1 Ausgangssituation und Ziele

Transkript

1 THEMA Aufforderung zur Angebotsabgabe (in Anlehnung an die VOF) Entwicklung und Gestaltung eines Initialgesprächs Aufbaumodul Materialeffizienz PROJEKT Initialgespräch Umwelttechnik BW AUFTRAGGEBER Umwelttechnik BW Technologie- und Innovationszentrum Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg GmbH Bahnhofspassage Böblingen KONTAKT UTBW Dr. Volker Diffenhard (Teamleiter Ressourceneffizienz) FRIST DATUM: Ausgangssituation und Ziele 1.1. Ausgangssituation Umwelttechnik BW, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz in Baden-Württemberg (UTBW), verfolgt für das Land Baden-Württemberg die Zielsetzung, die Stärkung und Förderung des Wirtschaftsund Technologiestandorts Baden-Württemberg im Bereich Umwelttechnik und Ressourceneffizienz voranzutreiben. Dazu nimmt die Gesellschaft seit Ende 2011 laut Gesellschaftsvertrag landesweit insbesondere folgende Aufgaben wahr: - Die Beratung von Umwelttechnikunternehmen, insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) - Die Begleitung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Umwelttechnik und die Verbreitung von Öko- Innovationen - Die Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Umwelttechnik und der Ressourceneffizienz - Die Positionierung Baden-Württembergs als Wirtschafts-, Forschungs- und Wissenschaftsstandort sowie als Leitmarkt und -anbieter auf dem Gebiet der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz im In- und Ausland durch abgestimmte Konzepte des Standortmarketings, der Öffentlichkeitsarbeit und der Imagepflege Im Rahmen dieser Aufgaben ist bei UTBW das Projekt KEFF (Regionale Kompetenzstellen des Netzwerks Energieeffizienz) angesiedelt. In jeder der 12 Regionen Baden-Württembergs wird es hierzu ab 2016 je eine Kompetenzstelle, mit landesweit insgesamt max. 18 sogenannten Effizienzmoderatoren geben. Die Aufgabe der Effizienzmoderatoren ist es, die Unternehmen der Region für das Thema Ressourceneffizienz zu sensibilisieren. 1

2 1.2 Ziele Zur Sensibilisierung der baden-württembergischen Unternehmen für die Relevanz der Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen und zur Begleitung bei der Umsetzung wurde ein Prozess konzipiert. Dieser UTBW-Sensibilisierungsprozess ist in drei Phasen aufgebaut - Phase 1: Akquisitionsphase - Phase 2: Initialgespräch - Phase 3: Umsetzungsphase Der UTBW-Sensibilisierungsprozess erstreckt sich von der ersten Kontaktaufnahme (Akquisition) mit den Unternehmen über das Initialgespräch bis zum Ende der Umsetzungsphase. UTBW begleitet die Unternehmen über den gesamten Prozess und führt nach Abschluss eine Evaluierung bei den Unternehmen durch. Die Entwicklung und Ausgestaltung des Initialgesprächs ist der Inhalt des Auftrags. Nach Abschluss des Sensibilisierungsprozesses für das Thema Ressourceneffizienz - ist das Unternehmen nachhaltig sensibilisiert - kennt das Unternehmen die komparativen Vorteile der gemeinsamen Betrachtung von Energie- und Materialeffizienz - ist der Verbesserungswille und das Motivationslevel des Unternehmens erhöht - ist das Verbesserungsvermögen und die Kompetenz des Unternehmens gesteigert - ist ein Vertrauensverhältnis zum Unternehmen aufgebaut - hat das Unternehmen entsprechende Maßnahmen umgesetzt 1.3 Zielgruppe Zielgruppe des Sensibilisierungsprozesses ist das Gewerbe (Industrie, Handwerk und Handel) insbesondere KMU aus Baden-Württemberg. 2

3 2 Angebotsumfang Für den beschriebenen Sensibilisierungsprozess soll ein technologie-, fördermittel- und prozessbezogenes Initialberatungskonzept (Aufbaumodul Materialeffizienz) erstellt und standardisiert werden. Der Angebotsumfang erstreckt sich auf die abgeschlossene Beschreibung und Ausgestaltung des Initialgesprächs. Zusätzlich sollen Vorschläge zur Gestaltung der vorgelagerten Akquisephase und zur Gestaltung der Schnittstelle zwischen Initialgespräch und nachgelagerter Umsetzungsphase unterbreitet werden. 2.1 Initialgespräch Das Initialgespräch erstreckt sich vom ersten Besuch des Unternehmens vor Ort über die Erstellung des Besuchsberichts bis hin zur Übergabe an die nachfolgenden Experten (Berater, Forschungseinrichtungen u.a.) der Umsetzungsphase. Das Initialgespräch Aufbaumodul ist primär auf das Themenfeld Materialeffizienz ausgerichtet, zeigt aber die vorhandenen Interdependenzen mit der betrieblichen Energieeffizienz auf. Die Kompatibilität zum Initialgespräch Basismodul Energieeffizienz ist zu berücksichtigen. Das Initialgespräch wird von UTBW und von beauftragten Personen durchgeführt. Dazu muss das Konzept derart gestaltet sein, dass die vorgenannten Akteure in die Lage versetzt werden, die Initialgespräche eigenständig durchzuführen. Die folgenden, nicht abschließend aufgeführten Inhalte müssen durch den Auftragnehmer abgedeckt werden: - Konzept des vollständigen Aufbaus und Ablaufs des Initialgesprächs. - Abfrage von Unternehmensdaten zur Vorbereitung des Vor-Ort-Termins - Ausgestaltung des Vor-Ort-Termins einschließlich der Durchführung einer Bedarfs- und Potenzialanalyse für das Themenfeld Material (Lieferkette, Produkte und Materialprozesse, Emissionen und Abfall, Produktionsprozesse und Anlagen). - Voll umfängliche Beschreibung und Erarbeitung aller für das Initialgespräch benötigten Arbeitsdokumente (Handlungsanweisungen, Checklisten, Leitfäden etc.) beispielsweise Gestaltung einer Geheimhaltungsvereinbarung aller beteiligten Akteure Checklisten für die Ermittlung der Unternehmensdaten, für die Vorbereitung auf den Vor-Ort- Termin, für die Unternehmensbegehung (Lieferkette, Produkte und Materialprozesse, Emissionen und Abfall, Produktionsprozesse und Anlagen) sowie für das abschließende Unternehmensgespräch Informationsmaterialien für Maßnahmen- und Technologiebereiche relevanter Branchen in Baden-Württemberg für das Themenfeld Materialeffizienz in Unternehmen - Gestaltung eines Besuchsbericht zur Weitergabe an das Unternehmen mit Handlungsempfehlungen für Umsetzungsmaßnahmen 2.2 Pilotgespräche Der Auftragnehmer führt eigenständig fünf Pilotgespräche bei der Zielgruppe durch. Die Ergebnisse münden in die abschließende Projektbewertung und dienen der Verbesserung der vorgeschlagenen Maßnahmen und Arbeitsmaterialien. Die Einarbeitung der Ergebnisse aus den Pilotgesprächen ist Teil des Auftrags. 3

4 3 Ausschreibungsformalia Die Ausschreibung erfolgt in Anlehnung an die VOF. Eine Kostenerstattung für die Aufwendungen der Beteiligung an dieser Angebotsabgabe erfolgt nicht. Das Angebot muss folgende formale Kriterien erfüllen: - Das Angebot muss eine Zeitplanung mit definierten Meilensteinen enthalten. - Es ist darauf zu achten, dass jedes Arbeitspaket bzw. jede Teilleistung separat bepreist wird. Dort wo es sinnvoll erscheint oder angegeben ist, sollten Teilleistungen weiter untergliedert werden. - Für alle Teilleistungen ist in einer transparenten Aufstellung folgendes anzugeben: der geplante Aufwand in Personentagen die jeweiligen Kosten Kosten für Unteraufträge - Abschließend ist die Gesamtsumme zu nennen. Optional angebotene Leistungen sind gesondert auszuweisen. Werden Alternativen angeboten so ist die gewünschte Unterteilung pro Alternative getrennt, mit einer jeweils getrennten Endsumme für das Gesamtangebot, aufzuführen. Hierbei muss es sich um Festpreisangebote handeln. Dies gilt auch für optionale Positionen und eventuell einbezogene Leistungen Dritter. Grundsätzliche Angabe der Tagessätze des eingesetzten Personals, die auch nach der Umsetzung oder bei zusätzlichen künftigen Erweiterungen gültig sind. Benennung der für das Projekt vorgesehenen Mitarbeiter, jeweils mit Angaben zu Qualifikation, Erfahrung und Nennung von Projekten. Kurzprofil des Anbieters, insbesondere Rechtsform, Eigentümer, technische Kernkompetenzen mit denen Umsetzungserfahrungen (Referenzprojekte mit Angabe der Branche) bestehen. Sofern der Anbieter - Erfahrungen mit Institutionen und öffentlichen Einrichtungen haben, - Fachkenntnisse im Bereich Ressourceneffizienz, Energieeffizienz, Klimawandel haben, - für andere Landesagenturen in Bund und Land arbeiten oder gearbeitet hat, sollten entsprechende Informationen gegeben werden. Falls für einzelne Teilleistungen Unterauftragnehmer herangezogen werden, sind die obigen Angaben jeweils auch für den oder die Unterauftragnehmer zu machen. Alle Festpreisangebote und Tagessätze müssen die Vorbereitung und Durchführung erforderlicher Besprechungen, Präsentationen, Auslagen und Nebenkosten (z. B. Fahrgelder, Reise- und Aufenthaltskosten, Post- und Fernmeldegebühren, Bürokosten, Versicherungsprämien, Druck- und Versandkosten) enthalten. 4

5 Das Angebot ist in zweifacher Ausfertigung, in deutscher Sprache und rechtsverbindlich unterschrieben, vorzulegen. Es müssen ein Gesamtpreis und eine Erklärung enthalten sein, dass die in dieser Leistungsbeschreibung festgehaltenen Konditionen und Termine für das Auftragsverhältnis bindend sind. Bitte fügen Sie Ihrem Angebot die in der Anlage beigefügte Erklärung ausgefüllt und unterschrieben bei. 4 Zeitlicher Ablauf Vergabeentscheidung: 15. August 2016 (Zuschlagsfrist) Auswertung Pilotgespräche (durchgeführt und ausgewertet): bis 2. Dezember 2016 Abschluss des Projekts (Abnahme der endgültigen Dokumentation): spätestens 16. Dezember 2016 Das unterschriebene Angebot inkl. angefügter Erklärungen richten Sie bitte bis 15. Juli 2016, Uhr an: Umwelttechnik BW Technologie- und Innovationszentrum Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg GmbH Herrn Dr. Volker Diffenhard Bahnhofspassage Böblingen Rückfragen zur Aufforderung zur Angebotsabgabe sind ausschließlich schriftlich (per Post, Telefax oder volker.diffenhard@umwelttechnik-bw.de) zu stellen und werden ausschließlich per Post, Telefax oder beantwortet. Eine Beantwortung von Rückfragen erfolgt nur, wenn diese Rückfragen spätestens bis zum bei der obenstehenden Adresse eingehen. Später eingehende Rückfragen werden nach Möglichkeit beantwortet, sofern dies aus der Sicht des Auftraggebers noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist für den Eingang der Angebote möglich ist. Es werden nur Angebote berücksichtigt, die nachweislich innerhalb der Frist eingegangen sind. Mit freundlichen Grüßen i. V. Dr. Volker Diffenhard 5