Grundlagen Deckungsbeitragsrechnung mit Engpaß-Beispiel
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- Rolf Brinkerhoff
- vor 7 Jahren
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1 Grundlagen Deckusbeitragsrechnu mit Epaß-Beispiel Definition Deckusbeitrag: Die Differenz zwischen dem Produkterlös oder Umsatz mit dem Produkt und den dem Produkt direkt zurechenbaren Kosten. Diese dem Produkt direkt zurechenbaren Kosten sind immer variabel, also entstehen nur wenn das Produkt auch produziert wird und steigen in der Regel proportional zur produzierten Mee. Ziele der Deckusbeitragsrechnu: Durch Trennu beschäftigusabhäiger, dem Produkt direkt zurechenbarer Kosten von den allgemeinen, fixen Kosten eine zuverlässige Grundlage für die Kalkulation zu erhalten. 1
2 Aufgabe: finden Sie für ein Taxiunternehmen mit eigener Zentrale je fünf fixe (=beschäftigusunabhäige) und variable (=beschäftigusabhäige) Kosten. Welche Kosten muß eine Fahrt decken, damit sie als Zusatzbeschäftigu aenommen werden kann? 2
3 Ein Produkt kann dann wirtschaftlich sinnvoll produziert werden, wenn sein Deckusbeitrag positiv ist. Beispiel: Es gebe eine Schreinerei vor, in der drei Produkte hergestellt werden. Die Fixkosten für alle Produkte betragen im Monat. Schrank Bett Tisch Gesamt Verkaufserlös je Stück 400,00 500,00 150, ,00 variable Kosten je Stück 200,00 300,00 120,00 Stückdeckusbeitrag 200,00 200,00 30,00 verkaufte Mee Fixkosten Deckusbeitrag des Produktes 6.000, , , ,00 Anteilige Fixkosten, verteilt nach Umsatz 4.137, , ,72 Gesamtgewinn Gewinn laut Vollkostenrechnu 1.862,07 689,66-351, ,00 3
4 Übusbeispiel Produktionsbetrieb mit drei Produkten Osterhasen Nikoläuse Eier gesamt Verkaufserlös je Stück Variable Stückkosten Verkaufte Stückzahl Fixkosten , Fragen: 1. Berechnen Sie den Deckusbeitrag für jede Produktgruppe 2. Berechnen Sie die gesamten Kosten je Produktgruppe, wenn die Fixkosten anteilig zum Umsatz verrechnet werden. Jedes Produkt bekommt soviele Fixkosten, wie es Anteil am Gesamtumsatz hat 3. Berechnen Sie den Gewinn 4. Wegen der schlechten Kostendecku stellen wir die Eier ein. Berechnen Sie den neuen Gewinn. 4
5 Osterhasen Nikoläuse Eier gesamt Stückerlös Variable Stückkosten 1 1 0,8 Stückdeckusbeitrag 1 1 0,2 Verkaufte Stückzahl DB des Produkts Erlös des Prod Anteilige Fixkosten 14545, , ,73 Fixkosten Gewinn des Prod. 5454, , , Lösu zu 1 bis 3 5
6 Das ist die Lösu zu Aufgabe 4. Der Gewinn sinkt, obwohl wir das unrentable Produkt Ei eiestellt haben. Es hat nämlich trotzdem 4000 Deckusbeitrag Erwirtschaftet, und diese 4000 fehlen jetzt beim Gewinn. Osterhasen Nikoläuse Eier gesamt Stückerlös Variable Stückkosten 1 1 0,8 Stückdeckusbeitrag 1 1 0,2 Verkaufte Stückzahl DB des Produkts Erlös des Prod. Anteil am Erlös ,44% ,56% Anteilige Fixkosten 17777, , Fixkosten Gewinn des Prod. 2222, ,
7 Der Tisch deckt seine anteiligen Fixkosten, also etwa Miete, Gehalt der Sekretärin, nicht. Laut Vollkostenrechnu müsste er wegen Unrentabilität eiestellt werden. Die Deckusbetragsrechnu zeigt uns, dass wir ohne den Tisch weniger Gewinn hätten, weil der Tisch zur Decku der fixen Kosten beiträgt, einen positiven Deckusbeitrag erwirtschaftet. Bei mehreren Produkten lohnt sich ein Produkt nicht erst, wenn sein Umsatz alle entstehenden Kosten anteilig deckt, sondern bereits dann, wenn es einen Beitrag zur Decku der beschäftigusunabhäigen = fixen Kosten leistet. Aufgabe: Wieso ist das so? Begründen Sie das bitte mit eigenen Worten. Bauen Sie sich selbst ein Beispiel, wie etwa ein Transportunternehmen oder eine Gebäudereinigusfirma, in der unterschiedliche Objekte betreut werden. 7
8 Epaßorientierte Deckusbeitragsrechnu: Hier haben wir ein Problem, dass unsere Kapazitäten nicht ausreichen. Aus diesem Grund müssen wir die Maschinen so auslasten, dass sie den maximalen gesamten Deckusbeitrag erwirtschaften. Aus diesem Grund rechnen wir den Deckusbeitrag pro Minute aus, den die Maschine erwirtschaften kann. Beispiel: In einer Firma mit zwei Produkten, Nikoläuse und Osterhasen, entstehen jedem Monat Fixkosten von EUR. Die Produkte müssen zwei Stationen, Schokopresse und Verpacku nacheinander durchlaufen. Die Maschinen können maximal je 400 Stunden im Monat laufen. 8
9 Nikoläuse variable Kosten je Stück Verkaufserlös je Stück monatliche Produktionskapazität der Schokoladenpresse in 400 Stunden monatliche Produktionskapazität der Packmaschine in 400 Stunden Stückdeckusbeitrag Osterhasen Bisher wurden monatlich 4000 Nikoläuse und 2000 Osterhasen produziert. Nun ergibt sich ein Zusatzauftrag über 2000 Osterhasen. Soll er aenommen werden? 9
10 Lösu: Zur Produktion eines Nikolaus benötigt die Schokoladenpresse Stück/Monat/24000 Minuten/Monat= 2,4 Minuten Zur Produktion eines Nikolaus benötigt die Packmaschine 8000 Stück/Monat/24000 Minuten/Monat= 3 Minuten. Zur Produktion eines Osterhasen benötigt die Schokoladenpresse 8000 Stück/Monat/24000 Minuten/Monat= 3 Minuten Zur Produktion eines Osterhasen benötigt die Packmaschine 6000 Stück/Monat/24000 Minuten/Monat= 4 Minuten. Wie man sieht, ist die Packmaschine der Epaß, da sie weniger Kapazität hat als die Schokoladenpresse. Rechnen wir für die Schokoladenpresse: 4000NikolausStück * 2,4 Minuten/Stück Osterhase* 3 Minuten/Stück = Minuten = 360 Stunden. Diese Maschine ist also kein Epaß. Rechnen wir für Packmaschine: 4000 Nikoläuse * 3 Minuten/Stück Osterhasen * 4 Minuten/Stück = Minuten = 466 Stunden. Diese Maschine ist also der Epaß. 10
11 Nun erwirtschaftet der Nikolaus je Minute auf der Packmaschine einen Deckusbeitrag von 13 /3 Minuten= 4,333 /Minute. Mit dem Osterhasen erwirtschaftet sie einen Deckusbeitrag von 22 /4 Minuten = 5,50 je Minute. Im Zweifelsfalle sind also Osterhasen anstelle von Nikoläusen zu produzieren, weil hier ein höherer Deckusbeitrag erwirtschaftet wird. 11
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