen. Die einfache Benutzbarkeit der Recherchemittel ist dabei entscheidend um Kunden zu binden. Die eben beschriebenen Gründe münden alle in der Forderung nach Vereinfachung der Katalogisierungsregeln. Allerdings geht es auch den Mitgliedern des JSC um Internationalisierung. 31 Die Gründe für einen komplett neuen Ansatz im angloamerikanischen Bereich und für einen Regelwerksumstieg in Deutschland sind also sehr ähnlich. Die neuen Regeln sollen den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser gewachsen sein. Sie sollen auch für zukünftige neue Medienarten angewendet werden können und bei der Handhabung stetig wachsender Datenmengen helfen. 32 Die zu entwickelnden Regeln mit dem Arbeitstitel RDA sollen also im Gegensatz zu den AACR2: - wesentlich einfacher sein. Vor allem soll das neue Regelwerk nicht mehr so viele Sonderregeln für verschiedene Materialtypen oder sonstige Alternativregelungen enthalten. Ebenso soll der Interpretationsspielraum möglichst klein gehalten werden. - die Identifikation des Ressourcentyps an die erste Stelle stellen. - Beziehungen zwischen Ressourcen darstellen. 30 S. Kiorgaard, Deirdre et al., A rose by any other name?, [2006], S S. Danesh, Farshid et al., RDA, 2006, S S. Kiorgaard, Deirdre et al., A rose by any other name?, [2006], S

18 3. Resource Description & Access (RDA) 3. Resource Description & Access (RDA) 3.1 Allgemeines Wie bereits erwähnt, beschloss das JSC im Jahre 2005 nicht weiter an den AACR, sondern zukünftig an der Entwicklung eines neuen Ansatzes zu arbeiten, der heute unter dem Arbeitstitel Resource Description and Access (RDA) bekannt ist. Zuständig für die Erarbeitung des Regelwerks sind das JSC for the Development of RDA in Zusammenarbeit mit dem RDA-Herausgeber Tom Delsey. 33 Dieses Regelwerk soll für alle Arten von Informationsträgern gelten und ist auf eine internationale Anwendung ausgelegt. Das Regelwerk ist ganz konkret auf die heute übliche Katalogisierung in Online-Katalogen ausgerichtet. Dabei ist RDA vor der Geschichte der AACR zu sehen (wie in Kapitel 2 bereits beschrieben), da die AACR2 in gewisser Weise die Grundlage für die Entwicklung von RDA bilden. RDA bietet als Katalogisierungsregelwerk Regeln zur Beschreibung von Ressourcen und will zudem den Zugang zu diesen ermöglichen. RDA sieht sich dabei nicht nur als Regelwerk für die Erschließung im bibliothekarischen Bereich, sondern strebt eine große Übereinstimmung zu anderen Erschließungsstandards aus dem Archiv-, Museums- oder Verlagsbereich an. Dabei ist RDA ein Regelwerk sowohl für die formale als auch die inhaltliche Beschreibung der Ressourcen. Allerdings wird auf Schlagworte zunächst nur im Hinblick auf die Beziehung zu den FRBR-Entitäten der Gruppe 1 34 (s. u.) verwiesen. RDA wird unter der Prämisse entwickelt, zu neuesten Datenbanktechnologien zu passen und soll unabhängig vom System der Datenbank benutzbar sein. 35 Grundlegend für RDA sind vor allem die Functional Requirements for Bibliographic Records 36 (FRBR) und die Functional Requirements for Authority Data (FRAD), ihre Entity-Relationship-Modelle und die von ihnen beschriebenen 33 S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Häufig gestellte Fragen, 2009, S Ebd., S S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), RDA Prospectus, 2008, S In deutsch: Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze. 17

19 3. Resource Description & Access (RDA) Benutzeranforderungen, die RDA erfüllen will. 37 Diese Modelle werden im Kapitel 3.2 beschrieben. Auch wenn es kritische Stimmen gibt, die behaupten, dass die Entwicklungen hin zu internationalen Regelwerken in Deutschland ohne die bibliothekarische Öffentlichkeit unternommen wurden, kann man dem JSC nicht vorwerfen, die bibliothekarische Gemeinschaft ausgeschlossen zu haben. Alle Entwürfe zu RDA sind auf der Website des JSC unter der URL 38 einzusehen. Dies ist nicht verwunderlich, schließlich soll RDA ein Regelwerk werden, das international zur Anwendung kommt. Sämtliche am Entwicklungsprozess von RDA interessierten Institutionen werden dazu aufgerufen Kommentare abzugeben. Von der Deutschen Nationalbibliothek gibt es eine Liste, auf der die wichtigsten Links zum Thema RDA für alle Interessierten zusammengestellt wurden. Diese ist im Anhang dieser Arbeit zu finden. RDA hat im Laufe seiner Entwicklung schon einige Überarbeitungen erfahren. Die Veröffentlichung von RDA ist derzeit für das 4. Quartal dieses Jahres vorgesehen. Das Regelwerk wird anfangs nur als Online-Dokument in Form eines Web-Tools publiziert werden. Die Höhe der Kosten für die Subskription von RDA Online richtet sich u. a. nach der Größe und der Art der bestellenden Einrichtung und nach der Dauer der Nutzung. 39 Die Veröffentlichung erfolgt natürlich zuerst nur in englischer Sprache. Die Arbeitsstelle für Standardisierung wird dann jedoch schnellstmöglich an der Herausgabe einer deutschsprachigen Ausgabe arbeiten, da vom Standardisierungsausschuss bereits im Jahre 2004 beschlossen wurde, dass Deutsch weiterhin Amtssprache bleibt. Das bedeutet eben auch, dass Regelwerke und Richtlinien, nach denen gearbeitet wird, in deutscher Sprache vorliegen müssen. 40 Da bisher nur feststeht, dass der Standardisierungsausschuss sich an der Entwicklung von RDA beteiligt, nicht jedoch, dass RDA auch tatsächlich angewendet wird, ist hierzu ein neuer Beschluss erforderlich. 37 S. Köpcke, Andrea et al., Alles, was Sie schon immer über RDA wissen wollten, 2008, S Letzter Zugriff: S. JSC RDA, FAQ, S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Häufig gestellte Fragen, 2009, S

20 3. Resource Description & Access (RDA) 3.2 Grundlegende Prinzipien und Modelle RDA basiert vor allem auf drei Papieren, die alle von der International Federation of Library Associations (IFLA) erarbeitet wurden dem Statement of International Cataloguing Principles (ICP) (einer Grundsatzerklärung zur internationalen Standardisierung der Katalogisierung) und den Ergebnissen zweier Studien, den Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) und den Functional Requirements for Authority Data (FRAD). Die FRBR- und FRAD-Modelle bilden den denrda [sic.] zugrunde liegenden Rahmen, der - eine umfassende Abdeckung aller Inhalte und Medientypen ermöglicht, - die erforderliche Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeit bietet, um neu aufkommende Ressourceneigenschaften zu integrieren und - die Anpassungsfähigkeit aufweist, die für ein Funktionieren der erstellten Daten in den verschiedenen technischen Umgebungen benötigt wird. 41 Diese drei Modelle werden im Folgenden vorgestellt, um letztendlich auch RDA besser verstehen zu können Statement of International Cataloguing Principles (ICP) Auf deutsch heißt Statement of International Cataloguing Principles (ICP) Erklärung zu Internationalen Katalogisierungsprinzipien. Diese Erklärung ersetzt das 1961 erschienene Statement of Principles, das auch kurz als Paris Principles bezeichnet wird. Dieses Statement wurde von der International Conference on Cataloguing Principles, die damals in Paris stattfand, verabschiedet und sollte Basis für eine internationale Standardisierung der Katalogisierung sein. Dies scheint auch gelungen, da die meisten Katalogisierungsregelwerke, die nach 1961 entwickelt wurden, sich an den in dieser Erklärung formulierten Prinzipien orientieren 42, so auch die RAK und RDA. Die ursprüngliche Fassung aus dem Jahre 1961 bezog sich ausschließlich auf die Katalogisierung von Buchbeständen in konventionellen Katalogen. Die Paris Principles wurden seitdem immer wieder aktualisiert. Die heute vorliegende 41 Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), RDA Prospectus, 2008, S. 1 f. 42 S. IFLA (Hrsg.), Erklärung zu Internationalen Katalogisierungsprinzipien, 2009, S

21 3. Resource Description & Access (RDA) Fassung ist den Nutzerbedürfnissen in Zeiten von OPACs angepasst. So finden nun auch in diesem Grundlagenwerk moderne Materialarten Berücksichtigung. Die FRBR und die FRAD, die im nächsten Unterkapitel beschrieben werden, sind heute Grundlage für die ICP. Das zeigt sich darin, dass in der aktuellen Fassung und diesen Werken gleiche Begrifflichkeiten benutzt werden (Werk, Expression, Manifestation, Exemplar, Körperschaft, Person, Familie, Begriff, Gegenstand, Ereignis und Ort). 43 Auch die im ICP formulierten Aufgaben eines Katalogs sind im Grunde die in den FRBR benannten Benutzeranforderungen (s. u.). Inhaltlich beschreibt das ICP u. a. die Notwendigkeit, die Benutzerbedürfnisse bei der Entwicklung von Katalogisierungsregelwerken an oberste Stelle zu stellen. Dabei ist es z. B. wichtig, bei der Normierung von Begriffen gebräuchliches Vokabular zu verwenden und im Datensatz nur Elemente einer Entität aufzunehmen, die der Nutzer wirklich benötigt. 44 Für jede Manifestation (s. S. 28) wird eine eigene bibliografische Beschreibung gefordert. Als Sucheinstiege werden Titel, Personen, Körperschaften und Schlagwörter vorgeschlagen. Auch bei Online-Katalogen sind Normdaten unumgänglich und die Erstellung von Normdatensätzen wird ausdrücklich empfohlen. 45 Über rein inhaltliche Empfehlungen für den Aufbau von Katalogen und die Entwicklung von Katalogisierungsregeln hinaus werden auch Grundlagen für Suchfunktionen genannt, die für ein gutes Retrieval vonnöten sind. 46 Auch die ICP sind nicht nur Basis für Katalogisierungsregelwerke im bibliothekarischen Kontext, sondern auch für Regelwerke, die in Archiven, Museen oder ähnlichen Einrichtungen zur Anwendung kommen. Die Empfehlungen in dieser Erklärung beziehen sich sowohl auf die formale als auch auf die sachliche Erschließung von Ressourcen. 47 Die in der Erklärung genannten Prinzipien sind als Leitlinie für die Entwicklung von Katalogisierungsregelwerken gedacht. 48 Genauso sind sie auch im Zusammenhang mit RDA zu sehen. 43 S. IFLA (Hrsg.), Erklärung zu Internationalen Katalogisierungsprinzipien, 2009., S S. ebd., S S. ebd., S. 4 f. 46 S. ebd., S S. ebd., S Ebd., S

22 3. Resource Description & Access (RDA) Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) [...] it s like putting on a new pair of glasses to see the universe in a new way. 49 (Barbara Tillett) Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) heißt ins Deutsche übersetzt Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze. Die FRBR sind ein Entity-Relationship-Modell, das Beziehungen zwischen Objekten und den mit ihnen zusammenhängenden Personen oder Körperschaften aufzeigen kann. Der Informationssuchende soll das Gesuchte besser finden, wenn die Daten eines Datensatzes stärker, an den Nutzerbedürfnissen orientiert, strukturiert werden. Es geht letztendlich um die nutzerfreundliche Navigation innerhalb einer Menge an Datensätzen. 50 Sie sind zudem ein Referenzmodell, d. h. ein sehr allgemeines Modell, das Grundlage für sehr spezielle Modelle sein kann und Vergleiche mit anderen Modellen ermöglicht. 51 Die FRBR sind somit keine neuen Katalogisierungsregeln. Sie sind auch kein Datenbankmodell. Die FRBR sollen vollkommen unabhängig von den angewandten Regeln oder dem Katalogisierungssystem nutzbar sein und in Bibliotheken, im Buchhandel, in Museen und Einrichtungen, die ähnliche Objekte sammeln, zum Einsatz kommen. 52 Wie kam es zur Erarbeitung der FRBR? FRBR sees itself as the culmination of a long tradition of cataloging theory beginning in the nineteenth century and including the 1961 Paris Principles, the International Standard Bibliographic Description series (ISBDs) starting a decade later, and the catalog codes that are based on them. 53 Es begann damit, dass die IFLA vor fast 50 Jahren eine Überprüfung von Katalogisierungstheorie und - praxis auf internationaler Ebene initiierte. In einem ersten Schritt wurde das Statement of Cataloguing Principles (1961) veröffentlicht (s. o.). Es ist aber auch entscheidend, die Ende der 1990er Jahre gängigen Katalogisierungsregelwerke und die Katalogisierungspraxis zu betrachten. Sowohl die AACR als auch die RAK basieren auf der Serie der International Standard Bibliographic Description (ISBDs). Die ISBDs wurden von einer 49 Tillett, Barbara, Resource Description and Access Overview, 2008, S S. Maxwell, Robert L., FRBR, 2008, S Vgl. Le Boeuf, Patrick, Brave new FRBR world, 2003, S S. Maxwell, Robert L., FRBR, 2008, S Ebd., S

23 3. Resource Description & Access (RDA) Arbeitsgruppe des IFLA Committees on Cataloguing seit 1969 entwickelt. 54 Sie benennen die Elemente einer bibliografischen Beschreibung, ordnen sie und schlagen ein System zur Zeichensetzung zwischen diesen Elementen vor. So werden in der Grundversion acht bibliografische Bereiche definiert, die jeweils durch Punkt, Spatium, Gedankenstrich, Spatium voneinander zu trennen sind. 55 Sie sind nicht direkt für die Beschreibung einer bibliografischen Einheit zu benutzen, da sie keine Regeln zur Form der Übernahme der einzelnen Elemente in die bibliografische Beschreibung beinhalten. Die ISBDs wurden, wenn auch vor dem Hintergrund der Kartenkataloge, zur Erleichterung eines internationalen Datenaustauschs entwickelt. Darüber hinaus ist eine Interpretation der Daten über Sprachgrenzen hinweg einfacher, wenn international klar ist, welche Elemente an welcher Stelle, nach welchen Deskriptionszeichen stehen. 56 Die ISBD existierte in verschiedenen Ausgaben, so z. B. ISBD(G) (General), ISBD(M) (Monografien), ISBD(CM) (kartografisches Material), ISBD(NBM) (Nicht-Buch- Materialien), ISBD(S) (Serien), ISBD(CF) (Computer Files), ISBD(PM) (Noten) und ISBD(A) (Antiquarische Bücher und Rara) bis alle Einzelregeln im Jahr 2007 in einer Lose-Blatt-Ausgabe zusammengeführt wurden. 57 Diese Werke sind zum Zeitpunkt der Ausarbeitung der FRBR als Standards in der Katalogisierungspraxis anzusehen. Letztendlich führte jedoch eine Reihe von Veränderungen bei der Erfassung und Organisation von Informationen zur konkreten Erarbeitung der FRBR durch die IFLA Section on Cataloguing und die Section on Classification and Indexing 58 : - zunehmende Verbreitung automatischer Systeme zur Erstellung und Bearbeitung bibliografischer Daten - zunehmende kooperative Katalogisierung, bedingt u. a. durch die Notwendigkeit, Kosten für die Katalogisierung zu reduzieren - die steigende Zahl umfangreicher nationaler und internationaler Datenbanken - Veränderungen im bibliografischen Umfeld, wie die Entstehung neuer Formate, die Zunahme des elektronischen Publizierens und der vernetzte Zugang zu Informationsressourcen. 54 S. ISBD Review Committee (Hrsg.), ISBD(G), 1992, S Vgl. ebd., S. 3 ff. 56 S. ebd., S. 1 ff. 57 Vgl. IFLA (Hrsg.) ISBDs. 58 S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S. 1 22

24 3. Resource Description & Access (RDA) Außerdem wurde erkannt, dass in Zukunft wirksamer auf die steigenden Nutzerbedürfnisse eingegangen werden muss, um in der heutigen Welt als Informationseinrichtung bestehen zu können diskutierte man in Stockholm bei einem Seminar zu bibliografischen Datensätzen, das vom IFLA Universal Bibliographic Control and International MARC (UBCIM) Programme und der IFLA Devision of Bibliographic Control gesponsert wurde, über diese Beobachtungen. Es wurde für notwendig erachtet, die Beziehungen zwischen den Datenelementen eines Datensatzes und den Nutzerbedürfnissen zu überprüfen und für die weitere gemeinsame Katalogisierung die Kernkomponenten des bibliografischen Datensatzes zu ermitteln. Daraufhin wurde eine Studie zu den Funktionen des bibliografischen Datensatzes durchgeführt. Als Ergebnis erhoffte man sich ein Rahmenwerk, das Aufschluss über die Ziele bibliografischer Datensätze und die Anforderungen der Nutzer an sie geben sollte. Die finale Version der FRBR wurde 1997 dem Standing Committee der IFLA Section on Cataloguing bei der 63. Generalkonferenz der IFLA in Kopenhagen, Dänemark, präsentiert. 59 Die derzeit vorliegende geänderte und korrigierte Fassung der deutschen Ausgabe der FRBR stammt aus dem Jahr Die FRBR sind in hohem Maße theoretisch. Bei der Studie wurden viele Tätigkeiten untersucht, bei denen bibliografische Daten benötigt werden, z. B. bei der Erwerbung, beim Katalogisieren, Inventarisieren, bei der Ausleihe und beim Information Retrieval. Dabei wurden auch die in den Einrichtungen vorhandenen unterschiedlichsten Informationsquellen berücksichtigt, wie Texte, Karten, audiovisuelle und dreidimensionale Materialien auf den unterschiedlichsten Trägermedien. Die Studie beschränkt sich dabei auf die reinen bibliografischen Daten und geht nicht auf die Anforderungen an Normdaten ein (vgl. Kapitel Functional Requirements for Authority Data (FRAD)). 60 Vier für den Nutzer zentrale funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze wurden durch die Studie ermittelt. Der Nutzer will - Materialien finden, 59 S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S. 1 ff. 60 S. ebd., S. 4 f. 23

25 3. Resource Description & Access (RDA) - ein Dokument identifizieren; das bedeutet, dass er eine Bestätigung sucht, dass das gefundene, durch den Datensatz beschriebene Dokument auch dem gesuchten entspricht, - ein Dokument auswählen, und letztendlich - die gefundenen Daten nutzen, um das gesuchte Dokument zu erwerben oder Zugang zu ihm zu erhalten. 61 Ein bibliografischer Datensatz muss also Daten enthalten, die genau diesen Anforderungen gerecht werden. Das FRBR-Modell versucht dieses theoretisch umzusetzen. Nachfolgend wird jetzt auf die konkreten Ergebnisse der Studie bzgl. des bibliografischen Datensatzes eingegangen und versucht, das zum Teil recht abstrakte Modell zu erklären. Entitäten und Attribute Wie bereits erwähnt, sind die FRBR ein Entity-Relationship-Modell (ER-Modell). In solchen Modellen wird ein Sachverhalt so beschrieben, dass Objekten (Entitäten) bestimmte Eigenschaften (Attribute) zugeschrieben werden. Die einzelnen Objekte stehen untereinander in Beziehung (vgl. o.). 62 In der Studie werden drei Gruppen von Entitäten definiert. Jede Entität hat eine gewisse Menge an Attributen/Merkmalen. Generell werden zwei Arten von Attributen in den FRBR unterschieden, zum einen die Attribute, die der Entität innewohnen, also physische Eigenschaften und solche, die als Label- Informationen beschrieben werden können, wie Informationen von der Titelseite oder dem Buchdeckel, und zum anderen Attribute, die einer Entität zugeschrieben werden oder Kontextinformationen, wie Werkverzeichnisnummern von Musikkompositionen oder Informationen zum Entstehungskontext des Werkes S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S. 8 f. 62 S. Carlyle, Allyson, FRBR as a conceptual model, 2006, S S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S

26 3. Resource Description & Access (RDA) Entitäten der Gruppe 1 (Werk, Expression, Manifestation, Exemplar) und ihre Attribute Die erste Gruppe beinhaltet die Produkte von intellektuellen bzw. künstlerischen Anstrengungen, die in bibliografischen Sätzen genannt oder beschrieben sind: Werk, Expression, Manifestation und Exemplar Abbildung 3: Entitäten der Gruppe 1 und Primärbeziehungen Werk bezeichnet hier eine individuelle intellektuelle bzw. künstlerische Schöpfung 66. Das Werk ist eine sehr abstrakte Entität. Die Grenzen zwischen zwei Werken sind sicherlich fließend und die Idee, was ein Werk ausmacht, kann von verschiedenen Kulturen unterschiedlich gesehen werden. An dieser Stelle ist deutlich der Modell-Charakter der FRBR erkennbar. Nicht als eigene Werke, sondern als Expressionen ein und desselben Werkes werden in den FRBR z. B. Textvarianten, wie Überarbeitungen, Aktualisierungen oder auch Übersetzungen, gesehen. 67 Beispiele können hier am besten verdeutlichen, wie die Entität Werk zu verstehen ist. Zwei Beispiele: Werk: Harry Potter und der Stein der Weisen von J. K. Rowling Expression 1: der Originaltext Expression 2: die deutsche Übersetzung des Textes Expression 3: die Lesung des Textes Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S Ebd., S Ebd., S S. ebd., S. 16 f. 68 Vgl. Wiesenmüller, Heidrun, Zehn Jahre FRBR, 2008, S

27 3. Resource Description & Access (RDA) Werk: Serenade für Streicher in G-Dur, KV 525 von Wolfgang Amadeus Mozart Expression 1: die Noten des Komponisten Expression 2: eine Aufführung der Berliner Philharmoniker Expression 3: eine Ausgabe für Violine und Klavier Wurde an einem Werk eine große Veränderung vorgenommen, ist ggf. ein neues Werk entstanden. So werden Interpretationen, Neufassungen, Bearbeitungen für Kinder, Parodien, musikalische Variationen über ein Thema und freie Transkriptionen eines Musikstücks als neue Werke betrachtet. 69 Die Entität Werk hat folgende Attribute 70 : - Titel des Werkes Der Titel eines Werkes ist das Wort, die Phrase oder die Zeichengruppe, die ein Werk benennt. 71 Dabei kann ein Werk durchaus mehrere Titel haben. Es soll dann ein Titel als Einheitstitel festgelegt werden; die anderen werden als Titelvarianten oder Paralleltitel geführt. - Form des Werkes Werkgattung (z. B. Roman, Schauspiel, Gedicht, Aufsatz, Biografie, Sinfonie, Konzert, Sonate, Karte, Zeichnung, Gemälde, Fotografie usw.) - Datum des Werkes Jahr der Erschaffung, nicht unbedingt das Veröffentlichungsdatum - andere unterscheidende Eigenschaft - geplanter Abschluss - Zielgruppe - Kontext des Werkes Entstehungskontext - Aufführungsmedium (musikalisches Werk) - Numerische Kennzeichnung (musikalisches Werk) - Tonart (musikalisches Werk) - Koordinaten (kartografisches Werk) - Äquinoktium (kartografisches Werk) das Jahr, das als Referenzpunkt für eine Himmelskarte bzw. ein Himmelsmodell dient Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S S. ebd., S. 32 ff. 71 Ebd., S Ebd., S

28 3. Resource Description & Access (RDA) Als Expression wird hier die intellektuelle bzw. künstlerische Realisierung eines Werkes in Form von Buchstaben, Zahlen, Noten, Choreografien, Tönen, Bildern, Gegenständen, Bewegungen usw. oder einer Kombination dieser Formen 73 verstanden. Das bedeutet, dass jede Veränderung der Form eines Werkes zu einer neuen Expression führt. 74 Eine Expression kann u. a. folgende Attribute aufweisen 75 : - Titel der Expression - Form der Expression bezeichnet die Art und Weise, in welcher die Expression realisiert wurde (z. B. eine alpha-numerische Schreibweise, Musiknoten, gesprochene Worte, Töne, ein kartografisches Bild, eine [sic.] fotografisches Bild, Skulptur, Tanz, Pantomime usw.) 76 - Datum der Expression - Sprache der Expression - Andere unterscheidende Eigenschaft der Expression - Erweiterbarkeit der Expression kann man erwarten, dass die Expression erweitert wird? - Umfang der Expression - Zusammenfassung des Inhalts - Kontext der Expression - Kritische Reaktion auf die Expression - Benutzungseinschränkungen der Expression - Veröffentlichungsschema (fortlaufendes Sammelwerk) beschreibt die Form, in der normalerweise die einzelnen Band- oder Heftangaben des fortlaufenden Sammelwerkes angegeben werden - Erwartete Regelmäßigkeit (fortlaufendes Sammelwerk) - Erwartete Häufigkeit (fortlaufendes Sammelwerk) - Art der Partitur (Musiknoten) - Aufführungsmedium (Musiknoten oder Tonaufnahme) gemeint sind die Instrumente oder Stimmen, für die die Expression gedacht ist - Maßstab (kartografisches Bild/kartografischer Gegenstand) - Reliefdarstellung (kartografisches Bild/kartografischer Gegenstand) - Technik (grafisches bzw. projiziertes Bild) 73 Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S S. ebd. S S. ebd., S. 35 ff. 76 Ebd., S

29 3. Resource Description & Access (RDA) Die dritte Entität ist die Manifestation. Dabei geht es um die physische Verkörperung einer Expression eines Werkes 77. Diese Entität entspricht ungefähr der Ausgabe. 78 Eine Veränderung der physischen Form bedeutet auch die Entstehung einer neuen Manifestation. Als eine solche Veränderung zählen z. B. die Veränderung der Darstellung (Layout), Veränderung des Trägermediums oder Veränderungen im Produktionsprozess (wie der Wechsel des Verlages). 79 Ein Beispiel 80 : Werk 1: Geometric dissections von Harry Lindgren Expression 1: Originaltext mit dem Titel Geometric dissections Manifestation 1: das von Van Nostrand 1964 veröffentlichte Buch Expression 2: Revidierter Text mit dem Titel Recreational problems in geometric dissections... Manifestation 1: das von Dover 1972 veröffentlichte Buch Die Entität Manifestation verfügt über 38 Attribute. 81 An dieser Stelle werden nur die Merkmale aufgeführt, die am häufigsten zur Anwendung kommen werden. - Titel der Manifestation - Verfasserangabe - Auflage-, Ausgabebezeichnung - Erscheinungsort/Vertriebsort - Verlag/Vertrieb - Erscheinungsjahr/Vertriebsjahr - Hersteller - Gesamttitelangabe - Art des Datenträgers - Umfang des Datenträgers - Physisches Medium - Aufnahmemodus z. B. analog, akustisch, elektrisch, digital, optisch usw. - Abmessungen des Datenträgers - Identifikator der Manifestation 77 Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S S. Wiesenmüller, Heidrun, Zehn Jahre FRBR, 2008, S S. Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) (Hrsg.), Funktionelle Anforderungen an bibliografische Datensätze, S S. ebd., S S. ebd., S. 40 ff. 28

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