Industriekaufmann / frau

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1 Industriekaufmann / frau

2 Agenda 14:00 Uhr - Einführung 14:30 Uhr - Definition der Prüfung nach geltenden Rechtsgrundlagen - Stellung der Fachaufgabe im Berufsbild und im Prüfungsablauf - Beantragung der Fachaufgabe - Der Report - Aufbau und Präsentation eines Fachgespräches - Bewertungskriterien 17:00 Uhr Ende

3 Rechtsgrundlagen der Prüfung Berufsbildungsgesetz Regelt die Berufsausbildung auf oberster Ebene Bildet die Grundlage für weitere Ordnungsmittel Prüfungsordnung Wird durch den Berufsbildungsausschuss verabschiedet Ist übergreifende Grundlage für die Durchführung der Prüfungen in allen Berufen Ausbildungsverordnung Regelt die Inhalte der Ausbildung und Prüfungsanforderungen für einen Beruf

4 Was ist neu im Ausbildungsberuf Industriekaufmann / frau? Geschäftsprozessorientierung Fachqualifikationen und arbeitsfeldübergreifende Qualifikationen Einsatzgebiete im 3. Ausbildungsjahr Kundenorientierung verstärkt auch für ind. Dienstleister geeignet modifizierte Prüfungsgestaltung Lernfeldkonzept in der Berufsschule Integration einer Fremdsprache

5 Zwischenprüfung in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres Inhalte: 1. Ausbildungsjahr höchstens 90 Minuten schriftlich Prüfungsgebiete: Beschaffung und Bevorratung Produkte und Dienstleistungen Kosten- und Leistungsrechnung

6 Zulassung zur Prüfung Ausbildungszeit Teilnahme an der Zwischenprüfung Eintrag ins Verzeichnis der IHK Berichtsheft

7 Abschlussprüfung AkA Prüfungsausschuss PRÜFUNG Betriebe Berufsschule Prüfling

8 Gedehnte Abschlussprüfung Bei der gedehnten Abschlussprüfung bleibt die bisherige Zwischenprüfung zeitlich verkürzt erhalten. Sie ist wie bisher für die Bewertung der Abschlussprüfung nicht relevant, sondern dient lediglich der Lernstandskontrolle. Die gedehnte Abschlussprüfung knüpft an der bisherigen traditionellen Abschlussprüfung mit einem schriftlichen und praktischen Teil an. Die Prüfungsteile werden aber zeitlich mehr gedehnt. Der erste schriftliche Prüfungsteil erfolgt zu Beginn des letzten Ausbildungshalbjahres, während die Prüfung im Bereich Einsatzgebiet am Ende der Ausbildung durchgeführt wird. Dadurch, dass die vorgezogene schriftliche Prüfung bereits absolviert ist, erhalten die Ausbildungsbeteiligten einen längeren Zeitraum, in dem sie sich ganz auf die Ausbildung und anschließende Prüfung im Einsatzgebiet konzentrieren können.

9 Das Einsatzgebiet Der Ausbildungsbetrieb legt ein Einsatzgebiet fest, in welchem der Auszubildende sowohl koordinierende als auch problemlösende Fachaufgaben selbstständig ausführen kann. Die Ausbildungsordnung gibt einen Überblick über geeignete Einsatzgebiete. Andere Einsatzgebiete sind ebenfalls zulässig, wenn in ihnen die Fertigkeiten und Kenntnisse nach 4 Abs. 1 Nr. 10 vermittelt werden können. Spätestens mit der Anmeldung zur schriftlichen Abschlussprüfung muss das Einsatzgebiet der IHK mitgeteilt werden.

10 Einsatzgebiete Marketing und Absatz Beschaffung und Bevorratung Personalwirtschaft Leistungserstellung Leistungsabrechnung Querschnittsaufgaben Weitere Einsatzgebiete nach Berufsbildposition Nr.10 sind möglich

11 Die Fachaufgabe Da Geschäftsprozesse bei der Ausbildung im Vordergrund stehen, wird nun das eigenständige verantwortliche Handeln und funktions- sowie prozessorientierte Anwenden von Wissen bei der Lösung von Fachaufgaben im Rahmen eines Einsatzgebietes ausdrücklich gefordert. Die Fachaufgaben sind nicht inhaltlich konkretisiert, sondern werden durch allgemeine Lernziele unter der Berufsbildposition 10 beschrieben, um eine breite Anwendung zu gewährleisten. Die für die Prüfung ausgewählte Fachaufgabe sollte dem Prüfling ausreichende Möglichkeiten bieten, seine Fertigkeiten und Kenntnisse bei der Sachbearbeitung darzustellen.

12 Grundlage der Fachaufgabe im Einsatzgebiet Der Prüfling soll in einer Präsentation und einem Fachgespräch zeigen, dass er ganzheitliche Geschäftsprozesse beherrscht und Problemlösungen in der Praxis erarbeiten kann. Der Prüfling erstellt einen höchstens fünfseitigen Report als Basis für Präsentation und Fachgespräch. Dieser Report wird nicht gewertet. Die Gesamtprüfungsdauer für beträgt max. 30 Min., davon entfallen 10 bis 15 Min. auf die Präsentation. Das Einsatzgebiet fließt mit 30 % in das Gesamtergebnis ein.

13 Stellung des Einsatzgebietes im Berufsbild Die Fachaufgabe im Einsatzgebiet ist ein eigenständiges Prüfungsfach. Sie ergänzt nicht die schriftliche Prüfung. Mit der Aufgabe soll die Handlungskompetenz geprüft werden. In der Fachaufgabe spielt auch die Sozialund Methodenkompetenz eine große Rolle.

14 Prüfung der Handlungskompetenz durch handlungsorientierte Prüfungen geprüft wird vor allem selbständiges Planen, Durchführen, Kontrollieren sowie die Fähigkeit Probleme und Fehler zu erkennen und darauf zu reagieren: Folgen abschätzen, Konsequenzen erkennen, Reaktionen planen Methoden- und Sozialkompetenz des Prüflings feststellen solide Kompetenz soll auf neue Situationen übertragen werden können Prüfling soll wissen, was zu tun ist, wie es zu tun ist und warum es zu tun ist Fähigkeit, komplexe Aufgabenstellungen der Praxis am Arbeitsplatz zu lösen

15 Aufbau einer Handlungsorientierten Aufgabe Antrag Problemdefinition Problemdefinition Zielformulierung Zielformulierung Analyse Analyse Report Suche Suche nach nach Lösungsalternativen Lösungsalternativen Bewertung Bewertung der der Lösungsalternativen Lösungsalternativen Entscheidung Entscheidung Planung Planung Präsentation und Fachgespräch Durchführung Durchführung Kontrolle Kontrolle

16 Das P D K Modell Teil 2 Rechtsgrundl. Planen Teil 5 Kosten Problem Teil 4 Kontrolle Durchführen Kontrollieren Teil 1 Planung Teil 3 Gewinn

17 Zeitablaufplan der Fachaufgabe Aktion Termin Wi Termin So Anmeldung Mai November Schriftlicher Prüfungsteil (Teil 1) September Februar / März Eingang der Anträge / Genehmigung durch den Prüfungsausschuss Einsendeschluss Report und Weitergabe an PA Oktober / November Dezember März / April Mai Präsentation und Fachgespräch Januar Juni / Juli

18 Aufgaben Betreuer Der Betriebliche Betreuer Aufgaben AZUBI Beratung Entscheidung Betreuung Zustimmung --- Zustimmung Fachaufgabe auswählen Fachaufgabe beantragen Fachaufgabe bearbeiten Report erstellen Entscheidung Eigenleistung Eigenleistung Eigenleistung Zustimmung --- Präsentation erstellen Präsentation und Fachgespräch Eigenleistung Eigenleistung

19 Der Report Die Abschlussprüfung mit Präsentation und Fachgespräch zum Prüfungsbereich Einsatzgebiet erfolgt auf der Grundlage einer schriftlichen Darstellung der tatsächlich ausgeführten Fachaufgabe im Einsatzgebiet, die als Report bezeichnet wird. Er dient dem Prüfungsausschuss zur Vorbereitung auf Präsentation und Fachgespräch.

20 Die Präsentation Für die Präsentation sind der Aufbau und die inhaltliche Struktur, die sprachliche Gestaltung und die zielgruppengerechte Darstellung entscheidend. Von Bedeutung ist also, wie es dem Auszubildenden gelingt, die inhaltlichen Ausführungen, die bereits mit dem Report eingereicht wurden, prägnant, zielorientiert und überzeugend darzustellen.

21 Das Fachgespräch Im Prüfungsbereich Einsatzgebiet schließt sich an die Präsentation ein Fachgespräch an, in welchem festgestellt werden soll, wie gut die präsentierte Fachaufgabe in einen Gesamtzusammenhang gestellt, Hintergründe erläutert und Ergebnisse bewertet werden können. In der neuen Prüfung wird vorrangig auf die in Report und Präsentation vorgestellte betriebliche Sachbearbeitungspraxis in einem spezifischen Einsatzgebiet Bezug genommen. Der Auszubildende muss also damit rechnen, dass Fragen gestellt werden, die nicht durch schulisches Faktenwissen allein beantwortet werden können.

22 Die Bewertung Bewertungskriterien Punkte im 100er Schlüssel Faktor Ergebnis 1 Präsentation 1.1 Zielorientierte Darstellung und Gestaltung 0, Kommunikative Kompetenz / sprachliche Gestaltung 0, Fachlicher Inhalt der Präsentation sachliche Richtigkeit und Tiefe Aufbau und Struktur 2 Fachgespräch 0, Beherrschung des fachlichen Hintergrundes 0, Einordnung der Fachaufgabe in Gesamtzusammenhänge 0, Bewertung der Ergebnisse 0,333

23 Punktevergabe P / Note 1 - Eine den Anforderungen im besonderen Maße entsprechende Leistung 91-81P / Note 2 - Eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung 80-67P / Note 3 - Eine den Anforderungen im allgemeinen entsprechende Leistung 66-50P / Note 4 - Eine Leistung die Mängel aufweist, aber im ganzen den Anforderungen noch entspricht 49-30P / Note 5 - Eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, die Grundkenntnisse erkennen lässt 29-0P / Note 6 - Eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, mit lückenhaften Grundkenntnissen

24 Gewichtung der Prüfungsteile Aus den in den einzelnen Prüfungsbereichen erzielten Ergebnissen wird ein Gesamtergebnis ermittelt. Dabei haben die Bereiche folgendes Gewicht: Geschäftsprozesse 40 % Kaufmännische Steuerung und Kontrolle 20 % Wirtschafts- und Sozialkunde 10 % Prüfungsbereich Einsatzgebiet 30 %

25 Bestehensregelung Im Gesamtergebnis mindestens ausreichende Leistungen >= 50 Punkte In keiner Einzelleistung eine ungenügende Leistung < 30 Punkte Vorgaben der Verordnung (Industriekaufmann, Bürokaufmann, ) Geschäftsprozesse mindestens ausreichende Leistungen Kaufm. Steuerung u. Kontrolle Wirtschafts- und Sozialkunde in einem von zwei Fächern mindestens ausreichende Leistungen im Gesamtergebnis mindestens ausreichende Leistungen Prüfungsbereich Einsatzgebiet mindestens ausreichende Leistungen Bei bis zu zwei mangelhaften Leistungen und weniger als 50 Punkte im schriftlichen Teil mündliche Ergänzungsprüfung in einem mit mangelhaft bewerteten Prüfungsbereich. Die Vorleistung und die mündliche Ergänzungsprüfung werden im Verhältnis 2:1 gewichtet.