Medieninhaber und Herausgeber: BUNDESMINISTERIUM FÜR LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT, UMWELT UND WASSERWIRTSCHAFT Stubenring 1, 1010 Wien

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1 DIE BESTANDSAUFNAHME DER ABFALLWIRTSCHAFT IN ÖSTERREICH STATUSBERICHT 2015

2 Medieninhaber und Herausgeber: BUNDESMINISTERIUM FÜR LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT, UMWELT UND WASSERWIRTSCHAFT Stubenring 1, 1010 Wien Alle Rechte vorbehalten. Wien, Dezember 2015

3 DIE BESTANDSAUFNAHME DER ABFALLWIRTSCHAFT IN ÖSTERREICH STATUSBERICHT 2015 AUFTRAGGEBER Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Abteilung V/3 Stubenbastei Wien AUFTRAGNEHMER Umweltbundesamt GmbH Abteilung Abfälle & Stoffflussmanagement Spittelauer Lände Wien

4 INHALTSVERZEICHNIS 1. ÜBERBLICK ÜBER DIE ABFALLWIRTSCHAFT IN ÖSTERREICH Abfallwirtschaftliche Daten in Österreich Zusammenfassung der Bestandsaufnahme zur Abfallwirtschaft in Österreich Landes-Abfallwirtschaftspläne BETRACHTUNG AUSGEWÄHLTER ABFALLSTRÖME Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen Gemischter Siedlungsabfall aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen Sperrmüll aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen Getrennt gesammelte Problemstoffe sowie Elektro- und Elektronikaltgeräte aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen Getrennt gesammelte Altstoffe aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen Getrennt gesammelte biogene Abfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen Einzel- und Gemeinschaftskompostierung in Hausgärten Abfälle aus dem Grünflächenbereich Küchen- und Speiseabfälle Straßenkehricht Kommunale Klärschlämme Getrennt gesammelte Altstoffe aus Gewerbe und Industrie Aushubmaterialien Böden Bau- und Abbruchabfälle Verbrennungsrückstände aus Feuerungsanlagen und aus der thermischen Abfallbehandlung Altfahrzeuge Altreifen Elektro- und Elektronikaltgeräte Holzabfälle sowie Rückstände aus der Bearbeitung und Verarbeitung von Holz Medizinische Abfälle Tierische Nebenprodukte Asbestabfälle Gefährliche Abfälle Gebrauchte Öle und mineralölhaltige Abfälle (inkl. spezifisch verunreinigter Böden) Rückstände aus der Nahrungs- und Genussmittelproduktion Ausgewählte sonstige Abfälle VERWERTUNGS- UND BESEITIGUNGSANLAGEN Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle Thermische Behandlungsanlagen (ohne Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle) Chemisch-physikalische Behandlungsanlagen Ausgewählte Aufbereitungsanlagen für spezielle Abfälle Anlagen zur Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten Shredderanlagen und andere Aufbereitungsanlagen für Metallabfälle Aufbereitungsanlagen für Baurestmassen Mechanisch-biologische Behandlungsanlagen (MBA) Aerobe biotechnische Behandlungsanlagen (Kompostierungsanlagen) Anaerobe biotechnische Behandlungsanlagen (Biogasanlagen) Anlagen zur Sortierung und Aufbereitung getrennt erfasster Altstoffe und sonstiger Abfälle Anlagen zur Verwertung getrennt erfasster Altstoffe Deponien... 91

5 1. ÜBERBLICK ÜBER DIE ABFALL- WIRTSCHAFT IN ÖSTERREICH 1.1. ABFALLWIRTSCHAFTLICHE DATEN IN ÖSTERREICH Die Bestandsaufnahme sowohl des Abfallaufkommens als auch der Daten zu den Anlagen zur Verwertung und Beseitigung von Abfällen in Österreich stammt u. a. aus statistischen Erhebungen des Bundes (EDM - Elektronisches Daten Management des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Veterinärberichte, Grüne Berichte, ), von den Ämtern der Landesregierungen (Landes-Abfallwirtschaftspläne, Landes- Abfallwirtschaftsberichte, ), von einzelnen Abfallwirtschaftsverbänden; aus Unterlagen der österreichischen Verwaltung (aus Verwaltungsverfahren zur Genehmigung von Anlagen, aus der behördlichen Kontrolle von Abfallströmen, ); aus fachlichen Studien, die zur Lösung einzelner abfallwirtschaftlicher Fragestellungen erarbeitet wurden; von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ); von fachlich mit dem Thema betrauten Institutionen (z.b. der Altstoff Recycling Austria (ARA), dem Baustoff-Recycling Verband (BRV), dem Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB), der Agrarmarkt Austria (AMA), der Statistik Austria, ); von Betreibern von Anlagen zur Verwertung und Beseitigung von Abfällen (Abfallwirtschaftskonzepte, persönliche Angaben von Betreibern); aus den dem Umweltbundesamt zur Verfügung stehenden Datenbanken. Grundlage für diese Bestandsaufnahme sind jene Daten und Informationen, die bis Anfang Oktober 2015 vorlagen. Da diese Angaben als Basis für Berechnungen der Zusammensetzung von Abfällen, für die Erstellung von Tabellen und Graphiken, für die Prognose von Entwicklungen in der Abfallwirtschaft u. a. dienten, konnten später einlangende Daten nur mehr eingeschränkt berücksichtigt werden. Massenangaben und Daten zu Anlagen beziehen sich in der Regel auf das Jahr ZUSAMMENFASSUNG DER BESTANDSAUFNAHME ZUR ABFALLWIRTSCHAFT IN ÖSTERREICH Im Jahr 2014 betrug das plausibilisierte Aufkommen an Abfällen rund 56,68 Millionen Tonnen. Grundsätzlich ist anzumerken, dass sich das Aufkommen nicht nur aus primär angefallenen Abfällen zusammensetzt, sondern auch Sekundärabfälle hinzugerechnet werden, die aus der Behandlung von Primärabfällen resultieren (z.b. Schlacken und Aschen aus der Verbrennung von Siedlungsabfällen und Sperrmüll, Rückstände aus der mechanischen und biotechnischen Abfallaufbereitung bzw. -behandlung oder Shredderabfälle). Das gesamte Aufkommen an Primärabfällen beläuft sich für das Jahr 2014 auf rund 53,95 Millionen Tonnen, das gesamte Aufkommen an Sekundärabfällen auf 2,73 Millionen Tonnen

6 in Mio t Rückstände aus der Bearbeitung und Verarbeitung von Materialien (beispielsweise solche aus der Nahrungsmittelproduktion, aus der Metallindustrie, aus der Holzverarbeitung, wie Sägemehl, Sägespäne, Spreißel, Schwarten und Rinden, oder Tiermehl/Tierfett) fielen mit einer Masse von 7,98 Millionen Tonnen an. Im Vergleich zu den Erhebungen zum letzten Statusbericht ( Bestandsaufnahme der Abfallwirtschaft in Österreich Bezugsjahr 2013 ) ist das gesamte Aufkommen an Abfällen sowie an Rückständen aus der Bearbeitung und Verarbeitung um etwa 8,02 Millionen Tonnen gestiegen und beläuft sich auf rund 63,93 Millionen Tonnen. Der Anstieg ist vor allem auf die steigenden Mengen der Bodenaushubmaterialien und der Abfälle aus dem Bauwesen zurückzuführen. Das Aufkommen der Bodenaushubmaterialien ist von 26,85 Millionen Tonnen im Jahr 2013 auf 30,32 Millionen Tonnen im Jahr 2014 und das Aufkommen der Abfälle aus der Bauwesen von 8,33 Millionen Tonnen im Jahr 2013 auf 9,49 Millionen Tonnen im Jahr 2014 gestiegen. Im Gesamtaufkommen von Abfällen sowie an Rückständen wurden für 2014 nun auch als zusätzliche Fraktion die Rückstände aus der Metallindustrie mit rund 2,39 Millionen Tonnen berücksichtigt. In der folgenden Grafik ist das Gesamtabfallaufkommen Österreichs seit 1992 dargestellt. Bis 2010 inkludierte dieses Aufkommen auch gewisse Rückstände aus der Be- und Verarbeitung von Materialien (beispielsweise aus der Nahrungsmittelproduktion, diverse Holzrückstände oder Tiermehl/Tierfett) Abbildung: Entwicklung des Abfallaufkommens (bis 2010 inklusive des Aufkommens von Beund Verarbeitungsrückständen) nach Berechnungen für die Bestandsaufnahmen zur Abfallwirtschaft Im Detail zeigen sich folgende Entwicklungen: 1. SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN (GEMISCHTER SIEDLUNGSABFALL, SPERRMÜLL, PROBLEMSTOFFE, ELEKTRO- UND ELEKTRONIKALTGERÄTE, ALTSTOFFE UND BIOGENE ABFÄLLE) Das Aufkommen von Siedlungsabfällen aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen ist im Vergleich zum Bundes-Abfallwirtschaftsplan (BAWP) 2011 (Referenzjahr 2009) um rund 7,0% gestiegen. Während der Anfall von Sperrmüll im Vergleich zum Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2011 gesunken ist, konnten eine leichte Zunahme des Aufkommens von gemischtem Siedlungsabfall und eine stärkere Zunahme des Aufkommens bei getrennten Sammlungen insbesondere im Bereich der biogenen Abfälle beobachtet werden

7 2. EINZEL- UND GEMEINSCHAFTSKOMPOSTIERUNG Das Potenzial der Kompostierung von biogenen Abfällen aus Haushalten dies sind biologisch abbaubare Küchenabfälle sowie Pflanzenreste und biogene Abfälle aus Hausgärten wird derzeit in einem Ausmaß von rund 1,5 Millionen Tonnen angenommen. In die Gesamtabschätzung des aktuellen Abfallaufkommens in Österreich werden die in die Einzel- und Gemeinschaftskompostierung eingebrachten Abfälle nicht einberechnet. 3. ABFÄLLE AUS DEM GRÜNFLÄCHENBEREICH Das Aufkommen an kommunalen Abfällen aus dem Grünflächenbereich, wie Garten- und Parkabfälle, biogene Friedhofsabfälle u. a., ist im Vergleich zum letzten Statusbericht stark zurückgegangen. Dieser Rückgang dürfte aber ausschließlich auf die Aktualisierung der statistischen Datengrundlage zurückzuführen sein. 4. KOMMUNALE KLÄRSCHLÄMME Festzustellen ist, im Vergleich zum Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2011, der Rückgang des Aufkommens der kommunalen Klärschlämme um rund 7 %. Dies ist vor allem auf eine Neubewertung des kommunalen Klärschlammaufkommens in Oberösterreich zurückzuführen. 5. GETRENNT GESAMMELTE ALTSTOFFE AUS GEWERBE UND INDUSTRIE Signifikant ist die seit Jahren konstant hohe Erfassung von Altstoffen aus Gewerbe und Industrie. Zu beobachten sind jedoch auch die weiteren Verringerungen der von Altpapier, Karton, Pappe und Wellpappe sowie von Eisen- und Stahlabfällen (Schrott). 6. AUSHUBMATERIALIEN Seit dem BAWP 2011 ist das Aufkommen der Aushubmaterialien um 29 % gestiegen. Große Bauvorhaben, wie der Bau von Semmering- und Brenner-Basistunnels oder die Errichtung der Koralmbahn durch die ÖBB, bewirken ein erhöhtes Aufkommen der Aushubmaterialien und beeinflussen damit das österreichische Abfallaufkommen insgesamt. Zusätzlich ist eine verstärkte Meldetätigkeit feststellbar, was zu einer verbesserten statistischen Erfassung der Aushubmaterialien in den letzten Jahren geführt hat. 7. BAU- UND ABBRUCHABFÄLLE Auch das Aufkommen der Bau- und Abbruchabfälle ist mit einem Anstieg von rund 38 % gegenüber dem BAWP 2011 stark angestiegen. Dieser Anstieg dürfte ebenfalls sowohl mit einer vermehrten Bautätigkeit als auch mit einer verstärkten Meldetätigkeit der Daten in Zusammenhang stehen. 8. ASCHEN, SCHLACKEN UND STÄUBE AUS DER VERBRENNUNG 2014 wurden wieder mehr Kohlenaschen der Schlüsselnummer zugeordnet als in den Jahren davor. Bei den meisten anderen Schlüsselnummern der Rückstände aus der Verbrennung war das Aufkommen eher rückläufig. Insgesamt hat sich der Aufkommen der Schlüsselnummerngruppe 313 seit 2008 kaum verändert. 9. ALTFAHRZEUGE Im Jahr 2014 wurden rund Altfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von rund Tonnen einer Behandlung zugeführt. Die Quote für Wiederverwendung und stoffliche Verwertung der erfassten Altfahrzeuge lag bei rund 86 %. Da jedoch über Pkw aus dem Bestand ausgeschieden wurden, ist davon auszugehen, dass ein Großteil der aus dem Bestand ausgeschiedenen, aber nicht in Österreich verschrotteten Fahrzeuge als Gebrauchtfahrzeuge exportiert wird. 10. ELEKTRO- UND ELEKTRONIKALTGERÄTE Im Jahr 2014 wurden über Sammelstellen rund Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte aus Haushalten und aus dem Gewerbe erfasst. Gemäß Neufassung der EU-Richtlinie über Elektro- und Elektroaltgeräte (2012/19/EU) müssen ab 2016 mindestens 45 % der Elektro- und Elektronikaltgeräte bezogen auf die in den letzten drei Jahren im Schnitt

8 in Verkehr gesetzten Elektrogeräte gesammelt werden. Mit einer Sammelrate von 48,5 % EAG bezogen auf die im Mittel über 2012, 2013 und 2014 jährlich in Verkehr gesetzten Geräte entspricht Österreich bereits dieser Vorgabe. 11. HOLZABFÄLLE Holzabfälle bzw. Rückstände aus der Bearbeitung und der Verarbeitung von Holz fallen in Österreich in einem konstant hohen Ausmaß an. Diese Abfälle werden in der Holz verarbeitenden Industrie bzw. in der Papier- und Zellstoffindustrie stofflich verwertet, Sägenebenprodukte in der Kompostierung als Strukturmaterial eingesetzt oder unter Nutzung der Energieinhalte als Hackschnitzel oder als Biomasse für die Nah- und Fernwärmeversorgung verwendet. 12. TIERISCHE NEBENPRODUKTE Das Aufkommen an tierischen Nebenprodukten (TNP) betrug im Jahr 2014 rund Tonnen. Im Vergleich zum Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2011 ist damit das TNP-Aufkommen um 42 % gesunken. Ein Großteil dieser Abnahme geht auf die verstärkte Nutzung von Molke (Eindickung und in weiterer Folge Molkepulverherstellung) zurück. An TNP, die das höchste Risiko für Mensch, Tier und Umwelt darstellen (Kategorie 1), sind rund Tonnen angefallen; diese Abfälle wurden sämtlich beseitigt d.h. vorbehandelt und/oder aufbereitet und/oder verbrannt. An Materialien, die nicht aus Risikobereichen, jedoch aus sonstigen eventuell kritischen tierseuchenrelevanten Herkünften stammen (Kategorie 2), sind rund Tonnen angefallen. Diese wurden neben der Verbrennung nach entsprechender Vorbehandlung auch in zugelassenen Verwertungsanlagen oder in Biogas- oder Kompostierungsanlagen verarbeitet und als organische Düngeoder Bodenverbesserungsmittel verwendet. An Materialien der Kategorie 3, die aus Verarbeitungsprozessen stammen und keine Anzeichen einer übertragbaren Krankheit aufweisen, sind rund Tonnen angefallen. Spezialisierte Betriebe oder Tierkörperverwertungsanlagen (TKV) verarbeiteten diese zu verschiedenen Produkten (z.b. zu Hunde- und Katzenfutter, zu Tierfett, zu Knochen-, Blut- und Federnmehl, zu Leder oder Gelatine) weiter. 13. ASBEST Das Aufkommen von Asbestzement (SN 31412) hat von 2004 bis 2012 stark zugenommen und stagniert seither betrug das Aufkommen der asbesthaltigen Abfälle bzw. der Abfälle, die Asbest enthalten können, rund Tonnen. 14. GEFÄHRLICHE ABFÄLLE Das Aufkommen an gefährlichen Abfällen betrug im Jahr 2014 rund Tonnen. Zudem wurden rund Tonnen gefährliche Abfälle aus dem Ausland in österreichische Behandlungsanlagen eingebracht und rund Tonnen exportiert. Ausgestuft werden konnten rund Tonnen gefährliche Abfälle, darunter besonders Schlacken und Aschen sowie Verunreinigte Böden und Aushubmaterialien

9 ÜBERSICHT ÜBER DAS AUFKOMMEN AN ABFÄLLEN Abbildung: Zusammensetzung des Abfallaufkommens Die nachfolgende Tabelle zeigt das Aufkommen der rund 56,68 Millionen Tonnen Abfälle des Jahres 2014 in der Darstellung der zweistelligen Schlüsselnummerngruppen der ÖNORM S Für ausgewählte Abfallströme (Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen, Altstoffe aus Gewerbe und Industrie etc.) sind Zuordnungen dargestellt; beispielsweise findet sich das getrennt gesammelte Altpapier aus Haushalten in der Schlüsselnummerngruppe 18 oder die getrennt erfassten Altmetalle (Verpackungen und Schrott) aus Haushalten in der Gruppe 35. Die Bezeichnung übrige Abfälle enthält in einer Summe das Aufkommen der nicht näher bezeichneten Abfallströme der Schlüsselnummerngruppe (z.b. die NE-Abfälle der Industrie oder die Altbatterien als Teil der restlichen Tonnen der Gruppe 35)

10 AUFKOMMEN AN ABFÄLLEN (PRIMÄR- UND SEKUNDÄRABFÄLLE) IM JAHR 2014 [IN TONNEN] Gruppenbezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen Altstoffe aus Gewerbe und Industrie Aushubmaterialien Abfälle aus dem Bauwesen Sekundärabfälle Übrige Abfälle Aufkommen Gesamt 11 Nahrungs- und Genussmittelabfälle Abfälle pflanzlicher und tierischer Fetterzeugnisse Abfälle aus der Tierhaltung und Schlachtung Häute und Lederabfälle Holzabfälle Zellulose-, Papier- und Pappeabfälle Andere Abfälle aus der Verarbeitung und Veredelung tierischer und pflanzlicher Produkte Abfälle mineralischen Ursprungs (ohne Metallabfälle) Metallabfälle Andere Abfälle mineralischen Ursprungs sowie Abfälle von Veredelungsprozessen Oxide, Hydroxide, Salzabfälle Abfälle von Säuren, Laugen, Konzentraten Abfälle von Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie von pharmazeutischen Erzeugnissen und Desinfektionsmitteln Abfälle von Mineralöl- und Kohleveredelungsprodukten Abfälle von organischen Lösemitteln, Farben, Lacken, Klebstoffen, Kitten und Harzen * Kunststoff- und Gummiabfälle * Textilabfälle (Natur- und Chemiefaserprodukte) Andere Abfälle chemischer Umwandlungs- und Syntheseprodukte Feste Siedlungsabfälle einschließlich ähnlicher Gewerbeabfälle Abfälle zur biologischen Verwertung Abfälle aus Wasseraufbereitung, Abwasserbehandlung und Gewässernutzung Flüssige Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen Abfälle aus dem medizinischen Bereich Gesamt (gerundet) Datenbasis: 56,68 Millionen Tonnen, Gliederung nach Abfallgruppen gemäß ÖNORM S 2100 * Siedlungsabfälle aus Haushalten: Die Abfallströme Problemstoffe (rund Tonnen) und Sonstige Altstoffe (rund Tonnen) wurden wegen der Vielzahl ihrer einzelnen Abfallfraktionen ihren Haupt-Aufkommensgruppen zugeschlagen

11 Im Vergleich zum Vorjahr ist das Aufkommen der Aushubmaterialien von rund 26,85 Millionen Tonnen im Jahr 2013 auf rund 30,32 Millionen Tonnen im Jahr 2014, das Aufkommen der sonstigen Abfälle von rund 23,95 Millionen auf rund 26,36 Millionen Tonnen und das gesamte Abfallaufkommen von rund 50,80 Millionen Tonnen auf rund 56,68 Millionen Tonnen gestiegen. ÜBERSICHT ÜBER DIE ABALLBEHANDLUNG Abfälle werden zu rund 56 % aufbereitet und/oder verwertet, zu rund 7 % in AVV-Anlagen thermisch behandelt und zu rund 37 % deponiert. Abbildung: Verwertung und Beseitigung von Abfällen Rückstände aus der Bearbeitung und der Verarbeitung von Materialien (z.b. Rückstände aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie oder Holzrückstände) werden zu rund 40 % stofflich verwertet, zu rund 23 % biotechnisch verwertet und zu rund 37 % thermisch verwertet. Gesamt betrachtet ( Abfälle und Rückstände ) werden rund 57 % des Aufkommens zum Zweck der Aufbereitung und Verwertung getrennt erfasst, rund 11 % thermisch behandelt und rund 32 % unterliegen einer sonstigen Behandlung

12 ÜBERSICHT ÜBER DIE ABFALLBEHANDLUNGSANLAGEN Die Verwertung und die Beseitigung von Abfällen erfolgt in rund Anlagen, wobei ein beträchtlicher Anteil innerbetrieblich behandelt wird. ANLAGEN ZUR BEHANDLUNG VON ABFÄLLEN IN ÖSTERREICH IM JAHR 2014 Arten der Anlagen - einschließlich innerbetrieblicher Anlagen Anzahl Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle 11 Thermische Behandlungsanlagen (ohne Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle) 58 Chemisch-physikalische Behandlungsanlagen 48 Ausgewählte Aufbereitungsanlagen für spezielle Abfälle (verunreinigte Böden, Fette und Frittieröle, Batterien, u. a.) 40 Anlagen zur Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten 43 Shredderanlagen und andere Aufbereitungsanlagen für Metallabfälle 52 1 Aufbereitungsanlagen für Baurestmassen 411 Biotechnische Behandlungsanlagen zur Vorbehandlung von gemischtem Siedlungsabfall und sonstigen Abfällen (MBA) 14 Anlagen zur aeroben biotechnischen Behandlung getrennt gesammelter biogener Abfälle (Kompostierungsanlagen) 411 Anlagen zur anaeroben biotechnischen Behandlung (Biogasanlagen) 150 Anlagen zur Sortierung und Aufbereitung getrennt erfasster Altstoffe und anderer Abfälle Anlagen zur Verwertung getrennt erfasster Altstoffe 94 Deponien Es werden nur jene Anlagen zahlenmäßig erfasst, welche noch nicht im Kapitel Anlagen zur Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten betrachtet wurden. 2 Gegenüber dem Jahr 2013 werden hier um 34 Anlagen mehr erfasst, da nun Anlagen, welche sich am selben Standort befinden, jedoch unterschiedliche Tätigkeiten (z.b. Allgemeine mechanische Behandlung, Altglasaufbereitung, Altholzaufbereitung, Altpapieraufbereitung, Alttextilaufbereitung, Bioabfallaufbereitung, Ersatzbrennstoffaufbereitung) ausführen, als eigenständige Anlage separat berücksichtigt werden. 3 Begründung für Zunahme um 18 Deponien gegenüber 2013: Die Anzahl der im EDM Portal neu registrierten Bodenaushubdeponien ist erneut gestiegen. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um neu errichtete Deponien oder Deponieabschnitte, sondern zum Teil auch um bestehende Anlagen, die nun im Stammdatenregister nachgetragen wurden

13 1.3. LANDES-ABFALLWIRTSCHAFTSPLÄNE In den jeweiligen Abfallwirtschaftsgesetzen der Bundesländer ist die Erstellung eines Landes- Abfallwirtschaftsplanes, -berichtes bzw. -konzeptes vorgesehen. Weiterhin existieren in einigen Bundesländern jährlich aktualisierte Berichte zur Abfallwirtschaft, die über die Internet-Seiten der jeweiligen Fachabteilungen der Ämter der Landesregierungen abrufbar sind. BURGENLAND KÄRNTEN Abfalldaten des Burgenländischen Müllverbandes für die Jahre 1993 bis Landes-Abfallwirtschaftsplan für das Burgenland - Fortschreibung Kärntner Abfallbericht und Abfallwirtschaftskonzept - 3. Fortschreibung NIEDERÖSTERREICH Niederösterreichischer Abfallwirtschaftsbericht Niederösterreichischer Abfallwirtschaftsplan Planungsperiode Niederösterreichischer Abfallwirtschaftsplan Halbzeitbewertung Niederösterreichischer Abfallwirtschaftsplan Planungsperiode NOe/NOE_Abfallwirtschaftsplan_2016.html (erst in Vorankündigung) OBERÖSTERREICH SALZBURG Abfallbericht Oberösterreichischer Abfallwirtschaftsplan STEIERMARK TIROL Salzburger Abfallwirtschaftsplan Landes-Abfallwirtschaftsplan Jahresbericht zur Abfallwirtschaft in der Steiermark Abfallwirtschaftskonzept für die Tiroler Landesverwaltung pdf. Verordnung der Landesregierung vom 1. Dezember 1992, mit der ein Abfallwirtschaftskonzept erlassen wird (LGBl.Nr. 17/1993 idf 145/2013)

14 VORARLBERG WIEN Abfallwirtschaftsdaten Vorarlberg Vorarlberger Abfallwirtschaftsplan - 2. Fortschreibung Abfallstatistik Leistungsbericht 2014 der MA 48 - Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark Wiener Abfallvermeidungsprogramm und Wiener Abfallwirtschaftsplan (Planungsperiode ) im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung 2011/

15 2. BETRACHTUNG AUSGEWÄHLTER ABFALLSTRÖME 2.1. SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen setzen sich aus den Fraktionen gemischter Siedlungsabfall, Sperrmüll, Altstoffe (Papier, Glas, Metall, Kunststoff, Textilien u. a.), biogene Abfälle, Problemstoffe und Elektro(nik)-Altgeräte zusammen und entsprechen im Wesentlichen dem Begriff Siedlungsabfälle gem. 2 Abs. 4 Z 2 AWG 2002, wobei Verpackungsabfälle inkludiert sind. Diese stammen aus Haushalten, aus Verwaltungseinrichtungen des Gewerbes, der Industrie und der öffentlichen Verwaltung, aus Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern, aus dem Kleingewerbe und der Landwirtschaft, von Märkten und von sonstigen Anfallstellen, sofern diese an die kommunale Müllabfuhr oder an eine Müllabfuhr im Auftrag der Gemeinde(n) angeschlossen sind. ZUSAMMENSETZUNG Auf Basis einer Analyse der Kommunalen Restabfälle Oberösterreichs im Jahr 2013 bzw. einer Analyse des Sperrmülls in Oberösterreich im Jahr 2009 und des Wissensstandes über die 2014 getrennt gesammelten Fraktionen wurde die Zusammensetzung der Siedlungsabfällen aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen berechnet. SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 ZUSAMMENSETZUNG Teilfraktionen Ausgewählte SN gemäß ÖNORM S 2101 Masse in % Biogene Abfälle und Grünabfälle diverse ,5 Papier, Pappe und Kartonagen ,1 Kunststoffe und Verbundmaterialien ,1 Glas ,3 Holz ,6 Metalle ,7 Inerte Materialien - 1,5 Hygieneartikel und Windeln - 7,0 Textilien ,7 Elektro- und Elektronikaltgeräte Diverse 352 2,0 Problemstoffe Differenziert 0,6 Matratzen und Teppiche - 0,8 Sonstige Altstoffe Differenziert 0,6 Sonstige Abfälle - 11,5 Gesamt AUFKOMMEN 2014 sind rund Tonnen Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen angefallen. Davon wurden über die öffentliche Müllabfuhr Tonnen gemischter Siedlungsabfall und Tonnen Sperrmüll abgeführt. Rund Tonnen oder rund 59,6 % des gesamten Aufkommens konnten über getrennte Sammlungen erfasst werden

16 SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 HAUPTFRAKTIONEN Hauptfraktionen Aufkommen in Tonnen in kg/ew Gemischter Siedlungsabfall Sperrmüll Altstoffe, getrennt gesammelt Biogene Abfälle, getrennt gesammelt Problemstoffe und EAG, getrennt gesammelt Gesamt (gerundet) SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 EINZELNE FRAKTIONEN Aufkommen Einzelne Fraktionen in Tonnen Gemischter Siedlungsabfall Sperrmüll Biogene Abfälle Grünabfälle Altpapier Altglas Kunststoffe und Verbundstoffe Altholz Altmetalle Haushaltsschrott (Sperrmüllsammlung) Altmetalle Alttextilien Sonstige Altstoffe Problemstoffe Elektro- und Elektronikaltgeräte Gesamt (gerundet) SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 NACH BUNDESLÄNDERN Bundesländer Aufkommen in Tonnen Aufkommen in kg/ew Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich (gerundet) Der Anteil der als Teilmenge der Altstoffe getrennt erfassten Verpackungen (ohne Verpackungen im gemischten Siedlungsabfall und Sperrmüll) beträgt rund 19 % des gesamten Aufkommens bzw. rund Tonnen und setzt sich aus den Fraktionen Altpapier, Pappe und Kartonagen, Altglas, Altmetalle (ohne Haushaltsschrott), Kunststoffe und Materialverbunde sowie Altholz zusammen

17 GETRENNT ERFASSTE VERPACKUNGEN IM JAHR 2014 Aufkommen Fraktionen der Verpackungen in Tonnen Papier, Pappe und Kartonagen Kunststoffe und Verbundmaterialien Metall Glas Gesamt SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN VERGLEICH DER JAHRE 2010 UND in Tonnen 2014 in Tonnen Veränderung in Tonnen Veränderung in % Hauptfraktionen Gesamtaufkommen der Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen ,1 davon: Gemischter Siedlungsabfall ,6 davon: Sperrmüll ,7 Getrennt erfasste Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen ,0 davon: Problemstoffe und EAG ,5 davon: Altstoff ,5 davon: Biogene Abfälle ,3 Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen haben einen Anteil von rund 8 Masseprozent am gesamten Abfallaufkommen in Österreich. SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 MASSEN UND VOLUMINA (GERUNDET) Abfallbezeichnungen Massen in Tonnen Umrechnung in kg/m 3 Volumen in m³ (gerundet) Gemischter Siedlungsabfall * Sperrmüll * Problemstoffe Elektro- und Elektronikaltgeräte Papier - Verpackungen / Drucksorten * Glas - Verpackungen * Metalle - Verpackungen * Metalle - Haushaltschrott (Sperrmüllsammlung) * Kunststoffe und Verbundmaterialien - Verpackungen * Textilien * Holz - Verpackungen / Sperriges Holz * Sonstige Altstoffe inkl. Verpackungen Biogene Abfälle * Grünabfälle * Summe (gerundet) *) Umrechnungsfaktoren gemäß Niederösterreichischem Abfallwirtschaftsbericht 2012 Ein Vergleich der Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen nach ihrer Masse bzw. ihrem Volumen zeigt, dass die meisten Fraktionen durch ihre teilweise geringen Schüttdichten große Sammel- und Behandlungsvolumina beanspruchen. Die Masse der Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen im Ausmaß von rund Tonnen entspricht demnach einem Volumen von rund 38,5 Millionen m 3 in den Abfallbehältern bei loser Schüttung

18 BEHANDLUNG Die Verwertung und Beseitigung der rund Tonnen Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen erfolgte 2014 anteilsmäßig in folgenden Behandlungsschienen: SIEDLUNGSABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 VERWERTUNG UND BESEITIGUNG ERSTER BEHANDLUNGSSCHRITT Erster Behandlungsschritt nach Sortierung in Tonnen in Prozent Verwertung von biogenen Abfällen und von Grünabfällen aus der getrennten Sammlung ,0 Verwertung von Altstoffen aus der getrennten Sammlung sowie von sortierten Altstoffen aus dem Splitting und aus der mechanischen Aufbereitung ,9 Behandlung von Problemstoffen und von Elektro- und Elektronikaltgeräten aus der getrennten Sammlung ,0 Thermische Behandlung (MVA und Mitverbrennung) von gemischtem Siedlungsabfall und Sperrmüll, von heizwertreichen Fraktionen aus dem Splitting bzw. aus der mechanischen Aufbereitung und von thermisch behandelbaren Altstoffen, Elektro(nik)altgeräten und biogenen Abfällen aus der getrennten Sammlung (z.b. Baumschnitt) ,6 Biotechnische Behandlung (MBA) von heizwertarmen Fraktionen aus dem Splitting bzw. aus der mechanischen Aufbereitung ,4 Ablagerung von Rückständen aus der Aufbereitung von Fraktionen aus der getrennten Sammlung ,1 Gegenüber dem Jahr 2010 hat sich die gesamt auf Deponien abgelagerte Masse (das ist die Summe von Rückständen aus der Behandlung von Fraktionen aus der getrennten Sammlung sowie von Rückständen aus der thermischen und der biotechnischen Behandlung von Abfällen) um rund Tonnen bzw. um rund 12 % erhöht (von rund Tonnen auf rund Tonnen). Damit gelangten 2014 rund 11,5 % der Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen auf Deponien. KOMMENTARE ZU DEN NACHFOLGENDEN TABELLEN BZW. GRAFIKEN Werte zum Aufkommen gemäß EDM und nach Plausibilisierung durch die Ämter der Landesregierungen (z. T. berechnet bzw. extrapoliert durch das Umweltbundesamt) Erhebungsstand der Daten: Oktober 2015 Die Berechnungen der einwohnerspezifischen Quoten für Aufkommen, Verwertung und Beseitigung von Siedlungsabfällen aus Haushalten basieren auf den Angaben der Statistik Austria. Die Angaben zu getrennt erfassten Elektro- und Elektronikaltgeräten in den Bundesländern beruhen auf den Angaben der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria. Die Abfälle aus getrennter Sammlung enthalten teilweise Fehlwürfe (gemischten Siedlungsabfall) bzw. stoffgleiche Nicht-Verpackungen

19 Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen 2014 Aufkommen / Angaben in Tonnen (gerundet) Gemischter Sperrmüll Problemstoffe Elektro(nik)- Papier Glas Metalle Metalle Textilien Kunst- Holz Sonstige Biogene Grün- GESAMT Siedlungs- und Altgeräte Drucksorten VP VP Sperrig stoffe Sperrig Altstoffe Abfälle abfälle abfall Batterien und VP VP und VP Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien ÖSTERREICH Abbildung: Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen im Jahr 2014 Aufkommen nach Bundesländern und Fraktionen (in Tonnen)

20 Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen 2014 Verwertung und Beseitigung / Erster Behandlungsschritt / Angaben in Tonnen Kompostierung bzw. Vergärung bzw. sonstige biologische Verwertung Stoffliche Verwertung Verwertung und Behandlung MVA bzw. thermische Behandlung von aufbereiteten Fraktionen Biotechnische Behandlung Deponierung Biogene Abfälle Biogene Abfälle Sortierte Altstoffe Heizwertreiche Fraktion Heizwertarme Fraktion EAG AUFKOMMEN (Biotonne) (Grünabfälle) Altstoffe aus der Aufbereitung Problemstoffe EAG aus der Altstoffe EAG Biogene Abfälle aus der aus der aus aus getrennter aus von gemischtem aus aus Direkte Anlieferung von Aufbereitung von aus aus (Biotonne) Aufbereitung von Aufbereitung, getrennter getrennter Siedlungsabfall getrennter getrennter gemischtem Siedlungsabfall gemischtem Siedlungsabfall getrennter getrennter aus getrennter gemischtem Siedlungsabfall getrennter Sammlung, Masse Sammlung Sammlung Sammlung und von Sperrmüll Sammlung Sammlung und von Sperrmüll und von Sperrmüll Sammlung Sammlung Sammlung und von Sperrmüll Sortierrückstände Burgenland in t Kärnten in t Niederösterreich in t Oberösterreich in t Salzburg in t Steiermark in t Tirol in t Vorarlberg in t Wien in t ÖSTERREICH in t Verwertung Verwertung Verwertung und Behandlung MVA / Thermische Behandlung Biogene Abfälle Altstoffe Problemstoffe und EAG Gemischte Siedlungsabfälle-Spermüll-Heizwertreiche Fraktion-Sortierrückstände MBA / Biotechnische Behandlung Deponierung Aufkommen Heizwertarme Fraktion in t in % 22,0 26,9 2,0 38,6 10,4 0,1 100,0 Abbildung: Siedlungsabfälle (in Tonnen) und deren Verwertung bzw. Beseitigung, erste Behandlungsschritte im Jahr

21 Abbildung: Siedlungsabfälle aus Haushalten und deren Behandlungsverfahren

22 Abbildung: Verwertung und Beseitigung von Siedlungsabfällen aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen

23 2.2. GEMISCHTER SIEDLUNGSABFALL AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Unter Gemischtem Siedlungsabfall versteht man Abfälle aus privaten Haushalten und andere Abfälle, die auf Grund ihrer Beschaffenheit oder Zusammensetzung den Abfällen aus privaten Haushalten ähnlich sind. Ausgenommen sind Sperrmüll und getrennt gesammelte Abfälle wie Altstoffe (Papier, Glas, Metalle, Kunststoffe und andere), biogene Abfälle, Problemstoffe und Elektro(nik)-Altgeräte. Gemischter Siedlungsabfall gilt auch weiterhin als gemischter Siedlungsabfall, wenn er einem Behandlungsverfahren unterzogen worden ist, das seine Eigenschaften nicht wesentlich verändert hat. ZUSAMMENSETZUNG Bezogen auf das gesamte Aufkommen von gemischtem Siedlungsabfall stellen Biogene Abfälle, Hygieneartikel, Kunststoffe und Papier, Pappe und Kartonagen die hauptsächlichen Anteile dar. GEMISCHTER SIEDLUNGSABFALL AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN ZUSAMMENSETZUNG 1) Fraktionen Masse in % Biogene Abfälle 20,5 Papier, Pappe und Kartonagen 5,3 Hygieneartikel und Windeln 20,4 Kunststoffe und Verbundstoffe 10,1 Textilien und Schuhe 4,8 Glas 3,0 Inerte Materialien 2,0 Metalle 2,3 Problemstoffe 0,3 Elektro- und Elektronik-Altgeräte 0,4 Sonstige Abfälle (Flachglas, Holz, Holzverbunde, ) 10,2 Feinfraktion 20,7 Gesamt 100,0 1) exemplarisch am Beispiel der Analyse von gemischtem Siedlungsabfall aus Oberösterreich aus dem Jahr 2013 AUFKOMMEN 2014 sind rund Tonnen gemischter Siedlungsabfall angefallen. GEMISCHTER SIEDLUNGSABFALL AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR AUFKOMMEN NACH BUNDESLÄNDERN Bundesländer in Tonnen Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich

24 BEHANDLUNG Gemischter Siedlungsabfall aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen wird unter Verwendung genormter Abfallbehälter über die öffentliche Müllabfuhr bzw. über private Unternehmen im Auftrag der Kommune abgeführt. Haushaltsähnliche Abfälle aus Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie, von öffentlichen Einrichtungen und Märkten werden ebenfalls zum überwiegenden Teil über die kommunale Müllabfuhr erfasst. Der Anteil des Sperrmülls im gemischten Siedlungsabfall ist abhängig von den zur Sammlung angebotenen Behältergrößen, d.h. je größer das bereit gestellte Behältervolumen, desto mehr Anteile an Sperrmüll werden in diese Container eingebracht. Im Jahr 2014 wurde der gemischte Siedlungsabfall direkt oder nach Sortierung bzw. Splitting im ersten Behandlungsschritt zu rund 25,6 % (rund Tonnen) biotechnisch behandelt ( heizwertarme Fraktion aus dem Splitting ); zu rund 73,3 % (rund Tonnen) einer thermischen Behandlung zugeführt ( unbehandelter gemischter Siedlungsabfall direkt in MVA (rund Tonnen) bzw. heizwertreiche Fraktion aus dem Splitting (rund Tonnen)). Die aus dem gemischten Siedlungsabfall aussortierten Altstoffe (rund 1,1 % des Aufkommens oder rund Tonnen) wurden einer stofflichen Verwertung zugeführt SPERRMÜLL AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Sperrmüll besteht aus Abfällen, die wegen ihrer Beschaffenheit (Größe oder Masse) nicht durch ortsübliche Sammelsysteme für gemischten Siedlungsabfall erfasst werden können. ZUSAMMENSETZUNG Die Zusammensetzung des Sperrmülls ist äußerst heterogen und wird beeinflusst durch die Art der Sammlung (Straßensammlung, Sammlung auf Abruf, Erfassung bei zentralen Sammelstellen wie Recyclinghöfen, Mistplätzen u. a.), die Behältergrößen für gemischten Siedlungsabfall, gesetzliche Bestimmungen u.a. Dominierende Stoffgruppen im Sperrmüll sind Verbundmaterialien, Holz und Metalle. AUFKOMMEN Im Jahr 2014 sind rund Tonnen Sperrmüll aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen angefallen. Das Aufkommen im Jahr 2014 liegt je Bundesland zwischen 13 und 51 Kilogramm je EinwohnerIn. Die angegebenen Massen sind nur bedingt miteinander vergleichbar, da nicht alle Gemeinden bzw. Länder eine vergleichbare Vorabsammlung verwertbarer Fraktionen durchführen

25 SPERRMÜLL AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 AUFKOMMEN NACH BUNDESLÄNDERN Bundesländer in Tonnen Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich (ohne sperrige Metallabfälle und ohne sperriges Altholz ) Die abgetrennten Materialien werden dann nur mehr teilweise dem Sperrmüll zugerechnet bzw. finden sich hauptsächlich in diversen Altstoff-Fraktionen der Bundesländer wieder. Rechnet man zu der von den Bundesländern gesamt angegebenen Masse des Sperrmülls im Jahr 2014 (rund Tonnen) die ausgewiesenen getrennt erfassten sperrigen Abfälle ( Haushaltsschrott mit rund Tonnen bzw. sperriges Altholz mit rund Tonnen) hinzu, so ergibt sich ein bundesweites Aufkommen an Sperrmüll von rund Tonnen bzw. von rund 68 Kilogramm je EinwohnerIn (2010: rund Tonnen bzw. rund 59 Kilogramm je EinwohnerIn). BEHANDLUNG Getrennt erfasste Altmetalle aus dem Sperrmüll gelangen in Anlagen zur stofflichen Verwertung. Aussortiertes unbehandeltes und behandeltes Altholz wird in thermischen Anlagen unter Nutzung des Energieinhalts verbrannt, aber auch in der Holzwerkstoffindustrie stofflich verwertet. Der nicht mehr stofflich verwertbare Sperrmüll wird meist nach einem Zerkleinerungsprozess thermisch behandelt GETRENNT GESAMMELTE PROBLEMSTOFFE SOWIE ELEKTRO- UND ELEKTRONIK- ALTGERÄTE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Problemstoffe sind gefährliche Abfälle, die üblicherweise in privaten Haushalten anfallen. Weiters gelten als Problemstoffe jene gefährlichen Abfälle aller übrigen Abfallerzeuger, die nach Art und Menge mit üblicherweise in privaten Haushalten anfallenden gefährlichen Abfällen vergleichbar sind. In beiden Fällen gelten diese Abfälle so lange als Problemstoffe, wie sie sich im Gewahrsam der Abfallerzeuger befinden. Unter den Begriff Elektro- und Elektronikaltgeräte fallen jene Geräte, die im Sinne des 2 AWG 2002 als Abfall gelten, einschließlich aller ihrer Bauteile, Unterbaugruppen und Verbrauchsmaterialien, die zum Zeitpunkt der Entledigung Teil des Elektro- oder Elektronik-Gerätes sind. ZUSAMMENSETZUNG Als Problemstoffe werden in Österreich u. a. folgende Abfälle gesammelt: Altbestände von Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel Altlacke und Altfarben Arzneimittel Druckgaspackungen (Spraydosen) Laborabfälle und Chemikalienreste

26 Laugen Lösemittel Medizinische Abfälle Flüssige Mineralölabfälle (Altöle) Feste fett- und ölverschmutzte Abfälle Quecksilberhaltige Abfälle Säuren. AUFKOMMEN Das Aufkommen der getrennt gesammelten Problemstoffe aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen stellt sich 2014 wie folgt dar. PROBLEMSTOFFE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 Bundesländer Problemstoffe in Tonnen Problemstoffe in kg/ew Burgenland 790 2,7 Kärnten ,3 Niederösterreich ,7 Oberösterreich ,9 Salzburg ,9 Steiermark ,1 Tirol ,2 Vorarlberg 450 1,2 Wien ,8 Österreich ,3 EAG AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 Elektro- und Elektronikaltgeräte Aufkommen in Tonnen Aufkommen in kg/ew 7,4 7,4 7,4 8,7 8,7 9,1 9,0 9,0 Anteil in % am Aufkommen der Siedlungsabfälle aus Haushalten 1,7 1,7 1,6 1,6 1,9 1,9 1,9 1,8 Daten hinsichtlich des Aufkommens von Elektro- und Elektronikaltgeräten aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen wurden von der Elektro Altgeräte Koordinierungsstelle Austria zur Verfügung gestellt. Die Problemstoffe werden vom Abfallerzeuger (Haushalt) zu stationären Sammelstellen, zu mobilen Sammelstellen bzw. zu Fachgeschäften ( In-Verkehr-Bringer ) gebracht oder durch befugte Abfallsammler von eingerichteten Sammelorten bzw. Haushalten abgeholt. Die Behandlung der nicht verwertbaren Problemstoffe sowie der Reststoffe aus der getrennten Sammlung bzw. aus der Sortierung erfolgt je nach Fraktion in chemisch-physikalischen bzw. in thermischen Anlagen unter Nutzung der Energieinhalte. Auf Grund der Vielfältigkeit der Stoffgruppe Problemstoffe können keine Angaben über die nach der Sammlung folgenden Verwertungs- und Beseitigungswege gemacht werden. Angaben zur Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten sind dem Kapitel zu entnehmen

27 2.5. GETRENNT GESAMMELTE ALTSTOFFE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Altstoffe sind Abfälle, welche getrennt von anderen Abfällen gesammelt werden, oder Stoffe, die durch eine Behandlung aus Abfällen gewonnen werden, um diese Abfälle nachweislich einer zulässigen Verwertung zuzuführen. ZUSAMMENSETZUNG Zu den Altstoffen werden folgende Fraktionen gezählt: Papier, Pappe und Kartonagen - Verpackungen und Drucksorten Glas (Weißglas und Buntglas) - Verpackungen Metalle - Verpackungen Metalle - Haushaltsschrott Textilien Leichtfraktion - Verpackungen Holz - Verpackungen Sperriges Holz Sonstige Altstoffe wie Fette/Frittieröle, Flachglas, Altreifen, sonstige Kunststoffe u. a. AUFKOMMEN ALTSTOFFE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 Getrennt gesammelte Altstoffe 2014 Aufkommen in Tonnen Aufkommen in kg/ew 170 Anteil in % am Aufkommen der Siedlungsabfälle aus Haushalten 34,9 (ohne sortierte Altstoffe aus MBA und Splitting) ALTSTOFFFRAKTIONEN AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 AUFKOMMEN NACH FRAKTIONEN Fraktionen in Tonnen in kg/ew Papier, Pappe und Kartonagen, Verpackungen, Drucksorten Glas Verpackungen Metalle Verpackungen Metalle Schrott Textilien Kunststoffe Verpackungen Holz Verpackungen und Sperriges Holz Sonstige Altstoffe Altstoffe gesamt (gerundet) (ohne sortierte Altstoffe aus MBA und Splitting)

28 ALTSTOFFE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 AUFKOMMEN NACH BUNDESLÄNDERN Bundesländer in Tonnen in kg/ew Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich (gerundet) (ohne sortierte Altstoffe aus MBA und Splitting) BEHANDLUNG Die Behandlung der rund Tonnen getrennt erfassten Altstoffe aus Haushalten erfolgte 2014 auf folgenden Wegen: ALTSTOFFE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 Verwertungs- und Beseitigungswege Altstoffe wurden je nach Fraktion zu einem Prozentsatz zwischen Stoffliche Verwertung: rund 76,0 % rund 10 und rund 100 einer stofflichen Verwertung zugeführt. Leichtverpackungen, Holz-Verpackungen, Sperriges Holz, Thermische Verwertung: rund 24,0 % Textilien, Altreifen und Verschmutzte Papiere wurden zu einem Prozentsatz zwischen rund 3 und rund 90 in thermischen Anlagen behandelt. Nicht verwertbare Anteile von Altstoffen (gemischter Siedlungsabfall, stoffgleiche Nicht-Verpackungen, Fehlwürfe) bzw. Beseitigung auf Deponien: < 0,1 % die Reststoffe aus der Sortierung, die keiner thermischen Behandlung unterzogen werden (ohne sortierte Altstoffe aus MBA und Splitting)

29 2.6. GETRENNT GESAMMELTE BIOGENE ABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Getrennt gesammelte biogene Abfälle bestehen aus Pflanzenresten und biologisch abbaubaren Abfällen aus Hausgärten, wie beispielsweise Grasschnitt, Laub, Blumen, Fallobst bzw. sperrige Grünabfälle wie Strauch- und Baumschnitt, organischen Küchenabfällen wie insbesondere solche aus der Zubereitung und dem Verzehr von Nahrungsmitteln (Speisereste). ZUSAMMENSETZUNG Die Zusammensetzung variiert in Abhängigkeit vom Anfallsort und von der Jahreszeit. AUFKOMMEN Das Aufkommen getrennt gesammelter biogener Abfälle kann für das Jahr 2014 folgendermaßen dargestellt werden: BIOGENE ABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 Biogene Abfälle 2014 Aufkommen in Tonnen Aufkommen in kg/ew 109 Anteil in % am Aufkommen der Siedlungsabfälle aus Haushalten 22 BIOGENE ABFÄLLE AUS HAUSHALTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN IM JAHR 2014 AUFKOMMEN NACH BUNDESLÄNDERN Bundesländer Biotonne in Tonnen Grünabfälle in Tonnen Gesamt in Tonnen Gesamt in kg/ew Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich BEHANDLUNG Als Sammelsystem für biogene Abfälle aus Haushalten hat sich für das gesamte Bundesgebiet überwiegend die Biotonne (im Holsystem) durchgesetzt. Grünschnitt aus Hausgärten wird zumeist von den Haushalten zu bestehenden Sammelstellen verbracht. Die Verwertung der getrennt erfassten biogenen Abfälle erfolgt über die landwirtschaftliche Kompostierung (Aufbringung auf land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen), über die Kompostierung in kommunalen Anlagen, über gewerbliche Kompostierungsanlagen im Auftrag von Abfallwirtschaftsverbänden, von Kommunen oder Sonstigen bzw. über Biogasanlagen. Kompost wird von den Kommunen bzw. über die Verwertungsanlagen an die Bevölkerung und Kleingartenvereine abgegeben oder im Erwerbsgartenbau, im Landschaftsbau oder in öffentlichen Grünanlagen der Kommunen zur Kultivierung (Gärten, Parks, Friedhöfe, Sportanlagen u. a.) verwendet

30 Nicht verwertbare Reststoffe aus der getrennten Sammlung bzw. aus der Sortierung von biogenen Abfällen werden verbrannt EINZEL- UND GEMEINSCHAFTS- KOMPOSTIERUNG IN HAUSGÄRTEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Einzel- und Gemeinschaftskompostierung ist die zulässige Herstellung und Verwertung von Komposten aus biogenen Materialien einzelner Haushalte und Hausgärten bzw. Schrebergärten auf den zugehörigen Liegenschaften. ZUSAMMENSETZUNG In die Einzel- und Gemeinschaftskompostierung werden annähernd die gleichen Materialien eingebracht wie in die Behälter zur getrennten Sammlung biogener Abfälle aus Haushalten, nämlich biologisch abbaubare Küchenabfälle aus Haushalten, wie insbesondere solche aus der Zubereitung und dem Verzehr von Nahrungsmitteln (Speisereste) sowie Pflanzenreste und natürliche, organische Abfälle aus Hausgärten, wie beispielsweise Grasschnitt, Laub, Blumen, Fallobst bzw. sperrige Grünabfälle wie Strauch- und Baumschnitt. Die Zusammensetzung variiert in Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur und von der Jahreszeit. Im städtischen Bereich ist der Anteil an organischen Küchenabfällen höher als in ländlichen Gebieten. AUFKOMMEN Die Ermittlung des Aufkommens erfolgte auf Basis einer Studie der Fachabteilung Umweltschutz des Landes Oberösterreich in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Dienst des Landes; von Berechnungen zur Anzahl der handelnden Personen. Das Aufkommen an biogenen Stoffen, das in die Einzel- und Gemeinschaftskompostierung der Haushalte eingebracht wird, wird für das Jahr 2014 mit bundesweit rund 1,512 Millionen Tonnen abgeschätzt. Durchschnittlich wurden damit im Jahr 2014 rund 177 Kilogramm je EinwohnerIn biogener Materialien aus Haushalten und Hausgärten in den österreichischen Hausgärten kompostiert. In die Gesamtabschätzung des aktuellen Abfallaufkommens in Österreich werden die in die Einzel- und Gemeinschaftskompostierung eingebrachten Massen nicht einberechnet. BEHANDLUNG Die Sammlung erfolgt in Hausgärten bzw. in Schrebergärten. Produziert werden Komposte, die im unmittelbaren Bereich dieser Gärten verwendet werden

31 2.8. ABFÄLLE AUS DEM GRÜNFLÄCHENBEREICH ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Zu den Abfällen aus dem Grünflächenbereich zählen Kommunale Garten- und Parkabfälle Friedhofsabfälle Straßenbegleitgrün Kommunale Garten- und Parkabfälle sind pflanzliche Rückstände aus Grünanlagen, Parks und Sportstätten der Gemeinden. Friedhofsabfälle bestehen aus getrennt erfassten zum überwiegenden Teil biogenen Abfällen aus dem Friedhofsbereich. Unter Straßenbegleitgrün werden alle Abfälle aus dem Grünflächenbereich verstanden, die aus der Pflege von Straßenrändern stammen. ZUSAMMENSETZUNG Abfälle aus dem Grünflächenbereich bestehen aus Gras, Laub, Strauch- und Baumschnitt, Abfällen aus der Gräberpflege, Kränzen, Blumengebinden u. a. sowie nur in geringem Ausmaß aus nicht kompostierbaren Störstoffen wie Behältnissen aus Glas und Kunststoff, Gebinden, Kerzen, u. a. AUFKOMMEN Das Aufkommen betrug 2014 bundesweit rund Tonnen. Der beträchtliche Aufkommensrückgang zu den Vorjahren ist aufgrund einer neuen Erhebungsmethodik zu verzeichnen. ABFÄLLE AUS DEM GRÜNFLÄCHENBEREICH IM JAHR 2014 Fraktionen in Tonnen Kommunale Garten- und Parkabfälle Friedhofsabfälle Straßenbegleitgrün (Mähgut und Laub) Abfälle aus dem Grünflächenbereich gesamt BEHANDLUNG Die Erfassung von Abfällen aus dem Grünflächenbereich aus dem öffentlichen Bereich erfolgt zumeist über die Sammellogistik der Gemeinden, in deren Auftrag oder über die Straßenverwaltungen. Saison- bzw. ortsabhängig werden die Abfälle aus dem Grünflächenbereich auch am Anfallsort gehäckselt (mobiler Häckseldienst durch die oder im Auftrag der Gemeinden) oder direkt abtransportiert. Die Verwertung der Abfälle aus dem Grünflächenbereich erfolgt, ebenso wie bei den getrennt erfassten biogenen Abfällen aus Haushalten, z. T. in reinen Grünabfall-Kompostierungsanlagen, z. T. als Strukturmaterial in Anlagen zur Verwertung sonstiger biogener Abfälle über die landwirtschaftliche Kompostierung, über die Kompostierung in kommunalen Anlagen bzw. über private oder gewerbliche Kompostierungsanlagen im Auftrag von Abfallwirtschaftsverbänden und Kommunen. Ein nicht unbedeutender Anteil hier jedoch nicht mit erfasst verbleibt am Anfallsort und verrottet ohne Einbringung in Verwertungsanlagen. Nicht verwertbare Anteile, zumeist aus dem Bereich der Friedhofsabfälle, werden inzwischen getrennt gesammelt und über die Sammlung von gemischtem Siedlungsabfall einer Behandlung zugeführt. Diese Abfälle sind nicht im oben angeführten Aufkommen enthalten. Kompost aus Abfällen aus dem Grünflächenbereich wird ebenso wie Kompost aus getrennt gesammelten biogenen Abfällen hauptsächlich in landwirtschaftlichen Kompostieranlagen hergestellt und auch zum großen Teil auf landwirtschaftlichen Nutzflächen verwertet. Üblich ist die Abgabe an Forstämter und Kleingartenvereine. Ein weiterer Teil des Kompostes wird von den Kommunal-Verwaltungen in den eigenen öffentlichen Grünanlagen (Gärten, Parks, Friedhöfe, Sportanlagen u. a.) und teilweise in Privatgärten oder im Landschaftsbau verwendet

32 2.9. KÜCHEN- UND SPEISEABFÄLLE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Diese Abfälle stammen aus Betrieben der Gastronomie, aus der Beherbergung, aus Catering-Einrichtungen sowie Großküchen von Schulen, Krankenhäusern, Kasernen, Heimen, etc. ZUSAMMENSETZUNG Küchen- und Speiseabfälle sind pflanzliche und tierische Abfälle aus der Zubereitung und dem nicht vollständigen Verzehr von Nahrungsmitteln (vornehmlich Kochreste bzw. Tellerreste). Die Zusammensetzung der getrennt erfassten Küchen- und Speiseabfälle ist vom Sammelsystem, vom Konsumverhalten, von der geografischen Lage des Anfallsortes und von der Jahreszeit abhängig und dadurch schwer vergleichbar. AUFKOMMEN Für das Jahr 2014 wurde ein Aufkommen von Tonnen (ohne Speiseabfälle aus dem grenzüberschreitenden Verkehr) ermittelt. Angaben zum Aufkommen sowie zur Verwertung und Beseitigung von tierischen Nebenprodukten finden sich im Kapitel Tierische Nebenprodukte. BEHANDLUNG Folgende Speisereste werden in geringen Mengen mit gesammelt: Nicht verdorbene Lebensmittel mit abgelaufener Aufbrauchfrist; Rohe Fleischreste aus dem Küchenbetrieb (keine Schlachtabfälle),Wurstreste; Süße Speisereste (Kuchen, Torten). Altspeiseöle- und -fette werden in sämtlichen Bundesländern sowohl aus dem privaten als auch aus dem gewerblichen Bereich getrennt erfasst und einer Verwertung zugeführt. Die Verwertung dieser Abfälle erfolgt in aeroben bzw. anaeroben biotechnischen Behandlungsanlagen (Kompostierungs- bzw. Biogasanlagen), ein geringer Prozentsatz wird thermisch behandelt

33 2.10. STRASSENKEHRICHT ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Als Straßenkehricht bezeichnet man die bei der Straßenreinigung (teilweise inklusive der Inhalte öffentlicher Papierkörbe) und die bei der Reinigung größerer Betriebsflächen anfallenden Abfälle. ZUSAMMENSETZUNG Straßenkehricht im gesamten besteht aus Materialien wie Streusplitt, Staub, dem Abrieb der Fahrbahn, durchsetzt mit organischen Anteilen aus Erden, Straßenbegleitgrün, Blättern, Nadeln u. a., weiters aus Schadstoffen aus dem Kfz- und Straßenbereich wie Salze und Streumittel (Auftaumittel), Reifen- und Bremsabrieb, aus Fahrbahnverschleiß und Bodenmarkierungen, in geringem Ausmaß von Schwermetallen aus motorischen Abgasen, aus Rückständen der Tropfverluste von Motoren und von Einzelereignissen (zumeist Unfällen) sowie von auf Straßen liegen gebliebenen Abfällen bzw. von den Abfällen aus Sammelbehältern an Straßen, in Parkanlagen und von öffentlichen Plätzen. Eingekehrter Streusplitt (als Teil des Straßenkehrichts) besteht zum Großteil aus mineralischem, scharfkantig gebrochenem Gestein (Kalk, Dolomit, Diabas, etc. mit 2 bis 8 mm Korngröße). Untergeordnet sind dabei Laub, Gras, Wurzeln und Bodenmaterial aus angrenzenden Feldern. In sehr geringem Umfang finden sich Materialien wie Salze und Auftaumittel, Fahrbahnabrieb, Reifen- und Bremsabrieb. Straßenkehricht im städtischen Bereich unterscheidet sich deutlich vom Einkehrgut Streusplitt außerhalb der größeren Orte. Eingekehrter Streusplitt in ländlichen Siedlungen unterscheidet sich praktisch nicht vom eingekehrten Streusplitt im Freilandbereich. AUFKOMMEN Das Aufkommen im Jahr 2014 betrug rund Tonnen. Das Aufkommen sowie die Zusammensetzung und die Schadstoffgehalte von Straßenkehricht (zwischen nicht und stark belastet) sind von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig wie der Jahreszeit, der Witterung, der Sammelorte (städtisch oder ländlich, wenig oder stark befahrene Straßen, etc.), der Art der Kehrung, der Verwendung unterschiedlicher Streumittel (Splitt, Auftaumaterialien) im Winterdienst etc. Diese variieren von Jahr zu Jahr. BEHANDLUNG Durch getrennte Sammlung kann bis zu 70 % des gestreuten Splitts für eine Aufbereitung erfasst werden. Vom eingekehrten Splitt stehen unter optimalen Bedingungen und nach entsprechender Aufbereitung rund 2/3 des Aufkommens für einen nochmaligen Einsatz zur Verfügung. Ein weiterer Teil der erfassten aufbereiteten Mengen wird im Wegebau bzw. zu Auffüllungen oder Aufschüttungen wieder eingesetzt. Soweit erforderlich erfolgt die Beseitigung des Streusplitts je nach Schadstoffbelastung auf der entsprechenden Deponieklasse. Inhalte öffentlicher Papierkörbe gehen sofern sie getrennt von den reinen Straßenabfällen erfasst werden den ortsüblichen Behandlungsweg des gemischten Siedlungsabfalls (mechanisch-biologische oder thermische Behandlung nach Splitting bzw. Sortierung)

34 2.11. KOMMUNALE KLÄRSCHLÄMME ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Klärschlamm ist ein Gemisch aus Wasser und Feststoffen, das durch die Reinigung von Abwässern entsteht. Kommunale Klärschlämme entstehen in Abwasserreinigungsanlagen, Fäkalschlämme in privaten Kleinklärund Sammelanlagen. ZUSAMMENSETZUNG Klär- und Fäkalschlämme bestehen aus einer Mischung von aus dem Abwasser entnommenen festen Inhaltsstoffen (Primärschlamm) und dem bei der mikrobiellen Abwasserreinigung entstandenen Bakterienschlamm (Überschussschlamm), welcher meist einer anaeroben Behandlung mit nachfolgender Eindickung, Entwässerung und Trocknung unterzogen wird. Ein wesentlicher Teil der (kleineren) kommunalen Kläranlagen verfügt jedoch zur Stabilisierung des Schlamms nur über eine aerobe Behandlungsstufe. Klärschlämme beinhalten Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Schwefel oder Kalk. Andererseits können Klärschlämme mit schwer biologisch abbaubaren organischen Substanzen, mit hohen Konzentrationen an Schwermetallen, mit pathogenen Organismen wie etwa Viren und Bakterien sowie mit hormonell wirksamen Substanzen belastet sein. AUFKOMMEN Bundesweit fielen in den kommunalen Abwasser-Reinigungsanlagen mit einer Kapazität ab EW 60 im Jahr 2014 insgesamt rund Tonnen Klärschlamm als Trockensubstanz (TS) an. Der Anfall der Fäkalschlämme aus nicht angeschlossenen Haushalten wurde mit rund Tonnen TS ermittelt. Ende des Jahres 2010 waren rund 92 % der österreichischen Bevölkerung an ein öffentliches Kanalnetz sowie an eine kommunale Abwasserreinigungsanlage angeschlossen. Der Ausbau des öffentlichen Kanalnetzes wird zu einer leichten Steigerung des Klärschlammaufkommens führen. Rund 8 % der österreichischen Bevölkerung sind an ein alternatives Abwassersammlungs- bzw. - behandlungssystem angeschlossen. Die Sammlung der Abwässer erfolgte dabei in abflusslosen Hauskläranlagen, in Senkgruben u. a., wobei die Entsorgung dieser Abwässer zumeist durch Transport der Grubeninhalte in größere kommunale Kläranlagen erfolgt. BEHANDLUNG Von den rund Tonnen TS Klärschlämme, deren Behandlung für das Jahr 2014 statistisch erfasst sind, wurden in Österreich und im angrenzenden Ausland (zum Teil nach biotechnischer Behandlung) zu rund 17 % auf landwirtschaftlichen Flächen aufgebracht; zu rund 49 % unter Nutzung der Abwärme thermisch behandelt (auch dezentral); zu rund 1 % deponiert; zu rund 33 % sonstig behandelt. Die gegenüber dem Anfall um rund t höhere Verwertungsmenge in Vorarlberg resultiert aus dem Abbau von Klärschlammgranulat aus den Lagerbeständen einer Kläranlage

35 KOMMUNALE KLÄRSCHLÄMME IM JAHR 2014 Bundesland Klärschlamm -anfall (t TS/a gerundet) Statistisch erfasste Verwertung und Beseitigung (t TS/a gerundet) Landwirtschaft Thermische Behandlung Deponierung Sonstige Behandlung Verwertung und Beseitigung gesamt Burgenland Kärnten NÖ 1) OÖ Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg 2) Wien Gesamt (t/a) Verwertung/ Beseitigung in (%) Aufkommen in den kommunalen Kläranlagen Österreichs mit einer Kapazität ab EW 60 und Behandlung nach Bundesländern 1) Daten aus 2013 übernommen 2) Die gegenüber dem Anfall um rund t höhere Verwertungsmenge resultiert aus dem Abbau von Klärschlammgranulat aus den Lagerbeständen (Depot) der ARA Dornbirn. Das Granulat aus diesem Depot wurde zum Großteil kompostiert und für Rekultivierungszwecke eingesetzt GETRENNT GESAMMELTE ALTSTOFFE AUS GEWERBE UND INDUSTRIE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Laut AWG (4) sind Altstoffe Abfälle, welche getrennt von anderen Abfällen gesammelt werden, oder Stoffe, die durch eine Behandlung aus Abfällen gewonnen werden, um diese Abfälle nachweislich einer zulässigen Verwertung zuzuführen. Die hier aufgeführten Altstoffe stammen zum größten Teil aus Gewerbe und Industrie, zu geringeren Teilen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie aus öffentlichen Einrichtungen. Sie weisen eine hohe Heterogenität auf und unterscheiden sich nach Art, Zusammensetzung, Anfallsstelle, Sammellogistik etc. ZUSAMMENSETZUNG Altstoffe aus Gewerbe und Industrie bestehen aus folgenden Fraktionen (teilweise inklusive Abfälle aus der Produktion): Papier, Karton, Pappe und Wellpappe Verpackungen und Drucksorten Glas (Weißglas und Buntglas) Verpackungen Flachglas Metalle Verpackungen (FE- und NE-Verpackungen / zumeist aus Aluminium) Metalle Schrott (FE- und NE-Schrott / zumeist aus Aluminium) Stoff- und Gewebereste bzw. Alttextilien Leichtfraktion Verpackungen Holz Verpackungen, z.b. Kisten, Fässer, Paletten, Obststeigen und andere Ladungsträger Sonstige Holzabfälle, z.b. sperriges Altholz wie Altmöbel Den der Masse nach wichtigsten Abfallstrom im Bereich Altstoffe aus Gewerbe und Industrie bildet mit rund 42 % der Abfallstrom Eisen- und Stahlabfälle. Rund 41 % des gesamten Aufkommens entfallen auf Papier, Karton, Pappe und Wellpappe

36 AUFKOMMEN 2014 wurden rund 1,811 Millionen Tonnen Altstoffe aus Gewerbe und Industrie getrennt gesammelt. ALTSTOFFE AUS DER GETRENNTEN SAMMLUNG AUS GEWERBE UND INDUSTRIE IM JAHR 2014 Schlüssel nummern Fraktionen Aufkommen in Tonnen Holzemballagen und Holzabfälle Altpapier, Karton, Pappe und Wellpappe Glas (Flachglas) Weißglas (Verpackungsglas) Buntglas (Verpackungsglas) Eisen- und Stahlabfälle (Schrott) Eisenmetallemballagen und -behältnisse/ne-metallschrott, NE-Metallemballagen Stoff- und Gewebereste bzw. Alttextilien Leichtfraktion Altstoffe gesamt BEHANDLUNG Altstoffe aus der getrennten Sammlung aus Gewerbe und Industrie werden so weit als möglich innerbetrieblich einer Wiederverwendung, als Sekundärrohstoffe einer stofflichen Verwertung oder als Energieträger einer thermischen Verwertung zugeführt. Wenn keine innerbetriebliche Verwertung erfolgen kann, werden diese Abfälle zumeist sortenrein an den betrieblichen Standorten erfasst und über so genannte Geschäftsstraßenentsorgungen (z.b. Kartonagen und Altpapier), über Recyclinghöfe, über ausgewiesene Übernahmestellen für gewerbliche und industrielle Abfälle oder bei entsprechendem Aufkommen direkt ab Betrieb entsorgt. Durch die sortenreine Sammlung entfällt in den entsprechenden Verwertungsanlagen zumeist eine aufwendige Aussortierung von Störstoffen. Die getrennt erfassten Altstoffe aus Handel, Gewerbe und Industrie werden analog zu den getrennt gesammelten Altstoffen aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen größtenteils stofflich bzw. energetisch verwertet; ein geringer Anteil nicht verwertbarer Reststoffe aus der Sortierung wurde deponiert. HOLZEMBALLAGEN UND HOLZABFÄLLE Der Altstoff Holzabfälle aus Gewerbe und Industrie besteht u. a. aus Spänen, Holzwolle, Brettern, Obstund Gemüsesteigen, Kisten, Holzfässern und Paletten. Die Verwertung des Abfallstroms Holz (2014: rund Tonnen) erfolgt zum größten Teil in der Holz verarbeitenden Industrie, im speziellen der Spanplattenindustrie und in der Papier- und Zellstoffindustrie, aber auch zu einem geringeren Teil über die Kompostierung. Unbehandelte Holzabfälle werden zum größten Teil einer innerbetrieblichen, thermischen Verwertung zugeführt. Holzverpackungen werden nach Abtrennung von Störstoffen (Nägel, Metallklammern u. a.) in Holzzerkleinerungs- und Holzaufbereitungsanlagen zu Holzspänen verarbeitet. Diese werden in der Holzwerkstoffindustrie zur Herstellung von Spanplatten, in Verbrennungsanlagen zur Energiegewinnung und bei der Kompostierung von biogenen Abfällen als Strukturmaterial verwendet. ALTPAPIER, KARTON, PAPPE UND WELLPAPPE UNBESCHICHTET Die im Jahr 2014 getrennt erfassten rund Tonnen Drucksorten und Verpackungen aus Papier (Zeitungspapier, Druck- und Schreibpapiere sowie Verpackungen aus Papier und Karton) aus Gewerbe und Industrie wurden zur Gänze einer stofflichen Verwertung zugeführt und für die Erzeugung neuer Produkte (Hygienepapiere, Zeitungsdruckpapiere, Vorprodukte für die Verpackungserzeugung) eingesetzt

37 FLACHGLAS UND VERPACKUNGSGLAS Zum Altstoff Glas aus Gewerbe und Industrie gehören Verpackungen aus Weiß- und Buntglas (2014: rund Tonnen) sowie Flachglas (2014: rund Tonnen). Das getrennt gesammelte Verpackungsglas wird unter Vorschaltung eines Sortier- (Ausscheidung von Geschirrglas, Trinkglas, Flachglas, Spiegelglas etc.) und Aufbereitungsprozesses in den zwei inländischen Glashütten ausschließlich stofflich verwertet und zu neuen Glasprodukten verarbeitet. Die Restmengen, die in den heimischen Anlagen bedarfs- und qualitätsbedingt nicht mehr aufnehmbar sind, werden zur Verwertung in die Nachbarländer Italien, Deutschland und Tschechien exportiert. Über 90 % des in Österreich gesammelten Flachglases stammen aus Industrie und Gewerbe. Für diese Fraktion ist von einer gänzlichen Verwertung der anfallenden Abfälle (z.b. für die Herstellung von Glasfasern, die vor allem zur Wärmedämmung eingesetzt werden) auszugehen. Eine Verwertung ist nur möglich, wenn große Mengen sortenrein gesammelter Scheiben anfallen. Sonst kommt nur eine Entsorgung über Deponien in Frage. Folgende sortierte Flachgläser (ohne anhaftende Verschmutzungen und ohne Störstoffe) werden getrennt erfasst und einer Verwertung zugeführt: Fensterglas Verbundglas-Autoscheiben Sekuritglas Isolierglas Spiegelglas Drahtglas EISEN- UND STAHLABFÄLLE (SCHROTT) Die Einteilung der Eisenmetall-Abfälle aus österreichischen Betrieben (2014: rund Tonnen) erfolgt grob in hütteninternen Eigenschrott, der bei der Stahlerzeugung anfällt, Stahl-Neuschrott, der bei der industriellen Fertigung zurück bleibt, und Stahl-Altschrott, der von nicht mehr verwertbaren Stahlerzeugnissen stammt und nicht direkt wieder eingesetzt werden kann. Der hütteninterne Eisenschrott ist sauber und auch in seiner Zusammensetzung bekannt und kann direkt recycliert werden. Stahl-Neuschrott aus der industriellen Fertigung kann nach Sortierung und Paketierung wieder eingesetzt werden. Stahl-Altschrott besteht aus ausgedienten Verbrauchs- und Industriegütern, die teilweise verunreinigt oder mit anderen Werkstoffen (Kupfer, Kunststoffe, Glas, Holz) verbunden sind. Vor dem Einsatz von Stahl- Altschrott muss dieser entsprechend aufbereitet werden. Bei den physikalischen Aufbereitungsverfahren wird der Schrott zerkleinert und die Nichteisen-Anteile werden abgetrennt. Die eisenhaltige Fraktion wird zu Paketen verdichtet und bei der Stahlerzeugung wieder eingesetzt. EISENMETALL- UND NICHTEISENMETALLEMBALLAGEN UND BEHÄLTNISSE SOWIE NICHTEISEN- METALLSCHROTT Für 2014 ergibt sich für diese Abfallströme ein Aufkommen von rund Tonnen. Eisenmetall-Emballagen und -behältnisse Dieser Abfallstrom beinhaltet sowohl die Metallverpackungen aus kleinen und mittleren Gewerbebetrieben als auch aus dem Großgewerbe und der Industrie. Zu dieser Fraktion gehören Fässer, Trommeln, Kanister, Eimer, Stahlflaschen, Umreifungen, Verschlüsse etc. aus unterschiedlichen Materialien wie Schwarzblech, Weißblech, Stahl und Edelstahl

38 Das gesammelte Material wird in Sortieranlagen durch Magnetabscheidung maschinell sortiert oder in Shredderbetrieben von anderen Materialien sowie von Fremd- und Störstoffen abgetrennt, konditioniert und so für den chargierfähigen Einsatz im Stahlwerk aufbereitet. Das Ergebnis dieses Recyclingprozesses sind u. a. Automobil- und Zugkomponenten, Hochgeschwindigkeitsschienen, Armierungsgitter und Gehäuse für technische Geräte. Zu den Nichteisenmetallen zählen Nichteisen-Metall-Schrott und Nichteisen-Metall-Behältnisse, welche hauptsächlich im Baubereich, im Transportwesen und im Verpackungsbereich entstehen. Der Abfallstrom wird von der Fraktion Aluminium dominiert. Dieser Abfallstoff wird entweder direkt und sortenrein gesammelt, weiters durch händische Sortierung aus einem Abfallgemisch (z.b. aus gemischtem Siedlungsabfall) aussortiert oder mit Hilfe von Wirbelstromabscheidern durch Separierung der elektrisch leitfähigen Materialien von den nicht leitfähigen abgetrennt. Dieses letztgenannte Verfahren wird in den österreichischen Shredderbetrieben angewandt. Für das Wieder-Aufschmelzen von Aluminium werden nur etwa 5 % der Energie, die zur Herstellung der gleichen Menge Primärmaterials erforderlich ist, benötigt. Aluminium hat außerdem den Vorteil der unbegrenzten Wieder-Einsetzbarkeit und Verwertbarkeit, ohne dass seine spezifischen Eigenschaften wie Festigkeit, Verformbarkeit, Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit, physiologische Unbedenklichkeit usw. verloren gehen. Als Produkte aus der Verwertung entstehen wieder gegossene Formteile und im Verpackungsbereich u. a. blanke, lackierte oder bedruckte Folien, Verpackungen und Teile von Materialverbunden. Die Verwertung des gesammelten Aluminiums erfolgt fast ausschließlich in heimischen Betrieben. STOFF- UND GEWEBERESTE BZW. ALTTEXTILIEN Der Abfallstrom Textilien (2014: rund Tonnen) umfasst hauptsächlich Stoff- und Gewebereste der textilver- und -bearbeitenden Industrie (Naturfasern, Mischgewebe, Synthesefasern, Schnittreste, Gestrickund Gewebereste und Garne) und in geringen Mengen auch Altkleider, die vor allem von Hilfsorganisationen mittels lokaler Sammelstellen erfasst werden. Bei der Erfassung über Sammelstellen kann der meist aus dem Kleingewerbe stammende Anteil jedoch nicht mehr eindeutig zugeordnet werden. Rund zwei Drittel der Abfälle aus der Textilindustrie (Strickereien, Wirkereien, Webereien, Ausrüstungsund Konfektionsbetriebe) werden einer stofflichen Verwertung zugeführt. Neben der Verwendung mechanischer und chemischer Verfahren zur Bearbeitung textiler Abfälle mit dem Ziel der Rückführung diverser Fraktionen in den Produktionskreislauf existieren weitere Möglichkeiten zur stofflichen Verwertung: Herstellen von Recyclinggarn aus Garn- und Zwirnfäden-Abfällen Betriebsinternes Weiterverwenden von textilen Zuschnittresten als Putzlappen Internes Regranulieren von Anspinnresten der Synthesefaserproduktion und Wiederverwendung Verarbeitung gemischter Schnittabfälle zu Dämmplatten Verarbeitung von Schnittabfällen zu Füllmaterial Verarbeitung von Naturfasern zu Matratzenfüllungen oder Füllungen für Steppdecken Begrünungsvlies als Erosionsschutz und zur Begrünung von Böschungen Verwertung von textilen Papiermaschinenbespannungen als Geotextil Recyclinggewirke als Pflanzenträger im Gemüse- und Zierpflanzenbau Zu einem geringen Teil werden Alttextilien auch zu Putzlappen für Werkstätten verarbeitet. Nicht stofflich verwertbare textile Abfälle werden unter Ausnutzung der Energieinhalte verbrannt. LEICHTFRAKTION Zur Leichtfraktion aus Gewerbe und Industrie (2014: rund Tonnen) gehören ausschließlich Kunststoffverpackungen aus der innerbetrieblichen getrennten Sammlung

39 Sie werden zumeist sortenrein, d. h. getrennt nach den Kunststoffarten Polyethylen (HDPE / LDPE), PET, Polystyrol (auch: expandiertes Polystyrol / EPS) und Polypropylen am Anfallsort erfasst und bestehen u. a. aus den Fraktionen Folien, Becher, Flaschen, Kanister und Eimer. Die zum überwiegenden Teil stoffliche Verwertung dieser Abfälle erfolgt zu Verpackungen (Folien und Behältnisse), zu Installationsmaterialien, zu Bauelementen, zu Gartenbauartikeln, zu Bauteilen für die Elektro- und Automobilindustrie etc. Ein geringer Prozentsatz aussortierter Störstoffe, von gemischtem Siedlungsabfall oder von stoffgleichen Nicht-Verpackungen wird unter Nutzung der Energieinhalte thermisch behandelt AUSHUBMATERIALIEN - BÖDEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Aushubmaterialien fallen beim Ausheben oder Abräumen des Bodens oder des Untergrundes an. Folgende Aushubmaterialien werden unterschieden: Aushubmaterial: Material, das durch Ausheben oder Abräumen des Bodens oder des Untergrundes anfällt Erdaushub: Erdaushub umfasst jenes Material, das durch Ausheben oder Abräumen anfällt und zum überwiegenden Anteil (>50 %) aus Boden oder Erde besteht. Bodenaushubmaterial: Material, das durch Ausheben oder Abräumen von im Wesentlichen natürlich gewachsenem Boden oder Untergrund auch nach Umlagerung anfällt. Der Anteil an mineralischen bodenfremden Bestandteilen, z.b. mineralischen Baurestmassen, darf dabei nicht mehr als fünf Volumsprozent betragen, der Anteil an organischen bodenfremden Bestandteilen, z.b. Kunststoffe, Holz, Papier usw., darf insgesamt nicht mehr als ein Volumsprozent betragen; diese bodenfremden Bestandteile müssen bereits vor der Aushub- oder Abräumtätigkeit im Boden oder Untergrund vorhanden sein. Das Bodenaushubmaterial kann von einem oder mehreren Standorten stammen, wenn das Vermischungsverbot eingehalten wird. Nicht verunreinigtes Bodenaushubmaterial: Bodenaushubmaterial, a) bei dem augenscheinlich und auf Grund der vorhandenen Informationen davon ausgegangen werden kann, dass keine relevanten Belastungen oder Verunreinigungen vorliegen und das an einem Standort angefallen ist, von dem weder schadstoffrelevante Ereignisse oder eine gewerbliche (Vor-)Nutzung, die auf eine mögliche Verunreinigung des Bodens schließen lassen, bekannt sind, oder b) das nach einer analytischen Untersuchung gemäß Anhang 4 der DeponieVO die Grenzwerte für Bodenaushubdeponien des Anhangs 1 Tabellen 1 und 2 einhält und auch bei im Zuge eines Verdachts zusätzlich untersuchten (nicht begrenzten) Parametern keine erhöhten Schadstoffgehalte ausweist. Technisches Schüttmaterial: Technisches Schüttmaterial ist nicht gefährliches Aushubmaterial von bautechnischen Schichten wie Rollierung, Frostkoffer, Drainageschicht, das entsprechend technischen Anforderungen, z.b. einer bestimmten Sieblinie, hergestellt wurde. Tunnelausbruch: Bodenaushubmaterial, das insbesondere bei untertägigen Baumaßnahmen in Fest- oder Lockergestein anfällt

40 ABFALLARTEN GEMÄß ABFALLVERZEICHNISVERORDNUNG (ÖNORM S 2100 VON 2005) Schlüsselnummer Spezifizierung Bezeichnungen gem. ÖNORM S 2100 (2005) Bezeichnung der Spezifizierung Bodenaushub Bodenaushubmaterial mit Hintergrundbelastung Bodenaushub Klasse A1; Verwertung als landwirtschaftliche Rekultivierungsschicht Bodenaushub Klasse A2; Verwertung als Untergrundverfüllungen Bodenaushub Klasse A2G; Verwertung im Grundwasserschwankungsbereich Bodenaushub Inertabfallqualität Bodenaushub Technisches Schüttmaterial, das weniger als 5 Vol-% bodenfremde Bestandteile enthält Bodenaushub Technisches Schüttmaterial, das mehr als 5 Vol-% bodenfremde Bestandteile enthält Ölverunreinigte Böden Bodenaushubmaterial sowie ausgehobenes Schüttmaterial, KW-verunreinigt, nicht gefährlich Sonstige verunreinigte Böden Bodenaushubmaterial sowie ausgehobenes Schüttmaterial, sonstig verunreinigt, nicht gefährlich Erdschlamm, Sandschlamm, Schlitzwandaushub Erdschlamm, Sandschlamm, Verfestigt Schlitzwandaushub Rohölverunreinigtes Erdreich, Aushub und Abbruchmaterial Ausgestuft ZUSAMMENSETZUNG Aushubmaterial besteht überwiegend aus mineralischen Bestandteilen. Nicht verunreinigte Fraktionen können in reiner Form oder als Gemisch bestehen, wie beispielsweise aus Schotter, Kiesen, Sanden, Felsabbruch, Erden, Humus, Lehm usw. Aushubmaterialien können aber auch natürliche Verunreinigungen wie Wurzelreste oder Holzstücke oder anthropogene Verunreinigungen wie Teile von Rohren, Leitungen, Fundamenten u. a. enthalten. Werden aufgrund der Berücksichtigung der Herkunft oder einer visuellen Kontrolle gefährliche Kontaminationen vermutet oder aufgrund von durchgeführten Analysen gefährliche Kontaminationen festgestellt, so ist dieser Abfall einer gefährlichen Abfallart wie z.b. ölverunreinigte Böden (SN 31423), sonstige verunreinigte Böden (SN 31424) oder Bauschutt und/oder Brandschutt mit schädlichen Verunreinigungen (SN 31441) zuzuordnen. Diese Abfallarten werden im Kapitel Gefährliche Abfälle näher erläutert. AUFKOMMEN Das Aufkommen an Aushubmaterialien und Böden betrug 2014 rund 30,3 Millionen Tonnen. Davon wurden rund 6,9 Millionen Tonnen einer nachweislichen Verwertung zugeführt und schätzungsweise 5 Millionen Tonnen für Geländekorrekturen und für Dammherstellungen etc. eingesetzt. Diese Daten sind jedoch mit Unsicherheiten behaftet, da dieses Material häufig nicht als Abfall und daher datenmäßig nicht entsprechend erfasst wird. Etwa 18,4 Millionen Tonnen wurden auf Deponien verbracht. Ein Großteil der Aushubmaterialien wird für konkrete Baumaßnahmen im Nahbereich des Aushubs zum Zwecke des Massenausgleiches und für bautechnische Zwecke verwendet. Dieser Anteil fällt nicht als Abfall an und ist daher auch nicht im Abfallaufkommen enthalten. Rund Tonnen Aushubmaterialien wurden exportiert

41 AUSHUBMATERIALIEN, AUFKOMMEN IM JAHR 2014 Schlüsselnummefizierung Spezi- Bezeichnungen gemäß Aufkommen ÖNORM S 2100 (2005) Bezeichnung der Spezifizierung in Tonnen Bodenaushub Bodenaushubmaterial mit Hintergrundbelastung Bodenaushub Klasse A1; Verwertung als landwirtschaftliche Rekultivierungsschicht Bodenaushub Klasse A2; Verwertung als Untergrundverfüllungen Bodenaushub Klasse A2G; Verwertung im Grundwasserschwankungsbereich Bodenaushub Inertabfallqualität Bodenaushub Technisches Schüttmaterial, das weniger als 5 Vol-% bodenfremde Bestandteile enthält Bodenaushub Technisches Schüttmaterial, das mehr als 5 Vol-% bodenfremde Bestandteile enthält Ölverunreinigte Böden Bodenaushubmaterial sowie ausgehobenes Schüttmaterial, KW-verunreinigt, nicht gefährlich Sonstige verunreinigte Böden Bodenaushubmaterial sowie ausgehobenes Schüttmaterial, sonstig verunreinigt, nicht gefährlich Erdschlamm, Sandschlamm, Schlitzwandaushub Erdschlamm, Sandschlamm, Verfestigt Schlitzwandaushub Rohölverunreinigtes Erdreich, Aushub und Abbruchmaterial Ausgestuft Schätzung zum Aufkommen von Aushubmaterialien, welche für Geländekorrekturen, Herstellung von Dämmen, etc. verwendet wurden Gesamt Der Anfall an Aushubmaterialien ist abhängig von der Entwicklung des Tiefbaus in Österreich. Abfälle aus diesen Vorhaben sind somit jährlich variabel und nicht prognostizierbar. BEHANDLUNG Etwas weniger als die Hälfte der Aushubmaterialien und Böden wurde im Jahr 2014 wieder eingesetzt. Die Verwertung von sortenreinen Aushubmaterialien (Schotter, Kiese, Sande u. ä.) erfolgt zumeist als Füll- und Schüttmaterial für Geländekorrekturen. Erden, Humus und Lehm kommen im Garten- und Landschaftsbau zum Einsatz. Verunreinigte Aushubmaterialien werden in 18 stationären Anlagen behandelt. Davon wenden 12 Anlagen mikrobiologische Verfahren und 6 Anlagen chemisch-physikalische Verfahren an wurden rund 18,4 Millionen Tonnen nicht gefährliche Aushubmaterialien auf Deponien abgelagert. Den größten Anteil an deponierten Abfällen machte die SN Bodenaushub mit Hintergrundbelastung mit rund 13 Millionen Tonnen aus. Abfälle mit den Schlüsselnummern SN 31482, , 31483, , 31484, wurden nicht deponiert. Gefährliches Aushubmaterial wird in stationären oder mobilen Anlagen biologisch, chemisch-physikalisch oder in geringem Ausmaß auch thermisch behandelt

42 2.14. BAU- UND ABBRUCHABFÄLLE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Bau- und Abbruchabfälle sind Materialien, die bei Bau-, Umbau- und Abbruchtätigkeiten anfallen. Der größte Teil stammt aus dem Abbruch, dem Umbau und der Sanierung von Bauwerken. Nur etwa 10 % stammen direkt aus dem Neubaugeschehen. Bau- und Abbruchabfälle stammen aus dem Hochbau, dem Tiefbau, sowie aus dem Straßen- und Brückenbau. Im Hochbau fallen vorwiegend Beton-, Ziegel- und sonstige Mauerwerksabbrüche an. Diese machen etwa 70 bis 90 % der Gesamtmenge aus. Der Rest besteht vorwiegend aus Holz, Metallen und diversen Baustellenabfällen. Im Tiefbau fallen neben dem größten Anteil, dem Erdaushub, auch Verschnitte von Schalholz und Bewehrungseisen und Betonabbruch an. Im Straßenbau fallen zumeist Asphalt- und Betonabbruch sowie Erdaushub an. Bei der Errichtung bzw. Demontage von Gleisanlagen entsteht neben den genannten Abfällen zusätzlich Gleisschotter. ZUSAMMENSETZUNG Bau- und Abbruchabfälle bestehen im Wesentlichen aus folgenden Stoffströmen: Abbildung: Zusammensetzung der wesentlichen Abfälle aus dem Bauwesen Aushubmaterialien und Asbest werden jeweils in einem eigenen Kapitel, Bau- und Abbruchholz im Abschnitt Holzabfälle betrachtet. Die gefährlichen Abfälle aus dem Bauwesen werden im Kapitel Gefährliche Abfälle erläutert. In ihren Hauptbestandteilen setzen sich Bau- und Abbruchabfälle wie folgt zusammen: AUSGEWÄHLTE ABFÄLLE AUS DEM BAUWESEN - ZUSAMMENSETZUNG Bezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) Bauschutt Straßenaufbruch Betonabbruch Gleisschotter Bitumen, Asphalt Sonstige mineralische Bau- und Abbruchabfälle, nicht gefährlich Baustellenabfälle (kein Bauschutt) 1) Zusammensetzung Ziegel, Beton, Keramik, Steine, Fliesen, Mörtel, Verputz Asphaltaufbruch, Beton, Tragschichtmaterialien Konstruktionsteile oder Fertigteile aus Beton, Betonfahrbahnen, Estrich Gesteinskörnung von Gleisanlagen Asphaltaufbruch Glasvlies, Keramik, Gips Dämmstoffe, Gipskarton, Steine, Kunststoffrohre, Verschnitte verschiedener Baustoffe, Verbundmaterialien 1) In der Praxis wurden bisher auch nicht mineralische Abfälle aus Bautätigkeiten unter dieser Abfallart subsumiert (siehe hierzu auch Kapitel 7.11 d. BAWP 2011)

43 AUFKOMMEN Das Aufkommen von Bau- und Abbruchabfällen betrug 2014 rund 9,5 Millionen Tonnen. Das Aufkommen ist abhängig von der Entwicklung des Tief- und Hochbaus in Österreich. Die Abfälle aus diesen Vorhaben sind somit jährlich variabel und nicht exakt prognostizierbar. ABFÄLLE AUS DEM BAUWESEN IM JAHR 2014 Schlüsselnummer Bezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) Aufkommen in Tonnen Mineralische Bau- und Abbruchabfälle Bauschutt (keine Baustellenabfälle) Bauschutt (keine Baustellenabfälle, nur Mischungen aus ausgewählten Bauund Abrissmaßnahmen) Bauschutt (keine Baustellenabfälle, verfestigt oder stabilisiert) Straßenaufbruch Straßenaufbruch (verfestigt oder stabilisiert) Betonabbruch Betonabbruch (nur ausgewählte Abfälle aus Bau- und Abrissmaßnahmen) Betonabbruch (verfestigt oder stabilisiert) Gleisschotter Bitumen, Asphalt Sonstige mineralische Bau- und Abbruchabfälle, nicht gefährlich Weitere Abfälle aus dem Bauwesen Baustellenabfälle (kein Bauschutt) Gesamt ) Gleisschottermaterial inklusive Mischungen mit technischem Schüttmaterial aus dem Unterbau werden auch der SN zugeordnet 2) In der Praxis wurden bisher auch nicht mineralische Abfälle aus Bautätigkeiten unter dieser Abfallart subsumiert (siehe hierzu auch Kapitel 7.11 des BAWP 2011). Es fielen 575 Tonnen Brandschutt nicht gefährlich, SN an. BEHANDLUNG Der überwiegende Anteil der Bau- und Abbruchabfälle wird verwertet bzw. verfüllt. Im Jahr 2014 waren dies etwa 8,7 Millionen Tonnen. Die Sammlung der Abfälle erfolgt meist direkt auf der Baustelle über Muldencontainer. Dies wird größtenteils von Entsorgungs- und Abbruchunternehmen durchgeführt. Kleinstmengen z.b. Bauschutt, werden auch bei kommunalen Altstoffsammelzentren gesammelt. Um eine entsprechende Aufbereitung der Abfälle gewährleisten zu können, ist die getrennte Sammlung unerlässlich. Daher schreibt die Verordnung über die Trennung von bei Bautätigkeiten anfallenden Materialien (BGBl. Nr. 259/1991) in Abhängigkeit von bestimmten Mengenschwellen eine Trennung der anfallenden Stoffströme vor. MENGENSCHWELLEN LAUT BAURESTMASSENTRENNVERORDNUNG Bodenaushub Betonabbruch Asphaltaufbruch Holzabfälle Metallabfälle Kunststoffabfälle Baustellenabfälle Mineralischer Bauschutt Stoffströme Mengenschwelle 20 t 20 t 5 t 5 t 2 t 2 t 10 t 40 t

44 Mit treten die neuen Vorgaben der RecyclingbaustoffVO in Kraft und daher die BaurestmassentrennVO außer Kraft. Nachfolgende Tabelle zeigt die verwerteten Massen der Bau- und Abbruchabfälle. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. ABFÄLLE AUS DEM BAUWESEN - VERWERTUNG IM JAHR 2014 Schlüsselnummer Bezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) Aufkommen in Tonnen Mineralische Bau- und Abbruchabfälle Bauschutt (keine Baustellenabfälle) Bauschutt (keine Baustellenabfälle, nur Mischungen aus ausgewählten Bau- und Abrissmaßnahmen) Bauschutt (keine Baustellenabfälle, verfestigt oder stabilisiert) Straßenaufbruch Straßenaufbruch (verfestigt oder stabilisiert) Betonabbruch Betonabbruch (nur ausgewählte Abfälle aus Bau- und Abrissmaßnahmen) Betonabbruch (verfestigt oder stabilisiert) Gleisschotter Bitumen, Asphalt Sonstige mineralische Bau- und Abbruchabfälle, nicht gefährlich Weitere Abfälle aus dem Bauwesen Baustellenabfälle (kein Bauschutt) Gesamt ) In der Praxis wurden bisher auch nicht mineralische Abfälle aus Bautätigkeiten unter dieser Abfallart subsumiert (siehe hierzu auch Kapitel 7.11 des BAWP 2011) Verwertete Abfälle aus dem Bauwesen in Tonnen Abbildung: Behandlung der Abfälle aus dem Bauwesen in Verwertungsanlagen und Verfüllung in Tonnen Laut Abfall-Rahmenrichtlinie (2008/98/EG) müssen bis 2020 nicht gefährliche Bau- und Abbruchabfälle im Ausmaß von 70 % wiederverwendet bzw. recycliert werden

45 Die folgende Grafik zeigt die Stoffströme der Abfälle aus dem Bauwesen: Abbildung: Verbleib der Abfälle aus dem Bauwesen im Jahr 2014 Ein sehr geringer Anteil von ca Tonnen der Abfälle aus dem Bauwesen, hauptsächlich Baustellenabfälle, wurde verbrannt. Rund Tonnen wurden exportiert. Etwa Tonnen Abfälle aus dem Bauwesen wurden importiert. Rund Tonnen nicht recyclierbare Abfälle aus dem Bauwesen wurden auf Grund der Inhomogenität der Abfallströme deponiert. ABFÄLLE AUS DEM BAUWESEN - DEPONIERTE MASSEN IM JAHR 2014 Bezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) Aufkommen in Tonnen Schlüsselnummer Mineralische Bau- und Abbruchabfälle Bauschutt (keine Baustellenabfälle) Bauschutt (keine Baustellenabfälle, nur Mischungen aus ausgewählten Bauund Abrissmaßnahmen) Straßenaufbruch Betonabbruch Betonabbruch (nur ausgewählte Abfälle aus Bau- und Abrissmaßnahmen) Gleisschotter Bitumen, Asphalt Sonstige mineralische Bau- und Abbruchabfälle, nicht gefährlich Weitere Abfälle aus dem Bauwesen Baustellenabfälle (kein Bauschutt) Gesamt ) In der Praxis wurden bisher auch nicht mineralische Abfälle aus Bautätigkeiten unter dieser Abfallart subsumiert (siehe hierzu auch Kapitel 7.11 des BAWP 2011)

46 Deponierte Abfälle aus dem Bauwesen in Tonnen Abbildung: Entwicklung der deponierten Abfälle aus dem Bauwesen in Tonnen VERBRENNUNGSRÜCKSTÄNDE AUS FEUERUNGSANLAGEN UND AUS DER THERMISCHEN ABFALLBEHANDLUNG ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Aschen, Schlacken und Stäube der Schlüsselnummerngruppe 313 (ÖNORM S 2100) stammen aus Anlagen zur Verbrennung von Abfällen (insbesondere aus MVA); Feuerungsanlagen, in denen heizwertreiche Abfälle mit verbrannt werden: Thermischen Kraftwerken und Biomasse-Heizkraftwerken; Wirbelschichtfeuerungen der Papier- und Zellstoffindustrie; Anlagen der Span- und Faserplattenindustrie sowie der Holzindustrie; Sonstigen Feuerungsanlagen. AUFKOMMEN 2014 wurden aufgrund einer Änderung der Zuordnungsregel wieder mehr Kohlenaschen der Schlüsselnummer zugeordnet als in den Jahren davor. Bei den meisten anderen Schlüsselnummern der Rückstände aus der Verbrennung war das Aufkommen eher rückläufig. Insgesamt hat sich das Aufkommen der Schlüsselnummerngruppe 313 seit 2008 kaum verändert

47 ASCHEN UND SCHLACKEN AUS DER THERMISCHEN ABFALLBEHANDLUNG UND AUS FEUERUNGSANLAGEN SN Abfallbezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) Aufkommen in Tonnen Flugaschen und -stäube aus sonstigen Feuerungsanlagen Kohlenasche Holzasche, Strohasche Kesselschlacke Schlacken und Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen Flugaschen und -stäube aus Abfallverbrennungsanlagen feste salzhaltige Rückstände aus der Rauchgasreinigung von Abfallverbrennungsanlagen und Abfallpyrolyseanlagen feste salzhaltige Rückstände aus der Rauchgasreinigung von Feuerungsanlagen für konventionelle Brennstoffe (ohne Rea-Gipse) Rea-Gipse Schlacken und Aschen aus Abfallpyrolyseanlagen Flugaschen und -stäube aus Ölfeuerungsanlagen Gesamt gerundet 1,57 Mio 1,14 Mio 1,24 Mio 1,17 Mio 1,23 Mio Pflanzenaschen Gesamt inklusive Pflanzenaschen gerundet 1,24 Mio 1,18 Mio 1,24 Mio BEHANDLUNG Es wird geschätzt, dass 2014 von den rund 1,24 Millionen Tonnen Aschen, Schlacken und Stäuben der Gruppe 313 rund Tonnen stofflich verwertet wurden (davon rund Tonnen als Ersatzrohstoff in der österreichischen Zementindustrie) und der Rest im Inland obertägig bzw. im Ausland untertägig deponiert wurde. Von 2004 auf 2014 hat die inländische Deponierung von Aschen, Schlacken und Stäube aus der thermischen Abfallbehandlung und aus Feuerungsanlagen zugenommen (siehe nachfolgende Abbildung). Mit rund Tonnen an im Inland deponierter Masse lag der Wert 2014 um rund 72 % über dem Niveau von

48 Deponierte Verbrennungsrückstände (in Tausend Tonnen) AUF ÖSTERREICHISCHEN DEPONIEN ABGELAGERTE MASSEN DER ABFALLGRUPPE 313 IN TONNEN SN Abfallbezeichnung Flugaschen und -stäube aus sonstigen Feuerungsanlagen Kohlenasche (inkl. verfestigt) Holzasche, Strohasche Kesselschlacke Schlacken und Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen [ausgestuft] Flugaschen und -stäube aus Abfallverbrennungsanlagen [ausgestuft oder verfestigt] feste salzhaltige Rückstände aus der Rauchgasreinigung von Abfallverbrennungsanlagen und Abfallpyrolyseanlagen [ausgestuft] feste salzhaltige Rückstände aus der Rauchgasreinigung von Feuerungsanlagen für konventionelle Brennstoffe (ohne Rea-Gipse) [ausgestuft] Rea-Gipse Schlacken und Aschen aus Abfallpyrolyseanlagen [ausgestuft] Summe Jahr Abbildung: Deponierung von Aschen, Schlacken und Stäuben aus der thermischen Abfallbehandlung und aus Feuerungsanlagen (SN 313) sowie von Kesselschlacken (SN 31307) Bei der Deponierung von Rückständen aus Abfallverbrennungsanlagen gab es bei den Schlacken und Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen (SN 31308) eine Zunahme von rund Tonnen im Jahr 2004 auf rund Tonnen im Jahr Bei den Flugaschen und -stäuben aus der Abfallverbrennung (SN 31309) nahm die Deponierung von rund Tonnen im Jahr 2004 auf rund Tonnen im Jahr 2014 zu

49 2.16. ALTFAHRZEUGE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Altfahrzeuge im Sinne der Altfahrzeuge-Verordnung sind gebrauchte Fahrzeuge (Personenkraftwagen, Fahrzeuge zur Güterbeförderung mit einem zulässigen Gesamtgewicht von nicht mehr als 3,5 t sowie dreirädrige Kraftfahrzeuge mit Ausnahme von Krafträdern), die im Sinne von 2 Abs. 1 AWG 2002 als Abfall gelten, d.h. dass sich deren der Besitzer entledigen will oder entledigt hat oder dass deren Entsorgung als Abfall erforderlich ist, um die öffentlichen Interessen nicht zu beeinträchtigen. Entspricht ein Fahrzeug nicht mehr den Erfordernissen der Verkehrs- oder Betriebssicherheit, so kann dies als ein Indiz gesehen werden, dass ein Altfahrzeug vorliegt. Oldtimer gelten nicht als Altfahrzeuge. ZUSAMMENSETZUNG Altfahrzeuge bestehen zu einem Großteil aus Materialien, deren brauchbare Teile als Ersatzteile weiterverwendet werden können und/oder in Aufbereitungsanlagen einer Verwertung zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen zugeführt werden. Ein Personenkraftwagen besteht aus rund Einzelteilen und ca. 40 verschiedenen Werkstoffen. Altfahrzeuge haben eine sehr heterogene Zusammensetzung und bestehen zu ca % aus Eisen/Stahl, 3-8 % Leichtmetallen, 8-18 % Kunststoffen und Textilien, 2-4 % Gummi, 2-5 % Glas, 2-5 % Betriebsflüssigkeiten (Motorenöle, Bremsflüssigkeiten, Kühlerflüssigkeiten, Restkraftstoff, Scheibenwaschflüssigkeiten usw.) und zu 5-10 % aus anderen Materialien. Altfahrzeuge enthalten auch gefährliche Stoffe wie Kraftstoffe (Benzin, Diesel), Motoröle, Ölfilter, Bremsflüssigkeiten, Kühlflüssigkeiten, Batterien, PCB-haltige Kondensatoren u. ä. AUFKOMMEN Laut Statistik Austria waren 2014 rund 4,69 Millionen Stück PKWs in Österreich zum Verkehr zugelassen. Jährlich werden über Pkw aus dem Bestand ausgeschieden, wobei nur ein Teil davon einer Verwertung in Österreich zugeführt wird. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil der aus dem Bestand ausgeschiedenen aber nicht in Österreich verschrotteten Fahrzeuge als Gebrauchtfahrzeuge exportiert wird. BEHANDLUNG In Österreich existieren rund 700 Betriebe (Fahrzeughändler, Werkstätten, Entsorger, Sekundärrohstoffhändler, Shredderbetriebe), die als Erstübernehmer von Altfahrzeugen registriert sind und diese zumindest kostenlos übernehmen. Die Verwertung der Altfahrzeuge erfolgt gemäß Stand der Technik auf vier Ebenen: Wieder- bzw. Weiterverwendung von Kfz-Teilen in Fachwerkstätten, genehmigten Verwertungsbetrieben und im Do-it-yourself-Bereich; Vorbehandlung der Altfahrzeuge zwecks Entfernung gefährlicher sowie getrennt verwertbarer Stoffe vor der Aufbereitung in Shredderanlagen; Aufbereitung der vorbehandelten Altfahrzeuge in Shredderanlagen mit Auftrennung in verwertbare Metallströme und Shredderabfälle; Behandlung der Shredderabfälle. Die nachfolgende Tabelle zeigt den Anfall an Altfahrzeugen seit Inkrafttreten der Altfahrzeuge-Verordnung, die in weiterer Folge einer Behandlung im Shredder zugeführt wurden. ZURÜCK GENOMMENE UND BEHANDLUNGSANLAGEN ZUGEFÜHRTE ALTFAHRZEUGE Jahr Anzahl

50 Seit dem Jahr 2006 sind gemäß Altfahrzeuge-Verordnung mindestens 85 % der Masse der erfassten Altfahrzeuge einer Wiederverwendung oder Verwertung (inkl. thermischer Verwertung) bzw. mindestens 80 % einer Wiederverwendung oder stofflichen Verwertung zuzuführen. Im Jahr 2014 lag die Quote für Wiederverwendung und stoffliche Verwertung bei 85,78 %. Das Gesamtgewicht der im Jahre 2014 angefallenen Altfahrzeuge betrug ca Tonnen ALTREIFEN ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Altreifen sind Reifen, die zumeist nicht mehr für den jeweiligen Zweck geeignet oder zugelassen sind. Gründe für die Ausscheidung können beispielsweise eine nicht mehr vorhandene Profiltiefe, eine Versprödung des Gummigemischs oder sonstige Beschädigungen des Grundkörpers (Karkasse) sein. ZUSAMMENSETZUNG Reifen bestehen aus einem Stoffgemisch: Naturkautschuk: rund 24 % Synthesekautschuk: rund 21 % Ruß und aktive Füllstoffe: rund 26 % Stahldrähte: rund 16 % Textilgewebe: rund 3 % Öle und weitere Zuschlagstoffe: rund 10 % AUFKOMMEN Das Aufkommen an Altreifen betrug im Jahr 2014 rund Tonnen. Rund Tonnen an Altreifen wurden im Jahr 2014 importiert, rund Tonnen exportiert. BEHANDLUNG Nach der mechanischen Aufbereitung gelangten rund Tonnen in die stoffliche Verwertung; Tonnen in die thermische Verwertung; Tonnen in die Runderneuerung. Die Verwendung von Altreifen oder Altreifenschnitzel als Abdeckmaterial für Schlammteiche, Deponien etc. stellt keine Verwertungsmaßnahme dar

51 2.18. ELEKTRO- UND ELEKTRONIKALTGERÄTE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Elektro- und Elektronikgeräte sind Geräte, die zu ihrem ordnungsgemäßen Betrieb elektrische Ströme oder elektromagnetische Felder benötigen sowie Geräte zur Erzeugung, Übertragung und Messung solcher Ströme und Felder. Unter Elektro- und Elektronikaltgeräte fallen jene Elektro- und Elektronikgeräte, die im Sinne des 2 AWG 2002 als Abfall gelten, einschließlich aller ihrer Bauteile, Unterbaugruppen und Verbrauchsmaterialien, die zum Zeitpunkt der Entledigung Teil des Elektro- oder Elektronikgerätes sind. Elektro- und Elektronikaltgeräte fallen in privaten Haushalten, in Gewerbebetrieben, in der Industrie, in Verwaltungseinrichtungen und sonstigen Bereichen an. ZUSAMMENSETZUNG Der Begriff Elektroaltgeräte steht für ein breites Spektrum verschiedener elektrischer und elektronischer Geräte, gekennzeichnet durch deren komplexen Aufbau und große Materialvielfalt. In Elektrogeräten können bis zu verschiedene Stoffe enthalten sein. Die Inhaltsstoffe reichen u.a. von kritischen Rohstoffen wie Edelmetallen bis zu Stoffen mit gesundheits- und/oder umweltgefährdenden Eigenschaften wie Schwermetalle oder persistente organische Schadstoffe. AUFKOMMEN Die Sammlung der Elektro- und Elektronikaltgeräte erfolgt über die Altstoff-Sammelzentren bzw. teilweise über die Sperrmüllsammlungen der Gemeinden, über die stationären und mobilen Problemstoff- Sammelzentren der Kommunen, über den spezialisierten Handel und über Entsorgungsbetriebe. Mit In-Kraft-Treten der Verordnung über die Abfallvermeidung, Sammlung und Behandlung von elektrischen und elektronischen Altgeräten (Elektroaltgeräteverordnung EAG-VO), BGBl. II Nr. 121/2005, wird die kostenlose Rückgabemöglichkeit von Elektro- und Elektronikaltgeräten aus privaten Haushalten bei Sammelstellen gewährleistet. Wichtige Koordinationsaufgaben in der Sammlung und Abholung von Elektro- und Elektronikaltgeräten übernimmt die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria GmbH wurden insgesamt rund Tonnen Elektroaltgeräte gesammelt. Nachstehende Tabelle zeigt die Entwicklung der insgesamt aus dem privaten und gewerblichen Bereich gesammelten Massen von Elektround Elektronikaltgeräten seit SAMMELMASSEN VON ELEKTRO- UND ELEKTRONIKALTGERÄTEN IN TONNEN Großgeräte % Kühl- und Gefriergeräte % Bildschirmgeräte einschließlich Bildröhrengeräte % Elektrokleingeräte % Lampen % Gesamt % 2014 wurden Tonnen ( Tonnen Haushaltsgeräte und Tonnen Gewerbegeräte) Elektround Elektronikgeräte in Verkehr gesetzt

52 IN VERKEHR GESETZTE ELEKTRO- UND ELEKTRONIKGERÄTE IN TONNEN IM JAHR 2014 EE-Geräte für Haushalte EE-Geräte für das Gewerbe EE-Geräte gesamt Großgeräte Kühl- und Gefriergeräte Bildschirmgeräte einschließlich Bildröhrengeräte Elektro-Kleingeräte Lampen Gesamt Gemäß Neufassung der EU-Richtlinie über Elektro- und Elektroaltgeräte (2012/19/EU) müssen ab 2016 mindestens 45 % der Elektro- und Elektronikaltgeräte bezogen auf die in den letzten 3 Jahren im Schnitt in Verkehr gesetzten Elektrogeräte gesammelt werden. Mit einer Sammelrate von 48,5 % EAG bezogen auf die im Mittel über 2012, 2013 und 2014 jährlich in Verkehr gesetzten Geräte entspricht Österreich dieser Vorgabe. Ein Teil der Elektroaltgeräte wird nicht über registrierte Sammelstellen erfasst. Dies kann verschiedene Ursachen haben: Elektroaltgeräte mit hohem Anteil an Alteisen (v. a. Großgeräte wie Waschmaschinen) werden z.b. bei Sperrmüllsammlungen mit den Altstoffen (Alteisen) mit gesammelt. Exporte in Nachbarländer durch organisierte Abholungen direkt bei Haushalten. Bestimmte Elektroaltgeräte sind aufgrund ihrer Zusammensetzung (hohe Metallanteile) sehr begehrt, da sie noch gewinnbringend weiterverkauft werden können. Funktionsfähige Geräte (z.b. Bildschirmgeräte) werden in das Ausland exportiert und dort weiter genutzt. Sortieranalysen und Studien zeigen, dass der durchschnittliche Anteil von Elektroaltgeräten im gemischten Siedlungsabfall ca. 1 % beträgt. Geräte werden oftmals nach Ende ihrer Nutzung nicht sofort einer Sammlung übergeben, sondern werden über längere Zeiträume zwischengelagert. BEHANDLUNG Das Ziel der Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten liegt in der Rückgewinnung von verwertbaren Altstoffen und in der Abtrennung von schadstoffhaltigen Bauteilen. Dazu werden Elektro- und Elektronikaltgeräte in eigenen Anlagen einer speziellen Aufarbeitung unterzogen. Die komplex konstruierten und mit unterschiedlichen Verbindungstechniken aufgebauten Geräte sind meist nur mit einem hohen manuellen Aufwand in ihre Bestandteile zu demontieren. Die manuellen Tätigkeiten sind daher zumeist auf den Ausbau von Bauteilen und Baugruppen zur Wiederverwendung bzw. Schadstoffentfrachtung beschränkt. Die Materialtrennung erfolgt überwiegend mittels automatisierter Zerkleinerungs- und Sortiertechniken. Für die Erstbehandlung von elektrischen und elektronischen Altgeräten stehen in Österreich derzeit rund 40 Anlagen zur Verfügung. Elektrogroßgeräte werden in Shredderanlagen behandelt. Eine vorherige Separierung der Schadstoffe gemäß Abfallbehandlungspflichtenverordnung, BGBl. II Nr. 363/2006, wird vor der Zerkleinerung durchgeführt. Die Trennung in Eisen- und Nichteisen-Metalle sowie in sonstige Rückstände ist Stand der Technik. Für Elektrokleingeräte und Bildschirmgeräte existieren Behandlungsmethoden, die mittels manueller Vorzerlegung und mechanischer Aufbereitung eine weitgehende Rückführung der enthaltenen Materialien wie Metalle, Glas und Kunststoffe gewährleisten. Kühl-, Gefrier- und Klimageräte werden ebenfalls in speziellen Behandlungsanlagen von Schadstoffen (z.b. FCKWs, VOCs, Quecksilberschalter) entfrachtet, bevor eine Verwertung von Metall, Kunststoff und Glas stattfinden kann. Lampen werden in gekapselten Anlagen mit Ablufterfassung und reinigung mechanisch aufgetrennt und in unterschiedliche Materialfraktionen separiert. Gemäß Elektroaltgeräteverordnung sind Quoten für die Wiederverwendung und die Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten gefordert. Diese betragen derzeit je nach Gerätekategorie zwischen 50 und 80 Gew.%

53 Folgende Tabelle zeigt die Verwertungs-, Wiederverwendungs- und Recyclingquoten von Elektro- und Elektronikaltgeräten für VERWERTUNG, RECYCLING UND WIEDERVERWENDUNG VON ELEKTRO- UND ELEKTRONIKALTGERÄTEN FÜR DAS JAHR 2014 Gerätekategorie Verwertungsquote* in Prozent Wiederverwendungs- und Recyclingquote in Prozent Haushaltsgroßgeräte Haushaltskleingeräte IT- & T-Geräte Unterhaltungselektronik Beleuchtungskörper Gasentladungslampen Werkzeuge Spiel-, Sport- und Freizeitgeräte Medizinische Geräte Überwachungs- und Kontrollgeräte Ausgabegeräte * Verwertungsquote = Wiederverwendungs- und Recyclingquote + energetische Verwertung HOLZABFÄLLE SOWIE RÜCKSTÄNDE AUS DER BEARBEITUNG UND VERARBEITUNG VON HOLZ ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Unter Holzabfällen sowie unter Rückständen aus der Bearbeitung und Verarbeitung von Holz versteht man Rinden, Schwarten, Spreißel, Sägemehl, Holzstäube und -schlämme, Bau- und Abbruchholz, alte Möbel, Holzwolle, imprägnierte Hölzer (Masten, Schwellen u. a.) sowie Holzemballagen mit schädlichen Verunreinigungen. Sie stammen aus der Holzproduktion (Sägewerke); von Holz bearbeitenden und verarbeitenden Betrieben (Tischlereien, Drechslereien, Papier- und Zellstoff verarbeitende Betriebe u. a.); aus der Land- und Forstwirtschaft (zumeist aus dem Obst- und Weinbau); aus dem Garten- und Landschaftsbau; als Verpackungen zumeist aus der Sachgütererzeugung und aus dem Handel; aus den vier Branchen des Bauwesens (vorbereitende Baustellenarbeiten, Hoch- und Tiefbau, Bauinstallationen sowie Ausbau- und Bauhilfsgewerbe); aus jenen Branchen, die über Bauhilfstrupps verfügen (z.b. von den Österreichischen Bundesbahnen, aus der Energiewirtschaft oder aus dem Fernmeldewesen); aus der Spanplattenindustrie; aus der Möbelherstellung; aus der Beseitigung von Sägemehlen und spänen, die durch organische Chemikalien (z.b. Mineralöle, Lösemittel, Lacke, organische Beschichtungen) oder durch anorganische Chemikalien (z.b. Säuren, Laugen, Salze) verunreinigt sind; aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen

54 ZUSAMMENSETZUNG Den größten Teil des Stoffstroms stellen dar. Schwarten und Spreißel aus naturbelassenem, sauberem, unbeschichtetem Holz mit rund 39 %; Sägemehl und Sägespäne aus naturbelassenem, sauberem, unbeschichtetem Holz mit rund 24 %; Rinden aus der Be- und Verarbeitung mit rund 19 % Weitere Holzabfälle wie Bau- und Abbruchholz und nicht verunreinigte Holzemballagen und Holzabfälle bilden rund 18 % des gesamten Holzaufkommens

55 AUFKOMMEN Aus dem Holzeinschlag errechnet sich ein Aufkommenspotenzial von rund Tonnen; als Abfall entsorgt wurde eine Masse von rund Tonnen. HOLZABFÄLLE UND RÜCKSTÄNDE AUS DER BEARBEITUNG UND VERARBEITUNG VON HOLZ IM JAHR 2014 SN Bezeichnung Als Abfall behandelt Rückstände Rinde aus der Be- und Verarbeitung Schwarten und Spreißel Sägemehl und Sägespäne Holzschleifstäube und -schlämme Holzschleifstäube und -schlämme Holzschleifstäube und -schlämme Holzschleifstäube und - schlämme Staub und Schlamm aus der Spanplattenherstellung Spanplattenabfälle Holzemballagen und nicht verunreinigte Holzabfälle Holzemballagen und nicht verunreinigte Holzabfälle Holzemballagen und nicht verunreinigte Holzabfälle Holzemballagen und nicht verunreinigte Holzabfälle Bau- und Abbruchholz Bau- und Abbruchholz Bau- und Abbruchholz Bau- und Abbruchholz Holzwolle, nicht verunreinigt Eisenbahnschwellen Eisenbahnschwellen Salzimprägnierte Hölzer (Pfähle, Masten u.a.) Teerölimprägnierte Hölzer (Pfähle, Masten u.a.) Teerölimprägnierte Hölzer (Pfähle, Masten u.a.) Durch organische Chemikalien verunreinigtes Sägemehl bzw. Sägespäne, ohne gefahrenrelevante Eigenschaften Durch anorganische Chemikalien verunreinigtes Sägemehl bzw. Sägespäne Durch organische Chemikalien verunreinigte Holzemballagen, Holzabfälle und Holzwolle Durch organische Chemikalien verunreinigte Holzemballagen, Holzabfälle und Holzwolle Durch anorganische Chemikalien verunreinigte Holzemballagen, Holzabfälle und Holzwolle Salzimprägnierte Hölzer ohne gefahrenrelevante Eigenschaften Durch organische Chemikalien verunreinigtes Sägemehl bzw. Sägespäne, mit gefahrenrelevanten Eigenschaften Organisch behandelte Holzabfälle Gesamt (in Tonnen) Rückstände aus der Bearbeitung und Verarbeitung von Holz sowie Holzabfälle fallen somit im Jahr 2014 mit einer Masse von rund Tonnen an Der als gefährlich eingestufte Anteil beträgt rund 3,5 % am gesamten Aufkommen

56 BEHANDLUNG Im Speziellen werden zurzeit für die einzelnen Fraktionen folgende Verwertungswege beschritten: Verwertung von Rinden Ein großer Teil der anfallenden Rinden werden innerbetrieblich verbrannt (vorwiegend Wärmenutzung in der Papier- und Holzindustrie), der Rest wird außerbetrieblich in Biomasse- und Fernwärmeversorgungsanlagen verwertet und an kommunale Verwaltungen weitergegeben. Verwertung von Sägemehl, Schwarten und Spreißel aus sauberem, unbeschichtetem Holz Diese werden hauptsächlich in der Spanplattenindustrie sowie in der Papier- und Zellstoffindustrie stofflich verwertet. Außerdem werden Sägenebenprodukte von den Sägewerken selbst unter Nutzung der Energiegehalte verwertet bzw. verkauft. Verwertung von Holzstäuben und -schlämmen Verbrennung unter Nutzung der Energieinhalte Verwertung von Bau- und Abbruchholz Unbelastete Hölzer (Zuordnung der Althölzer zu der Fraktion unbelastet oftmals nur nach optischen Kriterien): Wiederverwendung (z.b. als intakte Bauhölzer) bzw. Weiterverwendung (z.b. im Garten- und Landschaftsbau), Recycling, Verbrennung unter Nutzung der Energieinhalte Belastete (Imprägnierte) Hölzer: Verbrennung unter Nutzung der Energieinhalte Verwertung von imprägnierten Hölzern (Masten, Schwellen u. a.) Verbrennung unter Nutzung der Energieinhalte

57 2.20. MEDIZINISCHE ABFÄLLE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Als Abfälle aus dem medizinischen Bereich werden jene Abfälle bezeichnet, die in Einrichtungen anfallen, welche dem Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz dem Apotheken-, Ärzte- und Zahnärztegesetz sowie dem Hebammengesetz dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz dem AIDS-Gesetz dem Blutsicherheits- und Plasmapheresegesetz dem Tierärztegesetz den Ausübungsregeln für das Piercen und Tätowieren durch Kosmetik (Schönheitspflege)- Gewerbetreibende unterliegen oder aus stammen. medizinischen und veterinärmedizinischen Versuchs-, Untersuchungs- und Forschungsanstalten bzw. medizinischen (ärztlichen und pflegerischen) Verrichtungen an Patienten in häuslicher Behandlung und Pflege UNTERTEILUNG Abfälle aus dem medizinischen Bereich sind in vier Hauptgruppen unterteilt: Gruppe 1: Abfälle, die weder innerhalb noch außerhalb des medizinischen Bereichs eine Gefahr darstellen. Gruppe 2: Abfälle, die nur innerhalb des medizinischen Bereichs eine Infektions- oder Verletzungsgefahr darstellen können, jedoch nicht wie gefährliche Abfälle entsorgt werden müssen. Gruppe 3: Abfälle, die innerhalb und außerhalb des medizinischen Bereichs eine Gefahr darstellen und daher in beiden Bereichen einer besonderen Behandlung bedürfen. Diese Abfälle unterliegen der Begleitscheinpflicht, werden als Gefahrgut nach dem Güterbeförderungsrecht bewertet und sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen. Gruppe 4: Sonstige im medizinischen Bereich anfallende Abfälle, für die besondere Vorschriften zur Sammlung und Behandlung bestehen. ZUSAMMENSETZUNG Abfälle aus dem medizinischen Bereich setzen sich hauptsächlich wie folgt zusammen: Gruppe 1: In dieser Gruppe sind jene nicht gefährlichen Abfälle aus dem medizinischen Bereich zusammengefasst, die auch in jedem normalen Haushalt anfallen und die in der Regel an die Abfallsammlung in den Kommunen weiter gegeben werden. Die betreffenden Abfälle sind hauptsächlich gemischter Siedlungsabfall, Sperrmüll, biogene Abfälle, Straßenkehricht, Altstoffe (Papier und Pappe, Glas, Metalle und Kunststoffe). Gruppe 2: Diese Gruppe wird in Abfälle ohne Verletzungsgefahr, Abfälle mit Verletzungsgefahr und Nassabfälle unterteilt. Abfälle ohne Verletzungsgefahr sind beispielsweise Gemische aus Wundverbänden, Gipsverbänden, Stuhlwindeln, Einmalwäsche, Vorlagen, Tampons, Einmalartikel (z.b. Tupfer, Handschuhe, Einmalspritzen

58 ohne Kanüle, Katheter, Infusionsgeräte ohne Dorn), restentleerte Urinsammelsysteme und Infusionsbeutel oder Ähnliches, auch wenn diese blutig sind, nicht-restentleerbare Medizinprodukte, die mit ausreichend aufsaugendem Material konditioniert sind (z.b. Dialysatorfilterset, gelgefüllte Absaugsysteme). Abfälle mit Verletzungsgefahr sind u. a. Kanülen und sonstige verletzungsgefährdende spitze oder scharfe Gegenstände wie Lanzetten, Skalpelle und Ampullenreste. Nassabfälle beinhalten z.b. nicht restentleerte, mit Absaugsekreten gefüllte Einwegsysteme, bei denen durch den Transport die Möglichkeit des Flüssigkeitsaustritts gegeben ist. Gruppe 3: Zu dieser Gruppe gehören Abfälle, die eine besondere Gefahr darstellen, z.b. nicht desinfizierte mikrobiologische Kulturen oder mit gefährlichen Erregern behaftete Abfälle. Gruppe 4: Folgende Fraktionen werden dieser Gruppe zugerechnet: Abfälle von Arzneimitteln, Desinfektionsmittel, Laborabfälle und Chemikalienreste, Fotochemikalien, Quecksilber und quecksilberhaltige Rückstände, Körperteile und Organabfälle, Versuchstiere und Kadaver von Tieren und Tierkörperteile, tierische Fäkalien, Küchen- und Speiseabfälle sowie Elektro- und Elektronikgeräte. Weitere Informationen können der ÖNORM S 2104 Abfälle aus dem medizinischen Bereich , erhältlich beim Österreichischen Normungsinstitut, entnommen werden. AUFKOMMEN Das Abfallaufkommen der Abfälle aus dem medizinischen Bereich (ohne kommunalen Anteil) beträgt 2014 rund Tonnen, der Anteil der gefährlichen Abfälle liegt bei etwa 3,8 %. ABFÄLLE AUS DEM MEDIZINISCHEN BEREICH IM JAHR AUFKOMMEN Schlüsselnummern Abfallbezeichnungen Aufkommen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) in Tonnen Abfälle, die innerhalb und außerhalb des medizinischen Bereiches eine Gefahr darstellen können, z.b. mit gefährlichen Erregern behafteter Abfall gemäß ÖNORM S 2104 gefährlich desinfizierte Abfälle, außer gefährliche Abfälle desinfizierte Abfälle, außer gefährliche Abfälle - gefährlich kontaminiert Körperteile und Organabfälle Abfälle, die nur innerhalb des medizinischen Bereiches eine Infektions- oder Verletzungsgefahr darstellen können, gemäß ÖNORM S Kanülen und sonstige verletzungsgefährdende spitze oder scharfe Gegenstände, wie Lanzetten, Skalpelle u. dgl., gemäß ÖNORM S Kanülen und sonstige verletzungsgefährdende spitze oder scharfe Gegenstände, wie Lanzetten, Skalpelle u. dgl., gemäß ÖNORM S 2104 gefährlich kontaminiert 3 Gesamt BEHANDLUNG VERWERTUNG Der Umgang mit Abfällen aus dem medizinischen Bereich (siehe Gruppen 1-4) wird durch die ÖNORM S 2104 Abfälle aus dem medizinischen Bereich und die Abfallbehandlungspflichtenverordnung festgelegt. Gruppe 1: Altstoffe wie Papier und Pappe, Glas, Metalle und sortierte Kunststoff-Verpackungen sowie sortierte Teile des Sperrmülls werden stofflich verwertet. Biogene Abfälle werden der Kompostierung und Biogasgewinnung zugeführt. Nicht verwertbare Anteile der Kunststoff-Verpackungen und des Sperrmülls werden unter Nutzung der Energieinhalte energetisch verwertet

59 Gruppen 2 und 3: Abfälle dieser beiden Gruppen werden beseitigt. Gruppe 4: Elektro- und Elektronikaltgeräte sowie teilweise Quecksilber und quecksilberhaltige Rückstände gelangen in die stoffliche Verwertung. Küchen- und Speisenabfälle und teilweise tierische Fäkalien werden biotechnisch verwertet. Versuchstiere und Kadaver von Tieren sowie Tierkörperteile werden der Tierkörperverwertung zugeführt oder verbrannt. Im Falle von Abfällen tierischer Herkunft sind die Bestimmungen der Verordnung mit Hygienevorschriften für nicht zum menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte zu berücksichtigen. BESEITIGUNG Gruppe 1: Gemischter Siedlungsabfall wird entweder mechanisch-biologisch vorbehandelt - mit anschließender energetischer Verwertung der heizwertreichen Fraktion und Ablagerung der Deponiefraktion - oder gelangt auf direktem Weg in Abfallverbrennungsanlagen. Gruppen 2 und 3: Abfälle mit Verletzungsgefahr der Gruppe 2 sowie nicht desinfizierte mikrobiologische Kulturen und die mit gefährlichen Erregern behafteten Abfälle der Gruppe 3 gelangen ausnahmslos über gesondert erfasste stich- und bruchfeste, verschlossene Sammelcontainer in Verbrennungsanlagen (Abfälle der Gruppe 3 nur in Verbrennungsanlagen für gefährliche Abfälle). Abfälle ohne Verletzungsgefahr der Gruppe 2 werden in ausreichend dichten Gebinden, Transportbehältern oder geeigneten Fahrzeugen zu Beseitigungsanlagen transportiert. Gruppe 4: Chemisch-physikalisch behandelt werden die nicht in Verbrennungsanlagen für gefährliche Abfälle eingebrachten Desinfektionsmittel, Laborabfälle, Chemikalienreste und Fotochemikalien sowie das nicht stofflich verwertbare Quecksilber und die quecksilberhaltigen Rückstände TIERISCHE NEBENPRODUKTE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT Tierische Nebenprodukte (TNP) sind ganze Tierkörper, Teile von Tieren oder Erzeugnisse tierischen Ursprungs beziehungsweise andere von Tieren gewonnene Erzeugnisse, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, einschließlich Eizellen, Embryonen und Samen. TNP stammen aus der Milchverarbeitung; der Schlachtung; der Fleischverarbeitung; dem Lebensmittel-Einzelhandel (ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs); Restaurants, Catering-Einrichtungen sowie Groß- und Haushaltsküchen (Küchen- und Speiseabfälle pflanzlichen und tierischen Ursprungs); der Landwirtschaft

60 ZUSAMMENSETZUNG Gemäß EU-Verordnung werden drei Risiko-Kategorien an tierischen Nebenprodukten definiert. Jede dieser Kategorien umfasst weitere Fraktionen, die verpflichtenden Transport-, Verwertungs- und Beseitigungsmethoden zugeordnet werden. Diese Kategorien sind im Folgenden aufgeführt: AUSGEWÄHLTE TIERISCHE NEBENPRODUKTE DER KATEGORIE 1: Diese Materialien stammen sämtlich aus Risikobereichen: Alle Körperteile von TSE (= Transmissible Spongiforme Enzephalopathie)-verdächtigen Tieren; Heimtiere, Zootiere, Zirkustiere; Versuchstiere und Tiere für wissenschaftliche Zwecke; Wildtiere mit Verdacht auf übertragbare Krankheiten; Spezifizierte Risikomaterialien; Tiermaterialien aus der Abwasserbehandlung aus Kategorie-1-verarbeitenden-Betrieben; Küchen- und Speisereste von Beförderungsmitteln im grenzüberschreitenden Verkehr. AUSGEWÄHLTE TIERISCHE NEBENPRODUKTE DER KATEGORIE 2: Diese Materialien stammen nicht aus Risikobereichen, betreffen jedoch sonstige eventuell tierseuchenrelevante Herkünfte oder mögliche Kontaminationen oder es handelt sich um tierische Nebenprodukte, die nicht unmittelbar aus der Lebensmittelgewinnung stammen oder Mängel aufweisen: Magen- und Darminhalte; Tiermaterialien aus der Abwasserbehandlung (z.b. von Schlachthöfen); Arzneimittel enthaltende tierische Produkte; Tiere bzw. Tierteile, die weder als Kategorie 1 gelten noch für den menschlichen Verzehr geschlachtet werden (kranke Tiere, Tierseuche, etc.); Kolostrum und genussuntaugliche (z.b. hemmstoffhältige) Milch; Flotat-Schlämme bzw. Pressfilterrückstände von Mast- und Schlachtbetrieben; Gülle AUSGEWÄHLTE TIERISCHE NEBENPRODUKTE DER KATEGORIE 3: Dazu zählen Materialien, die aus Verarbeitungsprozessen stammen und keine Anzeichen einer übertragbaren Krankheit aufweisen: Schlachtkörperteile; Blut, Häute, Hufe, Federn, Wolle, Hörner, Haare und Pelze von Tieren, ohne klinische Anzeichen einer übertragbaren Krankheit; Knochen und Grieben; Blut von anderen Tieren als Wiederkäuern, die in einem Schlachthof geschlachtet wurden; Küchen- und Speisereste (einschließlich Altspeisefette), die für die Biogasanlage oder die Kompostierung bestimmt sind; ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs; Milch- und Milchprodukte sowie Abfälle und Nebenprodukte aus Molkerei- und Käsereibetrieben; Eierschalen. Einzelne Materialien der Kategorie 3 (z.b. Schlachtkörperteile, Blut, Fettgewebe etc.) wären gemäß Gemeinschaftsvorschriften grundsätzlich als genusstauglich einzustufen. Aus zumeist kommerziellen Gründen sind sie aber nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt. AUFKOMMEN Das Aufkommen an tierischen Nebenprodukten (ohne Wirtschaftsdünger, die nicht in einer Abfallbehandlungsanlage behandelt wurden) betrug 2014 rund Tonnen

61 TIERISCHE NEBENPRODUKTE IM JAHR AUFKOMMEN Aufkommen in Tierische Nebenprodukte Tonnen Molke aus der Käse- und Topfenherstellung * Schlachtabfälle aus der Schlachtung Schlachtabfälle aus der Fleischverarbeitung Falltiere Tierkörper 1) Küchen- und Speiseabfälle, tierische Anteile enthaltend, ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs und Speiseabfälle aus dem grenzüberschreitenden Verkehr Speiseöl,- fette, Fettabscheiderinhalte mit tierischen Anteilen Wirtschaftsdünger** Gesamt (gerundet) * ohne Molke für Molkepulverproduktion (rund Tonnen, davon werden rund Tonnen exportiert) ** nur Wirtschaftsdünger, der in Biogas- oder Kompostanlagen behandelt wird (Wirtschaftsdünger Gesamtmenge: ca. 25 Mio. Tonnen) 1) Tiere, die nicht durch Schlachtung, sondern aus anderen Gründen verstorben sind ABFALLAUFKOMMEN AUS TIERISCHEN NEBENPRODUKTEN IM JAHR 2014 Abfälle aus tierischen Nebenprodukten Tonnen Molke aus der Käse- und Topfenherstellung* Schlachtabfälle aus der Schlachtung Abfälle aus der Fleischverarbeitung Küchen-, Kantinen- und Speiseabfälle inkl. Speiseabfälle aus dem grenzüberschreitenden Verkehr und ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs Speiseöle,- fette, Fettabscheiderinhalte mit tierischen Anteilen Wirtschaftsdünger** Gesamt (gerundet) * ohne Molke für Molkepulverproduktion (rund Tonnen, davon werden rund Tonnen exportiert) ** nur Wirtschaftsdünger, der in Biogas- oder Kompostanlagen behandelt wurde (Wirtschaftsdünger Gesamtmenge: ca. 25 Mio. Tonnen) Der Anteil aus Schlachtung und anschließender Fleischverarbeitung betrug rund Tonnen, wovon auf spezifiziertes Risikomaterial (SRM) rund Tonnen entfielen. SRM sind insbesondere Schädel, Gehirn, Augen, Wirbelsäule, Rückenmark, Darm und Gekröse aus der Schlachtung von Rindern, Schafen und Ziegen ab einem Alter von 12 Monaten. An TNP der Kategorie 1, die das höchste Risiko für Mensch, Tier und Umwelt darstellen (inklusive Falltiere und Abfälle aus dem internationalen Verkehr), sind rund Tonnen angefallen; diese Abfälle wurden sämtlich beseitigt d.h. vorbehandelt und/oder aufbereitet und/oder verbrannt. An Materialien der Kategorie 2, die nicht aus Risikobereichen, jedoch aus sonstigen eventuell kritischen tierseuchenrelevanten Herkünften stammen (z.b. Magen- und Darminhalte, nicht schlachttaugliche Tiere, Falltiere, die nicht der Kategorie 1 zuzuordnen sind, Wirtschaftsdünger, Fettabscheiderinhalte von Schlachthöfen und Fleischverarbeitungsbetrieben), sind rund Tonnen angefallen. Diese wurden neben der Verbrennung nach entsprechender Vorbehandlung auch in zugelassenen Verwertungsanlagen oder in Biogas- oder Kompostierungsanlagen verarbeitet und als organische Düngeoder Bodenverbesserungsmittel verwendet. An Materialien der Kategorie 3 (z.b. Molkereiabfälle aus der Milchproduktion und Milchverarbeitung, genusstaugliche Schlachtkörperteile, Küchen- und Speiseabfälle, ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs), sind rund Tonnen angefallen

62 Spezialisierte Betriebe oder Tierkörperverwertungssanlagen (TKV) verarbeiteten diese zu verschiedenen Produkten (z.b. zu Hunde- und Katzenfutter, zu Tierfett, zu Knochen-, Blut- und Federnmehl, zu Leder oder Gelatine) weiter. Kategorie 1 3,2% Kategorie 2 13,7% Kategorie 3 83,1% Abbildung: Tierische Nebenprodukte im Jahr 2014, Anteile nach Kategorien (100 % = Tonnen) BEHANDLUNG Die Sammlung und Verwertung tierischer Nebenprodukte darf nur in jenen Betrieben erfolgen, die gemäß VO (EG) Nr. 1069/2009 zugelassen sind. Zu diesen Betrieben gehören fettverarbeitende Betriebe (auch Altspeisefette), Betriebe zur Herstellung von Heimtierfutter, Betriebe zur Herstellung von Pharmazeutika und Medizinprodukten, Biogasanlagen und Kompostierungsanlagen. Tierische Nebenprodukte der Kategorie 1 werden nur beseitigt d.h. vorbehandelt und/oder aufbereitet und verbrannt. Tierische Nebenprodukte der Kategorie 2 können neben der Verbrennung nach entsprechender Vorbehandlung auch in zugelassenen Verwertungsanlagen oder in Biogas- oder Kompostierungsanlagen verarbeitet und als organische Dünge- oder Bodenverbesserungsmittel verwendet werden. Tierische Nebenprodukte der Kategorie 3 aus Schlacht- bzw. Fleischverarbeitungsbetrieben werden von speziellen Verarbeitungsbetrieben oder Tierkörperverwertungssanlagen (TKV) zu verschiedenen Produkten (z.b. zu Hunde- und Katzenfutter, zu Tierfett, zu Knochen-, Blut- und Federnmehl, zu Leder oder Gelatine) weiterverarbeitet. Tiermehl wird in Österreich thermisch verwertet, bei entsprechenden Ausgangsmaterialien auch als Dünger in der Landwirtschaft (Kategorie 2 oder Kategorie 3 Materialien) oder in der Tierfuttermittelproduktion eingesetzt (Kategorie 3 Materialien). Tierfette werden je nach Ausgangsmaterial in unterschiedlichen Qualitätsstufen erzeugt und als Energieträger sowie als Rohstoffe in der Futtermittel-, Kosmetik-, Pharma- und chemischen Industrie verwendet sowie in der Biodieselerzeugung eingesetzt. Häute von Rindern, Kälbern, Schafen und Ziegen werden fast vollständig zu Leder und Fellen verarbeitet. Schweineschwarten werden überwiegend in der Heimtierfutter-Industrie weiter verwertet. Federn und Daunen von Gänsen und Enten finden Verwendung bei der Erzeugung von Bettwaren (Kissen bzw. Polster). Exkremente und Mageninhalte von Schlachttieren werden als organische Dünger in der Landwirtschaft oder

63 in Biogas- bzw. Kompostieranlagen verwertet. Generell können sämtliche Abfälle der Kategorie 3 in zugelassenen Biogas- und Kompostierungsanlagen verwertet werden. Die verschiedenen tierischen Nebenprodukte sollten vom Anfall bis zur Verwertung nach Kategorien getrennt bleiben. Werden Kategorien vermischt, so müssen alle tierischen Nebenprodukte der Mischkategorie entsprechend den gesetzlichen Vorgaben der niedrigeren Kategorie verarbeitet und verwertet werden. Zu den Betrieben zur Verwertung und Beseitigung tierischer Nebenprodukte gehören u. a. Trocknungswerke für die Herstellung von Laktose- und Milchpulver Zwischenbehandlungsbetriebe für Abfälle, wie Behandler von Häuten und Fellen bzw. Gerbereien oder Hygienisierungsanlagen für Schlachtabfälle Tierkörperverwertungsanlagen (TKV) für Abfälle sämtlicher Kategorien Mitverbrennungsanlagen Verbrennungsanlagen Biogasanlagen und Kompostierungsanlagen Für die Sammlung und Verarbeitung der tierischen Nebenprodukte und des spezifizierten Risikomaterials wurde von allen Bundesländern auf landesgesetzlicher Basis jeweils ein Betrieb zugelassen. VERBLEIB DER TIERISCHEN NEBENPRODUKTE IM JAHR 2014 Verbleib in Tonnen Tierkörperverwertungsanlagen * Biogasanlagen Kompostierungsanlagen Verbrennung Verfütterung von Molke Lederverarbeitung, Sonstiger Verbleib (Gelatine, Heimtierfutter), Trinkmolke Export Gesamt (gerundet) *gesamt verarbeitete Rohware: Tonnen, davon ca Tonnen importierte Rohware Der überwiegende Teil der Rohmolke, der nicht zu Pulver oder konzentriert und dann zu Pulver verarbeitet wurde, wurde bei Anlieferbetrieben oder bei Mastbetrieben verfüttert (ca Tonnen). Rund Tonnen Rohmolke wurden exportiert. Größere Mengen wurden auch in Biogasanlagen (ca Tonnen) eingesetzt. Weitere Verwertungswege waren der Einsatz in der Industrie ( Tonnen) sowie die Erzeugung von Molkegetränk (ca Tonnen). Die Menge an Molke, die zur Erzeugung von Molkepulver, Lactose und Lactoalbumin herangezogen wurde (rd Tonnen, davon ca Tonnen im Ausland), wurde nicht als TNP betrachtet. In Biogasanlagen wurden Tonnen tierische Nebenprodukte, vornehmlich Küchen- und Speiseabfälle, Molkereiabfälle, Wirtschaftsdünger und in geringerem Umfang Schlachtabfälle und ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs vergärt. Weitere Tonnen tierische Nebenprodukte (überwiegend Küchen- und Speiseabfälle und Wirtschaftsdünger) wurden in Kompostanlagen behandelt Tonnen Küchen und Speiseabfälle aus dem grenzüberschreitenden Verkehr wurden einer thermischen Verwertung zugeführt. TIERISCHE NEBENPRODUKTE IN VERARBEITETER FORM (TIERMEHL, TIERFETT) Tierische Nebenprodukte der Kategorien 1 und 2 werden, wenn Tiermehl und Tierfett erzeugt werden, unter Drucksterilisation verarbeitet. Tiermehl und Tierfett der Kategorien 1 und 2 werden in Abfallverbrennungsanlagen, Wärmekraftwerken oder Anlagen der Zementindustrie unter Nutzung der Energieinhalte verbrannt. Tiermehl der Kategorie 2 wird auch als Dünger eingesetzt

64 Tiermehl und Tierfett der Kategorie 3 werden neben der Verbrennung auch in der chemischen Industrie bzw. zur Herstellung von Futtermitteln verwendet; in biotechnischen Verwertungsanlagen oder in Biogasanlagen verarbeitet Tiermehl wird auch zu Düngezwecken eingesetzt. Bei der Behandlung von rund Tonnen Rohware ( Tonnen Schlachtabfälle und Tonnen Falltiere) in Tierkörperverwertungsanlagen wurden rund Tonnen Tiermehle und rund Tonnen Tierfette erzeugt. Der Großteil der eingesetzten Rohware (rund 87,5 %) stammte aus Österreich. Von den Tiermehlen wurden 12 % thermisch verwertet, 24,5 % fanden in der Landwirtschaft als Düngemittel Anwendung, 0,5 % wurde als Futtermittel/Petfood verwertet und 63 % wurden exportiert. Von den Tierfetten wurden 7 % thermisch verwertet, 16 % wurden zur Biodieselproduktion und 2,5 % in der Futtermittelindustrie eingesetzt. 74,5 % des Tierfetts wurden exportiert ASBESTABFÄLLE ABFALLQUALITÄTEN Asbest ist ein natürlich vorkommendes faseriges Mineral, welches bis Ende der 1980er Jahre wegen seiner Hitze- und Feuerbeständigkeit, der isolierenden Eigenschaften und seiner chemischen Stabilität häufig als Baumaterial (z.b. Asbestzementplatten oder Spritzasbest), Dichtmaterial, aber auch in elektrischen Speicherheizungen, in Fußbodenbelägen und in vielen anderen Anwendungen eingesetzt wurde. Asbest besteht aus feinsten Fasern, die bei mechanischer Einwirkung (z.b. bei unsachgemäßer Entfernung von Asbestprodukten) leicht freigesetzt werden können. Wenn erhöhte Faserkonzentrationen in der Atemluft vorhanden sind, kann Asbest eine Krebserkrankung auslösen. Mit dem Erkennen der Schädlichkeit des Asbests wurde mit wenigen Ausnahmen das Inverkehrsetzen aller asbesthaltigen Gegenstände untersagt. Sofern asbesthaltige Stoffe, Zubereitungen und Fertigwaren bereits vor dem 1. Jänner 2004 zulässig installiert oder in Betrieb waren, ist ihre Weiterverwendung, soweit dem nicht andere Rechtsvorschriften entgegenstehen, erlaubt. Als Ergebnis der Verbote wurden seit 1990 vermutlich nur mehr sehr geringe Mengen an Asbest in Verkehr gebracht. Da jedoch vor allem zwischen 1960 und 1990 große Mengen in Produkten eingesetzt wurden, die nun das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben, ist auch in den nächsten Jahren mit einem weiterhin erheblichen Aufkommen an Asbestabfällen zu rechnen. Alle Asbestabfälle sind als gefährliche Abfälle eingestuft. Seit Inkrafttreten der Deponieverordnung 2008 ist Asbestabfall als gefährlicher Abfall unter bestimmten Bedingungen auf Deponien für nicht gefährliche Abfälle abzulagern. Eine Ausstufung ist nicht mehr zulässig. AUFKOMMEN Die nachfolgende Tabelle zeigt das Aufkommen der asbesthaltigen Abfälle bzw. der Abfälle, die Asbest enthalten können, in den Jahren 1999, 2004 und 2006 bis 2014 in Tonnen. Das Aufkommen von Asbestzement (SN 31412) hat von 2004 bis 2012 stark zugenommen und stagniert seither (siehe Abbildung unten)

65 Aufkommen (in Tausend Tonnen) AUFKOMMEN VON ASBESTHALTIGEN ABFÄLLEN IN ÖSTERREICH SN Bezeichnung Aufkommen in Tonnen Asbestzement Asbestabfälle, Asbeststäube * Elektrogeräte mit gefährlichen Inhaltsstoffen *Das hohe Aufkommen von im Jahr 2010 ist auf ein einmaliges Sanierungsvorhaben zurückzuführen Jahr Abbildung: Aufkommen von Asbestzement (SN und sonstigen Asbestabfällen (SN 31437) IMPORTE/EXPORTE Im Jahr 2014 wurden 201 Tonnen Elektrogeräte mit gefährlichen Inhaltsstoffen (SN 35201) und 3 Tonnen Asbestabfälle, Asbeststäube (SN 31437) für den Export notifiziert. BEHANDLUNG Die nachfolgende Tabelle zeigt die im Zeitraum 2004 bis 2014 auf Deponien in Österreich abgelagerten asbesthaltigen Abfälle. AUF DEPONIEN ABGELAGERTE ASBESTHALTIGE ABFÄLLE IN TONNEN Asbestzement Asbestabfälle + Asbeststäube * *Die hohe Masse an deponiertem Abfall der SN im Jahr 2010 ist auf ein einmaliges Sanierungsvorhaben zurückzuführen

66 Der beträchtliche Anstieg im Jahr 2006 ist auf eine Zunahme der Asbestabfallimporte, aber auch auf einen seit 2002 kontinuierlich ansteigenden Anfall an heimischen Asbestabfällen, zurück zu führen. Seit 2008 stieg die Deponierung von asbesthaltigen Abfällen von rund Tonnen auf rund Tonnen im Jahr 2014 an. Abbildung: Deponierte Asbestabfälle (SN 31412, SN und SN 31437) GEFÄHRLICHE ABFÄLLE ABFALLQUALITÄTEN DEFINITION UND HERKUNFT In Österreich werden gefährliche Abfälle durch die Abfallverzeichnisverordnung, BGBl. II Nr. 570/2003 idgf, festgelegt. Gemäß 4 Abfallverzeichnisverordung: 1. Als gefährliche Abfälle gelten jene Abfallarten, die im Abfallverzeichnis gemäß 1 Abs. 1 mit einem "g" versehen sind; 2. Als gefährliche Abfälle gelten weiters jene Abfälle, die gefährliche Stoffe gemäß dieser Verordnung in einem Ausmaß enthalten oder mit solchen vermischt sind, dass mit einer einfachen Beurteilung, wie einer Bewertung des maximalen Massenanteils z.b. giftiger Stoffe (Kriterium H6), nicht ausgeschlossen werden kann, dass eine gefahrenrelevante Eigenschaft gemäß Anlage 3 zutrifft; 3. bestimmte Arten von Aushubmaterial Aushubmaterial von Standorten, bei denen auf Grund des Umgangs mit boden- oder wassergefährdenden Stoffen die begründete Annahme besteht, dass eine gefahrenrelevante Eigenschaft gemäß Anlage 3 der Abfallverzeichnisverordnung zutrifft (z.b. bei metall- oder mineralölverarbeitenden Betrieben, Tankstellen, Putzereien, Betrieben der chemischen Industrie, Gaswerken oder Altlasten); dies gilt für jene Bereiche des Standortes, in denen mit diesen Stoffen umgegangen wurde; Aushubmaterial von Standorten, die nicht vom ersten Punkt umfasst werden, wenn im Zuge der Aushub- oder Abräumtätigkeit eine Verunreinigung ersichtlich wird und die begründete Annahme besteht, dass eine gefahrenrelevante Eigenschaft gemäß Anlage 3 der Abfallverzeichnisverordnung zutrifft;

67 Aushubmaterial, wenn die begründete Annahme besteht, dass auf Grund einer Verunreinigung durch eine Betriebsstörung oder einen Unfall eine gefahrenrelevante Eigenschaft gemäß Anlage 3 der Abfallverzeichnisverordnung zutrifft; Aushubmaterial, das nicht unter die obigen Punkte fällt, bei dem aber auf Grund einer chemischen Analyse festgestellt wird, dass es so kontaminiert ist, dass zumindest eine gefahrenrelevante Eigenschaft gemäß Anlage 3 der Abfallverzeichnisverordnung zutrifft; Abfälle, die als gefährlich einzustufen waren und in der Folge verfestigt, stabilisiert oder immobilisiert worden sind, gelten auch nach der Verfestigung, Stabilisierung oder Immobilisierung als gefährlich. Diese Abfälle dürfen nur zum Zweck der Deponierung ausgestuft werden. Dies gilt nicht für Abfälle, die ausschließlich die gefahrenrelevanten Eigenschaften H4 und H8 gemäß Anlage 3 auf Grund des Gehalts an alkalischen Stoffen aufweisen wurden rund Tonnen im Sinne der Abfallverzeichnisverordnung (BGBl. II Nr. 570/2003 idgf) gefährliche Abfälle aus dem Ausland in österreichische Behandlungsanlagen eingebracht und rund Tonnen wurden ins Ausland verbracht. GEFÄHRLICHE ABFÄLLE IM JAHR IMPORTE Abfallbezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 mit Berücksichtigung der Änderungen der Abfallverzeichnisverordnung ( ) Importe gefährlicher Abfälle in Tonnen Schlüsselnummern Verbrauchte Filter- und Aufsaugmassen mit anwendungsspezifischen schädlichen Beimengungen (z.b. Kieselgur, Aktiverden, Aktivkohle) Schlacken und Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen Katalysatoren und Kontaktmassen Bleiakkumulatoren Lösemittel-Wasser-Gemische ohne halogenierte Lösemittel Lösemittelgemische, halogenhaltig Flugaschen, -stäube aus Abfallverbrennungsanlagen Feste fett- und ölverschmutzte Betriebsmittel (Werkstätten-, Industrieund Tankstellenabfälle) Eisenbahnschwellen Lösemittelgemische ohne halogenierte organische Bestandteile, Farbund Lackverdünnungen (z.b. "Nitroverdünnungen"), auch Frostschutzmittel Schlamm aus der Abwasserbehandlung, mit gefährlichen Inhaltsstoffen Altöle Bohr-, Schleifemulsionen, Emulsionsgemische Kühl- und Klimageräte mit FCKW-, FKW- und KW-haltigen Kältemitteln (z.b. Propan, Butan) Kunststoffemballagen und -behältnisse mit gefährlichen Restinhalten (auch Tonercartridges mit gefährlichen Inhaltsstoffen) Schleifschlamm, ölhaltig lösemittelhaltiger Schlamm ohne halogenierte organische Bestandteile Säuren, Säuregemische mit anwendungsspezifischen Beimengungen (z.b. Beizen, Ionenaustauschereluate) sonstige verunreinigte Böden Flugaschen und -stäube aus Ölfeuerungsanlagen Weitere Importe von rund 40 gefährlichen Abfallarten Gesamt

68 GEFÄHRLICHE ABFÄLLE IM JAHR EXPORTE Abfallbezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 mit Berücksichtigung der Änderungen der Abfallverzeichnisverordnung ( ) Exporte gefährlicher Abfälle in Tonnen Schlüsselnummern Stäube, Aschen und Krätzen aus sonstigen Schmelzprozessen Salzschlacken, aluminiumhaltig Altöle Eisenbahnschwellen Flugaschen und -stäube aus Abfallverbrennungsanlagen Filterstäube, NE-metallhaltig Bodenaushubmaterial sowie Schüttmaterial aus der chemisch/physikalischen Behandlung Gefährlich verunreinigte Fraktionen und Filterstäube aus Shredderanlagen Glas, Keramik mit produktionsspezifischen Beimengungen Schlamm aus Abwasserbehandlung mit gefährlichen Inhaltsstoffen Bleiakkumulatoren Lösemittelgemische ohne halogenierte organische Bestandteile, Farb- und Lackverdünnungen (z.b. "Nitroverdünnungen"), auch Frostschutzmittel Lösemittel-Wasser-Gemische mit halogenierten Lösemitteln Feste salzhaltige Rückstände aus der Rauchgasreinigung von Abfallverbrennungsanlagen und Abfallpyrolyseanlagen Lösemittel-Wasser-Gemische ohne halogenierte Lösemittel Säuren, Säuregemische mit anwendungsspezifischen Beimengungen (z.b. Beizen, Ionenaustauschereluate) Bildröhren (nach dem Prinzip der Kathodenstrahlröhre) Bildschirmgeräte, einschließlich Bildröhrengeräte Feste fett- und ölverschmutzte Betriebsmittel (Werkstätten-, Industrie- und Tankstellenabfälle) Sonstige wässrige Konzentrate sonstige Metallhydroxide Batterien, unsortiert Teerrückstände Trafoöle, Wärmeträgeröle, halogenfrei Sonstige Galvanikschlämme Weitere Exporte von rund 50 gefährlichen Abfallarten Gesamt

69 AUFKOMMEN Als Datenbasis für das Referenzjahr 2014 wurden die Jahresabfallbilanzen gemäß Abfallbilanzverordnung (BGBl. II Nr. 497/2008) herangezogen. Für die Plausibilisierung der Ergebnisse wurden unter anderem die Begleitscheindaten und Import-/Exportdaten des Jahres 2014 herangezogen. Der Datenstand der Auswertung war Juli Das Aufkommen gefährlicher Abfälle betrug in Österreich 2014 rd Tonnen. GEFÄHRLICHE ABFÄLLE IM JAHR 2014, REIHUNG NACH GRÖSSTEN MASSEN Abfallbezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 mit Berücksichtigung der Änderungen der Abfallverzeichnisverordnung ( ) Massen in Tonnen gerundet Anteil am gesamten Aufkommen gefährlicher Abfälle in % Schlüsselnummern Sonstige verunreinigte Böden , Stäube, Aschen und Krätzen aus sonstigen Schmelzprozessen , Schlacken und Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen , Flugaschen und -stäube aus Abfallverbrennungsanlagen , Asbestzement , Fahrzeuge, Arbeitsmaschinen und teile, mit umweltrelevanten Mengen an gefährlichen Anteilen oder Inhaltsstoffen (z.b. Starterbatterie, Bremsflüssigkeit, Motoröl) , Bodenaushubmaterial sowie Schüttmaterial aus der biologischen Behandlung , Salzschlacken, aluminiumhaltig , Ölverunreinigte Böden , Bohr- und Schleifölemulsionen und Emulsionsgemische , Kalkschlamm , Ölabscheiderinhalte (Benzinabscheiderinhalte) , Eisenbahnschwellen , Altöle , Schlacken aus NE-Metallschmelzen , Sonstige Öl-Wassergemische , Sonstige wässrige Konzentrate , Sonstige Metallhydroxidschlämme , Elektro- und Elektronikaltgeräte Kleingeräte mit einer Kantenlänge kleiner 50 cm, mit gefahrenrelevanten Eigenschaften , Lösemittel-Wasser-Gemische ohne halogenierte Lösemittel , Säuren, Säuregemische, anorganisch , Bildschirmgeräte, einschließlich Bildröhrengeräte , Schlamm aus der Abwasserbehandlung, mit gefährlichen Inhaltsstoffen , Sandfanginhalte, Öl oder Kaltreiniger haltig , Bleiakkumulatoren , Schlamm aus Öltrennanlagen , Filterstäube, NE-Metall-haltig , Lösemittelgemische ohne halogenierte organische Bestandteile, Farb- und Lackverdünnungen (z.b. "Nitroverdünnungen"), auch Frostschutzmittel , Kühl- und Klimageräte mit FCKW-, FKW- und KW-haltigen Kältemitteln (z.b. Propan, Butan) , Feste fett- und ölverschmutzte Betriebsmittel (Werkstätten-, Industrie- und Tankstellenabfälle) ,8 Summe Weitere rund 300 Abfallarten Gesamt (gerundet)

70 AUSSTUFUNGEN Einige Abfallarten gelten aufgrund des Vorsorgeprinzips grundsätzlich als gefährliche Abfälle. Wenn jedoch auf Basis einer chemisch/analytischen Untersuchung nach dem Stand der Technik nachgewiesen werden kann, dass keine gefahrenrelevanten Eigenschaften allgemein oder unter Deponiebedingungen zutreffen, kann die Ausstufung dieser Abfälle als nicht gefährlicher Abfälle beantragt werden. Die Ausstufung muss dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft angezeigt werden. Sie kann für eine Einzelcharge (Einzelchargenausstufung) oder regelmäßig anfallenden Abfall (Prozessausstufung) durchgeführt werden. Sie kann entweder vom jeweiligen Abfallbesitzer oder zum Zweck der Deponierung durch den Deponieinhaber zur Ablagerung auf seiner Deponie vorgenommen werden. Im Jahr 2014 wurden rund Tonnen gefährliche Abfälle, vor allem Schlacken und Aschen sowie verunreinigte Aushubmaterialien ausgestuft. Die Auswertung der Einzelchargenausstufungen erfolgte auf Basis der Beurteilungsmengen bzw. Gesamtmengen der Einzelchargen laut Ausstufungsanzeigen. Die Auswertung der Prozessausstufungen basierte auf den jährlichen Mengenmeldungen. Die ausgestuften Abfälle wurden insgesamt 26 Abfallarten zugeordnet. AUSGESTUFTE GEFÄHRLICHE ABFÄLLE ABFALLARTEN NACH ERFOLGTER AUSSTUFUNG Abfallbezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 mit Berücksichtigung Schlüsselnummern der Änderungen der Abfallverzeichnisverordnung ( ) Spezifizierung Ausgestufte Massen in Tonnen Schlacken und Aschen aus Ausgestuft Abfallverbrennungsanlagen Sonstige verunreinigte Böden Bodenaushubmaterial sowie ausgehobenes Schüttmaterial, sonstig verunreinigt, nicht gefährlich Mit Rohöl verunreinigtes Erdreich, Ausgestuft Aushub und Abbruchmaterial Flugaschen und -stäube aus sonstigen Feuerungsanlagen Bodenaushubmaterial sowie Schüttmaterial aus der Ausgestuft chemisch/physikalischen Behandlung Flugaschen und -stäube aus Ausgestuft Abfallverbrennungsanlagen Bodenaushubmaterial sowie Schüttmaterial aus der biologischen Ausgestuft Behandlung ölverunreinigte Böden BEHANDLUNG Weitere 18 Abfallarten Gesamt Gemäß 16 Abs. 1 AWG 2002 ist die Ablagerung von gefährlichen Abfällen auf obertägigen Deponien grundsätzlich verboten. Können daher gefährliche Abfälle aufgrund der Qualität nicht ausgestuft werden, sind diese entweder in dafür genehmigten Anlagen zu behandeln, in Untertagedeponien zu beseitigen oder einer zulässigen Behandlung im Ausland zuzuführen

71 2.24. GEBRAUCHTE ÖLE UND MINERALÖLHALTIGE ABFÄLLE (INKL. SPEZIFISCH VERUNREINIGTER BÖDEN) ABFALLQUALITÄTEN Unter Altölen und mineralölhaltigen Abfällen werden die Abfälle der Schlüsselnummerngruppe 54 Abfälle von Mineralöl- und Kohleveredelungsprodukten der ÖNORM S 2100 Abfallverzeichnis (2005) verstanden. Da eine Abgrenzung zwischen den Abfällen der Schlüsselnummern SN Mit Rohöl verunreinigtes Erdreich, Aushub und Abbruchmaterial und SN Mit Öl verunreinigte Böden schwierig ist, werden auch die Abfälle, welche der SN Mit Öl verunreinigte Böden zugeordnet werden, hier mit betrachtet. Im Wesentlichen handelt es sich bei den Abfällen der Schlüsselnummerngruppe 54 Abfälle von Mineralölund Kohleveredelungsprodukten um flüssige Kohlenwasserstoffe; feste Kohlenwasserstoffe (oft mit Schmierwirkung); Emulsionen, Schlämme und Gemische von Kohlenwasserstoffen mit wässrigen Flüssigkeiten (unter anderem Säuren); Feststoffe, die mit Kohlenwasserstoffen verunreinigt sind. Die meisten Abfälle der Schlüsselnummerngruppe 54 sind prinzipiell als gefährlich eingestuft, da sie bei Freisetzung in die Umwelt große Schäden anrichten können, gesundheitsschädlich bzw. zum Teil entzündbar sind. Einige Abfallarten sind ausstufbar, wenn sie nachweislich keine gefährlichen Eigenschaften aufweisen. Einige Abfallarten können zur besseren Handhabung verfestigt werden. Sie verlieren durch die Verfestigung aber nicht die Einstufung als gefährlicher Abfall. AUFKOMMEN Das Aufkommen der Abfälle aus der Schlüsselnummerngruppe 54 inklusive der SN ölverunreinigte Böden betrug 2014 rund 2,012 Millionen Tonnen. Bitumen bzw. Asphalt (SN 54912) ist mit rund 1,64 Millionen Tonnen für 82 % des Aufkommens dieser Abfallgruppe verantwortlich. Von den Öl verunreinigten Böden bzw. Erden (SN SN ) fielen im Jahr 2014 rund Tonnen an. Daneben waren noch größere Mengen an Altölen, Ölabscheiderinhalten und verschiedenen Arten von Emulsionen und Schlämmen zu verzeichnen. Bei den PCB/PCT-haltigen Abfällen wurde ein Aufkommen von insgesamt 25 Tonnen verzeichnet. AUFKOMMEN DER GEBRAUCHTEN ÖLE UND ÖLHALTIGEN ABFÄLLE Aufkommen in Tonnen Kategorie Gebrauchte Öle Chemische Abfälle (ölhaltig) Schlämme von Industrieabwässern (ölhaltig) PCB-haltige Abfälle Böden (ölverunreinigt) Sonstige Abfälle der SNG Summe (gerundet)

72 AUFKOMMEN DER GEBRAUCHTEN ÖLE UND ÖLHALTIGEN ABFÄLLE NACH DEN WICHTIGSTEN ABFALLARTEN Kategorie SN g/ng Bezeichnung Gebrauchte Öle Chemische Abfälle (ölhaltig) Schlämme von Industrieabwässern (ölhaltig) PCBhaltige Abfälle Böden (ölverunreinigt) Sonstige Abfälle der SNG 54 Aufkommen in Tonnen (gerundet) g Altöle Andere gebrauchte Öle g Bohr- und Schleifölemulsionen und Emulsionsgemische g Ölabscheiderinhalte (Benzinabscheiderinhalte) g sonstige Öl-Wassergemische g Sandfanginhalte, öl- oder kaltreinigerhaltig g feste fett- und ölverschmutzte Betriebsmittel (Werkstätten-, Industrie- und Tankstellenabfälle) Andere gefährliche chemische Abfälle (ölhaltig) Nicht gefährliche chemische Abfälle (ölhaltig) g Schlamm aus Öltrennanlagen g Schlamm aus der Behälterreinigung (z.b. aus Fässern, Containern, Tankwagen, Kesselwagen) ng Bohrspülung und Bohrklein, ölfrei Andere gefährliche Schlämme von Industrieabwässern (ölhaltig) g PCB-haltige und PCT-haltige elektrische Betriebsmittel g sonstige PCB-haltige und PCThaltige Abfälle g rohölverunreinigtes Erdreich, Aushub, und Abbruchmaterial ng rohölverunreinigtes Erdreich, Aushub, und Abbruchmaterial g ölverunreinigte Böden ng ölverunreinigte Böden g Schleifschlamm, ölhaltig ng Bitumen, Asphalt g Bitumen, Asphalt Summe (gerundet) IMPORT/EXPORT 2014 wurden rund Tonnen an Altöl (SN 54102) importiert und rund Tonnen exportiert. BEHANDLUNG Im Jahr 2014 wurden rund Tonnen an Altölen (SN 54102) verbrannt. Rund 52 % der ölverunreinigten Böden und Erden wurden im Jahr 2014 (nach Behandlung) deponiert. Daneben werden vor allem Bitumen und Asphalt auf Deponien abgelagert. Insgesamt werden rund 5 % der Abfälle aus der Schlüsselnummerngruppe 54 und ölverunreinigten Böden (zum Teil nach Behandlung) deponiert

73 Die Masse an in der Periode 2010 bis 2014 deponierten Abfällen der Schlüsselnummer und der Schlüsselnummerngruppe 54 ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. DEPONIERTE ABFÄLLEN DER SN UND DER SNG 54 Deponiert in Tonnen SN Abfallbezeichnung rohölverunreinigtes Erdreich, Aushub, und Abbruchmaterial (+36) ölverunreinigte Böden Bitumen, Asphalt Sandfanginhalte, öl- oder kaltreinigerhaltig Bohrspülung und Bohrklein, ölfrei Gesamt RÜCKSTÄNDE AUS DER NAHRUNGS- UND GENUSSMITTELPRODUKTION ABFALLQUALITÄTEN Dieses Kapitel beschreibt die überwiegend pflanzlichen Rückstände/Abfälle aus der Nahrungs-, Genuss- und Futtermittelproduktion. Die tierischen Rückstände werden im Kapitel Tierische Nebenprodukte beschrieben. In der Regel handelt es sich bei den Abfällen aus der Nahrungs-, Genuss- und Futtermittelproduktion um nicht gefährliche Abfälle. Da die Nahrungs- und Genussmittelabfälle zu den biologisch abbaubaren Abfällen gehören, ist die Deponierung seit 2004 nicht zulässig. Die in diesem Kapitel berücksichtigten Rückstands-/Abfallarten sind in der nachfolgenden Tabelle angeführt. AUFKOMMEN Das Aufkommen der Rückstände aus der Nahrungs-, Genuss- und Futtermittelproduktion, welche der Schlüsselnummerngruppe 11 entsprechen, wird für das Bezugsjahr 2014 auf jährlich Tonnen geschätzt. Einschließlich der Ölsaatenrückstände (SN 12101) und der Rückstände aus der Stärkeproduktion (SN und 19905) beträgt das jährliche Aufkommen der Rückstände aus pflanzlicher Nahrungs-, Genuss- und Futtermittelproduktion rund 1,257 Millionen Tonnen. Das Rückstandsaufkommen ist in der nachfolgenden Tabelle angeführt

74 AUFKOMMEN VON RÜCKSTÄNDEN AUS DER PFLANZLICHEN NAHRUNGS-, GENUSS- UND FUTTERMITTELPRODUKTION IM JAHR 2014 SN Bezeichnung Mengen in t/a Rückstände/Abfälle aus der Nahrungsmittelproduktion Überlagerte Lebensmittel Spelze sowie Spelzen- und Getreidestaub Würzmittelrückstände Melasse Teig (Zucker-)Rübenschnitzel und -schwänze Rückstände aus der Konserven- und Tiefkühlfabrikation (Obst, Gemüse und Pilze) Rückstände/Abfälle aus der Genussmittelproduktion Überlagerte Genussmittel Malztreber, -keime und -staub Ausputz- und Schwimmgerste Obst-, Getreide- und Kartoffelschlempe Trub und Schlamm aus Brauereien Schlamm aus der Weinbereitung Schlamm aus Brennereien Trester Fabrikationsrückstände von Kaffee (z.b. Röstgut und Extraktionsrückstände) Fabrikationsrückstände von Tee Fabrikationsrückstände von Kakao Hefe oder hefeähnliche Rückstände Spül- und Waschwasser mit schädlichen Verunreinigungen organisch belastet Rückstände und Abfälle aus der Fruchtsaftproduktion Rückstände/Abfälle aus der Futtermittelproduktion Futtermittel Überlagerte Futtermittel Rückstände/Abfälle aus der Produktion pflanzlicher und tierischer Öle Ölsaatenrückstände Andere Rückstände/Abfälle aus der Verarbeitung und Veredelung tierischer und pflanzlicher Produkte Rückstände aus der Kartoffelstärkeproduktion Rückstände aus der Maisstärkeproduktion Gesamtsumme (gerundet) AUFKOMMEN DER ABFÄLLE AUS DER PFLANZLICHEN NAHRUNGS-, GENUSS- UND FUTTERMITTELPRODUKTION, WELCHE DEN SCHLÜSSELNUMMERNGRUPPEN 111, 114, 117, 121 UND 199 ZUGEORDNET UND ALS ABFALL BEHANDELT WURDEN Abfallaufkommen SN Abfallbezeichnung Abfälle aus der Nahrungsmittelproduktion Abfälle aus der Genussmittelproduktion Abfälle aus der Futtermittelproduktion Abfälle aus der Produktion pflanzlicher und tierischer Öle Andere Abfälle aus der Verarbeitung und Veredelung tierischer und pflanzlicher Produkte Gesamtsumme Ein großer Anteil der Rückstände aus der Nahrungs- und Genussmittelproduktion erfüllt die Bedingungen des AWG 2 Abs. 3a für Nebenprodukte und muss nicht als Abfall behandelt werden. Beim gesamten Abfallaufkommen der Nahrungs- und Genussmittelabfälle sind zusätzlich die Nahrungs- und

75 Genussmittelabfälle zu berücksichtigen, die mit den Nummern der Schlüsselnummerngruppe 92 gemeldet werden. BEHANDLUNG Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anteile der Verwertungswege jeweils für Rückstände der Nahrungsmittelproduktion, der Genussmittelproduktion und der Futtermittelproduktion. VERWERTUNGSWEGE VON RÜCKSTÄNDEN DER PFLANZLICHEN NAHRUNGS-, GENUSS- UND FUTTERMITTELINDUSTRIE Verwertung als Nahrungsmittel Verwertung als Futtermittel Kompostierung Biogaserzeugung Nahrungsmittel 0,6 % 11,3 % 15,9 % 72,2 % Genussmittel 3,9 % 86,5 % 0,7 % 8,9 % Futtermittel 0,0 % 0,0 % 27,5 % 72,5 % Die Masse der Rückstände aus der pflanzlichen Nahrungs-, Genuss- und Futtermittelproduktion, welche 2014 als Abfall der Schlüsselnummerngruppen 111, 114, 117, 121 und 199 durch die ebilanz-meldungen einer Behandlung zugeordnet werden können, liegt bei rund Tonnen AUSGEWÄHLTE SONSTIGE ABFÄLLE In diesem Kapitel werden die verbleibenden wichtigen Abfallarten mit einem größeren Jahresaufkommen zusammengefasst. Dazu zählen Häute und Lederabfälle, verschiedene Arten mineralischer und metallischer Abfälle, Kunststoff- und Gummiabfälle, Rückstände aus der MBA und Schlämme aus der Abwasserbehandlung. AUFKOMMEN AUSGEWÄHLTE SONSTIGE ABFÄLLE - AUFKOMMEN IM JAHR 2014 Abfallgruppe Bezeichnungen gemäß ÖNORM S 2100 (2005) Aufkommen in Tonnen 14 Häute und Lederabfälle Ofenausbrüche, Hütten- und Gießereischutt Metallurgische Schlacken, Krätzen und Stäube Mineralische Schlämme Eisen- und Stahlabfälle NE-Metallabfälle Kunststoff- und Gummiabfälle (ohne Altreifen und ohne Shredderrückstände) Abfälle aus der mechanisch/biologischen Abfallbehandlung (MBA) Schlämme aus der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung, Rückstände aus der Kanalisation sowie Abfälle aus der Gewässernutzung (ohne Klär- und Fäkalschlämme) Gesamt In der Metallindustrie entstehen große Mengen an Schlacken, welche zum Teil als Nebenprodukte angesehen werden und damit nicht als Abfallaufkommen erfasst werden. Hochofenschlacke fällt in der Regel als Nebenprodukt an. Die jährliche Gesamtmenge (Abfall + Nebenprodukt) beträgt für Hochofenschlacke rund 1,6 Millionen Tonnen. Insgesamt rund Tonnen Konverterschlacke und Elektroofenschlacke fielen 2014 als Abfall an. BEHANDLUNG 99 % der Abfall-Häute und Lederabfälle werden verbrannt, der Rest exportiert. 98 % der Ofenausbrüche und des Hütten- und Gießereischutts werden deponiert, 1 % exportiert. Die als Abfall anfallende metallurgische

76 Schlacken, Krätzen und Stäube wurden im Jahr 2014 vor allem exportiert (41 %), deponiert (35 %) oder stofflich verwertet (22 %). Mineralische Schlämme wurden zu 61 % deponiert, zu 27 % stofflich verwertet und zu 7 % CP-behandelt. Eisen- und Stahlabfälle wurden zu 76 % stofflich verwertet und zu 24 % exportiert. Nichteisen-Metallabfälle gingen zu 72 % in die Verwertung, 28 % wurden exportiert. Kunststoff- und Gummiabfälle (ohne Altreifen und ohne Shredderrückstände) wurden 2014 zu 42 % stofflich verwertet, zu 14 % thermisch verwertet und zu 42 % exportiert. Die Rückstände aus der MBA mit der Schlüsselnummerngruppe 913 wurden zu 28 % deponiert, zu 15 % thermisch behandelt und der Rest in einem weiteren MBA-Behandlungsschritt behandelt. Die Schlämme aus der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung wurden zu 81 % thermisch behandelt zu 6 % stofflich verwertet und zu 6 % exportiert

77 3. VERWERTUNGS- UND BESEITIGUNGSANLAGEN Im vorliegenden Abschnitt werden alle relevanten Arten von Abfallverwertungs- und -beseitigungsanlagen in Österreich zusammenfassend dargestellt. Insgesamt standen 2014 rund Anlagen zur Verwertung und Beseitigung von Abfällen in Betrieb. ANLAGEN ZUR BEHANDLUNG VON ABFÄLLEN IN ÖSTERREICH IM JAHR 2014 Arten der Anlagen - einschließlich innerbetrieblicher Anlagen Anzahl Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle 11 Thermische Behandlungsanlagen (ohne Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle) 58 Chemisch-physikalische Behandlungsanlagen 48 Ausgewählte Aufbereitungsanlagen für spezielle Abfälle (verunreinigte Böden, Fette und Frittieröle, Batterien, u. a.) 40 Anlagen zur Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten 43 Shredderanlagen und andere Aufbereitungsanlagen für Metallabfälle 52 4 Aufbereitungsanlagen für Baurestmassen 411 Biotechnische Behandlungsanlagen zur Vorbehandlung von gemischtem Siedlungsabfall und sonstigen Abfällen (MBA) 14 Anlagen zur aeroben biotechnischen Behandlung getrennt gesammelter biogener Abfälle u. a. (Kompostierungsanlagen), inkl.vererdungsanlage 411 Anlagen zur anaeroben biotechnischen Behandlung (Biogasanlagen) 150 Anlagen zur Sortierung und Aufbereitung getrennt erfasster Altstoffe und anderer Abfälle Anlagen zur Verwertung getrennt erfasster Altstoffe 94 Deponien Es werden nur jene Anlagen zahlenmäßig erfasst, welche noch nicht im Kapitel Anlagen zur Behandlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten betrachtet wurden. 5 Begründung für Zunahme: Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden Anlagen, welche sich am selben Standort befinden, jedoch unterschiedliche Tätigkeiten (z.b. Allgemeine mechanische Behandlung, Altglasaufbereitung, Altholzaufbereitung, Altpapieraufbereitung, Alttextilaufbereitung, Bioabfallaufbereitung, Ersatzbrennstoffaufbereitung) ausführen, als eigenständige Anlage separat berücksichtigt. 6 Begründung für Zunahme: Die Anzahl der im EDM Portal neu registrierten Bodenaushubdeponien ist erneut gestiegen. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um neu errichtete Deponien oder Deponieabschnitte, sondern zum Teil auch um bestehende Anlagen, die nun im Stammdatenregister nachgetragen wurden

78 3.1. VERBRENNUNGSANLAGEN FÜR SIEDLUNGSABFÄLLE Zur Verbrennung von Siedlungsabfällen sind elf Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 2,5 Millionen Tonnen in Betrieb. ANLAGEN ZUR THERMISCHEN BEHANDLUNG VON SIEDLUNGSABFÄLLEN IM JAHR 2014 Thermische Abfallbehandlung Feuerung/Abfalleinsatz Kapazitäten in t/a Müllverbrennungsanlage Spittelau, Wien Rost (Gemischter Siedlungsabfall) Müllverbrennungsanlage Flötzersteig, Wien Rost (Gemischter Siedlungsabfall) Müllverbrennungsanlage Pfaffenau, Wien Rost (Gemischter Siedlungsabfall) Müllverbrennungsanlage WAV, Wels Rost (Gemischter Siedlungsabfall) Müllverbrennungsanlage Dürnrohr, Zwentendorf Rost (Gemischter Siedlungsabfall) Kärntner Restmüllverbrennung, Arnoldstein Rost (Gemischter Siedlungsabfall) Müllverbrennungsanlage Zistersdorf Rost (Gemischter Siedlungsabfall) Wirbelschichtofen 4 - Simmeringer Haide, Wien Wirbelschicht (Heizwertreiche Fraktion. Klärschlamm) Reststoffverwertung Lenzing Wirbelschicht (Heizwertreiche Fraktion. Klärschlamm) RHKW Linz Wirbelschicht (Heizwertreiche Fraktion. Klärschlamm) Thermische Reststoffverwertung, Niklasdorf (ENAGES) Wirbelschicht (Heizwertreiche Fraktion. Klärschlamm) Summe gerundet 2,5 Mio. Datengrundlage: EDM (Datenstand Oktober 2014) In sieben Anlagen werden hauptsächlich gemischter Siedlungsabfall bzw. Sperrmüll und Rückstände aus der mechanischen Abfallaufbereitung eingesetzt. In vier Wirbelschichtfeuerungsanlagen werden v. a. Rückstände aus der mechanischen Abfallaufbereitung, heizwertreiche Fraktionen und Klärschlamm thermisch behandelt. Insgesamt wurden in den Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle im Jahr ,05 Millionen, 2012 knapp 2,2 Millionen Tonnen, 2013 wiederum 2,2 Millionen Tonnen Abfälle und 2014 knapp 2,4 Millionen Tonnen verbrannt. Abbildung: Im Jahr 2014 in Betrieb befindliche Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle

79 3.2. THERMISCHE BEHANDLUNGSANLAGEN (OHNE VERBRENNUNGSANLAGEN FÜR SIEDLUNGSABFÄLLE) Ziel der thermischen Behandlung von Abfällen ist die Reduktion des Gefährdungspotentials von Abfällen durch die Zerstörung ihrer organischen Anteile und durch die Konzentrierung der anorganischen Anteile unter nachfolgender Konditionierung (Immobilisierung) der Reststoffe; Reduktion der Masse und des Volumens an zu deponierenden Abfällen; Hygienisierung der Abfälle; Energiegewinnung. Ein Teil der Behandlungsanlagen dient ausschließlich der thermischen Behandlung von Abfällen (z.b. Fernwärme Wien / Drehrohrofen für gefährliche Abfälle); es existieren jedoch auch Anlagen zur Mitverbrennung (z.b. Betriebe der Zementindustrie, der Energiewirtschaft, der Zellstoff- und Papierindustrie, der Span- und Faserplatten verarbeitenden Industrie), die neben herkömmlichen Brennstoffen wie Öl, Kohle, Holz u. a. anteilig auch Abfälle thermisch behandeln. In den thermischen Behandlungsanlagen werden hauptsächlich folgende Abfälle unter Nutzung der Energieinhalte verbrannt: Reststoffe aus der Papier- und Zellstoff-Produktion Reststoffe aus der Holzbearbeitung/-verarbeitung sowie Altholz Klärschlämme und sonstige Schlämme heizwertreiche Fraktionen aus der mechanisch(-biologischen) Abfallbehandlung gefährliche Abfälle und Altöle Altreifen und sonstige Gummiabfälle Kunststoffe und Verpackungsmaterialien In diesem Statusbericht werden nur diejenigen Verbrennungsanlagen berücksichtigt, die unter den Geltungsbereich der EU-Richtlinie über Industrieemissionen 2010/75/EU fallen. Dementsprechend werden Anlagen, in denen ausschließlich folgende Abfälle behandelt werden, nicht mehr berücksichtigt: a) pflanzliche Abfälle aus der Land- und Forstwirtschaft; b) pflanzliche Abfälle aus der Nahrungsmittelindustrie, falls die erzeugte Wärme genutzt wird; c) faserige pflanzliche Abfälle aus der Herstellung von natürlichem Zellstoff und aus der Herstellung von Papier aus Zellstoff, falls sie am Herstellungsort verbrannt werden und die erzeugte Wärme genutzt wird; d) Holzabfälle mit Ausnahme von Holzabfällen, die infolge einer Behandlung mit Holzschutzmitteln oder infolge einer Beschichtung halogenorganische Verbindungen oder Schwermetalle enthalten können, und zu denen insbesondere solche Holzabfälle aus Bau- und Abbruchabfällen gehören. e) Korkabfälle; Basierend auf dieser Definition sind derzeit in Österreich 58 thermische Behandlungsanlagen mit einer Kapazität von ca. 2,6 Millionen Tonnen pro Jahr in Betrieb. Da nicht für alle Anlagen Daten zur Kapazität vorhanden sind, handelt es sich bei dieser Kapazitätsangabe um einen Minimalwert, der in den folgenden Kapiteln auch als Mindestkapazität bezeichnet wird

80 Gemäß 18 der Abfallverbrennungsverordnung (BGBl. Nr. 389/2002 idgf) veröffentlicht der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft jährlich einen Bericht für die Öffentlichkeit, der das Funktionieren und die Überwachung der (Mit)Verbrennungsanlagen zum Inhalt hat. In diesem jährlich aktualisierten Bericht finden sich detaillierte Angaben zu den einzelnen (Mit)Verbrennungsanlagen in Österreich. Abbildung: Thermische Behandlungsanlagen (ohne Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle) im Jahr CHEMISCH-PHYSIKALISCHE BEHANDLUNGSANLAGEN Ziel der chemisch-physikalischen Behandlung von Abfällen ist die Rückgewinnung von verwertbaren Anteilen Vorbehandlung von Abfällen zur anschließenden stofflichen Verwertung oder thermischen Behandlung Abtrennung von Schadstoffen aus wässrigen Lösungen Reduktion des Gefährdungspotentials Reduktion der Masse an zu deponierenden Abfällen Immobilisierung von Schadstoffen vor einer Deponierung Derzeit sind 48 Anlagen zur chemisch-physikalischen Behandlung organischer (CPO-Anlagen) und/oder anorganischer (CPA-Anlagen) Abfälle sowie zur Verfestigung und Stabilisierung von Abfällen in Betrieb. Insgesamt weisen diese eine Behandlungskapazität von über 1,1 Mio Tonnen pro Jahr auf. Der hauptsächliche Input in chemisch-physikalische Anlagen lässt sich in folgende Kategorien unterteilen: flüssiger und feststoffhaltiger organisch belasteter Abfall z.b. Emulsionen, Feststoff und ölhaltige Wässer, Öl- und Benzinabscheiderinhalte, Rückstände aus Tankreinigungen u. ä.. Die genannten Abfälle stammen zumeist aus Betrieben der Metalle und Mineralöle verarbeitenden Industrie sowie aus Tankstellen und Kraftfahrzeug-Werkstätten. flüssiger und feststoffhaltiger anorganisch belasteter Abfall z.b. Säuren, Laugen, Cyanid, Nitrit, chromat- und schwermetallhaltige Abwässer und Dünnschlämme aus der Metalle verarbeitenden, aus der elektrotechnischen und aus der galvanotechnischen Industrie. Anlagen zur Verfestigung und Stabilisierung von Abfällen werden erstmals für das Jahr 2013 gesondert ausgewiesen

81 CHEMISCH-PHYSIKALISCHE BEHANDLUNGSANLAGEN IM JAHR 2014 Bundesland CPA CPO CPA/CPO Verfest./Stab Gesamt Kapazität in Tonnen/Jahr Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich Kapazität in Tonnen/Jahr CPA für anorganische Abfälle CPO für organische Abfälle CPA/CPO für anorganische und organische Abfälle Verfest./Stab. Stabilisierungs- und Verfestigungsanlagen Von den in Betrieb befindlichen chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen werden 12 als kombinierte Anlagen betrieben, die sowohl organische als auch anorganische Abfälle übernehmen und behandeln können. Weitere 22 Anlagen sind für die Übernahme und Behandlung von ausschließlich organischen Abfällen, vorwiegend Ölabscheiderinhalten, Altölen, Öl-Wassergemischen, Bohr- und Schleifölemulsionen und Emulsionsgemischen, zugelassen. Zur Behandlung ausschließlich anorganischer Abfälle stehen acht Anlagen zur Verfügung. Weiteres waren insgesamt sechs Stabilisierung- und Verfestigungsanlagen in Betrieb. Abbildung: Chemisch-physikalische Behandlungsanlagen im Jahr

82 3.4. AUSGEWÄHLTE AUFBEREITUNGSANLAGEN FÜR SPEZIELLE ABFÄLLE Derzeit stehen zahlreiche Anlagen für die Aufbereitung von speziellen, zum Teil gefährlichen Abfällen mit einer Kapazität von über Tonnen zur Verfügung. Die dabei gewonnenen Materialien werden zum überwiegenden Teil der Verwertung zugeführt. Die Behandlung verunreinigter Böden findet entweder in stationären Anlagen oder mittels mobiler Boden- Luft-Absaugungsanlagen direkt vor Ort statt. Bei den stationären Bodenbehandlungsanlagen kommen mikrobiologische, mechanische, chemisch-physikalische und in geringem Ausmaß auch thermische Verfahren zum Einsatz. In Österreich sind 16 Anlagen in Betrieb, die als Bodenbehandlungsanlagen eingestuft werden können. Diese Anlagen verfügen über eine Kapazität von rund Tonnen pro Jahr. Fette und Frittieröle werden in 15 Anlagen mit mindestens Tonnen Jahreskapazität verwertet. Der Großteil des Altspeiseöls wird zur Herstellung von Biodiesel verwendet, ein Teil wird in Verseifungsanlagen zu Schmierseife verarbeitet. Altspeisöle werden auch in Biogasanlagen eingesetzt, die jedoch in einem eigenen Kapitel behandelt werden. Für die Behandlung von Batterien & Akkumulatoren stehen drei Anlagen zur Verfügung. In zwei Anlagen werden Batterien sortiert bzw. aussortiert. In einer Anlage werden Alt-Bleiakkumulatoren thermisch zu Blei und Bleilegierungen aufbereitet. Die sonstigen sortierten Batterien werden zur weiteren Behandlung exportiert. Werkstättenabfälle mit der Schlüsselnummer werden in drei Anlagen behandelt. Dabei werden die Werkstättenabfälle in erster Linie durch mechanische Verfahren in verschiedene Fraktionen aufgeteilt, die dann zum Beispiel als ölhaltige Fraktion oder Metallfraktion weiter getrennt behandelt werden können. Alt-Katalysatoren und Kontaktmassen mit der Schlüsselnummer werden in einer Nickelröstanlage thermisch behandelt und dienen als Material für die Herstellung neuer Katalysatoren. In einer weiteren Anlage werden diese Abfälle zu SCR-Katalysatoren verarbeitet. Beladene Adsorptionsmittel, wie zum Beispiel Aktivkohle, mit den Schlüsselnummern und 31435, werden in einer Anlage reaktiviert ANLAGEN ZUR BEHANDLUNG VON ELEKTRO- UND ELEKTRONIKALTGERÄTEN Für die Erstbehandlung von elektrischen und elektronischen Altgeräten (EAG) stehen etwa 40 Anlagen zur Verfügung: Für die Erstbehandlung (Gehäusedemontage) von Bildschirmgeräten (Bildröhrengeräte und Flachbildschirme) stehen etwa 15 Anlagen zur Verfügung. In sechs dieser Anlagen können zusätzlich Bildröhren mittels Heizdrahtverfahren oder manuell aufbereitet werden. Die Kapazität der Bildröhrenbehandlung beträgt ca Tonnen pro Jahr. Für die mechanische Behandlung von Flachbildschirmen steht derzeit eine Anlage mit einer Kapazität von 1,5 Tonnen/Jahr zur Verfügung. Für die Behandlung von Kühl- und Gefriergeräten stehen insgesamt vier Anlagen zur Verfügung. In einer dieser Anlagen kann nur der erste Behandlungsschritt (Entleerung Kältekreislauf) durchgeführt werden. Gasentladungslampen können in zwei Behandlungsanlagen mit einer Behandlungskapazität von Tonnen pro Jahr nach dem Kapp-Trenn-Verfahren oder nach dem Shredderprinzip aufgearbeitet werden. Elektrokleingeräte werden in etwa 20 Anlagen manuell demontiert. Der Durchsatz der meisten Demontagebetriebe ist v. a. von der Anzahl der Mitarbeiter abhängig. Weitere vier Anlagen stehen für die Behandlung mittels mechanischer Vorzerkleinerung und händischem Aussortieren von schadstoffhaltigen Bauteilen zur Verfügung

83 Für die mechanische Aufbereitung von Großgeräten stehen zusätzlich sechs Groß-Shredder zur Verfügung SHREDDERANLAGEN UND ANDERE AUFBEREITUNGSANLAGEN FÜR METALLABFÄLLE Das Hauptgeschäftsfeld von Shredderanlagen und anderen Aufbereitungsanlagen für Metallabfälle liegt in der Sammlung bzw. Übernahme von Metallabfällen, der Aufbereitung und Chargierung der Metalle sowie dem Handel mit den erzielten Metallfraktionen. Für die Behandlung von Metallabfällen stehen in Österreich folgende Anlagen zur Verfügung: Sechs Betriebe bereiten Metallabfälle in Groß-Shreddern auf. Neben Neuschrotten/Produktionsrückständen aus der metallverarbeitenden Industrie werden in Groß-Shreddern folgende Metallabfälle eingesetzt: diverser Misch- und Sammelschrott (u. a. Haushaltsschrott aus der kommunalen Sammlung) (> 50 %), Elektro- und Elektronikaltgeräte (ca. 10 %), Altfahrzeuge gemäß Altfahrzeugeverordnung (ca. 16 %), Material aus der Verpackungsmetallsammlung (< 10 %), Fraktionen aus der mechanischen Aufbereitung von Siedlungsabfällen (MVA- und MBA-Schrott) (ca. 10 %). Die eingesetzten Elektro- und Elektronikaltgeräte wurden zum Teil zuvor in speziellen EAG-Behandlungsanlagen vorbehandelt (vergleiche Kapitel 3.5). Altfahrzeuge, welche von Kfz-Reparaturwerkstätten, Kfz-Händlern sowie von Altauto- und Altmetallverwertern übernommen werden, werden ebenfalls vorbehandelt. Für diese Vorbehandlung (Schadstoffentfrachtung bzw. Trockenlegung, Demontage verwertbarer Bauteile), stehen insgesamt mehrere hundert Anlagen zur Verfügung. In Shredder-Betrieben entstehen insbesondere folgende Abfallströme: Fe/Stahl-Schrott NE-Schrott und NE-angereicherte Fraktionen Shredder-Schwerfraktion Shredder-Leichtfraktion Filterstäube und Nasswäscherrückstände Eisen-/Stahl-Schrott wird in Stahlwerken, in Gießereien und in der chemischen Industrie eingesetzt. NE- Fraktionen werden entweder direkt oder nach weiterer Aufkonzentrierung in entsprechenden Aufbereitungsanlagen in NE-Hütten/Schmelzen und Gießereibetrieben eingesetzt Gemischte Fraktionen (Shredderleicht- und schwerfraktionen) aus Groß-Shreddern werden großteils in weiteren Verfahrensschritten, wie Wirbelstromscheider oder Sensortrennanlagen, bei den Shredderbetrieben und/oder in entsprechenden Aufbereitungs- oder sogenannten Post-Shredder-Anlagen (vier Anlagen) in weitere Metall-Fraktionen, kunststoffreiche Fraktionen sowie in heizwertarme Restfraktionen aufgetrennt. Letztere werden deponiert; heizwertreiche Restfraktionen werden in Abfallverbrennungsanlagen (Klärschlammverbrennung, Verbrennung von gemischtem Siedlungsabfall) sowie in industriellen Mitverbrennungsanlagen (z.b. in der Zementindustrie) verbrannt. Kunststofffraktionen werden u.a. im Hochofen eines Stahlwerks eingesetzt oder werkstofflich verwertet

84 SHREDDER UND POST-SHREDDER 2014 Bundesland Betreiber Kapazitäten in t/jahr Niederösterreich Metall Recycling GmbH, Amstetten Niederösterreich Scholz Rohstoffhandel GmbH, Laxenburg Oberösterreich Gebrüder Gratz GmbH, Lambach Steiermark Fritz Kuttin GmbH, Knittelfeld Tirol Tiroler Shredder GmbH, Hall Vorarlberg Loacker Recycling GmbH, Götzis Summe Shredder Niederösterreich Metran Rohstoff Aufbereitungs GmbH, Kematen Oberösterreich TBS Technische Behandlungssysteme GmbH, Enns Oberösterreich G&S Metallwerk GmbH, Lambach Steiermark Recyclingpark Eisenerz GmbH & Co KG Summe Post-Shredder Datengrundlage: EDM (Datenstand Juli 2015) Abbildung: Anlagen zur Behandlung von Metallabfällen (Groß-Shredder und Post-Shredder) 2014 Neben den sechs Betrieben, welche einen Groß-Shredder betreiben, werden Metallabfälle in einer Vielzahl von Betrieben des Schrott- und Metallhandels sortiert. Mindestens 33 Betriebe betreiben Schrottscheren. Zur mechanischen Aufbereitung von diversen metallhaltigen Abfällen (z.b. Fraktionen aus Groß-Shreddern oder EAG-Behandlungsanlagen, Metallverbunden wie Leiterplatten) stehen weitere mind. 22 Anlagen zur Verfügung. Zur Aufbereitung von Kabeln stehen etwa 20 sogenannte Kabelshredder zur Verfügung. Weitere drei Anlagen bereiten Metallspäne und -schlämme für die stoffliche Verwertung auf. Teilweise werden Metallabfälle auch direkt bei Stahlwerken und NE-Hütten für die anschließende Verwertung aufbereitet (z.b. Blei-Akkumulatoren)

85 3.7. AUFBEREITUNGSANLAGEN FÜR BAURESTMASSEN Durch den Einsatz von Brechern und Sieben wird aus mineralischen Baurestmassen (Mauerwerk, Betonabbruch, Betonaufbruch etc.) und Asphaltaufbruch ein einsatzfähiger Rohstoff gewonnen, der wiederum als Zuschlagstoff für die Produktion von Baumaterialien bzw. als Schüttungs-, Unterbau- oder Verfüllungsmaterial Verwendung findet. Es sind stationäre und mobile Anlagen im Einsatz. Während in mobilen Anlagen meist Brecher und Siebe eingesetzt werden, verfügen stationäre Anlagen über mehrere Module, welche in beliebiger Reihenfolge nacheinander geschaltet werden können. Zusätzlich werden semimobile Anlagen verwendet, die im Gegensatz zu mobilen Anlagen nicht mit fest installierten Fahrwerken ausgerüstet sind, sondern beim Ortswechsel von separaten Fahrwerken im Huckepack-Verfahren transportiert werden, ohne dass sie zerlegt werden müssen. Abbildung: Vereinfachte schematische Darstellung einer Baurestmassenaufbereitungsanlage (Quelle: UBA) Für die Aufbereitung der Baurestmassen stehen laut EDM derzeit 411 Anlagen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Betreiber von stationären, semimobilen und mobilen Anlagen. In den Bundesländern wird die Anlagengenehmigungspraxis aufgrund der jeweiligen strukturellen Gegebenheiten unterschiedlich gehandhabt. Zum Beispiel werden Zwischenlager, auf denen bei Bedarf mobile Anlagen die Aufbereitung übernehmen, unterschiedlich berücksichtigt. Die Anlagenzahlen der Bundesländer sind daher nur eingeschränkt vergleichbar. Hinsichtlich der Verteilung der Anlagen ist auch unter Berücksichtigung des Umstandes, dass mehr als die Hälfte mobile Anlagen im Einsatz sind, von einem flächendeckenden Anlagensystem auszugehen. AUFBEREITUNGSANLAGEN FÜR BAURESTMASSEN IM JAHR 2014 Bundesland Anlagen Burgenland 23 Kärnten 37 Niederösterreich 81 Oberösterreich 76 Salzburg 38 Steiermark 48 Tirol 75 Vorarlberg 21 Wien 12 Österreich 411 Datengrundlage: EDM (Datenstand Juli 2015)

86 2014 wurden rund 9,8 Millionen Tonnen Baurestmassen aufbereitet. Darin sind rund 2 Millionen Tonnen Aushubmaterialien enthalten, welche 2014 erstmals ausgewertet wurden. Es kann von einer Mindestkapazität der Baurestmassenaufbereitungsanlagen von mehr als 10 Millionen Tonnen ausgegangen werden. Abbildung: Aufbereitungsanlagen für Baurestmassen im Jahr MECHANISCH-BIOLOGISCHE BEHANDLUNGSANLAGEN (MBA) Eine mechanisch-biologische Abfallbehandlung zum Zweck der Deponierung ist eine verfahrenstechnische Kombination mechanischer und biologischer Prozesse zur Behandlung von Siedlungsabfällen und ähnlichen Gewerbeabfällen. Klärschlämmen und weiteren entsprechend dem Stand der Technik geeigneten Abfällen. Die biologische Behandlung kontaminierter Böden auch nach vorheriger Siebung oder ähnlicher mechanischer Behandlung wird nicht in diesem Kapitel behandelt. Ziel der mechanischen Prozesse ist insbesondere die Separierung von für eine biologische Behandlung wenig geeigneten Stoffen, von Störstoffen und Schadstoffen. Darüber hinaus erhöhen die mechanischen Prozesse die Verfügbarkeit und Homogenität der für die biologische Behandlung aufbereiteten Abfälle, womit der nachfolgende biologische Abbau optimiert wird. Ziel der biologischen Prozesse ist der Abbau organischer Substanzen (Ab- und Umbau biologisch abbaubarer Bestandteile) durch die Anwendung ausschließlich aerober Verfahren oder einer Kombination von anaeroben mit nachfolgenden aeroben Verfahren. Die mechanisch-biologische Behandlung hat zu einer deutlichen Reduzierung der biologisch abbaubaren Anteile, des Volumens, des Wassergehaltes, des Gasbildungspotenzials und der Atmungsaktivität der Abfälle und zu einer deutlichen Verbesserung des Auslaugverhaltens und des Setzungsverhaltens der Abfälle zu führen. Neben der mechanisch-biologischen Behandlung zum Zweck der Deponierung existiert in Österreich auch eine mechanisch-biologische Behandlung vor einer thermischen Behandlung. Dabei wird der Abfallinput im Zuge der mechanischen Aufbereitung teilweise zerkleinert und homogenisiert. Die mitunter von Sperr- und Störstoffen, Fe- und gegebenenfalls NE-Metallen befreiten Abfälle werden anschließend einer biologischen Behandlung (z.b. biologischen Trocknung) vorwiegend zur Reduktion des Feuchtegehaltes vor der thermischen Behandlung zugeführt. Im Gegensatz zur MBA vor der Deponierung erfolgt die gezielte Abtrennung von heizwertreichen Fraktionen lediglich optional und allfällige Anteile von zu deponierenden Reststoffen sind mengenmäßig gering

87 Zu Jahresende 2014 standen 14 Anlagen zur mechanisch-biologischen Abfallbehandlung von Siedlungsabfällen und anderen Abfällen in Betrieb. Die genehmigte MBA-Kapazität beträgt rund Tonnen, die MBA-Kapazität nach aktuellen Betriebskonzepten liegt bei rund Tonnen. Die MBA Frohnleiten hat im Jahr 2014 die Behandlungskapazität von t/a auf t/a erhöht und den Betrieb auf eine biologische Trocknung vor der weiteren thermischen Behandlung umgestellt. Am Standort der Deponie Steinthal besteht seit 2009 eine Genehmigung zur Nachrotte ausgewählter Abfallarten im Ausmaß von t/a. Der Standort wurde nun ab dem Jahr 2014 in der Liste der österreichischen MBA Anlagen ergänzt. Die MBA Wiener Neustadt mit einer Kapazität von t/a hat den Betrieb im Jahr 2014 ruhend gestellt, nachdem im Jahr 2013 noch geringe Mengen in Form einer biologischen Trocknung vor der weiteren thermischen Behandlung behandelt wurden. Über eine Wiederaufnahme des Betriebes mit dem Ziel einer biologischen Trocknung vor der weiteren thermischen Behandlung wird im Jahr 2015 entschieden. Die MBA Zell am See mit einer Kapazität von t/a wird seit Oktober 2010 als ausschließlich mechanische Aufbereitungsanlage betrieben. Der Standort hat weiterhin eine aufrechte Genehmigung für den Betrieb als mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage. Die MBA Frojach-Katsch mit einer Kapazität von t/a hat den Betrieb mit 1. Jänner 2014 eingestellt. Der Standort wurde ab dem Jahr 2014 aus der Liste der österreichischen MBA Anlagen gestrichen. Abbildung: Mechanisch-biologische Behandlungsanlagen im Jahr

88 MECHANISCH-BIOLOGISCHE BEHANDLUNGSANLAGEN IM JAHR 2014 Genehmigte MBA Kapazität in Tonnen MBA Kapazität in Tonnen nach aktuellem Betriebskonzept bzw. Ausbaustufe Bundesland Standort Burgenland Oberpullendorf Niederösterreich Fischamend Niederösterreich St. Pölten Niederösterreich Steinthal* Niederösterreich Wiener Neustadt Ruhend Salzburg Bergheim Siggerwiesen Salzburg Zell am See** Ruhend Steiermark Aich-Assach Steiermark Frohnleiten Steiermark Halbenrain Steiermark Hartberg Steiermark Liezen Tirol Kufstein Tirol Lavant Gesamt Datenstand Dezember 2014 * nur Nachrotte am Standort ** derzeit nur als mechanische Behandlungsanlage in Betrieb wurden rd Tonnen Abfälle in mechanisch-biologischen Behandlungsanlagen verarbeitet. Als mengenmäßig bedeutende Abfallarten wurden folgende Abfälle (in Prozent des Gesamtinputs) eingebracht: SN Siedlungsabfälle und ähnliche Gewerbeabfälle mit rund 52 %, SN Rückstände aus der mechanischen Abfallaufbereitung mit rund 26 %, SN für die biologische Behandlung aufbereitete Fraktionen zur Beseitigung mit rund 7 %, SN Sperrmüll mit rund 4 %, SN aerob stabilisierter Schlamm mit rund 4 %, Andere SN mit ca. 7 %. Als Output aus der MBA wurden für das Jahr 2014 insgesamt Tonnen ermittelt. Bei Vernachlässigung der Lagerstände würde sich bei Gegenüberstellung von In-/Output im Kalenderjahr 2014 ein theoretischer Rotte-/Trocknungsverlust von ca. 17 % ergeben. Als mengenmäßig bedeutende Abfallarten umfasst der Output aus den Anlagen (in Prozent des Gesamtoutputs): SN Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, mechanisch-biologisch vorbehandelt mit rund 36 %, SN Rückstände aus der mechanischen Abfallaufbereitung mit rund 34 %, SN heizwertreiche Fraktion aus aufbereiteten Siedlungs- und Gewerbeabfällen und aufbereiteten Baustellenabfällen, nicht qualitätsgesichert mit rund 10 %, SN Rückstände aus der biologischen Abfallbehandlung mit rund 7 %, SN aerob stabilisierte Abfälle aus der MBA mit rund 3 %, Andere SN mit ca. 10 % AEROBE BIOTECHNISCHE BEHANDLUNGS- ANLAGEN (KOMPOSTIERUNGSANLAGEN) In einer Kompostierungsanlage zur Verwertung biogener Abfälle werden biologisch abbaubare Materialien unter Beisein von Sauerstoff (aerobe Behandlung bzw. Kompostierung) in ein huminstoffreiches Produkt umgewandelt

89 Nach Behandlung der biogenen Abfälle werden diese als Komposte wieder in den natürlichen Stoffkreislauf rückgeführt. Abbildung: Vereinfachte schematische Darstellung einer Kompostierungsanlage (Quelle: UBA) Die Kompostierungsverfahren/-verfahrenskombinationen lassen sich im Wesentlichen nach folgenden verfahrenstechnischen Gesichtspunkten gliedern: offene oder geschlossene Systeme dynamische oder statische Verfahren Verfahren mit oder ohne Zwangsbelüftung Zur Verwertung getrennt gesammelter biogener Abfälle, Küchen- und Speiseabfälle sowie von kommunalen Abfällen aus dem Grünflächenbereich (Parkabfälle, Friedhofsabfälle und Straßenbegleitgrün) und von Klärschlamm standen 2014 insgesamt 411 Anlagen mit einer Kapazität von mindestens 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr zur Verfügung. Auch Anlagen, welche keine Mengen im Jahr 2014 verarbeitet haben, aber als Kompostierungsanlage eine bestehende Genehmigung besitzen und im eras registriert sind, werden als Eintrag bei der Anlagenanzahl geführt. KOMPOSTIERUNGSANLAGEN IM JAHR 2014 Bundesland Anlagen Mindestkapazitäten in Tonnen/Jahr Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich Datengrundlage: EDM (Datenstand Juli 2015), ARGE Kompost & Biogas und eigene Erhebungen Umweltbundesamt

90 Abbildung: Kompostierungsanlagen im Jahr wurden rd. 1,16 Millionen Tonnen Abfälle in den betrachteten Anlagen behandelt. Als mengenmäßig bedeutende Abfallarten wurden folgende Abfälle (in Prozent des Gesamtinputs) eingebracht: SN Mischungen von Abfällen der Abfallgruppen 924 und 921, die tierische Anteile enthalten, zur Kompostierung mit rund 22 %, SN kommunale Qualitätsklärschlämme mit rund 14 %, SN Holz Spezifizierung 67 Baum- und Strauchschnitt mit rund 12 %, SN Mähgut, Laub mit rund 12 %, SN aufbereitete Abfälle gemäß Kompostverordnung idgf ohne tierische Anteile mit rund 9 %, andere SN mit ca. 31 % ANAEROBE BIOTECHNISCHE BEHANDLUNGSANLAGEN (BIOGASANLAGEN) In Biogasanlagen werden biogene Materialien unter Ausschluss von Sauerstoff (anaerobe Behandlung bzw. Vergärung) biologisch abgebaut. Prinzipiell sind fast alle biogenen Stoffe mit Ausnahme von Holz (aufgrund des Ligningehalts) als Ausgangsmaterialien für die Behandlung in Biogasanlagen geeignet: Stoffe aus der land- und fortwirtschaftlichen Urproduktion Wirtschaftsdünger hauptsächlich aus Rinder-, Schweine-, Geflügelhaltung nachwachsende Rohstoffe (Silomais, Grassilage, Grünschnitt, Futterreste, etc.) verdorbene Futtermittel Fallobst Rückstände aus der Be- und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte Brauereirückstände Molkereiabfälle Ölsaatrückstände

91 Andere biogene Abfälle Speisereste Biotonnenabfälle Fettabscheiderinhalte Klärschlamm In einigen Ausgangsmaterialien können sich auch tierische Nebenprodukte gemäß EU-Verordnung über tierische Nebenprodukte befinden. Diese müssen einem Hygienisierungsschritt unterzogen werden. Das entstehende Biogas, das zu rund 60% aus Methan besteht, wird vor allem dazu genutzt, elektrische Energie und/oder Wärme zu produzieren. In geringen Mengen wird Biogas zu Biomethan aufbereitet. Die verbleibenden Gärrückstände können unter Einhaltung der entsprechenden gesetzlichen Vorschriften kompostiert, thermisch verwertet oder als Dünger auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht werden. Abbildung: Vereinfachte schematische Darstellung einer Biogasanlage (Quelle: UBA) 2014 befanden sich 150 Biogasanlagen, davon waren 37 Anlagen Kläranlagen die biogene Abfälle mit behandeln, mit einer Mindestkapazität von Tonnen pro Jahr zur Verwertung von Abfällen in Betrieb. Dabei handelte es sich ausschließlich um Anlagen, die mittels EDM identifiziert werden können. Anlagen, welche ausschließlich nachwachsende Rohstoffe (Silomais, Grassilage, Grünschnitt, Futterreste) verarbeiteten und für die keine Berechtigung gemäß 24 oder 24a AWG in EDM vorlag, sind in der Anlagenzahl nicht enthalten. Im Jahr 2014 wurden ca Tonnen an Bioabfällen in Biogasanlagen verwertet. BIOGASANLAGEN IM JAHR 2014 davon Mindestkapazitäten Bundesland Anlagen* Kläranlagen in Tonnen/Jahr Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich Datengrundlage: EDM-Auswertungen (Datenstand September 2015) *beinhaltet auch Anlagen, die nur NAWAROS einsetzen, jedoch auch eine AWG 24 oder 24a Berechtigung besitzen

92 Abbildung: Biogasanlagen im Jahr ANLAGEN ZUR SORTIERUNG UND AUFBEREITUNG GETRENNT ERFASSTER ALTSTOFFE UND SONSTIGER ABFÄLLE In diesem Kapitel werden diejenigen Anlagen zusammengefasst, die eine Vorbehandlung von Abfällen vor weiteren Behandlungsschritten darstellen. Die Abfälle können sowohl aus getrennt gesammelten Altstoffen (z.b. Papier, Kunststoffe, Holz, Textilien) als auch aus gemischten Abfällen bestehen, die aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen sowie Gewerbe und Industrie stammen. Ziel der Vorbehandlung ist die Trennung verschiedener Abfallfraktionen sowie die Verbesserung der Qualität der Abfälle, um die weitere Verwertung zu erleichtern. Die dazu eingesetzten Verfahren sind der mechanischen Behandlung (z.b. Klassierung, Sortierung, Fe-und NE-Metallabscheidung) bzw. Konfektionierung (z.b. Zerkleinerung, Trocknung, Pelletierung) zuzuordnen. Kategorisch umfassen die Anlagen im gegenständlichen Kapitel folgenden Anlagentypen: Altglasaufbereitung, Altholzaufbereitung, Altpapieraufbereitung, Alttextilaufbereitung, Bioabfallaufbereitung, Ersatzbrennstoffaufbereitung, Allgemeine mechanische Behandlung oder allgemeine mobile mechanische Behandlung (nicht direkt anderer Behandlung zuordenbar oder Anlagen mit mehreren Tätigkeiten). Anlagen, die funktionell und räumlich direkt mit einer Verwertungsanlage verbunden sind, werden nicht in diesem Kapitel behandelt. Aufbereitungsanlagen für Metallabfälle (Schrottscheren, Metallspäne- Brikettierung, Kabelschäl/-entmantelung) werden im Kapitel Shredder und andere Aufbereitungsanlagen für Metallabfälle betrachtet Im Gegensatz zum Jahr 2013 wurden Anlagen, welche sich am selben Standort befinden, jedoch unterschiedliche Tätigkeiten (z.b. Allgemeine mechanische Behandlung, Altglasaufbereitung, Altholzaufbereitung, Altpapieraufbereitung, Alttextilaufbereitung, Bioabfallaufbereitung, Ersatzbrennstoffaufbereitung) ausführen, als eigenständige Anlage separat berücksichtigt. Dies bedingt neben Neuinbetriebnahmen und Anlagenschließungen die deutliche Zunahme der Anlagenanzahl im Vergleich zum Vorjahr, in dem vorwiegend Standorte gesamthaft betrachtet wurden

93 Die Zahl der in Österreich 2014 in Betrieb befindlichen Sortier- und Aufbereitungsanlagen lag bei 167, die eine Kapazität von ca. 4,34 Millionen Tonnen pro Jahr aufwiesen. ANLAGEN ZUR SORTIERUNG UND AUFBEREITUNG IM JAHR 2014 Bundesland Anlagen Kapazitäten in Tonnen/Jahr Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich Datengrundlage: EDM (Datenstand Juli 2015) Abbildung: Anlagen zur Sortierung und Aufbereitung im Jahr

94 3.12. ANLAGEN ZUR VERWERTUNG GETRENNT ERFASSTER ALTSTOFFE Zur stofflichen Verwertung von getrennt erfassten Altstoffen aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen sowie aus Gewerbe und Industrie und aus der Aufbereitung von Abfällen stehen bundesweit 94 Anlagen mit einer Kapazität von zumindest 5,8 Millionen Tonnen zur Verfügung. Im Rahmen der Recherche konnten einige zusätzliche Anlagen identifiziert werden, in denen Abfälle verwertet werden. Die in den Anlagen eingesetzten Abfallmengen geben einen Hinweis auf die Kapazitäten der Abfallverwertung. Folgende Anlagen zur Verwertung von Altstoffen standen 2014 zur Verfügung: Altpapier, Pappe, Wellpappe und Kartonagen: 19 Anlagen Altglas: 6 Anlagen Altmetalle: mind. 29 Anlagen Altkunststoffe: 36 Anlagen Altholz: 4 Anlagen ANLAGEN ZUR VERWERTUNG GETRENNT ERFASSTER ALTSTOFFE IM JAHR 2014 Bundesland Anzahl der Anlagen Mindestkapazitäten Tonnen/Jahr Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich 94 >~ Datengrundlage: EDM (Datenstand: Juli 2015) Abbildung: Anlagen zur Verwertung getrennt erfasster Altstoffe im Jahr

95 3.13. DEPONIEN Seit 1998 sind die Betreiber von Deponien verpflichtet, Aufzeichnungen über abgelagerte Abfallmassen zu führen und diese Daten dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft jährlich zu melden. Ab dem Berichtsjahr 2008 erfolgte die Umstellung auf ein elektronisches Meldesystem. Die Meldungen der Anlagenbetreiber ergaben für das Jahr 2013 eine abgelagerte Masse von rund 16,36 Millionen Tonnen und 2014 eine abgelagerte Masse von rund 20,81 Millionen Tonnen. Die zeitliche Entwicklung der abgelagerten Massen ist in folgender Abbildung dargestellt. Dabei wird der Bodenaushub (Schlüsselnummer Spez ) aufgrund des hohen Anteils extra ausgewiesen. Abbildung: Abgelagerte Massen zwischen den Jahren 2000 und 2014 (Datengrundlage: Deponiedatenbank des UBA und ebilanzen) Den weitaus größten Anteil der abgelagerten Abfälle stellen, wie in den vorangegangenen Jahren, die Abfälle mineralischen Ursprungs Abfallgruppe 31 der ÖNORM S 2100 dar. Im Jahr 2013 wurden rund 15,97 Millionen Tonnen und 2014 rund 20,44 Millionen Tonnen dieses Abfallstroms abgelagert. WESENTLICHE DEPONIERTE ABFALLARTEN IN DEN JAHREN 2013 UND 2014 abgelagerte Massen 2013 in t (gerundet) abgelagerte Massen 2014 in t (gerundet) Anteil Anteil Abfallarten in % in % Bodenaushub , ,8 Sonstige verunreinigte Böden , ,0 Schlacken und Aschen aus Abfallverbrennungsanlagen , ,3 Mineralischer Bauschutt (keine Baustellenabfälle) , ,0 Restliche Abfälle , ,9 Gesamt , ,0 Datengrundlage: ebilanzen Wie in der Deponieverordnung vorgeschrieben, werden in den österreichischen Deponien keine unbehandelten Siedlungsabfälle und ähnliche Gewerbeabfälle mehr abgelagert

96 AUFGLIEDERUNG DER DEPONIEN NACH DEPONIEKLASSEN UND UNTERKLASSEN SOWIE FREIES DEPONIEVOLUMEN FÜR DIE JAHRE 2013 UND 2014 Anzahl der 2013 meldenden Deponien Freies Anzahl der 2014 Deponievolumen meldenden 2013 in Mio m 3 Deponien Freies Deponievolumen 2014 in Mio m 3 Deponietypen Bodenaushubdeponie* , ,6 Inertabfalldeponie 36 5,7 35 5,8 Deponie für nicht gefährliche Abfälle: Baurestmassendeponie 83 10, ,7 Reststoffdeponie 45 19, ,3 Massenabfalldeponie 31 11, ,2 Nicht zuordenbare Deponien 5 k.a. 0 0 Gesamt , ,6 Datengrundlage: Auswertungen aus ebilanzen (Datenstand Juli 2015) Die Anzahl, der im EDM Portal neu registrierten Bodenaushubdeponien, ist erneut gestiegen. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um neu errichtete Deponien oder Deponieabschnitte, sondern zum Teil auch um bestehende Anlagen, die nun im Stammdatenregister nachgetragen wurden. Dementsprechend hat sich auch die freie Restkapazität erhöht. Auch hat sich die Qualität der Registrierungseinträge verbessert, so dass für 2014 alle Deponien den jeweiligen Deponieklassen gemäß Deponieverordnung zugeordnet werden konnten. Die Masse der abgelagerten Bodenaushubmaterialien hat sich signifikant gesteigert. Dies ist u.a. auf die o.a. Umstände zurückzuführen, aber auch durch vermehrte Bautätigkeiten, wie Tunnel-, Kraftwerks- und Eisenbahnbau. Abbildung: Massenabfall- und Reststoffdeponien in Österreich

97 FÜR EIN LEBENSWERTES ÖSTERREICH. UNSER ZIEL ist ein lebenswertes Österreich in einem starken Europa: mit reiner Luft, sauberem Wasser, einer vielfältigen Natur sowie sicheren, qualitativ hochwertigen und leistbaren Lebensmitteln. Dafür schaffen wir die bestmöglichen Voraussetzungen. WIR ARBEITEN für sichere Lebensgrundlagen, eine nachhaltige Lebensart und verlässlichen Lebensschutz.

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