Die Axiome von Paul Watzlawick

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1 Die Axiome von Paul Watzlawick Ein Axiom bezeichnet einen Grundsatz, der keines Beweises bedarf. Paul Watzlawick stellte 5 Grundregeln (pragmatische Axiome) auf, die die menschliche Kommunikation erklären und ihre Paradoxie zeigen: 1. Man kann nicht nicht kommunizieren 2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt 3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung 4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten 5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär 1. Man kann nicht nicht kommunizieren. "Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren." Praktisches Beispiel: Ein Beispiel wäre eine Frau im Wartezimmer eines Arztes, die die ganze Zeit nur auf den Boden starrt. Zunächst könnte man annehmen, sie würde nicht kommunizieren. Dennoch tut sie es, indem sie den anderen Wartenden nonverbal mitteilt, dass sie keinerlei Kontakt möchte. 2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt "Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei letzterer den ersten bestimmt." Der Inhaltsaspekt erhält die Aufgabe Informationen zu vermitteln. Der Beziehungsaspekt gibt Aufschluss darüber, wie die Beziehung vom Empfänger aufgefasst wird. Bezüglich der Übertragung auf die Kommunikationssituation lässt sich sagen, dass es keine rein informative Kommunikation gibt. Jede Äußerung enthält eine Beziehungsaussage. z.b.: "Sie haben aber eine schöne Perlenkette. Ist die echt?" Durch Gestik, Minik und Tonfall des Sprechers, werden im Angesprochenen verschiedene Reaktionen ausgelöst. Bestätigung (die Aussage wird als Kompliment verstanden) Verwerfung (die Aussage wird fallen gelassen, da sie als negativ empfunden wurde) Entwertung (der Sprecher und seine Aussage werden entwertet) Wenn eine negative Beziehung auf der Inhaltsebene ausgetragen wird kann dies eine gestörte Kommunikation zur Folge haben, Praktisches Beispiel: Peter wertet in einer Diskussion die Argumente von Stefanie ab, weil er sie nicht leiden kann.

2 3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung "Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt." Auch hier lassen sich Regeln festhalten: Jeder Teilnehmer einer Interaktion gibt der Beziehung eine Struktur Auf jeden Reiz folgt eine Reaktion (Verhaltenskette) Jeder Reiz ist zugleich auch Kommunikation, da eine Kommunikation kreisförmig verläuft. Es gibt keinen Anfangspunkt. Praktisches Beispiel: Eine Ehefrau beschwert sich, ihr Mann würde sich ständig zurückziehen. Der Mann jedoch weist darauf hin, dass er sich nur zuückziehe, weil seine Frau ständig an ihm herumnögelt. Die Frau nörgelt also und der Mann zieht sich zurück. Weil er sich zurückzieht, nörgelt sie. Man sieht, dass es sich um einen Teufelskreis handelt. Liegt eine Störung vor, nimmt einer der beiden Kommunikationspartner an, dass der andere die gleichen Informationen besäße wie er selbst. Durch diese subjektive Wahrnehmung, passiert meistens dann auch genau das, was der gestörte Kommunikationspartner prophezeit hat (Ursache-Wirkungs-Zusammenhang). 4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten In der Kommunikation gibt es zwei Möglichkeiten Objekte darzustellen. Zum einen kann man sie durch die Analogie (z.b. eine Zeichnung) ausdrücken oder dem Objekt einen Namen geben. Nicht nur das gesprochene Wort (in der Regel digitale Kommunikation), sondern auch die nonverbalen Äußerungen (z. B. Lächeln, Wegblicken,...) teilen etwas mit. Digital: Inhaltsaspekt einer Nachricht, es wird komplexes Wissen übermittelt. Logische Verknüpfungen und Negationen lassen sich ausdrücken Analog: Beziehungsaspekt einer Nachricht, wesentlich älter.

3 Die digitale Kommunikation verfügt über eine komplexe und logische Syntax, entbehrt aber auf dem Gebiet der Beziehungen einer Semantik. Die analoge Kommunikation verfügt über ein solches semantisches Potenzial auf dem Gebiet der Beziehungen, entbehrt aber einer Syntax, die eine eindeutige Definition der Natur von Beziehungen leisten könnte. Mit analogen Elementen wird häufig die Beziehungsebene vermittelt, mit digitalen die Inhaltsebene. Es gibt Tränen des Schmerzes und der Freude und ein Lächeln kann Sympathie oder Verachtung ausdrücken. Analoge Kommunikation ist mehrdeutig und kann unterschiedlich entschlüsselt werden. Durch mögliche Fehlinterpretationen können Konflikte zwischen den Kommunikationspartnern entstehen. Beispiel: Ein Küsschen, dass ein Kind von seinen Eltern bekommt, kann heißen: Wir mögen dich sehr gerne!, oder auch Lass uns bitte jetzt in Ruhe! 5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär "Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichgewicht oder Unterschiedlichkeit beruht." Beziehungen zwischen Partnern basieren entweder auf Gleichheit oder auf Unterschiedlichkeit. In komplementären Beziehungen ergänzen sich unterschiedliche Verhaltensweisen und bestimmen den Interaktionsprozess. Die Beziehungsgrundlage besteht hierbei im Unterschied der Partner. Häufig drückt sich diese Unterschiedlichkeit in einer Unterordnung aus, d.h. der eine hat die Oberhand über den anderen. Eine symmetrische Beziehungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Partner sich bemühen, Ungleichheiten untereinander zu minimieren (Streben nach Gleichheit). Sind die Kommunikationsabläufe symmetrisch, so handelt es sich um 2 gleichstarke Partner, die nach Gleichheit und Verminderung von Unterschieden streben. Man könnte es auch ein "spiegelhaftes Verhalten" der Partner nennen. Sind die Abläufe komplementär gibt es immer einen "superioren" und einen "inferioren" Partner. Die Partner ergänzen sich in ihrem Verhalten. Eine Störung liegt dann vor, wenn es zu einer symmetrischen Eskalation kommt, d.h. die Partner versuchen sich gegenseitig "auszustechen". Eine sehr starre Komplementarität findet man in Mutter-Tochter-Beziehungen. Die Individuen in der Mutter-Tochter-Beziehung sind unterschiedlich, auch hier gibt es einen primären und einen sekundären Partner. Diese Beziehung ist allerdings auf gesellschaftlichem und kulturellen Kontext zu sehen, es geht nicht darum sie mit "stark-schwach", "gut-schlecht" etc. zu verknüpfen, denn der eine Partner drängt den anderen nicht in seine Stellung, sondern sie stehen in einem Wechselverhältnis, sie ergänzen sich gegenseitig. Das Verhalten des einen Partners bedingt das des Anderen und umgekehrt. Daraus entstehen häufig paradoxe Handlungsaufforderungen. Entweder es kommt zu sogenannten "Doppelten Botschaften" ( z.b. nonverbal etwas anderes ausdrücken als man sagt) oder zu paradoxen Voraussagen. Ein Beispiel: (A) bekommt einen roten und grünen Pullover von (B) geschenkt. Er zieht den roten an. (B) unterstellt, dass ihm der grüne dann ja

4 nicht zu gefallen schien. Hätte (A) den grünen zuerst angezogen, wäre das selbe passiert. Egal was (A) gemacht hätte, wäre falsch gewesen. Diese Situationen entstehen dann, wenn zu viele Probleme da sind, diese nicht gelöst werden können oder die Lösung das Problem selbst ist. (Wenn die Lösung selbst das Problem darstellt, verschlimmert sich die Lage, wenn keine oder eine falsche Lösung versucht wird bzw. wenn mehr von der falschen Lösung probiert wird.) Hierbei sind Paradoxien, Verleugnung oder eine Utopievorstellung unangemessene Lösungsversuche. Verleugnen bedeutet, dass das Bestehen von Problemen verleugnet wird, diejenigen, die auf das Problem hinweisen, werden entwertet. Werden unmögliche Lösungen für möglich gehalten, handelt es sich um das Utopiesyndrom. Der Betreffende schiebt alles auf die eigene Unzulänglichkeit, nicht aber auf die Unerreichbarkeit des Ziels. Dabei werden bewährte Lösungen nicht aufgegriffen und es kommt zu Pseudoproblemen. Watzlawick formulierte 4 Schritte zur Problemlösung: 1. Zunächst muss das Problem definiert werden. Hierbei muss zwischen echten und Pseudoproblemen natürlich unterschieden werden. 2. Der zweite Schritt ist, die bisherigen Lösungsversuche zu untersuchen und zu sehen, ob die Probleme nicht durch Fehllösung entstanden sind. 3. Darauf folgt die Formulierung von Zielen bzw. Lösungen. In diesem Schritt sollte man Utopien und vage Lösungen natürlich nicht berücksichtigen. 4. Zu guter Letzt werden die Planungen durchgeführt.

5 Fünf kommunikationspsychologische Axiome Grundannahmen über Kommunikation Die Grundannahmen (Axiome) über das Gelingen und über Störungen in der Kommunikation sind nach Paul Watzlawick provisorische Formulierungen, die aus sich selbst heraus verstehbar sind. Sie kennzeichnen die Wichtigkeit der Beziehungsseite in der Kommunikation. Auch zeigen sie, dass die Partner in der Regel in konstruierten, von ihnen selbst "erdachten" Wirklichkeiten leben (Konstruktivismus) und in welchen verschiedenen Modalitäten Kommunikation abläuft. Dazu die folgenden Erläuterungen, bei denen wir versuchen werden auch auf typische Schulsituationen einzugehen. Kommunikation heißt, wie wir schon wissen, nicht nur Informationen austauschen oder übermitteln, sondern auch miteinander in Verbindung treten, sich verständigen, sich verstehen. Kommunikation hat nicht nur etwas mit Inhalten, sondern auch etwas mit Appellen und Beziehungen zu tun. Systematisch und zugleich systemisch, d.h. von der Annahme ausgehend, dass wir in selbst konstruierten und relativ festgefügten Systemen leben und kommunizieren, hat sich mit solchen Fragen die Forschergruppe um Paul Watzlawick in dem bekannten und seinerzeit revolutionären Buch " Menschliche Kommunikation, Formen, Störungen, Paradoxien" auseinandergesetzt. Watzlawick und seine Mitautoren sind Psychotherapeuten und als solche speziell mit Problemen der menschlichen Kommunikation bestens vertraut. Sie haben haben fünf plausible Vorannahmen, sogenannte Axiome, über Kommunikation(sabläufe) aufgestellt (alle Ausdrücke in Klammern sind Zusätze der Autoren des Programms): 1. Axiom " Man kann nicht nicht kommunizieren" (Watzlawick 1996,53) 2. Axiom " Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist." (Ebd.56) 3. Axiom " Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt". (Ebd.61) 4. Axiom " Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (verbaler) und analoger (non-verbaler, nicht-sprachlicher) Modalitäten (Ausdrucksmittel). Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantik (Bedeutungslehre). Analoge Kommunikationen hingegen besitzen dieses semantische Potential, ermangeln aber die für eindeutige Kommunikation

6 erforderliche logische Syntax". (Ebd.68) 5. Axiom " Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch (gleichwertig) oder komplementär (ergänzend), je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht". (Ebd.50-70) 1.Axiom " Man kann nicht nicht kommunizieren" Man kann nicht nicht kommunizieren heißt zum einenl, dass es in unserer menschlichen Gesellschaft nicht möglich ist, sich dem Umgang mit dem anderen, der Kommunikation als solcher zu entziehen. Dort, wo es geschieht, oder erzwungen wird, tritt der soziale Tod ein. Im Extremfall, das haben Versuche aus früherer Zeit gezeigt, ebenfalls der physische Tod. Das Axiom meint für die Einzelsituation aber auch, dass selbst dann, wenn jemand die Kommunikation verweigert ( hartnäckiges Schweigen, keine Annahme des Gesprächsangebots, in der Schule oft "abgehängt sein" mancher Schüler/innen in der Klasse, die sich "ausklinken", weil sie z.b. nicht mitkommen), dennoch eine Kommunikation stattfindet ("Ich will nicht, ich kann (jetzt) nicht!"). Watzlawick und andere haben einen sehr weiten Kommunikationsbegriff, wie wir noch sehen werden. 2. Axiom " Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist." Dieses Axiom ist ein sehr wesentliches, weil es unsere übliche Vermutung, Kommunikation sei wesentlich Informationsvermittlung, außer Kraft und den Beziehungsaspekt "über" den Inhaltsaspekt setzt. Zur Konkretisierung wird in der nächsten Einheit folgend unter dem Stichwort Nachrichtenquadrat noch näheres ausgeführt werden. Mit allem, was wir sagen, wird auch deutlich, welche Beziehung wir zum Empfänger einnehmen. Der Beziehungsaspekt in der Kommunikation informiert, wie der Inhalt zu verstehen ist. Auch, wenn wir nur über Sachverhalte sprechen, definieren wir gleichzeitig - und können es nicht nicht tun - unsere Beziehung zu der anderen Person. Die Art, wie wir fragen oder sprechen (Tonfall, Mimik, Gestik) wird dabei unsere Einstellung zur anderen ausdrücken. Weiterhin steht fest, dass wir das meiste in unserem Leben, auch im Berufs- oder im

7 Geschäftsleben, beziehungsgeleitet tun. Wir gehen z.b. in die Veranstaltung der einen Dozentin lieber, weil sie uns sympathisch ist, auch wenn wir wissen, dass wir bei dem unsympathischeren Dozent/inen mindestens genau so viel lernen können. Mitleid ist auch immer beziehungsgeleitet. Die Beziehung von Schüler/innen zur Lehrkraft können die Einstellung zum Unterrichtsfach (Lieblingsfach oder gehasstes Fach) wesentlich bestimmen und damit also auch Berufs- und Lebenspläne. Darüber sollte und muss man mit Schüler/innen sprechen (Metakommunikation). Wenn Gefahr droht, dass Beziehungsstörungen in der Schule die Inhaltsvermittlung behindern, lassen sich diese Konflikte durch Metakommunikation oft lösen. Wir müssen lernen, dass wir durch eventuell gestörte Beziehungen "hindurch" müssen, um sie zu verändern. Beziehungsstörungen zu erkennen und darüber zu reden ist sehr wichtig. 3. Axiom " Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt". Das Axiom zeigt, dass wir in einer konstruierten Wirklichkeit leben. Die von Watzlawick u.a. vertretene These der Interpunktion von Ereignisfolgen ist mit der Ausgangspunkt des radikalen Konstruktivismus gewesen, der von vielen Soziologen, Philosophen, Psychologen und Kommunikationswissenschaftlern vertreten wird. Unter Konstruktivismus versteht man, dass die Menschen sich ihre Wirklichkeit aufgrund von persönlichen, subjektiven Erfahrungen und Urteilen bilden, und diese dann für "wahr" halten. Diese "subjektive" Wirklichkeit, die wir zugleich für objektiv halten, bestimmt dann unser weiteres Handeln. Die Konstruktion unserer Wirklichkeit vollziehen wir nach Watzlawick als Interpunktion von Ereignisfolgen, d.h. wir legen (willkürlich aber oft im besten Glauben) auf bestimmte Ereignisse besonderen Wert, betrachten diese gewissermaßen als Ursache, Anlass für weitere Ereignisse, die für uns daraus folgen. Watzlawick und andere geben ein berühmt gewordenes Beispiel für Interpunktionen aus dem Bereich der Partnerbeziehungen: Ein Ehepaar hat dauernd Streit. Sie, die Ehefrau nörgelt dauernd an ihrem Mann herum, der Ehemann zieht sich zurück und sie nörgelt. Daraus ergibt sich folgendes kreisförmiges Konfliktschema (Oszillation): Beide interpretieren also ihr Verhalten als Reaktion auf das Verhalten des anderen, sie interpunktieren diese Ereignisfolgen so, dass jeweils das Tun des anderen als Ursache für das eigene Tun genommen wird: Sie geht davon aus, dass sie nörgelt, weil er sich zurückzieht Er geht davon aus, dass er sich zurückzieht, weil sie nörgelt.

8 Die Suche nach dem jeweils Schuldigen ("Du bist schuld!") führt die Partner in eine ausweglose Situation, in der z.b. jeder jedem mangelnde Einsicht oder gar Böswilligkeit unterstellt. Wir kennen solche Situationen aus unserem eigenen Leben, wissen auch, dass manchmal die "Schuldfrage" bewusst manipuliert wird, z.b. in politischem Auseinandersetzungen vom Typ "Du hast /Der hat angefangen!" Und diese Situation "Der hat angefangen!" kennen wir nun auch vom Schulhof oder in Unterrichtssituationen: Ein weiteres Beispiel aus der Schule: Schlechte Atmosphäre in einer Schulklasse, der Lehrer schimpft viel, die Schüler sind lustlos. Der Lehrer: Die Schüler/innen: "Weil ihr so apathisch und lustlos seid, muss ich viel schimpfen." "Weil er dauernd "rummeckert", haben wir keine Lust mehr mitzumachen." Meist sind solche Untersuchungen der Schuldfrage müßig und helfen überhaupt nicht weiter. Erfahrene Lehrer/innen lehnen das unbewusst oder bewusst ab. Das oft einzig sinnvolle Konzept der Lösung solcher Konflikte ist, "auszusteigen": "Ich höre auf und du hörst gleichzeitig auch auf." Solche Interpunktionskonflikte "ohne Anfang und Ende" bestimmen nicht selten auch die große Politik: Das mörderische Wettrüsten in den Zeiten des kalten Krieges war ein solches Beispiel. Schulz von Thun spricht davon, dass die Frage nach dem Anfang genauso wenig zu beantworten ist wie die Frage, ob das Huhn oder das Ei zuerst da gewesen ist. Ein gemeinsames Gespräch über den Umgang miteinander sollte deshalb auch nicht die Frage nach dem Anfang oder den Schuldigen stellen, sondern darauf aus sein, das gemeinsame Spiel zu erkennen und Neuvereinbarungen zu treffen: "So und so treiben wir es also miteinander, jeder reagiert auf den anderen und beeinflusst ihn dann wieder. Was können wir tun, wie können wir uns ändern, damit das Zusammenleben in Zukunft für alle befriedigend wird? (Vgl. Schulz von Thun 1981: S.87) 4. Axiom " Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax, aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantik. Analoge Kommunikationen hingegen besitzen dieses semantische Potential, ermangeln aber die, für die eindeutige Kommunikation erforderliche, logische Syntax". Im Axiom über die Modalitäten der Kommunikation kommt der weite, über den rein sprachlich hinausgehenden Kommunikationsbegriff deutlich heraus.

9 Neben dem Mit-Einander-Sprechen ist auch die Körpersprache, Gestik und Mimik, die Körperhaltung, die Sprechweise und der gesamte weitere Kontext zu berücksichtigen, wobei gerade die nichtsprachlichen analogen Elemente die beziehungssemantischen und damit die Beziehungsaussagen tragenden sind. Die Berücksichtigung dieser analogen Kommunikation dient zur besseren Deutung der inhaltlichen, sprachlichen Aussage. Zu warnen vermag uns die Tatsache, dass sie manchmal im Widerspruch zum Gesagten steht: gequältes Lachen, wilde Drohung bei zugleich schüchterner Körperhaltung, ängstliche Stimmlage in einer Verhandlung u.a.. Watzlawick u.a. schreiben dazu: "Kindern... wird ja seit alters eine besondere Intuition für die Aufrichtigkeit oder Falschheit menschlicher Haltungen zugeschrieben; denn es ist leicht, etwas mit Worten zu beteuern, aber schwer, eine Aufrichtigkeit auch analogisch glaubhaft zu kommunizieren. Eine Geste oder eine Miene sagt uns mehr darüber, wie ein anderer über uns denkt, als hundert Worte." (Watzlawick, Paul; Beavin;Jackson: 2000, S.64 ) Für den Umgang mit anderen Menschen, insbesondere aber auch mit Kindern und Jugendlichen sollten wir deshalb folgendes beachten: Verbale und nonverbale Kommunikation sollten sich ergänzen und nicht widersprechen. Heranwachsende sind bei der Suche nach Identität auf Informationen ihrer nächsten Bezugspersonen angewiesen - und, sie sind gute Beobachter/innen. Die verbalen und (überwiegend) nonverbalen (analogen) Beziehungsbotschaften, die Heranwachsende neben dem Inhalt einer Aussage von ihren Bezugspersonen ( und damit auch ihren Lehrer/innen) empfangen, prägen grundlegend ihr Selbstkonzept und sind entscheidend für ihre gesamte Persönlichkeitsentwicklung. 5. Axiom "Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch (gleichwertig) oder komplementär (ergänzend), je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht". Die Aussage zur sozialen Symmetrie von Watzlawick, seinen Mitarbeiter/innen und vielen anderer Soziologen /Psychologen (als die empfehlenswertere Sozialbeziehung und Interaktionsform) und zur Komplementarität (als die weniger empfehlenswerte Sozialbeziehung und Interaktionsform) ist zu undifferenziert, weil u.a. soziale Ungleichheit bzw. Gleichheit mit der Führung kommunikativer Interaktionen zu schnell in eins gesetzt werden. Das bedarf der Erläuterung: 1. Zwischen dem Erscheinungsbild einer ggfs. sogar institutionellen Sozialbeziehung, die z. B. auf Gleichheit oder Ungleichheit beruht und der Führung in kommunikativer Interaktionen besteht oft ein Unterschied. So kann ein Patient, der sich gegenüber dem Krankenhauspersonal in einer Abhängigkeitsbeziehung befindet (er ist auf dessen Unterstützung existentiell angewiesen), durchaus die Führung der Kommunikation übernehmen. Er kann als Patient immer wieder

10 Forderungen stellen (er "tyrannisiert" das Personal wie wir sagen und dominiert es damit). Die Sozialbeziehung und die aktuelle Kommunikationsstruktur decken sich nicht. Weitere Beispiele sind z.b. die meisten Frage-Antwort-Kommunikationen: der Fragende "klagt" gewissermaßen die Antwort ein, gibt aber zugleich zu erkennen, dass er die Antwort nicht weiß und insofern vom Gefragten "abhängig" ist. Ein ähnlicher Fall ist die Bitte, die zugleich eine Abhängigkeitserklärung und eine Nötigung enthält. 2. Wir leben in einer Vielzahl von Sozialbeziehungen und Rollen, in denen wir zwischen Symmetrie und Komplementarität abwechseln, z.t. sind diese institutionell oder durch soziale Kontexte vorgegeben. Niemand würde z.b. meinen, dass der Verkehrsteilnehmer dem Polizisten dauernd "unterlegen" ist. Vielleicht bringt dieser ihm am Abend als Trainer in einem Verein Judo bei, wobei dann der Polizist den Anweisungen des Trainers folgen muss und ihm in sehr "handgreiflicher Weise" unterlegen ist. Komplementarität bedeutet keineswegs immer Unterlegenheit oder immer Passivität: Man kann ja auch gut (einander in den jeweiligen Fähigkeiten ergänzend) zusammenarbeiten: so sollen die Menschen in einer demokratischen Gesellschaft vor allem zusammenarbeiten. Watzlawick und Mitarbeiter schreiben (ebd. S.70) "Es ist nicht etwa so, dass ein Partner dem anderen eine komplementäre Beziehung aufzwingt; vielmehr verhalten sich beide in einer Weise, die das bestimmte Verhalten des anderen voraussetzt, es gleichzeitig aber auch bedingt." Kurz: Es gibt eigentlich nur in verzerrten Sozial- und Kommunikations-beziehungen einseitige Komplementarität oder (krankhafte) Symmetrie, z.b. Rivalität oder blinde Konkurrenz. Der stete Wechsel und eine gewisse Ausgewogenheit in den Sozial- und Kommunikationsbeziehungen gibt die Stabilität. 3. Die Begrifflichkeit "krankhafte Symmetrie" führt uns nun zum Thema Wettrüsten und dieser Fall wird bei Watzlawick u.a. auch ausführlich erörtert: Das Wettrüsten der Großmächte und ihrer jeweiligen Verbündeten im Kalten Krieg war ein typischer Fall krankhafter Symmetrie, in der Eskalation und Streit mit gefährlichen Folgen herrschte und drohte. In der Verfolgung eines sturen Konzepts der Gleichheit und des Gleichtuns auf beiden Seiten wurde in gefährlicher Interpunktion von Ereignisfolgen "Ich rüste auf, weil Du auf(ge)rüste(s)t (hast)" versucht, jeweils immer etwas "gleicher als gleich" zu sein. Dieses Verhalten entwickelte eine Dynamik, die dann kaum noch zu kontrollieren war und mit der Niederlage eines Staatengebildes endete (der Sowjetunion und ihrer Verbündeten) aber auch mit der teilweisen Verwüstung der Lebensgrundlagen des anderen "Partners" (der Amerikaner und ihrer Verbündeten), vgl. den Schuldenberg, den der Kalte Krieg im Westen hinterließ, die Verwüstung großer Landstriche durch atomare Verstrahlung, eine falsch ausgerichtete Wirtschaft usw.. 4. Aber nicht nur in der Symmetrie gibt es krankhafte Vereinseitigung sondern auch im Bereich der Komplementarität: Wenn Komplementarität als Überlegen- vs. Unterlegensein empfunden wird und zum bestimmenden Selbstbild/Fremdbild wird, entsteht eine gefährliche und instabile Sozialbeziehung:

11 Der "Starke" wird immer stärker, der "Schwache" immer schwächer und irgendwann empfindet der Stärkere eine solche Beziehung als langweilig/uninteressant, der Schwächere sie als unerträglich, und es kommt zur "Erledigung" dieser Beziehung durch Aufgabe oder Aufstand. Die etwas einseitige - eben aufgrund von Erfahrungen aus gestörten Beziehungen der Klienten gewonnene - Beschreibung von Symmetrie und Komplementarität in der Arbeit von Watzlawick u.a. bedarf der Korrektur durch das "Normale" oder auch "Ideale": Eine Fülle von verschiedenartigen Beziehungen, komplementären und symmetrischen, und ein realitätsnäherer Inhalt dieser Begriffe z.b. "sich ergänzen", bzw. "wetteifern" macht das Leben der Menschen reich und ausgewogen, und es ist falsch, (nur) in den Kategorien Sieg oder Niederlage, oben oder unten, Kampf oder Aufgabe zu denken.

12 kommunikationsaxiome-nachwatzlawickhttp:// nstheorie/kommunikationsaxiome-nach-watzlawick Kommunikationsaxiome nach Watzlawick Der Kommunikationsforscher Paul Watzlawick wurde unter anderem durch seine Kommunikationstheorie bekannt, die auf die folgenden fünf pragmatischen Axiome aufbaut und in jeder Situation mit kommunikativem Charakter gilt. 1. Der Mensch kann nicht nicht kommunizieren. Kommunikation zwischen Menschen findet auf verschiedenen Ebenen statt. Neben dem miteinander Reden, kommunizieren Menschen auch mit Gesten und Mimik. Jede noch so passive Körpersprache stellt Kommunikation dar, da jedes Verhalten kommunikativen Charakter hat. Verhalten besitzt kein Gegenteil. Man kann sich also nicht nicht verhalten und somit auch nicht nicht kommunizieren. 2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei der letztere den ersteren bestimmt. Wer kommuniziert, teilt einen Inhalt, eine Botschaft, mit. Der Kommunikationsprozess sagt neben dem reinen Inhalt auch aus, wie die Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern ist und in Folge dessen auch, wie die Botschaft des Senders vom Empfänger zu verstehen ist. Der gleiche Inhalt zwischen sich fremden Personen wird anders kommuniziert als beispielsweise zwischen Freunden. Der Beziehungsaspekt der Kommunikation zeigt, in welcher emotionalen Beziehung die Kommunikationspartner stehen. Er bestimmt den Inhaltsaspekt, weil die Art der Beziehung zwischen zwei Kommunikationspartnern das gegenseitige Verständnis steuert. Optimale Kommunikation kommt zustande, wenn Einigkeit beim Inhalts- und Beziehungsaspekt herrscht oder Uneinigkeit auf der Inhaltsebene nicht zu Beeinträchtigungen der Beziehungsebene führt. 3. Jeder Kommunikationsprozess ist von der Interpunktion der Kommunikationspartner abhängig.

13 Jeder Kommunikationsprozess unterliegt einer gewissen Struktur. Sender und Empfänger gliedern den Kommunikationsablauf unterschiedlich, wodurch ihr eigenes Verhalten nur als Reaktion auf das des anderen interpretiert wird. A zum Beispielt teilt B etwas mit, B hört zu und nimmt es auf, B fragt nach, A verdeutlicht, B antwortet, während A zuhört, A stellt eine Rückfragen und so weiter. Niemand kann aufgrund dieses Kommunikationsverlaufs später beispielsweise angeben, wer bei einem Streit "angefangen hat". Die Struktur eines solchen Kommunikationsprozesses wird Interpunktion genannt. 4. Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. Kommunikation besteht aus digitalen und analogen Bestandteilen. Während digitale Kommunikation vergleichsweise eindeutig ist und wenig Spielraum für Interpretation lässt, ist analoge Kommunikation ungenauer und vielseitiger. Sagt jemand beispielsweise "Es regnet draußen.", so ist dies eine relativ klare Aussage in digitaler Form. Wird der genannte Satz aber zum Beispiel von einem traurigen Gesichtsausdruck begleitet, so kann dies viele Bedeutungen haben. Es kann heißen, dass der Sender vom ständigen Regen genervt ist oder dass er nun auf dem Fußweg nach Hause nass wird. Digitale Kommunikation vermittelt oft den Inhaltsaspekt, wogegen analoge Kommunikation, welche meist nonverbal erfolgt, oft die Beziehungsebene aussagt. Erfolgreiche Kommunikation erfolgt, wenn analoge und digitale Modalität übereinstimmen und wenn beide eindeutig sind. 5. Kommunikationsprozesse sind entweder symmetrisch oder komplementär strukturiert. Die Beziehung zwischen zwei Kommunikationspartnern basiert entweder auf Gleichheit oder Ungleichheit. Bei einer symmetrischen Beziehung ist das Verhalten der Interpunktionspartner spiegelbildlich. Beide Partner besitzen gleiche Eigenschaften im Gespräch. Bei komplementären Beziehungen ergänzt das Verhalten des einen Partners das des anderen. Zum Beispiel Dominanz eines Kommunikationspartners korrespondiert mit Unterwürfigkeit des anderen Partners. Das Verhältnis der beiden Interpunktionspartner darf jedoch keinesfalls mit gut und böse, stark und schwach oder ähnlichem bewertet werden. Oftmals beruhen komplementäre Beziehungen nämlich auf gesellschaftlichen oder kulturellen Gegebenheiten wie beispielsweise bei Vater und Kind, Vorgesetztem und Angestellten sowie Arzt und Patient. Erfolgreiche Kommunikation findet statt, wenn beide Kommunikationsabläufe ausgewogen vorhanden sind.

14 Wiki Paul Watzlawick und die 5 Axiome Wer verstehen möchte, wie Kommunikation funktioniert, kommt an Watzlawicks 5 Axiomen der Kommunikation nicht vorbei. Der österreichische Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziologe, Philosoph und Autor Paul Watzlawick [ ] entwickelte in seinem Werk Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien eine Kommunikationstheorie mit fünf pragmatischen Axiomen beziehungsweise Grundannahmen. Wie der Buchtitel schon verrät, wurden diese Grundprinzipien interessanterweise nicht bei der Beobachtung von guten Gesprächen entdeckt. Sie wurden gefunden bei der Ursachenforschung zu der Frage, was erfolgreiche Kommunikation verhindert. Es geht also um genau die Punkte, die auch Sie geschickt umschiffen wollen. 1. Axiom: Man kann nicht nicht kommunizieren! Das wohl bekannteste der fünf Axiome bedeutet, dass man immer etwas mitteilt, auch wenn man nichts sagt. Wer nichts sagt oder sich einer Kommunikation noch stärker verweigert, sagt gerade damit sehr deutlich, dass er nicht kommunizieren will, gerade jetzt nicht, mit der Person nicht oder in der Situation nicht. Man sagt folglich immer etwas, ob man will oder nicht. Nichts zu sagen ist also auch eine klare Aussage, die in der Regel allerdings anders ankommt als erhofft. Für bessere Antwort-Alternativen brauchen wir das nächste Axiom. 2. Axiom: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt. Der Inhaltsaspekt bezeichnet die Sachebene des Gesprächs, die offensichtlich ausgetauschten Informationen: Das Wetter, der Urlaubstipp, das neue Projekt, die Expansionsziele, der Stand der Krisenbewältigung Der Beziehungsaspekt beschreibt, wie die Beteiligten das Verhältnis zueinander sehen: Freund oder Feind, Partner oder Konkurrent, Chef, Untergebener oder Kollege Wie Sie eine Beziehung empfinden, drücken Sie unterschwellig über zwei Elemente aus, den Appell und die Selbstoffenbarung. Jede Äußerung enthält immer auch Aspekte eines Appells; Ich möchte, dass du etwas Bestimmtes machst oder nicht machst, ich möchte, dass du etwas Bestimmtes glaubst oder nicht glaubst. Jede Äußerung enthält ebenfalls immer auch Aspekte der Selbstoffenbarung: Ich möchte, dass du mich in einer bestimmten Art und Weise siehst. Wie direkt oder versteckt der Appell oder die Selbstoffenbarung formuliert werden, ist nur eine weitere Nuance der Beziehungsgestaltung. Es gibt also keine reine, beziehungslose Sachinformation, es schwingt immer eine bestimmte Beziehungsqualität mit. Auch ein sachliches Verhältnis ist eine Beziehung und keine Beziehung ist nur der Ausdruck einer bestimmten Qualität.

15 Ihre Beziehung, Ihre Gefühle, Ihre Einstellung zu einer Person wirken wie ein Filter. Er bestimmt, welche der Sachinformationen überhaupt eine Chance bekommen, zu Ihnen zur weiteren Verarbeitung durchzudringen. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Ein Kind hört nicht auf, sich vor Monstern zu fürchten, nur weil der Vater ihm sachlich erklärt, dass es keine Monster gibt und deshalb kein Grund zur Angst besteht. Erst müssen das Kind auf den Schoß genommen, der Arm um die Schulter gelegt, die Tränchen getrocknet und der Adrenalinspiegel gesenkt werden. Das dauert. Und erst dann kann man darüber reden, was man am besten macht, wenn die Monster wieder kommen. Bei den Großen ist es nicht anders. Erst müssen die Gefühle akzeptiert werden, bevor über die Sachlage gesprochen werden kann. Wenn Sie sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen wollen, empfehlen wir auch die Lektüre von Miteinander Reden von Friedemann Schulz von Thun. Die Stimmung bessert sich auch nicht automatisch, nur weil die Gefühle der anderen Seite auf falschen Annahmen beruhen könnten und somit unnötig wären. Wer in dieser Situation sachlich argumentiert, ohne die Gefühlslage öffentlich zu akzeptieren, redet an den Beunruhigten vorbei. Wer auch noch denjenigen verteufelt, der die Befürchtungen öffentlich gemacht hat, verstärkt nur die Unannehmbarkeit der eigenen Argumente egal wie richtig sie sind. Das primäre Ziel von bewusster Kommunikation ist damit die Entwicklung der Beziehung Ihres Gesprächspartners zu Ihnen. Er soll Ihnen offen und aufgeschlossen zuhören. Er soll sich gerne mit Ihnen unterhalten wollen. Er soll Sie so wahrnehmen, wie Sie es gerne hätten. Kommunikation ist damit Beziehungsmanagement und am Ende Wahrnehmungsmanagement. 3. Axiom: Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt. Interpunktion oder Zeichensetzung ist ein Begriff aus der Schriftsprache und bedeutet, dass die Interpunktion die Struktur und den Sinn einer Aussage beeinflusst. Nehmen wir den Satz: Ich will dass Sie Meier das Schwein fangen. Je nachdem, wo Sie die Kommata setzen, wird entweder Meier oder das Schwein die Freiheit verlieren. Interpunktion in der Kommunikation meint die Struktur eines Gesprächs. Die individuelle Wahrnehmung der Struktur eines Gesprächs verändert seine Bedeutung. Die Perspektive bestimmt das Bild. Wer hat angefangen? Wer hat Recht? Wer ist schuld? Das sind Fragen, die von den Beteiligten in der Regel unterschiedlich beantwortet werden. In der Konsequenz redet man gegeneinander und nicht miteinander. Die Nummer mit dem Frühstücksei aus Loriots Szenen einer Ehe beginnt so harmlos mit Bertha, das Ei ist hart und endet aus scheinbar unerfindlichen Gründen mit Ich bring sie um, morgen bring ich sie um! Natürlich hat der Zwist irgendwann in der Ehe oder sogar noch davor angefangen und sich langsam aber sicher zu diesem Ritual stilisiert. Das faszinierend Verstörende an privaten und öffentlichen Debatten ist oft, das man nicht mehr sagen kann, womit alles eigentlich angefangen hat. Der Ehekrach, der Riss in der Freundschaft, die verbissenen Positionen gesellschaftlicher Repräsentanten in der Öffentlichkeit oder die vergiftete Stimmung zwischen Ländern oder Kulturen. Jede Seite hat da ihre eigene Sicht auf Schuld und Sühne und ihre eigenen Hypothesen, warum wer was gemacht hat. Auch Loriots Bertha würde mit ihrem Mann da ganz sicher nicht auf einen grünen Zweig kommen. Vermutlich ist sie in seinen Augen nicht mal ansatzweise perfekt, so

16 kann man doch keinen Haushalt führen. Und in ihren Augen nörgelt er wohl ewig rum, ist mit nichts zufrieden. Unterschiedliche Interpunktion. Die Perspektive bestimmt das Bild. Der Perspektivwechsel verändert das Bild. Wer in der Lage ist, über seinen Schatten zu springen und die Perspektive der anderen Seite einzunehmen, kann zweierlei erreichen. Er kann einerseits feststellen, dass die Argumente der Anderen auch nicht so falsch sind. Andererseits kann er durch diesen Akt des guten Willens [Beziehungsgestaltung] die Anderen dazu bringen, ihre Verteidigungshaltung aufzugeben und anzufangen, miteinander zu diskutieren. Wer ist der Chef und wer hat Schuld? Wenn die Beteiligten diese beiden Fragen zu ihrer Rolle im Prozess unterschiedlich wahrnehmen, verläuft die Kommunikation wesentlich anders als bei übereinstimmender Einschätzung. Kommunikation ist ein Kreislauf, ein Hin und Her, das sich in gefährliche Höhen aufschwingen kann, wenn man nicht aufpasst. Was jemand sagt, ist die Reaktion auf den Vorredner, die Wirkung. Es ist gleichzeitig wiederum Auslöser und Ursache für die Reaktion des Anderen. Ein Wort gibt das andere. Sie kennen den Begriff der sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Die Interpunktion, Ihre Lesart des Gesprächs, die Vermutung über das beabsichtigte Gesprächsziel der anderen Seite ist die Ursache für das tatsächliche Gesprächsergebnis. Wenn Sie der Meinung sind, der Andere will Sie aufs Kreuz legen, dann werden Sie jede seiner Fragen so interpretieren. Sie werden selbst hinter der freundlich gemeinten Erkundigung, wie es ihnen geht, eine versteckte Provokation wittern und entsprechend antworten. Der Andere wiederum reagiert darauf leicht irritiert. Ein Satz ergibt den nächsten. Am Ende hat sich Ihre Vermutung wieder mal bestätigt. Gut dass Sie so vorsichtig waren, dadurch konnten Sie Schlimmeres verhindern. Die einzig mögliche Lösung liegt in allen Fällen in einem Schnitt, einem Reset. Eine von beiden Seiten muss bei null anfangen, das Gewesene abhaken und hinterfragen, was der Andere tatsächlich gemeint hat und was man selbst besser machen könnte. Das ist in der Regel eine leidensvolle Vorleistung, denn die andere Seite wird sicher noch eine Weile brauchen, um ihre Wunden zu lecken. Am besten gleich offener herangehen. 4. Axiom: Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten. Im zweiten Axiom ging es mit der Sach- und Beziehungsebene um die Inhalte der beiden Ebenen: Sachverhalte und Kommunikationsbeziehung. Im vierten Axiom geht es nun um die Art, mit der die Inhalte auf den beiden Ebenen transportiert werden. Dabei wird zwischen analoger und digitaler Datenübertragung unterschieden. Die Informationen auf der Sachebene werden digital vermittelt, die Informationen auf der Beziehungsebene vorwiegend analog. [Die Begriffswahl erfolgte in den 60ern, in einer Zeit, als viele Erklärungsmodelle das Prinzip Computer benutzten. Heute würde man das vielleicht anders nennen.] Die analoge Kommunikation funktioniert mithilfe von Darstellungen, Zeichnungen, Bildern, aber auch durch Gestik und Mimik. Sie dient der sprachfreien Übermittlung von Bedeutungen und emotionalen Färbungen und ist hochgradig interpretierbar. Viele gestische und mimische Ausdrücke sind grundsätzlich doppeldeutig. Watzlawick erinnert daran, dass Tränen Ausdruck von Schmerz oder Freude sein können. Die geballte Faust kann Drohung oder Selbstbeherrschung bedeuten, ein Lächeln kann Sympathie oder Verachtung ausdrücken, Zurückhaltung kann als Takt oder Gleichgültigkeit offenbaren.

17 Digital meint hier ein klares Symbolsystem aus Worten und Sätzen [Semantik und Syntaktik], um Sachverhalte klar zu beschreiben: Katze, Tisch, Haus. Jedes Fachgebiet hat seine eigene Spezialsprache, die Außenstehenden wie Marsianisch vorkommen muss. Das ist aber kein Problem, solange die Kollegen unter sich sind, genau dafür wurden die Sprachen ja erfunden, um sachlich, präzise und emotionsfrei Dinge, Strukturen und Prozesse zu beschreiben. Schwierig wird es nur, wenn die verwendeten Begriffe nicht allen Gesprächsteilnehmern vertraut sind. Es kann zwar sein, dass alles richtig ist, was der Spezialist sagt, dass ihn aber trotzdem niemand versteht. Es kann auch sein, das ihm durch das Denken in der Fachsprache der passende emotionale Zugang fehlt, um bei den Zuhörern Glaubwürdigkeit zu erzeugen. Schwierig wird es auch, wenn der Abstraktionsgrad der Begriffe sehr hoch ist, wie bei Freiheit, Gerechtigkeit, Liebe etc. Da besteht die Gefahr, dass sich jeder zu einer anderen Interpretation gelangt. Da jede Kommunikation immer gleichzeitig auf der Sach- und Beziehungsebene stattfindet, kommunizieren wir unweigerlich auch immer gleichzeitig digital und analog. 5. Axiom: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht. Die Vielfalt der Konstellationen auf der Beziehungsebene lassen sich nur zwei verschiedenen Grundmustern zuordnen. Entweder sind die Partner gleichberechtigt und die Kommunikation erfolgt symmetrisch. Oder die Partner sind nicht gleichberechtigt, dann verläuft die Kommunikation komplementär, zum Unter gehört der Ober. Das ist soweit kein Problem. Die Partner akzeptieren ihre jeweilige Position und agieren entsprechend. Das wirkliche Problem entsteht, wenn die Seiten ihre jeweiligen Positionen unterschiedlich sehen oder Positionszuweisungen nicht akzeptieren. Wenn unterschiedliche Vorstellungen darüber bestehen, wer jetzt Unter und Ober ist oder wenn einer der faktisch gleichberechtigten Partner einer Situation diese nicht anerkennt und sich oder den anderen zum Unter machen will, dann eskaliert die Situation entsprechend der kulturellen Muster mehr oder weniger schnell und intensiv. Denn dann geht es erst einmal darum, wer Recht haben darf, damit der dann entscheiden kann, wer Recht bekommt. Der Beziehungsaspekt beschreibt das Verhältnis der Beteiligten zueinander also in drei Dimensionen. Die Position, die die Gesprächspartner zueinander einnehmen: Betrachten Sie sich als gleichberechtigt? Steht einer klar über oder unter dem anderen? Stellt sich einer über oder unter den anderen?

18 Das Maß von Nähe und Distanz zwischen den Beteiligten: Ist es ein kühles, distanziertes Gespräch, erleben wir professionelle Sachlichkeit, wird vertrauliche Nähe aufgebaut, kennen die Beteiligten sich schon ewig? Die Dynamik in den beiden ersten Dimensionen: Wie geht der Andere mit dem Beziehungsangebot oder dem Beziehungsanspruch des einen um? Werden Nähe oder Position akzeptiert oder zurückgewiesen, findet eine einmalige Korrektur statt oder ein permanenter Kampf um das richtige Verhältnis? Ist es ernst gemeint oder ist es gut gespielt? Alles, was Ihnen sonst noch an beziehungsbeeinflussenden Aspekten einfällt, resultiert aus Vorurteilen über die Person, deren Beruf oder sonstige Zugehörigkeiten. Hinzu kommen Erfahrungen aus Beobachtungen oder aus gemeinsamen Erlebnissen mit dieser Person und den damit verbundenen Gefühlen.

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