Intersexuelle Selektion

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1 Sexuelle Selektion

2 Bewirkt Ausbildung von Ornamenten beim konkurrierenden Geschlecht Frage: Was haben die Weibchen von diesen Ornamenten?

3 Älteste Erklärung: Runaway Process Von R.A. Fisher 1930 formuliert Nimmt keinen Vorteil für die Weibchen an Weibchen mit Präferenz für ein Merkmal wählen Männchen mit diesem Merkmal In den Nachkommen Kopplung von Präferenz und Merkmal Töchter wählen Männchen mit dem Merkmal, Söhne haben das Merkmal Söhne und Töchter geben Präferenz und Anlage für Merkmal weiter Selbstverstärkender Prozess, Merkmal wird immer größer Merkmalsgröße wird durch natürliche Selektion begrenzt, Gleichgewichtszustand

4 Der Einfluss der natürlichen Selektion auf sexuell selektierte Merkmale: Guppy, Poecilia reticulata Aus Gewässer mit: Crenicichla alta, frisst ausgewachsene Guppies Rivulus hartii, frisst nur junge Guppies Guppies kleiner, Männchen blasser, früher geschlechtsreif, mehr aber kleinere Jungtiere Guppies größer, Männchen bunter, später geschlechtsreif, weniger aber größere Jungtiere

5 Der Einfluss der natürlichen Selektion auf sexuell selektierte Merkmale: Versuch: Guppies aus Gewässer mit Crenicichla in Gewässer nur mit Rivulus gesetzt Ergebnis: Nach 18 Generation entsprachen die Guppies den Populationen, die immer nur mit Rivulus zusammen waren

6 Sexy Son Hypothese Erweiterung der Runaway Process Hypothese Voraussetzung: Männchen können entweder in Brutpflege oder in Balz/Ornament investieren ( trade off ) Weibchen, die Männchen mit Ornament wählen, haben weniger Junge Aber: Die Söhne werden mehr Enkel erzeugen Stare: Weibchen, die mit einem Fremdgeh Männchen kopuliert haben, produzieren mehr Söhne! Möglicher Mechanismus: Meiotic Drive

7 Handicap Hypothese, Gute Gene Hypothese Merkmale dienen den Weibchen dazu, die genetische Qualität der Männchen abzuschätzen Ornamente = Handicaps Nur besonders gut angepasste Männchen können sich das Handicap leisten Bedingung: Ornament muss mit hohen Kosten verbunden sein (Ornament aufbauen, Überlebenskosten) betrugssicher Männchen zeigt, dass es sich das Ornament leisten kann Evidenz: Ornamente besonders ausgeprägt bei Arten, wo das Männchen außer den Genen nichts zur Fortpflanzung beiträgt

8 Paarungssysteme, wo das Männchen nur die Gene zur Fortpflanzung beisteuert: Lek Balz Männchen versammeln sich an Balzplatz und führen Kunststücke vor Weibchen wählen Männchen, verpaaren sich und verlassen Balzplatz

9 Laubenvögel: Männchen eher unauffällig, aber bauen auffälligen Tanzplatz Kosten: v.a. Zeitaufwand Weibchen besuchen mehrere Lauben und verpaaren sich mit einem Männchen mit toller Laube Verlassen anschließend Tanzplatz und brüten alleine

10 Immunkompetenz Hypothese Warum gibt es trotz starker sexueller Selektion noch genetische Varianz bei Männchen? Mögliche Antwort: Wechselnde Umweltbedingungen unterschiedliche Genotypen sind am besten Schnell wechselnde Umweltbedingungen: Parasiten Idee: Männchen zeigen, wie gut sie mit den aktuell wichtigsten Parasiten umgehen können Rauchschwalben: Schwanzfedern bei Männchen länger als Weibchen Weibchen bevorzugen Männchen mit längeren Schwanzfedern Schwanzfederlänge korreliert mit Parasitenbefall

11 Erklärung für Varianz zwischen Männchen: Wahl der Weibchen abhängig vom eigenen Genotyp (es gibt kein Männchen, welches für alle Weibchen optimal ist) Beispiel: MHC Komplex Wichtiger Bestandteil des angeborenen Immunsystems Satz von Genen, die für Resistenz gegen Parasiten verantwortlich sind Vereinfacht: Ideal, möglichst verschiedene Allele an den einzelnen Genorten zu haben Deshalb: Weibchen wählen Männchen mit möglichst anderen MHC Genen

12 Sexuelle Selektion bei monogamen Paarungssystemen Sexuelle Selektion wirkt auf beide Geschlechter Häufig: Assortative Verpaarung

13 Geschlechterverhältnisse Normalfall: Männchen : Weibchen = 50 : 50 Grund: Bei 50:50 haben beide Geschlechter im Durchschnitt gleich viele Nachkommen Bei Abweichung: Selteneres Geschlecht hat durchschnittlich mehr Nachkommen Selek onsdruck, mehr Nachkommen des selteneren Geschlechts zu erzeugen Beispiel: Gewöhnliche Eierfliege Durch Parasiten fast 100% Weibchen nach Au reten eines Resistenzgens: Ausgeglichenes Geschlechterverhältnis nach wenigen Generationen Operationales Geschlechterverhältnis: Verhältnis zur Fortpflanzung bereiter Männchen und Weibchen Wegen Anisogamie meist zu den Männchen verschoben (Grund für Geschlechterrollen)

- 2 - Bei den Schmuckfedern des männlichen Pfaus handelt es sich um ein sogenanntes sekundäres Geschlechtsmerkmal.

- 2 - Bei den Schmuckfedern des männlichen Pfaus handelt es sich um ein sogenanntes sekundäres Geschlechtsmerkmal. Beispielaufgabe 2 - 2 - Was Frauen wollen und wie Männer konkurrieren Der blaue Pfau ist vor allem wegen des farbenprächtigen Männchens bekannt. Er ist an Hals, Brust und Bauch leuchtend blau gefärbt und

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