Didaktische FWU-DVD. Soziale Marktwirtschaft

Transkript

1 Didaktische FWU-DVD Soziale Marktwirtschaft

2 Zur Bedienung Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung (DVD-Player) oder der Maus (Computer) können Sie Menüpunkte und Buttons ansteuern und mit der OK-Taste bzw. Mausklick starten. Hauptmenü führt zurück zum Hauptmenü. Um das Arbeitsmaterial zu sichten / auszudrucken, legen Sie die DVD in das Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen den Ordner material. Die Datei Inhaltsverzeichnis öffnet die Startseite. Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards Die Schülerinnen und Schüler können die Funktionsweise der Wirtschaftsmodelle der Zentralverwaltungswirtschaft und der Freien Marktwirtschaft beschreiben und unterscheiden. erkennen die Vor- und Nachteile dieser beiden Wirtschaftssysteme. können die Soziale Marktwirtschaft innerhalb der beiden idealtypischen Extremformen einordnen. erkennen die Vor- und Nachteile der Sozialen Marktwirtschaft. wissen um die negativen Auswirkungen von Kartellen und Preisabsprachen und kennen die Aufgaben einer Kartellbehörde. verschaffen sich einen Überblick über staatliche Umweltschutzmaßnahmen. können kritisch Stellung beziehen zu den aktuellen Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft. können Entwicklungen innerhalb der Ausgestaltung der Sozialen Marktwirtschaft bewerten und gleichzeitig die Notwendigkeit kontinuierlicher Anpassungen verstehen. 2

3 Zum Inhalt Soziale Marktwirtschaft Ein zukunftsfähiges Wirtschaftsmodell? (Film 22 min) Täglich laufen verschiedenste Wirtschaftsvorgänge gleichzeitig ab, die aber einer gewissen Systematik folgen. Im Film werden zunächst die Zentralverwaltungswirtschaft und die Freie Marktwirtschaft einander vergleichend gegenübergestellt. Wie funktionieren diese beiden Wirtschaftssysteme und worin unterscheiden sie sich voneinander? Anhand der Protagonistin Johanna wird gezeigt, welche Vor- und Nachteile sich durch diese Wirtschaftsordnungen für Unternehmen und Angestellte ergeben. Darauf aufbauend verdeutlicht der Film, wie die Soziale Marktwirtschaft versucht, einen freien Wettbewerb zu erhalten und gleichzeitig die negativen 3

4 Auswirkungen eines freien Marktes einzudämmen. Hier greift der Staat regulierend in das Wirtschaftsgeschehen ein. Durch sozialen Ausgleich soll für mehr soziale Gerechtigkeit gesorgt werden. Die Kartell behörden verhindern Monopolbildungen und Preisabsprachen am Markt und gewährleisten einen freien, fairen Wettbewerb. Daneben wird in einer Marktwirtschaft, in der es vor allem um Gewinnmaximierung geht, dem Umweltschutz oft wenig Beachtung geschenkt. Umweltpolitische Maßnahmen des Staates sollen hier gegensteuern. Abschließend wird ein Blick in die Zukunft geworfen und Diskussionsanstöße gegeben. Wie beständig ist ein solches Wirtschaftssystem in Zeiten von explosionsartig ansteigenden Sozialausgaben und im Zuge der Finanzkrise? Wo liegen die Herausforderungen und welche Veränderungen werden nötig sein? Zentralverwaltungswirtschaft (Sequenz 4:40 min) In dieser Sequenz wird anhand einer animierten Grafik verdeutlicht, wie die Zentralverwaltungswirtschaft funktioniert. Eine zentrale Planstelle koordiniert das Wirtschaftsgeschehen. Was das für ein Unternehmen und eine Angestellte bedeutet, zeigt Johanna, eine Mitarbeiterin der Textilfabrik Nadel und Zwirn. Sie reflektiert über die Vorzüge und Nachteile dieser Wirtschaftsordnung und zeigt, wie ineffizient dieses System in der Realität doch ist. Wirtschaftsexperten erläutern und ergänzen diese Einschätzung. 4

5 tive Auswirkungen dieses freien Spiels der Märkte. Wirtschaftsexperten erläutern, worin diese bestehen und wie man davon ausgehend in Deutschland das System der Sozialen Marktwirtschaft entwickelt hat. Freie Marktwirtschaft (Sequenz 3:50 min) Der Zentralverwaltungswirtschaft wird nun die Freie Marktwirtschaft vergleichend gegenübergestellt. Hier sind alle Marktteilnehmer frei in ihren wirtschaftlichen Entscheidungen. Staatliche Regulierungen gibt es nicht. Auch hier zeigt die Modedesignerin Johanna, was das in der Praxis bedeutet. Neben zahlreichen Vorzügen, gibt es auch hier nega- Marktwirtschaft mit sozialem Ausgleich (Sequenz 4:30 min) Wie kann man einen freien Wettbewerb erhalten und fördern, gleichzeitig die negativen Auswirkungen eines freien Marktes aber begrenzen? Darüber hat sich unter anderem auch Ludwig Erhard Gedanken gemacht. Wohlstand für alle sollte das Ziel sein. Mit dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft sollte der freie und faire Wettbewerb gesichert und gleichzeitig für einen sozialen Ausgleich 5

6 gesorgt werden. Der Staat greift also regulierend in das Wirtschaftsgeschehen ein. In dieser Sequenz wird am Beispiel des Sozialsystems gezeigt, wie durch politische Maßnahmen und Umverteilung versucht wird, für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Kartellbehörde (Sequenz 3:50 min) Die Soziale Marktwirtschaft lebt vom Wettbewerb. Um einen fairen Wettbewerb zu sichern, gibt es Kartellbehörden. Diese decken Preisabsprachen auf und verhindern eine Monopolbildung von Unternehmen am Markt. In dieser Sequenz werden die Aufgaben der Kartellbehörden und ihre Möglichkeiten an einem Beispiel dargestellt und gezeigt, welche negativen Auswirkungen Monopole haben können. Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft? (Sequenz 2:20 min) Abschließend wird in dieser Sequenz die Frage gestellt: Wie zukunftsfähig ist dieses Wirtschaftssystem in Folge der Finanzkrise und angesichts von explosionsartig ansteigenden Sozialausgaben? Entwickelt sich der Sozialstaat nicht immer mehr zum Wohlfahrtsstaat und ist das überhaupt wünschenswert und finanzierbar? Die Herausforderungen sind enorm. Es ist Aufgabe der Politik, hier zu gestalten, zu korrigieren und zu verändern. Die beiden Wirtschaftsexperten Prof. Dr. Bofinger und Prof. Dr. Carstensen geben abschließend zu dieser Fragestellung Denk- und Diskussionsanstöße. Umweltschutz (Sequenz 1:40 min) Im freien Wettbewerb wird dem Umweltschutz meist wenig Beachtung geschenkt, von Seiten der Unternehmen und der Konsumenten. Deshalb muss auch in diesem Bereich der Staat regulierend eingreifen. In dieser Sequenz wird gezeigt, welche umweltpolitischen Maßnahmen es gibt und welche Ziele damit verfolgt werden. 6

7 Didaktische Hinweise Die Soziale Marktwirtschaft ist die Grundlage der deutschen Wirtschaftsund Gesellschaftsordnung. Sie ist im schulischen Bereich somit Unterrichtsinhalt in den Fächern Wirtschaft, Recht, Sozialkunde und Politik (Gesellschaftswissenschaften). Das Wissen über die Funktionsweise dieser Wirtschaftsordnung ist von grundlegender Bedeutung für jeden Bürger, da dieser im Rahmen einer Wirtschaftsordnung agiert, sei es als Konsument, als Beschäftigter, als Unternehmer und somit auch als Steuerzahler und/oder Empfänger von Sozialleistungen. Nicht zuletzt ist eine Grundkenntnis dieser Wirtschaftsordnung verbunden mit ihren aktuellen Herausforderungen für einen politischgebildeten Bürger unabdingbar, da die einzelnen Parteien in Deutschland unterschiedliche Vorstellungen über die konkrete Ausgestaltung der Sozialen Marktwirtschaft haben und jeder Bürger durch sein Wahlverhalten die Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft somit wesentlich mitbeeinflusst. Durch innergesellschaftliche aber auch globale Veränderungen ist diese Wirtschaftsordnung gleichzeitig einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterworfen. Das Thema ist somit von dauerhafter und großer Aktualität. Die konkrete Ausgestaltung erfuhr diese Wirtschaftsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Unmittelbar mit ihr sind zwei Namen verbunden: Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und zweiter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, sowie dessen Staatssekretär Alfred Müller-Armack. Die Soziale Marktwirtschaft hat maßgeblich zum deutschen Wiederaufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen. Erhard wird im Volksmund deshalb auch als Vater des deutschen Wirtschaftswunders bezeichnet. In diesem Zeitraum hat der Staat einen ordnungspolitischen Rahmen gesetzt, in dem sich die einzelnen Wirtschaftsakteure frei entfalten konnten. In den folgenden Jahrzehnten ist aus der Sozialen Marktwirtschaft aber zunehmend ein wohlfahrtsstaatliches System geworden. Vermehrte staatliche Eingriffe, Regulierung, Umverteilung sowie der demografische Wandel haben den Sozialstaat vor große Herausforderungen gestellt und die Politik zum Handeln gezwungen. Hartz-IV, Gesundheitsfond, Rente mit 67 sind nur einige Beispiele zahlreicher Reformversuche. Bei all den Veränderungen geht es dabei 7

8 stets um die Frage, wie stark die Rolle des Staates innerhalb dieser Wirtschaftsordnung sein sollte. Die vorliegende Produktion legt den Schwerpunkt auf die Soziale Marktwirtschaft und dessen aktuelle Herausforderungen. Zum besseren Verständnis werden zunächst die beiden idealtypischen Extremformen von Wirtschaftsordnungen, die Zentralverwaltungswirtschaft (starke Rolle des Staates) und die Freie Marktwirtschaft (freier Markt ohne staatliche Eingriffe) vorgestellt. Diese beiden Wirtschaftsordnungen, die in ihrer Reinform so nicht existieren, werden zunächst in ihren Grundzügen anhand von animierten Grafiken vorgestellt. Durch die Protagonistin Johanna wird nun gezeigt, was es bedeuten kann, in einem solchen Wirtschaftssystem Unternehmer und Angestellter zu sein. Dadurch werden die Vor- und Nachteile dieser Systeme veranschaulicht und im Anschluss durch zwei Wirtschaftsexperten eingeordnet und ergänzt. Im zweiten Teil des Films wird anhand von zahlreichen realitätsbezogenen Beispielen die Soziale Marktwirtschaft vorgestellt. Was ist das Soziale an dieser Wirtschaftsform und welche Unterschiede gibt es zur freien Marktwirtschaft? Was sind Kartelle und wie werden sie verhindert? Es wird auch ein Blick darauf geworfen, wie der Staat regulierend für mehr Umweltschutz eintritt und welche Möglichkeiten es gibt. Neben der Funktionsweise und den Vorzügen dieser Wirtschaftsordnung werden aber auch deren aktuellen Herausforderungen aufgezeigt. Welche Zukunft hat ein solches System in Zeiten von Finanzkrise und explodierenden Sozialausgaben? Der Film beinhaltet vielfältigste Informationen und regt den Zuschauer dabei gleichzeitig zum Nachdenken an. Dies zeigt sich auch durch das offene Ende des Films: Die Veränderungen innerhalb der Sozialen Marktwirtschaft sind immer begleitet von der Frage mehr Markt oder mehr Staat?. Der Film ist sowohl in der Sekundarstufe I, als auch in der Oberstufe einsetzbar. Auch die Arbeitsmaterialien zum Film sind entsprechend differenzierend und vor allem handlungsorientiert gestaltet. Sie enthalten nicht nur zusätzliche Materialien, die als Übungsaufgaben oder als Lernzielkontrollen verwendet werden können. Darüber hinaus gibt es auch viele Hinweise und Ideen zu Projekten rund um das Thema Soziale Marktwirt- 8

9 schaft. Ausführliche Ideen für die Arbeit mit dem Film im Unterricht sowie Beschreibungen der Inhalte und Arbeitsblätter enthält der Text Didaktische Hinweise, den Sie im Arbeitsmaterial im Ordner Lehrer finden. Arbeitsmaterial Als Arbeitsmaterial steht Ihnen im ROM- Teil ein umfangreiches Angebot an ergänzenden Materialien zur Verfügung (siehe Tabelle). Die Arbeitsblätter liegen sowohl als PDFals auch als Word-Dateien vor: Die PDF-Dateien können am PC direkt ausgefüllt oder ausgedruckt werden. Die Word-Dateien können bearbeitet und so individuell an die Unterrichtssituation angepasst werden. Ordner Didaktische Hinweise Arbeitsblätter Filmtext Programmstruktur Weitere Medien Produktionsangaben Materialien Hinweise zum Einsatz des Films, der Sequenzen und der ergänzenden Arbeitsmaterialien 1. Zentralverwaltungswirtschaft 2. Freie Marktwirtschaft 3. Freie Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft im Vergleich (Sek. II) (mit Lösung) 4. Die Soziale Marktwirtschaft ein Überblick 5. Sozialer Ausgleich 6. Kartellbehörde 7. Umweltschutz in der Sozialen Marktwirtschaft 8. Soziale Marktwirtschaft Herausforderungen 9. Der Sozialstaat in der Diskussion (Sek II) Filmtext als PDF-Dokument Didaktische FWU-DVD Info zu ergänzenden FWU-Medien Angaben zu DVD und Film 9

10 Programmstruktur Hauptmenü Soziale Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft Sequenzen Zentralverwaltungswirtschaft Freie Marktwirtschaft Marktwirtschaft mit sozialem Ausgleich Kartellbehörde Umweltschutz Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft? Film 22 min 4:40 min 3:50 min 4:30 min 3:50 min 1:40 min 2:20 min Arbeitsmaterial Arbeitsmaterial Didaktische Hinweise 9 Arbeitsblätter (zum Teil mit Lösungen) Filmtext Programmstruktur Weitere Medien Produktionsangaben 10

11 Produktionsangaben Soziale Marktwirtschaft (DVD) Produktion FWU Institut für Film und Bild, 2013 DVD-Authoring und Design TV-Werk im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2013 Konzept Melanie Ziegler Arbeitsmaterial Matthias Dirmeier Coverbild Thinkstock Pädagogische Referentin im FWU Melanie Ziegler Produktionsangaben zum Film Soziale Marktwirtschaft Ein zukunftsfähiges Wirtschaftsmodell? Produktion Medienjargon GbR Im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild Buch Michael Fiebrig Regie Steve Döschner Kamera, Schnitt Michael Fiebrig Aufnahmeleitung Tibor Baumann Ton Tobias Kaiser Sounddesign und Mischung Robert Kellner Johanna Johanna Steinhauser Chef Levent Özdil Verkäufer Hosen Philipp Weigand Käufer Hosen Steve Döschner Verkäufer Stoffe Franco Maiorano Sprecher Willi Wang Animation Michael Morgenstern Fachberatung Matthias Dirmeier Redaktion Melanie Ziegler Vielen Dank Monika Paas Prof. Dr. Peter Bofinger Prof. Dr. Kai Carstensen Dr. Ronald Künneth Nadel und Zwirn Büro 11 Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2013 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D Grünwald Telefon (089) Telefax (089) info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet 11

12 Didaktische FWU-DVD Soziale Marktwirtschaft Der Film zeigt praxisnah, wie dieses Wirtschaftssystem funktioniert und worin die Unterschiede und Vorzüge zu der reinen Marktwirtschaft oder der Zentralverwaltungswirtschaft liegen. Daneben geht der Blick auf die heutige Ausgestaltung der Sozialen Marktwirtschaft. Wo stößt das System an seine Grenzen? Inwieweit ist dieses Wirtschaftssystem in Zeiten der globalen Krise noch funktionsfähig und wo gibt es eventuell Reformbedarf? Didaktische Hinweise, Arbeitsblätter und weitere Materialien unterstützen den Einsatz der Produktion im Unterricht. Erscheinungsjahr: 2013 Laufzeit: 22 min Filmsequenzen: 6 Sprache: Deutsch DVD-ROM-Teil: Unterrichtsmaterialien Arbeitsblätter: 9 Adressaten: Allgemeinbildende Schule (Klasse 8-13), Kinder- und Jugend bildung (Alter 16-18), Erwachsenenbildung Schlagwörter: Soziale Marktwirtschaft, Freie Marktwirtschaft, Zentralverwaltungswirtschaft, Kartellbehörde, Umweltschutz, Sozialversicherungssystem, Sozialstaat, Wirtschaftsordnung, Erhard, Ludwig, Angebot, Nachfrage Systematik: Wirtschaftskunde Volkswirtschaft Markt und Preis, Sozialpolitik, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftssysteme Politische Bildung Politikfelder Wirtschaftspolitik FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz Grünwald Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) info@fwu.de Lehrprogramm gemäß 14 JuSchG GEMAFREI Bestell-Hotline: +49 (0) vertrieb@fwu.de