Demographische Veränderungen

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Fabian Hofer
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1 Inhalt Demographische Veränderungen und daraus resultierende Herausforderungen für Verkehr & Mobilität von Personen 1. Benachteiligte Gruppen? 2. Demographische Strukturen und Wandel 3. Wissensdefizite 4. Herausforderungen für Verkehr & Mobilität von Personen Forschungsforum Mobilität für Alle 2007: Neue Wege zur Mobilität für Jung und Alt , bmvit 1

2 1. Benachteiligte Gruppen? 1. Erklärungsprobleme Ältere Menschen nein Kinder und Jugendliche evtl. Frauen evtl. Körperlich behinderte Menschen ja, aber Geistig eingeschränkte Menschen eher nein Arme Menschen ja, meist Menschen mit Zuwanderungshintergrund evtl. Menschen mit peripherer Lage des Wohnstandortes ja Ebene 1: Die Binnen-Variation der klassischen demographischen Gruppen nimmt zu, daher sinkt die Erklärungskraft der demographischen Merkmale für Mobilitätsverhalten Ebene 2: Bedeutsam sind nicht einzelne demographische Merkmalsausprägungen, sondern die Kombinationen von benachteiligenden Merkmalsausprägunen sind bedeutsam! (Soziale Lage, Benachteiligungssyndrome) Ebene 3: Warum sind / fühlen sich Personen mit identen Benachteiligungssyndromen unterschiedlich benachteiligt resp. partizipieren unterschiedlich am Mobilitätsangebot? 2

3 2. Demographische Strukturen und Wandel Starke Suburbanisierung, Schrumpfen der Kernstädte (außer Wien) Druck auf die Tallagen in West-Österreich Weitere Entleerung der strukturschwachen Räume 3

4 ÖROK - Bevölkerungsprognose blau = Rückgang rot = Wachstum Wachstum im Westen und Norden, WU und GU Starke Verluste im Süden und alpinen Raum sowie den nördlichen Grenzgebieten Starke Suburbanisierung in WU, weiter ausgreifend Suburbanisierung in S, L, G Verlause aus den Alpinregionen und dem nördlichen Grenzland 4

5 Starkes Ost-West-Gefälle Starke Unterschiede zwischen Stadt und Land Wien und WU stark unterdurchschnittlich 5

6 Starke Überalterung des Nordens und des Ostens Die 'greying society' ist im Kommen 6

7 Staatsangehörigkeit Insgesamt Insgesamt Österreich Nicht-Österreich Ausländeranteil, % 4,7 1,4 2,8 3,9 6,6 8,9 Nach Kontinenten (ohne Österreich) Europa 1 ) Bulgarien Deutschland Ehem. Jugoslawien Ehem. Sowjetunion 1 ) Ehem. Tschechoslowakei Frankreich Italien Niederlande Polen Rumänien Schweiz Türkei Ungarn Vereinigtes Königreich Sonstige europäische Staaten Afrika Asien 2 ) Amerika, darunter Vereinigte Staaten Australien und Ozeanien Staatenlos, ungeklärt, unbekannt Starker Zuwachs aus ehem. Jugoslawien, dadurch relativer Rückgang aller Gruppen trotz absolutem Wachstum 7

8 Hoher AusländerInnen-Anteil in Wien, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich (insb. Welz, Linz) 8

9 Starke Konzentration in S, OÖ, NÖ und W Starke Konzentration in V, T, OÖ, NÖ und W 9

10 Niedrige Bildung in den Grenzgebieten, aber auch West-Österreich (hohe Korrelation mit Alter Hohe Wohnort-Arbeitsort-Diskrepanz t (==> hohe h PendlerInnen-Quote 10

11 Ähnliche Erwerbsquoten nach Nationalität bei Männern Große Abweichungen bei Frauen Hohe Erwerbsquote der Österreicherinnen im gebärfähigen Alter Hohe Erwerbsquoten der Frauen in Suburbia, aber auch in den Grenzgebieten 11

12 Zahl der Pendler steigt kontinuierlich und deutlich an Pendelmobilität mit MIV steigt deutlich und permanent an Alle anderen Verkehrsträger verlieren Anteile 12

13 Starke Ausdehnung des Einpendelbereichs, Beispiel Wien 3. Wissensdefizite? 13

14 Traditionelle Ansätze: Sozialstruktur Alter Familienstand Nationalität Geschlecht Bildung Einkommen Erwerbstätigkeit Sozialstruktur Alter Familienstand Nationalität Geschlecht Bildung Einkommen Erwerbstätigkeit Verhalten Wahl des Wohnstandortes Wahl des Arbeitsstandortes Problem!!! BLACK BOX Anlassbezogenes Mobilitätsverhalten Häufigkeit Dauer Entfernung Verkehrsmittelwahl Verhalten Wahl des Wohnstandortes Wahl des Arbeitsstandortes Anlassbezogenes Mobilitätsverhalten Häufigkeit Dauer Entfernung Verkehrsmittelwahl 14

15 Innovative Ansätze: SOZIALSTRUKTUR Alter Familienstand Nationalität Geschlecht Bildung Einkommen Erwerbstätigkeit SOZIALE LAGE Ökonomisches Kapital Soziales Kapital Kulturelles Kapital SOZIALES MILIEU Wertvorstellungen Lebensziele Ablehnung von Zielen / Wertvorstellungen VERHALTEN Wahl des Wohnstandortes Wahl des Arbeitsstandortes Anlassbezogenes Mobilitätsverhalten Häufigkeit Dauer Entfernung Verkehrsmittelwahl 15

16 4. Herausforderungen für Verkehr & Mobilität von Personen Die (negative) Wirksamkeit peripherer Lagen nimmt zu Rückzug des ÖV aus der Fläche ( Kompensationsangebot) Mehrfach-Benachteiligung der BewohnerInnen in der Peripherie (neben Erreichbarkeit: Alter, Einkommen, Bildungsgrad) d) Alterungsprozess noch zu wenig in seiner Mobilitätsauswirkung bekannt Wohnstandortwahl Mobilitätsverhalten Coping-Strategien (soziale, technische) Wissen über Mobilitätsverhalten in ausreichender sozialer und regionaler Differenzierung kaum vorhanden Technische Substitute / Kompensationen / Ergänzungen oftmals eher Sackgasse (?) Aus Mobilität ausgegrenzte Gruppen sind häufig auch technikfeindlich und arm Ursachen für Benachteiligungen oftmals allenfalls indirekt mit dem Politikfeld Verkehr verbunden Arbeitsmarkt Privatisierung öffentlicher Einrichtungen und Betriebe Siedlungsentwicklung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt: Technische Universität Wien Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung Fachbereich Soziologie (ISRA) Paniglgasse 16 / Mezzanin 1040 Wien Tel.: +43 (0)

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