Algorithmen im Rettungsdienst Dortmund

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1 Algorithmen im Rettungsdienst Dortmund Gültig vom bis Stadt Dortmund Feuerwehr

2 Kontakt Stadt Dortmund Feuerwehr 37/5-3 Rettungsdienstschule Seilerstraße Dortmund Tel. (0231) rettungsdienstschule@stadtdo.de Dr. Hans Lemke Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Steinstraße 25 Tel. (0231) hlemke@stadtdo.de Dr. Udo Schniedermeier Ärztlicher Leiter Rettungsdienstschule Stv. Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Seilerstraße 15 Tel. (0231) uschniedermeier@stadtdo.de Impressum Herausgeber: Stadt Dortmund, Feuerwehr, Rettungsdienst Redaktion: Dirk Aschenbrenner, Dr. Hans Lemke (verantwortlich); Dr. Udo Schniedermeier, Michael Achenbach, Urs Dillenhöfer Kommunikationskonzept, Satz, Druck: Dortmund-Agentur 06/ Version 1.0_2015 Gültig vom bis

3 Inhalt Kontakt 2 Vorwort 4 Hinweise zum Gebrauch der Algorithmen 6 Universalalgorithmus 8 Leitsymptom Brustschmerz 9 CPR/Reanimation 10 Apoplex 12 Cerebraler Krampfanfall 13 Hypoglykämie 14 Obstruktive Atemwegserkrankungen (Asthma/COPD) 15 Verbrennung 16 Präklinisches Traumamanagement (Phasen 1 3) 17 Orientierungshilfen/Schemata 22 - SAMPLER 22 - OPQRST 23 - Schmerz-Skalen 24 - Glasgow Coma Scale 25 - FAST 25 Glossar 26 Änderung zur Vorversion: Anpassung der Algorithmen und Layoutveränderung Aufnahme der VA Telemetrie (siehe MBA 12/2014) Aufnahme K9 als drittes kardiologisches Zentrum Änderung Sauerstoffgabe bei ACS Aufnahme des Algorithmus Obstruktive Atemwegserkrankung (Asthma/COPD) Aufnahme der Orientierungshilfen/Schemata Version 1.0_2015 Gültig vom bis

4 Vorwort Algorithmen im Rettungsdienst Dortmund Gültig vom bis Die Medizin ist ständig im Fluss, was gestern noch streng verboten war, ist heute möglicherweise überlegenswert und morgen schon Standard. Dieses ist vor allem durch die Novellierung der gesetzlichen Grundlagen geprägt (NotSanG, NotSan-APrV, Referentenentwurf RettG NRW). Es ist deshalb auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst unverzichtbar, sich stets über Neuerungen zu informieren. Der Besuch der 30 Pflichtfortbildungsstunden nach 5 RettG ist oft nur ein Schritt, um am Ball zu bleiben. Algorithmen bieten die Möglichkeit, Änderungen in Standardabläufen übersichtlich und verständlich darzustellen und rasch im jeweiligen Rettungsdienstbereich zu verbreiten. Sie stellen einen roten Faden dar, an denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz orientieren und durch ein strukturiertes Arbeiten sicher sein können, wichtige Maßnahmen nicht übersehen zu haben. Trotzdem ist jeder Einsatz in der präklinischen Notfallmedizin anders und verlangt Improvisationsvermögen. Wenn man die Algorithmen beherrscht, fällt es leichter, im individuellen Fall entlang des roten Fadens bei Notwendigkeit etwas nach links und rechts abzuweichen. Algorithmen stellen also einen wichtigen Beitrag zu Qualitätssicherung im Rettungsdienst dar und können gleichzeitig ein Instrument für den medizinisch Verantwortlichen sein, Änderungen des Standards schnell bekannt zu geben und anzuweisen. 4 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

5 Vorwort Ergänzend sind die Lektüre der Schulungsskripte, der Dienstanweisungen, der Informationen und der Besuch von Fortbildungen unerlässlich. Aussagen zur Notkompetenz beziehen sich teilweise auf regional abgestimmte und vom Rechtsamt der Stadt Dortmund abgesegnete Maßnahmen im Rettungsdienst Dortmund! Wir freuen uns deshalb sehr über dieses Engagement und bedanken uns bei allen Aktiven im Rettungsdienst, die die Entwicklung der Algorithmen voran gebracht haben. Dr. Hans Lemke ÄLRD Dr. Udo Schniedermeier Stellv. ÄLRD Version 1.0_2015 Gültig vom bis

6 Hinweise zum Gebrauch der Algorithmen Zum grundsätzlichen Vorgehen sind die Verfahrensanweisungen und Verfügungen zu beachten. Hierzu zählt insbesondere die Mitnahme des CO-Warners. Die für die Notfallversorgung erforderlichen Materialien (Notfallrucksack, EKG, Beatmung, AccuVac, ggf. Ergänzungen zum Meldebild wie Kinderkoffer, Trauma-Material, etc.) sind vollständig mitzuführen. Praktischerweise sollte auch das Handsprechfunkgerät mitgeführt werden. Grundsätzlich ist bei jeder Anlage eines peripher-venösen Zuganges die Durchlässigkeit mittels einer kristalloiden Infusionslösung zu prüfen. Diese Maßnahme ist besonders bei der Applikation von Glukose 40% (stark gewebsschädigend) wichtig. Voraussetzungen zur Durchführung von Maßnahmen der Notkompetenz: die Maßnahmen sind zur unmittelbaren Abwehr von Gefahren für das Leben und die Gesundheit dringend erforderlich, rechtzeitige ärztliche Hilfe ist nicht erreichbar, das gleiche Ziel kann durch weniger eingreifende (invasive) Maßnahmen nicht erreicht werden! (Verhältnismäßigkeit der Mittel) die Hilfeleistung ist zumutbar (Kenntnisse, Qualifikationen, Fortbildung) nach dem Einsatz Rückmeldung über das Fax Rückmeldebogen Notkompetenzmaßnahmen Maßnahmen der Notkompetenz: Intubation ohne Relaxanzien Manuelle Defibrillation (Rettungsdienst Dortmund) oder mittels automatischer Analyse Punktion peripherer Venen Anwendung des Larynxtubus ausgewählte Medikamente (siehe unten) Medikamente der Notkompetenz: kristalloide Infusionslösung (Jonosteril/NaCl) Glucose 40 % (verdünnt oder zur laufenden Infusion!) Nitroglycerin-Spray Beta-2-Sympathomimetika (Dosier-Aerosol/SalbuHexal Fertiginhalat Inhalation) im Rahmen des Asthma bronchiale/der COPD Midazolam (Dormicum) mittels MAD beim Krampfanfall Diazepam Rectiole beim Krampfanfall Adrenalin (Suprarenin) und Amiodaron (Cordarex) im Rahmen der kardiopulmonalen Reanimation 6 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

7 Legende Problemstellung/Ausgangssituation Bemerkungen / Besonderheiten / Hinweise Maßnahme durch Teamhelfer Maßnahme Notkompetenz Maßnahme durch Teamleiter Maßnahme nicht näher benannt, ob durch Teamleiter oder Teamhelfer Warnhinweis zur invasiven Maßnahme Erste Maßnahmen und Vorkehrungen bei Eintreffen am Einsatzort bzw. Patienten Verzweigung Ende/Verweis auf Wiederholung Verweis auf andere Algorithmen wenn/dann ja/nein wichtige Zeitangaben Version 1.0_2015 Gültig vom bis

8 Universalalgorithmus A-Problem Airway (Atemwege) Atemwege frei? ggf. HWS Immobilisation (bei Trauma) Ja A-Problem lösen Atemwege freimachen/-halten Nein B-Problem Breathing (Belüftung) Pathologie: Atemfrequenz, Atemrhythmus, Atembewegung, Atemgeräusch, SpO 2, Einflussstörung, Auskultation, Palpation Brustkorb, etc. Ja B-Problem lösen O 2, Airwaymanagement, Entlastung, sonstige Maßnahmen Nein C-Problem Circulation (Kreislauf) Pathologie: Frequenz, Rhythmus, Pulse tastbar, Haut, Rekapillarisierungszeit, Blutung (intern/extern) Ja C-Problem lösen Blutung stillen/komprimieren, sonstige Maßnahmen Nein D-Problem Disability (Neurologie/Defizite) Pathologie: GCS, DMS, Blutzucker, CO, Pupillenreaktion, etc. Ja D-Problem lösen Status erheben, ggf. O 2, Glucose, Lagerung beachten, sonstige Maßnahmen Nein E-Problem Environment/ Exposure (Umgebung, Entkleiden) Pathologie: SAMPLER, OPQRST, sonstige Faktoren, Bodycheck Umgebung beachten Gefahren der E-Stelle Auffindesituation eigene Kräfte ausreichend? ggf. nachfordern Transportlogistik 8 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

9 Leitsymptom Brustschmerz Teamleiter Teamhelfer (Fremd-)Anamnese*gemäß Universalalgorithmus (Seite 8) Monitoring (12-Kanal-EKG ableiten), Beruhigung des Patienten, O 2 wenn SpO 2 < 95% Zeichen der Herzinsuffizienz/Atemnot Lagerung: Oberkörper hoch Vorbereitung peripheren i.v.-zugangs Peripherer i.v.-zugang ggf. 0,8 mg Nitro s.l.= 2 Hub (wenn RR sys > 120 mm Hg) Assistenz bei der Anlage des peripheren i.v.-zugangs CAVE: Indikation zurückhaltend stellen; Kontraindikation vorherige Einnahme potenzsteigernder Mittel Vorbereiten der Medikamente: 500 mg Aspirin i.v IE Heparin kontinuierliches Vitalzeichen-Monitoring bis Eintreffen Notarzt ständige Reanimationsbereitschaft! *Ursachen für Brustschmerz können sein: - ACS/Embolie/Aortenaneurysma etc. - Abdominelle/orthopädische Erkrankung - Trauma/Pneu-/Hämatothorax - Milzruptur bei Reanimation gem. CPR/Reanimation (Seite 10) Bei ST-Streckenhebung Transport in Klinik mit Herzkatheter (K1, K4, K9) Telemetrie: Übertragung der Daten per Fax und Mail an Zielklinik, anschließend Rücksprache mit Klinikarzt (Verfahren wie in MBA 12/2014) Ggf. präklinische Lyse durch Notarzt Version 1.0_2015 Gültig vom bis

10 CPR / Reanimation Eigen- und Fremdschutz beachten! Nachalarmierung Notarzt Teamleiter Teamhelfer Basischeck Oberkörper von der Kleidung befreien ca. 55 Sekunden Vorbereitung und Einführung des Larynxtubus (unter laufender Thoraxkompression) Beginn der kontinuierlichen Thoraxkompression von der Seite aus Lagekontrolle Larynxtubus Kurzzeitige Unterbrechung der Kompression zur Beatmung, Assistenz, Lagekontrolle des Larynxtubus Keine Beatmung mit dem Larynxtubus möglich, dann 30:2 Bei endotrachealer Intubation sofortige Fixierung Defi-Elektroden kleben Thoraxkompression ( min -1 ) jede 10. Kompression wird laut angesagt Tubusverlängerung, O 2, Kapnometrie 10 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

11 CPR / Reanimation Ereignistaste drücken Rhythmusinterpretation Interpretation möglich? Nein Ja Einsatz AED Asystolie/PEA Thoraxkompression KF/pulslose VT 1. Schock Wiederaufnahme der Thoraxkompression während der Ladephase Feedbackmodul aufkleben Thoraxkompression und Beatmung; jede 10. Kompression wird laut angesagt Vorbereitung/Legen i.v.- Zugang; alternativ i.o. Thoraxkompression sofort wieder für 2 Minuten aufnehmen/fortführen (Positionswechsel nach Analyse) Interpretation und ggf. Defibrillation alle 2 Minuten alle 2 Minuten Erste Medikamentengabe: KF/pulslose VT Suprarenin nach der 3. Defibrillation und einmalige Gabe von Amiodaron Asystolie/PEA Suprarenin, sobald der i.v.-zugang sicher liegt Tubusfixierung spätestens vor Transportbeginn Positionswechsel ggf. Ereignisspeicher nutzen (Ereignistaste gedrückt halten) Version 1.0_2015 Gültig vom bis

12 Apoplex Teamleiter Teamhelfer (Fremd-)Anamnese* gemäß Universalalgorithmus (Seite 8), Bodycheck einschließlich neurologischer Untersuchung, Lagerung: Oberkörper hoch Erhebung Vitalparameter HF / RR / SpO 2, 0 2 -Gabe 6 15 l / min Blutzucker(BZ)-Messung (siehe Algorithmus Hypoglykämie, Seite 14) BZ < 50 mg/dl Hypoglykämie (siehe Seite 14) Vorbereitung peripherer i.v.-zugang CAVE: venöser Zugang nur auf gesunder Körperseite Peripherer i.v.-zugang Assistenz bei der Anlage des peripheren i.v.-zugangs kontinuierliches Vitalzeichen-Monitoring bis Eintreffen Notarzt Transport in Stroke Unit, bei eingeschränkter Behandlungsoption ggf. andere Klinik Angehörige in die Klinik mitnehmen (direkte Infoquelle für Neurologen) *Besonderheiten bei Untersuchung: Hypoglykämie FAST (Face, Arms, Speech, Time; Pupillen: klein/mittel/weit, Isokorie/Anisokorie, siehe Seite 25) lichtreagibel? Kreuzgriff/Armvorhalteversuch 12 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

13 Cerebraler Krampfanfall Eigen- und Fremdschutz beachten! Nachalarmierung Notarzt Teamleiter Teamhelfer (Fremd-)Anamnese*, Bodycheck einschließlich Suche nach Ursachen und Begleitverletzungen Erhebung der Vitalparameter O 2 -Gabe 8 15 l/min BZ-Messung! (siehe Algorithmus Hypoglykämie, Seite 14) Vorbereitung: Midazolam mit MAD nasal oder Diazepam rectal nach Körpergewicht anhaltender Krampf: 5 mg (1 ml) Midazolam mit MAD nasal oder Diazepam rectal < 15 kg KG: 5 mg > 15 kg KG: 10 mg Assistenz bei der Anlage des peripheren i.v.-zugangs Legen des peripheren i.v.-zugangs Vorbereitung 1 mg Rivotril kontinuierliches Vitalzeichen-Monitoring bis Eintreffen Notarzt, ggf. erneut Universalalgorithmus (Seite 8) bzw. andere Algorithmen, bewusstseinsabhängige Lagerung *Besonderheiten bei Untersuchung: Hypoxie/Hypoglykämie bedenken Bekanntes cerebrales Krampfleiden (Epilepsie)? Andere Erkrankungen (Tumor, Blutung, Apoplex, Entzug, SHT)? Intoxikation (CO, Drogen, etc.) Version 1.0_2015 Gültig vom bis

14 Hypoglykämie Teamleiter Teamhelfer Untersuchung* Blutzucker (BZ)-Messung! Kapillär oder venös, Lanzette oder erster Blutstropfen aus der Viggo (Tupfer darunter); Achtung: Niemals aus dem Mandrin der Viggo!!; Kontaminationsrisiko nach TRBA250 NA Alarmierung nach Patientenzustand und Kreislaufparametern Monitoring des Patienten O 2 -Gabe 6 15 l/min BZ < 50 mg/dl Wenn Patient ansprechbar: orale Glukosegabe möglich? (kann selbst trinken) peripherer i.v.-zugangs Gabe von Glukose 40 % zur laufenden Infusion (10 bis maximal 50 ml) Vorbereiten des peripheren i.v.-zugangs Assistenz bei der Anlage des peripheren i.v.-zugangs Glukose 40 % vorbereiten CAVE: Venöse Lage des Zugangs muss vor der Glukosegabe verifiziert sein; Einspülen mit zügig laufender kristalloider Infusionslösung! Kontinuierliches Vitalzeichen-Monitoring bis Eintreffen Notarzt BZ-Kontrolle nach Erwachen (alle 5 10 Minuten nach der Gabe) *Besonderheiten bei Untersuchung: bekannter Diabetes mellitus Typ I oder Typ II? Intoxikation? Fehlerhafte Insulingabe? Diätfehler? 14 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

15 Obstruktive Atemwegserkrankungen (Asthma / COPD) Eigenschutz beachten! Nachalarmierung Notarzt Teamleiter Teamhelfer (Fremd-)Anamnese*, Universalalgorithmus (Seite 8) Erhebung der Vitalparameter, EKG-Anlage, O 2 -Gabe vorbereiten (Verneblermaske) Bei Allergie: Allergen entfernen; Lagerung: wenn möglich Oberkörper hoch, Einsatz der Atemhilfsmuskulatur, beengende Kleidung öffnen/ggf. entfernen, Lippenbremse anleiten O 2 -Gabe, wenn SpO 2 < 95 % Vorbereitung: SalbuHexal Fertiginhalat, NaCl, i.v.-zugang, Atrovent (Gabe durch NA) Herzfrequenz < 140 S/min: SalbuHexal Fertiginhalat 1,5 mg unverdünnt in die Verneblermaske geben, O 2 -Flow > 6 l/min Anstieg der Pulsfrequenz >140 S/min, Abbruch der Inhalation! Legen des peripheren i.v.-zugangs Assistenz bei der Anlage des peripheren i.v.-zugangs kontinuierliches Vitalzeichen-Monitoring bis Eintreffen Notarzt, ggf. erneut Universalalgorithmus (Seite 8) bzw. andere Algorithmen, bewusstseinsabhängige Lagerung * Besonderheiten bei der Untersuchung: Vorerkrankung hinsichtlich Bronchospasmus bekannt? Welche Medikamente wurden eingenommen (Dosieraerosole)? Allergien beachten! Version 1.0_2015 Gültig vom bis

16 Verbrennung Teamleiter Teamhelfer (Fremd-)Anamnese* gemäß Universalalgorithmus (Seite 8), Bodycheck Erhebung Vitalparameter HF / RR / SpO 2 ; 0 2 -Gabe 6 15 l / min Feststellen der Kreislaufsituation Kühlung beenden Vorbereitung von 2 x peripheren i.v.-zugängen und kristallioder Infusion Peripherer i.v.-zugang Assistenz bei der Anlage der peripheren i.v.-zugänge CAVE: Erwachsene: Richtwert 1 2 l Ionosteril/h präklinisch Kinder ab 10 % vkof: ml x kgkg x vkof/h steriles Abdecken der verbrannten Körperoberfläche kontinuierliches Vitalzeichen-Monitoring bis Eintreffen Notarzt Transport in Trauma-Zentrum bzw. Verbrennungszentrum** *Besonderheiten bei Untersuchung: an Inhalationstrauma denken **grundsätzlicher Transport ins Verbrennungszentrum: bis 8 Jahre ins K3 (Alternativen über Leitstelle) ab 60 Jahre ins K5 (Alternativen über Leitstelle) 15 % 2.-gradig oder 10 % 3.-gradig Gesicht, Hals, Hände, Füße, Ano-Genital-Bereich, große Gelenke, Inhalationstrauma, sonstige komplizierte Lokalisation vorbestehende Erkrankungen elektrische Verletzungen Foto: Lehrbuch Rettungsdienst heute Urban & Fischer Abb Neunerregel R. Himmelhan, Heidelberg 16 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

17 Präklinisches Traumamanagement Phase 1 Traumamechanismus: Gefahren der Einsatzstelle Unfallmechanismus Patientenanzahl Sofort-Rettung Teamleiter Teamhelfer Airway A-Problem? Nein Ja Schnarchen Gurgeln Stridor Apnoe Fremdkörper HWS stabilisieren, Freimachen der Atemwege: Esmarch-Handgriff Absaugen O 2 -Gabe Guedel, Wendl Assistenz Notfallintubation ggf. Notfallintubation Breathing B-Problem? Ja Atemfrequenz <10 oder >30/min Atemzugvolumen Atemmechanik Beatmen: Maskenbeatmung Assistenz Anlage Larynxtubus Assistenz Entlastungspunktion Nein Larynxtubus Entlastungspunktion? einseitig aufgehobenes Atemgeräusch fehlender Radialispuls (RR < 80 mm Hg syst.) Halsvenenstauung nächste Seite nächste Seite Version 1.0_2015 Gültig vom bis

18 Präklinisches Traumamanagement Phase 1 Circulation C-Problem? Ja Blutung stillen mit Teamleiter Stifneck vorbereiten Reanimation beginnen Nein Radialispuls Frequenz Qualität Hautfarbe Körpertemperatur starke Blutung Disability D-Problem? Ja Nein Pupillenkontrolle Glasgow Coma Scale Enviroment/ Exposure Patient entkleiden Wärmeerhalt Bodycheck 18 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

19 Präklinisches Traumamanagement Phase 2 Bodycheck Inspektion Kopf: Druckschmerz? Instabilität? Krepitation? Verletzung? Blutung/Hämatome? Pupillen? Körperöffnungen? HWS stabilisieren Teamleiter assistieren Inspektion Hals/Nacken: Druckschmerz? Instabilität? Krepitaion? Schwellung? Prellung? Stauung Halsvenen? Trachealverschiebung? Immobilisation HWS Symptome? Allergien? Medikamente? Patientengeschichte? Letzte Mahlzeit? Ereignis? Risikofaktoren? Inspektion Oberkörper: Druckschmerz? Instabilität? Krepitation? symmetrisch? penetrierende Verletzungen? paradoxe Atembewegungen? Atemgeräusche? SAMPLER Teamleiter assistieren Wunden versorgen nächste Seite nächste Seite Version 1.0_2015 Gültig vom bis

20 Präklinisches Traumamanagement Phase 2 Inspektion Abdomen: Abwehrspannung? Hautbeschaffenheit? Prellmarken? Druckschmerz? Verletzung? SAMPLER Teamleiter assistieren Wunden versorgen Inspektion Becken: Instabilität? Krepitation? SAMPLER Teamleiter assistieren Keine 2. Kontrolle bei Instabilität des Beckens Inspektion Oberschenkel: Druck? Instabilität? Krepitation? Hautbeschaffenheit? Schwellungen? Verletzungen? Teamleiter assistieren Diagnose / Rückmeldung / Transportlogistik 20 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

21 Präklinisches Traumamanagement Phase 3 Diagnose / Rückmeldung / Transportlogistik Arbeitsdiagnose/Rückmeldung Polytrauma O 2 -Gabe Wärmeerhalt, RR-Kontrolle (Manschette verbleibt am Patienten) Beginn Tansportlogistik RTH? Zielklinik? Weitere Kräfte erforderlich? Kritischer Patient = Transportpriorität! Rettungs-/Wärmedecken? Scheinwerfer? 1. großlumiger i.v.-zugang Volumentherapie 2 Versuche i.v.-zugang, danach i.o.-zugang in Erwägung ziehen, Jonosteril Monitoring EKG, Pulsoymetrie 2. großlumiger i.v.-zugang Assistenz bei Analgesie Jonosteril, Kreuzblut abnehmen?, Blutzuckermessung Analgesie durch Notarzt Lagerung, Immobilisation Vakuummatratze, Beckenschlinge? Komplettierung Bodycheck, Verlaufskontrolle Weitere Maßnahmen Wärmeerhalt, Thoraxdrainage?, Versorgung von Einzelverletzungen Transport Version 1.0_2015 Gültig vom bis

22 Orientierungshilfen/Schemata SAMPLER S Symptome Nachfolgend mit Hilfe des OPQRST-Schemas genauer dargestellt A M Allergien Hat der Patient Allergien? Medikamente/Medikation Welche Dauermedikation nimmt der Patient ein? Hat der Patient die Medikamente auch richtig eingenommen? Hat der Patient sonstige Medikamente eingenommen? (Schmerzmittel, potenzsteigernde Medikamente, Grippemittel, etc.)? Hat der Patient illegale Substanzen wie Drogen, Gifte, etc. zu sich genommen (bewusst/unbewusst)? P Patientengeschichte Welche Vorerkrankungen/Krankenhausaufenthalte sind bekannt? (nur relevante, z. B. OPs!) Befindet sich der Patient in ärztlicher/medizinischer/therapeutischer Behandlung (Hausarzt, Zahnarzt, Reha, etc.)? L Letzte Nahrungsaufnahme Wann hat der Patient zuletzt gegessen/getrunken? Bei Bedarf auch die Menge und Art erfragen! E Ereignis Gibt es Ereignisse, die diesem Vorfall vorangegangen sind bzw. diesen Vorfall ausgelöst haben? R Risikofaktoren Ist der Patient Teil einer Risikogruppe (Raucher, Diabetes mellitus, Epilepsie, Tumorpatient, Schwangerschaft, etc.)? 22 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

23 Orientierungshilfen/Schemata OPQRST O Onset Wann haben die Beschwerden begonnen? Hat es einen Auslöser für die Beschwerden gegeben? Was hat der Patient zum Zeitpunkt des Auslösens getan? P Provocation/Palliation Lassen sich die Beschwerden verstärken/lindern (z.b. durch Palpieren, Bewegen, Kälte, Wärme, etc.)? Sind die Beschwerden lagerungsabhängig? Q R Quality Wie fühlt sich der Schmerz/die Beschwerden an (dumpf, stechend, drückend, brennend, etc.)? Radiation Wo sind die Beschwerden/Schmerzen genau? Strahlen die Beschwerden/Schmerzen aus? S Severity Wie stark sind die Schmerzen? (siehe Schmerz-Skalen, Seite 24) T Time Hat sich die Beschwerde/der Schmerz im zeitlichen Verlauf geändert? Gab es zu Beginn eine Schmerzspitze (Zerreißungsschmerz), nimmt der Schmerz zu und ab (Kolikschmerz)? Hat der Schmerz sukzessive zugenommen (Entzündungsschmerz)? Version 1.0_2015 Gültig vom bis

24 Orientierungshilfen/Schemata Schmerz-Skalen VAS (Visuelle Analogskala): Keine Schmerzen Stärkste vorstellbare Schmerzen NRS (Numerische Rating-Skala): SAS (Smiley Analogue Scale): sehr stark mittel keine KIP-Skala (nach B. Kipple) Verbale Skala zur Beschreibung des Schmerzes: Schmerzintensität 0 Keine Schmerzen, das Leben ist wunderbar. Schmerzintensität 1 Sehr geringer Schmerz, der schleichend kommt und geht. Immer noch ist das Leben schön. Schmerzintensität 2 Die Schmerzen werden langsam dauerhaft. Schmerzintensität 3 Die Schmerzen festigen sich, aber man kann damit leben. Schmerzintensität 4 Es geht dir schon schlechter, du möchtest alleine sein. Schmerzintensität 5 Noch nicht ganz schlimm, aber dir reicht s. Schmerzintensität 6 Nervöses Aufwachen durch den Schmerz, kleine Aggressionen, jedoch schafft man es, weiter zu schlafen. Schmerzintensität 7 Aufgeweckt durch den heftigen Schmerz läufst du ziellos durch die Gegend und kannst nicht mehr schlafen. Hinterher fällst du völlig erschöpft ins Bett. Schmerzintensität 8 Du fängst an zu schreien, irrst herum, schlägst deinen Kopf gegen die Wand und versuchst alles, was den Schmerz mindern könnte. Schmerzintensität 9 Das Warum gerade ich? -Syndrom fängt an Schmerzintensität 10 Größtmöglicher Schmerz, lautes Schreien, Aggressionen und Depressionen, du denkst an Selbstmord. 24 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

25 Orientierungshilfen/Schemata Glasgow Coma Scale Augen öffnen 4 spontan 3 auf Aufforderung 2 auf Schmerzreiz 1 kein beste verbale Reaktion konversationsfähig 5 orientiert 4 desorientiert 3 inadäquate Äußerung (Wortsalat) 2 unverständliche Laute 1 keine beste motorische Reaktion 6 auf Aufforderung auf Schmerzreiz re li 5 gezielt 4 normale Beugeabwehr 3 abnorme Abwehr Arm Bein 2 Strecksynergismen 1 keine Glasgow Coma Scale Summe FAST F Face Lächeln und pfeifen lassen: Symmetrie vorhanden? Hängender Mundwinkel? Stirnrunzeln? A Arms Kreuzgriff: Gleiche Kraft in beiden Armen? Armvorhalteversuch: Werden beide Arme gleich hoch gehoben? Sinkt ein Arm ab? Dreht sich ein Arm nach innen/außen? S Speech Sprechen: Ganze Sätze? Sätze sinnvoll? Ist ein richtiges Nachsprechen von Sätzen möglich? T Time Zeitlicher Verlauf: Wann? Schleichendes oder plötzliches Auftreten? Version 1.0_2015 Gültig vom bis

26 Glossar ACS AED Anamnese Anisokorie Apoplex Asystolie Cave cerebrale CT DMS HF Hypoxie i.o. Isokorie Kapnometrie KF Kontraindikation Lyse MAD Acute coronary syndrome = Akutes Koronarsyndrom Automatischer Externer Defibrillator de (lat.) ab, weg fibrillation (engl.) Flimmern Leidensgeschichte des Patienten anámnêsis (gr.) Erinnerung Ungleichheit der Pupillenweiten a-, an- (gr.) Verneinung, Unisos (gr.) gleich kore (gr.) Pupille Schlaganfall ohne Systole (Herzkontraktion) a (lat.) ohne Hüte dich! / Achtung! (lat.) das Gehirn betreffend Computertomographie Durchblutung, Motorik, Sensibilität Herzfrequenz (bpm, S/min) Unterversorgung des Körpers oder Teilen davon mit Sauerstoff intraossär = in den Knochen intra (lat.) in os (lat.) Knochen Gleichheit der Pupillenweiten isos (gr.) gleich kore (gr.) Pupille Messung des CO 2 -Gehalts in der Ausatemluft kapnos (gr.) Rauch metron (gr.) Maß Kammerflimmern Gegenanzeige contra (lat.) gegen indicare (lat.) anzeigen Lösung, Auflösung, Beendigung lýsis (gr.) Mucosal Atomization Device Verneblung des Wirkstoffs in 30μm große Tröpfchen 26 Version 1.0_2015 Gültig vom bis

27 Glossar Palpation, palpieren PEA PEEP Peripherer i.v.-zugang präklinisch Pulslose VT Rekapillarisierungszeit RR Ruptur s.l. SHT SpO2 Stroke Unit suffizient Symptom vkof bezeichnet in der Medizin die Untersuchung des Körpers durch Betasten palpare (lat.) tasten, streicheln Pulslose Elektrische Aktivität positiver endexpiratorischer Druck, Positive End Expiratory Pressure (engl.) weiter entfernter (vom Körperstamm) intravenöser Zugang in das Gefäßsystem periphérein (gr.) Umhertragen, medizinisch: Umgebung vorklinisch prae (lat.) vor Ventrikuläre Tachykardie ohne Auswurf (Puls) Bei der Fingernagelprobe wird der Nagel für eine kurze Zeit ins Nagelbett gedrückt, sodass es sich weiß färbt. Unter physiologischen Bedingungen färbt sich das Nagelbett als Folge der zurückkehrenden Durchblutung rasch rosa bis rot. Dauert es, nachdem man den Druck nachlässt, länger als 2 Sekunden bis die rosa Farbe wieder zurückkehrt, liegt eine Durchblutungsstörung der Extremitäten oder eine insgesamt eingeschränkte Kreislaufsituation vor. Das Ergebnis kann von Nagelverletzungen verfälscht werden. Blutdruck (Riva-Rocci) Zerreißung, Durchbruch ruptura (lat.) Sublingual, unter der Zunge sub (lat.) unter lingua (lat.) Zunge Schädel-Hirn-Trauma partielle Sauerstoffsättigung Schlaganfall-Einheit genügend, ausreichend sufficere (lat.) genügen, ausreichen Zeichen, Hinweis auf Erkrankungen/Verletzungen symptoma (gr.) Zufall, Begebenheit verbrannte Körperoberfläche (in % angeben) Version 1.0_2015 Gültig vom bis

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