Schlaganfallpatienten sind in Bremen und Bremerhaven sehr gut versorgt
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- Carin Dresdner
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1 PRESSEMITTEILUNG Schlaganfallpatienten sind in Bremen und Bremerhaven sehr gut versorgt Krankenhausspiegel veröffentlicht Daten und Ergebnisse Neue Informationen im Bremer Krankenhausspiegel: - Schlaganfallpatienten: Rettungsstrukturen, Therapie, Rehabilitation - Versorgung von Schwerverletzen: Daten und Behandlungsergebnisse - Aktualisierte Qualitätsergebnisse zu 16 häufigen Behandlungsgebieten - Liste aller Patientenfürsprecher in den Krankenhäusern (Bremen, ) Bei der Versorgung von Schlaganfällen ist das Land Bremen mit seinen beiden Schlaganfall-Zentren (Stroke Units) in den Kliniken Bremen-Mitte und Bremerhaven-Reinkenheide bestens aufgestellt. Dies zeigt die neue Schwerpunkt-Rubrik Schlaganfallversorgung, die der Bremer Krankenhausspiegel jetzt online stellt. Gleichzeitig wurden alle bisher veröffentlichten Behandlungsgebiete mit neuesten Zahlen aktualisiert. Neu ist auch die Rubrik Versorgung von Schwerverletzten mit aktuellen Informationen und Behandlungsergebnissen sowie eine Liste aller Patientenfürsprecher in den Krankenhäusern des Landes Bremen. Damit entwickelt sich der Bremer Krankenhausspiegel immer mehr zu einem umfassenden Gesundheitsportal für die Bremer Bürger, betont der Senator für Gesundheit Dr. Hermann Schulte-Sasse. Hier können sie nicht nur die Qualität ihrer Krankenhäuser bei wichtigen Behandlungsgebieten vergleichen, sondern auch nützliche Informationen zu verschiedenen Schwerpunkten abrufen: z.b. die Versorgung von Patienten mit Schlaganfall, mit Herzinfarkt oder von Schwerverletzten. Hinzu kommen die Ergebnisse von Patientenbefragungen zu unseren Krankenhäusern oder eine Aufstellung aller Patientenfürsprecher. Mit diesem Service und dieser Transparenz nimmt Bremen eine Vorreiterrolle in Deutschland ein.
2 Zwei Schlaganfallzentren im Land Bremen Der jetzt neu veröffentlichte Schwerpunkt Schlaganfallversorgung informiert zum Beispiel umfassend über die Versorgungsstrukturen im Land Bremen auf diesem Gebiet. Unser Land ist in der privilegierten Lage, gleich zwei spezialisierte Schlaganfallzentren, so genannte Stroke Units, zur Verfügung zu haben, erläutert Uwe Zimmer, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen. Patienten aus der Stadt Bremen und den umliegenden Gemeinden werden zentral in die Stroke Unit am Klinikum Bremen-Mitte eingeliefert, Patienten aus Bremerhaven und einem weiten niedersächsischen Umland in die Stroke Unit am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide. Zusammen werden in den beiden Kliniken über Schlaganfallpatienten pro Jahr untersucht und behandelt. Beim Schlaganfall zählt jede Minute Diese zentralen Versorgungsstrukturen erweisen sich als sehr nützlich, stellt Prof. Dr. Andreas Kastrup, Chefarzt der Neurologischen Klinik und der Stroke Unit am Klinikum Bremen-Mitte, fest. Schlaganfallpatienten in unserem Bundesland können sicher sein, dass sie in eine hoch spezialisierte Klinik kommen, in der alle Möglichkeiten für eine erfolgreiche Behandlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft angeboten werden. Zusätzlich sind die kurzen Wege in einem Stadtstaat sehr förderlich gerade beim Schlaganfall, bei dem es auf jede Minute ankommt. So erreichen zum Beispiel über 60 Prozent der Schlaganfallpatienten innerhalb von drei Stunden die Stroke Unit Bremen-Mitte ein Wert, der im bundesweiten Vergleich sehr hoch ist. Hohe Thrombolyse-Rate in Bremerhaven-Reinkenheide In der Notaufnahme einer Klinik mit Stroke Unit ist stets ein Neurologe dienstbereit. Er kann sofort die Diagnostik per Computertomographie, Angiographie und Ultraschall vornehmen, um die Ursache des Schlaganfalls festzustellen und die betroffenen Gehirn-Areale zu identifizieren. Ist ein Gefäßverschluss im Bereich des Gehirns die Ursache, wird geprüft, ob die Wiedereröffnung des Gefäßes möglich ist. Die Auflösung des Gefäßverschlusses erfolgt häufig durch eine Thrombolyse. Das ist eine intravenöse Medikamentengabe, die allerdings nur in den ersten viereinhalb Stunden nach dem Schlaganfall durchgeführt werden kann, da danach das Blutungsrisiko zu hoch wird. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass die Patienten möglichst schnell in eine Stroke Unit eingeliefert werden, betont
3 Dr. Matthias von Mering, Leiter der Stroke Unit in Bremerhaven. Im Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide erhalten 93,8 Prozent aller dafür geeigneten Patienten eine Thrombolyse ein im Vergleich zu anderen Schlaganfallzentren weit überdurchschnittlicher Wert. Modernes Verfahren in Bremen-Mitte Ein anderes, relativ neues Verfahren ist die Thrombektomie. Dabei wird der Gefäßverschluss im Gehirn mit einem durch die Blutbahn eingeführten Katheter beseitigt und so die Blutversorgung des betroffenen Gehirnareals wiederhergestellt. Als eine von wenigen Kliniken in einem weiten Umkreis kann die Stroke Unit am Klinikum Bremen-Mitte diese fortschrittliche Therapie durchführen, stellt Prof. Kastrup fest. 24-Stunden-Überwachung in Monitoring-Betten Nach der Notfallversorgung bleiben die Patienten zunächst auf der Stroke Unit. Ihre lebenswichtigen Körperfunktionen wie Atmung, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Körpertemperatur und Blutzuckerspiegel werden rund um die Uhr auf Monitoren in der Stationsleitung überwacht. So kann bei erneuten Krisen sofort gehandelt werden. Bereits während der Monitoring-Phase werden Frühmobilisations- Maßnahmen eingeleitet, um Reparaturvorgänge im geschädigten Gehirn zu fördern. Dazu steht ein Team von Sprach-, Schluck- und Physiotherapeuten zur Verfügung. Nach zwei bis sechs Tagen können die Patienten in der Regel von den Monitoring-Betten in normale Krankenzimmer verlegt werden. Sobald wie möglich schließt sich, je nach Gesundheitszustand, eine stationäre, teilstationäre oder ambulante Rehabilitation an. Vielfältige Rehabilitationsangebote Für die stationäre Rehabilitation stehen in Bremen zum Beispiel die Abteilung für Neurologische Frührehabilitation am Klinikum Bremen-Ost sowie die Kliniken für Geriatrie und Frührehabilitation am Klinikum Bremen-Nord sowie am Klinikum Bremen-Ost zur Verfügung. Auch das St. Joseph Stift verfügt über ein Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation, das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide über die Medizinische Klinik III für Geriatrie. Alle diese Krankenhäuser bieten auch teilstationäre Rehabilitation in einer Tagesklinik an. Spezialisiert auf die Rehabilitation von Kindern und jungen Erwachsenen ist das Neurologische Rehabilitationszentrum
4 Friedehorst, das in Kürze seinen Neubau mit 50 Plätzen für erwachsene Rehabilitanden eröffnet. Ambulante Rehabilitation ist unter anderem auch in mehreren Bremer Krankenhäusern wie dem DIAKO und dem Rotes Kreuz Krankenhaus möglich. Enge Kooperation und kurze Wege Von großem Vorteil ist, dass die Stroke Unit in Bremen-Mitte Teil des dortigen Neuro- und Kopf-Zentrums ist und dessen weitere spezialisierte Kliniken (Neurochirurgie, HNO, Augenklinik, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) im Bedarfsfall sofort einschalten kann, ebenso die Klinik für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, die Klinik für Gefäßchirurgie und die Klinik für Intensivmedizin und Notfallmedizin. Auch in Bremerhaven-Reinkenheide kooperiert die Stroke Unit der Neurologischen Klinik unter anderem eng mit der Kardiologie, der Neurochirurgie und der Intensivstation. Diese kurzen Wege gewährleisten, dass Patienten optimal versorgt werden. Neu: Daten und Ergebnisse zur Versorgung von Schwerverletzten Außer der Schlaganfallversorgung wurde im Bremer Krankenhausspiegel eine weitere Schwerpunkt-Rubrik eingerichtet: die Versorgung von Schwerverletzten. Auch auf diesem Gebiet zeigt sich, dass das Land Bremen mit zwei Überregionalen Traumazentren (Klinikum Bremen-Mitte und Klinikum Bremerhaven Reinkenheide), zwei Regionalen Traumazentren (Rotes Kreuz Krankenhaus und Klinikum Links der Weser) sowie vier Lokalen Traumazentren (DIAKO, Klinikum Bremen-Ost, DRK Klinik am Bürgerpark Bremerhaven und St. Joseph-Hospital Bremerhaven) eine engmaschige und vorbildliche Versorgungsstruktur aufweist. Lokale Traumazentren gewährleisten die kompetente Erstversorgung von Schwerverletzten und verfügen über einen speziellen Schockraum. Regionale und Überregionale Traumazentren halten weitere spezialisierte Abteilungen vor, die für besonders schwere und komplizierte Verletzungen erforderlich sind. Neue Rubrik Patientenfürsprecher Erstmals steht den Patienten aller Bremer Krankenhäuser und ihren Angehörigen nun auch eine vollständige Liste aller Patientenfürsprecher zur Verfügung. Seit 2012 gibt es in Bremen und Bremerhaven in jedem Krankenhaus ehrenamtliche Patientenfürsprecher. Sie unterliegen der Schweigepflicht und vertreten neutral und
5 unabhängig die Interessen von Patienten und ihren Angehörigen. Patienten können sich mit allen Sorgen, Nöten oder Beschwerden an die Patientenfürsprecher wenden, etwa falls es Probleme gibt mit der Verwaltung oder mit der Pflege, bei der Kommunikation mit Ärzten, bei langen Wartezeiten, bei Unzufriedenheiten mit den Zimmern oder mit dem Essen. Aktualisierte Qualitätsdaten aus 16 Behandlungsgebieten Nicht zuletzt bietet der neue Bremer Krankenhausspiegel auch aktualisierte Qualitätsdaten zu den bisher veröffentlichten 16 Behandlungsgebieten. Hierbei zeigt sich, dass Bremen auf vielen Gebieten eine überdurchschnittlich gute Behandlungsqualität aufweist. So schneiden die Bremer und Bremerhavener Krankenhäuser z.b. bei Brustkrebsoperationen, gynäkologischen Operationen, beim Einsatz von Herzschrittmachern, bei Operationen von Oberschenkelhalsbrüchen oder beim Hüft- und Kniegelenkersatz in den meisten Qualitätsmerkmalen insgesamt besser ab als der Bundesdurchschnitt. Weitere Informationen unter: Pressekontakt: Henry Meyer Tel.:
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