Ratgeber bei. unregelmäßiger Verdauung, Darmträgheit und Verstopfung

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1 Ratgeber bei unregelmäßiger Verdauung, Darmträgheit und Verstopfung

2 Liebe Leserin, lieber Leser, Verdauungsbeschwerden gelten immer noch als Tabuthema. Dabei hat sich Verstopfung längst zu einem ernstzunehmenden Symptom entwickelt, über das man nicht gerne spricht. Doch Austausch und Information sind für die Betroffenen wichtig, besonders um eine geeignete Lösung für die Beschwerden zu finden. Denn die Lebensqualität dieser Menschen ist stark eingeschränkt und ihr Wohlbefinden leidet. Häufig plagen sich die Betroffenen mit Schuldgefühlen und sehen ihren Lebensstil als Auslöser für die Beschwerden. Doch Darmträgheit und Verstopfung können vielfältige Ursachen haben und in der Regel sind die Patienten nicht selbst verantwortlich für ihr Leiden. Wichtig ist es, für die von Verstopfung Geplagten einen individuellen Behandlungsweg zu finden, der sich nach den persönlichen Vorlieben und Wünschen richtet. Leiden auch Sie an Verdauungsbeschwerden wie Darmträgheit oder Verstopfung, dann kann dieser Ratgeber Ihnen dabei helfen, mögliche Ursachen für Ihre Beschwerden zu identifizieren und Ihnen bei der Behandlung wichtige Unterstützung leisten. Selbsttest Symptome 3 Prof. Dr. Joachim F. Erckenbrecht Chefarzt am Florence-Nightingale-Krankenhaus, Düsseldorf Klinik für Innere Medizin mit Gastroenterologie und Onkologie

3 Zum Thema Verstopfung und dem Umgang mit Abführmitteln bestehen viele Irrtümer und falsche Vorstellungen. Wissenschaftlich sind diese Gerüchte allerdings nicht haltbar. Doch was kann die Verdauung aus dem Gleichgewicht bringen? Die Ursachen können sehr vielfältig sein, sie reichen von Stress, über das Alter, bis hin zur Einnahme von Medikamenten und bestimmten Grunderkrankungen. Die vorliegende Broschüre gibt Ihnen wertvolle Tipps rund um die Themen unregelmäßiger Stuhlgang, Darmträgheit und Verstopfung. Mit einem Selbsttest können Sie zunächst ermitteln, ob Sie eventuell von Verstopfung betroffen sind. Zusätzlich finden Sie Informationen zu den vielfältigen möglichen Ursachen für eine verlangsamte Darmtätigkeit und wie Sie Ihre Verdauung wieder in Schwung bringen können. Tabuthema Verdauungsprobleme Nur die Wenigsten reden offen über ihre Verdauung und schon gar nicht über Verdauungsprobleme. Dabei leiden allein in Deutschland mehr als acht Millionen Menschen an unregelmäßiger Verdauung, Darmträgheit und Verstopfung. Doch wann spricht man überhaupt von Verstopfung? Zudem klärt der Ratgeber über die größten Missverständnisse auf und gibt Entspannungshinweise für den hektischen Alltag. Um herauszufinden, was Ihren Darm aus dem Gleichgewicht bringt und welche Therapie geeignet ist, hilft Ihnen das persönliche Verdauungs-Tagebuch. Symptome Darmaktivität und Häufigkeit des Stuhlgangs sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich - dreimal täglich bis dreimal wöchentlich sind normal. Erst weniger als drei Stuhlgänge in der Woche gelten aus medizinischer Sicht als Verstopfung. Daneben werden auch andere wichtige Merkmale wie Stuhlbeschaffenheit, Stuhlmenge und die Beschwerdedauer berücksichtigt. 4 5

4 Verstopfung bin ich betroffen? Ich muss häufig, etwa bei jedem vierten Stuhlgang stark pressen. Ich stehe meist unter Stress. Den Drang, auf die Toi lette zu gehen, muss ich dadurch häufig unterdrücken. Stimmt überwiegend 2 Stimmt gelegentlich 4 Mindestens jeder vierte Stuhlgang ist hart. Ich übe eine sitzende oder stehende Tätigkeit aus. Zeit und Lust für ausgleichende Bewegung habe ich selten. Stimmt überwiegend 2 Stimmt gelegentlich 4 Hier einen Burger, da eine Currywurst tatsächlich ernähre ich mich häufig von Fast Food. Etwas Gesundes wie Obst oder Vollkornprodukte kommt selten auf den Tisch. Stimmt überwiegend 2 Stimmt gelegentlich 4 Ich habe das Gefühl, dass sich mein Darm nicht richtig entleert. Trifft immer zu 1 Trifft bei mindestens jedem vierten Stuhlgang zu 2 Trifft seltener als bei jedem vierten Stuhlgang zu 4 Trifft überhaupt nicht zu 5 Nach dem Stuhlgang habe ich ein unangenehmes Völlegefühl. Stimmt überwiegend 2 Stimmt gelegentlich 4 Ich habe bis zu drei Mal in der Woche Stuhlgang. Ich schaffe es einfach nicht, täglich die empfohlene Menge von zwei Litern Flüssigkeit sprich Wasser, Tee oder Fruchtsaft zu trinken. Stimmt überwiegend 2 Stimmt gelegentlich Stimmt 4 Stimmt nicht, ich habe öfter Stuhlgang 5 Ich brauche manchmal rektale Unterstützung (z.b. Klistier, Zäpfchen), um Stuhl abzusetzen.

5 26 bis 35 Punkte Die Risikogruppe : Ihre Verdauung verliert an Schwung und erste Anzeichen deuten auf die Entwicklung einer Verstopfung hin. Beugen Sie vor ernähren Sie sich gesund, nehmen Sie viele Ballaststoffe und Flüssigkeit zu sich. Achten Sie auf ausreichend Bewegung und lassen Sie den Alltagsstress nicht zu nah an sich herankommen. 36 bis 45 Punkte Die gelegentlich Betroffenen : Bei Ihnen scheint eigentlich alles im Lot zu sein und Ihre Verdauung streikt nur in Ausnahmefällen wie z. B. auf Reisen. Lesen Sie mehr über die Ursachen einer Verstopfung, um gut vorbereitet zu sein auf eine mögliche Verschlechterung Ihrer Verdauungssituation. So können Sie mehr über die Risikofaktoren erfahren und frühzeitig Maßnahmen ergreifen oder gar vorbeugen. Welcher Typ sind Sie? 10 bis 25 Punkte Die Betroffenen : Sie haben häufiger Verstopfung, denn Sie leiden unter zu seltenem Stuhlgang, der mit starkem Pressen einher geht. Der Stuhl ist hart, die ausscheidbaren Stuhlmengen sind klein und es bleibt ein Gefühl der unvollständigen Entleerung zurück. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker darüber, denn Ihnen kann geholfen werden bis 50 Punkte Die Problemlosen : Sie haben wahrscheinlich kein Verstopfungsproblem und dürfen sich glücklich schätzen, denn eine Verstopfung mindert deutlich die Lebensqualität. Daher sollte dieses Volksleiden kein Tabuthema mehr sein. Zeigen Sie Verständnis für Betroffene und räumen Sie mit Vorurteilen auf.

6 Verstopfung hat viele Ursachen Was kann dahinter stecken, wenn die Verdauung streikt? Die Ursachen sind vielfältig. Doch trotz der vielen Möglichkeiten, z.b. Stress, Alter, Hormone, werden häufig Gründe für eine Verstopfung ausgemacht, die nicht der Auslöser für die Beschwerden sind. Gut gemeinte pauschale Tipps wie mehr Trinken, mehr Bewegung und eine ballaststoffreiche Ernährung haben oft nicht die erhoffte Wirkung. Sie helfen nur dann weiter, wenn die Ursache für die verlangsamte Darmtätigkeit tatsächlich ein Mangel an Ballaststoffen, Flüssigkeit oder Bewegung ist. Die wahren Ursachen können individuell sehr verschieden sein und von A wie Alter bis U wie Urlaub reichen. Änderungen der Lebensumstände (z.b. Ernährungsumstellung, Diät, Nikotinentzug) Urlaubsreisen (z.b. ungewohnte Umgebung, fremde Toiletten, Ernährungsumstellung) Stress, hektischer Alltag Bettlägerigkeit / extremer Bewegungsmangel Alter (generell: verlangsamte Muskeltätigkeit im Darm; teilweise: Flüssigkeitsmangel) Hormonschwankungen (während Menstruationszyklus, Schwangerschaft, Wechseljahre) Nebenwirkungen von Medikamenten (z.b. starke Schmerzmittel, Eisenpräparate und codeinhaltige Hustenstiller) Damit der Darm nicht aus dem Gleichgewicht gerät bzw. seinen natürlichen Rhythmus wieder findet, ist es wichtig, trotz Alltagsstress Ruhepausen einzulegen. Vor allem für die Mahlzeiten sollte man sich Zeit nehmen. Zudem sollte man auf den eigenen Körper hören und aufkommenden Stuhldrang nicht unterdrücken. Wichtig ist außerdem die Einplanung regelmäßiger Toilettenzeiten im Alltag. Generell gilt auch für die Verdauung: Eine gesunde Lebensführung mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und genügend Bewegung unterstützt eine geregelte Darmtätigkeit und auch unser Wohlbefinden. Doch nicht immer tragen Maßnahmen wie Entspannung und Toilettentraining zur Lösung des Problems bei. Tritt die gewünschte Wirkung nicht ein, kann ein zuverlässiges und gut verträgliches Abführmittel dabei helfen, das gewohnte Wohlbefinden wieder zu erlangen. Es hilft bei Verstopfung einen verhärteten Stuhl aufzuweichen und einen Stuhlgang auszulösen. Zu Abführmitteln zählen verschiedene Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen: Ballast- und Quellstoffe, osmotisch wirksame Laxanzien wie Macrogol, Gleitmittel, pflanzliche Abführmittel wie Sennesblätter sowie synthetische Wirkstoffe wie Bisacodyl oder Natriumpicosulfat. Grunderkrankungen (z.b. Diabetes mellitus, Morbus Parkinson) 10 11

7 Verdauung im Gleichgewicht: Für jedes Bedürfnis die passende Lösung Je nach Situation und Beschwerden sind die Wünsche der Betroffenen an ein Abführmittel unterschiedlich. Die einen suchen eine schnelle Lösung, für andere steht ein gut planbarer Wirkeintritt oder eine Dosierung nach dem persönlichen Bedarf im Vordergrund. Moderne Abführmittel wie Dulcolax und Laxoberal bieten mit den unterschiedlichen Wirkstoffen und Darreichungsformen für jedes Bedürfnis die passende Lösung. Dulcolax Dragées Wirkstoff: Bisacodyl Wirkeintritt: 6-12 Std. Dosierung und Anwendung: Einmal 1-2 Dragées am besten abends vor dem zu Bett gehen unzerkaut mit Flüssigkeit einnehmen Geeignet für: alle, die eine zuverlässige und gut planbare Lösung suchen (z.b. über Nacht) Dulcolax Zäpfchen Wirkstoff: Bisacodyl Wirkeintritt: Min. Dosierung und Anwendung: Einmal 1 Zäpfchen in den Enddarm einführen Geeignet für: alle, die eine schnelle Lösung wollen. Dulcolax M Balance Wirkstoff: Macrogol (Pulver zum Auflösen und Trinken) Wirkeintritt: Std. Dosierung und Anwendung: 1-2 Beutel täglich morgens in einem Glas Wasser aufgelöst trinken Geeignet für: alle, die eine besonders sanfte Unterstützung für einen gewohnten Stuhlgang wünschen. Auch für Patienten geeignet, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen müssen. Dulcolax M Balance. Wirkstoff: Macrogol Gegen Verstopfung Dulcolax Dragées und Zäpfchen. Wirkstoff: Bisacodyl. Zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation, bei Erkrankungen, die eine erleichterte Darmentleerung erfordern sowie zur Vorbereitung von Operationen und diagnostischen Eingriffen. Laxoberal Abführ-Tropfen Wirkstoff: Natriumpicosulfat Wirkeintritt: Std. Dosierung und Anwendung: Nach dem persönlichen Bedarf Tropfen mit oder ohne Flüssigkeit einnehmen. Erstverwender nehmen 10 Tropfen. Geeignet für: alle, die ein schonendes Abführmittel suchen, das nach dem persönlichen Bedarf dosierbar ist. Laxoberal Abführ-Tropfen. Wirkstoff: Natriumpicosulfat. Zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation sowie bei Erkrankungen, die eine erleichterte Defäkation erfordern.

8 Im Fokus: Verstopfung in der Stillzeit Wenn der neue Lebensrhythmus die Verdauung lahm legt Die Stillzeit knüpft ein enges Band zwischen Mutter und Kind. Es ist eine Zeit der Innigkeit, schön und spannend, aber nicht unproblematisch: der neue Tagesablauf, die neuen Lebensgewohnheiten sowie die Umstellung des Hormonhaushalts können dazu führen, dass die Verdauung aus dem Gleichgewicht gerät und der Darm streikt. Zudem können Geburtskomplikationen wie Dammoder Kaiserschnitt bzw. Hämorrhoiden den Stuhlgang erschweren und durch eine Unterdrückung des Stuhlgangs noch zusätzlich eine Verstopfung fördern. In der Stillzeit sind Verdauungsprobleme nicht selten. Dulcolax Dragées mit dem Wirkstoff Bisacodyl lösen die Verstopfung zuverlässig über Nacht, denn bei Einnahme am Abend tritt am nächsten Morgen die gewünschte Wirkung ein für einen befreiten Start in den Tag. Laxoberal Abführ-Tropfen mit Natriumpicosulfat lassen sich Tropfen für Tropfen besonders gut nach dem persönlichen Bedarf dosieren, je nachdem, wie viel der Körper benötigt, und lösen die Verstopfung schonend. Die befreiende Lösung durch ein Abführmittel wäre naheliegend. Aber gerade während der Stillzeit sind Mütter besonders vorsichtig bei der Einnahme von Medikamenten, denn mit der Muttermilch erhält das Baby nicht nur alle lebensnotwendigen Nährstoffe. Auch schädliche Substanzen wie Alkohol, Nikotin und insbesondere Medikamente können auf diesem Wege in den empfindlichen Organismus des Babys gelangen. Eine verständliche Sorge, aber jetzt besteht Gewissheit: Die Einnahme der Abführmittel Dulcolax und Laxoberal durch stillende Frauen bietet uneingeschränkte Sicherheit für den Säugling. Die Wirkstoffe gelangen direkt an den Ort der Verstopfung und werden vom Körper vollständig wieder ausgeschieden, ohne in die Muttermilch überzugehen. Die Verstopfung wird gelöst, indem die Dickdarmmuskulatur angeregt und auf diese Weise die natürliche Eigenbewegung des Darms unterstützt wird. So bringen Dulcolax und Laxoberal die Verdauung zuverlässig und besonders verträglich wieder in Gang, ohne Einfluss auf den Säugling

9 Fakten und Irrtümer: Was Sie zum Thema Verstopfung wissen sollten. Wir schaffen Klarheit Stress beeinflusst die Verdauung. Richtig. Denn das Verdauungssystem und die Psyche, d.h. das Gehirn, sind über Nervenbahnen eng miteinander verknüpft. Bei Stress reagiert der Darm daher sensibel und wird träge. Eine Verstopfung ist bei ständigen Belastungen im Alltag keine Seltenheit. Verstopfung führt zur Selbstvergiftung. Stimmt nicht. Die Vorstellung, dass sich gefährliche Giftstoffe bilden, wenn der Stuhl zu lange im Körper bleibt, ist uralt. Eine Selbstvergiftung bei Verstopfung existiert aber nicht und ihre Theorie entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Einige Medikamente können als Nebenwirkung eine Verstopfung verursachen. Ja, auf eine ganze Reihe von Medikamenten trifft diese Aussage zu. Typische Arzneimittelgruppen, deren Wirkstoffe häufig eine Verstopfung auslösen oder sie verstärken, sind z.b. Antidepressiva, Blutdrucksenker und starke Schmerzmittel. Bewegung bringt den Darm nicht immer in Schwung. Stimmt. Nicht immer und bei jedem hilft eine gesteigerte körperliche Aktivität auch dem Darm auf die Sprünge. Bei normaler, regelmäßiger körperlicher Aktivität ist ein Bewegungsmangel als Ursache einer Verstopfung eher auszuschließen 1. Übermäßiges trinken hilft nicht bei Verstopfung. Richtig. Das ergeben wissenschaftliche Studien 2, die ein internationales Expertenteam genauer unter die Lupe genommen hat. Diabetiker leiden häufig unter Verstopfung. Stimmt. Bis zu 60 Prozent der Patienten mit Diabetes mellitus leiden unter Verstopfung. Der Grund: Häufig führen eine lange Erkrankungsdauer oder Unterzuckerungen aufgrund einer schlechten Diabeteseinstellung zur Schädigung von Nerven, die für die Darmbewegungen zuständig sind. Im Alter ist Darmträgheit keine Seltenheit. Stimmt. Im Alter laufen grundsätzlich viele Körperfunktionen langsamer ab, so auch die Verdauung. Denn der Darm ist ein Muskel, der wie andere Muskeln auch mit den Jahren an Leistungsfähigkeit verliert. Frauen sind häufiger von Verstopfung betroffen als Männer. Stimmt. Frauen sind zwei- bis dreimal so oft von einer unregelmäßigen Verdauung betroffen wie Männer. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei vermutlich die weiblichen Hormone. Sie können während der Menstruation, den Wechseljahren und ganz besonders in der Schwangerschaft starken Einfluss auf die Darmtätigkeit nehmen. Laxantien müssen täglich angewendet werden. Stimmt nicht. Die meisten Abführmittel z. B. mit den Wirkstoffen Bisacodyl und Natriumpicosulfat brauchen nicht täglich angewendet zu werden. Denn nach erfolgreicher Anwendung ist der Dickdarm entleert. Danach kann es zwei bis drei Tage dauern, bis er sich wieder soweit gefüllt hat, um auf natürliche Weise die Entleerung anzuregen. Abführmittel mit der Substanz Macrogol können täglich unterstützend angewendet werden. Quellenangabe: 1, 2 Müller-Lissner SA et al. Myths and Misconceptions About Chronic Constipation. American Journal of Gastroenterology 2005; 100:

10 Die 5 besten Anti-Stress-Strategien für Kopf und Darm Gerade in hektischen Situationen wird unser Körper stark beansprucht und benötigt viel Energie. Werden Stresshormone reduziert und dadurch Stress abgebaut, entspannt sich auch der Darm und die Verdauung kommt wieder ins Gleichgewicht. Mit den folgenden Tipps sind Sie bestens gewappnet für die nächste Stresssituation. Auf Bewegung setzen Bewegung ist ideal geeignet um Stress abzubauen. Leichter Ausdauersport wie Radfahren, Schwimmen oder Joggen lässt sich ohne viel Aufwand in den Alltag integrieren und hilft beim Abschalten. Auch für die Verdauung ist Bewegung wichtig, denn sie bringt den Stoffwechsel wieder in Schwung und kurbelt die Verdauungstätigkeit an. Den Stress wegatmen Im regelmäßigen Tagesablauf atmet kaum jemand richtig tief ein und aus. Doch eine tiefe Bauchatmung sorgt für Entspannung und liefert neue Energie. Grundübung für Zwischendurch: Durch die Nase tief einatmen, kurz innehalten und durch den Mund ausatmen. Auch unser Organismus benötigt ausreichend Sauerstoff, damit energieverbrauchende Prozesse wie Stoffwechsel und Verdauung reibungslos ablaufen können. Akupressur fördert die Konzentrationsfähigkeit Wer ständig unter Strom steht und viele Dinge gleichzeitig erledigen muss, sollte nicht nur extrem stressresistent sein, sondern sich auch besonders gut konzentrieren können. Hier hilft Akupressur: Beide Ohrläppchen mit Daumen und Zeigefinger leicht massieren. Anschließend die Ohrläppchen mehrmals nach unten ziehen. Auch für träge Verdauung gibt es einen Akupressurpunkt: Die Gewebefalte zwischen Daumen und Zeigefinger der einen Hand mit Daumen und Zeigefinger der anderen massieren. Aktiv werden gegen Stress Damit Pausen eine entspannende Wirkung haben, müssen sie effektiv sein. Wichtig ist, trotz Stress und Hektik den Kopf für einen kurzen Moment frei zu bekommen. Verlassen Sie also den Arbeitsplatz und ziehen sich wenn möglich an einen ruhigen Ort zurück. Machen Sie kleine Dehn- oder Atemübungen oder einen Spaziergang an der frischen Luft. In Stresszeiten Genussmittel meiden, auch wenn es schwer fällt In Stresssituationen bleibt oft keine Zeit für eine ausgewogene Ernährung und geregelte Mahlzeiten. Schnell greift man dann zu Fast Food und Süßigkeiten. Doch besonders in hektischen Phasen braucht der Körper verstärkt Nährstoffe und natürlich ausreichend Flüssigkeit. Auch der Darm kann nur mit genügend Ballaststoffen und Flüssigkeit reibungslos funktionieren. Tipp: Naschen Sie doch mal statt Schokolade Nüsse oder Obst und trinken statt Kaffee Wasser oder Saftschorlen

11 Persönliches Verdauungs-Tagebuch. Um herauszufinden, wodurch Ihre Verdauung ins Stocken gerät, sollten Sie sich und Ihre Lebensumstände genau beobachten. Kreuzen Sie deshalb täglich an, ob Sie die aufgeführten Medikamente eingenommen haben und ob die besonderen Umstände und gegebenenfalls Symptome zutreffen. Pro Tag können mehrere Kästchen angekreuzt werden. Führen Sie das Tagebuch möglichst über einen längeren Zeitraum, am besten über mindestens drei Monate. Weitere Tagebuchseiten zum Ausdrucken und Ankreuzen finden Sie unter und Aufzeichnungen vom bis Medikamente Antidepressiva Blutdrucksenker Schmerzmittel Eisenpräparate Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Symptome Umstände Nikotinentzug Ernährungsumstellung Stress Bettlägerigkeit Urlaub Menstruation Völlegefühl Blähungen harter Bauch Stuhlgang schmerzhafter Stuhlgang 20 21

12 Weiterführende Informationen Nützliche Adressen und Links Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Olivaer Platz 7, Berlin Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung e.v. (Gastro-Liga) Friedrich-List-Straße 13, Gießen Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.v. (DGE) Godesberger Allee 18, Bonn Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.v. Mörikeweg 2, Burgdorf Kompetenznetzwerk Darmerkrankungen Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Boehringer Ingelheim Pharma GmbH und Co. KG, Ingelheim am Rhein 22 23

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