Die Olympischen Spiele der Antike

Transkript

1 Die Olympischen Spiele der Antike Olympia ruft: Das Heiligtum Olympia (im 2. Jahrhundert nach Christus) Schneide die Einzelbilder aus und setze das Puzzle zusammen! Male das Bild anschließend noch bunt aus! 83

2 Auch die Olympischen Spiele der Antike fanden alle vier Jahre statt. Sie waren Teil eines Festes zu Ehren des Gottes Zeus, dessen Tempel das Zentrum Olympias bildete. Für die vielen Festteilnehmer wurden extra Gästehäuser gebaut. Das Interesse der Zuschauer galt vor allem den sportlichen Wettbewerben, die im Stadion und auf der Pferderennbahn, dem Hippodrom ausgetragen wurden. Allein im Stadion fanden mehr als Besucher Platz. Vor ihrem Wettkampf hatten die Athleten noch Gelegenheit zu trainieren. Die Sportler der Disziplinen Laufen, Weitspringen, Diskus- und Speerwerfen trafen sich im großzügigen Gymnasion. Für die Ringer und Boxkämpfer dagegen bot die Palästra Raum zum Üben. Puzzleteile in der richtigen Folge in die gestrichelten Felder kleben! 84

3 Ergänze den Lückentext mit den Begriffen: Gästehäuser, Tempel des Zeus, Palästra, Stadion, Pferderennbahn! Ordne diese den Bildnummern zu! Alle Wettbewerbe fanden im und auf der statt. und Gymnasion dienten dem Training. Der bildete den Mittelpunkt Olympias. Dort wurden die Opferfeiern zu Ehren des Gottes abgehalten. Verschiedene, entstanden erst in römischer Zeit. 85

4 Die Olympischen Spiele der Neuzeit Baron Pierre de Coubertin (Foto: IOC-Archiv) Wenn Menschen verschiedener Nationen friedlich miteinander Sport treiben, wollen sie auch in Frieden miteinander leben. Auf diesen Nenner lässt sich ein Gedanke Pierre de Coubertins bringen, den er 1894 mit der Idee zur Wiedereinführung der Olympischen Spiele verband. Bis heute ist diese Hoffnung ein wichtiger Aspekt der Olympischen Idee. Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Griechenlands Hauptstadt Athen statt. Seitdem wandern die Spiele um die Welt. Die letz- ten Sommerspiele waren 2008 in Peking zu Gast, 2012 und 2016 sind London und Rio de Janeiro die Austragungsorte. Dort werden jeweils ca Sportlerinnen und Sportler aus über 200 Ländern erwartet waren es nur knapp dreihundert Teilnehmer, übrigens ausschließlich Männer, aus 13 Nationen. Auf dem Programm standen die Sportarten Tennis, Fechten, Gewichtheben, Radfahren, Leichtathletik, Schießen, Ringen, Turnen und Schwimmen. Die Sieger erhielten damals einen Olivenzweig und eine silberne Medaille, während die Zweitplazierten einen Lorbeerzweig und eine kupferne Medaille erhielten. Die Dritten gingen leer aus. Der deutsche Turner Carl Schuhmann siegte im Pferdsprung, am Barren und am Reck. Außerdem gewann er das Ringen im griechisch-römischen Stil und wurde Dritter im beidarmigen Stoßen des Gewichthebens. Damit war er der erfolgreichste Teilnehmer der Athener Spiele. Interessant auch die Technik der Sprinter beim Start: Während die meisten 86

5 Athen1896: 100-m-Start (Foto: IOC-Archiv) Carl Schuhmann (Foto: IOC-Archiv) den Startschuss für den 100-m-Lauf mit leichter Beugung des Oberkörpers im Stand erwarteten, überraschte ein Amerikaner mit einem Start aus der Hocke. Ein anderer Läufer stützte sich beim Start auf zwei Stöckchen. 1. Die Zahl der teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler sowie der vertretenen Länder bei Olympischen Spielen ist seit 1896 enorm gestiegen. Wie erklärt sich diese Entwicklung? 2. Carl Schuhmann gewann 1896 in verschiedenen Sportarten. Warum ist so etwas heute kaum mehr möglich? 3. Im Gegensatz zu 1896 verwenden heutzutage alle Läufer beim Start die gleiche Technik. Warum? 4. Versuche noch mehr über die Olympischen Spiele von 1896 zu erfahren! Schau in Büchern, Lexika und im Internet nach! Notiere dir Interessantes und berichte in deiner Klasse darüber! Besorge dir Bildmaterial! 87

6 Foto: IOC-Archiv Olympia ruft: Die Olympischen Winterspiele Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt. Als Gründervater der Olympischen Bewegung gilt der Franzose Pierre de Coubertin. Er hoffte: Wenn Menschen verschiedener Nationen friedlich miteinander Sport treiben, wollen sie auch in Frieden miteinander leben. Ein olympischer Leitgedanke, all games, all nations (alle Sportarten, alle Staaten), ließ sich jedoch nicht voll umfänglich umsetzen. Der Sport entwickelte sich immer vielfältiger, und die Wintersportdisziplinen waren im Programm der Olympischen Spiele kaum noch unterzubringen. So war es bald nicht mehr möglich, alle Sportarten zu einem großen Fest zu vereinen. Nach anfänglicher Ablehnung gestattete das IOC (International Olympic Committee) schließlich die Ausrichtung eigenständiger Olympischer Winterspiele. Nachträglich wurde die 1924 in Chamonix (Frankreich) stattfindende Internationale Wintersportwoche als erste offizielle Olympische Winterspiele anerkannt. In Vancouver werden die Winterspiele nun schon zum 21. Mal ausgetragen. Zunächst fanden sie immer im Winter vor den jeweiligen Sommerspielen statt. Erst mit den Winterspielen von Lillehammer 1994 wurde ein neuer ZweiJahres-Rhythmus eingeführt, in dem Winterspiele nun jeweils in den Zwischenjahren der Sommerspiele liegen. Seit 1924 hat sich viel verändert. Die Anzahl der teilnehmenden Nationen und Sportler sowie die der Wettbewerbe hat gewaltig zugenommen. An der Wintersportwoche in Chamonix waren lediglich 17 Nationen mit weniger als 300 Aktiven, darunter 13 Frauen, vertreten. Nur in den fünf Sportarten Bobsport, Eishockey, Eisschnelllauf, Eiskunstlauf und Nordischer Skisport wurden damals insgesamt 14 Wettbewerbe durchgeführt. In Vancouver werden über 85 Nationen erwartet. Die etwa teilnehmenden Athleten kämpfen in 15 verschiedenen Sportarten und Disziplinen bei 86 Wettbewerben um die Medaillen. Auch die Technik in den einzelnen Disziplinen hat sich stark verändert. Ob der Sprungstil beim Skispringen oder die Skiabfahrtstechnik, neue Figuren und Sprünge 88

7 beim Eiskunstlauf, unterschiedliche Langlaufstile die Sportarten haben sich auch mithilfe der Sportwissenschaft weiterentwickelt. Außerdem kommen hochtechnologische Sportgeräte zum Einsatz: Im Windkanal entwickelte Rennschlitten und Bobs, modernste Skibindungen, windschnittige Anzüge, eigens entwickelte Klappschlittschuhe, deren Entwicklung und Herstellung oft extrem teuer sind. Trotz modernster Technik und aktueller Forschungsergebnisse bleiben gerade die Winterspiele an die Bedingungen der Natur gebunden. Die Wetterverhältnisse haben weiterhin einen großen Einfluss auf die Sportarten im Freien. Wechselnde Temperaturen, aufkommender Wind oder einsetzender Schneefall haben schon manchem Wettbewerb eine überraschende Wende gegeben. Sofern es kalt genug ist, kann zumindest Schnee mithilfe von Schneekanonen künstlich hergestellt werden. 1. Einige Schneeflocken haben den Text verdeckt. Versuche die unvollständigen Wörter zu ergänzen! 2. Versuche noch mehr über die ersten Olympischen Winterspiele zu erfahren! Schau in Büchern, Lexika und im Internet nach! Besorge dir Bildmaterial und gestalte ein Plakat! 3. Bei den ersten Olympischen Winterspielen brauchte der Finne Clas Thunberg beim 5000-m-Rennen im Eisschnelllauf 8 Minuten und 39 Sekunden. Der Amerikaner Chad Hedrick benötigte 2006 in Turin lediglich rund 6 Minuten und 15 Sekunden für die gleiche Strecke. Wie groß ist der Zeitunterschied? Kannst du dir erklären, warum Chad Hedrick so viel schneller war? 89