Geschwister in der stationären Erziehungshilfe
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- Tobias Raske
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1 fh / ISS rschungskolloquim /8. März 2014 Geschwister in der stationären Erziehungshilfe Aus der P d olfgang Sierwald s SOS-Kinderdorf e.v.
2 Aktivitäten im deutschen Verein und in Europa Mehrjähriger Forschungsschwerpunkt seit 2008 Ü Geschwister in der st Ziele: Aufbau und Systematisierung von Wissensgrundlagen Stärkung der Position von Geschwistern Ähnliche Ausgangslage überall in Europa europäisches Forschungsnetz, Mittelantrag EU (D, Ö, F, I, E) 2
3 A A Interne Bestandsaufnahme zur Praxis in den SOS- Kinderdörfern Expertisen zu psychologischen Grundlagen (Walper et. al, 2009) rechtlichen Grundlagen (Münder, 2009) Kinder- und Jugendhilfe (Heiner, 2010) Diagnostikverfahren und Praxis (Fallakten) (Schrapper, 2013) 3
4 P P Studie zur Praxis der Jugendämter (Bindel-Kögel, 2011) Online-Befragung in Jugendämtern Interviews in Jugendämtern und Familiengerichten Fallstudienprojekt (Wolf, Petri & Radix, 2012) Interviews mit Geschwistergruppen in unterschiedlichen Unterbringungskonstellationen und ihren Betreuungspersonen Projekt zum Fallverstehen (Schrapper, 2014) Methodengestützte Fallkonsultationen zu Geschwistergruppen in stationärer Unterbringung Entwicklung einer praktikablen Methode zur Fallkonsultation 4
5 Erkenntnisse Geschwister sind allgegenwärtig, auch in der Kinder- und Jugendhilfe. Sie sind wichtige Agenten des Aufwachsens, der Sozialisation, der Identitätsbildung A Geschwisterbeziehungen sind komplex und häufig ambivalent In der Kinder- und Jugendhilfe sind die Belange von Geschwistern wenig im Blick (rechtliche Grundlagen, Fachpraxis, Fachdiskurs, Kinder- und Jugendhilfestatistik ) Strukturelle Bedingungen verhindern, dass Geschwister angemessen berücksichtigt werden Rechte der Kinder und Jugendlichen werden häufig nicht ausreichend berücksichtigt, Geschwister gegen fachliche Einschätzung getrennt Wenig Forschung zu Geschwistern, kaum Arbeiten zu Geschwistern in der st 5
6 Erkenntnisse Geschwisterbeziehungen sind wichtig und können in der Fremdunterbringung ein wichtiger protektiver Faktor und eine nachhaltige Ressource sein, aber auch eine Belastung P Verstehen der individuellen Konstellation und Dynamik ist notwendig und möglich Soviel Gemeinsamkeit wie möglich soviel Trennung wie fachlich begründet erforderlich. Dazu sind individuell gestaltete Unterbringungskonstellationen und Begleitungen erforderlich. Es gibt kaum systematisches Handlungswissen im Verstehen von und im Umgang mit Geschwistern und ihren Beziehungen Chancen für den Aufbau nachhaltiger Ressourcen werden zu wenig genützt 6
7 V von Erkenntnissen Materialienbände zu Expertisen und Forschungsprojekten SOS-Dialog 2012 V Weil wir Geschwister sind Ergebnisse und Empfehlungen aus dem europäischen Forschungsnetzwerk Bundesweite Fachtagungen: 2009, 2011 Inhouse-Schulungen in SOS-Kinderdörfern Regionale Fachtagungen mit öffentlichen und freien Trägern Weitere Forschung und Entwicklung ist wünschenswert Fachpolitisches Engagement 7
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