Zahlen, Daten, Fakten zur gesundheitlichen Lage von Heranwachsenden

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1 Zahlen, Daten, Fakten zur gesundheitlichen Lage von Heranwachsenden & KiGGS Study Group Robert Koch-Institut, Berlin Kein Kind zurück lassen! Fachveranstaltung RUNDUM GESUND 19. Februar 2015, Bielefeld

2 Neue Morbidität (Schlack HG, 2004) Verschiebung von den somatischen zu den psychischen Störungen z.b. Lernstörungen, Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen, Verhaltens- und Emotionale Störungen, Belastungen durch Gewalterfahrungen, Suchtmittelmissbrauch Die neue Morbidität wird zu einem großen Teil von Störungen der Entwicklung, der Emotionalität und des Sozialverhaltens bestimmt. RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

3 Presse Quelle: dpa, vom :34:00 Studie: Jeder sechste Grundschüler kann nicht schwimmen Berlin (dpa) - Jeder sechste Grundschüler zwischen sieben und zehn Jahren kann nicht schwimmen. Das geht aus Daten der bundesweiten Studie zur Kindergesundheit (KiGGS) hervor, die vom Robert Koch- Institut veröffentlicht wurden. Eltern und Kinder wurden dazu befragt. Danach lernen Mädchen häufiger und im Durchschnitt auch etwas früher schwimmen als Jungen. Auch Herkunftsunterschiede zeigten sich: Kinder mit niedrigem sozialen Status lernen seltener und im Schnitt anderthalb Jahre später, sich im Wasser sicher fortzubewegen. RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

4 Allgemeiner Gesundheitszustand Nach Elterneinschätzung weisen 94% der Kinder und Jugendlichen (3-17 Jahre) einen sehr guten oder guten und 6% einen mittelmäßigen, schlechten oder sehr schlechten allgemeinen Gesundheitszustand auf Das Risiko für einen mittelmäßigen bis sehr schlechten allgemeinen Gesundheitszustand ist bei Kindern mit niedrigem sozioökonomischen Status im Vergleich zu denen mit hohem sozioökonomischen Status um das 3,7-fache für Jungen und das 3,4-fache für Mädchen erhöht. RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

5 Gesundheitsbezogene Lebensqualität Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wird sowohl von den Eltern der 7- bis 10-Jährigen als auch von den 11- bis 17-Jährigen selbst überwiegend als sehr gut oder gut eingeschätzt (94-96%) Körperliche Erkrankungen, Schmerzen, psychische Auffälligkeiten und ein niedriger sozioökonomischer Status gehen mit Einschränkungen in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität einher. Unterschiede in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach sozialer Lage ließen sich bei gleichzeitiger Betrachtung mehrere Parameter nicht bestätigen. RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

6 Chronische Krankheiten Jedes sechste Kind im Alter von 0 bis 17 Jahren hatte nach Angaben der Eltern eine lang andauernde chronische Krankheit oder Gesundheitsprobleme (16% aller Kinder und Jugendlichen) 25,0 Chronische Krankheit oder Gesundheitsproblem (Prävalenz, %) 20,0 15,0 10,0 Jungen Mädchen 5,0 0, Ein Fünftel dieser von den Eltern als chronisch krank bezeichneten Kinder (3% aller Kinder und Jugendlichen) hatten gesundheitsbedingte Einschränkungen, Dinge zu tun, die die meisten Gleichaltrigen tun können Neuhauser H et al. (2014). Bundesgesundheitsblatt 57: RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

7 Häufige Allergien Nach Elterneinschätzung zu ärztlichen Allergiediagnosen (12- Monatsprävalenz) waren 9,1% von Heuschnupfen, 6,0% von Neurodermitis und 4,1% von Asthma bronchiale betroffen. Im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung ist die 12-Monatsprävalenz von Asthma bronchiale und Heuschnupfen gestiegen, insbesondere bei Kindern bis 6 Jahre und vor allem bei Mädchen. Für Neurodermitis war insgesamt ein rückläufiger Trend in der 12- Monatsprävalenz zu beobachten RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

8 Psychische Auffälligkeiten / psychosoziale Beeinträchtigungen Bei 20,6% der Kinder und Jugendlichen (3 bis 17 Jahre) bestehen Hinweise auf psychische Störungen KiGGS0 ( ) KiGGS1 ( ) Jungen (23,4%) sind dabei häufiger betroffen als Mädchen (16,9%) Bei 12,4% der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten sind zusätzlich deutliche bzw. massive Beeinträchtigungen im sozialen und familiären Alltag zu verzeichnen. Häufigkeit seit der KiGGS-Basiserhebung (2003 bis 2006) unverändert, jedoch tendenziell Zunahme der Risikogruppe durch Kinder und Jugendliche mit niedrigem SES % Hölling H et al. (2014) Bundesgesundheitsblatt 57: RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

9 Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Kern-, Eineltern- und Stieffamilien: Gewichtete Prävalenzen 0% 20% 40% 60% Allg. Gesundheitszustand (mittel - sehr schlecht) 5,9% 7,8% 7,9% n.s. Kernfamilie Einelternfamilie Stieffamilie Chronische Krankheit 16,2% 22,4% 18,6% *** Emotionale und Verhaltensprobleme (SDQ-Gesamtwert) 8,3% 17,4% 19,7% *** Gesundheitsbezogene Lebensqualität (gering) 3,7% 6,9% 10,2% *** Rao-Scott-Test * P < 0,05 Obst- und Gemüseverzehr (<2 Portionen/Tag) 38,9% 46,4% 51,3% *** ** P < 0,01 ***P < 0,001 Bei allen Outcomes außer der allg. Gesundheit zeigen sich signifikante Unterschiede in den Prävalenzen nach Familienform. Rattay P et al. (2014) Bundesgesundheitsblatt 57: RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

10 Risiko- und Schutzfaktoren Gesundheit als Stadium des Gleichgewichts von Risiko- und Schutzfaktoren, das heißt Bewältigung sowohl der inneren (körperlichen und psychischen) als auch der äußeren (sozialen und materiellen) Anforderungen gelingt.* Gesundheitliche Beeinträchtigungen von Kindern und Jugendlichen heute müssen auch auf ein möglicherweise gestörtes Gleichgewicht von Risiko- und Schutzfaktoren zurückgeführt werden. *Hurrelmann, K (2000). Gesundheitssoziologie. Weinheim: Juventa 2000; 94 RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

11 Protektive oder Schutzfaktoren Personale Schutzfaktoren wie positives Temperament, Selbstwirksamkeitserwartung, Zielorientierung, realistische Selbsteinschätzung, Autonomie, Sozialgefühl, positives Selbstwertgefühl Familiäre Schutzfaktoren wie Kohäsion, sichere Bindung, positives Familienklima, Wärme, Harmonie, Fehlen von Vernachlässigung Soziale Schutzfaktoren wie soziale Unterstützung, Erwachsene als Rollenmodelle, Kontakte zu Gleichaltrigen RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

12 Psychische Auffälligkeit (SDQ) und Schutzfaktoren (personal, sozial, familiär) Hölling & Schlack (2008), KiGGS-Basiserhebung RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

13 Fazit: 94% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben nach Auskunft ihrer Eltern einen sehr guten oder guten Gesundheitszustand. Damit haben sich bei der Einschätzung durch die Eltern in den letzten 10 Jahren keine Änderungen ergeben. Ebenso ist der Anteil der Kinder, die einen mittelmäßigen bis schlechten Gesundheitszustand aufweisen, mit etwa 6% ebenfalls gleich geblieben. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Kinder- und Jugendliche mit Risiken für die Gesundheit zu identifizieren, gesundheitsbezogene Risiken differenzierter zu beschreiben, sie zu minimieren oder abzubauen. Heißt auch: Ressourcen zu erkennen, Schutzfaktoren zu entwickeln und zu stärken. RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

14 RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Korrespondenzadresse: Studienleiterin KiGGS-Wellen Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring Robert Koch-Institut, Berlin Phone: 030/ RUNDUM GESUND, Bielefeld 19. Februar

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