2.1.3 Ethische Prinzipien in der Pflege
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- Erna Abel
- vor 7 Jahren
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1 2.1.3 Ethische Prinzipien in der Pflege Prinzipien Ethisch-moral: - Einstellungen - Überzeugungen - Verhaltensweisen - Maßstäbe Rechtliche Moral: - gibt der Stadt vor - das Recht wird durch den Staat bestimmt - es besteht das Rechts- und Gewaltmonopol des Staates - zwischen Recht und Gerechtigkeit gibt es keine absolute Übereinstimmung - Staat hat das Monopol für Sanktionen - der rechtliche Rahmen ist ausschlaggebend für das Überleben - das Recht ermöglicht die Existenz - Recht gibt ein Einblick wie geordnet das System ist - mit dem Recht ergeben sich Pflichten Einstellungen Einstellungen: Verhalten zu etwas, Menschen, Tätigkeiten, Gegenstände Grundeinstellungen (ist die Einstellung zur Arbeit, Einstellung zum Menschen) beeinflussen konkret Konkrete Einstellung (Einstellung zur Pflege, Einstellung zur Person) Es gibt immer einen Widerspruch zwischen einer Grundeinstellung und einer konkreten Einstellung. Überzeugung Eine Auffassung/Meinung von etwas die verbunden ist mit der Inneren Gewissheit dass etwas existiert oder nicht existiert. Der Mensch steuert sich über seine Einstellung/Überzeugung und Wertmaßstabe in seinem Verhalten. Werte: Werte sind etwas ideelles. Der Wert ist immer gebunden an etwas. Werte sind Maßstäbe/Grundsätze, die für den Einzelnen und die Gesellschaft von größter Bedeutsamkeit sind.
2 Ableitungen für die Überzeugung/Werte für die Pflege/Pflegeethik Grundprinzipien: - Achtung vor dem Wert des Lebens verbunden mit der Pflicht diesem Prinzip treu zu bleiben - Das Gute und das Richtige tun Gutes tun, Leid verhindern - Gerechtigkeit und Fairness Bedürfnisgerechte Verteilung/faire Verteilung der Pflegeleistung - Wahrheit und Ehrlichkeit - Individuelle Freiheit und Selbstbestimmung Aus den Prinzipien wird ein Pflegeverständnis abgeleitet - 1. Ziel Patienten ganzheitlich zu sehen (Körper-Geist-Seele) - 2. Ziel Ressourcen im Pflegebereich erkennen und danach handeln - 3. Ziel Unterstützend und stellvertretend tätig werden - 4. Ziel Hilfe anbieten und organisieren - 5. Ziel Patienten vertrauensvoll annehmen - 6. Ziel Gesundheit und Krankheit im richtigen Verhältnis betrachten - 7. Ziel Pflege orientiert sich nicht unmittelbar an Fortschritt oder Förderung sondern an Wohlbefinden und Zufriedenheit Ideal und Realität in der Altenpflege Prinzipien mit konkretem Pflegeverständnis bedürfen der Umsetzung 1. Achtung vor dem Wert des Lebens = Ideal gegenübersteht die Realität Was bedeuten Ideale : Beziehen sich auf Personen und Handlungen Eigenschaften werden verallgemeinert, abstrahiert und als erstrebenswerte Tugenden für den Einzelnen formuliert und anerkannt; Ideale sind Modelle und sind in der Gesamtheit nicht erreichbar Was bedeutet Realität: Realität ist da, greifbar, existiert in der Wirklichkeit, unabhängig vom Willen. Die Wirklichkeit kann ich erkennen, die Realität ist breiter und vielschichtiger und konkret Pflegekraft vermittelt zwischen Ideal und Realität
3 2. Das Prinzip des Guten und des Richtigen Ideal Was bedeutet Gut: Was ist Gut? Ist nichtsagend, Pflegekraft,- Personen und Unternehmen. Weil es nicht möglich ist perfekt zu pflegen, Fehlen von Hilfsmittel, Fehlen von Zeit, Der Mensch selbst ist ein subjektives Wesen, Man muss auf unterschiedliche Menschen reagieren (subjektives Empfinden), Mensch mit individuellen Eigenschaften Wirklichkeit: Verschiedene Prinzipien prallen aufeinander, Jeder hat ein ganz anderes Verständnis, Realität muss anders sein führt zu Konflikten 3. Gerechtigkeit und Fairness Verteilung der Ressourcen/Mittel Nicht jeder PE hat das Recht auf das Erhalten der gleichen Pflegemöglichkeit, sondern jeder hat das Recht auf gleichen Zugang und alle haben das Recht auf gleiche Zuwendung. Gerechtigkeit: gleicher Maßstab auf ungleichen Menschen Fairness: ungleicher Maßstab auf ungleiche Menschen Gerechtigkeit und Fairness ist ein Ideal und ist nicht zu erreichen. 4. Prinzip der Wahrheit und Ehrlichkeit Grundlage jeder Kommunikation/Vertrauen/Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit Es ist nur ein Ziel und nicht in jeder Situation zu verwirklichen Der Mensch soll es anstreben aber selbst dabei entscheiden Realität: Viel komplizierter die Wahrheit zu sagen weil die Wahrheit bewertet wird, Person kann verletzt sein, Wahrheit kann orientierungslos machen und einige lehnen die Wahrheit ab (in Bezug auf Krankheit). 5. Individuelle Freiheit und Selbstbestimmung Freiheit der Persönlichkeit ist das Wichtigste setzt die Fähigkeit zur Sachkunde und zur Verantwortung voraus. Vollständige Freiheit selbst zu bestimmen unabhängig von der Meinung anderer. Die Arbeit wäre dann zum Bedürfnis werden. Realität: Der Mensch hat keine absolute Freiheit, er ist gebunden an Gesetze, Tradition und er ist ein ganzes Stück gefangen in seinen Wissensgrenzen.
4 Alle Prinzipien gelten einigen wichtigen persönlichen Bedürfnissen Mensch will anerkannt werden Mensch will verstanden werden Mensch will geachtet werden Mensch will geliebt werden Mensch will respektiert werden Mensch soll geholfen werden Mensch will gehört werden Mensch will gewollt werden Mensch will gemocht werden Mensch will gebraucht werden Gewalt in der Pflege Belastungen in der AP Grenzen der Belastbarkeit Gewalt Belastung in verschiedenen Formen: - physische Belastungen - psychische Belastungen (überwiegend in sozialen Berufen,) - Stress durch zu viele Informationen denen man sich aussetzen muss/will - Berufstätigkeit Anforderungen (Mensch will Anforderungen genügen, Anforderungen von der Arbeit, Anforderungen des Patienten, Anforderung an mich) Warum Stress: - es ist unmöglich allen Anforderungen gerecht zu werden - es gibt immer einen Widerspruch zwischen den Anforderungen an sich selbst und den realen Arbeitsbedingungen - Empfundene Hilflosigkeit angesichts Krankheit, Sichtum und Tod - Stress kann man aufnehmen als positiven Stress (Eustress) wirkt positiv, große Belastungen werden als Herausforderung gesehen, der Druck treibt an - Negativer Stress (Distress) ständige hohe Belastung, physisch und psychisch Was kann konkret zum Distress führen? - ständige Überbelastung - keine Regernation - Probleme werden nicht verarbeitet - kleiner Ärgernisse wie Unpünktlichkeit, Dienstplanwechsel, - keine Entscheidungsfreiheit, überrascht von einer Situation (man wird maßlos enttäuscht) - mittlere Katastrophen - größere gesellschaftliche Umwälzungen Der Mensch baut dort Stress ab (er braucht ein Ventil) der unter ihm steht.
5 Zusammenfassung/Zusammenhänge: 1. Bei Belastung und Belastbarkeit geht es immer um die Verwirklichung von Ansprüchen. 2. Daraus ergeben sich für den einzelnen Konflikte. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, jeder handelt anders und dies führt zu einem Widerspruch. Die verschiedenen Bedürfnisse, auch zu einer Problematik (Sicherheit, Geborgenheit, Harmonie) führen zu Konflikten 3. Jeder Mensch hat Ansprüche an sich selbst die er auf andere gleichermaßen überträgt. Jeder ist in einem Machgefüge der Mensch ist belastet und es kommt zur Gewalt GEWALT Manifestation von Macht/Herrschaft Ziel/Folge Personelle Gewalt (ungleiche Macht) Wird ausgeübt über die physische Gewalt (Schläge, Freiheitsentziehung) und die psychische Gewalt (verbale Äußerungen, Drohungen, Diskriminierung) Strukturelle Gewalt ungleiche Machtverhältnisse im jeweiligen System
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