Wetter. Instruktor Hochtour Paul Mair. W e t t e r = Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt
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- Paulina Baumgartner
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1 Wetter Instruktor Hochtour 2009 Paul Mair W e t t e r = Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt
2 Klima Niederschlag Temperatur K l i m a = über viele Jahre gemittelte Zustand der Atmosphäre an einem Ort
3 Wetter Tirol Stärker bewölkte Phasen wechseln mit sonnigen Abschnitten. Tagsüber kommt es mehrmals zu Gewittern oder kräftigen Schauern. Gegen Abend klart es auf und der Tag geht trocken zu Ende. Weniger warm als zuletzt. Tiefstwerte in Tirol am Freitag 7 bis 14 Grad. Höchstwerte in Tirol am Freitag: 19 bis 24 Grad. ORT Uhr WETTER TEMPERATUR FEUCHTE WIND [km/h] DRUCK [hpa] Landeck 10 ( k.a. ) 10.6 C 86 % Süd k.a. Innsbruck 10 st. bewölkt 13.1 C 76 % West fallend Kufstein 10 ( k.a. ) 12.9 C 80 % Südwest k.a. Lienz 10 ( k.a. ) 16.0 C 59 % Süd k.a.
4 Temperatur Die Lufttemperatur in ( C) = Wärmezustand der Atmosphäre. Die Temperatur ist im Wesentlichen von der Einstrahlung der Sonne abhängig.
5 Temperatur Kurzwellige Einstrahlung erwärmt die Erdoberfläche und die angrenzende Luftschichten. Temperaturabnahme mit steigender Höhe ca C/100m bei trockener Luft Windchill ist eh logisch, oder nicht?
6 Luftfeuchte Luft: (78.08% N2, 20.95% O2, 0.94% Argon, 0.03% CO2...) + Wasserdampf. + Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser (Feuchtigkeit) kann sie aufnehmen. + Als Taupunkt bezeichnet man jene Temperatur, bei der es zur Kondensation kommt. + Das Kondensationsniveau bezeichnet die Höhe in der die Wolkenbildung beginnt.
7 Luftdruck Luftdruck = Eigengewicht der Lufthülle. Luft lässt sich komprimieren, daher erfolgt die Abnahme mit der Höhe nicht linear Meereshöhe = 1013 hpa auf 2000m = 800 hpa auf 3000m = 700 hpa
8 Zirkulation Hochdruck: Tiefdruck: Luftmassen sinken ab - der Luftdruck am Boden steigt. Die Luft erwärmt sich - Wolken lösen sich auf. Ein Hochdruckgebiet dreht sich im Uhrzeigersinn. Luftmassen werden gehoben - der Luftdruck am Boden nimmt ab. Die Luft kühlt sich ab - Wolken entstehen.
9 Tief T i e f Tiefdruckgebiete bestehen idealerweise aus Kaltfront und Warmfront Hochdruckgebiete sind langweilig
10 Warmfront Kaltfront Warmfront Warme Luft gleitet auf kältere Luftmassen auf - es entstehen Schichtwolken. Zuerst hohe Schleierwolken (Cirren, Cirrostratus), später Altostratus und schließlich Nimbostratus. Von den ersten Anzeichen (Cirren) bis zum NS dauert es ca. 1-2 Tage. Temperatur steigt - Luftdruck fällt, es beginnt zu regnen (schneien), immer schlechte Sicht!
11 Kaltfront Kaltfront Warmfront Schwere Kaltluft wird durch ein Tiefdruckgebiet herangeführt, wärmere Luftmassen werden rasch gehoben - Wolkenbildung und Niederschläge verbunden mit einem drastischen Temperaturabfall sind die Folge. Stürme, Gewitter und Wetterstürze gehen auf Kaltfronten zurück. Es wird kalt und bleibt kalt! Kaltfronten sind gut vorherzusagen!
12 Föhn Warme feuchte Luft wird an ein Gebirge herangeführt und gehoben -Kondensation (Regen). Frei werdende Kondensationswärme bedingt einen feuchtadiabatischen Abkühlungsgradienten von 0.5 C/100m. Oben am Gipfelniveau kommt die Luft relativ trocken an und kann sich beim Abfallen in das Tal im Lee trockenadiabatisch um 1 C/100m erwärmen. Am Berg ist der Föhn immer kalt!
13 Wetterkarten Wetterkarten sind wie Topographische Karten die Isobaren stellen Punkte gleichen Drucks dar. Die Fronten - (1) Kaltfront (2) Warmfront (3) Occlusion - geben Aufschluss über das Wettergeschehen. Gemeinsam mit Satellitenbildern bekommt man einen guten Überblick zum Wetter.
14 Wetterkarten Bodendruckkarte mit Fronten Hochauflösende Satellitenkarte mit Isobaren
15 Wettersturz Wetterstürze kommen v.a. in den Sommermonaten vor. Normalerweise werden sie von Kaltfronten verursacht.
16 Wolken hohe Wolken (Cirrus, Cc, Cs) 6000 m mittelhohe Wolken (Altocumulus, As) 2500 m tiefe Wolken (Stratus, Sc) Prinzipiell unterscheidet man Schichtwolken (Stratus) und Haufenwolken (Cumulus). Weiter unterteilt werden sie nach Form und Höhe.
17 Cirrus Cirrocumulus Cirrus uncinus, Cirrus fibratus
18 Cumulus Cumulus humilis Cumulus castelanus
19 Cumulus Cumulus congestus Cumulonimbus
20 Stratus Stratus Altostratus
21 Stratus Stratus, Cumulus Altostratus. Cirrostratus
22 Regenwolken Nimbostratus (Blitz) Cumulonimbus
23 Blitzschlag Indirekte Gefahren: Bäche, Muren, Steinschlag, Vereisung, Neuschnee - Absturz Spitzenwirkung: Keine Pickel, Skistöcke bei Gewitterwetter am Rucksack tragen Kurzschlussbrücken vermeiden: in Höhlen, Überhängen, am Fenster der Biwakschachtel. Wasserläufe meiden! Schrittspannung beachten: mit geschlossenen Beinen auf Rucksack setzen
24 Gewitter Alarmzeichen Fertig ausgebildete Gewitterwolken (Ambos) Böig auffrischender Wind Elektrische Aufladung (Surren, Elmsfeuer) Graupelschauer Blitz & Donner (1 sek m, 3 sek. - 1 km) Vorzeichen Warnungen des Wetterberichts Zunehmende Gewitterneigung der letzten Tage Rasche Quellwolkenbildung (c. humilis, c. castellanus, c.congestus)
25 Gewitter Wärmegewitter v.a. im Sommer (durch Konvektion) flache Druckverteilung am Ende von Schönwetterperioden Entwicklung im Tagesverlauf zu beobachten Frontgewitter Zu jeder Jahreszeit Vor bzw. bei Durchzug einer Kaltfront Wettersturz, Kaltluft strömt nach Ohne Wetterbericht schwer vorhersehbar
26 Wettergefahren Regen Rutschgefahr Unterkühlung (je nach Wind, Temperatur, Ausrüstung) Orientierungsschwierigkeiten (im Wolkennebel) Steinschlag, Muren, Hochwasser
27 Wettergefahren Schnee Rutschgefahr Unterkühlung (je nach Wind, Temperatur, Ausrüstung) Orientierungsschwierigkeiten (Markierungen, Spuren werden zugeweht)
28 Wettergefahren Nebel / Wolken Orientierungsverlust Unterkühlung Schneeblindheit, White-out
29 Wettergefahren Kälte Unterkühlung, Erfrierung Ungeschickte Bewegungen beim Klettern, Seile vereisen Vereisung von Schneefeldern Unfallsituationen werden rasch kritisch
30 Wettergefahren Wind Unterkühlung, Erfrierung Gleichgewichtsverlust Schneeverfrachtung Orientierungsverlust Verständigungsschwierigkeiten
31 Wettergefahren Hitze, Sonne Ermüdung, Erschöpfung, Durst (lange sonnseitige Anstiege, Südwände, Gletschertouren) Sonnenbrand, Hitzschlag, Schneeblindheit Durchfeuchtung der Schneedecke, Steinschlag, Eisschlag Gletschersumpf, Gletscherbäche
32 Planung Wetterbericht Sicht Wind Temperatur Niederschlag
33 Informationen Schlechtwetterzeichen: Schwalben segeln nahe am Boden, Hühner zeigen abends Unruhe. Ameisen verbarrikadieren die Eingänge! Kröten, Regenwürmer u. dgl. kommen ans Tageslicht, Weidevieh gebärdet sich unruhig, Gemsen verlassen die Höhen. Dunkle, tiefliegende Wolkenmassen, den Berghängen entlang ziehend, sind Vorboten eines Wettersturzes (Nebel wie Degen - bringen Regen). Fallendes Barometer. Schönwetterzeichen: Hühner gehen früh schlafen, Schwalben fliegen hoch, Insekten tanzen. Ameisen arbeiten sehr fleißig! Gemsen äsen in den Höhen, ebenso das Weidevieh. Ballige weiße Wolken - Quellwolken, linsenförmige Föhnwolken, Auflockern der Wolkendecke (Schönwetterwolken). Steigendes Barometer. Quellen: Internet Telefon Fernsehen Radio Zeitung
34 Viel Spaß bei der Synoptik und der weiteren Ausbildung! Walter Würtl Innstraße Innsbruck walter.wuertl@mc2alpin.at
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