Seelische Erkrankung Marianne-Leipziger-Haus Übergangseinrichtung zur medizinischen Rehabilitation für Menschen mit seelischer Erkrankung
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1 Seelische Erkrankung Marianne-Leipziger-Haus Übergangseinrichtung zur medizinischen Rehabilitation für Menschen mit seelischer Erkrankung Stadtmission Nürnberg e.v.
2 Marianne-Leipziger-Haus Das Marianne-Leipziger-Haus ist eine Übergangseinrichtung für seelisch erkrankte Menschen. Unsere medizinische Rehabilitation richtet sich an Menschen ab dem 18. Lebensjahr. Ihre Diagnosen: Psychose oder Persönlichkeitsstörung. Eine Aufnahme ist auch bei zusätzlich missbräuchlichem Umgang mit Suchtmitteln (Doppeldiagnose) möglich. Unser Team arbeitet multiprofessionell: Bis zu zwei Jahre lang begleiten Sozialpädagog/- innen, Psycholog/-innen, Musiktherapeut/-innen, Krankenpfleger/-innen, Ergotherapeut/-innen und ein Konsiliararzt den individuellen Entwicklungsprozess der Rehabilitand/-innen. Unsere Leitsätze: Die Würde des Menschen Wir akzeptieren und respektieren den Menschen wie er ist und helfen ihm, sich selbst zu akzeptieren. Freiheit und Selbstbestimmung Jeder Mensch besitzt Selbstheilungskräfte und spürt, was ihn weiterbringt. Darauf vertrauen wir! Wir unterstützen seine individuelle Entwicklung und fördern seine Selbstständigkeit. Wie das geschieht, entscheidet jede/r Rehabilitand/-in im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten mit. Leben will gelernt sein! Wohnen, Arbeiten, Beziehungen. Der ganz normale Alltag ist vielseitig. Das Marianne-Leipziger-Haus hilft mit seinen Therapieangeboten, diese Herausforderungen wieder selbstständig und selbstbewusst zu meistern.
3 Unsere Angebote Berufliche Perspektiven In der Arbeits- und Werktherapie entwickeln die Rehabilitand/-innen ihre Grundarbeitsfähigkeiten: Konzentrations- und Belastungsfähigkeit, Ausdauer, Auffassungsvermögen, Pünktlichkeit und Verantwortungsbewusstsein. Langfristige Praktika sind auch in regionalen Betrieben möglich. Erfahrungen in der realen Arbeitswelt helfen, den beruflichen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Fortschritte werten wir regelmäßig aus. Unsere Rehabilitand/-innen finden ihre berufliche Rolle und lernen, eigene Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Aktive Krankheitsbewältigung Der Umgang mit Krankheit ist für jeden Menschen eine Herausforderung. Zu unseren Angeboten zählen: Psychoedukation mit Entwicklung eines Krisenpasses, fachärztliche Beratung, psychologische und psychotherapeutische Gesprächsangebote, allgemeine Gesundheitsinformationen sowie Bewegungsund Entspannungsgruppen. Beziehungen und Soziales Unsere Rehabilitand/-innen leben zusammen in Wohngruppen. Hier entwickeln sie ihre kommunikativen und interaktiven Fertigkeiten. Einzel- und Gruppenangebote sowie vielfältige Freizeitaktivitäten stärken das Miteinander und die Zusammengehörigkeit. Im Rehabilitandenbeirat mit Beschwerdemanagement übernehmen sie Verantwortung für sich und andere. Alltag Wir unterstützen die Rehabilitand/-innen bei den alltäglichen Aufgaben wie dem Umgang mit Behörden, finanziellen Angelegenheiten, selbstständiger Haushaltsführung u. a. Vernetzung Kliniken, Sozialdienste und niedergelassene Ärzte sind für uns wichtige Kooperationspartner. Mit Betreutem Wohnen, Sozialpsychiatrischen Diensten, Integrationsunternehmen und Betrieben arbeiten wir eng zusammen.
4 Seelische Erkrankung und Sucht Menschen mit Doppeldiagnosen Das Marianne-Leipziger-Haus bietet Menschen mit Doppeldiagnosen ein spezielles Behandlungsprogramm: Integrative Therapie in Einzel- und Gruppengesprächen Auseinandersetzung und Konfrontation in Gruppenveranstaltungen Begleitung des individuellen Rehabilitationsverlaufs im Fachteam Sucht Fundierte Informationen zum Thema Doppeldiagnosen Individuelle Rückfallprophylaxe Vereinbarungen zur Aufrechterhaltung der Abstinenz Regelmäßige Alkoholtests und Drogenscreenings Erarbeitung einer persönlichen Suchtbiographie Vermittlung von Anlaufstellen nach der Rehabilitation Marius L. ist 21 Jahre alt. Einem missglückten Suizidversuch folgten zwei Klinikaufenthalte in der Psychiatrie. Mit der Diagnose Schizophrenie konnte er nichts anfangen. Und warum er keine Drogen mehr nehmen soll, verstand er eigentlich auch nicht. In der elften Klasse im Gymnasium war noch alles in Ordnung. Mit seinen Noten war er trotz immer geringeren Lernaufwandes zufrieden. Natürlich hatte er bemerkt, dass sein Cannabiskonsum zunahm. Darüber machte er sich aber keine großen Sorgen. Andere taten das schließlich auch. Doch einmal kam er von einem Trip nicht mehr herunter. Plötzlich hörte Marius Stimmen - auch dann, als er keine Drogen mehr konsumierte. Andere sagten ihm, er würde sich sonderbar benehmen. In der Schule kam er schließlich gar nicht mehr zurecht. Irgendwann ging er einfach nicht mehr hin.
5 Menschen mit Persönlichkeitsstörung Die Angebote des Marianne-Leipziger-Hauses richten sich an Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung im Allgemeinen oder einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung im Allgemeinen zeigen eine extreme Akzentuierung ihrer Persönlichkeit, insbesondere im Beziehungsverhalten und in der zwischenmenschlichen Interaktion. Psychotherapeutische Einzelgespräche, Verhaltensanalyse, sozialtherapeutische Rollenspiele, besondere Maßnahmen bei therapieschädigendem Verhalten fördern die Interaktions- und Beziehungsfähigkeit sowie das Selbstwertgefühl. Alle Maßnahmen werden von einem Fachteam begleitet. Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung zeigen impulsives und selbstschädigendes Verhalten, destruktive Beziehungsgestaltung und unangemessene Muster der Konfliktlösung. Die Behandlung im Marianne-Leipziger-Haus erfolgt auf Grundlage der Dialektisch-Behavioralen-Therapie (DBT): Neben der Verhaltensanalyse gehören das Skills Training und psychotherapeutische Einzelgespräche dazu. Wir fördern jeden Menschen individuell nach seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten.
6 Angehörigenarbeit Die Familie eines seelisch erkrankten Menschen ist häufig umfangreichen Belastungen und einem hohen Leidensdruck ausgesetzt. Deshalb beziehen wir Familienmitglieder, Angehörige und Bezugspersonen in unsere Arbeit mit ein. Mit Zustimmung des/der Rehabilitand/-in bieten wir: Informationsveranstaltungen Das Marianne-Leipziger-Haus legt Wert auf Transparenz. Unsere Arbeit soll verstanden werden. Deshalb informieren wir die Angehörigen über unsere Konzepte und Ziele. Unsere Mitarbeiter/-innen stellen sich ihren Fragen und Anliegen. Forum Eltern, Geschwister und Bezugspersonen des seelisch kranken Menschen sollen sich mit ihren Problemen nicht alleine fühlen. In unserem Forum lernen sie sich kennen. Hier haben sie die Möglichkeit, sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Moderierte Gespräche Was kann ich tun? Wie geht es weiter? Angehörige haben viele Fragen, Probleme und Ängste zu bewältigen. Zusammen mit dem/der Rehabilitand/-in können sie über aktuelle und zukunftsweisende Themen sprechen. Unsere Psychologin moderiert das Gespräch. In jedem Fall vermitteln wir Angehörigen für ihre Fragen und Probleme geeignete Adressen und Anlaufstellen. Ein stabiles soziales Umfeld hilft nach dem Aufenthalt in unserem Haus.
7 Die 3 anderen Bäume Hatten auch zuerst andere Träume wollten grüne Blätter so wie andere Bäume stattdessen wurden sie matt und matter verloren ihre ganzen Blätter standen sie andren im Weg oder wuchsen ihnen zu schräg Kurzerhand einfach gefällt in die nächste Ecke gestellt geht es dem Baum wie mir oder so wie dir Stamm kahl keine Wurzeln mehr liegen im Dunkeln schwer Irgendwann bekamen die 3 Bäume plötzlich wieder neue Träume befreien sich aus ihrer dunklen Zelle fanden im Garten eine schöne Stelle haben nun ein neues Gesicht und vermissen ihr altes nicht sind an neuen Ufern gelandet niemand hält sie mehr für gestrandet Jutta Jentges
8 Therapeutische Werkstatt Arbeit macht Sinn und Spaß. Rehabilitand/-innen des Marianne-Leipziger-Hauses erfahren das in der Therapeutischen Werkstatt. In der Werktherapie entwickeln sie ihre kreativen Potentiale und individuellen Ausdrucksmöglichkeiten. Spannungen und Hemmungen bauen sie hierbei ab. Die Arbeitstherapie schafft die Grundlage für eine Arbeitsaufnahme und fördert ihre Arbeitsfähigkeit: Pünktlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Ausdauer, Auffassungsvermögen, Konzentrations- und Belastungsfähigkeit. Sinn und Arbeit Es ist eine gesicherte Erkenntnis, dass berufliche Teilhabe über den Gelderwerb hinaus eine ganz zentrale Bedeutung für die soziale Anerkennung der Menschen hat. Teilhabe am Arbeitsleben steigert nachhaltig das Selbstwertgefühl eines jeden von uns, bedeutet soziale Kontakte, bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und das gilt natürlich in besonderem Maße für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen. Walter Riester, Bundesminister a. D.
9 IT-Systemhaus Deutschland Etwas für's Köpfchen Die Kooperation mit dem gemeinnützigen Integrationsunternehmen Arbeit für Menschen mit Behinderungen (AfB) bietet unseren Rehabilitand/-innen anspruchsvolle Tätigkeiten im Bereich der Informationstechnologie: Gebrauchte Computer werden getestet, repariert und mit Garantie verkauft. Kunden schätzen die hohe Qualität bei günstigen Preisen. Die anspruchsvolle und befriedigende Tätigkeit ist für unsere Rehabilitand/-innen etwas für's Köpfchen und schafft gute Zukunftsperspektiven.
10 Unsere Häuser Marianne-Leipziger-Haus Stammhaus mit zwölf Einzelzimmern, Therapieräumen und Verwaltung. Neu aufgenommene Rehabilitand/-innen wohnen in der Regel hier. Mit dem Einstieg in das Rehabilitationsprogramm erhalten sie eine intensive Betreuung. Marianne-Leipziger-Haus Haus am Froschteich mit seinem Ort der Begegnung, dem Cafe, Mittagstisch und mehreren Therapieräumen. Marianne-Leipziger-Haus Haus am Vestnertorgraben unsere Stadtoase bietet auf drei Etagen ausschließlich Einzelzimmer, eine großzügige Grünanlage und direkten Blick auf die Burg. Therapeutische Werkstatt im Arbeits- und Beschäftigungscentrum (ABC) in der Südstadt hält handwerklich-kreative Angebote sowie anspruchsvolle Tätigkeiten im Bereich der EDV bereit. Stammhaus Bucher Straße und Haus am Froschteich
11 Der Weg zu uns ist einfach! In einem ersten Informationsgespräch lernen Interessierte unser Haus, das Rehabilitationsprogramm und unsere Arbeitsweisen kennen. Für das anschließende Aufnahmeverfahren benötigen wir neben dem Aufnahmeantrag die aktuelle fachärztliche Indikation für eine medizinische Rehabilitation. Im Bewerbungsgespräch erarbeiten wir den jeweiligen Hilfebedarf und sich daraus ergebende Rehabilitationsziele. Folgende Kostenträger sind zuständig: die Krankenkassen für die ersten zehn Wochen anschließend die Rentenversicherungsträger, wenn die versicherungsrechtlichen und persönlichen Voraussetzungen erfüllt sind oder die überörtlichen Sozialhilfeträger bzw. Jugendämter, wenn das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet ist. Die Beantragung der Kostenübernahme erledigen wir gerne! Haus am Vestnertorgraben Therapeutische Werkstatt im Arbeitsund Beschäftigungscentrum
12 Marianne-Leipziger-Haus Bucher Straße Nürnberg Tel.: (0911) Fax: (0911) Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft eg Kto.: BLZ: Stichwort: Malei So finden Sie uns: VGN: Straßenbahn Linie 4, 9 Friedrich-Ebert-Platz
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