Das Magdeburger Modell
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- Marcus Stein
- vor 7 Jahren
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1 Das Magdeburger Modell Integrierte Versorgung chronischer Wunden gemäß 140a SGB V Region Magdeburg: MVZ Herderstraße Magdeburg Region Mansfeld-Südharz: Dipl.-Med. Lützkendorf, Helbra Region Landkreis Börde: BAG Praxisteam Gartenstraße, Oschersleben Region Stendal: Dipl.-Med. Roßbach, Stendal Region Salzlandkreis: Dr. med. Haase, Bernburg Informationen erteilt Dr. med. Hans-Hermann Ladetzki Medizinisches Versorgungszentrum»Herderstraße«Praxisklinik für Phlebologie und Gefäßchirurgie Herderstraße Magdeburg
2 Versorgungsregion Stendal Versorgungsregion Börde Versorgungsregion Magdeburg Versorgungsregion Salzlandkreis Versorgungsregion Mansfeld-Südharz 2
3 PROBLEMAUFRISS/BEDARFSANALYSE 4 Millionen Patienten mit chronischen Wunden in Deutschland Stichprobenergebnis: 70,6% sind chronifiziert Durchschnittliche Laufzeit: 566 Tage Defizitäre ambulante Versorgung chronischer Wunden mangelnde Kooperation und Koordination der Leistungserbringer insbesondere im ambulanten Sektor Schnittstellenprobleme Wissenschaftliche Versorgungsprinzipien werden kaum umgesetzt ZIELE Deutliche Verkürzung der Laufzeit bis zum Wundverschluss Steigerung der Lebensqualität und Mobilität Nahtlose aufeinander abgestimmte medizinische Versorgung bei hohem Qualitätsniveau Reduktion sekundärer Folgekosten (z. B. Amputationen) 3
4 INDIKATIONEN 1. bei arterieller Beteiligung: I70.23 Atheriosklerose der Extremitätenarterien, Becken-, Beintyp mit Ulcus I70.24 Atheriosklerose der Extremitätenarterien, Becken-, Beintyp mit Gangrän 2. beim diabetischen Fußsyndrom: E10.7 Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-1-Diabetes]: Mit multiplen Komplikationen E11.7 Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-2- Diabetes]: Mit multiplen Komplikationen E12.7 Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung [Malnutrition]: Mit multiplen Komplikationen E13.7 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus: Mit multiplen Komplikationen E14.7 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Mit multiplen Komplikationen Zusätzlich bei Vorliegen einer Diabetischen Neuropathie: G59.0 Diabetische Mononeuropathie G63.2 Diabetische Polyneuropathie 3. Ulcus cruris nicht arterieller Genese: L97 Ulcus cruris, anderenorts nicht klassifiziert oder L98.4 Chronisches Ulcus der Haut anderenorts nicht klassifiziert 4. bei Komplikationen am Amputationsstumpf: T87.4 Infektion des Amputationsstumpfes T87.5 Nekrose des Amputationsstumpfes 5. Wunde nach postoperativer Wundinfektion: T81.4 Infektion nach einem Eingriff, anderenorts nicht klassifiziert 6. bei Dekubitus: L89.- Dekubitalgeschwür (4.Stelle 1-9, 5.Stelle 0-9) Die Aufzählung ist nicht vollständig! Für weitere nicht genannte ICD-Codes ist der Zugang IV möglich! 4
5 EBENE II KOOPERATION Facharzt MVZ Herderstraße Therapie-Manager Physiotherapie KV- Managementgesellschaft Kompetenzzentrum Chronische Wunde - KCW - Häusliche Krankenpflege Sanitätsfachhandel EBENE I KOORDINATION Allgemeinmediziner Praktischer Arzt HAUSARZT hausärztlicher Internist Facharzt EBENE 0 INFORMATION PATIENT Internet: Homepages KV-MG, AOK, MVZ Interessen -vereine Ärztekammer Presse/Medien Hauszeitung MVZ aktiv & gesund Stand 01/2008 5
6 TEILNAHME VERSICHERTER A) Voraussetzungen: 1. Versicherte der AOK Sachsen-Anhalt mit: Einer Mitgliedschaft von 12 Monaten, Einer chronischen Wunde gemäß Indikation des Vertrages Ständigem Wohnsitz in der Projektregion: a) Magdeburg/Salzlandkreis b) Mansfeld-Südharz c) Landkreis Börde Aktiver Motivation (Compliance) 2. Einschreibung/Teilnahmeerklärung Freiwillig Widerruf jederzeit möglich (zum Quartalsende) B) Ausschlusskriterien Patienten in betreuten Wohnformen Patienten in stationären oder teilstationären Pflegeeinrichtungen Patienten in Krankenhäusern oder Rehabilitationseinrichtungen Non-Compliance des Patienten 6
7 AUFGABEN DER HAUSÄRZTE/FACHÄRZTE (ZUWEISER) 1. Erhebung des Erstbefundes Erhebung Grund- und Familienanamnese einer chronisch venöser Insuffizienz, einer arteriellen Durchblutungsstörung, einer KHK, einer Thrombophilie, einer Phlebothrombose, Erhebung eines angiologischen Status mit: digitaler Erhebung des kompletten Pulsstatus, Bestimmung des Dopplerindex. Einleitung einer angiologischen Funktionsdiagnostik (optional) Koordination der Untersuchungs-/Behandlungsabläufe Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung des MVZ Herderstraße einmal jährlich. 2. Bei vorliegender Indikation einer chronischen Wunde kann der Hausarzt den Patienten im MVZ Herderstraße vorstellen. CAVE! Behandlungsdauer in der Regel 6 Wochen ohne Behandlungserfolg; Befundbericht/Epikrise 7
8 INHALT DER KOMPLEXPAUSCHALE FÜR DEN HAUS- ODER FACHARZT Behandlungsbeginn Einschreibung des Versicherten am Tag der Unterzeichnung der Teilnahmeerklärung Grunddiagnostik Hausarzt (HA/GD) Anamnese, Untersuchung, Beratung, Koordination Lokaltherapie der Wunde Abrechnung Im Rahmen der Quartalsabrechnung über die KV Sachsen-Anhalt Pseudoziffer, Extrabudgetär! CAVE! Bestätigung der Aufnahme in die IV durch das Kompetenzzentrum Wunde muss dem Hausarzt vorliegen! Bestätigung verbleibt in der Patientenakte des Hausarztes! CAVE! Die Abrechnung der Pauschale (HA/GD) schließt die Abrechnung folgender EBM-Positionen am gleichen Tag aus: 02310, 02311, und 02313! CAVE! Die Abrechnung der Nebenerkrankungen, wie Diabetes, Hypertonie, KHK usw., ist über den EBM uneingeschränkt möglich! 8
9 ZUSAMMENFASSUNG Leistungen innerhalb der Integrierten Versorgung ärztliche Behandlung der Wunde die Versorgung mit Antiseptika, Materialien für primäre und sekundäre Wundverbände und Materialien zur Kompressionstherapie und Lymphdrainage Kompressionstherapie, Verbandwechsel, Lymphdrainage durch Pflegedienst, Wundzentrum oder Physiotherapeut Ggf. Fahrkosten Aufgaben der Managementgesellschaft schließt Kooperationsvertrag mit Leistungserbringer übernimmt Qualitätssicherung, Evaluation Vergütung der Kooperationspartner Übernimmt Fort- und Weiterbildung der Kooperationspartner Vertragscontrolling/Weiterentwicklung Budgetverantwortung zentraler Ansprechpartner der Krankenkasse 9
10 ERGEBNISSE (Stand 5/2010) 1. Compliance 10
11 2. Schmerzverhalten (Aus Platzgründen nur Jahr 2009) 3. Abheilungsraten Schweregrad Anzahl der Patienten Zielwert in Wochen Durchschnittliche Verweildauer in KW III - hoch ,20 II - mittel ,45 I - niedrig ,94 Bei 89% der Patienten konnte eine Reduzierung der Wundgröße um mindestens die Hälfte innerhalb der ersten zwei Behandlungsmonate erreicht werden! Ein kompletter Wundverschluss wurde ebenfalls bei 89% der Patienten erreicht! 11
12 Seit Juli 2010: Kooperation mit der mamedicon GmbH im Bereich der WEB-basierten Wundverlaufsdokumentation. 12
13 Daraus resultierende online Auswertung just in time Informationen über: und
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