und Antiinfektiva Eine Einführung für Naturwissenschaftler

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "und Antiinfektiva Eine Einführung für Naturwissenschaftler"

Transkript

1 Infektionskrankheiten und Antiinfektiva Eine Einführung für Naturwissenschaftler Teil 3: Viren und Virustatika Prof Dr J Klein Prof. Dr. J. Klein Pharmakologisches Institut für Naturwissenschaftler (FB 14)

2 Große Epidemien: Viren Jh. Pocken, Masern und Typhus Eingeschleppt von Invasoren; töten >50% der Bevölkerung in Mittelamerika Erste in Europa dokumentierte Grippeepidemie tötet ca. 20% der Bevölkerung 18. Jh. Pockenepidemien in Europa 30% Letalität (kl. Kinder: 80%), blinde Überlebende 1918 Spanische Grippe tötet Mio. Menschen H1N1-Vogelgrippe, Tod oft binnen 48h. Danach Encephalitis lethargica? Neue Epidemien im 20. Jh.: HIV/AIDS, SARS, hämorrhag. Fieber u.v.a.

3 Echte Pocken ( Blattern ): verursacht durch Variola vera-virus Hohes Fieber, Tod durch Pneumonie oder Enzephalitis. Bei Gesundung erworbene Immunität Pockennarben Pocken Inokulation durch Sir Edward Jenner

4 Geschichte der Pocken Erwähnt im Papyrus Ebers (Patient: Ramses V.) und in der Bibel (Buch Hiob, 6. ägypt. Strafe) Prominente Opfer: Maria Theresia, Pocahontas, Anna von Cleve, Königin Elisabeth; Josef Stalin. Verursacht 10-15% aller Todesfälle im 16. Jh. Entwicklung der ersten Schutzimpfung (Jenner, 1796) mit Kuhpocken (Vaccinia) Papst Leo XII. ( ): Die Pocken sind ein Strafgericht Gottes, die Impfung ist eine Lästerung des Himmels Epidemien bis ins 19. Jh. mit 30% Letalität; häufig im Kindesalter Seit 1977 durch WHO-Programm verschwunden!

5 Virologie i Viren sind vermehrungsfähige Komplexe aus Nukleinsäuren mit Proteinen und z.t. Lipiden in definierter Partikelform. Sie vermehren sich nur innerhalb von lebenden Zellen. Sie können in die Zelle eindringen und ihren Stoffwechsel-apparat zur eigenen Replikation verwenden. Sie sind in langen Zeitspannen in Wechselwirkung mit ihren Wirten entstanden. (D. Falke) Viroide und Virusoide sind noch einfacher aufgebaut. Es gibt nur ein humanpathogenes Virusoid (HDV). Die meisten erzeugen Krankheiten bei Pflanzen, während Bakteriophagen Bakterien befallen. Prionen sind infektiöse Protein-Partikel.

6 Klassifikation der Viren ass a o de e (nach Baltimore)

7 Wirtsspezifität Organspezifität Neurotrop (Tollwut) vs. Promiskuitiv (CMV) Cytopathisch vs. Immunopathisch Z.B. Auslösung von Autoimmunerkrankungen Onkogene Viren: HPV, EBV, Herpes, HTLV, HepB+C verursachen ca. 17% der menschlichen Tumoren Weitere Klassifikationen

8 Humanpathogene Viren, Prophylaxe und dtherapie

9 Kinderkrankheiten kh it Definition: Infektionskrankheit mit hoher Durchseuchungsrate und Übertragungsfähigkeit, die über- wiegend im Kindesalter auftritt und lebenslange Immunität hinterlässt. Oft viral und nur symptomatisch behandelbar Impfungen: z.b. MMR und DPT, Polio Mit Exanthem: Masern Scharlach (bakteriell; keine Immunität) Windpocken Röteln Ringelröteln Drei-Tage-Fieber Ohne Exanthem: Keuchhusten (bakteriell) Mumps Poliomyelitis

10 Angriffspunkte für Virustatika Viren sind primitive Organismen Protein-umhüllte Nukleinsäuren e Kein eigener Stoff- wechsel, nutzen Wirtszelle Wenige Angriffspunkte für Arzneistoffe

11 Antimetabolite als Therapieprinzip Prinzip der Antimetabolite wurde entwickelt von George Hitchings und Gertrude Elion (Fa. Wellcome; Nobelpreis 1988)

12 Herpes-Viren:Replikation

13 Aciclovir bei Herpesinfektionen Acyclisches Guanosin; wirkt bevorzugt in Virus-infizierten Zellen! Pharmakokinetik: Schlechte orale Bioverfügbarkeit, aber gute Gewebegängigkeit nach i.v. Gabe Kurze HWZ (2-3 3h) h), weitgehend renale Elimination Kristallurie, Nephrotoxizität möglich

14 HIV / AIDS 1980 Kaposi-Sarkom, Pn. carinii- Pneumonie in Homosexuellen ( Schwulenseuche ) 4 H: Homos, Hämophile, Heroinabhängige, Haitianer. 10 Jahre später: Forschung an Affen, HIV wird identifiziert (Montagnier, Gallo), Nobel Jahre später: Kondome sind wieder populär, AIDS ist medikamentös beherrschbar aber 40 Mio. Menschen sind infiziert

15 AIDS in Afrika

16 HIV-Zyklus Infektion von T H -Zellen, Monocyten u.a. Lebenslange Persistenz Hemmung der Proliferation durch drei Arzneistoffklassen: Eintrittsinhibitoren sowie Hemmstoffe der RT (Reverse Transkriptase) der HIV-Protease und der Integrase

17 Hemmstoffe der Reversen Transkriptase: Zidovudin (Azidothymidin, Retrovir ) Pharmakodynamik: Phosphorylierung zum Triphosphat durch körpereigene Enzyme Potenter, kompetitiver (vs. TTP) Hemmstoff der viralen RT Kein Hemmstoff für bereits integrierte Viren Pharmakokinetik: gute orale Bioverfügbarkeit, verringert durch Mahlzeiten Kurze HWZ (Blut: 1-2h; intrazellulär 3-4h) Wird glucuronidiert und überwiegend renal eliminiert UAW: Knochenmarksschädigung (Anämie, Neutropenie) Neurologische Nebenwirkungen: 50% Kopfschmerzen Gastrointestinale Beschwerden; Unverträglichkeit; Myopathie bei Dauergebrauch

18 Proteasehemmer Für (fast) alle gilt: Phe-Pro-Analogon hohe Plasmaeiweißbindung, geringe Liquorgängigkeit (PGP-Substrate). HWZ meist 4-8h Metabolismus via CYP 3A4; Ritonavir als Kombinationspartner (CYP-Hemmer) erhöht Bioverfügbarkeit und Halbwertszeiten Interaktionen: Statine, Amiodaron, Midazolam Lopinavir + Ritonavir in Kaletra GIT: Diarrhö, Übelkeit Metabolismus: Verschlechterung der Glucosetoleranz, Fettstoffwechselstörungen: Hyperlipidämie, Lipodystrophie Atazanavir (1mal tgl.); Amprenavir; Darunavir; Saquinavir; Indinavir; Nelfinavir; Tipranavir Mit einigen substanztypischen Häufungen von Nebenwirkungen (Leber, Niere, Haut, Knochenmark)

19 Resistenzentwicklung t i Bekannte Mutationen, die zum Wirkverlust von Proteasehemmern führen Schnelle Resistenzentwicklung bei Monotherapie (PI s. links) Bei HIV hohe Replikationsrate und ungenaue RT ca neue Mutanten pro Tag. HAART = Highly active antiretroviral therapy = Kombination von 3 Wirkstoffen (RTI, NNRTI und/oder PI) Keine Behandlung asymptomatischer Patienten. Ausnahmen: Schwangere Medizinisches Personal

20 AIDS: Verlauf Verlaufskontrolle durch Messung der Viruslast (PCR im Blut) und der CD4- positiven Zellen Kombinationstherapie empfohlen

21 Hepatotrophe t Viren Virus Genetik Virale Klasse HAV ssrna Picornavirus HBV DNA Hepadnavirus HCV ssrna Flaviviridae HDV ssrna Viroid HEV ssrna Caliciviridae

22 Serumhepatitis 350 Mio. Infizierte weltweit Ca. 1 Mio. Tote jährlich h Ca Neuinfektionen/J. in D. DNA-Virus, nicht zytopathisch. Leberzelltod durch Immunantwort Leberkarzinom korreliert weltweit mit HBV-Durchseuchung Prophylaxe: Impfung mit HBs Ag ( Australia-Antigen ) Therapie: Interferon-α plus Lamivudin Hepatitis-D-Virus (Delta-Virus) ist ein Viroid, das die HepB verschlimmert Hepatitis B und D

23 Hepatitis C Non-A-Non-B-Hepatitis 200 Mio. Träger weltweit ca. 06Mi 0.6 Mio. Tote/Jahr Neuinf. /J. in D. RNA-Virus Virus, 8 Genotypen Ähnlicher Verlauf wie bei HBV aber Höhere Chronifizierungs- und -zirrhoserate (bis 80%) Keine Integration ins Genom, dennoch keine Spontanheilungen Behandlung Interferon-α α plus Ribavirin Lebertransplantation

24 Replikation des HBV Virale RNA kodiert für virale Proteine (benutzt Ribosomen der Gastzelle) Virale DNA wird durch virale Reverse Transkriptase erzeugt! Medikamentöse Behandlung: Interferone plus Lamivudin Ganem & Prince, NEJM 2004

25 Wirkungsmechanismus der Interferone (hier: gegen HCV) Hoofnagle & Seeff Hoofnagle & Seeff, NEJM 2006

26 Interferone Bildung durch infizierte Zellen, werden sezerniert und induzieren ein Anti-Virus-Programm in Nachbarzellen Alpha-I. u.a. durch Makrophagen gebildet, wirkt gegen Hepatitis Beta-I. durch Fibroblasten; therapeutisch gegen Multiple Sklerose Gamma-I. durch T-Lymphocyten; kein therap. Einsatz Wirkung auf >300 Proteine Translationshemmung durch eif-2 Inaktivierung Induktion von RNAsen, pro-apoptotischen Proteinen Stimulation der Cytokin-Freisetzung, HLA-Expression Virusunspezifisch aber artspezifisch Schlecht verträglich aber kaum Resistenzen

27 Interferone als Arzneistoffe Biotechnisch produzierte Polypeptide p (E. coli K-12 Zellen); Unterschiede zu humanen Interferonen: Zusätzliches Methionin am N-Terminus; keine Glykosylierung Können als Antigene wirken (in 15-20% der Patienten) Humanes IFN-α ist ein 19 kd-protein, das in >20 Subtypen vorkommt IFN α-2a (Roferon R ) und IFN α-2b (IntronA R ) unterscheiden sich nur in einer Aminosäure. In Pegasys R und PEG-Intron R sind die Interferone an Polyethylenglykol gekoppelt Pegylierte Interferone sind wirksamer und müssen nur einmal wöchentlich s.c. appliziert werden (ca. 0.2mg). Abbau in Niere (alpha) und Leber (ß, γ)

28 Vögel Gi Grippe-Epidemien id i H=Hämagglutinine; N=Neuraminidase

29 Influenza-Virus Impfung ist wichtig obwohl Erreger häufig mutiert Medikamentöse Therapie nur wirksam wenn frühzeitig gegeben (innerhalb 48h) dann Verkürzung des Verlaufs

30 Infektionen mit Influenza-Viren Oseltamivir (Tamiflu, oral) Neuraminidase-Inhibitor; hemmt Ausschleusung der Influenza-Viren HWZ 6-8h, renale Elimination, 5-7 Tage einnehmen häufig Übelkeit u. Erbrechen an ersten Tagen Zanamivir (Relenza, Nasenspray) Cave Asthmatiker

31 Jetzt ist ss aber genug!

Traditionelle und innovative Impfstoffentwicklung

Traditionelle und innovative Impfstoffentwicklung Traditionelle und innovative Impfstoffentwicklung Reingard.grabherr@boku.ac.at Traditionelle Impfstoffentwicklung Traditionelle Impfstoffentwicklung Louis Pasteur in his laboratory, painting by A. Edelfeldt

Mehr

GV III, WS11/12 Teil Virologie

GV III, WS11/12 Teil Virologie GV III, WS11/12 Teil Virologie Prof. Ralf Bartenschlager Department Infektiologie, Molekulare Virologie, Med. Fakultät Heidelberg www.klinikum.uni-heidelberg.de/molecular-virology R.B. Mi 18.1.12 Geschichte

Mehr

Medizin im Vortrag. Herausgeber: Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich. Human immunodeficiency virus HIV

Medizin im Vortrag. Herausgeber: Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich. Human immunodeficiency virus HIV Medizin im Vortrag Herausgeber: Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich Human immunodeficiency virus HIV Autoren: Dr. med. Ana Paula Barreiros Prof. Dr. med. Christoph Frank Dietrich Text- und Grafikbausteine

Mehr

Zeugen einer neuen Erkrankung

Zeugen einer neuen Erkrankung Zeugen einer neuen Erkrankung 1983 wurde ein neues Virus, das Humane Immun- Defizienz-Virus = HIV, als Ursache einer neuen, tödlichen Erkrankung identifiziert: das erworbene Immundefizienz-Syndrom (Acquired

Mehr

Integrase-Hemmung mit ISENTRESS : Eine neue Klasse antiretroviraler Wirkstoffe zur Behandlung von HIV

Integrase-Hemmung mit ISENTRESS : Eine neue Klasse antiretroviraler Wirkstoffe zur Behandlung von HIV Integrase-Hemmung mit ISENTRESS : Eine neue Klasse antiretroviraler Wirkstoffe zur Behandlung von HIV Von Dr. med. Markus Rupp, MSD SHARP & DOHME GMBH, Haar München (20. September 2008) Der World-Aids-Report

Mehr

Der Virus die Viren. Viren. Die Viren sind nur ca nm groß 1 nm (Nanometer) = 1/ Meter = 1 Millionstel Meter

Der Virus die Viren. Viren. Die Viren sind nur ca nm groß 1 nm (Nanometer) = 1/ Meter = 1 Millionstel Meter Der Virus die Viren Viren sind keine Zellen! sie haben keine Zellwand keine Zellmembran keinen Zellkern kein Enzym, um die DNA oder RNA zu verdoppeln können nicht wachsen keinen eigenen Stoffwechsel Viren

Mehr

Das ABC der Virushepatitis

Das ABC der Virushepatitis Das ABC der Virushepatitis Dr. Parnaz Ordubadi 4. Med. Abteilung, Wilhelminenspital Wien, 5.6.2009 1. Klassische Hepatitisviren - Hepatitis A Virus(HAV) - Hepatitis B Virus (HBV) - Hepatitis C Virus (HCV)

Mehr

Zytokine und Chemotherapie

Zytokine und Chemotherapie Allgemeine Virologie SS 2018 Zytokine und Chemotherapie Mi 11.07.18 PD Dr. Stefan Finke Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems stefan.finke@fli.de Zytokine Proteine die der zellulären

Mehr

Therapie und Prävention von Virusinfektionen

Therapie und Prävention von Virusinfektionen Molekularbiologie IV: Virologie Therapie und Prävention von Virusinfektionen Ralf Bartenschlager Abteilung Molekulare Virologie, Hygiene Institut INF 345, 1.OG http://molecular-virology.uni-hd.de Probleme

Mehr

HIV. Dr. med. Stefan Esser Universitäts-Hautklinik Essen

HIV. Dr. med. Stefan Esser Universitäts-Hautklinik Essen HIV Dr. med. Stefan Esser Universitäts-Hautklinik Essen HIV-Übertragung Die statistische Wahrscheinlichkeit einer HIV-Übertragung liegt für die unterschiedlichen Übertragungswege zwischen 1 Infektion pro

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "Impfen" Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: Impfen Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lehrerhandreichungen zu: "" Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Schlagwörter Allergie; Anatomie; Ansteckung; Antigen;

Mehr

Viren. Julia Welzel Klinik für Dermatologie und Allergologie Klinikum Augsburg

Viren. Julia Welzel Klinik für Dermatologie und Allergologie Klinikum Augsburg Viren Julia Welzel Klinik für Dermatologie und Allergologie Klinikum Augsburg Erregerbedingte Dermatosen III: VIREN Figure 10-3 part 1 of 3 Warzen AIDS Übersicht: Der Kriegsschauplatz Figure 10-4 Papillomavirus

Mehr

Immunantwort und Impfstoffe

Immunantwort und Impfstoffe Allgemeine Virologie SS 2017 Immunantwort und Impfstoffe Mi 20.06.17 PD Dr. Stefan Finke Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems stefan.finke@fli.de Mechanismen der Wirtsabwehr Angeborene

Mehr

Influenza eine unterschätzte Krankheit

Influenza eine unterschätzte Krankheit Influenza eine unterschätzte Krankheit Cornelia Otto Abteilung Hygiene und Umweltmedizin, Sachgebiet Infektionshygiene/Medizinalwesen Referat für Gesundheit und Umwelt Landeshauptstadt München Infektionshygiene.rgu@muenchen.de

Mehr

Immunantwort und Impfstoffe

Immunantwort und Impfstoffe Allgemeine Virologie SS 2018 Immunantwort und Impfstoffe Mi 26.06.18 PD Dr. Stefan Finke Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems stefan.finke@fli.de Mechanismen der Wirtsabwehr Angeborene

Mehr

Rekombinante Wirkstoffe! 9. Vorlesung!

Rekombinante Wirkstoffe! 9. Vorlesung! Rekombinante Wirkstoffe! 9. Vorlesung! Prof. Dr. Theo Dingermann Ins2tut für Pharmazeu2sche Biologie Goethe- Universität Frankfurt Dingermann@em.uni- frankfurt.de Hepatitiden als Hauptindikation für rekombinante

Mehr

Dr. Mathilde Kutilek Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft 13.11.2010

Dr. Mathilde Kutilek Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft 13.11.2010 Dr. Mathilde Kutilek Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft 13.11.2010 Hepatitis Labor: GOT = Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = AST = Aspertat-Aminotransferase GPT = Glutamat-Pyrovat-Transaminase

Mehr

Grippe eine harmlose Erkrankung. Manfred H. Wolff Institut für Mikrobiologie und Virologie Universität Witten / Herdecke

Grippe eine harmlose Erkrankung. Manfred H. Wolff Institut für Mikrobiologie und Virologie Universität Witten / Herdecke Grippe eine harmlose Erkrankung Manfred H. Wolff Institut für Mikrobiologie und Virologie Universität Witten / Herdecke Streuung von Tröpfchen nach Niesen Die meisten der 20.000 Partikel kommen aus dem

Mehr

Diese Impfungen bezahlt die AOK Bremen/Bremerhaven

Diese Impfungen bezahlt die AOK Bremen/Bremerhaven Die AOK übernimmt die Kosten für alle hier aufgeführten Impfungen. Diese rechnet der Arzt oder Kinderarzt direkt mit der AOK ab. Bei der Übernahme der Impfkosten richten wir uns nach der Schutzimpfungsrichtlinie

Mehr

In der Zeit vom 6.2. bis wurden im Institut für Virologie der Medizinischen Universität Wien folgende Infektionen diagnostiziert:

In der Zeit vom 6.2. bis wurden im Institut für Virologie der Medizinischen Universität Wien folgende Infektionen diagnostiziert: VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 04/07 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. F.X. Heinz, Prof. DDr. Ch. Mandl Redaktion: Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp Institut f. Virologie

Mehr

ifi-card Virale Hepatitis 2. Auflage August 2009

ifi-card Virale Hepatitis 2. Auflage August 2009 ifi-card Virale Hepatitis 2. Auflage August 2009 Hepatitis A Erreger Hepatitis A Virus (HAV), RNA Virus, 7 Genotypen, ein Serotyp Epidemiologie > 40 % der Deutschen infizieren sich irgendwann Infektionswege

Mehr

Antivirale Therapie. Dr. med. Daniela Huzly Institut für Virologie

Antivirale Therapie. Dr. med. Daniela Huzly Institut für Virologie Antivirale Therapie Dr. med. Daniela Huzly Institut für Virologie Therapierbare Viren? Herpesviren: HSV 1+2, VZV, CMV, HHV6 Influenzaviren A, B Hepatitisviren: HBV, HCV HIV (RSV, Adenoviren, Lassaviren,

Mehr

Impfplan 2018 inkl. Grippeprävention. Donas 2018

Impfplan 2018 inkl. Grippeprävention. Donas 2018 Impfplan 2018 inkl. Grippeprävention Donas 2018 Inhalt heute Einführung Kurze Theorie Immunsystem Impfplan und Kinderkrankheiten Grippe: Gesundheitspersonal Wieso eigentlich IMPFEN? Und wieso eigentlich

Mehr

Vor Infektionen schützen Basiswissen zum Impfen

Vor Infektionen schützen Basiswissen zum Impfen Vor Infektionen schützen Basiswissen zum Impfen Prof. Theo Dingermann, Frankfurt Vor Infektionen schützen Basiswissen zum Impfen Vorlesung WS 2009/10 Prof. Theo Dingermann, Frankfurt Impfreaktion z.b.

Mehr

Vor Infektionen schützen

Vor Infektionen schützen Vor Infektionen schützen Basiswissen zum Impfen Vorlesung WS 2011/2012 Prof. Theo Dingermann, Frankfurt Eigenschaften wirksamer Impfstoffe Sicherheit Schutz Praktische Gesichtspunkte Impfstoff Dauerhaftigkeit

Mehr

HIV Protease. gag-gen: Proteine des Viruskernes codiert pol-gen: codiert die Enzyme (RT, Polymerase, Integrase )

HIV Protease. gag-gen: Proteine des Viruskernes codiert pol-gen: codiert die Enzyme (RT, Polymerase, Integrase ) HIV Protease - Viruscodiertes Enyzm, das eine zentrale Rolle in der Replikation spielt - die Protein-Bausteine werden in Form großer Vorläufer- Proteine synthetisiert, die erst anschließend von der HIV-Protease

Mehr

Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV

Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Seminar Kantonsspital St. Gallen Donnerstag, 10. Januar 2002 Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Und jetzt: Was ist zu tun? Praktische

Mehr

Antivirale Chemotherapie

Antivirale Chemotherapie Antivirale Chemotherapie Anforderungen an antivirale Substanzen: hohe Spezifität gegen das Virus bzw. infizierte Zellen; geringe Toxizität für uninfizierte Zellen im Wirt; Chemotherapeutischer Index Minimale

Mehr

Einführung in die Virologie

Einführung in die Virologie Allgemeine Pathologie Einführung in die Virologie 2. Jahr Vetsuisse Curriculum FS 2017 cornel.fraefel@uzh.ch Programm 1. Was sind Viren Wie sind sie aufgebaut? Wie vermehren sie sich? 2. Wie machen Viren

Mehr

Interdisziplinäre Beratung und Management von NSV das Frankfurter NSV-Konzept. Sabine Wicker Universitätsklinikum Frankfurt

Interdisziplinäre Beratung und Management von NSV das Frankfurter NSV-Konzept. Sabine Wicker Universitätsklinikum Frankfurt Interdisziplinäre Beratung und Management von NSV das Frankfurter NSV-Konzept Sabine Wicker Universitätsklinikum Frankfurt Was kommt jetzt? Fallbericht Blutübertragbare Infektionen Frankfurter NSV-Konzept

Mehr

Virostatikaresistenz bei Herpesviren

Virostatikaresistenz bei Herpesviren 13. Symposium der Infektionsmedizin in Tübingen Virostatikaresistenz bei Herpesviren Katharina Göhring Medizinische Virologie 7.3.15 Einteilung Herpesviren Alpha-Herpesviren Herpes simplex Virus Typ 1

Mehr

Letermovir die nächste Generation der Cytomegalievirus-Prophylaxe

Letermovir die nächste Generation der Cytomegalievirus-Prophylaxe Letermovir die nächste Generation der Cytomegalievirus-Prophylaxe Assoc. Prof. Dr. Christoph Steininger Klinik für Innere Medizin I Medizinische Universität Wien Globale Perspektive auf Transplantationen

Mehr

Kindergarten - eine Zeit für Infekte? Deutsches Grünes Kreuz e.v.

Kindergarten - eine Zeit für Infekte? Deutsches Grünes Kreuz e.v. Kindergarten - eine Zeit für Infekte? Welche Infektionen sind häufig? Keuchhusten (nimmt wieder zu) Ringelröteln Scharlach Dreitagefieber Mittelohrentzündungen Durchfall und Erbrechen durch Rota- und Noroviren

Mehr

Antivirale Therapie. Antivirale Therapie. Behandelbare Virusinfektionen. Chronik der antiviralen Therapie. 1983 Ganciclovir.

Antivirale Therapie. Antivirale Therapie. Behandelbare Virusinfektionen. Chronik der antiviralen Therapie. 1983 Ganciclovir. Antivirale Therapie Antivirale Therapie Entwicklung Prof. Dr. Christian Jassoy Institut für Virologie Medizinische Fakultät Universität Leipzig Wirkungsweise Beispiele erpesviren IV Influenza andere Chronik

Mehr

Die Impfung Quelle: wikipedia.de

Die Impfung Quelle: wikipedia.de Die Impfung Quelle: wikipedia.de Die Impfung ist eine vorbeugende Maßnahme gegen verschiedene Infektionskrankheiten und wird deshalb auch Schutzimpfung genannt. Man unterscheidet aktive Impfung und passive

Mehr

Neue Medikamente heilen auch schwierige Hepatitis C-Fälle

Neue Medikamente heilen auch schwierige Hepatitis C-Fälle Nur mit Tabletten, ohne Interferone Neue Medikamente heilen auch schwierige Hepatitis C-Fälle Hannover (28. Juli 2014) - Neue Wirkstoffe verändern derzeit die Therapie von chronischer Hepatitis C enorm:

Mehr

Pathogenese und Virus-Zell-Interaktionen

Pathogenese und Virus-Zell-Interaktionen Pathogenese und Virus-Zell-Interaktionen Capsid (Protein) Nukleokapsid Virion Genom (Nukleinsäure) Nukleokapsid Virion Envelope (Hülle) (Assembly) (Assembly) (Release) (Assembly) (Release) (Budding)

Mehr

Virustatika WS 2007/2008. Antiinfektiva

Virustatika WS 2007/2008. Antiinfektiva Virustatika WS 2007/2008 Antiinfektiva Virustatika Virustatika Virustatika Erkältung im Winter Virustatika HIV Familie: humane Retroviren Subfamilie/Gruppe: Lentiviren Zeitlicher Verlauf einer HIV-Infektion

Mehr

Grundlagen der Physiologie

Grundlagen der Physiologie Grundlagen der Physiologie Humanpathogene Mikroben und Viren www.icbm.de/pmbio Keimzahlen der menschlichen Bakterienflora Körperteil Anzahl Bemerkung Haut 10 2-10 4 cm -2 Speichel 10 9 ml -1 Zahn-Plaque

Mehr

Viruswirksame Desinfektion aus Anwenderperspektive und was bedeutet. Maren Eggers. 14. Kongress für Krankenhaushygiene Berlin

Viruswirksame Desinfektion aus Anwenderperspektive und was bedeutet. Maren Eggers. 14. Kongress für Krankenhaushygiene Berlin Viruswirksame Desinfektion aus Anwenderperspektive und was bedeutet begrenzt viruzid PLUS?! Maren Eggers 14. Kongress für Krankenhaushygiene Berlin Inhalt - Saisonalität von Viren: Auftreten von Noro/Adeno/Rota

Mehr

Therapie der Hepatitis B und C- Alles neu!

Therapie der Hepatitis B und C- Alles neu! Therapie der Hepatitis B und C- Alles neu! Lukas Wagner 4. Medizinische Abteilung mit Gastroenterologie, Hepatologieund Zentralendoskopie Hepatitis C: Allesneu! Chron. HepC: dritthäufigste Lebererkr. (Prävalenz

Mehr

Transformation und Onkogenese

Transformation und Onkogenese Molekulare Mechanismen der Pathogenese bei Infektionskrankheiten Transformation und Onkogenese Ralf Bartenschlager Abteilung Molekulare Virologie, Hygiene Institut INF345, 1. OG http://molecular-virology.uni-hd.de

Mehr

Übersicht über krankenhaushygienisch relevante Viren

Übersicht über krankenhaushygienisch relevante Viren Übersicht über krankenhaushygienisch relevante Viren 7. Kölner Hygienetag 26.10.2016 Frauke Mattner, Institut für Hygiene, Kliniken der Stadt Köln, Universitätsklinikum II der privaten Universität Witten-Herdecke

Mehr

Treffen Hygiene Netzwerk Bern 07. Mai Agenda. Hygienisch relevante Erreger. 07. Mai 2014 von 13:30 16:30 Uhr.

Treffen Hygiene Netzwerk Bern 07. Mai Agenda. Hygienisch relevante Erreger. 07. Mai 2014 von 13:30 16:30 Uhr. 10. Treffen Hygiene Netzwerk Bern 07. Mai 2014 Agenda 07. Mai 2014 von 13:30 16:30 Uhr Traktandenliste Begrüssung und Programm Informationen zum Netzwerk Organisatorisches Fachlicher Input: Hygienisch

Mehr

HIV kompakt Fakten, Hintergründe und Hilfestellungen

HIV kompakt Fakten, Hintergründe und Hilfestellungen HIV kompakt Fakten, Hintergründe und Hilfestellungen www.hivheute.at Kapitel 1 Basisinfos & Zahlen zu HIV Wie viele Menschen sind infiziert? Wenn ich HIV-positiv bin, was passiert in meinem Körper? Kapitel

Mehr

Antivirale Therapie (nicht HIV) Nicolas Müller Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene USZ

Antivirale Therapie (nicht HIV) Nicolas Müller Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene USZ Antivirale Therapie (nicht HIV) Nicolas Müller Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene USZ Nicolas.Mueller@usz.ch Fall 45-jährig, 1. Nierentransplantation vor 1 Woche, guter Verlauf Strategie

Mehr

Klausur Mikrobiologie, Hygiene und Virologie SS (Humanmedizin, Universität zu Köln) Gedächtnisprotokoll Revision: v1.0 /

Klausur Mikrobiologie, Hygiene und Virologie SS (Humanmedizin, Universität zu Köln) Gedächtnisprotokoll Revision: v1.0 / Klausur Mikrobiologie, Hygiene und Virologie SS 2007 (Humanmedizin, Universität zu Köln) Gedächtnisprotokoll Revision: v1.0 / 13.07.2007 IK Studiengang: Anzahl: Format: Zeit: RSG und MSG 54 short-answer-

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 10/10

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 10/10 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 10/10 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. Franz X. Heinz Redaktion: Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp Department f. Virologie d. Med. Universität

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML-13134-03-00 nach DIN EN ISO 15189:2014 Gültigkeitsdauer: 11.12.2017 bis 10.12.2022 Ausstellungsdatum: 11.12.2017 Urkundeninhaber:

Mehr

Was passiert beim Impfen? IMPFEN SPANNEND WIE EIN KRIMI

Was passiert beim Impfen? IMPFEN SPANNEND WIE EIN KRIMI Was passiert beim Impfen? IMPFEN SPANNEND WIE EIN KRIMI PAGE 0 Was passiert beim Impfen? IMPFEN SPANNEND WIE EIN KRIMI» Wie klein sind Mikroben?» Mikroben, die heimlichen Herrscher der Erde» Viele Mikroben

Mehr

Neue Therapiekonzepte in der Hepatologie

Neue Therapiekonzepte in der Hepatologie Neue Therapiekonzepte in der Hepatologie Dr.med.Marco Bernardi Praxis für Magen-Darmkrankheiten, Seestrasse 90, 8002 Zürich Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie Klinik Im Park info@magen-darm-praxis.ch,

Mehr

HIV-Infektion und AIDS. Seminar aus funktioneller Pathologie

HIV-Infektion und AIDS. Seminar aus funktioneller Pathologie HIV-Infektion und AIDS Seminar aus funktioneller Pathologie Retroviren des Menschen Lentiviren von Primaten Das Virion des HI-Virus schematisch und elektronenmikroskopisch Virale Gene Bindungssequenzen

Mehr

Virustatika. Priv.-Doz. Dr. Alexander Zoufaly 4. Medizinische Abteilung Kaiser Franz Josef Spital Wien

Virustatika. Priv.-Doz. Dr. Alexander Zoufaly 4. Medizinische Abteilung Kaiser Franz Josef Spital Wien Virustatika Priv.-Doz. Dr. Alexander Zoufaly 4. Medizinische Abteilung Kaiser Franz Josef Spital Wien Virustatika - Geschichte Indikationen: HIV, Hepatitis, Herpesviren, Influenzaviren, RSV, HPV Erstes

Mehr

** 6. VIRUSGENETIK **

** 6. VIRUSGENETIK ** ** 6. VIRUSGENETIK ** Wichtige Begriffe der Virusgenetik Wichtige Begriffe der Virusgenetik genetischer Drift genetischer Shift (Reassortment) Rearrangement Pseudotypen Defekte Viren Genetischer Drift

Mehr

Welche Impfungen brauche ich

Welche Impfungen brauche ich Welche Impfungen brauche ich als Patient mit chronischentzündlicher Darmkrankheit? Swiss IBD Cohort Study: Patiententag Universitätsspital Zürich 3. Oktober 2009 Dr. med. Carl Oneta Winterthur www.oneta.ch

Mehr

Neue Daten belegen die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der HIV-Therapie mit Tipranavir (Aptivus ) bei vorbehandelten Kindern

Neue Daten belegen die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der HIV-Therapie mit Tipranavir (Aptivus ) bei vorbehandelten Kindern Neue Daten belegen die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der HIV-Therapie mit Tipranavir (Aptivus ) bei vorbehandelten Kindern Ingelheim (7. August 2008) - Boehringer Ingelheim stellte heute auf der

Mehr

Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV

Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV Barbara Klesse, Hygieneberaterin Hygieneforum, Juni 2005 Hepatitiden (HAV, HBV, HCV ) Infektionen der Leber mit Viren Andere Ursachen: Alkohol, Medikamente,

Mehr

Vorgänge beim Impfen Postenblätter

Vorgänge beim Impfen Postenblätter Lehrerinformation 1/12 Arbeitsauftrag Ziel Die Sch bearbeiten in Gruppen eine Werkstatt mit den folgenden Posten: Posten 1: Wer hat das Impfen erfunden? Posten 2: Was passiert im Körper beim Impfen? Posten

Mehr

Hepatitis Hepatitis Hepatitis-Viren

Hepatitis Hepatitis Hepatitis-Viren Hepatitis 1. Allgemeines Unter Hepatitis versteht man eine Infektion der Leber durch Hepatitis-Viren. Es gibt verschiedene Typen: A, B, C, D, E und G, welche unterschiedliche Formen von Hepatitis hervorrufen

Mehr

Standards und Trends in der virustatischen Therapie am Beispiel der HIV-Infektion

Standards und Trends in der virustatischen Therapie am Beispiel der HIV-Infektion Standards und Trends in der virustatischen Therapie am Beispiel der HIV-Infektion Hartwig Klinker Schwerpunkt Infektiologie Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Verlauf von Virusinfektionen

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 22/17

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 22/17 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 22/7 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion:

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 08/14

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 08/14 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 08/14 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. Franz X. Heinz Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp Prof. Dr.

Mehr

3.1 Virologische Laboratoriumsdiagnostik Proben zur Untersuchung auf Influenza... 29

3.1 Virologische Laboratoriumsdiagnostik Proben zur Untersuchung auf Influenza... 29 Inhaltsverzeichnis Einleitung........................................... XVII 1 Virologie........................................ 1 1.1 Typen und Subtypen................................ 1 1.2 Nomenklatur

Mehr

Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Rostock

Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Rostock HEPATITIS. Aspekte Ann Michelsen, R.E.Winkler, M.Tieß, W.Ramlow, Gabriele Weber, Doris Hofmann, Jana-Maria Schneidewind, H.Prophet Dialyse-Gemeinschaft Nord e.v.- Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten

Mehr

Virale Infektionen Infektionsmuster. Zellbiologische Definitionen

Virale Infektionen Infektionsmuster. Zellbiologische Definitionen Virale Infektionen Zellbiologische Definitionen 1. Infektion: Eintritt eines Replikations-fähigen viralen Genoms in die Zelle. Die Infektion kann aber muss nicht zur Vermehrung des Virus führen. Epitheliale

Mehr

** 7. VIRUSVERMITTELTE ZELLSCHÄDIGUNG **

** 7. VIRUSVERMITTELTE ZELLSCHÄDIGUNG ** ** 7. VIRUSVERMITTELTE ZELLSCHÄDIGUNG ** 7.1 Virusvermittelte Zellschädigung Virusvermittelte Zellschädigung Virusvermittelte Zellschädigung Störung der Zellfunktion Zerstörung der Wirtszelle Immunvermittelte

Mehr

Antivirale Chemotherapie

Antivirale Chemotherapie Antivirale Chemotherapie Anforderungen an antivirale Substanzen: hohe Spezifität gegen das Virus bzw. infizierte Zellen; geringe Toxizität für uninfizierte Zellen im Wirt; Chemotherapeutischer Index Minimale

Mehr

Juni Ringversuche geschlossen. Information zu Probeneigenschaften. Prof. Dr. Heinz Zeichhardt Dr. Martin Kammel

Juni Ringversuche geschlossen. Information zu Probeneigenschaften. Prof. Dr. Heinz Zeichhardt Dr. Martin Kammel Juni 2017 e geschlossen Information zu Prof. Dr. Heinz Zeichhardt Dr. Martin Kammel Herausgegeben von: INSTAND Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e.v. Düsseldorf/Berlin,

Mehr

Grundlagen Virologie J. Kühn

Grundlagen Virologie J. Kühn Grundlagen Virologie J. Kühn Virosphäre Häufigkeit von Viren wird dramatisch unterschätzt ca. 3x10 9 Viruspartikel/l Meerwasser ca. 4x10 30 Viruspartikel in den Ozeanen dies entspricht ca. 8x10 8 Tonnen

Mehr

Euregionales comprehensive Cancer Center Aachen (ECCA) Impfen gegen Krebs. Dr. med Martina Crysandt. Aachen,

Euregionales comprehensive Cancer Center Aachen (ECCA) Impfen gegen Krebs. Dr. med Martina Crysandt. Aachen, Euregionales comprehensive Cancer Center Aachen (ECCA) Impfen gegen Krebs Dr. med Martina Crysandt Aachen, 05.03.2019 Uniklinik RWTH Aachen, , 21.03.2019 Seite 2 Angeborenes Immunsystem

Mehr

Massnahmen bei Personal mit infektiöser Erkrankung oder ungeschützter Exposition

Massnahmen bei Personal mit infektiöser Erkrankung oder ungeschützter Exposition Massnahmen bei Personal mit infektiöser Erkrankung oder ungeschützter Exposition Grundsätze... 1 Conjunctivitis epidemica... 1 CMV-Erkrankung... 1 EBV-Erkrankung... 1 Durchfall, infektiös... 1 Hepatitis

Mehr

Während der Synthese synthetisiert die Polymerase den neuen Strang in 5 3 Richtung und bewegt sich in 3 5 -Richtung am Matrizenstrang entlang:

Während der Synthese synthetisiert die Polymerase den neuen Strang in 5 3 Richtung und bewegt sich in 3 5 -Richtung am Matrizenstrang entlang: 4.4 Replikation und PCR Ablauf der Replikation in vivo: Die Replikation wird von einer DNA-abhängigen DNA- Polymerase katalysiert. Jede DNA-Polymerase synthetisiert den neuen Strang in 5 3 Richtung, hierzu

Mehr

Juni Ringversuche geschlossen. Information zu Probeneigenschaften. Prof. Dr. Heinz Zeichhardt. Dr. Martin Kammel

Juni Ringversuche geschlossen. Information zu Probeneigenschaften. Prof. Dr. Heinz Zeichhardt. Dr. Martin Kammel Juni 2018 e geschlossen Information zu Prof. Dr. Heinz Zeichhardt Dr. Martin Kammel Herausgegeben von: INSTAND Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e.v. Düsseldorf/Berlin,

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML-13168-02-00 nach DIN EN ISO 15189:2014 Gültigkeitsdauer: 01.09.2017 bis 23.07.2018 Ausstellungsdatum: 01.09.2017 Urkundeninhaber:

Mehr

Pandemie Was ist das?

Pandemie Was ist das? Pandemieszenarien Wie wahrscheinlich ist die Mutation der Vogelgrippeviren zu Influenzaviren Verbreitungsszenarien Prof. Dr. Joachim L. Schultze Schultze Know How Beteiligungsgesellschaft mbh & Universität

Mehr

INFORMATIONSBROSCHÜRE FÜR PERSONEN MIT TRUVADA ZUR PRÄ-EXPOSITIONS-PROPHYLAXE (PrEP)

INFORMATIONSBROSCHÜRE FÜR PERSONEN MIT TRUVADA ZUR PRÄ-EXPOSITIONS-PROPHYLAXE (PrEP) INFORMATIONSBROSCHÜRE FÜR PERSONEN MIT TRUVADA ZUR PRÄ-EXPOSITIONS-PROPHYLAXE (PrEP) Wichtige Informationen zu Truvada (Emtricitabin/ Tenofovirdisoproxilfumarat), um das Risiko einer Infektion mit dem

Mehr

Hepatitis. Viele Patienten mit HBV- oder HCV-Infektion wissen nichts von ihrer Erkrankung.

Hepatitis. Viele Patienten mit HBV- oder HCV-Infektion wissen nichts von ihrer Erkrankung. Hepatitis Viele Patienten mit HBV- oder HCV-Infektion wissen nichts von ihrer Erkrankung. Vom Impfen bis zur Therapie Virusinfektionen der Leber sind weltweit sehr häufig. Die Symptome sind unspezifisch,

Mehr

Nutzenbewertung. von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB V. Wirkstoff: Cobicistat. nach 2 Abs. 2 VerfO des G-BA

Nutzenbewertung. von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB V. Wirkstoff: Cobicistat. nach 2 Abs. 2 VerfO des G-BA Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB V Wirkstoff: Cobicistat nach 2 Abs. 2 VerfO des G-BA Datum der Veröffentlichung: 1. Juli 2014 Stand 24.06.2014 1 Cobicistat Zugelassenes

Mehr

VORWORT DES VERLAGS...10 VORWORT DES AUTORS DIE URSPRÜNGE DES IMPFENS... 19

VORWORT DES VERLAGS...10 VORWORT DES AUTORS DIE URSPRÜNGE DES IMPFENS... 19 Inhaltsverzeichnis VORWORT DES VERLAGS...10 VORWORT DES AUTORS... 12 DIE URSPRÜNGE DES IMPFENS... 19 VORBETRACHTUNG: ZWEI UNTERSCHIEDLICHE LEHREN ZUR ENTSTEHUNG VON Krankheiten... 19 Edward Jenner und

Mehr

Influenzaviren: Aktuelle Untersuchungen zur anti-viralen Wirkung von Senfölen aus Kapuzinerkresse und Meerrettich

Influenzaviren: Aktuelle Untersuchungen zur anti-viralen Wirkung von Senfölen aus Kapuzinerkresse und Meerrettich JUSTUS-LIEBIG- UNIVERSITÄT GIESSEN FACHBEREICH MEDIZIN Influenzaviren: Aktuelle Untersuchungen zur anti-viralen Wirkung von Senfölen aus Kapuzinerkresse und Meerrettich Stephan Pleschka Institut für Medizinische

Mehr

Kanton St.Gallen Amt für Gesundheitsvorsorge Präventivmedizin. Basisimpfung für Kinder und Jugendliche. Gesundheitsdepartement

Kanton St.Gallen Amt für Gesundheitsvorsorge Präventivmedizin. Basisimpfung für Kinder und Jugendliche. Gesundheitsdepartement Kanton St.Gallen Amt für Gesundheitsvorsorge Präventivmedizin Basisimpfung für Kinder und Jugendliche Gesundheitsdepartement Erreger: Masern Virus Krankheit: Masern Masern, Mumps, Röteln Masern sind eine

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML nach DIN EN ISO 15189:2014 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-ML-13297-04-00 nach DIN EN ISO 15189:2014 Gültigkeitsdauer: 11.06.2015 bis 24.07.2017 Ausstellungsdatum: 11.06.2015 Urkundeninhaber:

Mehr

Viren, Retroviren und endogene Retroviren

Viren, Retroviren und endogene Retroviren Viren, Retroviren und endogene Retroviren Biochemie Tabakmosaic- Virus Bakteriophage T4 1 Arten von Viren I DNA-Viren: Doppelsträngige DNA Viren: Herpes/Adeno-Viren Einzelsträngige DNA Viren: Parvoviren

Mehr

:08

:08 www.istanbulsaglik.gov.tr 15.2.2015 14:08 LETERMOVIR Herpesviren Clercq, Clin Microbiol Rev 2016 LETERMOVIR Globale Prävalenz von CMV Doerr, Med Virologie Klinik der CMV-Infektion immunkompetent - Primärinfektion:

Mehr

Genom aus DNA oder RNA Virione Capsid Protomer Capsomer umhüllte Viren

Genom aus DNA oder RNA Virione Capsid Protomer Capsomer umhüllte Viren Viren Viren sind nicht-zelluläre, aber vermehrungsfähige Einheiten, die ein Genom aus DNA oder RNA besitzen. Für ihre Vermehrung sind sie auf eine Wirtszelle angewiesen, deren Enzymausstattung sie benutzen.

Mehr

Wurdest du schon einmal geimpft?

Wurdest du schon einmal geimpft? Wurdest du schon einmal geimpft? Unsere Immunabwehr ist ein ausgeklügeltes System, das sich darauf versteht, verschiedenste Arten von Erregern zu eliminieren. Wenn gefährliche Bakterien oder Viren unseren

Mehr

Dolutegravir (Tivicay) bei HIV-Infektion

Dolutegravir (Tivicay) bei HIV-Infektion verstehen abwägen entscheiden Dolutegravir (Tivicay) bei HIV-Infektion Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Inhaltsverzeichnis Überblick Einleitung Anwendung Andere

Mehr

HIV Diagnostik und Symptome

HIV Diagnostik und Symptome HIV Diagnostik und Symptome 1. 2. 3. 4. 1 Diagnostik Klinische Stadien Symptome AIDS definierende Krankheiten (2 Bsp.) 4.1 Enzephalopatie - PML 4.2 cerebrale Toxoplasmose 4.3 Tuberkulose 1 Diagnostik -

Mehr

Inhaltsverzeichnis 5. Autorenverzeichnis 16. Vorwort und Danksagung 17. Infektionsschutzgesetz (IfSG) Amöbiasis 30.

Inhaltsverzeichnis 5. Autorenverzeichnis 16. Vorwort und Danksagung 17. Infektionsschutzgesetz (IfSG) Amöbiasis 30. I N H A L T Inhaltsverzeichnis 5 Autorenverzeichnis 16 Vorwort und Danksagung 17 Infektionsschutzgesetz (IfSG) 19 Allgemeines 19 Meldesystem 19 Meldepflichtige Krankheiten nach 6 IfSG 20 Meldepflichtige

Mehr

**8. VIRUS-REPLIKATION (VIRUS-VERMEHRUNG)**

**8. VIRUS-REPLIKATION (VIRUS-VERMEHRUNG)** **8. VIRUS-REPLIKATION (VIRUS-VERMEHRUNG)** 8.1 Allgemeines zur Virus-Replikation Infektion Qualität der Zelle! empfänglich für Virus! wenn sie Erreger eindringen läßt! permissiv! wenn sie Erreger-Vemehrung

Mehr