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1 1. VO (4.3.09) Sprache ist veränderlich! Ebenen, die weniger vom Wandel betroffen sind Lautebene (im Lauf von Jahrtausenden) Ebenen, die stark vom Wandel betroffen sind Lexik (neue Wortbildungen) Kultur, Gesellschaft, Handel trägt auch dazu bei Die Sprache des Individuums ist auch veränderlich: diatopisch: bezogen auf die Region diastratisch: bezogen auf die soziale Position (Soziolekte) anderer Sprachgebrauch mit Studenten als mit Großmutter diaphasisch/diasituativ: bezogen auf die Situation (vlg. Arzt vs. Kollegin) Saussure: 2 Zugangsweisen der Sprachuntersuchung: synchron = Einschnitt Erscheinungsform der Sprache zu einem bestimmten Zeitpunkt untersuchen zb: Suffixe bei Substantiven im Jahr 1990 diachron = Verlauf Entwicklungsverlauf einer Sprache einer Sprache untersuchen zb: Wandel der Suffixe bei weibl. Substantiven von mhdt. bis neuhdt. Aus diatopischer Sicht ist das heutige Standarddeutsch die Sprache, die aus den Mundarten des Hochdeutsch entstanden ist. Standarddeutsch = Norm Hochdeutsch = im Süden als Schrift durchgesetzt Niederdeutsch = im Norden eigentlich andere Sprache (zb Niederlande) Primärsprecher in Deutsch gibt es 100 Mio (Muttersprachler, Sprache erworben, nicht erlernt) in Deutschland, Österreich, Schweiz, (D, Ö, CH auch Amtssprache) Belgien, Liechtenstein (in Belgien und Südtirol ist D regionale Amtssprache) Minderheiten in Ostfrankreich, Dänemark (dt. Sprachinseln = kleine Sprechergemeinschaften) Primärsprache ist D, Umgebungssprache ist eine andere zb in Norditalien (Timan?) gibt es 70 Sprecher der Kärntner Mundart weiters in Rumänien, Brasilien, Chile, Peru, Russland, leben jedoch so abgeschottet, dass man sie kaum entdeckt, sie sprechen natürlich auch nicht unsere Standardsprache, da sie eine ganz andere Entwicklung durchgemacht haben, nicht die unsere! Onomastik (Namenkunde) in Zusammenhang mit Sprachgeschichte: Alle Namen müssen für ihre Erklärung etymologisch betrachtet werden, denn jeder Name hat ein Appelativum (Gattungsnamen), Nomen proprium (Eigennamen) lässt Benennungsmotiv erkennen und sich dadurch erklären. Dabei stützt man sich auf sprachgeschichtliche Erkenntnisse SS09 Seite 1 von 37

2 Dialektologie in Zusammenhang mit Sprachgeschichte: lautliche, grammatikalische, lexikalische Unterschiede Deutsch = konservativ, nicht so schnell wandelnd, ursprünglich: Möglichkeit an frühere Sprachformen zu kommen allerdings ist man auch auf sprachgeschichtliche Kenntnisse angewiesen. Standarddeutsch ist sehr heterogen Varietäten = unterschiedl. Ausprägungen in D, Ö, CH Unterschiede in großen Sprechergemeinschaften schwer, Abgrenzung zu schaffen Die Sprachgeschichte ergründet vor allem, wie Sprachstände zu verschiedenen Zeiten in der Hochsprache waren. Es muss viel rekonstruiert werden (zb: Lautverschiebung) Erscheinungsformen der Hochsprache, NICHT der Dialekte Hypothesenbildung nur für sehr große Räume. Ursprünglich waren Dialekte Sprachformen der Unterhaltung: Weniger Mobilität: Es gab keine Notwendigkeit, mit weiter entfernten Menschen zu sprechen Genormte Sprache gibt s noch nicht lang: Form der Verschriftlichung des Deutschen Dialekte sind NICHT verschriftlicht also keine Norm! Kodifizierung = Aufschreiben von Regeln für dt. Sprache erst Beginn 20. Jh Periodisierung (Zeitspannen mit ähnlichen Sprachen): Wann kommt es zu Sprachwandel und wie lange hält Sprache mit dieser Erscheinungsform an? 1. Indoeuropäisch: v. Chr. 2. Auseinanderbruch zu mehreren Einzelsprachen: v. Chr. 3. Vorgermanisch: v. Chr. 4. Ur- oder Gemeingermanisch: v. Chr. 5. Frühgermanisch: 300 v. Chr. 200 n. Chr. 6. Germanische Großgruppen: Althochdeutsch: dazwischen liegt 8. Mittelhochdeutsch: Frühmittelhochdeutsch 9. Frühneuhochdeutsch: Neuhochdeutsch: /1920 Wenn man sich noch in der jeweiligen Sprachepoche befindet, ist es schwierig zu klassifizieren, wann die nächste Grenze im Neuhdt. zu setzen ist - Wir sprechen nicht wie Goethe! 11. Zum Spätneuhochdeutschen gibt s noch keine Grenze ;) Warum schreibt man Englisch, Deutsch, Griechisch, etc. einen gemeinsamen Ursprung zu? Sir William Jones: 18./19. Jh Bediensteter am englischen Königshof und Kolonialverwalter in Indien. Er konnte selbst viele Sprachen und hat sich dort mit Sanskritsprache beschäftigt, da diese noch gut erhalten ist. Er entdeckte Ähnlichkeiten im Konjugationssystem der Verben und auf lexikalischer Ebene veröffentlichte dies in einem Aufsatz. 2 weitere bedeutende Wissenschafter, Franz Bopp und Rasmus Rask arbeiteten seine Unterlagen neu auf und stellten dann die wirkliche typologische Verwandtschaft fest SS09 Seite 2 von 37

3 Jakob Grimm brachte die Sprachgeschichte in Schwung Ihm verdanken wir Sprachgeschichte! Er war der Erste, der Gesetzte gefunden hat, nach denen man systematisch Laute bis ins Indoeuropäische zurückverfolgen kann Grimm = Initiator des Indoeuropäischen. Die Gebrüder Grimm waren aufgrund von Märchen sehr an Mundarten interessiert, denn diese konservierten den früheren Sprachzustand. Ihr Ziel war eigentlich, die Geschichte verschiedener Mundarten zu sammeln, um sprachgeschichtliche Schlüsse zu ziehen Märchen sind dafür gut geeignet, denn bei Kindheitserinnerungen fällt man automatisch in familiäre Sprache zurück. Wie finde ich Periodisierung (Sprachgrenzen)? Sprachimmanente Kriterien (sprachinnen) o Lautliche Kriterien: Wandel auf lautlicher Ebene o Sprachsoziologische Kriterien: Einfluss anderer Sprachen Sprachexterne Kriterien (sprachaußen) o Kulturgeschichtliche Begebenheiten (Erfindungen) o Entstehung neuer Textsorten (SMS) o Politische Begebenheiten (faschistische Systeme) Direkt (Entdeckung Amerikas Wortschatzerweiterung) Indirekt o Kunstgeschichtliche Kriterien (Strömungen beeinflussen Gesellschaft) zb: Humanismus = Wiederaufnahme der Antike lat. Familiennamen! o Gesellschaftliche Kriterien (Politik, Kunst, Kultur macht ja die Gesellschaft aus beruht auf den 3 oberen: näselndes Schönbrunner-Deutsch nach frz. Hofvorbild Welche Methode untersucht ein sprachhistorisches Phänomen? Für das Deutsche gibt es bis 1100 nur eine sehr dünne Quellenlage kontrastive Untersuchungen: mehrere Sprachen mit ähnlichen Mustern Rekonstruktion von lautlicher Verbindung in einer nicht belegten Sprache Analogieschlüsse! Sprachgeschichtsschreibung ist deshalb schwer, weil ich aufgrund oft nur vorhandener Einzeldaten einen Gesamtüberblick erstellen muss = Anspruch des Positivismus an die Sprachwissenschaft Verschiedene Ausgangssituationen, wie versch. Forscher die Sprachentwicklung betrachten: Stammbaumtheorie (älteste; überholt, trotzdem maßgeblich) Wichtige Betrachtungsweise- überholt, weil man mittlerweile nicht mehr von einer Grundsprache ausgeht (nach dem Motto: Mutter-Kinder-Enkelkinder) Heute geht man bereits von verschiedenen Sprachformen (Varietäten) aus, die nebeneinander existiert und sich gegenseitig beeinflusst haben. Doch irgendwann gab es einen Entstehungspunkt und dafür ist die Stammbaumtheorie wichtig! SS09 Seite 3 von 37

4 2. VO ( ) Ad Stammbaumtheorie: Sie betrachtet Sprache wie ein lebendiges Wesen, einen Organismus. Auch die Sprachphilosophie dachte im 18. Jh so va Humboldt Aber: Es gibt keine Ursprache, aus der sich alle anderen entwickelten, damals ging man von einer homogenen indoeuropäischen Ursprache aus (heute weiß man, dass das nicht so ist, Sprache ist heterogen). Dennoch hat die Stammbaumtheorie den Vorteil, dass man erforschte, welche Sprachen zu welcher Ursprache gehören (zb: Dt ist eine germanische Sprache) Man spricht hier von Affiliation, der Einordnung einer Sprache in einen Stammbaum! Bald waren die Erkenntnisse der Stb.th. unzureichend, da deren Vertreter nie die Verwandtschaft zwischen Sprachen erforschten Wie weit dürfen Sprachen von ihrer Ursprache entfernt sein, um noch Verwandtschaft aufzuweisen? Mit der Stb.th. ist die Erforschung von parallel existierenden Sprachen unmöglich, da man davon ausgeht, dass eine Sprache aus der anderen hervorging daher gäbe es keine Interferenz! Damals hatte man kein Interesse an Interferenzforschung, aber ohne der Stammbaumtheorie würde es keine weiterführenden Theorien geben also soll man sie nur bemängeln, nicht kritisieren! Es gibt natürlich einen nächsten Schritt: Wellentheorie Dazu führte die Entdeckung unterschiedlicher sprachlicher Merkmale in sog. isoglossen Gebieten im 20. Jh. Isoglosse: geographische Zone, in der 2 Sprachen (oder auch Dialekte) aufeinander treffen (Die Grenze zu Ungarn bedeutet nicht, dass genau dort 1 Sprache aufhört und die andere beginnt Es sind schon Merkmale der jew. anderen Sprache zu finden.) Ende der Stammbaumtheorie. Die Wellentheorie erforscht, inwieweit Isoglosse von Dialekt A in Dialekt B noch vorzufinden sind Man bemerkte, dass Sprachen geographisch gebunden bzw. verbreitet sind! Die Wth. schließt synchrone Sicht ein man kam auf die Erkenntnis von Sprachkontaktphänomenen (= wenn 2 oder mehrere Sprachen aufeinandertreffen) Die Stammbaumtheorie ging rein von zeitlicher Sicht aus also diachrone Sichtweise. Die Wellentheorie stellt man sich wie ein stilles Gewässer vor, in das man 2 Steine wirft (jeder Stein repräsentiert 1 Dialekt) Das Kerngebiet ist, wo der Stein ins Wasser fällt. Von einem Sprachkontaktphänomen spricht man an der Zone, wo sich die Wellen überkreuzen. Dies führt zu Interferenzen (also dass die Sprache B bestimmte sprachliche Merkmale von Sprache A übernimmt) Buch S. 24 Diglossie hat nichts mit räumlicher Beeinflussung zu tun, sondern ist ein Individuum mit 2 Primärsprachen! Substrattheorie: Dazu führt ein weiteres Auftreten, das man mit bisherigen Theorien nicht erklären kann zb ist Südtirol 1 Gebiet mit 2 Sprachen, die in der Sprachgemeinschaft relativ gleichberechtigt nebeneinander stehen Kontaktphänomen im Kern, man braucht Substrattheorie! Diese erforscht, welche Sprachen in einem bestimmten Gebiet (inkl. Kerngebiet) zu einem best. Zeitpunkt nebeneinander gleichberechtigt existieren/existiert haben. Bevor die dominante Kultur der Römer kam, gab es in den jeweiligen Gebieten auch bestehende Sprachen Die Bevölkerung hat im Laufe längerer Zeit die romanische Sprache angenommen SS09 Seite 4 von 37

5 Es gibt 3 Möglichkeiten, wie eine Sprache sich zur anderen verhält: o Adstrat: kein polit. Zwang zu 1 Sprache, keine ist dominanter! zb Südtirol: Italienisch + Deutsch werden nebeneinander gleichberechtigt verwendet. o Substrat: Die urspr. Sprache des urspr. Gebiets wurde ausradiert Substrate sind die Reste der unterdrückten Sprache, die noch unter der Sprache der Eroberer liegt. zb Die Römer unterdrückten das Volk Merkmale der vorherigen Sprache sind jedoch noch vorhanden (anderes Latein als in Rom aufgrund Substraten) o Superstrat: Die dominierende, darüberliegende Sprache der Eroberer Innerhalb der Sprachgeschichtsschreibung verlegte man den Schwerpunkt auf systemlinguistische Untersuchungen va Otto Höfler zur Mitte des 20.Jh (unterrichtete an der Germanistik in Wien!) Er entwickelte die Entfaltungstheorie: Sie besagt, dass keine Veränderung im Laufe des Sprachwandels rein zufällig auftritt. Die Sprache hat bestimmte Prädispositionen (Veranlagungen), dass ein Wandel eintreffen wird oder nicht. Auch laut Stammbaumtheorie hat der Mensch bestimmte Veranlagungen, sich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln genauso hat eine Sprache ihre Prädisposition! Die lautliche Entwicklung des Deutschen geschah lt. Höfler also nicht zufällig Es gibt Merkmale, die eine Vorhersage zur lautlichen Entwicklung zulassen. Höfler: In der lautlichen Entwicklung liegen homorgane Laute hintereinander (homorgan=benachbarter Artikulationsort) und deshalb erfolgt die bestimmte sprachliche Entwicklung p f = pater father Die Entwicklungsmöglichkeiten sind in der Sprache vorhanden und können im Lauf der Zeit zur Entfaltung kommen muss aber nicht sein: zb roman. Sprachen immer noch père, padre, Pragmatik betrachtet Sprache als Handeln Die Verwendung von Sprache, die Situation und die Umgebung dürfen nicht unabhängig voneinander betrachtet werden Kultur, Soziologie, Gesellschaft beeinflussen Sprache Sprachgeschichte untersucht unter dem Gesichtspunkt der Pragmatik, welche Sprachverwendung zu welchem Zeitpunkt auszumachen ist, bzw. welche soziokulturellen Strukturen und Sprachgebrauchskonventionen die Gesellschaft hatte zb Anredeformen, Entlehnungen, Eindeutschungen (1950 schrieb im Briefverkehr bestimmt niemand Hello Maus ;) In der Pragmatik wurde die Semantik (der Bedeutungswandel) neu aufgedeckt. Die Sprechakttheorie ist auch eine Komponente der historischen Pragmalinguistik, allerdings ist es schwer, dialogische Strukturen zu erfassen, da es damals nur schriftliche Quellen gab. (Buch S. 28) Sprachwandel = Summe von Merkmalen, die sich innerhalb eines mehr oder weniger klar abgrenzbaren Zeitraums systematisch in einer Sprache verändert haben. Ändert sich bloß die Anlautung = zu wenig! Man weiß jedoch nicht, wohin Sprachwandel führt aufgrund der Entfaltungstheorie sind zwar Schlüsse möglich, welche Möglichkeiten von Sprachwandel in der Sprache liegen, aber ob sich der Wandel tatsächlich vollzieht, ist nie abzusehen. Bsp: german. Anlaut p homorgane Entwicklung zu f roman. Anlaut p keine Entfaltung SS09 Seite 5 von 37

6 Ob diese Entwicklung auch im Romanischen der Fall sein wird, weiß man nicht! Natürlich kann Sprachwandel nur in gesprochenen Sprachen erfolgen, nicht in toten (die nicht mehr als Primärsprache aufscheinen bzw. gesprochen werden, aber eine Rolle in ihren verschriftlichten Quellen sielen bzw. wo der Wortschatz noch für die Fachsprache herangezogen wird tote Sprachen hatten nie eine Lücke in Kenntnis und Weitergabe obwohl sie als gesprochene Sprache nicht mehr existieren Latein) oder in ausgestorbenen (solche, die nicht weitergegeben wurden, weder als Primärsprache noch in schriftlichen quellen, die für die gegenwärtigen Sprachformen keinerlei Rolle spielen und die wenn sie entdeckt werden neu beforscht werden müssen weil man zb sprachliche Zeichen bzw. Aussprache nicht mehr kennt Sprache der Maya) Sprachen. Gesprochene Sprache egal zu welchem Zeitpunkt weist auch synchron betrachtet Variationen und Redundanzen auf (wenn etwas doppelt markiert ist zb: ) Wenn Varianten vorkommen, dann kann es sein, dass sich 1 Variante durchsetzt und zum Usus wird (genaueres dazu später bei Luthers Bibelübersetzung) Beginn des 20. Jh großes Interesse an Normierung Usus hat Auswirkung auf die Norm, was eine Wechselwirkung zwischen Usus und Norm zufolge hatte: Ich kann für bestimmten Usus nicht IRGENDeine fernliegende Norm aufstellen, sondern muss mich am bestehenden Usus orientieren auch Varianten minimieren bzw. zurückdrängen, weil sich viele nach präskriptiven (=normativen) Grammatiken halten (die allerdings auf deskriptiven Gr. beruhen, weil Usus erhoben werden muss) Wo kann Sprachwandel auftreten? - Intonationsebene: Wortbetonung, Akzentsetzung - Graphematische Ebene: Telephon Telefon - Phonologische Ebene: liabe guade Briader liebe gute Brüder - Morphologische Ebene: mhd-nhd Wandel in Suffixen kam hinzu oder fiel weg - Syntaktische Ebene: mhdt-frühneuhdt va im 20. Jh - Lexikalische Ebene: Semantik Bedeutungsveränderung von Lexemen - Textebene: Smiley in Briefen (auch graphematisch) 3. VO ( ) o Außersprachliche Faktoren: B.S. 30 = detaillierter! sozial, politisch, gesellschaftlich Kulturgüteraustausch (va für frühsprachliche Stadien) Produkt wird von einer in die andere Sprachgemeinschaft verkauft also wird auch der Name mittransportiert (techn. Erfindungen von Geber- zu Nehmersprachgemeinschaft) historischpolitische Entwicklungen va Veränderung im Sprachverhalten, politische Konstellationen fördern bzw. unterdrücken ein bestimmtes Sprachverhalten (BRD Zusammenbruch schlug sich in Wortschatz nieder) räumliche Gegebenheiten Berge, Täler, Flüsse trennen ( Höfler) natürliche Grenzen stellen oft scharfe Sprachgrenzen dar! (Timau in Italien Plöckenpass isoliert Dorf, starke Isoglossen) SS09 Seite 6 von 37

7 historische Entwicklung: Verwaltungs- und Staatsgrenzen maßgeblich für die Entwicklung von Sprache diktatorische Staatsführung viel stärker als demokratische (demokratisches Österreich kommunistisches Ungarn kein Austausch mehr) gezielte Eingriffe in die Sprache: diktatorisch-faschistische Systeme greifen viel in die Sprache ein löscht die der Demokratie aus (auch: Orthografiereform gezielt durchgesetzt) o Innersprachliche Faktoren: Jede Sprache hat ökonomische (=vernünftige) Eigendynamik Potenzial zum Wandel! Sprachökonomie zb werden doppelte Erscheinungen abgebaut; lautliche Ebene = oft nicht zufällig (siehe Sprachwandeltheorie) sofern der Laut homorgan ist! Sprache entwickelt sich eher in die Richtung, dass nur distinktive Merkmale in Opposition auftreten. Kinder hätten zb die Fähigkeit, alle Laute aller Sprachen zu artikulieren, doch weil sie (in den meisten Fällen) nur 1 Sprache gelernt haben, fällt ihnen die Artikulation einer fremden Sprache oft schwer (Phoneminventar wird immer möglichst klein gehalten) auch Morpheminventar wird sehr klein gehalten (zb Suffixe = sehr schmales Repertoire) kumulative Prozesse: Sprachwandel kann man nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt voraussehen, man kann nur Möglichkeiten aufzeigen! Rudolf Keller meint, Sprache macht permanent einen evolutionären Prozess durch, er meint auch, dass immer wieder Redundanzen selektiert werden. (man geht hier von der Sprache, nicht vom Individuum aus!) kumulativer Prozess = in Sprache + sowie in Evolution vorhanden Regelveränderung (geht zurück auf Strukturalismus): Rv auf verschiedenen sprachlichen Ebenen, aber auch darüber wenn die 1. sprachliche Ebene eine Änderung vollzieht, kann dies auch zu einer Veränderung auf der anderen Ebene führen Bsp: Unerklärbarkeit des Sprachwandels: Theorie, dass viel durch psychologische Prozesse beeinflusst wird es gibt keine Wenn, dann Ableitungen PF: Welche außersprachlichen Faktoren sind auf welcher Ebene der Sprache bei folgenden Beispielen auszumachen? o Lexem Grenze vs. Mark o Karzer als Wortschatzelement der deutschen Sprache o Zwetschkxenkxnödel vs. Zwetschkenknödel o Gemse vs. Gämse o Studenten vs. Studentinnen o Tafel als Wortschatzelement Welche Ebene? Welcher außersprachliche Faktor? + auch Buchbsp. lösen!!! SS09 Seite 7 von 37

8 Zur Sprachepoche / Volk o Indoeuropäisch (Indogermanisch) Zum 1. Mal im 9. Jahrhundert von R. Rask, F. Bopp und J. Grimm erforscht und dann beschrieben Entdeckung durch kontrastive Untersuchungen! ABER es existierte nicht ein einziges, sondern eine Vielzahl von Völkern, die einheitliche Merkmale in ihren Sprachen aufgewiesen haben (fast alle Sprachen Europas außer Finnisch, Ungarisch bis ins vordere Asien (Indien) deshalb als indo-germanisch bezeichnet Weil es Übereinstimmungen in Wortschatz, Morphologie, etc gibt, nimmt man Ursprache an, aus der sich andere entwickelt haben. Zur Zeit der Stammbaumtheorie glaubte man an 1 Sprache und 1 Volk das gabs aber so nicht! die Rede ist von einem möglichen Urvolk (S. 40), das die rekonstruierte Sprache gesprochen hat; das Volk kennen wir aus keinen Quellen, sondern nur aufgrund von Schlussfolgerungen (S. 43) Das indogermanische Urvolk (= Einzelstämme) lebte zur Zeit des Indoeuropäischen in Sippen (Großfamilien) darauf beruhen auch unsere Verwandtschaftsbeziehungen! Sie waren zum Großteil keine Nomaden mehr, siedelten nicht mehr je nach Jahreszeit an einen anderen Ort das weiß man, weil unser heutiger Wortschatz (Dach, Acker, Herde, Joch, Wolle) kein nomadischer mehr ist Nomaden hatten keinen Acker oder Nutztiere deshalb sesshafte Sippen! Palme, Kamel, Elefant ist nicht im indoeuropäischen Wortschatz! Sippen der Indoeuropäer machten technische Fortschritte, wie das Vokabular Wegen, Rad, Erz zeigt. zb wurde Eisen von den Heditern entdeckt, und nicht von den Indoeuropäern Die Nacht hat größere Bedeutung als der Tag (Rechnung nach Mondkreisen Monat entwickelte sich aus dem Wort Mond ), auch der Wald- und Baumbestand weist auf Sippenleben hin. Sie rechneten bereits im Dezimalsystem (Die Zahl 10 findet man oft am menschl. Körper ;) Man geht von einem Heide- oder Savannengebiet aus wurde etwas Neues vorgefunden, erfand man einfach eine neue Bezeichnung dafür (weiter: im Buch S. 45 das Lachs- Buchenargument lesen!!!) Heditisch wurde erforscht - Gedanke EINES Urvolkes verworfen, (Abweichungen nachgewiesen!) S. 47: Ableitungselement zeigt Zugehörigkeit eines Wortes zu einer Wortfamilie und einer bestimmten grammatikalischen Kategorie (zb a-deklination ordnet ein Wort einer bestimmten Gruppe von Wörtern zu, die alle auf eine bestimmte Art dekliniert werden) Die Betonung (Wortakzent) war frei!!! (heute = fixiert) Sie konnte auf jeder beliebigen Wortsilbe liegen ABER innerhalb einer Sprachgemeinschaft gab es durchaus eine typische Akzentuierung. Das Neuhochdeutsche hat spezifische Regeln für die Akzentuierung (Betonung auf Stammsilbe) Früher gab es noch keine Wortbetonungssystematik! Das Neuhochdeutsche hat einen dynamischen Akzent, der durch Stimmdruck erreicht wird (deshalb empfinden viele das Deutsche härter als zb romanische Sprachen, da deren Akzentuierung durch die Tonhöhe erreicht wird und dadurch musikalischer klingt, NICHT so beim Deutschen der Fall!) SS09 Seite 8 von 37

9 Phoneminventar: o Kurz- und Langvokale wie bei uns o auch Diphtonge (lang + kurz) S. 47 o 2 Halbvokale (bei uns heute gibt s nur noch 1 j!) o sonantische Liquide: l in Meidling ;) o Laryngale = Kehlkopfvokale (tirolerisch) o aspirierte Konsonanten gibt s im Nhdt. nicht mehr o Tenues = stimmlos, Medies = stimmhaft o Grammatik: 3 Genera o Tempussystem: Aspekte und Aktionsart (durativ u. punktuell) wichtig o Modus = heute: Indikativ (=Realform), Konjunktiv I (=indirekte Rede) und Konjunktiv II (=Unmöglickeitsform) damals gabs viel mehr o keine Artikel und Präpositionen im Gegensatz zu heute! o Ablaut: Stammsilbenvokale werden systematisch gewechselt bei etymologisch verwandten Wörtern (geben-gabe + engl. gift; for-für) (in vorgermanischer Zeit war es das Verwandtschaftsverhältnis, in germanischer Zeit = Übernahme als Mittel zur Wortbildung!) 2 Möglichkeiten: (Grundstufe des Ablauts = indoeuropäisches e) qualitativer Wandel: Wandel zu anderem Vokal quantitativer Wandel: kann gelängt, gekürzt oder abgebaut werden Grundstufe = kurzes e (also qualitativ e und quantitativ kurz) kann sich zu Abtönungsstufe ändern: zb: o = qualitative Veränderung langes e = quantitative Veränderung (Dehnstufe) auch die Abtönungsstufe kann gedehnt werden (= qualitativ + quantitativ: langes o!) das heißt: e dann qualitativer Wechsel zu o dann quantitativer Wechsel zu langem o ;) (Das e-schwa kann man logischerweise nicht dehnen) S. 49 lesen Zusammenfassung: Kultur der Indoeuropäer Verschiedene Stämme zwischen Indien und Europa gemäßigte Klimazone Winter und Sommer Zeit = 5000 v. Chr. Neolithicum = Jungsteinzeit Kulturtechnisch = Keramiker, Streitaxtleute Landwirtschaftlich = Ackerbau + Viehzucht Quellen: Stamm der Hediter (Schriften über deren Einfall in Mesopotamien 2000 v. Chr.) Kupfer bereits zu Beginn bekannt Zahlungsmittel war Vieh patriarchalisch geführte Großfamilien Religion = Polytheismus Zeitrechnung = Monat v. Mond astronomisches Wissen über Sonne, Mond, Sterne daraus Polytheismus Dezimalsystem SS09 Seite 9 von 37

10 Sprachmerkmale: sprachliche Gemeinsamkeiten wurden aus Einzelsprachen abgeleitet zu Beginn setzt man Wurzelperiode an (Aneinanderfügen reiner Stammformen) durch Flexionsperiode abgelöst worden! synthetischer Sprachbau Das Indoeuropäische verfügt über einen Plural, Singular und Dual (später Kollektivformen wie zb Gebirge) Deklination: 8 Kasus (Opposition zwischen belebt und unbelebt) 2 Klassen von Stammbildungen je nach Auslaut (vokalisch oder konsonantisch) 4. VO ( ) Laryngaltheorie, die beim Indoeuropäischen gilt: Es sind 3 unterschiedliche Konsonanten gegeben (aufgrund von Reflexen feststellbar, man kennt jedoch nur den Artikulationsort) je nachdem, welcher dieser 3 Laryngale (=Kehlkopflaute)vorhanden war änderte sich folgender Konsonant H1, H2, H3 H1 e = e Diese Kehlkopflaute sind in heutigen Sprachen, die aus dem H2 e = a Indoeuropäischen hervorgingen, nicht mehr vorhanden, H3 e = o aber nachweisbar Bei indoeuropäischen Sprachen unterscheidet man Kentum- und Satemsprachen: aufgrund des Wortes hundert = lat. centum, ind. satam Kentumsprachen sind eher im Westen: Satemsprachen eher im Osten zu finden: Germanisch - Slawisch Englisch - Russisch Deutsch, Niederländisch - Ukrainisch Griechisch - iranische Sprachen Nicht europäische Sprachen: o Baskisch ist eine isolierte Sprache, die nicht einzuordnen ist (hat keine verwandte Sprache)! o Finnougrische Sprachen (Estnisch, Finnisch, Ungarisch) o Semitische Sprache (zb Maltesisch) und Turksprache Aufschluss darüber gibt uns die Hydronymie (Gewässernamen) aufgrund ihrer alten Benennungen, die für die Stämme wichtig waren alles was wichtig ist, bekommt zuerst einen Namen, die Gewässernamen machten den Lautwandel mit und sind somit die beste Möglichkeit festzustellen, wie Indoeuropäisch ausgesehen hat. o Germanisch Für das Germanische gibt es bereits eine Quelle die Wulfilabibel in ihrer gotischen Übersetzung ca. um 375. Die verwendete Schrift ist ähnlich dem Griechischen, es wurden aber auch zusätzliche SS09 Seite 10 von 37

11 Schriftzeichen hinzugefügt, um spezielle Laute darzustellen. Die Wulfilabibel ist zum Teil heute noch zugänglich: Codex Argentus (Vater unser auf Gotisch) B. S. 54 Zeitlich ist das Germanische im 2. Jahrtausend v.chr. einzuordnen, der Kern ist ungefähr im heutigen Dänemark anzusetzen. Somit kann man auch eine einheitliche Kultur ausmachen, weil in Dänemark auch nicht-indoeuropäische Kulturen vorzufinden waren. Dort ist indoeuropäisch mit nicht-indoeuropäischen Sprachen verschmolzen Substrate (Sprache, die noch in Einzelheiten am Grund einer anderen Sprache vorhanden ist: In Dänemark ist das Substrat die nicht-indoeuropäische Sprache!) Die Gruppe der Indoeuropäer setzt sich vorwiegend aus Streitaxtleuten zusammen. Nachvollziehbares ist in der germanischen Mythologie widergespiegelt: Funde, germanische Sagen (Göttersagen: Aufeinandertreffen der Kulturen) Unser Wortschatz ist nicht ausschließlich indoeuropäischen Ursprungs: 1/3 ist nicht indoeuropäischer Herkunft was auf die Substrate rückzuführen ist! o va Vokabel aus dem Bereich der Schifffahrt (die Substratkultur war damit vertraut, IE nicht) o ie Wortschatz kommt aus nicht-ie Völkern hatten klarere gesellschaftliche Strukturen o Kriegswortschatz (weil so ein kleines Volk sich notwendigerweise stark verteidigen muss) Manche meinen, IE haben keinen Wortschatz dafür gehabt, andere es setzte sich einfach das Substrat durch. Es gibt unterschiedliche Motivationen, ein Wort aufzunehmen oder nicht, zb die Überzeugung, dass die Kriegstechniken der Megalithgräberkultur erfolgreicher waren deshalb Übernahme ins IE!! Mit dem Gegenstand wurde auch die Bezeichnung übernommen, nicht mehr verwendete fielen weg! Die Germanen waren ein erfolgreiches Volk (mit einer Vielzahl von Stämmen). Sie waren auch erfolgreich in ihrer Ausbreitung: Wanderungszüge ermöglichen relativ dichte Besiedlung Nordeuropas Später (um 500 v.chr.) gab es auch im Süden einen großen Siedlungsstrom (das weiß man aufgrund der Urnenfelderkultur, germanische Gräber wurden gefunden). Es gibt auch indirekte Quellen, die nicht von den Germanen selbst stammen: von Tacitus, der die Germanen beschreibt, die mit dem römischen Reich in Kontakt gekommen sind Konflikt zwischen Germanen und Römern. Zwischen ihnen gab es jedoch auch Kulturgüteraustausch (dazu später)! Die Germanen lassen sich in 3 Gruppen unterteilen: o Westgermanen (f. uns besonders interessant) Nord- und Ostgermanen Sie teilen sich in 3 Gruppen: Nordsee- Weser-Rhein- und Elbgermanen Unser Oberdeutsch geht aus den Elbgermanen hervor: Baiern (ganz Ö spricht bair. Dialekt) ohne Vorarlberg Allemanisch (Vorarlberg + Schweiz) Das Westgermanische teilt sich auf in Deutsch, Niederländisch, Englisch und Friesisch SS09 Seite 11 von 37

12 Germanisch im Vergleich zu Indoeuropäisch: Indoeuropäisch Germanisch soziale Unterschiede Verschmelzung einer ind.europ. Kultur: die ie. Verschiedene Stämme mit Streitaxt- u. Schnurkeramikkultur verschmolz Gemeinsamkeiten, Urheimat = Europa mit der nicht ie. Megalitgräberkultur zeitliche Einordnung 5000 v. Chr. (Neolithicum) 2000 v. Chr. (Bronzezeit) Hantierten schon mit Eisen deshalb auch kulturtechnischer Streitaxtleute + Schnurkeramiker Jasdorfkultur genannt: Eisenfundort Vergleich Ackerbau + Viehzucht Ackerbau + Handwerk (Leder, Schmieden) Bei den Germanen gibt es Handel mit den Römern sprachlich wichtig, weil außersprachliches Objekt der Bezeichnung; wird übernommen oder es wird mithilfe eigener Wortbildung ein Wort dafür gefunden durch die Römer erweiterte sich der germanische Wortschatz Quellen Hethiter: indirekte Quelle aus Caesar (v. Chr.) Mesopotamien 2000 v. Chr. Tacitus (n. Chr.) - detaillierter Metalle Kupfer Bronze, Eisen Zahlungsmittel Vieh Tauschhandel: wegen des Handels gab es mehr Tauschmöglichkeiten Naturalien familiäre Strukturen Auch noch patriarchalisch, aber jeder Patriarchalisch organisierte Großfam. Familienführer war dem Stammeskönig Noch keine strikte Zuordnung untergeben religiös bereits strikte zu einem Stammesführer Zuordnung zu einem Stammesführer Religion Polytheistisch Götter: Asen (Einwanderer) + Wanen (bäuerlich sesshafte Kultur) Auch Monat + Jahr (gemütliche Zeit ;) Zeitrechnung Monat (nach Lauf des Mondes) + Jahr Himmelsscheibe von Nebra (erst 1999 Sonne, Mond, Sterne entdeckt!) gab Sommer- und Wintersonnwende an, man forscht noch weiter Mathematik Dezimalsystem (10) Duodezimalsystem (12) Sammelbegriff einer abgeleiteten Sprache aus den Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Einzelsprachen Abstraktion verschiedener Stammessprachen Seit der Völkerwanderung kann man tatsächlich Stammessprachen ausmachen Wurzelperiode = Aneinanderfügen von Stammformen: durch das Aneinanderfügen von Wurzeln hefteten sich Sprach- Analytischer Sprachbau: sehr umfangreiche Morpheme an die Wurzeln Morphologie grammatikalisch gebundene merkmale veränderten sich zu grammatikalisch Morpheme, komplexe Morphologie, deshalb gebundenen Morphemen deshalb gibt s auch komplexere Syntax! synthetischer Sprachbau (= zus.gefügt) Flexionsperiode = Flektion, Deklination, Konjugation Singular, Plural, Dual, Kollektivformen Kein Dual Deklinationen: 8 Kasus Zu Beginn 6, danach 4 Kasus, weil 2 im Lauf des Germanischen vom Dativ übernommen: zb Ich sitze im Auto Ablativ in dem Auto Dativ SS09 Seite 12 von 37

13 Ausbau der Adjektivdeklination: schwach + stark = ob mit Artikel oder Pronomen. Einfache Deklinationsformen: Ausbau schwacher Substantivdeklination Je nachdem ob der Auslaut vokalisch - schwach: Suffixreduktion in best. Kasus wie oder konsonantisch ist, wird dekliniert! zb Kanne bleibt in allen 4 Kasus gleich keine Markierung starke + schwache Verben Nominalisiertes Verb (das Laufen) aus IE übernommen und durch Ablaut Verben Infinite Verbalformen gebildet: Änderung des Stammvokals durch Synthetisch gebildete Formen Ablaut (Ablautreihen wichtig!) ( = Perfekt mit Auxiliarverb) Schwache Verben werden mit Dentalsuffix gebildet: - te, -t (koch-te, gekoch-t) Genusformen 3: Aktiv, Medium, Passiv Präsens + Präteritum Aktionsarten: daraus entwickelten sich Tempusformen! - entweder durch Änderung des Stammvokals (klingen klang geklungen) - oder durch Reduplikation (Verdopplung der Silbe: hätte damals schreischreiben gesagt) Diese Form der Vergangenheitsbildung haben wir heute natürlich nicht mehr! Wortbildungsmittel Ablaut = zentrales Wortbildungsmittel Ablaut + Flexion durch Suffigierung Freier Wortakzent: keine Systematik in der Setzung des Hauptakzents, Fester Wortakzent: grundsätzlich auf 1 Silbe brachte Abschwächung der Nebensilben Wortakzent = musikalischer Wortakzent (heute mit sich: Suffixe in der Lautung wurden mit noch in roman. Sprachen vorhanden) schwa -Laut artikuliert Betonung durch Stimmtonerhöhung Dynamischer Wortakzent: Betonung durch Stimmtonverstärkung Bestimmte Kulte (Wünsche, Zauberformeln) Schriftl. Zeugnisse in Runenschrift aufgeschrieben Runen = Keine direkte Überlieferung Schrift für Kultzwecke (typisch Germanisch) schriftlicher Zeugnisse Runenschrift = Futhark S. 62. lesen Wortschatzausbau (obwohl teils unbekannt) Sprachwandelkennzeichen Wechsel des Wortakzents von musikalisch Zu dynamisch: Folge = schwa -Lautung + analytischer Sprachbau Germanische (=1.) Lautverschiebung Vokale, Ablaute, Deklinationen S. 65 Latein ist näher beim IE, weil es keinen Sprachwandel vom IE zum Germanischen durchgemacht deshalb wird es oft als Darstellung des IE verwendet (weil Zustand ähnlich vor dem Wandel) Althochdeutsch entspricht bereits dem germanischen Sprachstand S VO ( ) SS09 Seite 13 von 37

14 Zum Ende des IE entwickeln sich silbische Liquide und Nasale zu u vor denen kommt u: Konsonanten verlieren silbische Qualität (S. 66) 1. Lautverschiebung (ca. 400 v. Chr. abgeschlossen) = bedeutendste o stimmlose Verschlusslaute werden zu stimmlosen Reibelauten Tenues können aspiriert sein oder nicht Ausnahme: NICHT wenn s vorangeht o stimmhafte Verschlusslaute (Mediae) werden zu stimmlosen Verschlusslauten (Tenues) (ohne diese Entwicklung hätten wir ja nach Punkt 1 keine Verschlusslaute mehr!) Ausnahme: NICHT wenn auf Mediae ein Dental folgt dann KEINE Verschiebung b p aber bei slab slabt slaft Primärberührung durchgeführt: tragen trächtig, schreiben Schrift, ziehen Zucht deshalb verschiedene Konsonanten! o stimmhafte Verschlusslaute (behaucht) werden zu stimmhaften Reibelauten, die wiederum zu stimmhaften Verschlusslauten werden das System schließt sich wieder, da diese aufgrund des vorigen Schritts fehlen würden! bharati = gebären aspirierte Mediae = Mediae Aufgrund der 1. LV haben wir nun ein neues Konsonanteninventar: 4 stimmlose Reibelaute: f, s, hw, þ 3 stimmlose Verschlusslaute (Tenues): p, t, k 3 stimmhafte Verschlusslaute (Mediae): b, d, g vokalische Veränderungen: 1. Umlaut: 2 Silben werden von unterschiedlichen Vokalen getragen Vokal der 1. Silbe nähert sich dem Vokal der 2. Silbe an = er assimiliert an den anderen 2 Vokale in aufeinanderfolgenden Silben nähern sich an SS09 Seite 14 von 37

15 totale Assimilation = wenn 2 Vokale schließlich gleich sind partielle Assimilation = 1. Vokal kommt in die Nähe des Artikulationsorts des 2. Vokals Unterscheidung zwischen bewirkendem Laut (der Veränderung auslöst) und betroffenem Laut (der sich ändert) zb: nemis (= bewirkend) nimis (= totale Assimilation) Es gibt : i-umlaut : e i Nasalumlaut in gleicher Silbe: e i vor m oder n derselben Silbe (Das Prinzip ist dasselbe, man muss nur auf Silben aufpassen) a-umlaut: i e wenn a, ö, e folgen (weil sie oben verloren gingen Lücke schließen) u o wenn a, ö, e folgen dh: a = bewirkender Laut, i bzw. u = betroffener Laut ABER: a-umlaut gilt NICHT vor j oder Nasal+Konsonant (S.69) Gerade Nasale sind oft mit Ausnahmefällen in Bezug auf Konsonanten verbunden verhindern oft Veränderung! 2. Ersatzdehnung: Nasal + Ҳ Nasal verschwindet Vokal vor Nasal wird zwar gelängt, dafür verschwindet Nasal Das Verner sche Gesetz: Grimm trug viel zum Vokalwandel von IE Germanisch bei. Er erforschte viele Regeln, kam aber bei seinen Forschungen auf eine unsystematische Veränderung ohne Erklärungsmöglichkeit diese lernte man bis zu dem Zeitpunkt einfach als Ausnahme! Dann kam Verner und untersuchte die Systematik dieser Ausnahmen (denn Grimm bedachte nicht die Veränderung der Akzentsetzung und dass sich diese langsam über Jahrhunderte vollzog) Verner beachtete, dass zuerst ein Wandel eintreffen muss, damit sich der nächste vollziehen kann. diese Unregelmäßigkeiten sind sehrwohl regelhaft: schon nach der 1. LV aber noch vor der Akzentfestlegung (Akzentfestlegung dauerte länger als Konsonantenwandel (=LV) Verner sches Gesetz: befasst sich mit dem Lautwandel zwischen dem Urgerm. und Germanischen (innerhalb der germanischen Epoche (noch vor den Westgermanen) Regel, die Sprachveränderung zwischen Urgermanisch und Germanisch bezeichnet: > Wenn der Wortakzent nicht unmittelbar vorangeht dann werden die stimmlosen Reibelaute s, f, Ҳ im Germanischen zu stimmhaften Reibelauten kombinatorischer Lautwandel! < kurz gesagt: urgermanische stimmlose Reibelaute germanische stimmhafte Reibelaute wenn NICHT davor der Wortakzent liegt! Als Ergänzung zum Verner schen Gesetz: Die Siever sche Regel betrifft Urgermanisch: labiovelares und stimmhafter Reibelaut qu hw w nur wenn davor kein Wortakzent liegt (so wie oben) SS09 Seite 15 von 37

16 6. VO Ausbildung bestimmter Ablautreihen (genauer später im Mittelhochdeutschen) Substantive werden mit Hilfe des Ablauts von Verben gebildet- keine Suffigierung, sondern Ablaut! Gotisch = am besten belegter Dialekt der germanischen Sprachen, weil bereits zusammenhängende Texte vorhanden sind: Codex Argenteus (Wulfilabibel) Kontakte der Germanen zu anderen Völkern: (versch. germanische Stämme: Kontakt zu Römern) dies führt zu Entlehnungen: Wörter aus dem Latein werden ins Germanische übernommen (Es wird neben Kriegen und Versklavung auch Handel betrieben) Vor allem bei neuen Gegenständen, die bei den Germanen vorher nicht bekannt waren, wir die Sache und auch die Fremdbezeichnung übernommen. Entlehnungen, die darauf zurückgehen: Keller (celarium), Pflanze (planta), Pfirsich (persica) Auch im Militärbereich gibt es aufgrund des Kampfs zw. Römern und Germanen Übernahmen: Pfeil (pilum), Kampf (campus) gleichzeitig = Bedeutungswandlung! Verwaltungswörter: Karzer (Nachsitzen) - Kerker Küchensprache: auch heute noch häufig entlehnt; Speisen, Lebensmittel, Käse (kaseus) Geräte: Pfanne (panna),tisch (diskus = flache Scheibe) Fachausdrücke: Übergang der Germanen mit Holzhäusern zu den röm. Steinhäusern: Mauer (murus), Fenster (fenestra) Einrichtungen des Gesellschaftswesens, die mit Verkehr zu tun haben. Die Römer konnten gut Straßen und Verkehrswege bauen, die Germanen hatten nur einfache Waldwege (keine Pflaster) Straße (strata), Markt (mercatus). Die Bewohner am Limes zahlten mit Münzen (moneta), weil es sich als praktischer erwies. Auch auf dem Gebiet des Weinbaus ist viel Winzerfachsprache aus dem Latein entlehnt. Die 1. christlichen Lehnwörter: Engel (angelos), Teufel (diabolo), Pfingsten (pente coste), Kirche (kyriakon) von den Goten über Baiern ins Germanische entlehnt. Westgermanische Neuerungen: So wie im IE H1, H2, H3 mit veränderlicher Lautumgebung gibt s im Germanischen 2 versch. e! Westgermanisches ē1 wird in ā verwandelt (Regimērus Marcomārus) Konsonantengemination vor i, j Doppelung aller Konsonanten außer r wenn darauf ein i oder j folgt (s + r haben meistens eine Sonderstellung, mit Ausnahmen verbunden!) Rhotazismus: z wird zu r (das was bei der Konsonantengemination ausgelassen wurde) Die germanische Sprache entstand rund um die Ostsee ca v. Chr (Sie ist als theoretisches Konstrukt verschiedener Stammessprachen mit gleichen Merkmalen zu verstehen!) Warum man die Germanen so genannt hat, weiß man bis heute nicht. Berührung mit der römischen Kultur. Die Germanen haben schon Inschriften, Texte, Runen, got. Bibel Das fehlt uns vom IE (da gabs noch keine Quellenlage)! SS09 Seite 16 von 37

17 S. 74: Rekonstruktion: Innere Rekonstruktion: Untersuchung des Systems 1 Einzelsprache (wird analysiert) aufgrund bestimmter Zusammenhänge ist es möglich, Rückschlüsse auf eine ältere Stammsprache zu ziehen (ein Bsp für innere Rekonstruktion im Dt. = Ablaut: Das Band, der Bund, binden-band-gebunden) Äußere Rekonstruktion: Analyse verschiedener, miteinander verwandter Einzelsprachen auf gleicher Ebene! (zb: lateinische Entlehnungen werden im Dt. und im Italienischen verglichen, so kann man Rückschlüsse auf Ursprachen und ältere Sprachstufen ziehen) Eine neue Sprachstufe Althochdeutsch Kurze Erklärung zu Hochdeutsch: Hat nichts mit der Sprache in der Öffentlichkeit zu tun sondern es handelt sich um Regionen, in denen eine bestimmte Form des Deutschen gesprochen wird. Hochdeutsch ist die südliche Variante und Niederdeutsch findet man weiter nördlich! Das Hochdeutsch in der Schule müsste richtigerweise als Standarddeutsch bezeichnet werden. Markantester Unterschied zwischen den beiden = Niederdeutsch hat die 2. Lautverschiebung nicht mitgemacht, Hochdeutsch schon: Im 15./16. Jahrhundert setzte sich Hochdeutsch als Standard durch! Externe Faktoren wie die Übersetzung der Lutherbibel, wo sich die Orte der Buchdruckereien befanden, das Image bestimmter Klöster etc. begünstigten die Dominanz des Hochdeutschen. Die Klöster besaßen im Frühmittelalter Bibliotheken und die Mönche konnten schreiben Jeder Schreiber ist von seiner eigenen gesprochenen Sprache beeinflusst und da es zu der Zeit noch keine präskriptive Grammatik gab, nahm deren Schrift Einfluss auf dessen Leser. Durch weit verbreitete Glossen und Schriften prestigeträchtiger Klöster setzte sich Hochdeutsch durch. Die Grenze zwischen Hoch- und Niederdeutsch nennt man Benrather Linie (auch maken-machen Linie) im Norden (Niederdeutsch) noch k weil die 2. LV ausblieb im Süden bereits ch Linie von West nach Ost: Düsseldorf Frankfurt a.d. Oder Ab 600 n. Chr.: neuerliche Sprachveränderung (verlaufen auch über Jh!) Ahdt = (ca.) Auffälligkeiten im Vater unser: verschiedene Längen und Kürzen, andere Syntax, keine Thornlaute Dialektlandschaft: S. 77 Oberdt. Raum: (Baiern + Allemannen) Ö = Großteil Baiern, Schweiz = Allemannen Mitteldt. Raum: (Fränkisch + Ostfränkisch) Mittelfränkisch Was haben diese althochdt. Dialekte gemeinsam? dichte, gut belegte Quellenlage (Klöster), v.a. christliche Texte wurden kommentiert und abgeschrieben, älteste Belege gibt es um 600, wirklich längere Texte ab 750 Schreiborte (sehr wichtig!) - Ostfränkisch: SS09 Seite 17 von 37

18 Würzburg (Glossentradition: Interpretationen und Kommentare zur hl. Schrift in der Muttersprache der Mönche geschrieben) Fulda (dort lebten und schrieben auch bairische Mönche) große Bedeutung weil in Fulda besonders dichte Quellenlage, Evangelienharmonie (Text aus dem Evangelium, der die Geschichte Jesu linear erzählt) möglichst durchgehende Lebensgeschichte in Ahdt.!!! bekannteste = Ottfried!!! - Rheinfränkisch: Mainz, Lorsch (bis heute bekannter Klosterort), Weißenburg (Ottfrieds Evangelienharmonie entstanden) - Mittelfränkisch: Trier Durch die Missionierung starker Einfluss des Irischen und Angelsächsischen, einflussreicher Mönch = Bonifatius; Einteilung in Diözesen Missionierung der Germanen (mit polytheistischer Religion) haben also keine Ahnung von Kirche, Beichte, Kommunion udgl. In ihrer Religion gabs nur Götter keine Bezeichnungen dafür vorhanden! Missionare versuchten, ihnen die Inhalte der christlichen Religion beizubringen! - Verwendung bereits bekannter Begriffe mit anderer Bedeutungszuweisung = neue Art der Wortschatzerneuerung: Bedeutungsverschiebung (Pfaffe Priester) - oder der neue Begriff wurde mit der Sache einfach mitgeliefert Unterscheidung von vielen verschiedenen Arten von Wortschatzeinheiten, die plötzliche im Althochdeutschen vorhanden sind, die es vorher aber nicht waren! Erbwörter: bereits auch im Germanischen vorhanden (höchstens Bedeutungsverschiebung) Lehnwörter: aus anderer Sprache entnommen, meist mit gleicher Bedeutung der Gebersprache, entwickeln sich auch in übernehmender Sprache weiter Anpassung (zb Computer) nicht mehr als Übernahme erkennbar: genau gleiche Anpassung wie Erbwörter Fremdwörter: noch als Wörter einer fremden Sprache erkennbar, folgen anderen Regeln keine Anpassung (zb peer-group, rap) Erbwörter gehen verloren, wenn das Wort nicht mehr verwendet wird veränderte soziale, historische Umstände lassen sie verschwinden (zb Gugl ;) - Lehnbedeutung (Inhalt) müssen wir - Lehninhalt (Nachbildung) nicht genauer wissen! - Lehnformung (Nachahmung: andere Inhalte gelten) Neue Zeiteinteilung (Tage + Stunden) Zuerst lat. Namen übernommen: morphologisch = entlehnt aber durch bekannte Wörter gefüllt S. 86 lesen (Adj) Sprachliche Entwicklung: Westgermanisch Althochdeutsch (S. 87) Vokalische Veränderungen 1. ahdt. Monophtongierung (Monophtong = einzelner Vokal) Entwicklung von Zwielaut (=Diphtong) hin zu Monophtong SS09 Seite 18 von 37

19 1. AUSNAHME: au ō : kombinatorischer Lautwandel (= Wandel der nur von bestimmten Konstellationen in lautlicher Umgebung ausgelöst wird im Unterschied zum spontanen Lautwandel) au wird nur vor h, vor Dentalen und im Auslaut zu ō außer bei diesen 3 oben genannten bleibt au immer au! zb caulis (l = dental) Kohl zb auk (keine Ausnahme) auch (tut sich nix) 2. AUSNAHME: ai ē vor h, r, w oder Auslaut zb laiza (zuerst Rhotazismus: westgerm. laira) kombinatorischer Lautwandel (r) laira (r = Ausnahmefall) lēra zb ains ain (kein Laut der Wandel beeinflusst) 2. ahdt. Diphtongierung (aus Monophtong wird Diphtong) 1. im Westgermanischen gibt s 2 verschiedene ē hier geht s um das 2. ē, das zu einem Diphtong wird ē - ea oder ia westgerman. stēga stiaga; spēkulum ahdt. spiagel, mhdt. Spiegel 2. Westgermanisches ō ahdt. uo wg. bropar ahdt. bruoder (OHNE AUSNAHMEN!!) 3. ahdt. Diphtonghebung (1. Bestandteil des Diphtongs wird gehoben Zunge rauf) 1. westgermanisches au ou (o liegt artikulatorisch höher als a) wenn Monophtongierung nur in bestimmten Fällen eintritt = ō, sonst Diphtonghebung 2. westgermanisches ai ei (e liegt artikulatorisch höher als a) 7. VO eu iu außer vor a, e, o wird s zu eo (sonst immer iu) dann macht es abhängig vom Dialektgebiet eine unterschiedliche Lautentwicklung durch Fränkisch: eu io bei uns im oberdeutschen Gebiet gibt es 2 Möglichkeiten: 1. vor Dental io 2. überall anders iu (also alles außer Dental) also: io = Fränkisch + dental Oberdeutsch iu = Oberdeutsch außer Dental Konsonantische Veränderungen 5. westgerm. ahdt. d (vgl. engl. three dt. drei E hats behalten, D nicht) bro ar bruoder = kons. Veränderung der Thornlaute + Nebensilbenabschwächung Umlaut: Der nachfolgende Vokal wirkt auf einen vorhergehenden und lautet diesen um (i, j + Erhöhung) Primärumlaut = i Umlaut des a: westgerm. a vor i + j ahdt. e (a wird durch i + j erhöht weil e wie i + j höher liegt als a) slagi (i = nächstfolgender Vokal, Konsonanten können dazwischen sein) SS09 Seite 19 von 37

20 slegi (heute: Schläge; geht auf ahdt. i Umlaut zurück) Plural wurde durch i markiert a wurde zu e heute MZ = Umlaut a ) Sekundärumlaut (tritt verzögert ein) S. 90 Der Primärumlaut wird aufgrund bestimmter Phonemkombinationen, nämlich vor ht, hs, Konsonant+w, l+konsonant verzögert mehti gesprochen Verschriftlichung setzte später ein als die Aussprache sich änderte mahti ist also noch die geschriebene Lautung Der Stammvokal änderte sich aufgrund der Suffixabschwächung da diese eine wichtige Rolle für grammatische Kategorien hatten dh die Markierung muss irgendwo anders liegen wenn sie nicht mehr im Suffix liegt in diesem Fall liegt sie im Stammvokal! Mahti Akzentverschiebung auf 1. Silbe Abschwächung der Nebensilbe mahte nicht genügend Unterscheidung also Markierung im Stammvokal mähte Für Prüfung: eher relevant zu wissen, warum sich so was verändert Zusammenhänge verstehen! ad) Schreibtraditionen: Texte aus ahdt. Zeit können wir nicht normiert darstellen es gab keine Orthographievorschriften zb: wie die Lände zu markieren ist, oder wie man ch schreibt Irgendwann einigte man sich auf Aussprache und Verschriftlichung deshalb müssen wir nachfolgende Richtlinien beachten Normalisierung: h hh [ ] w h ch h Aussprache verschiedene Einigung auf 1 Verschriftlichungen schriftliche Darstellung Die 2. Lautverschiebung: = markantester Unterschied zwischen Süden und Norden: betrifft Tenues und Mediae Tenues: o Plosive (Tenues) Affrikat p pf: apel Apfel t ts: cat Katze, besser noch: Kater - Katze k - k : NICHT: maken machen!!! o Plosive (Tenues) Frikativ (Benrather Linie danach benannt) p, t, k im In- oder Auslaut NACH Vokal wird zu einem Frikativ SS09 Seite 20 von 37

21 p f: t Z: k - : open offen foot Fuß, eat essen maken machen Mediae o Stimmhafte werden zu stimmlosen b, d, g p, t, k bb, dd, gg pp, tt, kk b p: bluot pluot d t: dag tag g k: geben kepan Dialekte sind nicht Prüfungsstoff ;) Was wurde von welchem Teil der Lautverschiebung erfasst? In wirtschaftlich wichtigen Städten kann man eine Linie ziehen markiert die Grenze zwischen den jeweiligen Bereichen (sehr schwammig) S. 93: Isoglosse gezackte Linie Rheinischer Fächer: Wo mischen sich Dialektformen, die auf die 2. LV zurückzuführen sind Südlich von Heidelberg wurden alle Wandlungen durchgemacht (= auch wir!) Karl der Große: ca. ab 450 Kaiser von Gottes Gnaden (Der Papst legitimierte ihn) Manifestierung einer Nation mit spezifischer Sprache = 485 Vor ihm waren die Merowinger Chlodwig: Zusammenschluss vieler Stämme zu einem Volk mit identitätsstiftendem Zusammengehörigkeitsgefühl; Chlodwig erhielt Prestigeposition befreite sie von Unterdrückung! Chlodwig begründete das Frankenreich, wer sich ihm nicht unterwarf wurde so lange bekriegt bis sie sich unterwarfen! Türinger + Allemannen (Vbg. und Schweiz) + Baiern wurden gewaltsam eingegliedert: Bis Karl der Große 800 gekrönt wurde: massiver Identitätseinfluss seiner Untertanen und somit großer sprachlicher Einfluss! Karl der Große war begeisterter Katholik und versuchte mit viel Einsatz seine Untertanen zu missionieren (Gründung von Klöstern, Bibel in Volkssprache) er unterstützte Klöster und Schreibstuben, will deutschsprachigen Staat herausbilden. Eine Volkssprache war das, was verschiedensprachige Stämme zusammenhielt (und zwar die einzige Verbindung von gewaltsam zusammengebrachten Stämmen!!!) 100 Jahre später: endgültige Aufteilung in ein westliches Reich (frz) und ein südliches und östliches Reich (alle ehemaligen germanischen Stämme) Im 10. Jahrhundert unter dem Sachsenkaiser gab es tatsächlich einen deutschen Staat. Sozialstruktur: (1) Leibeigene SS09 Seite 21 von 37

22 (2) Bauern - entweder frei in Nutzung wie zb Gutsherr; oder abhängig von kleinrangigem Herrscher (3) Geistliche - Mönch oder Bischof (4) Feudalaristokratie ganz schmaler Teil von Aristokraten (zt lesekundig) (1) und (2) machten 90 % der Bevölkerung aus lesen konnten nur wenige Bauern, kaum Leibeigene Gebete versuchte man ins Deutsche zu übertragen, damit sie auch mündlich weitergegeben werden, wir kennen deshalb heute 8 verschiedene ahdt. Vater unser; je nachdem in welchem Dialektgebiet! Christianisierung funktionierte ganz gut, aber der Zauberglaube existierte immer noch wurde immer noch verwendet Merseburger Zaubersprüche (8. Jh) erhielten sich lange, und wurden im 10. Jh von Geistlichen (!!) niedergeschrieben. Karl der Große ließ auch eben solche Volkskulturdinge wie Märchen und Legenden niederschreiben, obwohl es völlig heidnisch ist: Ursprünglich gab es drei Sprüche, 2 davon sind überliefert: 1: Gefangenen befreien 2: Beinverletzung heilen S. 89 Mittelhochdeutsch Hier existiert bereits eine Menge an verschriftlichten Quellen und guter Literatur laaangsame Veränderung: noch langsamerer Sprachwandel, weil es schon Verschriftlichung gibt! Vom Ahdt. bleibt eine dichte Dialektlandschaft im 11. Jh kommen neue Dialekte dazu durch Substrat: 2 unterschiedliche Sprechernationen 1 unterdrückt andere von der unterdrückten werden manche Wörter in die dominante Sprache aufgenommen und verwendet ohne dass es den Sprechern bewusst ist im Osten wird slawisch unterdrückt! Interferenzbildung: aus 1 Sprache fließt etwas in andere ein gabs auch in mhdt. Zeit Bevölkerungsvermehrung und ausdehnung des deutschsprachigen Gebiets 4 beeinflussende Faktoren: Feudalisierung: sehr starke Hofkultur (Rittertum: Rechte und Pflichten) Bedeutungswandel wegen der Ritterkultur Historischer Faktor: Ausbreitung in den Osten (Veränderung der dt. Sprache) Ständeausbildung sehr differenziert: starke Ausbildung der mittleren Stände (Handwerker mit ihren spezifischen Fachsprachen Wortschatzerweiterung) geographisch-kultureller Faktor: Städte wurden sehr bedeutend, va im Hochmittelalter aufgrund des Handwerks Errichtung von Burgen, Verkehrswege zur Verteidigung an der Grenze brachte kleine Städte zur Blüte. Aufgrund verminderter Existenzangst wuchs auch die Bevölkerung, mehr Bedürfnisse entwickelten sich wie zb Bett, Türen statt Stroh und Fetzen! Die Literatur wächst (wenns einem gut geht beschäftigt man sich gern mit Künsten) Minnelieder entstehen (späteres MA) deshalb haben wir heute mehr Literatur aus der Zeit als vorher. Ritter kamen weit herum, brachten unbekannte Dinge (Farben, Gewürze, Pflanzen) Wortschatz!!! Durch den neuen Stand kamen neue Verwaltungsbegriffe auf, die Ritter bekamen Land, Das Lehnswesen wurde sehr differenziert SS09 Seite 22 von 37

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