Preisbildung im Modell der vollständigen Konkurrenz
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- Martha Zimmermann
- vor 7 Jahren
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1 Energie & Klima 2009 Preisbildung im Modell der vollständigen Konkurrenz Vortrag von Miriam Adams
2 Verschiedene Marktformen Markt: Die Menge von potentiellen Käufern und Verkäufern eines bestimmten Guts. Quelle:
3 Marktmodell der vollständigen Konkurrenz Der Markt ist ein Polypol: Es gibt zahlreiche Anbieter und Nachfrager, praktisch kein Preisspielraum für Anbieter. Homogenität des Marktes: Die Güter verschiedener Anbieter unterscheiden sich in den Augen der Nachfrager nicht. Transparenz des Marktes: Die Nachfrager haben alle wichtigen Informationen über das Produkt und seinen Preis. Der Markt ist frei: Keine rechtlichen Beschränkungen / Rationierungen. Keine räumlichen Präferenzen: Es spielt für den Nachfrager keine Rolle, wo der Anbieter ist. Keine zeitlichen Präferenzen: Die Anbieter sind grundsätzlich 24/7 erreichbar. Keine persönlichen Präferenzen: Für die Nachfrager ist der Kontakt zu den Anbietern bei der Kaufentscheidung irrelevant.
4 Die Angebotskurve A Angebotskurve Punkt A: Inputkosten Punkt B: Maximalkapazität B Anbieter sind eher bereit zu produzieren, wenn sie einen hohen Preis pro Stück verlangen können d(preis)/d(menge) > 0 Steigerungen im Preis bewirken eine Vergrößerung der angebotenen Menge und umgekehrt Verhältnis Preis <-> Menge zeigt sich in Verschiebung auf der Angebotskurve
5 Einflüsse auf die Angebotskurve Verschiebungen der Angebotskurve werden bewirkt durch: Inputpreise: Rohstoffe, Einkauf, Maschinen, Arbeitskräfte --> Verschiebung nach rechts Technologie --> Verschiebung nach links Rohstoffvorkommen --> knappe Rohstoffe bewirken Verschiebung nach rechts Erwartungen --> Verschiebung abhängig von der Art der Erwartungen
6 Die Nachfragekurve C Nachfragekurve Punkt C: Prohibitivpreis Punkt D: Sättigungsmenge D Nachfrager sind eher bereit zu kaufen, wenn sie wenig Geld pro Stück bezahlen müssen d(preis)/d(menge) < 0 Steigerungen im Preis bewirken eine Verringerung der nachgefragten Menge und umgekehrt Verhältnis Preis <-> Menge zeigt sich in Verschiebung auf der Nachfragekurve
7 Einflüsse auf die Nachfragekurve Verschiebungen der Nachfragekurve werden bewirkt durch: Einkommen Normale Güter werden bei steigendem Einkommen mehr nachgefragt (z.b. Autos) --> Verschiebung nach rechts Inferiore Güter werden bei steigendem Einkommen weniger nachgefragt (z.b. Bahntickets) --> Verschiebung nach links Preise verwandter Güter Substitute eines Guts werden bei steigenden Preisen des Guts stattdessen mehr nachgefragt (z.b. Margarine statt Butter) Komplemente eines Guts werden bei steigenden Preisen des Guts ebenfalls weniger nachgefragt (z.b. Autos und Benzin) Erwartungen --> Verschiebung abhängig von der Art der Erwartungen
8 A-N-Diagramm und Marktgleichgewicht E G F Nachfragekurve Angebotskurve Punkt E: Gleichgewichtspreis Punkt F: Gleichgewichtsmenge Punkt G: Marktgleichgewicht Am Schnittpunkt der Kurven von Angebot und Nachfrage herrscht Marktgleichgewicht. Jeder Nachfrager erhält sein Produkt zu einem Preis, den er zu zahlen bereit ist. Jeder Anbieter verkauft sein Produkt zu einem Preis, mit dem er zufrieden ist. Kein Mengenüberschuss. Kein Mangel am Produkt.
9 Selbstkorrekturmechanismen des Markts E Nachfrageüberschuss Angebotsüberschuss Der Markt hält sich selbst im Gleichgewicht. Zu hoher Preis : Ein Angebotsüberschuss entsteht, die Anbieter müssen den Preis senken, um zu verkaufen. Zu niedriger Preis : Punkt E: Gleichgewichtspreis Punkt : zu hoher Preis Punkt : zu niedriger Preis Ein Nachfrageüberschuss entsteht, die Anbieter können den Preis anheben.
10 Elastizität der Nachfrage ε N : Elastizität Änderung der Nachfrage in Prozent, welche durch eine Änderung des Preises um 1% hervorgerufen wird, d.h. ε N < 0. ε N := d(nachfrage)/d(preis) * Preis/Nachfrage ε N > 1: elastische Nachfrage ε N < 1: inelastische Nachfrage Elastizität des Angebots ε Α : Änderung Analog! des Angebots in Prozent, welche durch eine Änderung des Preises um 1% hervorgerufen wird, d.h. ε A > 0. ε A := d(angebot)/d(preis) * Preis/Angebot ε N > 1: elastisches Angebot ε N < 1: inelastisches Angebot
11 Die Elastizität im A-N-Diagramm Angebot-Nachfrage-Diagramm, in dem die Elastizität von Angebot und Nachfrage berücksichtigt ist Die Elastizität von Angebot und Nachfrage spiegelt sich in der Steigung der Kurven wider. Je höher die Elastizität, desto flacher die Kurve. z.b. bei niedrigem ε N = steiler Nachfragekurve ist es für die Konsumenten sehr schwer, die Nachfrage bei steigenden Preisen zu verringern.
12 Elastizität und Sozialer Überschuss P Konsumentenrente Produzentenrente Angebot-Nachfrage-Diagramm, wo die Elastizität der Nachfrage im Gleichgewicht signifikant kleiner ist als die des Angebots Konsumentenrente: Wie viel sind die Nachfrager bei gegebener Menge bereit, mehr zu zahlen? Produzentenrente: Wie viel sind die Anbieter bei gegebener Menge bereit, weniger zu bekommen? Je höher die Elastizität einer Gruppe, desto geringer ihre Rente. In der Situation links tragen also die Konsumenten einen Großteil der Preiserhöhung.
13 Fallbeispiel: Ölpreis der 1970/80er (1) : Gleichgewichtspreis 1972 : Gleichgewichtspreis 1974 Die OPEC hat ab 1973 eine Erhöhung ihres Rohölpreises festgelegt. --> Verschiebung des Angebots Der Bedarf nach Öl/Benzin kann kurzfristig durch die Nachfrager kaum gesenkt werden, die Nachfrage ist inelastisch. Folglich kam es zu einer deutlichen Preissteigerung von nach.
14 Fallbeispiel: Ölpreis der 1970/80er (2) P 3 : Gleichgewichtspreis 1972 : Gleichgewichtspreis 1974 P 3 : Gleichgewichtspreis 1986 Mittelfristig haben andere Länder mit Ölressourcen diese erschlossen, weil die Marktlage günstig war --> Angebot wird elastischer Die Konsumenten haben zunehmend auf Energie- und Benzinsparmaßnahmen zurückgegriffen --> Nachfrage wird elastischer 1990 war der Ölpreis wieder auf dem Niveau von 1970
15 Fallbeispiel: Höchstpreis für Benzin Vor der Preiserhöhung durch die OPEC: HP Nachfrageüberschuss HP >, daher hatte der Höchstpreis für Benzin in den USA keinen Effekt. Nach der Preiserhöhung durch die OPEC, vor der Marktanpassung: HP: Gesetzlicher Höchstpreis : Gleichgewichtspreis 1972 : Gleichgewichtspreis 1974 HP <, daher entstand ein Nachfrageüberschuss und es gab zu wenig Benzin an den Tankstellen.
16 Fallbeispiel: Ökosteuer Eine Steuer erhöht den Preis über die Gleichgewichtslage hinaus. Steuer Konsumentenrente Die Kosten teilen sich in die Produzentenrente und in die Konsumentenrente auf, die angibt, wer tatsächlich für die Verteuerung aufkommt. Produzentenrente Ökosteuer: Angebot elastisch - Nachfrage inelastisch : Preis ohne Steuer : Preis mit Steuer --> Die Konsumenten zahlen Kurzfristig: Rente gerettet Langfristig: Anpassung der Nachfrage
17 Szenario: Erdgas Niedrige Temperaturen --> Vergrößerung der Nachfrage P 3 Heizen ist unentbehrlich --> Nachfrage wird inelastischer. --> Deutlich größere Menge bei höherem Preis Streit in Osteuropa : Normaler Preis : Preis bei Kälte P 3 : Preis bei Kälte und Streit --> Verknappung des Angebots --> Etwas kleinere Menge bei höherem Preis
18 Quellen N. Gregory Mankiv, Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 3. Auflage 2004, Schäffer-Poeschel-Verlag Stuttgart 2%20Maerkte,%20Elastizitaeten.pdf Wikipedia
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