Therapiekonzept mit systemischem Schwerpunkt
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- Angela Schuster
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Therapiekonzept mit systemischem Schwerpunkt
2 Definition und Abgrenzung Diagnostische Instrumente Phasenverlauf und Symptomatik Therapiekonzept mit systemischem Schwerpunkt Eckpunkte und Stolpersteine der Burnout-Therapie
3 Mein Akku ist leer und kann nicht mehr aufgeladen werden Computerabsturz Ich habe keinen Zugriff zu meinen Daten Ich stehe auf dem Abstellgleis Ich musste nie über mich nachdenken, nur über die Arbeit. Ich definierte mich als Summe meiner Aktivitäten am Arbeitsplatz. Die Beziehung zur Arbeit ist die einzige Beziehung in meinem Leben Mein Leben ist wie ein Kartenhaus zusammengebrochen
4 Persönlichkeit Depression Burnout Stress Arbeitsunzufriedenheit
5 22 Items 3 Skalen (Emotionale Erschöpfung, Depersonalisation, Leistungsunzufriedenheit) Ich fühle mich schon müde, wenn ich morgens aufstehe und einen Arbeitstag vor mir habe. Ich glaube, ich behandle Klienten zum Teil unpersönlich. Durch meine Aufgabe fühle ich mich emotional erschöpft. Meine Arbeit frustriert mich. Ich habe den Eindruck, Klienten geben mir die Schuld für ihre eigene Probleme. Ich glaube, ich arbeite zu hart. Ich habe nicht viel Wertvolles in meiner Arbeit erreicht. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Tedium Measure (TM) 21 Items
6 Persönlichkeit Depression out Stress Arbeitsunzufriedenheit
7 Pionierphase. Entdeckung und erste Theorien (Mitte 70er Mitte 80er Jahre) Freudenberger (ehrenamtliche Mitarbeiter) Ginsburg (Manager) Maslach (professionelle Helfer im Gesundheitssektor) Cherniss (transaktionale Burn out Definition) Empirische Phase (Mitte 80er Mitte 90er Jahre) Messinstrumente (TM, MBI) Lehrerforschung Phase der Methodenintegration (ab Mitte 90er Jahre) Ausweitung des Begriffs (weitere Berufsgruppen, privates Lebensbereich)
8 Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt Stress zu einer der grössten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts Direkte Folgen von Stress 4,2 Milliarden Franken / 1,2 % Bruttolandesproduktes Absenzen 2,4 Milliarden Medizinische Versorgung 1,4 Milliarden Selbstmedikation 348 Millionen Arbeitsunfälle/Berufskrankheiten 8 Milliarden / 2,3 % BIP Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft, 2004
9 40 % Manager arbeiten 60 St. 57 % haben Angst, die Stelle zu verlieren 77 % konsumieren täglich Alkohol zur Entspannung 28 % nehmen regelmässig Beruhigungsmittel, Schlaf- und Schmerzmittel 66 % weisen Belastungssymptome auf 77 % sind mit ihrem Wohlbefinden zufrieden Forschungsarbeit am Psychologischen Institut der Uni, Zürich, 2004
10 Burnout kann als langdauernde Stressreaktion mit gesundheitsbeeinträchtigender Bewältigungsstrategien aufgefasst werden, bei der subjektive Bewertungsprozesse und Erwartungshaltungen eine bedeutende Rolle annehmen. 1. Erschöpfung 2. Negative Veränderungen betr. Arbeitsanforderungen 3. Depersonalisation 4. Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung 5. Fortschreitender Phasenverlauf 6. Persönlichkeitsmerkmale 7. Disfunktionales Beziehungsmuster 8. Arbeits- und Organisationsmerkmale
11 Körperliche Emotionale Geistig-mentale Erschöpfung Erschöpfung Erschöpfung Energiemangel Müdigkeit Schwächegefühl Psychosomatische Symptome Schlafstörungen Überdruss Niedergeschlagenheit Hoffnungslosigkeit Freudlosigkeit Innere Leere Ärger Reizbarkeit Sozialer Rückzug Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit Konzentrations-, Gedächtnisstörungen Abbau der Kreativität Negative Einstellung Gleichgültigkeit
12 nach der anfänglich möglichen Überidentifikation Desillusionierung Widerwille gegen die Arbeit, Überdruss Negative Einstellung gegenüber Klienten, Zynismus Meiden von Kontakten Fehlzeiten Gefühl mangelnder Anerkennung
13 Distanzierung, Gleichgültigkeit, Abwertung und Zynismus gegenüber der Klienten Selbstschutz emotionsorientiertes Coping 4. Unzufriedenheit mit der Leistung Ehrgeizige Ziele Enttäuschte Erwartungen Erfolglose Überanstrengung Selbstabwertung Gefühl der Ineffizienz
14 1. Warnsymptome der Anfangsphase 2. Reduziertes Engagement 3. Emotionale Reaktionen 4. Abbau 5. Verflachung des emotionalen und sozialen Lebens 6. Psychosomatische Reaktionen 7. Verzweiflung
15 Schwächung der Immunreaktion Unfähigkeit zur Entspannung in der Freizeit, Nervosität Schlafstörungen Sexuelle Probleme Gerötetes Gesicht Herzklopfen Engegefühl in der Brust Atembeschwerden Beschleunigter Puls Schwindel Erhöhter Blutdruck Muskelverspannungen Kopfschmerzen Rückenschmerzen Nervöse Tics Tremor Verdauungsstörungen Übelkeit Magen-Darm-Geschwüre Gewichtsveränderungen Veränderte Essgewohnheiten Mehr Alkohol/Kaffee/ Tabak/andere Drogen
16 ÜBERLEBEN LEBEN I. Lebenserhaltende Massnahmen Abstand in der Absprache mit Familie, Arbeitgeber Aufklärung im System Medikamente Tagesstruktur Körperliche Aktivität Entspannung Psychotherapie II. Entdeckungsweg Im System: Standortbestimmung, Schuld vs. Verantwortung, Rollen- klärung, Gestaltung von Übergangsphase Schulung der Körperwahrnemung Stärkung des Selbstwertgefühls Erweiterung des Copingrepertoires im System Stressmanagement Entdeckung von Beziehungen III. Sinngebende Massnahmen (Transfer) Optimierung der Lebensarchitektur Wandel in der Partnerschaft: Ziele, Rollen, Kommunikation Freizeitgestaltung Sinngebende Erweiterung des Lebenskonzeptes Identitätsentwicklung Beziehungspflege
17 Älter werden 3 2 Kommunikation 4 Veränderungen am Arbeitsplatz 5 1 (Dis)funktionales Beziehungsmuster 6 Arbeit / Aufgabe 7 Raubbau / Erschöpfung Krankheit: Burnout Erfolg, Anerkennung Identität Life Events
18 I. Einladung auf Entdeckungsreise Wie wecke ich die Bereitschaft in einem Menschen, neue Fassetten an sich und am Leben zu entdecken und entwickeln? II. Einbezug des Systems / Partners Wie nütze ich Widerstände im System? III. Ablösung / Abschied / Identitätswandel Wie unterstütze ich das System bei der Bewältigung des Scheiterns und auf der Suche nach einer neuen Identität? IV. Fluchtgefahr Wie verhindere ich die Flucht in die Krankheit?
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