6/2014. Das Magazin des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Ebola Wirtschaft Wie die Seuche und die Hysterie um das Virus die Ökonomie belasten

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1 6/2014 Das Magazin des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft Ebola und die Wirtschaft Wie die Seuche und die Hysterie um das Virus die Ökonomie belasten

2 Editorial Wegweisend, sogar im Rückwärtsgang. Liebe Leserinnen, liebe Leser! Schon im Oktober hat die Bundesregierung ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2015 auf 1,3 Prozent nach unten korrigieren müssen. Wirtschaftsminister Gabriel begründete dies vor allem mit einem»außenwirtschaftlich schwierigen Fahrwasser«. Man kann sicherlich über die Gründe streiten, warum das Konjunkturschiff an Fahrt verliert. Fest steht, dass die Investitionsquote in Deutschland in den letzten Jahren deutlich rückläufig war und dass Bund, Länder und Kommunen zu dieser Entwicklung massiv beigetragen haben. Der neue Polo. Mit Rückfahrkamera Rear View. 4) Jetzt Probefahrt anfragen! Mit bis zu zwölf Assistenzsystemen zeigt der neue Polo, wo es langgeht. Und mit einem ganz besonders: der Rückfahrkamera Rear View. Sie erzeugt auf dem Display des Radiosystems oder Radio-Navigationssystems ein Bild vom Heckbereich des Fahrzeugs und erleichtert das Rückwärtsfahren durch Hilfslinien. 5) Und auch sonst weist der neue Polo den Weg: mit verbrauchsarmen Motoren und Euro-6-Technologie im Wert von bis zu 250 Euro 6), die serienmäßig an Bord ist. Beruhigend sicher. Beruhigend innovativ. Das Wachstum der Zukunft basiert aber nicht zuletzt auf den Investitionen von heute. Wer langfristigen Wohlstand generieren will, muss eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und Investitionspolitik betreiben. Um Deutschland auf Wachstumskurs zu bringen, werden aber keine neuen Schulden benötigt. Was es braucht, sind andere Schwerpunkte: Weg von kurzsichtiger Verteilungspolitik durch vermeintliche Wohltaten wie Mütterrente oder Rente mit 63, hin zu langfristiger Wohlstandssteigerung durch Investitionen. Investiert werden muss dabei nicht nur im Inland. Auch»außenwirtschaftlich schwierige Fahrwasser«können verlassen werden. Zum Beispiel indem verstärkt neue Zukunftsmärkte angesteuert werden Zukunftsmärkte mit jungen Bevölkerungen und hohen Wachstumsraten. Diese sind auf dem afrikanischen Kontinent zu finden und zwar in einer größeren Zahl als irgendwo sonst auf der Welt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Start in das Jahr 2015 und viel Spaß bei der Lektüre! ) Kraftstoffverbrauch des neuen Polo in l/ 00 km: kombiniert 5, 3,4, CO 2 -Emissionen in g/km: kombiniert ) Kraftstoffverbrauch des up! in l/ 00 km: kombiniert 4,7 4,, CO 2 -Emissionen in g/km: kombiniert ) Ein Angebot der Volkswagen Autoversicherung AG, Christoph Kannengießer Gifhorner Straße 57, 38 2 Braunschweig. Gültig für 24 Monate (ab dem 3. Jahr gilt der individuelle Versicherungs beitrag). Umfasst die Kfz-Haftpflicht- und Voll kasko versicherung (inkl. Teilkasko). Gilt für Privatkunden und gewerbliche Einzelabnehmer. Versicherungsnehmer Hauptgeschäftsführer ab 23 Jahren und mindestens Schadenfreiheitsklasse. 4) Diese optionale Sonderausstattung funktioniert nur innerhalb der Systemgrenzen. 5) Im eingeschränkten Bereich der Kamera. 6) Am Beispiel des neuen Polo TDI mit 66 kw, Kraftstoffverbrauch in l/ 00 km: 4,0 (innerorts)/ 3, (außerorts)/3,4 (kombiniert), CO 2 -Emissionen in g/km: 88 (kombiniert). Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis. Bestellbarkeit der LED-Scheinwerfer setzt später ein. aw afrika wirtschaft 6/2014 3

3 Afrika Wirtschaft Inhalt 6/ Editorial 04 Impressum 06 Afrika in Zahlen Schwerpunkt: Ebola 08 Gefährliche Symptome Wie die Ebola-Epidemie und die Hysterie um das Virus die Wirtschaft belasten 20»Das Ende von Ebola kann ein Anfang sein«sierra Leones Botschafter Jongopie Siaka Stevens über die Zeit nach Ebola 22 Apps gegen Virus Wie Hacker digitale Medizin für den Kampf gegen die Seuche programmieren 24 Management in Zeiten von Ebola Wie Risikomanager Unternehmen im Umgang mit der Epidemie helfen 26 Was tun bei einer Epidemie? Wie sich Firmen gegen ein Problem wie Ebola wappnen können eine Anleitung 28 Warum Liberia? Wieso die Epidemie in Westafrika so unterschiedlich verlaufen ist Meinung & Debatte 36 Entwicklung kennt viele Motoren Ein Gastkommentar von Deutschlands Afrikabeauftragtem Günter Nooke Hintergrund 38»Wir sind längst nicht da, wo wir hinwollen«afrika-vereinschef Stefan Liebing über Chancen, Erfolge und Herausforderungen UNTERNEHMEN 40 Das beste Werbefoto Warum das PR-Bild des Jahres von einem Mitglied des Afrika-Vereins kommt 42 Lesenswert Die besten Bücher aus Afrika und über Afrika 44 Afrika-Verein Personalien, Positionen, Mitgliedsunternehmen 48 Agenda Der Terminkalender für Messen und Veranstaltungen 50 Presseschau Der Afrika-Verein in den Medien Impressum AFRIKA WIRTSCHAFT Das Magazin des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft Herausgeber / V.i.S.d.P. Christoph Kannengießer post@afrikaverein.de Redaktion Michael Wasner redaktion@afrikaverein.de Korrektorat Meike Rötzer redaktion@afrikaverein.de Mitarbeiter dieser Ausgabe Max Gehry, Thomas Kastning, Carla Nickel, Solveig Rathenow (Tansania), Bernd Vogenbeck Anzeigen Felicitas Otte otte@afrikaverein.de Druck Riemer Druck GmbH & Co. KG info@riemerdruck.de Geschäftsstelle Hamburg Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.v. Neuer Jungfernstieg Hamburg +49 (0) post@afrikaverein.de Geschäftsstelle Berlin Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.v. Friedrichstraße Berlin + 49 (0) berlin@afrikaverein.de Bildnachweise Titel (Infografik): Michael Wasner Seite 3: Annette Koroll S. 4 (kleine Fotos): CDC/Dr. Frederick A. Murphy, dpa picture alliance, Getty Images (3), Jan Kuhlmann, AV, Voith/ Marius Höfinger S. 6: Getty Images S. 8: CDC/Dr. Frederick A. Murphy S. 10: Uneca, Getty Images S. 12: Getty Images, Health Focus S. 14: Getty Images S. 16: Getty Images S. 18: Michael Wasner S. 20: dpa picture alliance S. 22: Apple S. 26, 28: Michael Wasner S : Getty Images S. 36: Jan Kuhlmann S. 38: AV S. 40: Voith/Marius Höfinger S. 44: Fabian Hammerl (13), Siemens, Imperial Logistics Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Bücher wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen. WORLDNET LOGISTICS Air & Seafreight Forwarding - Customs Clearing - Warehousing Logistics Services - Air Charter Services - Express Europe Gateway Bremen / Germany T: +49 (0) service@worldnetlogistics.com Contact Africa Johannesburg / South Africa T: +27 (0)

4 Afrika in Zahlen 72 % der globalen Kakaoproduktion stammen aus Afrika aus Ghana, Nigeria und Kamerun, vor allem aber aus der Côte d'ivoire. Die westafrikanische Republik ist der größte Kakaoexporteur der Welt. Laut Statistik der Internationalen Kakaoorganisation ICCO steuerte sie in der Saison 2012/2013 mit gut 1,5 Millionen Tonnen mehr als ein Drittel aller Erträge bei. Wie sich das Ebola-Problem auf das Kakaogeschäft auswirken wird, ist derzeit kaum abschätzbar. Fest steht, dass der Kakaomarkt schon immer schwankungsanfällig war, und dass es wie bei allen anderen Agrarprodukten stets Risiken gibt. So bewegte sich der Preis pro Tonne seit Ende der 1990er-Jahre zwischen 700 US-Dollar im Minimum und 3700 Dollar im Maximum. Klar ist auch: Der Bedarf an Kakaobohnen wächst. Denn in den traditionellen Märkten, vor allem in Europa, verlangen Konsumenten inzwischen nach Schokolade mit hohem Kakaogehalt. Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach Schokolade in Schwellenländern wie China, Russland, Brasilien und Indien. 6 aw afrika wirtschaft 6/2014 7

5 Schwerpunkt Gefährliche Symptome Wie die Ebola-Epidemie und die Hysterie um das Virus die Wirtschaft belasten Von Max Gehry Und dann sagt er diesen Satz. Als die Außenminister der Afrikanischen Union bei ihrem Krisentreffen am 8. September 2014 in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba diskutieren, wie sie Ebola in den Griff kriegen könnten, spricht auch der Ökonom Carlos Lopes. Mehr als ein halbes Jahr ist es an diesem Tag her, dass Guinea den Ausbruch der Seuche offiziell gemeldet hat und exakt einen Monat, dass die Weltgesundheitsorganisation den internationalen Krisenfall ausrief.»hysterie«, sagt Carlos Lopes, der bei den Vereinten Nationen Chef der Wirtschaftskommission für Afrika ist,»hysterie und Panik sind ansteckender als die Seuche selbst.«lopes Worte scheinen im Rückblick die ersten zu sein, mit denen jemand vor großem Publikum nicht nur etwas über die Epidemie sagt, während er über Ebola spricht, sondern auch über die Hysterie, die mit der Ebola-Epidemie einhergeht. Und über das Etikett, das inzwischen auf den ganzen Kontinent gepappt wird. So makaber die Fakten auch sind: Tausende Menschen sind bislang an der Seuche gestorben. Weitaus mehr werden unter den wirtschaftlichen Folgen zu leiden haben. Angetrieben von Hysterie und Stigmatisierung, könnten die ökonomischen Auswirkungen am Ende noch mehr Menschen töten als das Virus selbst. Lopes bekommt viel Applaus an dem Septembermontag beim Krisentreffen in Addis Abeba. Aber auch danach. Sein Satz wird immer wieder zitiert, auch noch wenige Wochen später, als die Ökonomen der Weltbank ein Horrorszenario präsentieren, laut dem das Ebola-Problem Westafrika bis Ende 2015 fast 33 Milliarden US-Dollar kosten könnte und die Volkswirtschaften der Region in die Rezession zu treiben droht. Schon jetzt handelt es sich um die größte Ebola-Epidemie aller Zeiten. Seit das Virus im Jahr 1976 zum ersten Mal bei Menschen entdeckt wurde, gab es weltweit etwa 1600 registrierte Todesfälle. Im Jahr seit dem Ausbruch der Seuche im Dezember 8 aw afrika wirtschaft 6/2014 9

6 Schwerpunkt We know the Way. Carlos Lopes (oben) leitet seit zwei Jahren die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Afrika. Davor war der Ökonom fast fünf Jahre lang Chef des Ausbildungs- und Forschungsinstituts der Vereinten Nationen in Genf. Der liberianische Finanzminister Amara Konneh (unten) befürchtet, dass die Ebola-Krise alle bisherigen Fortschritte seines Landes zunichtemachen könnte haben sich laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als Menschen infiziert. Und das sind nur die von Behörden registrierten Fälle. Mehr als 6000 Menschen sind bislang an Folgen der Infektion gestorben hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, die diese Zahl um ein Vierfaches übersteigen könnte. Am stärksten grassiert die Seuche in Guinea, Sierra Leone und Liberia, wo sich fast alle Todesfälle ereignet haben. In Gegenden, in den sinkende Infektionszahlen Erfolge bei der Eindämmung der Krankheit zeigen und Anlass zu Optimismus geben könnten, mischt sich die Angst, die Seuche könne schließlich doch neu aufflammen so wie in Sierra Leone, wo sich die Lage zwischenzeitlich etwas entspannt hatte, bis sich das Virus wieder dramatisch ausbreitete. Angesichts des verfehlten Ziels der WHO, laut dem 70 Prozent der Ebola-Patienten so behandelt werden sollten, dass sie niemanden anstecken, 70 Prozent der an Ebola Verstorbenen so bestattet, dass sich niemand am Leichnam infiziert und das alles innerhalb von 60 Tagen bis zum 1. Dezember, sprach Anthony Banbury, der die UN-Mission im Kampf gegen Ebola leitet, zuletzt von einer»langen Schlacht«. Hinter den Statistiken über die Opfer spielen sich menschliche Dramen ab. Unübersehbar geworden sind aber auch die wirtschaftlichen Folgen dieser Katastrophe.»Die Ebola-Epidemie ist auch eine wirtschaftliche Krise«, so der Chef der Afrikanischen Entwicklungsbank, Donald Kaberuka. Dabei war Westafrika eigentlich im Aufwind. Nachdem in Liberia und Sierra Leone in den 1990er-Jahren verheerende Bürgerkriege getobt hatten und sich Guinea nach Jahrzehnten der Diktatur stetig politisch normalisiert, waren die Länder gerade dabei, wirtschaftlich ordentlich zuzulegen. Die armutsgeplagte 6-Millionen-Einwohner Republik Sierra Leone etwa erreichte es 2012 ein Wirtschaftswachstum von 15,2 Prozent. Für 2013 hat die Weltbank noch keine endgültigen Zahlen vorgelegt, schätzt das Plus aber auf 13,3 Prozent. Für 2014 lag die Prognose bei 14,1 Prozent. In Liberia sollten es 7,5 Prozent sein. 4,6 Prozent in Guinea, das gerade seine Inflation in den Griff bekommen hatte. Doch das war vor der Ebola-Krise. Nun wütet das Fieber. Und je länger der Kampf dauert, je heftiger es wird, je unberechenbarer, desto mehr Prozentpunkte Wachstum droht es die betroffenen Länder zu kosten.»ebola«, klagt Liberias Finanzminister Amara Konneh,»macht all unsere bisherigen Fortschritte wieder zunichte. Es ist die größte Krise, die wir seit Ende des Bürgerkriegs erleben.«wer an Ebola erkrankt, leidet an extrem hohem Fieber, starkem Flüssigkeitsverlust, inneren Blutungen bis hin zu Organversagen. Doch was sind die Symptome einer Volkswirtschaft, die mit dem Virus infiziert ist? Viele ausländische Unternehmen haben ihr Personal evakuiert, schicken keine neuen Mitarbeiter mehr in die Region und lokale Kräfte nach Hause.»Derzeit ist Service Quality Made in Germany. Specialists for the transport of containers to and from Africa. DAL Deutsche Afrika-Linien Head Office Palmaille Hamburg Germany T: +49 (0) F: +49 (0) E: I: DAL Schiffahrts-Agentur Hamburg T: +49 (0) E: DAL Agency Johannesburg T: +27 (0) E: 10 aw afrika wirtschaft 6/2014

7 Schwerpunkt Pioniergeist hat bei uns Familientradition. Fieber kann ein Symptom von Ebola sein wie im Bild oben an einem Kontrollposten im Dorf Nikabo, wird in Sierra Leone an vielen Orten mit Infrarot-Thermometern gemessen. Ähnlich wie ein Schwangerschaftstest sollen dagegen neue Schnellverfahren innerhalb von Minuten das Ebolavirus diagnostizieren. Das Weimarer Unternehmen Senova hat einen solchen Test entwickelt. Die Potsdamer Firma Health Focus stellte für eine Validierung des Tests ihr Labor in Conakry zur Verfügung. Das Bild unten zeigt eine Probe, die positiv auf Ebola getestet wurde.. Zementwerk Sargberg der OHORONGOcement (Pty) Ltd. kaum noch ein deutsches Unternehmen in den drei betroffenen Ländern aktiv«, so der Vorsitzende des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, Stefan Liebing. Vor dem Ausbruch hatte sich zuletzt etwa ein Dutzend deutscher Firmen in der Region engagiert. Nun liegen laufende Projekte auf Eis, neue sind ad acta gelegt oder zumindest verschoben worden. Öffentlich dazu äußern will sich keines der Unternehmen. Zu groß ist der Druck, zu groß die Angst vor einem Imageschaden.»Beim Thema Ebola können Sie in der Wahrnehmung nur verlieren«, sagt ein Mitarbeiter einer Firma, die die geplante Eröffnungen einer neuen Niederlassung vorerst abgesagt hat.»selbst wenn sie als Unternehmen mit demonstrativer Besonnenheit agieren: Wenn sie sagen, dass sie in der Region bleiben, geht das für sie bei denen nach hinten los, die Ebola in Europa für eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit halten. Und wenn sie sagen, sie ziehen sich zurück, werfen ihnen andere vor, sie lassen die Region im Stich. Ich würde mir wünschen, dass alle mal tief Luft holen.«die Hysterie ist groß. Aber nicht alle sind weg. Das Potsdamer Unternehmen Health Focus betreibt in Guineas Hauptstadt Conakry eine Poliklinik. Eigentlich ist Health Focus eine Consultingfirma, die Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit berät. Was vor drei Jahren in Conakry zunächst als Labor anfing, das aus privaten Mitteln finanziert wurde, ist zu einem medizinischen Versorgungszentrum gewachsen. Seit einem Jahr bildet Health Focus vor Ort Ärzte und Laboranten aus. Nach dem Ebola-Ausbruch wurden spezielle Ebola- Trainings gestartet anfangs auf eigene Kosten. Zuletzt half das Labor der Weimarer Firma Senova, einen Ebola-Schnelltest unter Realbedingungen an mehreren Hundert Proben zu testen.»wir werden hier wegen Ebola nicht weggehen. Im Gegenteil«, sagt der stellvertretende Geschäftsführer, Tom Halgasch.»Unsere Arbeit hier ist so wichtig wie nie zuvor.«doch Health Focus bleibt eine Ausnahme. Und weil viele ausländische Unternehmen vor Ort wiederum andere ausländische Unternehmen vor Ort als Kunden haben, löst das einen Domino- Effekt aus: Jede Firma, die abwandert, bricht gleichzeitig auch als Auftraggeber für andere Firmen weg. So kann ihr Abzug den Rückzug der nächsten Firma bedingen. Die Gefahr der tödlichen Seuche ist noch längst nicht gebannt. Auch viele lokale Unternehmen haben mittlerweile ihren Betrieb ausgesetzt, weil die Menschen, aus Angst sich anzustecken, nicht mehr zur Arbeit kommen. Kontaktpersonen von Kranken werden wochenlang in Quarantäne gesteckt und fallen damit, selbst wenn sie nicht infiziert sind, in dieser Zeit als Arbeitskräfte aus. Bauern gehen nicht mehr auf ihre Felder. In Ländern wie Sierra Leone, in denen knapp 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus der Landwirtschaft kommen, ist das Ausbleiben von Arbeitern auf den Farmen in der Ernetzeit von Oktober bis Dezember Seit über 165 Jahren steht der Name SCHWENK für Pioniergeist und Innovation in der deutschen Zementund Baustoffindustrie. Mit den Kernkompetenzen Zement, Transportbeton, Betonfertigteile und Werktrockenmörtel sind wir an über 100 Standorten in Deutschland, Europa, dem Nahen Osten und in Afrika international aktiv. Als Familienunternehmen verbindet uns OHORONGOcement in besonderer Weise mit Namibia und seinen Menschen. Das Werk fertigt in Namibia hochwertige Zemente für den afrikanischen und den inter- nationalen Markt. Seit der Inbetriebnahme in 2011 konnten wichtige Auszeichnungen, wie der NAMIBIA BUSINESS AWARDS 2011 sowie im Juni 2013 der New Manufacturer Award der Namibia Manufacturers Association, entgegengenommen werden. Mit Energy For Future wurde ein weiteres Unternehmen gegründet, das unerwünschtes Buschholz rodet und zu wertvollem Brennmaterial für das Zementwerk aufbereitet. Eine nachhaltige Pionierleistung mit der wertvolle fossile Ressourcen geschont werden. 12 aw afrika wirtschaft 6/2014 SCHWENK Zement KG Hindenburgring Ulm Telefon: Telefax: info@schwenk.de

8 Schwerpunkt AFRIKA 2014/2015 Winterflugplan»Der Kampf gegen Ebola ist eine der seltenen Ausnahmen, in denen es richtig ist, wenn Staaten mehr Schulden machen«, sagt die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, bei einem Ebola-Krisentreffen in Washington (Bild oben). Demonstrationen wie auf dem Bild unten im Oktober vor dem Weißen Haus sind in den USA keine Ausnahme. Befeuert von einer eine Endlosschleife aus Desinformation und Demagogie wird immer wieder gefordert, die Flüge einzustellen und die Grenzen zu schließen. MARRAKESCH 2x pro Woche BUJUMBURA, LUANDA 3x pro Woche KIGALI, NAIROBI, YAOUNDÉ 5x pro Woche DOUALA 6x pro Woche Und viele weitere Ziele. fatal. Der rege Handel im Dreiländereck Guinea-Sierra Leone-Liberia ist nahezu zum Erliegen gekommen. Ebola isoliert die betroffenen Länder, lähmt ihre Volkswirtschaft, lässt die Ökonomie erst stagnieren, dann schrumpfen, reißt immer größer werdende Löcher in die Staatskasse. Das kann ein Land an den Rand seiner Möglichkeiten bringen. Wie stark Ebola der Region jenseits der humanitären Katastrophe auch wirtschaftlich zusetzt, haben zuletzt Ökonomen der Weltbank auszurechnen versucht. Herausgekommen war das Horrorszenario, über das kaum ein Medium berichtete, ohne noch einmal Lopes Satz über die Hysterie aufzugreifen. Der Ansatz der Weltbank-Analysten: zwei Szenarien. Das erste Szenario geht davon aus, dass sich das Virus bis Ende des Jahres auf die am schwersten betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone eingrenzen lässt. Ergebnis: Gemessen am Bruttoinlandsprodukt der drei Staaten wären es bis Ende 2015 zwischen 3 und 4 Milliarden US-Dollar. Laut dem zweiten, weniger optimistischen Szenario, könnte die Epidemie auch auf die Nachbarländer Nigeria, Côte d'ivoire oder den Senegal übergreifen. In diesem Fall läge der Schaden bei mehr als 30 Milliarden Dollar. Das Problem: Worst-Case-Szenarien wie diese können eintreten oder auch nicht. Dagegen steht fest: Wenn eine Institution wie die Weltbank warnt, Afrikas Wirtschaft könne aus den Fugen geraten, besteht die Gefahr, dass dies am Ende zu einer Art selbsterfüllender Prophezeiung wird. Nach Einschätzung von Christoph Kannengießer hängt das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgeschäden für Westafrika vor allem an einer Frage:»Ob die wirtschaftlichen Schwergewichte der Region betroffen sein werden«, so der Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins und meint Länder wie Nigeria, Ghana oder Côte d'ivoire.»die sind von der Krise bislang weitgehend verschont geblieben.«alles andere hätte gravierende Folgen. In den drei am schlimmsten von Ebola betroffenen Ländern wird das wirtschaftlich gesehen vergleichsweise gute erste Halbjahr 2014 die Auswirkungen noch abfedern. Für 2015 dagegen fallen die Prognosen düster aus. Der Aufschwung wird gestoppt, das Wachstum bricht ein, in einigen Länder schrumpft die Wirtschaft sogar. Statt eines Wachstums von 8,9 Prozent in Sierra Leone, 4,3 Prozent in Guinea und 6,8 Prozent in Liberia, werden es 2015 voraussichtlich minus 2 Prozent und minus 0,2 Prozent und nur noch plus 3 Prozent bei Liberia sein. Da hilft es wenig, dass die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, kürzlich auf einem Krisentreffen in Washington verkündete, der Kampf gegen Ebola sei»eine der seltenen Ausnahmen, in denen es richtig ist, wenn Staaten mehr Schulden machen.«ebola blockiert die gesamte Region. Grenzen sind dicht, Transport und Reiseverkehr unterbrochen. Fast alle großen Fluggesellschaften haben Verbindungen gekappt oder zumindest stark eingeschränkt. Geschäftsreisen werden storniert, Tagungen ab- WE GO THE EXTRA SMILE. 14 aw afrika wirtschaft 6/2014

9 Schwerpunkt 2015 EVENTS AMETrade rimec rwanda Mining & Energy conference and Exhibition rimec-rwanda.com KIGalI rwanda february 2015 MInInG energy csr MOZ corporate Social responsibility conference & Exhibition csrmoz.com MaPutO MOZaMBIqUE March 2015 finance ZaMBIaWater Zambia International Water & Infrastructure conference and Exhibition zambiawater.com lusaka ZaMBIa March 2015 construction Infrastructure ZaMBIaBuIlD Zambia International Building Material & construction Technology Show zambiabuild.com lusaka ZaMBIa March 2015 construction Infrastructure ciemc 2 nd congo International Mining conference & Exhibition ciemcongo.com BraZZavIlle republic Of congo april 2015 MInInG 64 Meter lang, 17 Meter hoch, Flügelspannweite 60 Meter Die Lufthansa hat der Bundesregierung kürzlich einen umgebauten Airbus als neues Ebola-Rettungsflugzeug übergeben. Damit sollen Patienten, die mit dem Ebolavirus infiziert sind, aus Westafrika ausgeflogen und noch in der Luft behandelt werden können. Der A mit dem Namen»Robert Koch«hat unter anderem eine Isolationszelle sowie mehrere Schleusen. gesagt. Die Häfen der Hauptstädte Conakry, Monrovia und Freetown werden nach Angaben von Reedereien nur noch vermindert angesteuert. Die Finanzminister der drei betroffenen Länder klagen über Einbrüche in allen wichtigen Sektoren. Doch die Epidemie wirft nicht einzelne Länder wirtschaftlich zurück, sie hat Auswirkungen auf die ganze Region und sie könnte auf das Wachstum des Kontinents ausstrahlen. Gerade erst hat der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für die Länder südlich der Sahara gesenkt. Prognosen wie diese drohen das Image des ganzen Kontinents zu beschädigen ein Image, das zuletzt von überschwänglicher Euphorie getragen war. Während sich Ebola beim Menschen nur über direkten Körperkontakt überträgt, spielen bei den Folgen für die Wirtschaft psychologische Effekte eine beträchtliche Rolle. Nach Einschätzung der Weltbank waren sie es, die bei der SARS-Epidemie in den Jahren 2002 bis 2004 für 80 bis 90 Prozent der ökonomischen Auswirkungen verantwortlich waren. Was das heißen könnte, wird derzeit wohl in keiner Branche so deutlich sichtbar, wie im Tourismus. Fast 10 Prozent der Wirtschaft in Subsahara-Afrika hängen direkt oder indirekt an der Branche und damit Millionen Arbeitsplätze. Die Weltbank hatte der dortigen Tourismusindustrie mit jährlich fast 34 Millionen Touristen zuletzt Rekordzahlen attestiert und die Welttourismusorganisation nach einem 6-prozentigen Wachstum in 2013 auch für 2014 ein Plus von 6 Prozent vorausgesagt. Und nun das: Reisende meiden nicht nur die vom Virus geplagten Länder Guinea, Sierra Leone oder Liberia, deren Anteil an der Zahl der Afrika-Touristen bei 0,5 Prozent liegt, sondern sie meiden gleich den ganzen Kontinent. Das bekommen Reiseziele zu spüren, die von den vermeintlichen Gefahrenzonen weiter entfernt liegen als beispielsweise Madrid: Kenia etwa, Sambia, Tansania, Namibia oder Südafrika. Der Grund dafür liegt in der Wahrnehmung. Seit dem Ausbruch von Ebola wird Afrika wieder als ein einziges Land gesehen. Dabei ist der Kontinent nicht uniform, er ist voller Unterschiede und Gegensätze. Mehr als eine Milliarde Einwohner, mehr als 2000 Sprachen und mehr als 50 Länder auf einer Fläche, die größer ist als China, die USA, Indien und Europa zusammen, sorgen dafür, dass Afrika bunt ist, vielschichtig, widersprüchlich und voller Kontraste. Äthiopien hat nichts mit Kamerun gemein und Botswana nichts mit Sierra Leone. Die Safari-Liebhaber-Destination Botswana liegt vom Ebola-Ausbruchsland Sierra Leone so viele Flugkilometer entfernt wie New York von Lissabon. Afrika ist nicht gleich Afrika.»Das wollen im Westen schon deshalb nur wenige zur Kenntnis nehmen, weil die negative Wahrnehmung des Fremden auch der Rückversicherung der vermeintlichen eigenen Überlegenheit dient«, moniert Thomas Scheen, Afrika-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die 16 aw afrika wirtschaft 6/2014 ecomof ciemc MOZaMBuIlD 3 rd Mozambique International Building Materials & construction Technologies Show umec 2 nd Uganda Mining and Energy conference and Exhibition cimec 2 nd cameroon International Mining conference & Exhibition ZIMec 5 th Zambia International Mining and Energy conference & Exhibition eimc Ethiopia International Mining conference ecomof EcOWaS Mining & Petroleum forum and Exhibition JMP JMP 6 th International Mali Mining and Petroleum conference & Exhibition cimec csr MOZ rimec ZaMBIa Water mozambuild.com umec-uganda.com ciemcameroon.com zimeczambia.com miningethiopia.com umec ecomof.com jmpmali.com ZaMBIa BuIlD eimc MOZaM BuIlD ZIMec MaPutO MOZaMBIqUE KaMPala UgaNDa YaOunDe cameroon lusaka ZaMBIa addis ababa EThIOPIa accra ghana BaMaKO MaLI WEST africa central africa EaST africa SOUTh africa MaY MaY MaY JUNE SEPTEMBEr OcTOBEr NOVEMBEr 2015 construction Infrastructure MInInG energy MInInG MInInG energy MInInG MInInG OIl & Gas MInInG OIl & Gas for further INfOrMaTION PLEaSE VISIT EVENTS WEBSITES Or contact: ame trade ltd Unit United house North road N7 9DP, London, UK W: T: F E: barbora@ametrade.org USE code afve TO get 5% DIscOunt Off DELEgaTE and EXhIBITOr fees

10 Schwerpunkt Rot: Ebola. Blau: Kein Ebola die weltweite Wahrnehmung scheint derzeit genau andersherum zu sein. Der Grund: Seit Ebola wird Afrika wieder als ein einziges Land gesehen, nicht als Kontinent mit 54 Ländern und einer Fläche von mehr als 30 Millionen Quadratkilometern. Die Stigmatisierung könnte das Ebola-Problem noch größer machen, als es ohnehin schon ist. Ebola-Epidemie sei ein Paradebeispiel dafür.»die Berichte und die Fernsehaufnahmen aus Liberia und Sierra Leone belegen augenscheinlich den Verdacht, dass Afrika aus Elend und Armut bestehe und das nichts gelingt, wenn nicht der weiße Onkel eingreift. Für die beiden genannten Länder trifft das mit Sicherheit zu, weil sich beide nur langsam von langen Kriegen erholen, in deren Verlauf nahezu die gesamte Infrastruktur zerstört wurde. Repräsentativ für den Kontinent sind sie deshalb nicht.«seit der Pest im Mittelalter wird die Seuchengefahr immer in der Fremde verortet. Im Zeitalter der Globalisierung ist die Furcht Epidemien noch gewachsen, weil sich Viren um die Erde bewegen wie Waren im Logistikstrom. Nun geht die Bedrohung von Afrika aus, und im Westen werden Zerrbilder zementiert.»es gibt zwei Epidemien«, sagt Mark Weinberger, Vorstandschef der Beratungsgesellschaft Ernst & Young:»Die Krankheits-Epidemie und die Epidemie der Angst.«Wurde Afrika zuletzt als Wachstumskontinent gesehen, droht nun dem ganzen Kontinent die Sippenhaft. Wenn ausländische Investoren Geschäfte an Orten absagen, die Tausende Kilometer vom jüngsten Ebola-Fall entfernt liegen, trifft der Schaden nur noch weitere Länder. Und es wundert nicht, wenn sich viele Afrikaner nun kollektiv stigmatisiert sehen. Nicht nur Nigerias Finanzministerin Ngozi Okonjo-Iweala mahnt daher, das Augenmerk weniger auf Horrorszenarien zu richten und den Kampf gegen die Seuche in den Vordergrund zu rücken. Aber es ist nicht so, als würde die Wirtschaft einfach aufgeben. Im August haben 50 der größten Unternehmen in Westafrika die Ebola Private Sector Mobilisation Group gegründet, mit der die Firmen ihre Geschäfte schützen wollen und den Kampf gegen das Virus vorantreiben darunter: Alcoa, Arcelormittal, Heineken, Exxon Mobil, Pricewaterhousecoopers, Rio Pinto, Shell, Total und Chevron. In Deutschland wiederum hat der Afrika-Verein zusammen mit der German Healthcare Partnership (GHP) einen Aktionskreis Ebola ins Leben gerufen. Für den Kampf gegen die Seuche kamen laut GHP-Chef Roland Göhde, der auch dem Vorstand des Afrika-Vereins angehört, bis Anfang Dezember vor allem von Firmen der Gesundheitswirtschaft, Sachspenden im Wert von mehr als 4 Millionen Euro zusammen. Was die meisten Beobachter die weniger düsteren Töne von der Farbpalette auswählen lässt, wenn sie an den Aussichten Westafrikas malen, sind so genannte Nachholeffekte und damit die Hoffnung, dass alle Projekte, die gestoppt wurden, alle Investitionen, alle Geschäftsreisen, alle abgesagten Eröffnungen von Vertriebsbüros, nur auf einen späteren Zeitpunkt verschoben sind.»alle Unternehmen wollen weitermachen, sobald die Epidemie unter Kontrolle ist«, so Afrika-Vereinschef Stephan Liebing.»Mittel- bis langfristig wird das Geschäft auf dem Kontinent schließlich nicht von Ebola bestimmt, sondern von wachsenden Mittelschichten und unternehmerfreundlicher Wirtschaftspolitik. Afrika bleibt einer der großen Wachstumsmärkte.«Because success comes from working Because success comes from working together. The STRABAG Group generates an together. The STRABAG Group generates an output volume of about 14 billion and handles output volume of about 14 billion and handles more than 15,000 projects a year, making us more than 15,000 projects year, making us one of the leading European-based technology one of the leading European-based technology groups for construction services. Our offer groups for construction services. Our offer covers the entire construction value chain covers the entire construction value chain made possible by the know-how and dedication made possible by the know-how and dedication of our 73,000 employees. We are operating of our 73,000 employees. We are operating continuously in Africa for more than 40 years as continuously in Africa for more than 40 years as one large team, with perfect routine, they realise one large team, with perfect routine, they realise even the most complex construction projects on even the most complex construction projects on schedule, in quality and for the best price. We schedule, in quality and for the best price. We believe in the strength of the team. And that this believe in the strength of the team. And that this makes the difference for our clients when it makes the difference for our clients when it comes to making amazing things possible. comes to making amazing things possible aw afrika wirtschaft 6/2014 STRABAG International GmbH, Siegburger Str. 241, Köln, Tel STRABAG International GmbH, Siegburger Str. 241, Köln, Tel

11 Schwerpunkt»Das Ende von Ebola kann ein Anfang sein«ebola und dann? AW hat Jongopie Siaka Stevens, den Botschafter von Sierra Leone in Deutschland, gefragt, wie es in seinem Land weitergeht, wenn der Kampf gegen das Virus gewonnen ist seine Antwort ist vor allem ein Appell: Sierra Leone erlebt gegenwärtig einen beispiellosen Ausbruch von Ebola, der seine gesamte Gesellschaft verwüstet und sein Wirtschaftswachstum negativ beeinflusst. Das Land und seine Bewohner leiden unter dem Virus. Ein Ende scheint leider nicht Sicht trotz aller Bemühungen der Regierung und ihrer Partner in der Entwicklungsarbeit, die Probleme zu bekämpfen. Diese haben bedeutende Herausforderungen und sogar Hindernisse gegenüber unseren Entwicklungszielen in allen Sektoren verursacht im Agrarsektor, Bergbau, Bildungsbereich, Transportwesen, im nationalen und internationalen Handel und dem Tourismus genauso wie innerhalb unseres schwachen öffentlichen Gesundheitssystems, das infolge der Epidemie zu rasch an seine Grenzen stieß. Das Ausmaß und die geografische Ausdehnung der Epidemie hat gezeigt, wie fragil unsere politischen und gesellschaftlichen Strukturen sind und beweist, wie viel zu tun ist, sobald die Epidemie vorüber ist. Dazu gehört unter anderem die Stärkung unseres Gesundheitssystems, die Wiederbelebung unserer Wirtschaft, die Revitalisierung des Bildungssektors, die Unterstützung des Agrarsektors und das Wiederanstoßen von Infrastrukturprojekten im ganzen Land. In Übereinstimmung mit diesen Zielen hat die Regierung von Sierra Leone ihre Haushaltsplanung darauf ausgelegt, verschiedene Sektoren zu unterstützen. Mit Blick auf unsere beschränkten Kapazitäten und Ressourcen können wir die zukünftigen Aufgaben jedoch nicht alleine bewältigen. Vor eben diesem Hintergrund wenden wir uns an unsere Partner im Entwicklungsbereich, an Investoren aus Deutschland und andere internationale Organisationen, die uns bei der Bewältigung dieser Probleme unterstützen können. Sierra Leone pflegt gute und langjährige Beziehungen zu Deutschland, dessen Unterstützung insbesondere in den Be- reichen wie Landwirtschaft, Bildung und Gesundheit als beispielhaft gelten können. Mit Blick auf die Bedürfnisse, die nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie in Sierra Leone aufgekommen sind, möchte ich dabei insbesondere auf jene Bereiche verweisen, in denen Unterstützung von größtem Wert sein wird. Auch wenn sie nicht darauf beschränkt sind, so umfassen sie: Den Aufbau eines starken öffentlichen Gesundheitssystems mit professionell besetzten und ausgestatteten Zentren zur Seuchenbekämpfung. Die Wieder- eröffnung von Schulen mit Fokus auf den Bereich Hygiene. Die Wiederbelebung der Landwirtschaft mit Unterstützungsangeboten für Bauern, insbesondere in Form von landwirtschaftlichem Gerät, Saatgut, Training und Kreditmöglichkeiten, um dem drohenden Problem der Nahrungszufuhr im Land zu begegnen. Unterstützung werden aber auch besonders geschwächte gesellschaftliche Gruppen benötigen, insbesondere Waisen und direkt vom Ebolavirus betroffene Personen. Zum einen möchte ich jene deutschen Firmen, die Der Botschafter von Sierra Leone, Jongopie Siaka Stevens. Das Bild zeigt ihn im September während einer Rede in der Kirche des Nazareners in Frankfurt am Main, in der er zu Menschen spricht, die aus dem westlichen Afrika stammen und um ihre Angehörigen und Freunde vor Ort bangen. unser Land aufgrund der Epidemie verlassen haben, ermutigen, eine Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit nach Überwindung der Krise zu prüfen. Zum anderen möchte ich an alle Organisationen, die bisher noch nicht in unserem Land tätig geworden sind, appellieren, den Vorangegangenen zu folgen und in Sierra Leone Geschäfte zu machen. Das Ende von Ebola kann ein Anfang sein. Notiert von Umaru S. Jah Aus dem Englischen von Bernd Vogenbeck 20 aw afrika wirtschaft 6/

12 Schwerpunkt Apps gegen Virus Wie Hacker versuchen, digitale Medizin für den Kampf gegen Ebola zu programmieren Von Solveig Rathenow Am Flughafen in Lagos fängt es an. Jedem Passagier wird beim Aussteigen kurz die Temperatur gemessen. Zwar hatte Nigeria offiziell nur ein paar Dutzend Ebola-Fälle seit Ausbruch der Epidemie im April, doch zu groß ist das Risiko und zu nah Länder wie Sierra Leone, die von dem Virus komplett lahmgelegt wurden. Der Berliner Fabian-Carlos Guhl will genau da ansetzen. Er ist kein Arzt, leitet keine Gesundheitsorganisation, sammelt keine Spenden. Für den 32-Jährigen liegt die Lösung im Digitalen. Guhl ist der Gründer von Ampion, einer Non-Profit-Organisation, die junge Gründer aus Afrika im Fokus hat. Im November dieses Jahres hat Guhl IT- Entwickler, App-Programmierer und Experten von überall auf der Welt aufgerufen, fünf Tage lang mit ihm in einem Bus durch Westafrika zu fahren von Nigeria nach Côte d'ivoire. Auf den mehr als tausend Kilometern sollten sich die Passagiere zu Gründer-Teams zusammentun und digitale Gegenmittel für afrikanische Probleme finden. Das dringendste Problem hieß Ebola.»Wir möchten die Welt ein Stückchen besser machen«, sagt Guhl.»Wir denken, dass Entrepreneurship dazu beitragen kann, Probleme zu lösen.«35 Teilnehmer sind Guhls Aufrufen über Twitter, Facebook und Blogs gefolgt, kamen aus Nigeria, Côte d'ivoire und Ghana, aus Togo, Kamerun und Benin. Auch drei Deutsche waren unter den Teilnehmern, einer flog sogar extra aus Japan ein. Viele andere Europäer und Amerikaner dagegen, die sich im Vorfeld angemeldet hatten, waren wieder abgesprungen. Zu groß war die Angst, sich selbst mit Ebola anzustecken. Die Idee, neue Geschäftsmodelle von Fremden bei einer Bustour entwickeln zu lassen, kommt ursprünglich aus den USA. Dort fahren solche Start-up-Busse regelmäßig von der West- zur Ostküste. Vergangenes Jahr rollte ein solcher Bus zum ersten Mal durch Afrika, von Simbabwe nach Südafrika organisiert von Fabian-Carlos Guhl. Damals konzentrierten sich die App-Entwickler auf Arbeitslosigkeit, Korruption und Energiegewinnung. Ebola hatte zu diesem Zeitpunkt niemand auf dem Plan. Dieses Jahr kommt an diesem Thema niemand mehr vorbei. Eine App kann Ebola-Patienten nicht heilen. Aber das System, das gegen Ebola kämpft, kann mit damit verbessert werden.»ein riesiges Problem in den betroffenen Ländern ist, dass Behörden erst benachrichtigt werden, wenn Kranke schon länger Symptome zeigen«, sagt Guhl.»In dieser Zeit aber können sie viele andere Menschen anstecken.«eine Art Frühwarnsystem via Handy-App biete sich geradezu an. Auch bei der Kommunikation zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen und Regierungen, welche die Krankheit bekämpfen, läge noch viel Potenzial. Als der Ampion-Bus über die buckligen Straßen von Benin rumpelt, nehmen die ersten Vorhaben Gestalt an. Sieben Teams haben sich im Bus zusammengefunden. Ideen werden entwickelt, diskutiert, verworfen, verbessert. Was Erfolg zu versprechen scheint, wird, über Laptops gebeugt, programmiert, ausprobiert, gelöscht, geändert. Ab und zu fallen die Internet- Rooter im Bus aus oder der Strom ist weg. Dann wird einfach analog weitergemacht. Hakeem Orsola, Emmanuel Gbolade und Damilola Oluwole arbeiten an Health Ops. Mit dem SMS-Service wollen die drei Nigerianer Menschen in Epidemie-Gebieten mit Helfern vernetzen. Die Bewohner sollen per Kurzmitteilung direkt den Rat von Exprten einholen können und ihre Fragen beantworten lassen. Ein anderes Team im Bus entwickelt eine Plattform Namens ihealth. Die Anwendung soll Patienten und Ärzte verbinden, um lange Wartezeiten in Krankenhäusern zu verkürzen und die medizinische Beratung zu verbessern. Andere Entwickler setzen bei der Aufklärung über die Epidemie auf die Sprache. Mit Halt Ebola sollen Informationen über Ebola in lokale Sprachen übersetzt und per kostenlosen Sprachmitteilungen über das Handy verschickt werden. So kann auch die Bevölkerung in den abgelegenen Gegenden Westafrikas in ihrer Muttersprache erreicht werden. Darüberhinaus entwickeln einige Teams auch Geschäftsmodelle für den Alltag, die nichts mit der Krankheit zu tun haben. Travelr beispielsweise soll eine Ferienunterkunftsvermittlung von privat an privat für Westafrika werden, ähnlich Airbnb. Mit Teledidiact wiederum soll eine E-Learning-Plattform geschaffen werden, die IT-Wissen wie zum Beispiel Web Design, in den entlegensten Dörfern anbietet. Die Passagiere des Ampion-Busses sind nicht die Einzigen, die an die Kraft der Technologie glauben. Der amerikanische Softwareentwickler IBM will mit einem Supercomputer der Ebola-Epidemie in Sierra Leone Einhalt gebieten. Laut dem Unternehmen sollen Bewohner des Landes per SMS oder Sprachnachricht melden, wo es neue Ebola-Fälle gibt. Der Computer wertet die Daten aus und erstellt eine Karte. Die Behörden werden so darüber informiert, wo medizinische Hilfe am dringendsten gebraucht wird und wo die Krisenherde sind. Per Radio wird die Bevölkerung über den neuen Dienst informiert und zum Mitmachen aufgerufen. Telefonanbieter Airtel hat dafür eine kostenlose SMS-Funktion eingerichtet. Cotonou, Lomé, Accra, Cape Coast Strecke zieht sich für die Teilnehmer des Ampion-Busses. Bis der Bus nach fünf Tagen endlich Abidjan, die größte Stadt Côte d'ivoires, erreicht. Hier wartet das Finale auf die Teams, beim Wettbewerb My African StartUp. Vor einer Jury aus afrikanischen und internationalen Investoren stellt jedes innerhalb von drei Minuten sein Start-up vor. Am Ende bekommen Michael Ike aus Nigeria, Martine Pandam aus Togo und Alapini Luc aus Benin die größte Zustimmung der Jury für Halt Ebola. Aufklärung in Stammessprachen, nicht nur in Französisch und Englisch das überzeugt. Als Gewinn bekommt das Team einen sanften Start ins harte Geschäftsleben: Software und Coaching von Sponsoren im Wert von umgerechnet Euro.»Mit dieser Unterstützung hoffen wir, dass wir den ersten Prototyp schon in ein paar Wochen präsentieren können«, sagt Michael Ike.»Die Übersetzungen in die vielen westafrikanischen Sprachen brauchen dann noch Zeit, aber wir haben bereits mit der Arbeit angefangen.«und das Team bleibt dran: Gerade bewirbt es sich mit seinem Start-up bei einem Ideenwettbewerb der US-Entwicklungshilfe-Organisation USAID. Auch das Team um die Plattform ihealth ist zwei Monate nach der Bustour noch eifrig dabei, ihr Produkt in Gang zu bringen. Ein elektronisches Gesundheitsbuch ist bereits marktfertig programmiert. Der nächste Schritt besteht nun darin, Gesundheitsorganisationen vor Ort auf sich aufmerksam zu machen. Und Health Ops arbeitet daran, bald online zu gehen. Ampion-Gründer Guhl ist mit dem Ergebnis der Tour zufrieden:»der Einfluss des Busses zeigt sich im Kleinen wie im Großen. Eines der Start-ups kann vielleicht bald tausende Menschenleben retten.«aber auch jetzt zeige sich schon, dass die Fahrt etwas verändert habe.»für viele Teilnehmer war es die erste Auslandsreise. Jeder hat etwas vom anderen gelernt und seinen Horizont erweitert.«erfahrungen, die auch das spätere Berufsleben prägen und den Teamgeist fördern. An den Erfolg will Guhl schon bald wieder anknüpfen. Auch im nächsten Jahr sollen die Busse durch Süd-, West-, Ost- und Nordafrika rollen, in der Hoffnung, dass vielleicht der nächste Steve Jobs oder Mark Zuckerberg an Bord sitzt und in der Hoffnung, dass Ebola dann kein Thema mehr sein wird. 22 aw afrika wirtschaft 6/

13 Schwerpunkt Management in Zeiten von Ebola Die Mitarbeiter der Beratungsfirma Control Risks haben derzeit viel zu tun. Sie helfen nationalen und internationalen Unternehmen im Umgang mit Ebola ein Einblick in die Arbeit der Risikomanager Von Tom Griffin Der Ausbruch des Ebolavirus hat auf der Welt Ängste geschürt und zu hoher medialer Aufmerksamkeit geführt. Internationale Unternehmen beobachten dabei sehr genau, wie sich die Folgen der Ebola-Epidemie auf die politische Situation und die Sicherheitslage in den betroffenen Ländern auswirkt und wie diese Maßnahmen die Wirtschaft sowohl in der Region als auch weltweit beeinflussen werden. Anfangs kamen Kunden vor allem zu uns, um eine objektive Einschätzung über das Ausmaß und die Ernsthaftigkeit der Lage zu erhalten. Besonders besorgt waren sie verständlicherweise darüber, ob und wie ihre Geschäfte in der Region weiter laufen können. Als sich abzeichnete, dass die Epidemie ein ungeahntes Ausmaß annehmen würde, wurde der Fokus schnell auf die Implementierung der Evakuierungs- und Krisenmanagementpläne gelegt. Die Folge: nicht-essenziell notwendiges Personal wurde gegebenenfalls evakuiert. Bis heute haben wir einer großen Anzahl an nationalen und internationalen Unternehmen in Westafrika geholfen, mit den täglichen Auswirkungen von Ebola umzugehen und ihre Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten. Voraussetzung dafür ist eine genaue Abstimmung auf lokaler Ebene mit den verbliebenen Mitarbeitern, aber auch auf Vorstandsebene in Unternehmen weltweit. Als Risikomanagementberatung ist unser Hauptanliegen, dass Kunden sicher sind, wie das Risiko für ihre Mitarbeiter und Vermögenswerte minimiert wird und sie ihre Arbeit in der Region fortsetzen können. Nach unserer Erfahrung hat Ebola dazu geführt, dass Firmen den potenziellen Einfluss von Epidemien oder Pandemien noch einmal genau reflektieren und ihre Krisenvorbereitung, Training und Krisenmangementprozesse auf den Prüfstand stellen. Doch noch ist die Epidemie nicht vorbei, sodass neben kurzfristigen Unterbrechungen auch deren langfristiger Einfluss auf die Wirtschaft betrachtet werden muss. Bisher hat sich der negative Einfluss hauptsächlich auf Westafrika und hier vor allem auf die am schwersten betroffenen Länder Sierra Leone, Liberia und Guinea beschränkt. Die Ökonomien dieser Länder leiden unter einer Mischung aus Mitarbeiterevakuierungen und unentschuldigter Abwesenheit von der Arbeit. Grenzen sind geschlossen, Regierungsinstitutionen haben teilweise ihre Arbeit eingestellt und es kam vereinzelt zu sozialen Unruhen. Unternehmen, die in besonders abgelegenen Gegenden mit einer hohen Infektionsrate operieren, sind besonders betroffen und müssen strikte Vorsichtsmaßnahmen einhalten. Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen umfangreichen Reise-Restriktionen hat die internationale Gemeinschaft bislang in nur geringem Maß umgesetzt. Einige Fluggesellschaften haben Flüge in die betroffenen Länder gestrichen und Reisende, die aus den Ländern ausreisen wollen, sehen sich teils Visa-Restriktionen, Quarantänen und Reiseunterbrechungen gegenüber. Doch die Gefahr, dass international Reisende ohne große Vorwarnung mit massiven Verspätungen oder Unterbrechungen konfrontiert werden, ist nicht gebannt Passagiere können sich jederzeit in Quarantäne wiederfinden, wenn Mitreisende unter Verdacht stehen, dass sie Ebola-Symptome aufweisen. Dies kann sogar passieren, wenn der Flug weder aus Subsahara-Afrika kommt, noch dorthin will. So kam es im Oktober zu Verspätungen bei Flügen in Europa und Nordamerika, nachdem Passagiere unter Ebola-Verdacht standen. Gesundheitschecks wurden nicht nur in Westafrika, sondern an Häfen und Flughäfen weltweit eingeführt und können zu Verspätungen führen. Mit aktuellen Informationen über Flugzeiten, über notwendige Papiere und der Auskunft, wo welche Gesundheitschecks durchgeführt werden, können sich international Reisende aber vergleichsweise gut auf die Situation einstellen. Ist man nicht in den am schwersten betroffenen Ländern tätig, hat das Virus kaum Einfluss auf das Tagesgeschäft. Vielen Unternehmen macht der langfristige Einfluss auf die ökonomische und politische Stabilität Westafrikas deshalb mehr Sorge. Positiv ist, dass die langfristigen Vorhersagen nicht mehr so verheerend sind, wie zu dem Zeitpunkt, als eine Ausbreitung in ganz Westafrika drohte. Trotzdem muss man bedenken, dass die Zahlen für die Länder, die zu den ärmsten der Welt gehören, dramatisch sind. Der ökonomische Schaden von Sierra Leone, Guinea und Liberia wird auf 2 bis 4 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) in 2014 und 2015 geschätzt. Das ist vergleichbar mit dem Schaden, den der Tsunami Weltkugel final Afrika 2004 verursachte. Indonesien, das damals am schwersten betroffene Land, kämpfte mit wirtschaftlichen Einbußen von 4,6 Milliarden US-Dollar etwa 2 Prozent des BIP von Doch im Gegensatz zum Tsunami 2004, sehen wir derzeit nur langsam finanzielle Unterstützung aus dem Ausland ankommen. Im Oktober dieses Jahres warnte der liberianische Präsident Ellen Johnson Sirleaf, ohne weitere Hilfe werde sein Land sämtlichen ökonomischen Fortschritt wieder einbüßen, den es seit dem Ende des Bürgerkriegs vor zehn Jahren errungen hatte. Schon jetzt ist das fragile Gesundheitssystem in den drei betroffenen Ländern maßgeblich geschwächt. Hinzu kommt, dass durch den Ebola-Ausbruch die Unzufriedenheit mit den Regierungen Westafrikas zugenommen hat. In Ländern, in denen öffentliche Resourcen knapp sind, wird der Ausbruch auch als Zeichen mangelnder Effektivität der Regierung angesehen. Die jeweilige politische Opposition wettert gegen das Krisenmanagement der Regierung. Soziale Unruhen, hervorgerufen durch Gerüchte und Fehlinformationen, haben sich verschärft, weil die Polizei zum Teil mit brutaler Härte gegen diese vorging. Einer der schlimmsten Vorfälle ereignete sich Ende Juli in Sierra Leone, als Sicherheitskräfte Tränengas einsetzten, um eine Demonstration vor einer Ebola-Klinik in Kanema im Osten den Landes aufzulösen. Durch die inzwischen bessere internationale Hilfe ist die Wahrscheinlichkeit inzwischen gesunken, dass Ebola zum Sturz einer Regierung führt. Mit Sicherheit aber wird das Thema künftige Wahlkampagnen und eventuell damit auch das politische Umfeld für Unternehmen beeinflussen. Sie müssen sich über einen längeren Zeitraum, in dem die geringen Resourcen auf das Krisenmanagement Rödl & Partner ist mit 91 eigenen Niederlassungen in 40 Ländern vertreten. Die integrierte Beratungs- und Prüfungsgesellschaft für Recht, Steuern, Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung verdankt ihren dynamischen Erfolg unternehmerisch denkenden Partnern und Mitarbeitern. Im engen Schulterschluss mit ihren Mandanten erarbeiten sie Informationen für fundierte häufig grenzüberschreitende Entscheidungen aus den Bereichen Wirtschaft, Steuern, Recht und IT und setzen sie gemeinsam mit ihnen um. Von unseren Niederlassungen in Johannesburg und Kapstadt aus betreuen wir Sie in Südafrika und auf dem gesamten Kontinent. fokussiert sind, auf ein eingeschränktes Funktionieren von Regierungen vorbereiten. Für die meisten globalen Unternehmen ist und bleibt das Risiko, dass sich der Ebola-Ausbruch massiv auf das Geschäft auswirkt, gering. Dennoch sollte die Gelegenheit genutzt werden, die sogenannten Business Continuity Pläne zu überarbeiten und ihre Umsetzung zu forcieren. Alles, von Protokollen für die Reisesicherheit über koordinierten Wissenstransfer bis hin zum Aufbau von Redundanzen in der Wertschöpfungskette kann Unternehmen helfen, effektiv und effizient zu reagieren, sollte Ebola zu umfassenden Unterbrechungen des Geschäftes führen. Tom Griffin ist Geschäftsführer von Control Risks in Westafrika. Derzeit sind er und sein 150-köpfiges Team bei Unternehmen vor allem im Ebola- Krisenmanagement gefragt. Vertrauen stärken Ihre Ansprechpartner Dr. Marcus Felsner Tel.: + 49 (30) marcus.felsner@roedl.pro Dieter Sommer Tel.: + 27 (11) dieter.sommer@roedl.co.za afrikawirtschaft roedl-partner-148x210-v4.indd :17:31 24 aw afrika wirtschaft 6/

14 Schwerpunkt Was tun bei einer Epidemie? Können Unternehmen überhaupt etwas tun, um sich gegen ein Problem wie Ebola zu wappnen und wenn ja, was? Eine Anleitung Von Matthias Lohn und Michael Müller Die Ebola-Krise in Westafrika ist eine menschliche Katastrophe. Und sie zeigt, wie verwundbar Unternehmen, Organisationen und Staaten sind. Zwar lässt sich die Situation aus den betroffenen Ländern nicht eins zu eins in andere Teile der Welt übertragen, zudem schätzen derzeit Experten das Risiko, dass sich die Epidemie auch in Europa ausbreitet, als äußerst gering ein. Dennoch sind international tätige Unternehmen von den Folgen betroffen. Denn neben der Fürsorge für das in der Region eingesetzte Personal haben auch die Familien ihrer Mitarbeiter ein großes Informationsbedürfnis. Sie wollen sicher sein, dass von ihren Angehörigen keine Gefahr ausgeht. Und so hat Ebola dafür gesorgt, dass auch in Deutschland viele Unternehmer darüber nachdenken, wie sinnvoll betriebliche Pandemiepläne sind und wie sich ein Unternehmen auf ein Problem wie Ebola vorbereiten kann. Ein Pandemieplan ist zunächst nichts anderes als ein Krisenreaktionsplan. Zum einen, weil bei einer Pandemie die gleichen Komponenten angewendet werden können, also Lagebeurteilung, Gefährdungsanalyse, Sofortmaßnahmen, mittelfristige Handlungsoptionen und Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für die Geschäftsaktivitäten in den betroffenen Ländern. Zum anderen aber auch aufgrund der hohen Sensitivität, der Gefährdung von Mitarbeitern und der eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten von Unternehmen durch staatliche Maßnahmen. Zusätzlich kann die Ursache der Krise durch das Unternehmen im Allgemeinen nicht bekämpft werden, sondern lediglich die Auswirkungen auf den betrieblichen Alltag. Unsere Erfahrungen zeigen, dass es sich bewährt hat, Pandemiepläne in zwei Teile zu gliedern: einen proaktiven und einen reaktiven Teil. Dabei ist vor allem die Vorbereitung auf mögliche Szenarien wichtig. Nur so können das Risiko für Mitarbeiter und unternehmerische Schäden minimiert werden. In einem ersten Schritt muss ein Entscheidungsgremium außerhalb der vorhandenen Aufbau- und Ablauforganisation geschaffen werden gegebenenfalls können das auch bestehende Krisen- oder Notfallstäbe sein. Entscheidend ist, dass vorhandene Teams durch medizinische Fachexpertise erweitert werden. In einem zweiten Schritt sollten Unternehmen die für sie kritischen Geschäftsprozesse identifizieren. Standort- oder Werksleiter sowie Mitarbeiter, Zulieferer und Dienstleister können diese in der Regel schnell ausmachen. Im dritten Schritt werden Eskalationsstufen bestimmt. Sie sollen festlegen, wann der Krisenstab einberufen wird und verteilen die jeweilige Verantwortung. Auch die Etablierung von Informations- und Eskalationswegen zum Krisenstab gehört dazu. Ein wesentlicher Bestandteil der Pandemieplanung sind Impfkonzepte, die auf die Freiwilligkeit der Mitarbeiter setzen. Nicht unterschätzt werden sollte auch die Kommunikation mit Mitarbeitern und ihren Angehörigen. Ihnen muss klargemacht werden, dass das Unternehmen eine Gefährdung von Mitarbeitern genau abwägt und Vorkehrungen trifft, um eine eventuelle Ansteckung zu vermeiden mithilfe von Hygienekonzepten, über die Aufklärung und Information des Personals, medizinische Unterstützung und im Notfall eine organisierte Evakuierung der Mitarbeiter. Bewährt hat sich, rückkehrenden Mitarbeitern ein Gespräch mit dem betriebsärztlichen Dienst anzubieten und nochmals Krankheitssymptome, Verhaltensweisen und Übertragungswege zu besprechen. Gegebenenfalls können Mitarbeiter auch im Rahmen von Home-Office-Lösungen arbeiten. Was aber tun, wenn es ernst wird? Die erste Maßnahme während einer Epidemie oder Pandemie besteht in der Analyse der aktuellen Situation sowie der individuellen Gefährdung. Die Auswirkungen, die sich daraus für das Unternehmen und seine Mitarbeiter ergeben, bestimmen die weiteren Schritte und die Handlungsoptionen des Krisenstabs. Wichtig bei der Einschätzung: Auch Maßnahmen von Behörden und Staaten im Blick behalten, die gefährdungserhöhend wirken können etwa Einschränkungen im Flugverkehr und damit verbundene Schwierigkeiten bei der medizinischen Versorgung oder im Fall einer Evakuierung. An dieser Lagebeurteilung orientieren sich sämtliche weitere Maßnahmen, die nur fallbezogen getroffen werden können. Nach der Epidemie oder Pandemie muss wiederum bei einer Lagebeurteilung geprüft werden, ob und wann eine Rückkehr in den Normalbetrieb erfolgen kann. Also: Welche Mitarbeiter, Zulieferer und Dienstleister sind verfügbar? Wie sieht die Marktsituation aus? Auch die Frage nach der politischen Stabilität, der Sicherheitslage vor Ort oder Verfügbarkeit und Zustand staatlicher Institutionen sind wichtig. So wie das Ebola-Problem zeigt, wie verwundbar Unternehmen sind, so zeigt es auch, dass sich Unternehmen auf eine Epidemie oder Pandemie vorbereiten müssen. Entscheidend ist dabei nicht, wie umfangreich das Konzept ist, sondern die gezielte Kenntnis und Nutzung bestehender Prozesse und Analysen sowie Organisationseinheiten innerhalb des Unternehmens. Matthias Lohn ist Senior Coordinating Doctor bei International SOS, einem der führenden Anbieter für Gesundheitsversorgung, medizinischer Beratung und Reisesicherheitsdienste. Mit einem globalen Netzwerk betreut International SOS vor allem Geschäftsreisende und Expatriats. Michael Müller ist Consulting-Chef der Risikomanagementberatung Control Risks Deutschland und betreut mit seinem erfahrenen Team deutsche Kunden unter anderem bei ihren Geschäften im afrikanischen Markt. Control Risks ist bereits seit 30 Jahren auf dem Kontinent tätig. International SOS hat bereits zu Beginn der Ebola-Epidemie eine Internetseite eingerichtet: Diese bietet neben Hintergrundinformationen zu Ebola und den betroffenen Regionen, regelmäßig aktualisierten Reisewarnungen und Hinweisen zu den Einschränkungen im Flugverkehr auch Schulungs- und Informationsmaterialien in mehr als 20 Sprachen, sowie ein Info-Video für Geschäftsreisende. 26 aw afrika wirtschaft 6/

15 Schwerpunkt Warum Liberia? Ebola ist das schrille Top-Thema auf allen Nachrichtenkanälen. Viele Wissenschaftler versuchen beruhigend gegenzusteuern. Wir haben mit Katharina Heitz Tokpa, Andrea Kaufmann und Franzisca Zanker über die Frage gesprochen, warum Liberia so stark von der Ebola-Epidemie betroffen ist und das Nachbarland Côte d Ivoire bis Anfang Dezember keinen einzigen offiziellen Fall zu verzeichnen hatte Interview: Max Gehry SAVE THE DATE! 9 th GERMAN-AFRICAN ENERGY FORUM 2015 Fast die Hälfte der Ebola-Toten wird aus aus Liberia gemeldet. Warum? Kaufmann: Da gibt es viele Gründe. Ein Grund ist die Ungleichheit. Die Geschichte des Landes ist von Jahrzehnten extremer Ungleichheit geprägt. Ungleichheit zwischen wem? Zanker: Zwischen einer bessergestellten Gesellschaftsschicht, die über Macht, Wirtschaftskraft und Beziehungen ins Ausland verfügt und ihre Interessen oftmals mit Gewalt durchgesetzt hat. Und zwischen der marginalisierten Mehrheit der Bevölkerung. Seitdem Liberia im Jahr 1847 durch ehemalige Sklaven aus den USA gegründet wurde, gab es hier nie einen starken Staat. Landesweit funktionierende Behörden hat man immer vergeblich gesucht, die vorhandene Infrastruktur war nie ausreichend. Die starke Zentralisierung hat zum Beispiel dazu geführt, dass Gesundheitsversorgung und Bildungseinrichtungen immer nur Eliten in Städten wie Monrovia oder anderen regionalen Hauptstädten zur Verfügung standen. Welche Rolle hat der verheerende Bürgerkrieg gespielt? Zanker: Die Bürgerkriege der 1990er-Jahre haben die Ungleichheit verschärft. In den Kriegszonen wurde die Infrastruktur praktisch zerstört. Mehr als Menschen sind in diesen Kriegen gestorben. Nach dem Ende der Auseinandersetzungen wurde 2005 eine Entwicklungsökonomin mit internationalen Verbindungen zur Präsidentin gewählt: Ellen Johnson Sirleaf. Die Bilanz ihrer ersten Regierungsjahre ist gut. Auf fast allen Ebenen wurden Reformen geplant. Doch die Umsetzung verlief dann nur schleppend, teilweise gelang sie gar nicht. Haben Weltbank und Internationaler Währungsfonds die Entwicklung nicht ausreichend unterstützt? Zanker: Das Engagement verschiedener internationaler Organisationen, wie Weltbank und Währungsfonds aber auch vie- 4 th 5 th May 2015 Hamburg Grand Elysée Hotel Rothenbaumchaussee Hamburg, Germany 28 aw afrika wirtschaft 6/2014

16 Schwerpunkt ler privater und staatlicher Entwicklungsorganisationen hat dazu geführt, dass die Aufbauarbeit oftmals unkoordiniert und unstrukturiert ablief. Wo hat sich das besonders bemerkbar gemacht? Kaufmann: Im Gesundheitssystem. Ein ausgebautes Gesundheitssystem hat es in Liberia nie gegeben. 1985, also vor dem Krieg, hatten nur etwa 35 Prozent der Bevölkerung Zugang zu medizinischer Versorgung. Es gab im ganzen Land nur ein einziges öffentliches Krankenhaus und zwar in Monrovia. Wie schon gesagt, die Strukturen zur Krankenversorgung waren schon damals auf die urbanen Regionen konzentriert. Im Hinterland hat es nur wenige Einrichtungen gegeben. Oft sind das Kliniken von privaten oder konfessionellen Trägern. In Statistiken zum Verhältnis von Ärzten pro Einwohnern, war Liberia 2008 weltweites Schlusslicht. Im ganzen Land mit vier Millionen Einwohnern gab es weniger als 60 Ärzte. Das hat sich nie grundlegend geändert. Die Warteräume in den Kliniken sind immer überfüllt gewesen. und das Personal überlastet offenbar so sehr, dass es Anfang 2014 sogar zu Streiks kam. Kaufmann: Die Beschäftigten wollten damit auf ihre überlangen Arbeitszeiten und ihre schlechte Bezahlung aufmerksam machen. Gesundheitsminister Walter Gwenigale drohte daraufhin jedoch mit der Streichung der Gehälter für Februar und mit Entlassungen. In der Folge kündigte die National Health Workers Association of Liberia (NAHWAL) wiederum die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium auf und setzte die Streiks im März fort. Zu dieser Zeit hat es die ersten Ebola- Fälle bereits gegeben. Kaufmann: Ja. Und damit kamen die Querelen zu einer denkbar ungünstigen Zeit, als eigentlich ein starkes Gesundheitssystem gebraucht wurde. Das jedoch steckt, wie gesagt, schon lange in einer Krise. Erst durch Ebola wurde das international wahrgenommen. Davor hatten andere Themen Vorrang. Welche? Zanker: Vor allem der Sicherheitssektor. Mit anfangs Blauhelmsoldaten im Rahmen der United Nations Mission in Liberia (UNMIL) spielten die Vereinten Nationen dabei im Nachkriegsliberia eine wichtige Rolle. Es ging zunächst um Demobilisierung und die Reintegration von Kämpfern. Anschließend hatte die Reform des Sicherheitssektors oberste Priorität, vor allem der Wiederaufbau der Polizei als auch der Armee. In Liberia funktionieren Hilfsorganisationen zum Teil geschlossene Schulen zu Quarantäne- Stationen für Ebola-Kranke um. Auf dem Foto desinfiziert ein Helfer die Leiche eines Mannes im Klassenraum einer Grundschule. Was war daran falsch, sich in einem bürgerkriegsgebeutelten Land um Sicherheit und Stabilität zu kümmern? Zanker: Nichts. Aber im Rückblick wird klar, dass der Fokus eben zu sehr auf dem Thema Sicherheit lag. Das hat von anderen Problemen abgelenkt vor allem von den Unzulänglichkeiten bei Gesundheit und Bildung. Die Situation in Liberias östlichem Nachbarland mag vielleicht nicht die gleiche gewesen sein aber doch ähnlich. Warum steht die Côte d Ivoire dennoch so viel besser da? Heitz Tokpa: Weil die Bevölkerung dort mehr Vertrauen in staatliche Einrichtungen und staatliche Maßnahmen hat als in Liberia. Und weil die Infrastruktur besser ausgebaut ist. Wie kommt das? Heitz Tokpa: Dazu muss man ein bisschen ausholen: Auch die Côte d Ivoire erholt sich eben erst von einem politischen Gewaltkonflikt. Fast zehn Jahre lang war die Nordhälfte des Landes von Rebellen besetzt. Davor hatte der größte Kakaoproduzent der Welt als wirtschaftlich erfolgreicher und politisch stabiler Ausnahmefall in der Region gegolten. Mit sinkenden Rohstoffpreisen und schwindenden Staatseinnahmen in den 1980er-Jahren wurden dann jedoch die Schwächen unter der Führung von Staatspräsident Félix Houphouët-Boigny erkennbar. Der Kampf um seine Nachfolge mündete in einen Gewaltkonflikt, in dem zehntausend Menschen starben. Hatte der Konflikt auf das Land vergleichbare Auswirkungen wie der Bürgerkrieg in Liberia? Heitz Tokpa: Er verlief insgesamt weniger zerstörerisch. Daher kann die Côte d Ivoire auch auf einer vergleichsweise soliden Infrastruktur aus der Vorkriegszeit aufbauen. Schließlich hatten die hohen Rohstoffpreise der 1960er- und 1970er-Jahre dem jungen Staat zwei goldene Dekaden beschert, die das kollektive Gedächtnis bis heute prägen. Houphouët -Boigny verfolgte damals eine liberale, an Frankreich orientierte Politik und holte damit ausländisches Kapital ins Land. Anders als in Liberia entstand so eine kaufkräftige Mittelschicht. wir meistern logistische herausforderungen - mit Erfahrung, Professionalität und Engagement Hat die Côte d Ivoire in dieser Zeit mehr in ihr Gesundheitswesen investiert als Liberia? Heitz Tokpa: Ja. Das Land hat die Zeit wirtschaftlichen Erfolgs und politischer Stabilität genutzt und große Infrastrukturprojekte realisiert, auch im Gesundheitswesen. In die Armee investierte die Regierung eher wenig, denn Frankreichs Militärbasis in Abidjan galt als Schutzschild der Elite vor gewaltsamen Anfeindungen zumindest bis zum Putsch Ende Gibt es im Gesundheitswesen auch irgendwelche Parallelen zu Liberia? Heitz Tokpa: Die Ungleichheit. Das staatliche Gesundheitssystem, das seine Wurzeln in der Kolonialzeit hat, hat lange den plantagenreichen Süden privilegiert. Der Norden dagegen wurde benachteiligt. Die ivorische Elite förderte lieber städtische Zentren im Süden als die landesweite Gesundheitsversorgung. Statt in zwölf Regionalkrankenhäuser investierte die Regierung beispielsweise lieber in ein modernes Universitätskrankenhaus in einem der besten Wohnviertel Abidjans. Andererseits hatte das zur Folge, dass sich heute auch wohlhabendere Bevölkerungsschichten in öffentlichen Gesundheitszentren behandeln lassen und nicht in privaten. Warum ist das wichtig? Heitz Tokpa: Weil das für ein gewisses Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem spricht. Und das hat offenbar für deutlich bessere Ausgangsbedingungen im Umgang mit Ebola gesorgt. Inwiefern? sea air projects logistic solutions Zanker: Nun, dass der Wiederaufbau in Liberia in den vergangenen zehn Jahren Alger Antwerpen Bogotá Bremen Bremerhaven Buenos Aires Callao Cartagena Casablanca Córdoba Dakar Dębica Düsseldorf Frankfurt Gdynia Hamburg Hannover Hassi Messaoud Jakarta Kraków Kuala Lumpur Lublin Marseille Mendoza Mexico Montevideo Mostaganem München Penang Santiago Santos São Paulo Singapore Skikda Stuttgart Szczecin Tanger Tomaszów Lubelski Tunis Warszawa 30 aw afrika wirtschaft 6/

17 Schwerpunkt so schleppend verlief, ist vor dem historischen Hintergrund nicht allzu überraschend. Seit 2012 gibt es eine Kommission, die sich mit Vorschlägen für Verfassungsänderungen beschäftigt und umfangreiche Konsultationen mit Vertretern verschiedener Interessengruppen durchführt. Die Umsetzung der Ergebnisse liegt jedoch wie andere Reformen auch wegen Ebola derzeit auf Eis. Selbst die für Oktober 2014 geplanten Senatswahlen wurden verschoben, wobei diese jetzt im Dezember nachgeholt werden sollen. Soll heißen? Zanker: Die Menschen wollen Arbeitsplätze, ein funktionierendes Gesundheits-, Bildungs- und Transportsystem. Doch der Staat ist diesen Bedürfnissen und Wünschen kaum nachgekommen. Das ist der Grund dafür, weshalb so viele Menschen dem Staat nicht vertrauen. Denn die simple Wahrheit ist, dass Vertrauen auf Vertrauenswürdigkeit basiert. Und genau daran mangelt es. Worin äußert sich das Misstrauen? Zanker: Nun, wie eine Information aufgenommen wird, ist doch ganz klar davon abhängig, als wie glaubhaft oder vertrauenswürdig die Quelle eingestuft wird. Tiefes Misstrauen sorgt dafür, dass die Informationen nicht ernst genommen, für falsch oder gar irrelevant erklärt werden. Anfang 2014 haben Fokusgruppendiskussionen mit liberianischen Marktfrauen, Lehrern und Jugendlichen gezeigt, wie groß dieses Misstrauen gegenüber den mangelhaft funktionierenden öffentlichen Institutionen und staatlichen Akteuren ist. Was wurde gefragt? Zanker: Die Teilnehmenden wurden gefragt, ob die lokalen Regierungsbeamten ihre Aufgaben erfüllen. Das Ergebnis: Nicht mal 40 Prozent der ihnen bekannten Beamten erfüllten den Einschätzungen nach ihre Funktionen. Unter Jugendlichen fiel die Bewertung noch negativer aus: Sie waren der Meinung, nur 21 Prozent der Beamten würden das machen, was sie eigentlich machen sollten. Außerdem monierten viele, für jegliche Dienstleistung müsse bezahlt werden. Das alles zeigt vor allem eines: Kombiniert mit dem Mangel an öffentlich zugänglichen staatlichen Dienstleistungen und den noch immer spürbaren Ängsten einer Postkonfliktgesellschaft führt das zu Misstrauen und fördert die Verbreitung von Gerüchten. Dass viele Liberianer also lieber persönlichen Kontakten als staatlichen Stellen vertrauen, gilt das auch für den medizinischen Bereich? Kaufmann: Sicher. Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Patienten Anfang August wollte Liberias Regierung die Ausbreitung des Ebolavirus um jeden Preis verhindern. Eine Ebola Task Force aus Polizei und Militär riegelte Monrovias Armenviertel West Point ab. Zuvor hatte in West Point eine aufgebrachte Menschenmenge eine provisorische Ebola- Quarantänestation gestürmt. in staatlichen Krankenhäusern falsch behandelt worden sind oder Klinik-Personal bestochen werden musste. Außerdem kursieren seit Kriegsende eine Menge Gerüchte um angebliche Missbräuche in Hospitälern. Missbräuche? Kaufmann: Etwa dass Kriegsversehrten die Hilfe verweigert wurde oder an Patienten medizinische Versuche unternommen wurden. Natürlich verstärkten sich Gerüchte, da während des Krieges schlimme Erfahrungen gemacht wurden. Schießlich gibt es, abgesehen von den Folgen des Krieges im Land, viele tödliche Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder HIV. Das heißt: Vermeintlich gesunde Menschen können über Nacht krank werden und sterben. Das große Misstrauen zeigt sich auch daran, dass die Elite des Landes sich in Krankenhäusern in Ghana, Südafrika, Europa oder in den USA behandeln lässt. Die normale Bevölkerung dagegen muss mit den prekären lokalen Einrichtungen vorlieb nehmen. Wie sieht es mit den Behandlungskosten aus schätzen Liberianer die als angemessen ein? Kaufmann: Im Gegenteil. Obwohl die Gesundheitsversorgung stark subventioniert ist, halten die meisten die Behandlungskosten für zu hoch. Transport, Essen, Me- dikamente viele der anfallenden Kosten für einen Patienten werden auf die Angehörigen abgewälzt. Daher werden Patienten oft erst ins Krankenhaus gebracht, wenn es schon zu spät ist. Wie steuert die Regierung gegen solche Probleme an? Kaufmann: Die Regierung registriert die Situation offenbar nicht oder nimmt sie hin. Das zeigt sich eindrücklich an den Ereignissen in Monrovias Armenviertel, dem Stadtteil West Point. Wo im August eine Ebola-Quarantänestation gestürmt wurde? Kaufmann: Genau da. Obwohl West Point ganz in der Nähe der reichsten Bezirke des Landes und ziemlich zentral liegt, wurde der Stadtteil von der Regierung schon immer vernachlässigt. West Point hat den Ruf, ein Zentrum der Kriminalität zu Risk Intelligence is the ability to understand risk and uncertainty but also the ability to identify opportunity Be one step ahead with sein. Obwohl das Stadtviertel mit bis Einwohnern dicht bewohnt ist, gibt es dort bis heute kaum staatliche Infrastrukturen. Wasser wird von jungen Männern aus anderen Gegenden herangekarrt. Das Krankenhaus wird von der katholischen Kirche betrieben. Seit zehn Jahren kämpft eine Frauenorganisation für eine dringend nötige Ambulanz. Die Mehrheit bestreitet ihren Lebensunterhalt durch Kleinhandel und Fischerei. Was ist dort im August genau passiert? Our clients understand their political risks, fulfil their regulatory requirements, and still stay ahead of the competition with our strategic intelligence. Kaufmann: Die Bewohner hatten Angst um ihre Sicherheit, nachdem immer mehr Ebola-Infizierte aus anderen Stadtteilen nach West Point gebracht worden waren und stürmten die Quarantänestation. Dabei flohen einige der Ebola-Patienten. Daraufhin ließ die Regierung West Point abriegeln. Der komplette Stadtteil wurde unter Quarantäne gestellt. Das wiederum führte zu heftigen Protesten, weil Tausende Menschen keine Möglichkeit hatten, sich mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen. Sogar das Fischen wurde ihnen verboten. Dass die Situation so eskaliert ist, zeigt, wie gering das Vertrauen in den Staat ist. Erklärt sich über das mangelnde Vertrauen auch, warum der Ausbruch von Ebola in Liberia so lange kein Thema gewesen ist? Kaufmann: Das tut es. Viele Liberianer haben der Ebola-Epidemie anfangs kaum Beachtung geschenkt. Das änderte sich erst, als Anfang August der nationale Notstand ausgerufen wurde, viele internationale Organisationen ihr Personal evakuierten und Lebensmittel knapper und teurer wurden, weil Schiffe an der Einfahrt gehindert wurden. Angesichts der vielen Probleme im Land konnten viele Liberianer den Ernst der Lage bei Ebola nicht nachvollziehen. Dass es schwierig war, verlässliche In aw afrika wirtschaft 6/

18 Schwerpunkt seit einiger Zeit selten vor, weil die Gebie- gangsfrage, warum die Eindämmung Welche Erkenntnisse lassen sich daraus te seit der Amtsübernahme des neuen Prä- von Ebola in Liberia bis jetzt nicht funk- für den Kampf gegen Ebola ziehen? sidenten, Alassane Ouattara, und den An- tioniert hat? schlägen auf grenznahe Armeeposten, als Zanker: Dass Finanzhilfen aus dem AusZanker: In der Tat. In den Staaten, in denen land nicht das alleinige Wundermittel sind. unsicher galten. sich Ebola rasant ausbreitet, ist die Infra- Was gebraucht wird, ist mehr Vertrauen in Das bedeutet, dass die Gefahr gering struktur schlechter als in Ländern, in denen den Staat und eine verlässliche Gesundwar, dass sich die Krankheit von Libe- die Krankheit eingedämmt werden konn- heitsversorgung. Beides kann nur langria aus auf dem Landweg in die Côte te wie Nigeria und Senegal. Schuld daran fristig erreicht werden. ist in Liberia, wie gesagt, auch die oftmals d Ivoire ausbreitet? unkoordinierte Wiederaufbauhilfe der grodr. des. Katharina Heitz Tokpa arbeitet Heitz Tokpa: Vergleichsweise, ja. Zusätz- ßen Zahl internationaler Organisationen. an der Universität Freiburg. Die Sozialanthropologin, die in Basel lich wurden die wöchentlichen Markt- Und, dass bislang der Sicherheitssektor im promoviert hat, forscht derzeit zum tage entlang der Grenzen untersagt, an Vordergrund stand, nicht der GesundheitsThema»Creativity and Constraint on Busbahnhöfen gibt es Personenkontrol- bereich. African State Boundaries«. len. Was jedoch wirksamer erscheint als Dr. des. Andrea Kaufmann ist»expert die staatlichen Sanktionen sind soziale Heitz Tokpa: Die Côte d Ivoire hat eine vergender«beim Forschungsinstitut der Vereinten Nationen für soziale Kontrollen. Mit möglichen Ebolainfizier- gleichsweise solide Infrastruktur mit einer Entwicklung (UNRISD). Auch sie hat ten wollen die meisten Menschen nichts besser ausgestatteten Gesundheitsversoran der Universität Basel im Fach gung. Und das trotz des noch nicht lange zu tun haben. Sozialanthropologie promoviert. zurückliegenden Gewaltkonflikts. Dazu Franzisca Zanker ist wissenschaftliche Ein marodes Gesundheitssystem und gibt es hier ein größeres Vertrauen in den Mitarbeiterin am GIGA Institut für AfrikaStudien und arbeitet derzeit am Projekt eine Bevölkerung, die dem Staat ext- Staat als in Liberia. Letztlich half auch noch»local Arenas of Power Sharing«. Sie rem misstrauisch gegenübersteht ist eine erprobte Kommunikationsstruktur promoviert zur Rolle von Zivilgesellschaft das am Ende die Antwort auf die Aus- im Kampf gegen Ebola. in Friedensprozessen in Tübingen. Liberias Mediziner kämpfen gegen die Seuche und gegen die Ansteckung. Doch die Mittel sind knapp bemessen. Das Bild zeigt desinfizierte Gummihandschuhe und -stiefel, die zum Trocknen aufgehängt wurden, um erneut verwendet werden zu können. formationen zu bekommen, hat das nicht einfacher gemacht. Entsprechend kursierten zahlreiche Gerüchte. Die Regierung verbreitete anfangs widersprüchliche Aussagen. Viele hat das an die Zeit des Krieges erinnert, als ebenfalls viele Gerüchte gestreut wurden. Ist in der Côte d Ivoire wirklich noch kein Fall von Ebola registriert worden? Heitz Tokpa: Bis Anfang Dezember gab es es tatsächlich noch keinen Fall. Alle Verdachtsfälle waren bis dahin negativ. Wie kann das sein das Land teilt doch seine gesamte Westgrenze mit den stark von Ebola betroffenen Gebieten in Liberia und Guinea? Heitz Tokpa: Dafür gibt es viele Gründe. Eine Rolle könnte paradoxerweise der politische Gewaltkonflikt gespielt haben. Wie meinen Sie das? Heitz Tokpa: Dass der Gewaltkonflikt die Côte d Ivoire auf den Umgang mit Ebola vorbereitet hat. Einerseits, weil die Menschen gewöhnt waren an Informationskampagnen. Zum Beispiel während des Friedensprozesses zur Vorbereitung der Wahlen Andererseits wegen der verstärkten Grenzpatrouillen aus Angst vor Anschlägen ivorischer Exilanten aus dem benachbarten Liberia. Fest steht: Als der 34 Ebola-Ausbruch in Guinea im März offiziell wurde, hatte sich das Virus noch nicht bis in die Côte d Ivoire verbreitet. In Liberia dagegen schon. Die ivorische Regierung befürchtete damals, dass infizierte Personen das Virus einschleppen und reagierte sofort mit gezielten Sensibilisierungsmaßnahmen. Wie sahen die Maßnahmen aus? Heitz Tokpa: Teams aus Präfekten, Mitarbeitern des Gesundheitswesens und Militärs riefen im westlichen Grenzgebiet die Bevölkerung vor Ort zusammen und klärten sie bei Informationsveranstaltungen auf. Denn wie in anderen Gebieten dieser Region Westafrikas ist praktisch jedes Dorf und Stadtviertel nach einem einfachen, aber effektiven Prinzip organisiert, das den Informationsfluss erleichtert. So gibt es einen Dorfchef, um den herum sich ein Komitee gruppiert, eine Art Ausschuss mit Vertretern aller wichtigen sozialen Gruppen: religiöse Gemeinschaften, Frauen, Jugendliche, Vertreter zugezogener Bewohner oder einzelner Berufsgruppen. Die Friedensmissionen der vergangenen Jahre haben auf diesen Strukturen aufgebaut und sie damit weiter institutionalisiert. Der Staat, lokale aber auch internationale Nichtregierungsorganisationen sowie die Chefs selbst, machen rege von diesen Kanälen Gebrauch. Wer das Vertrauen der Beteiligten gewinnt und sie überzeugt, kann sicher sein, dass die In- formationen in den jeweiligen Gruppen weitergegeben werden, und zwar in verständlicher Sprache. Froesch_(w)210mmx(h)148mm_AfricaWeek_CTP.pdf 1 12/4/2013 2:48:30 PM Wie oft hat es solche Info-Kampagnen denn gegeben? Heitz Tokpa: Immer wieder. Im August und September wurden sie nochmals intensiviert. Da hatte sich Ebola in den Nachbarländern bereits massiv ausgebreitet. Anfang September wurden dann auch noch Beobachter eingesetzt, die dem Unterpräfekten unterstehen und die Situation vor Ort überwachen. Unter der Leitung des Premierministers, mit ausländischen Diplomaten und Vertretern internationaler Institutionen, tagt zudem wöchentlich ein nationales Konsortium, das Entscheidungsbefugnisse hat. C M Y CM Welche Rolle hat die Schließung der Grenzen für die unterschiedliche Entwicklung in Liberia und Côte d Ivoire gespielt? MY CY CMY K Heitz Tokpa: Beide Länder haben ihre Grenzen im August dicht gemacht. Das wurde von verschiedenen Seiten harsch kritisiert, weil sich die durchlässigen Grenzen Westafrikas gar nicht hermetisch abriegeln lassen. De facto bedeutet eine Schließung also eher ein engmaschigeres Kontrollieren. Unkontrollierte Grenzübertritte an der ivorisch- liberianischen Grenze kamen allerdings ohnehin schon aw afrika wirtschaft 6/

19 Meinung SOUTH AFRICAN AIRWAYS MIT DEN EXPERTEN INS SÜDLICHE AFRIKA Entwicklung kennt viele Motoren Warum private Investitionen für Afrikas Landwirtschaft von großem Nutzen sind und weshalb die deutsche Entwicklungszusammenarbeit sogar von ihnen lernen kann Ein Gastkommentar von Günter Nooke Mitten in Sambia: ein intaktes Schulhaus, Lehrer, Schüler, da- onen in die Landwirtschaft haben laut Weltbank einen deutlich hinter ein gepflegter Gemüsegarten für die Schulküche das höheren Effekt auf Armutsminderung als Investitionen in andeist nicht das Ergebnis sambischer Regierungstätigkeit oder der re Sektoren. Landwirtschaft kann der entscheidende Ausgangsdeutschen Entwicklungszusammenarbeit. Möglich gemacht hat punkt für umfassende Entwicklungsprozesse in einem Land sein. das ein deutsches Agrarunternehmen: Amatheon Agri. Entwick- Das BMZ wird deshalb in den kommenden Jahren mindestens lung kennt viele Motoren. Unternehmensinvestitionen in Ent- zehn»grüne Zentren«in Afrika etablieren. In diesen Innovatiwicklungsländern gehen oft über den reinen onszentren zur Steigerung agrarischer WertBetriebszweck hinaus und gestalten das Umschöpfung geht es darum, Forschung, Erprofeld mit. Gut gemacht, stärken solche Investibung, Demonstration, Bildung, Ausbildung tionen die Nachhaltigkeit des Engagements und Beratung zusammenzubringen. Ideaund sind damit auch im unternehmerischen lerweise bilden diese Zentren ein umfasseneigeninteresse mehr als bloße Charity. des Cluster von verschiedenen Einrichtungen Private Direktinvestitionen in Entwicklungsder Wissensgenerierung und Wissensvermittund Schwellenländer übertreffen die staatlung, bestehend aus einer Forschungseinrichlichen Leistungen für Entwicklungszusamtung, verschiedenen Demonstrations- und menarbeit etwa um den Faktor fünf. Sie Versuchsbetrieben, einer Landwirtschaftshaben einen nicht zu unterschätzenden Einschule, dezentralen Aus- und Weiterbilfluss auf die Entwicklung von Ländern und dungsangeboten sowie breitenwirksamen Regionen. Für die deutsche EntwicklungsBeratungsdiensten. Die Zentren sollen entzusammenarbeit stellt sich damit die Aufgascheidende Impulse liefern für Ertragssteigebe, im Dialog mit Unternehmen und Regierung, Nachernteschutz, Marktintegration und rungen, Impulse zu geben, private InvestitiErhöhung der Wertschöpfung vor Ort sowie onen entwicklungsfreundlich zu gestalten die nachhaltige Nutzung der natürlichen Resoder, wie im Falle von Amatheon Agri, auch sourcen. Wesentliche Voraussetzung für den von diesen zu lernen. Dazu unternimmt das Günter Nooke ist CDU-Politiker, persönlicher Afrika- dauerhaften Erfolg der Innovationszentren der Bundeskanzlerin und AfrikabeBMZ einige Anstrengungen, beispielsweise beauftragter und deren entwicklungspolitische Wirkung auftragter des Bundesministeriums für wirtschaftim Rahmen der German Food Partnership, liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). ist der politische Wille und die Eigenverantdes Forums Nachhaltiger Kakao oder auch wortung der Partnerregierungen. der G7 New Alliance on Food Security and Nutrition. Entwick- Ferner brauchen wir die Unterstützung der Privatwirtschaft. So lungsminister Dr. Gerd Müller hat Landwirtschaft und ländliche wollen wir in Äthiopien, Ghana, Kenia, Nigeria und Tunesien beentwicklung zu einem seiner Schwerpunktthemen für die Le- sonders eng mit der deutschen Wirtschaft kooperieren, bspw. gislaturperiode erklärt. Denn: Viele Regionen auf der Welt, die bei Aus- und Weiterbildung, beim Technologietransfer oder faiheute nicht ausreichend Nahrungsmittel produzieren, haben ren Vertragsmodellen. Sambia stand nicht auf der Wunschliste enorme landwirtschaftliche Potenziale und bleiben sehr weit der deutschen Unternehmen. Wie das Beispiel Amatheon Agri hinter ihren Möglichkeiten zurück gerade in Afrika. Investiti- aber zeigt, könnte sich das ändern. 36 aw afrika wirtschaft 6/2014 Fliegen Sie täglich nonstop und über Nacht in unserer ausgezeichneten Business Class zum Drehkreuz Johannesburg und von dort aus gemeinsam mit unseren Partnern SA Express und Airlink zu 54 Urlaubs- und Geschäftsreisezielen auf dem afrikanischen Kontinent. SAWUBONA WILLKOMMEN AN BORD! 185 cm Sitzabstand 180 flaches Bett Fensteroder Gangplatz garantiert Matratzenauflage für mehr Komfort ausgezeichnete südafrikanische Menüs & Weine

20 Hintergrund»Wir sind längst nicht da, wo wir hinwollen«afrika 2014? Wir haben den Vorsitzenden des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft gefragt, welche Bilanz er für das ablaufende Jahr zieht. Im Interview spricht Stefan Liebing über Chancen, Erfolge und Herausforderungen Herr Liebing, 2014 war für Afrika ereignisreich. Welche Bilanz ziehen Sie? Eine zwiespältige. Vor allem in Subsahara- Afrika haben die meisten Länder auch in diesem Jahr beachtliche Wachstumsraten erreicht. In vielen Ländern hat sich zudem die sozioökonomische und politische Situation weiter verbessert. Leider werden diese Erfolge auf dem Kontinent von der Ebola-Krise überschattet und auch von Gewalt und Terror vielerorts. Das schlägt sich auch wirtschaftlich nieder. Und es wird schwerer, in Deutschland ein positives Afrikabild zu vermitteln. Wie fällt Ihr Resümee für die Arbeit des Afrika-Vereins aus? Für den Afrika-Verein war 2014 ein gutes Jahr. Wir spüren bis zum Schluss eine hervorragende Resonanz auf unsere Angebote zur Information, Vernetzung und Beratung. Unsere politischen Forderungen zur Verbesserung der Unterstützung der Firmen, die in Afrika aktiv sind oder aktiv werden wollen, stoßen auf großes Interesse. Und wir hoffen zum Jahresende auch, endlich beim Thema Hermes-Deckungen Fortschritte verzeichnen zu können. Was war aus Ihrer Sicht der größte Erfolg Ihrer Arbeit? Ein Verband wie der Afrika-Verein ist erfolgreich, wenn er möglichst das ganze Spektrum seiner Aufgaben wirkungsvoll abdeckt und seine Mitglieder zufrieden sind. Wenn ich auf deren Feedback schaue, so ist die Bilanz positiv. Auch, weil wir in diesem Jahr nicht einfach unsere großen, etablierten Veranstaltungen nur routiniert abgespult haben, sondern daneben neue Felder besetzt und wichtige Themen angesprochen haben. Wie auf dem Gesundheitssymposium? Genau. Das Symposium haben wir zusammen mit der German Health Care Partnership aufgesetzt und aus dem Stand großartig positioniert. Zudem sind wir mutig gewesen, als wir trotz Ebola-Krise unsere Delegationsreisen nach Westafrika nicht abgesagt haben. Sowohl die Unternehmen als auch unsere Partner in Afrika haben das sehr geschätzt. Wir haben intensiven Gesprächskontakt zu den teilweise neuen Akteuren in Berlin aufgebaut. Und wir haben das Angebot für unsere Mitglieder weiter verbessert. Diese beantworten das mit hoher Loyalität zum Afrika-Verein. Wir haben die niedrigste Mitgliederfluktuation seit Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Denn wie groß die Chancen für den Mittelstand in Afrika sind, wie viele Möglichkeiten es auf dem Kontinent gibt und wie sehr es unternehmerisch notwendig ist, sich dort zu engagieren, ist vielen noch immer nicht bewusst. Das müssen wir ändern. Ebola hat diese Arbeit sicher nicht einfacher gemacht. Es hat uns gezeigt, wie lang der Weg noch ist, bis das Bild vom Chancenkontinent tief und breit verankert ist. Hat Afrika zumindest in der Politik inzwischen die Priorität bekommen, die es haben sollte? Ich sehe da zwar teilweise Fortschritte, aber es geht mir deutlich zu langsam. Zudem beobachte ich mit Sorge, dass wirtschaftliches Engagement in der deutschen Entwicklungspolitik offenbar wieder einen geringeren Stellenwert hat. Wir glauben, dass die Stimme der in Afrika tätigen Unternehmen mehr Aufmerksamkeit verdient und dass es nur in enger Koordination zwischen Bundesregierung und Unternehmen möglich ist, im harten Wettbewerb erfolgreich zu sein und einen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Afrikas zu leisten. Was sind Ihre Wünsche für 2015? Da gibt es drei. Erstens: Dass die Ebola- Epidemie mit ihrem menschlichen Leid in den betroffenen Ländern schnell zum Stillstand kommt. Zweitens: Dass die Bundesregierung deutschen Mittelständlern, die auf dem Kontinent tätig werden wollen, mit Garantien und einer intensiven Reisetätigkeit in Richtung Afrika wirkungsvoll unter die Arme greift. Und drittens? Dass 2015 für die Länder Afrikas ein Jahr der politischen Stabilität mit vielen Beispielen guter Regierungsführung wird. Davon würden auch die deutsch-afrikanischen Wirtschaftsbeziehungen nachhaltig profitieren. SAVE THE DATE Juni 2015 The German-African Business Dinner African Rhapsody aw afrika wirtschaft 6/2014 Siemensstadt - Mosaikhalle l Rohrdamm Berlin

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