Psychiatrie im Bundesvergleich
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- Hanna Schubert
- vor 7 Jahren
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1 BAG Psychiatrie Bundesarbeitsgemeinschaft der Träger Psychiatrischer Krankenhäuser Psychiatrie im Bundesvergleich Auswertung der Budgetvereinbarungen 2004 sowie weiterer Kennziffern der psychiatrischen Krankenhäuser aus dem Bundesgebiet als interner Krankenhausvergleich gem. 5 BPflV
2 Abkürzungen der Bundesländer Abkürzungen / Erläuterungen B BAY BRA BRE BW HE HH M-V NS NW R-P S SA S-A S-H T Berlin Bayern Brandenburg Bremen Baden Württemberg Hessen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Sachsen Saarland Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Allgemeine Abkürzungen/Erläuterungen Abt. Fachabteilung BGB Bürgerliches Gesetzbuch BRD Bundesrepublik Deutschland BT Berechnungstage durchschn. durchschnittlich EP Erwachsenenpsychiatrie k. A. keine Angaben KHG Krankenhausfinanzierungsgesetz KJP Kinder- und Jugendpsychiatrie LKA Leistungs- und Kalkulationsaufstellung med. medizinisch n. v. nicht vorhanden o. A. u. Z. ohne Ausgleiche und Zuschläge PS Pflegesatz psych. psychiatrisch Psych-KG Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Erkrankungen NRW Psych-PV Psychiatrie Personalverordnung teilst. teilstationär UBG Unterbringungsgesetz VK Vollkräfte vollstat. vollstationär
3 Vorbemerkungen Beteiligung An der Umfrage Budgetvereinbarungen sowie weitere Kennziffern der psychiatrischen Krankenhäuser aus dem Bundesgebiet als interner Krankenhausvergleich gem. 5 BPflV der BAG für das Jahr 2004 beteiligten sich 167 psychiatrische Krankenhäuser und Fachabteilungen (incl. 8 Tageskliniken) mit insgesamt Betten. Damit sind die Daten von rd. 52 % der psychiatrischen Bettenkapazität der Bundesrepublik in den Vergleich eingeflossen. Die Datenbasis konnte gegenüber dem Vorjahr leicht erweitert werden, da für 2004 zusätzlich 6 Einrichtungen ihre Daten übersandt haben. Jedoch ist die insgesamt bewertungsfähige Bettenzahl um Betten gegenüber dem Vorjahr gesunken. Struktur der Einrichtungen Die 167 Einrichtungen gliedern sich auf in 106 Fachkrankenhäuser, 51 psychiatrische Fachabteilungen an Allgemein- und Fachkrankenhäusern und 10 Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Darstellung auf Seite 1 zeigt, dass in diesem Jahr bis auf das Saarland aus allen Bundesländern Rückläufe des BAG-Fragebogens zu verzeichnen waren. Die Einteilung der gemeldeten Krankenhäuser und Fachabteilungen in Größenklassen auf Seite 3 zeigt, dass der Großteil der gemeldeten Krankenhäuser mit rd. 36 % in der Klasse Betten liegt. Rd. 31 % der Krankenhäuser weisen eine Bettenzahl von aus, während rd. 27 % der Einrichtungen eine Bettenzahl von weniger als 100 angibt. Die Einrichtungen mit mehr als 500 Betten machen einen Anteil von 6,6 % aus. Aufbau der Auswertung Die gemeldeten Daten sind wie auch im Vorjahr nach den Kriterien: Bundesländer (Anteil Ost und Anteil West), Größenklassen und soweit möglich bei der Auswertung der L 4 - Daten auch nach Altersklassen der Patienten untergliedert worden. Der inhaltliche Aufbau zeigt zunächst die Grunddaten der beteiligten Krankenhäuser, geht dann auf die Pflegesätze ein und stellt das Verhältnis vollstationärer Basispflegesatz zum vollstationären Abteilungspflegesatz in den Fachbereichen Erwachsenenpsychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie das Verhältnis des teilstationären Basispflegesatzes zum teilstationären Abteilungspflegesatz im Fachbereich Erwachsenenpsychiatrie dar. Die folgenden Auswertungen gliedern sich nach der Abfolge in der Leistungs- und Kalkulationsaufstellung: V 1, L 2, L 3/K 7, und L 4. Ergänzende Daten, wie Zugangsarten, Stationsgrößen, Nachtwachen und die Patientenstruktur nach PsychPV werden nachfolgend dargestellt. Abteilungs- und Basispflegesätze Die Auswertung der Basispflegesätze und der Abteilungspflegesätze ohne Ausgleiche 2004 weist wie schon in den Vorjahren Differenzen zwischen den neuen und den alten Bundesländern aus. Der bundesdurchschnittliche vollstationäre Basispflegesatz beträgt 62,41. Der Mittelwert West liegt mit 62,13 leicht darüber, während der Mittelwert Ost 63,25 beträgt. Der vollstationäre Abteilungspflegesatz in der Erwachsenenpsychiatrie wird mit durchschnittlich 146,03 errechnet. Starke Abweichungen zeigen sich bei der Differenzierung in 136,09 Ost und 149,69 West. Eine vergleichbare Konstellation zeigt sich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie im teilstationären Bereich. Fallwerte und Verweildauern Der durchschnittliche vollstationäre Fallwert 2004 in der Erwachsenenpsychiatrie liegt als Mittelwert Bund bei Deutlich zeigen sich hier Unterschiede bei der Betrachtung des Mittelwerts
4 Ost mit und des Mittelwerts West mit Die Ursachen finden sich in der kürzeren Verweildauer und den niedrigeren Abteilungspflegesätzen in den neuen Bundesländern: Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 22,92 Tagen wird ein Abteilungspflegesatz von 136,09 zugrunde gelegt. Im Westen liegen die Vergleichswerte bei einer Verweildauer von 36,15 Tagen und einem durchschnittlichen Abteilungspflegesatz von 149,69. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie besteht dieselbe Entwicklung. Diagnosestatistik Bei der Auswertung der Diagnosestatistik nach L 4 zeigt sich wie schon in den Vorjahren eine starke Streuung der Verweildauern bei den wichtigsten Diagnosen. So liegt z. B. die mittlere Verweildauer bei der Diagnose F 10.2 (Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol) bei 11,47 Tagen im Bundesdurchschnitt. Die Werte der einzelnen Bundesländer variieren in einer Bandbreite von 7,42 Tagen bis 19,15 Tagen. Hier bestätigt sich die Aussage, dass eine einheitliche Vergütung psychiatrischer Leistungen aufgrund der breiten Streuung der erforderlichen Behandlungsdauer schwer möglich sein wird. Bei der Auswertung der Diagnosestatistik nach dem Kriterium "Altersgruppe der Patienten" wird deutlich, dass die Verweildauer in den Psychiatrischen Fachabteilungen an Allgemeinkrankenhäusern in allen Altersgruppen deutlich unter der Verweildauer in den Psychiatrischen Krankenhäusern liegt. Somit wäre in der Konsequenz ein ergänzender Verweildauervergleich getrennt nach Fachabteilungen und Fachkrankenhäusern sinnvoll. Das gleiche Bild zeigt sich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Wegen der großen Streuung verschiedener Einzeldiagnosen in der L 4 der Kinder- und Jugendpsychiatrie kann die Auswertung jedoch nur sehr eingeschränkt interpretiert werden. Weitere Kennzahlen Desweiteren folgen Auswertungen nach der Art des Patientenzugangs, der durchschnittlichen Anzahl der Stationen je Einrichtung, die wiederum in Größenklassen eingeteilt sind sowie der durchschnittlichen Anzahl der Nachtwachen pro Station. Ergänzend wurde die Patientenstruktur gem. Psych-PV für die Erwachsenen- sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgewertet. Hier zeigen sich die jeweiligen Behandlungsanteile und Schwerpunkte. Die anschließend dargestellten Psych-PV-Erfüllungsquoten für die einzelnen Berufsgruppen weisen sowohl bei der Betrachtung der Bundesländer als auch im Vergleich untereinander eine große Streuung auf. Diese Ergebnisse haben daher eine eingeschränkte Aussagefähigkeit und können nur sehr zurückhaltend interpretiert werden. Auswertung 2005 Die Umstellung des Fragebogens auf vier Seiten und zusätzliche Übermittlung der LKA in elektronischer oder Papierform haben zu einem nachhaltigen Anstieg der Teilnehmer geführt. Damit konnte die Datenbasis auf 167 Einrichtungen erweitert werden. Dies ist eine gute Grundlage für aussagekräftiges Zahlenmaterial, das auch in Verhandlungen mit den Krankenkassen als Argumentationshilfe eingesetzt werden kann. Die hohe Beteiligung kommt somit allen Teilnehmern zugute. Daher wäre es auch für das Jahr 2005 wünschenswert, dass die Datenbasis konstant bleibt bzw. noch einmal erweitert werden kann. Bei Bedarf können weitere bzw. ergänzende Auswertungen erstellt werden.
5 Inhaltsverzeichnis Seite Teil A Darstellung der beteiligten Einrichtungen Beteiligung an der Umfrage aus dem Bundesgebiet verteilt auf Bundesländer 1 Gemeldete Krankenhäuser unterteilt nach Art der Einrichtung 2 Gemeldete Krankenhäuser nach Grössenklassen anhand der vereinbarten Bettenzahlen - Krankenhaus gesamt - analog L 1 LKA Teil B Auswertungen der LKA 2004 V 1 Pflegesätze analog LKA Verhältnisse der Pflegesätze zueinander - Vollstat. Basispflegesatz / Vollstat. Abteilungspflegesatz Erwachsenenpsychiatrie 7 - Teilstat. Basispflegesatz / Teilstat. Abteilungspflegesatz Erwachsenenpsychiatrie 8 - Vollstat. Basispflegesatz / Vollstat. Abteilungspflegesatz Kinder- und Jugendpsychiatrie 9 L 2 Durchschnittliche Struktur der Vollkräfte 10 L 2 Durchschnittlich vereinbarte Durchschnittsvergütungen 11 L 2 Durchschnittliche Bettenbelastung je Vollkraft 12 L 2 Durchschnittliche Belastung je Vollkraft anhand der vereinbarten Fallzahlen analog L 3 13 L 3 L 3 Gemeldete Krankenhäuser nach Grössenklassen anhand der vereinbarten Bettenzahlen - Erwachsenenpsychiatrie stationär - 14 Durchschnittlich vereinbarte Abteilungswerte - Erwachsenenpsychiatrie stationär - unterteilt nach Bundesländern 15 - unterteilt nach Grössenklassen der Erwachsenenpsychiatrie 16 L 3 L 4 Durchschnittlich vereinbarte Abteilungswerte - Kinder- und Jugendpsychiatrie - unterteilt nach Bundesländern 17 Auswertung der Diagnosestatistik Erwachsenenpsychiatrie - Entlassene Patienten 2003 unterteilt nach Diagnosegruppen 18 - Übersicht über die häufigsten Diagnosen 25 L 4 Altersstruktur 2003 entlassener Patienten - Erwachsenenpsychiatrie - 27
6 L 4 Auswertung der Diagnosestatistik Kinder- und Jugendpsychiatrie - Entlassene Patienten 2003 unterteilt nach Diagnosegruppen 30 - Übersicht über die häufigsten Diagnosen 37 L 4 Altersstruktur 2003 entlassener Patienten - Kinder- und Jugendpsychiatrie - 39 Teil C Ergänzende Auswertungen Patientenzugang bei Klinikeintritt - Anteil der aufgenommenen Patienten 2004 in der Erwachsenenpsychiatrie unterteilt nach Bundesländern 42 - Anteil der aufgenommenen Patienten in der Erwachsenenpsychiatrie unterteilt nach Grössenklassen der Erwachsenenpsychiatrie 43 - Anteil der aufgenommenen Patienten 2004 in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unterteilt nach Bundesländern 44 Durchschnittliche Anzahl Stationen unterteilt nach Grössenklassen der Stationen - Erwachsenenpsychiatrie 45 - Kinder- und Jugendpsychiatrie 46 Durchschnittliche Anzahl der Nachtwachen je Station - Erwachsenenpsychiatrie 47 - Kinder- und Jugendpsychiatrie 48 Patientenstruktur 2004 gem. Psych-PV-Erhebung - Erwachsenenpsychiatrie absolut 49 - Erwachsenenpsychiatrie in Prozent 50 - Kinder- und Jugendpsychiatrie absolut und in Prozent 52 Durchschnittliche Psych-PV Erfüllungsquote Berufsgruppe: Ärztlicher Dienst 54 - Berufsgruppe: Pflege- und Erziehungsdienst 55
7 Bundesland Psychiatrie im Bundesvergleich 2004 Beteiligung an der Umfrage aus dem Bundesgebiet verteilt auf Bundesländer 2004 Anzahl der Krankenhäuser * Anzahl der KHG-Betten * Gemeldete Krankenhäuser Gemeldete Krankenhäuser in % Gemeldete KHG-Betten ** Gemeldete Betten in % Baden-Württemberg (BW) ,00% ,14% Bayern (BAY) ,69% ,04% Berlin (B) ,29% ,02% Brandenburg (BRA) ,00% ,01% Bremen (BRE) ,00% ,97% Hamburg (HH) ,09% 48 2,48% Hessen (HE) ,00% ,05% Mecklenburg-Vorpommern (M-V) ,55% ,01% Niedersachen (NS) ,43% ,28% Nordrhein-Westfalen (NW) ,07% ,09% Rheinland-Pfalz (R-P) ,00% ,01% Saarland (SA) ,00% 0 0,00% Sachsen (S) ,22% ,76% Sachsen-Anhalt (S-A) ,38% ,22% Schleswig-Holstein (S-H) ,48% ,71% Thüringen (T) ,23% ,06% Bundesrepublik gesamt ,51% * Stand: Juli 2004 ** ein Krankenhaus hat die Anzahl der KHG-Betten nicht angegeben Gesamtbeteiligung 2004 anhand der Bettenzahlen in % Gesamtbeteiligung 2001 anhand der Bettenzahlen in % Ost 6,92% Ost 10,09% nicht beteiligt 48,49% nicht beteiligt 64,13% / / West 28,95% West 41,42% Gesamtbeteiligung 2004 anhand der Bettenzahlen Gesamtbeteiligung 2001 anhand der Bettenzahlen unterteilt nach Bundesländern unterteilt nach Bundesländern BW BAY BRA BRE HH HE M-V NS NW R-P SA S-A S-H BW BAY B BRA BRE HH HE M-V NS NW R-P SA S S-A S-H T Betten gesamt gemeldete Betten Seite 1
8 Psychiatrie im Bundesvergleich 2004 Gemeldete Krankenhäuser 2004 unterteilt nach Art der Einrichtung Bundesland Psychiatrisches Krankenhaus Psych. Fachabteilung an Allgemein-/Fachkrankenhaus reine Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie Anzahl KHG-Betten Anzahl KHG-Betten * Anzahl KHG-Betten Baden-Württemberg (BW) Bayern (BAY) Berlin (B) Brandenburg (BRA) Bremen (BRE) Hamburg (HH) Hessen (HE) Mecklenburg-Vorpommern (M-V) Niedersachen (NS) Nordrhein-Westfalen (NW) Rheinland-Pfalz (R-P) Saarland (SA) Sachsen (S) Sachsen-Anhalt (S-A) Schleswig-Holstein (S-H) Thüringen (T) Bundesrepublik gesamt * ein Krankenhaus hat die Anzahl der KHG-Betten nicht angegeben Art der gemeldeten Krankenhäuser Anteil anhand der Bettenzahlen in % Klinik f. Ki-/Ju-Psychiatrie Klinik f. Ki-/Ju-Psychiatrie Psych. Fachabteilung 1,89% 2,31% 22,20% Psych- Fachabteilung 14,83% / Psych. Krankenhaus Psych. Krankenhaus 83,28% 75,49% Seite 2
9 Psychiatrie im Bundesvergleich Gemeldete Krankenhäuser nach Grössenklassen anhand der vereinbarten Bettenzahlen - Krankenhaus gesamt - analog L 1 LKA 2004 Bettenzahlen BW BAY B BRA BRE HH HE M-V NS NW R-P SA S S-A S-H T BRD gesamt in % < ,51% ,14% ,72% > ,63% Gesamt ,00% Gemeldete Krankenhäuser nach Grössenklassen anhand der vereinbarten Bettenzahlen - Krankenhaus gesamt - analog L 1 LKA BW BAY B BRA BRE HH HE M-V NS NW R-P SA S S-A S-H T < > 500 Anmerkung: im Bundesland Schleswig-Holstein hat ein Krankenhaus hierzu keine Angaben gemacht Seite 3
10 Psychiatrie im Bundesvergleich 2004 Gemeldete Krankenhäuser nach Grössenklassen anhand der vereinbarten Bettenzahlen analog L 1 LKA BRD gesamt - in % 6,63% 26,51% 30,72% 36,14% < > 500 Seite 4
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