Türkei/Niederlande Regie und Buch: Orhan Eskiköy, Özgür Doğan

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1 K D L B R BAVUL Orhan Eskiköy, Özgür Doğan Regie und Buch: Orhan Eskiköy, Özgür Doğan Kamera: Orhan Eskiköy Mitwirkende: Emre Aydin, Rojda Huz, Vehip Huz, Zülküf Huz, Zülküf Yildirim u.a. Produzenten/innen: Özgür Doğan, Orhan Eskiköy, Yamaç Okur Produktion: Perișan Film Länge: 81 Minuten FSK: ab 0 (Veranstaltungsbezogene Freigabebescheinigung für den nichtgewerblichen Bereich liegt vor) Sprachversion: türkisch/kurdisch mit englischen Untertiteln Pädagogische Altersempfehlung: ab 14 J./ab 9. Klasse Themen: Kulturelle Identität, Bildung, Kommunikation, Fremdheit, Anpassung, Politik Fächer: Deutsch, Religion/Ethik, Kunst Tiyatro Aktuel Berlin e.v. 1

2 Vorwort Unsere Gesellschaft ist nach einer 50jährigen Einwanderungsgeschichte kulturell vielfältig und pluralistisch: verschiedene Nationalitäten, Kulturen und Religionen bereichern das Zusammenleben in unserem Land. Die Einwanderungspolitik Deutschlands war jedoch lange Jahre von der Vorstellung geprägt, dass die ausländischen Arbeitskräfte eines Tages wieder in ihre Heimatländer zurückkehren würden. Deshalb entwickelten weder sie noch die staatlichen Stellen langfristige Integrationsstrategien. Die Spätfolgen dieses Versäumnisses treten inzwischen offen zutage und belasten bis heute das soziale Klima. Immerhin hat der vor kurzem vorgestellte Zweite Integrationsbericht festgestellt, dass es seit 2009 Fortschritte in der Integration gibt und es in zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu einer Annäherung im gesellschaftlichen Leben gekommen ist. Doch es liegt noch einiges im Argen und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um Missverständnisse und Defizite auszuräumen. Die Filmreihe Cine Okul (deutsch: Kino-Schule ) ist ein Gemeinschaftsprojekt von Tiyatro Aktuel Berlin e.v. und der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, das Berliner Schülerinnen und Schülern interkulturelle Kompetenz vermitteln möchte. Dies geschieht im Rückgriff auf das Medium Film, das wie kein zweites geeignet ist, unterhaltsam und anschaulich zugleich religiöse, kulturelle und politische Klischees aufzudecken und zu hinterfragen. Vom Melodram bis zum Dokumentarfilm, vom Mainstream- bis zum Autorenkino stehen vier unterschiedliche Filme auf dem Programm, deren sozial, historisch und künstlerisch relevante Fragestellungen mit Filmschaffenden und den Schülerinnen und Schülern diskutiert werden. Das Angebot soll das selbstverständliche Miteinander von Schülern/innen unterschiedlicher kultureller Herkunft fördern und das Bewusstsein für die positiven Seiten kultureller Verschiedenheit stärken. Dazu gehört auch die Diskussion gängiger Reizthemen der geführten Integrationsdebatte. Mit der Veranstaltungsreihe Cine Okul laden wir sie zu einer Entdeckungsreise durch das zeitgenössische türkische Kino ein, dass uns mit faszinierenden Bildern und spannenden Geschichten in seinen Bann schlägt und historische Hintergründe, regionale Unterschiede und Wertehorizonte der türkischen Kultur über die Sprache der Bilder erfahrbar macht und diskutiert. Selçuk Sazak, Bernd Buder Tiyatro Aktuel Berlin e.v. Katrin Willmann Bundeszentrale für politische Bildung Tiyatro Aktuel Berlin e.v. 2

3 Inhalt und Figuren Von September 2007 bis Juni 2008 begleitet der Dokumentarfilm ZWEI SPRACHEN, den Lehrer Emre Aydin, der in einem abgelegenen Dorf in der Provinz Șanlıurfa im Südosten der Türkei eine Stelle antritt. Die Richtlinien zur türkischen Lehrer/innenausbildung schreiben vor, dass jede/r Lehrer/in ein Jahr lang im Osten des Landes arbeiten muss. Als Aydin, der in einer Großstadt aufgewachsen ist, in dem namenlosen kurdischen Dorf ankommt, übertreffen die ersten Eindrücke seine schlimmsten Befürchtungen: in seiner Wohnung krabbeln Ameisen, es gibt kein fließendes Wasser im Haus und die Stromversorgung bricht ständig zusammen. Die Schule selbst besteht aus lediglich einem großen Raum, in dem alle Kinder des Ortes gemeinsam unterrichtet werden, von der 1. bis zur 5. Jahrgangsstufe. Die größte Herausforderung für Aydin aber liegt in der Überwindung der Kommunikationsschwierigkeiten, denn die Schüler/innen sprechen kein Türkisch und Aydin kein Kurdisch. Bald gibt er seinen Plan auf, im Laufe des Schuljahres nicht nur die türkische Sprache, sondern auch Allgemeinwissen zu vermitteln. Aydin konzentriert sich darauf, den Kindern das Lesen und Schreiben auf Türkisch beizubringen. Unterdessen erfährt er, was es bedeutet, sich in einer fremden Umgebung zurecht zu finden. Emre Aydin Der junge Lehrer hat noch keine Berufserfahrung und versucht, seine Aufgabe so gut wie möglich zu erfüllen. Meist geht er mit viel Geduld auf die Schüler/innen ein. Nur selten wird er ungehalten. In der südöstlichen Provinz jedoch fühlt sich der Großstädter aus Denizli im Westen der Türkei selbst wie ein Fremder. Rat sucht er in regelmäßigen Telefonaten mit seiner Mutter. Die Kinder Die Kinder im Dorf müssen ihren Eltern bei der Arbeit auf dem Land und in der Familie helfen. Schule spielt für sie keine große Rolle. Weil viele von ihnen nur Kurdisch sprechen, fällt es ihnen umso schwerer, Emre Aydins Unterricht in türkischer Sprache zu folgen. Die Eltern Die Eltern können ihre Kinder nicht beim Lernen der türkischen Sprache unterstützen, da diese für sie selbst fremd ist. Die Schule ist für sie zudem eine Institution, die ihnen ihre Verantwortung als Eltern abnimmt und nicht nur für die Ausbildung, sondern auch für die Erziehung ihrer Kinder zuständig ist. 3

4 Themen Den türkisch-kurdischen Konflikt veranschaulicht der Dokumentarfilm von Orhan Eskiköy und Özgür Doğan anhand einer nahezu kammerspielartigen Szenerie in einem Klassenzimmer. Vor diesem Hintergrund geht er dabei auf die Akzeptanzprobleme des staatlichen Schulsystems im ländlich geprägten Umfeld der Südosttürkei ein. Fremdheit und Anpassung Ihr versteht kein Türkisch. Ich verstehe euch auch nicht. Was machen wir jetzt? Von Anfang an steht Emre Aydin vor dem Problem, wie er sich mit seinen Schülern/innen verständigen soll. So entsteht ein Gefühl der Fremdheit auf beiden Seiten. Für Aydin wird die Berufung in das entlegene Dorf zu einer Reise in eine fremde Welt. Obgleich er sich sehr wohl in der Türkei befindet, scheint hier alles anders zu sein: eine Lebensweise auf dem Land, inmitten einer verarmten und noch dazu äußerst unwirtlichen Gegend, eine andere Sprache. Zunächst geht Aydin seinen Berufsalltag so an, wie er es in seiner Heimatstadt tun würde. Er kämmt sich die Haare, zieht einen Anzug an und muss dann schon am ersten Schultag feststellen, dass keiner seiner Schüler/innen im Klassenzimmer auftaucht. In dem Dorf hat die Schule einen ganz anderen Stellenwert als in der Stadt. Die Mitarbeit der Kinder wird in der Familie oder auf dem Feld gebraucht und ist wichtiger als eine schulische Ausbildung. Für die Dorfbewohner/innen wiederum vertritt Aydin als Lehrer den türkischen Staat. Sie haben Respekt vor ihm und sind höflich und doch bleibt er nur der Besucher. Mit Sinn für ironische Untertöne zeigt der Film, wie sich in dieser Gegend die Rollen zwischen der ethnischen Minderheit der Kurden und der türkischen Mehrheitsgesellschaft fließend verändern. Kann Aydin im Unterricht noch darauf bestehen, dass dort wie im Schulgesetz vorgeschrieben nur Türkisch gesprochen und geschrieben wird, weiß er, dass diese Forderung den Eltern gegenüber nicht angemessen ist. Wenn er die Hilfe des Muhtar, des Dorfvorstands, oder der anderen Bewohner/innen braucht, muss er sich anpassen und akzeptieren, dass er sich ohne Kurdischkenntnisse kaum verständigen kann. Sprache als Machtinstrument Die Rolle der türkischen Sprache im türkischen Bildungssystem erklärt sich aus der jüngeren Geschichte der Türkei. Türkisch ist nicht nur die ausschließliche Amtssprache, sondern auch die einzige erlaubte Sprache im Bildungssystem. Bei der Gründung der Republik Türkei 1923 wurde die kurdische Bevölkerung nicht als ethnische Minderheit mit einer eigenen Kultur anerkannt und bis 1991 war die Verwendung der kurdischen Sprache in der Öffentlichkeit verboten. Das kurdische Volk Das in viele Gruppen und zum Teil verfeindete Stämme gespaltene Volk der Kurden umfasst schätzungsweise 25 bis 40 Millionen Menschen und stellt damit weltweit die größte Volksgruppe ohne eigenen Staat dar. Nach dem Untergang des Osmanischen Reichs am Ende des Ersten Weltkriegs führten die Uneinigkeit unter den kurdischen Stämmen selbst sowie die Machtinteressen der alliierten Siegermächte zu einer Aufteilung des kurdischen Siedlungsgebiets auf die damalige Türkische Republik, den Iran, den Irak und Syrien. Es gibt kein anerkanntes politisches Territorium und keine Verwaltungseinheit Kurdistan. Darauf geht auch die Entsendung von Lehrern/innen in die kurdischen Gebiete zurück. In ZWEI SPRA- CHEN, zeigt sich die Auseinandersetzung um Türkisch als Muttersprache oder als Fremdsprache in einem Gespräch zwischen Aydin und den Dorfbewohnern/innen. Während Aydin beklagt, dass die Kinder nicht einmal ihre Muttersprache Türkisch beherrschen, betonen deren Eltern, dass es sich hierbei für sie um eine Fremdsprache handele. Bemerkenswert ist in diesem Konflikt vor allem, dass er nicht von nationalistischen Eiferern ausgetragen wird, sondern von normalen Bürgern/innen ohne politische Absichten. 4

5 Themen Widerspruch zwischen Politik und Alltag Auf dem Dach des gelben Schulgebäudes ist deutlich sichtbar eine türkische Flagge angebracht. Doch faktisch spielt der türkische Staat in diesem abgelegenen Ort keine Rolle und stellt auch keine sonderliche Autorität für die Bewohner/innen dar. Umso offensichtlicher werden die Brüche zwischen den offiziellen Schulritualen und den Lebensumständen der Kinder. Der patriotische Eid Glücklich ist der, der sich Türke nennen kann (türkisch: Ne mutlu Türküm diyene ), der auf den Gründer der Republik Türkei, Mustafa Kemal (genannt Atatürk, Vater der Türken ), zurückgeht und zum festen Bestandteil des Schulalltags türkischer Kinder zählt, lässt den Widerspruch offen zu Tage treten. Zwar kann Aydin ihn seinen Schülern/innen beibringen und mit ihnen auch in kleinem Rahmen am 23. April den Tag der Gründung der türkischen Nationalversammlung sowie den Kindertag feiern, eine Bedeutung aber hat er für sie nicht. Am Ende des Films, wenn Aydin in den Sommerferien wieder nach Denizli abreist, sind seine Schüler/innen zu sehen. Unter sich sprechen sie wieder Kurdisch so wie immer. 5

6 Filmische Mittel Über ein Schuljahr hinweg begleitet der Dokumentarfilm den Lehrer Emre Aydin. Elliptisch zeigt der Film Episoden aus diesem Jahr. Der Wechsel der Jahreszeiten schafft für die Zuschauenden Orientierung und signalisiert, wie viel Zeit zwischen den Sequenzen vergangen ist. steht in der Tradition von Filmen über den Schulalltag, wie er auch in dem Spielfilm DIE KLASSE (Laurent Cantet, Frankreich 2008) oder dem Dokumentarfilm SEIN UND HABEN (Nicolas Philibert, Frankreich 2002) dargestellt wird. Ihnen ist gemeinsam, dass sie zwar die Beziehung zwischen Lehrern/innen und Schülern/innen in den Mittelpunkt stellen, aber auch gesellschaftliche Aspekte einbeziehen. Die Rolle der Regisseure Die Regisseure Orhan Eskiköy und Özgür Doğan beschränken sich ausschließlich auf die Rolle der Beobachtenden. Sie führen keine Interviews und verzichten auf einen erklärenden Voice-Over-Kommentar, wie er aus anderen Dokumentationen bekannt ist. Dennoch nehmen die Regisseure keine neutrale Sichtweise ein, die ausgleichend zwischen dem Lehrer, den Dorfbewohnern/innen und den Kindern vermittelt. Vielmehr betrachten sie die Ereignisse des Jahres durch die Augen von Emre Aydin, der so zur Identifikationsfigur wird. Dadurch wird vor allem dessen Gefühl der Fremdheit und seine Rolle als Außenseiter betont. Bestätigung findet dies schließlich in den Telefonaten, die Aydin regelmäßig mit seiner Mutter führt. Hier äußert er sich unverstellt über die Schwierig- Dokumentarfilm Im weitesten Sinne bezeichnet der Begriff non-fiktionale Filme, die mit Material, das sie in der Realität vorfinden, einen Aspekt der Wirklichkeit abbilden. John Grierson, der den Begriff prägte, verstand darunter den Versuch, mit der Kamera eine wahre, aber dennoch dramatisierte Version des Lebens zu erstellen; er verlangte von Dokumentarfilmern/innen einen schöpferischen Umgang mit der Realität. Im Allgemeinen verbindet sich mit dem Dokumentarfilm ein Anspruch an Authentizität, Wahrheit und einen sozialkritischen Impetus, oft und fälschlicherweise auch an Objektivität. In den letzten Jahren ist der Trend zu beobachten, dass in Mischformen (Doku-Drama, Fakeoder Performing Doku ) dokumentarische und fiktionale Elemente ineinander fließen und sich Genregrenzen auflösen. Elliptische Struktur Episodische Erzählweise mit vielen Auslassungen beziehungsweise einer gerafften Handlung, die oftmals der Aufmerksamkeitssteigerung dient und von den Zuschauenden eine eigene Interpretationsleistung verlangt. keiten und die Probleme, mit denen er in dem Dorf konfrontiert wird. Durch die Verdichtung auf einen eng begrenzten Raum gelingt es den Regisseuren, den türkischkurdischen Konflikt erfahrbar zu machen und ein brisantes gesellschaftspolitisches Thema anzusprechen. Die Beobachtungen der Beziehungen zwischen Aydin, den Schülern/innen und den Dorfbewohnern/innen werfen dabei zahlreiche Kommentar/Voice-Over Auf der Tonspur vermittelt eine Erzählerstimme Informationen, die dem besseren Verständnis der Geschichte dienen sollen und mitunter Ereignisse zusammenfassen, die nicht im Bild zu sehen sind. Im frühen Dokumentarfilm war es üblich, die Bilder, die damals meist noch ohne Ton aufgenommen wurden, mit einem sehr starken Kommentar zu versehen. Gegen die Verwendung solcher autoritären Kommentare auf der Tonebene regte sich häufig Widerstand. Mit der Entwicklung neuer Kameratechnik Ende der 1950er- Jahre wurde es möglich, dokumentarische Bilder auch mit Ton aufzunehmen und es entstanden immer mehr Dokumentarfilme ohne Kommentar. Fragen auf, ohne die Zuschauenden zu bevormunden. Sie zeigen einen Alltag, der sich vor dem Hintergrund politischer Entscheidungen vollzieht, ohne diese zu bewerten. 6

7 Filmische Mittel Cadrage Durch die Bildgestaltung ( Cadrage) visualisiert der Film die Situation des Lehrers in dem Dorf. Während auf der einen Seite Menschengruppen stehen, ist Aydin isoliert. Besonders deutlich wird dies beispielsweise bei Szenen auf dem Pausenhof. Im Bildvordergrund spielen die Kinder. Weit hinten aber, auf einer Mauer am Ran-de des Schulgeländes, sitzt Aydin. So rückt ihn die Kamera auch bildlich ins Abseits und verstärkt seine Rolle als Fremder. Umgekehrt ist oft auch der Blick aus Aydins Wohnung nach draußen zu sehen. Durch den Türrahmen hindurch öffnet sich die Weite der kargen Landschaft. Aydin aber bleibt eingeschlossen in seinen vier Wänden. Die Bedeutung der Totalen Obwohl der Hauptschauplatz von das kleine Klassenzimmer ist, kommt der Verwendung von Landschaftstotalen eine besondere Bedeutung zu. Diese weite Einstellungsgröße betont den Raum umso mehr und zeigt in dem Dokumentarfilm die karge, öde Landschaft, in der das Dorf angesiedelt ist. Immer wieder blickt die Kamera über die Räume hinaus in Cadrage Die Cadrage (frz.: le cadre; Rahmen) bezeichnet in technischer Hinsicht das Seitenverhältnis des auf der Leinwand sichtbaren Bildausschnitts (Verhältnis von Bildhöhe zu Bildbreite, zum Beispiel Cinemascope 1:2,35), in ästhetischer die Platzierung von Gegenständen und Personen im filmischen Raum. Diese Bildkomposition beeinflusst die emotionale Wirkung von Filmbildern und Szenen. die Weite, beobachtet Kinder, die auf Geröllfeldern spielen oder den Horizont, der sich an die wenigen Häuser anschließt. Damit vermitteln die Regisseure ein gutes Gefühl dafür, wie abgelegen das Dorf tatsächlich ist. Es sei schlimmer, als er es erwartet habe, sagt Aydin einmal in einem Telefonat mit seiner Mutter. Damit drückt er seine Vorurteile gegenüber dem ländlichen Südosten der Türkei aus. Andererseits aber schafft der Film zugleich ein Verständnis für die schwierigen Lebensumstände der Menschen dort, deren Kultur nicht anerkannt wird und die zudem weit entfernt von dem politischen und gesellschaftlichen Zentrum der Türkei leben. Einstellungsgrößen In der Filmpraxis haben sich bestimmte Einstellungsgrößen durchgesetzt, die sich an dem im Bild sichtbaren Ausschnitt einer Person orientieren: Die Detailaufnahme umfasst nur bestimmte Körperteile wie etwa die Augen oder Hände, die Großaufnahme (engl.: close up) bildet den Kopf komplett oder leicht angeschnitten ab, die Naheinstellung erfasst den Körper bis etwa zur Brust ( Passfoto ). Der Sonderfall der Amerikanischen Einstellung, die erstmals im Western verwendet wurde, zeigt eine Person vom Colt beziehungsweise der Hüfte an aufwärts und ähnelt sehr der Halbnah- Einstellung, in der etwa zwei Drittel des Körpers zu sehen sind. Die Halbtotale erfasst eine Person komplett in ihrer Umgebung und die Totale präsentiert die maximale Bildfläche mit allen agierenden Personen; sie wird häufig als einführende Einstellung (engl.: establishing shot) oder zur Orientierung verwendet. Die Panoramaeinstellung zeigt eine Landschaft so weiträumig, dass der Mensch darin verschwindend klein ist. 7

8 Arbeitsblatt Die Aufgaben richten sich an Schüler/innen ab 14 Jahren und beziehen sich auf den Inhalt und die Gestaltung des Films. Sie eignen sich für den Einsatz in den Schulfächern Deutsch, Ethik/Religion und Kunst ab der 9. Jahrgangsstufe. Aufgabe 1: Vorbereitung der Filmvorführung/ Charakterisierung Fächer: Deutsch, Kunst a) Hier sehen Sie das türkische Filmplakat von. Stellen Sie anhand der folgenden Fragen Vermutungen über die Handlung des Films an: An welchem Ort spielt der Film? Beschreiben Sie das Verhältnis zwischen dem Lehrer und den Schülern/innen. Gehen Sie dabei auf die Körperhaltung des Lehrers ein. Welche Bedeutung könnte der Verzicht auf Tiefenschärfe haben? Wer rückt dadurch in den Vordergrund? Um welche Themen könnte es in dem Film gehen? Begründen Sie Ihre Vermutungen. Handelt es sich um einen Dokumentarfilm oder um einen Spielfilm? Begründen Sie Ihre Meinung. b) Überprüfen Sie nach der Filmvorführung, inwieweit sich ihre Vermutungen bestätigt haben. 8

9 Arbeitsblatt Aufgabe 3: Der türkisch-kurdische Konflikt Fächer: Deutsch, Ethik/Religion a) Informieren Sie sich in Kleingruppen über die Geschichte der Kurden und die Hintergründe des türkischkurdischen Konflikts: c) Vergleichen Sie die Darstellung des Lehrers auf dem Filmplakat mit der auf dem Szenenfoto oben. In welcher Situation befindet er sich? Inwiefern unterstreicht/illustriert die Bildgestaltung die Gefühle des Lehrers? d) Welches der beiden Bilder finden Sie aussagekräftiger in Bezug auf die Situation des Lehrers? Begründen Sie Ihre Meinung. Aufgabe 2: Fremdheit und Stadt-Land- Gegensatz Fächer: Deutsch, Ethik/Religion Ihr versteht kein Türkisch. Ich verstehe euch auch nicht. Was machen wir jetzt? Mit diesem Satz wendet sich der neue Lehrer zu Beginn seiner Dienstzeit an die Schüler/innen. Damit ist nicht nur die fehlende sprachliche Verständigung gemeint. Indirekt spielt Aydin damit auch auf den Stadt-Land-Gegensatz an. a) Informieren Sie sich, wo der Drehort des Films EIN KOFFER liegt und wo Emre Aydin aufgewachsen ist. Referieren Sie in Kleingruppen Geografie, Kultur, Lebensweise und Wirtschaft im Westen der Türkei am Beispiel von Denizli und im Osten der Türkei am Beispiel von Șanliurfa. b) Diskutieren Sie die folgenden Fragen: Warum akzeptieren die Bewohner/innen der ländlichen Region Șanliurfa das Schulsystem nicht? Welche Folgen ergeben sich daraus? Nennen Sie weitere Beispiele für diesen Stadt-Land-Gegensatz. Emre Aydin ist als Lehrer Respektsperson, aber gleichzeitig als Fremder ein Außenseiter. Welche Schwierigkeiten hat er, seine Autorität aufrecht zu erhalten? Welche Maßnahmen ergreift er, um Vertrauen zu gewinnen? Versetzen Sie sich in die Person Emre Aydins und der Schüler/innen und überlegen Sie, wie Sie sich in einer fremden Umgebung verhalten und wie Sie Fremden gegenüberstehen, die neu in Ihr unmittelbares Umfeld (Schule, Stadtviertel, Hausgemeinschaft, Familie, Hobby) kommen. die historischen Gründe für die Entstehung des Konflikts sowie die aktuelle Situation die Haltung der türkischen Regierung die Haltung der kurdischen Bevölkerung die Haltung der unterschiedlichen kurdischen Parteien b) Bereiten Sie Ihre Ergebnisse als Informationstafel auf. Der Dokumentarfilm ZWEI SPRA- CHEN, von Orhan Eskiköy und Özgür Doğan veranschaulicht den türkisch-kurdischen Konflikt anhand einer nahezu kammerspielartigen Szenerie in einem Klassenzimmer. Bewerten Sie diese Aussage anhand der folgenden Szenen aus dem Film: Die erste Schulstunde mit den Schülern/innen Das Gespräch zwischen dem Lehrer und den Eltern der Schüler/innen Der Lehrer diskutiert mit den Dorfbewohnern über Muttersprache und Fremdsprache Die Aussagen des Lehrers in den Telefonaten mit seiner Mutter 9

10 Arbeitsblatt Aufgabe 4: Mit Bildern erzählen Fächer: Deutsch, Kunst Hier sehen Sie zwei Szenenfotos aus. a) Welche Wirkung haben diese Bilder auf Sie? b) Was erfahren Sie über den Schauplatz der Handlung? Welche Bedeutung kommt der gewählten Einstellungsgröße dabei zu? Vergleichen Sie diese Bilder mit Filmszenen, die im Klassenzimmer spielen. Worin besteht der größte Unterschied und wie wirkt dies auf Sie? 10

11 Anregungen für den Unterricht Fach Themen Methoden und Sozialformen Deutsch Dokumentarfilm Gruppenarbeit (GA): Die Rolle der Regisseure in ZWEI SPRA- CHEN, analysieren. Im Plenum (PL) diskutieren, inwieweit ihre Position neutral ist und die Antwort aus dem Film herleiten. Geografie Filmvergleich Schreiben und Reflektieren GA: Informationen über die Schauplätze des Films die Provinz Șanliurfa und die Stadt Denizli recherchieren und Besonderheiten in einem Kurzreferat präsentieren. GA: Die Darstellung der Beziehung zwischen Lehrern/innen und Schülern/innen in mit DIE KLASSE oder SEIN UND HABEN vergleichen. Einzelarbeit (EA): Einen Tagebucheintrag aus der Sicht des Lehrers verfassen, in dem er seine Rolle in dem Dorf reflektiert. Ethik/Religion Vorurteile Plenum (PL): Diskutieren, mit welchen Vorurteilen sich der Lehrer und die Dorfbewohner/innen begegnen und wie der Film mit diesen Vorurteilen umgeht. Anpassung/Integration Partnerarbeit (PA): Mit Bezug auf den Film darstellen, was der Lehrer und die Dorfbewohner/innen unter den Begriffen Anpassung und Integration verstehen und was diese konkret bedeuten. Kunst Filmische Gestaltungsmittel GA: Analysieren, wie das Verrinnen der Zeit im Film dargestellt wird. GA: Die Wirkung der Cadrage in Bezug zu der Rolle des Lehrers in dem Dorf setzen. 11

12 Literatur und Links Weiterführende Literatur Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 39-40/2009): Türkei. Bonn ,0,T%FCrkei.html Bellaigue, Christopher de: Rebellenland. Bonn 2009 (Schriftenreihe Band 758 der Bundeszentrale für politische Bildung) Bozkurt, Askim: Das Kurdenproblem in der Türkei: die Manifestation und Konsolidierung des ethnischen Konflikts und die Frage seiner Lösung, Frankfurt/M 1994 Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.): Türkei, Informationen zur politischen Bildung, Heft 277, Bonn ,0,0,T%FCrkei.html Eid, Volker: Im Land des Ararat: Völker und Kulturen im Osten Anatoliens, Stuttgart 2006 fluter-magazin (Nr. 20): Hallo Nachbar Das Türkeiheft, Bonn Güsten, Susanne: Die Kurdenfrage in der Türkei, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, (2009), kationen/2682g8,0,die_kurdenfrage_in_ der_t%fcrkei.html Güsten, Susanne/Seibert, Thomas: Was stimmt? Türkei. Bonn 2009 (Schriftenreihe Band 753 der Bundeszentrale für politische Bildung) Kelek, Necla: Bittersüße Heimat: Bericht aus dem Inneren der Türkei, Köln 2008 Kesen, Nebi: Die Kurdenfrage im Kontext des Beitritts der Türkei zur Europäischen Union, Baden-Baden 2009 McDowall, David: A modern history of the Kurds, London 2009 Strohmeier, Martin/Yalçin-Heckmann, Lale: Die Kurden. 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage, München Mehr zum Thema auf bpb.de Kurdenkonflikt (Konfliktportrait vom ) 0,Kurdenkonflikt.html Länderprofil Türkei T%FCrkei.html Menschen- und Minderheitenrechte: die Türkei und die europäischen Standards Menschen_und_Minderheitenrechte %3A_die_T%FCrkei_und_die_europ%E4 ischen_standards.html Heimat ist... Gespräch mit türkischen Jugendlichen über Kurden, Graue Wölfe, Islam und Deutschland (Newsblog vom ) ontent&task=view&id=80&itemid=42 Weiterführende Links Webseite des Films Kritik des Films in der Fachzeitschrift Variety ?refcatid=31 spiegel-online.de : "Wir erklären sogar den Dreisatz mit Atatürk" Lehrer-Info.net: Schulsystem Türkei Impressum Herausgeber: Für die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Fachbereich Multimedia, verantwortlich: Thorsten Schilling, Katrin Willmann Adenauerallee 86, Bonn, Tel. 0228/ , info@bpb.de Für Tiyatro Aktuel Berlin e.v. verantwortlich: Bernd Buder, Selçuk Sazak Hasenheide 63, Berlin, Tel. 030/ , info@tfw-berlin.de Autor: Stefan Stiletto Redaktion: Katrin Willmann (bpb), Bernd Buder, Jaroslaw Godlewski (bpb) Wissenschaftliche Beratung: Hasret Karacuban Layout: Susann Unger Bildnachweis: Perişan Film, Istanbul Lizenziert nach der Creative Commons Attribution-NonCommercial-noDerivs 3.0 Germany License 12

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