Mein Girls Day 2013 in der Behrens Werft in Finkenwerder

Transkript

1 Mein Girls Day 2013 in der Behrens Werft in Finkenwerder Kiara Günther 7b Behrens Schiffs und Schweißtechnik GmbH

2 Inhaltsangabe: Die Behrens Werft Wie begann der Tag Die Mannschaft Tagesprogramm (Dienstbesprechung) Die Schiffe und was ich dabei alles machen durfte Büroarbeit Slipp Anlage Was sie in der Werft sonst noch so machen Impressionen

3 Die Behrens Werft: BSS Behrens Schiffs und Schweißtechnik GmbH Geschäftsführer: Thees Behrens Köhlfleet Hauptdeich Hamburg Die Firma ist eine traditionelle Schiffswerft in Hamburg Finkenwerder Firmengründung der Behrens Werft durch Gustav Behrens in Hamburg Finkenwerder. Mit dem Bau kleiner Holzschiffe begann damals das Geschäft des Familienunternehmens das mittlerweile in der 4. Generation weitergeführt wird. Das Arbeitsgebiet umfasst Reparaturen, Neubauten und Umbauten. Als Materialien kommen Holz, Aluminium und Stahl zum Einsatz. Der Werftkran kann bis zu 6 Tonnen heben. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Schiffe bis 300 Tonnen zu slippen. Aber auch in anderen Bereichen, wie z.b. dem Bau von Bojen, ist die Firma BSS tätig.

4 Wie begann der Tag: Ich war ganz schön aufgeregt, als ich mich gegen 06:30 Uhr auf mein Fahrrad schwang und zur Werft radelte. Alles nur Männer da, dachte ich. Nun ja, aber vielleicht hat man als kleine Blondine dann auch Vorteile Am Köhlfleet Hauptdeich angekommen, schloss ich mein Fahrrad an und meldete mich bei meinem Onkel Thees im Büro. Dieser empfing mich schon mal sehr herzlich und überreichte mir, einen extra für mich bestellten Blaumann Anzug nur in Rot. Außerdem noch einen Mund/Nasenschutz wegen der Lacke und Ohrenschützer gegen den Lärm der Maschinen. weil ich ja ein Girly bin!!! Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich mit meinem Onkel in die Werkhalle, wo seine Angestellten bereits warteten. Dort stellte er mich dann seiner Mannschaft vor. Mannschaft: Horst Mario Marco Kalle Marc Thomas

5 Dienstbesprechung: Morgens um 07:00 Uhr trafen sich alle in der Werkhalle, um zu besprechen, wie der Tag laufen sollte, was alles geschafft werden muss und wer welche Aufgaben übernimmt. Natürlich leitete mein Onkel Thees Behrens als Chef diese Besprechung. Für diesen Tag standen Folgende Punkte auf der Liste: Fantasia auf Taufe vorbereiten Freddy Holzplanken erneuern Waltershof Antifouling Farbe Außerdem gab es noch Arbeiten an einigen anderen kleineren Schiffen, wie z.b. der Stek ut oder der Karla Dann machte mein Onkel mit mir erst mal einen Rundgang und zeigte mir alle Schiffe die zurzeit in der Werft lagen.

6 Die Schiffe: Fantasia Die Fantasia ist ein typisches Partyboot, wie man sie im Hamburger Hafen häufiger sieht. Man kann sie mieten für private Feiern oder Ähnliches. Außerdem kann man mit ihr an großen Hafenrundfahrten teilnehmen. Die Fantasia wurde in der Werft generalüberholt, um dann so gut wie neu wieder eingesetzt zu werden. An diesem Tag musste sie fertig gestellt werden. Das Schiff sollte am folgenden Tag getauft werden und wurde deshalb auf Hochglanz poliert und geschmückt. Außerdem mussten noch einige Kleinigkeiten und Restarbeiten erledigt werde. Dafür malten Mark und Thomas noch ein bisschen an den Übergängen von Blau und Weiß. Aber auch Mario arbeitet für die Fantasia. Er hatte die Aufgabe die Girlande pink anzumalen, besser gesagt anzusprühen. Es gibt verschiedene Arten von Farben, je nachdem wofür man sie braucht. Wenn man Farbe sprühen will, benötigt man dünne Farbe mit Sauerstoff versehen.

7 Für mich das Tollste dabei war, dass ich das Rettungsboot fertig machen durfte. Ich habe die Restfarbe mit einer großen Schleifmaschine abgeschliffen und es dann zuerst mit der ersten Schicht Farbe angepinselt und grundiert. Das musste dann erst mal trocknen. Thees hat mich gefragt, ob ich dem Boot einen Namen geben möchte. Ich habe vorgeschlagen es Flo zu nennen. Thees hat das mit der Rederei geklärt und nun heißt das Beiboot der Fantasia FLO, so wie mein Pferd Ich habe dann noch alle Feuerlöscher auf dem Schiff mit Namensaufklebern versehen. Dazu bekam ich eine Karte auf der alle Feuerlöscher eingezeichnet waren und machte mich auf die Suche Die Fantasia von innen Der Maschinenraum

8 Freddy Die Freddy war früher mal ein KFK Kriegs Fischkutter aus den 40ger Jahren. Typische Bauart, meint Thees. Seine Holzplanken sind an einigen Stellen verfault. Früher bestand das Schiff aus Eiche und Tropen Holz, nun ist dort nur gute deutsche Eiche dran. Auch die Freddy bekommt neue Farbe von unten und oben. Außerdem wird zwischen die Planken Hampf eingesetzt. Ein tolles Schiff!!! Hier konnte ich leider nicht viel helfen.

9 Waltershof Die Waltershof ist ein HADAG Dampfer mit dem wir nach Hamburg rüberfahren. Sie war im Winter schon einmal in der Behrens Werft und wurde auf Deck usw. lackiert. Jetzt war sie da, weil sie eine Antifouling Farbe am Rupf braucht, damit sich die Muscheln nicht festsetzen. Außerdem ist eine Schraube in Reparatur..

10 Pause gab es auch mal

11 Büroarbeit: Neben der harten körperlichen Arbeit fallen aber auch Arbeiten im Büro an. Hier wird geplant, telefoniert, Angebote gemacht, Rechnungen geschrieben und vieles mehr. Die Sekretärin Der Chef Hier konnte ich sehen, wie am Computer der Schriftzug für den Namen der Fantasia entworfen wurde. Ansonsten fand ich die Arbeit draußen aber viel spannender. Das Telefon klingelte hier in einer Tour

12 Slipp Anlage: Diesen Kutter haben wir am Nachmittag noch spontan auf geslippt Das war für mich die letzte Aktion an diesem Tag. Es war nun schon 17:00 Uhr und nach diesem langen Tag taten mir die Beine ganz schön weh Die anderen mussten aber noch weiterarbeiten, weil die Fantasia ja fertig werden sollte. Da hieß es noch Deck schrubben usw.

13 Was in der Firma sonst noch so gemacht wird: Ein weiteres Standbein der Firma ist die Herstellung von Bojen T TSUNAMI E EARLY W WARNING S SYSTEM Einsatzgebiet: 100 km vor der indonesischen Küste. So sieht eine Messboje aus...

14 Impressionen: Wie sich herausstellte, waren meine Bedenken vom Vormittag völlig unnötig. Alle waren supernett zu mir, haben mir alles erklärt und mir jede Frage beantwortet. Ich fand den Tag echt super. Auch wenn ich ganz schön erschöpft war. Onkel Thees hat zum Schluss gesagt: Du hast ja echt Gas gegeben Kiara. Die Arbeit auf so einer Werft ist wirklich harte körperliche Arbeit, aber auch sehr vielseitig und spannend. Man muss in verschiedenen Handwerken geschickt sein und sich auskennen: Maler, Tischler, Maschinenbau usw.