Du führst uns ins Weite Exerzitien im Alltag Fastenzeit 2008 Jahwe, du meine Stärke

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1 Du führst uns ins Weite Exerzitien im Alltag Fastenzeit 2008 Jahwe, du meine Stärke 2. Woche

2 Inhalt Vorbereitungsgebet für jeden Tag...3 Lied der Woche...4 Du begegnest mir...6 Du meine Stärke...8 Du mein Heraushelfer...9 Du hast meine Schritte ins Weite geführt...10 Du bist mir eine Stütze geworden...12 Du in meinem Psalm...14 Zurückschauen und Vertiefen...15 Impressum Herausgeber: Bischöfliches Generalvikariat Münster, Hauptabteilung Seelsorge, Münster Telefon: , Copyright: Bischöfliches Ordinariat Augsburg, Referat Spirituelle Dienste, Exerzitien im Alltag, Ottmarsgäßchen 8, Augsburg Texte erarbeitet von: Franz-Reinhard Daffner, Domkapitular im Bischöflichen Ordinariat Augsburg sowie die hauptamtlichen Mitarbeiter Claudia Nietsch-Ochs, Pastoralreferentin; Karola Pretzl-Weigant, Gemeindereferentin; Georg Schneider, Pfarrer; Regina Wühr, Gemeindereferentin Koordination: Georg Garz Technische Herstellung: dialogverlag Münster, 2007 Titelbild: Habdank, Walter; Mose, betend während der Schlacht, 1960 VG Bild-Kunst, Bonn 2006 Galerie Habdank, Trotz umfangreicher Bemühungen ist es nicht gelungen, alle Urheberrechtsfragen zu klären. Autoren, die einen Text entdecken, dessen Rechte sie besitzen, mögen sich an den Herausgeber wenden. 2

3 Vorbereitungsgebet für jeden Tag Da sein vor Dir leis ohne Worte. Da sein vor Dir ganz da. In jedem Atemzug da sein vor Dir. In jedem Augenblick da sein vor Dir. Mit wachen Sinnen, mit ganzem Herzen, da sein vor Dir ganz da. 3

4 Lied für die Woche Melodie: Ludger Edelkötter Text,1: Alois Albrecht KiMu Kinder Musik Verlag GmbH, Essen 4

5 Lied der Woche oder: Text, OT: Gesang aus Taizé (frei) Melodie: Jacques Berthier Satz, 1: Jacques Berthier Les Presses de Taizé Deutsche Rechte bei Verlag Herder, Freiburg 5

6 1. Tag Du begegnest mir [Bewusst beginnen und still werden Vorbereitungsgebet/Gebet der Woche Geistliche Übung vom Tag Abschluss Zurückschauen] In meiner Gebetszeit heute lasse ich mich auf den Psalm 18 ein, so wie ich ihn auf dem Textblatt finde. Ich spreche mein Vorbereitungsgebet. Die Stilleübung mache ich, wenn es mir möglich ist, heute im Stehen. Meine Beine stehen etwa hüftbreit, die Füße verwurzeln sich im Boden, die Knie sind locker, nicht durchgedrückt. Ich nehme mich in meinem Leib war. Ich spüre meinen Atem, das Ein- und Ausatmen ohne Druck. Ich bete den Psalm leise und laut für mich. Wenn ich möchte, kann ich ihn auch singen. Was kommt in mir zum Klingen? Macht es einen Unterschied, ob ich ihn laut spreche, ihn lese oder singe? Ich schließe meine Gebetszeit mit einem Kreuzzeichen oder einer Geste ab, die mir entspricht und schaue auf die Zeit zurück. Impuls für den Tag Mit Psalm 18 gehe ich in meinen Tag. Beim Tagesrückblick bin ich achtsam dafür, was in mir nachklingt. 6

7 1. Tag Text: Psalm 18 Melodie: Gerhard Kronberg 7

8 2. Tag Du meine Stärke Ich will dich rühmen, Herr, meine Stärke,* du mein Fels, meine Burg, mein Retter, mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge,* mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht. Mich umfingen die Fesseln des Todes,* mich erschrecken die Fluten des Verderbens. In meiner Not rief ich zum Herrn* und schrie zu meinem Gott. Er griff aus der Höhe herab und fasste mich,* zog mich heraus aus gewaltigen Wassern. Psalm 18,2-5,7,17 In vielen beeindruckenden Bildern wird im Psalm von Gott gesprochen. Ich versuche die Bilder des Psalms aufzunehmen. Sie dürfen in mir Raum gewinnen. Ich nehme das Wort, das mich am meisten bewegt, in den Rhythmus meines Atems auf und verweile so im Gebet. Ich schaue zurück auf meine Zeit mit dem Atemgebet und komme mit Gott ins Gespräch. Impuls für den Tag Mein Bildwort von Gott begleitet mich in meinen Alltag. In der Tagesmitte gönne ich mir eine kurze Auszeit und nehme mein Bildwort erneut in den Blick. 8

9 3. Tag Du mein Heraushelfer Er sagt : Herzinnig hab ich dich lieb,* Jahwe, du meine Stärke. Jahwe mein Fels, meine Trutzburg,* mein Heraushelfer du. Psalm 18,2-3 Fridolin Stier benutzt in seiner Übersetzung das ungewohnte Wort Heraushelfer du Heute schaue ich in meiner Gebetszeit auf meinen Lebensweg. Kann ich Situationen, Lebensabschnitte in der Erinnerung entdecken, in denen ich Gott als meinen Heraushelfer erfahren durfte? Ich komme mit Gott ins Gespräch über mein Leben. Impuls für den Tag Gott geht mit mir in meinen Alltag. Ich darf Ihn heute zu jeder Zeit als meinen HERAUSHELFER anrufen. 9

10 4. Tag Du hast meine Schritte ins Weite geführt doch Jahwe ist mir eine Stütze geworden, hat mich hinaus in das Weite geführt,* heraus mich gerissen, da er Lust hat an mir. Ja, du bists, der mir leuchtet.* Jahwe, mein Gott, durchglänzt meine Finsternis. Ja, mit dir renn ich die Mauer an,* mit meinem Gott erspring ich den Wall. Ins Weite hast du meine Schritte geführt,* meine Gelenke schlottern nicht. Fridolin Stier, Psalm 18,19b-20,29,30,37 Aus diesem Abschnitt des Psalms kommt mir Zuspruch und Lebenskraft entgegen. In meiner Gebetszeit spüre ich den Zusagen nach, die mir im Psalm begegnen. Ja, mit dir renn ich die Mauer an,* mit meinem Gott erspring ich den Wall. Ich gehe der Frage nach: Welche Mauer, welchen Wall gibt es in meinem Leben? Will ich die Mauer mit Gott als Stütze angehen, überspringen? 10

11 4. Tag Alternativer Vorschlag: Wenn ich möchte, kann ich heute einen Spaziergang in das Weite machen. Praktische Hinweise: Ich suche mir einen Weg, der wirklich den Blick in das Weite frei gibt. (Felder, Wiesen ) Ich beginne meine Gebetzeit mit einem Kreuzzeichen. Gelassenen Schrittes gehe ich in die Weite der Natur. Nach einiger Zeit bleibe ich auf meinem Weg stehen. Ich finde mit meinen Füßen einen guten Stand und breite die Arme weit aus, so dass ich mit meinem Leib selber ein Kreuz bilde. So bleibe ich einige Augenblicke stehen und spüre mit allen Sinnen das Weite. Den zweiten Abschnitt meines Weges gehe ich mit dem Gedanken: Wo wünsche ich mir Weite in meinem Leben? Am Ende meines Weges halte ich inne und schaue auf meine Gebetszeit in das Weite zurück. 11

12 5. Tag Du bist mir eine Stütze geworden Bildbetrachtung zum Holzschnitt von Walter Habdank. Den biblischen Text zu dieser Darstellung finde ich im Buch Exodus 17,11-12: Wenn aber Mose seine Hand empor hielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken ließ, siegte Amalek. Aber Mose wurden die Hände schwer. Aaron aber und Hur stützten ihm die Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände erhoben, bis die Sonne unterging. In großer Not einen Menschen, das Gebet, den Glauben an Gott als Stütze erfahren - Wann habe ich das schon erleben dürfen? Impuls für den Tag Ich versuche heute für einen anderen Menschen Stütze zu sein. 12

13 5. Tag Mose, betend während der Schlacht Walter Habdank 13

14 6. Tag Du in meinem Psalm Darum will ich dir danken, Herr, vor den Völkern,* ich will deinem Namen singen und spielen. Psalm 18,50 Der Psalm 18 ist mir in dieser Woche vertraut geworden. Heute schaue ich ihn mir noch einmal im Ganzen an. Dazu nehme ich mir den Text vom ersten Tag dieser Woche. Ich bete oder singe den Psalm 18 laut. Der Vielfalt der Bilder für Gottes Wirken füge ich meine eigenen Bilder hinzu. Ich schreibe den Psalm 18 mit meinen eigenen Worten weiter oder neu. ODER Ich nehme mir Farben und gestalte meinen Psalm 18 als Bild. Zum Abschluss der Gebetszeit komme ich mit Gott über mein kreatives Wirken ins Gespräch. Impuls für den Tag Beim Tagesrückblick nehme ich mein kreatives Werk noch einmal zur Hand. 14

15 7. Tag Zurückschauen und Vertiefen Ich schaue auf die Tage der vergangenen Woche zurück: 1. Tag Du begegnest mir 2. Tag Du meine Stärke 3. Tag Du mein Heraushelfer 4. Tag Du hast meine Schritte ins Weite geführt 5. Tag Du bist mir eine Stütze geworden 6. Tag Du in meinem Psalm Ich wähle eine Übung aus der zweiten Exerzitienwoche noch einmal für mich aus, weil sie mich besonders angesprochen hat und stimmig für mich war, weil ich zunächst keinen Zugang gefunden habe, sie für mich sperrig war oder weil ich diese Übung vertiefen möchte. Wenn ich möchte, kann ich einige Gedanken und Erfahrungen zu dieser Woche für mich aufschreiben. Sie können mir auch hilfreich sein für das Gespräch in der Gruppe. 15

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