Fertighausbau in der DDR
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- Katja Berg
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1 Fertighausbau in der DDR Zu Beginn der 70iger Jahre hatte man in der DDR begonnen, Fertighäuser als Einfamilienhäuser serienmäßig herzustellen VEB Bauelementewerke Stralsund: Fertighäuser E 83 G, E 123 G, E 85, E 111S VEB Fertighausbau Neuruppin: Fertighäuser E 73, E 108, E 108 M, E 108 W Bauweise: - massiver Keller - industriell vorgefertigte wandgroße Bauelemente (Holzrahmenelemente) - Wohnraum je nach Typ bis zu 6 Personen - Beispiel FH E 108: Grundriss 10,8 m x 9,9 m Wohnfläche 152 m 2 (EG und DG) voll unterkellert mit Tiefgarage
2 Beispiele E 73 E 108 VEB Fertighausbau Neuruppin/VEB Bauelementewerk Stralsund E 85 E 83 G
3 Originalzustand FH E 108 U-Werte [W/(m 2 *K)] ca. 10 cm Mineralwolle 0,56 Fenster 2,7 Holzständerbauwerk mit 9 cm Mineralwolle 0,62 Massivdecke 0,8 Kellermauerwerk 36 cm Kalksandstein 2,0
4 Außenwandaufbau FH E Schematische Darstellung ohne Verkleidung - 2,50 m 40 cm 6,5 cm
5 Außenwandaufbau FH E Schematische Darstellung Querschnitt - Außenverkleidung Dämmung Dampfsperre Außenverkleidung Rahmen Dampfsperre 9 cm Dämmung Innenverkleidung 9 cm Holz Innenverkleidung U = 0,62 [W/(m 2 *K)]
6 Außenwandaufbau FH E Außenverkleidung entfernt -
7 Die Wärme umfassende Gebäudehülle
8 Sanierungskonzept für die Gebäudehülle 1. Dämmen und Fenstererneuerung Dämmung 20 cm 2. Dichtigkeit der Gebäudehülle herstellen Wärmeschutzverglasung Außendämmung 9 cm Holzfaserdämmplatte im Gefach 8 cm Weichfaserplatte Dämmung 10 cm
9 Problemstellen Undichtigkeiten Wärmebrücken
10 Problemstellen Undichtigkeiten Rollokasten Versorgungsschächte Fensterrahmen anschlüsse
11 Gebäudehülle vorher nachher im Vergleich U-Werte alt [W/(m 2 *K)] U-Werte neu [W/(m 2 *K)] Dämmung 20 cm 0,56 0,15 2,7 1,1 Wärmeschutzverglasung Dämmung 9 cm Holzfaserdämmplatte 8 cm Weichfaserplatte 0,62 0,23 Dämmung 10 cm 0,8 0,22
12 Sanierungskonzept Anlagentechnik Einsatz von Biomasseanlagen - Hackschnitzel -Scheitholz - Pellets Brennwertkessel Solaranlagen Wärmepumpen - Sole-Wasser - Luft-Wasser Wichtig: - Einsatz moderner Steuerungs- und Regelungstechnik, besonders beim Zusammenwirken von verschiedenen Anlagenkomponenten - Durchführung des hydraulischen Abgleichs - Vorschriftsmäßige Dämmung der Speicher und Verteilleitungen
13 Geschossdecke U-Werte in [W/(m 2 *K)] Fenster Dachschräge Außenwand Lieferzustand Modernisierter Altbau Neubau EnEV 2009 Geschossdecke 0,56 0,15 0,15 Dachschräge 0,56 0,15 0,15 Außenwand 0,62 0,62 0,23 Kellerdecke 0,80 0,22 0,22 Fenster 2,70 1,10 1,10 Kellerdecke
14 Basismaßnahmen: Dämmung Dach und oberste Geschossdecke, Fenstererneuerung und Dämmung Kellerdecke Primärenergiebedarf q p pro m²: Ist-Zustand kwh/m²a 272 Einsparung Var.1 - FH 108 Modernisierter Altbau: keine zusätzliche AWD, BWT, Solar % Var.2 - FH 108 Modernisierter Altbau: mit zusätzlicher AWD, BWT % Var.3 - FH 108 Neubau: zusätzliche AWD, BWT, Solar % Var.4 - FH 108 Neubau: zusätzliche AWD, Luft-WP % Var.5 - FH 108 Neubau: zusätzliche AWD, Sole-WP %
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16 Energetische Sanierung der Holzständerbauweise Vorher: U-Wert=0,62 W/m 2 K Außenverkleidung Luftschicht Asbestzementplatte ca. 15 cm 9 cm 9 cm Dampfsperre alt Mineralwolle alt Nachher: U-Wert=0,23 W/m 2 K 20 cm Innenverkleidung Weichfaserplatte Dampfsperre neu/ instandgesetzt Außenputz 8 cm 9 cm Holzfaserdämmung neu
17 Achtung! Feuchtigkeitsschäden in der Wandkonstruktion können entstehen durch Wasserdampfdiffusion Konvektion über Undichtigkeiten in der Gebäudehülle
18 Wasserdampfdiffusion Bei fehlender oder schadhafter Dampfsperre durchdringt Wasserdampf die Wandkonstruktion und kondensiert im kalten Bereich an der Außenseite Im Bauteil entsteht Feuchtigkeit! Temperaturverlauf + 20 C -5 C 0 C
19 Wasserdampfdiffusion Eine Dampfsperre bzw. Dampfbremse verhindert das Eindringen von Wasserdampf in die Konstruktion. Das Bauteil bleibt trocken Temperaturverlauf + 20 C -5 C 0 C
20 Konvektion Fugen im Deckananschluss Wasserdampf kann auch über undichte Stellen der Dampfsperre in die Konstruktion eindringen. Im Bauteil entsteht Feuchtigkeit! Beschädigte Dampfsperre (Bohrung, Riss) Temperaturverlauf Fugen im Fußbodenanschluss + 20 C -5 C 0 C
21 Konvektion 1. Lokalisierung der Undichtigkeiten mit Blower-Door und Thermografie 2. Beseitigung der Leckstellen durch Abdichtung Undichter Deckenanschluss an die Außenwand (Lokalisierung mit Blower Door und Thermografie)
22 Reale Objektsanierung
23 Außenwandsanierung
24 Außenwandsanierung
25 Außenwandsanierung
26 Außenwandsanierung Dämmstoff mit Feuchteschaden
27 Außenwandsanierung
28 Außenwandsanierung
29 Außenwandsanierung
30 Außenwandsanierung
31 Gebäude in neuem Gewand - optisch und energetisch -
Zu Beginn der 70iger Jahre hatte man in der DDR begonnen, Fertighäuser als Einfamilienhäuser serienmäßig herzustellen
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