Pflanzen auf der Wanderschaft
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- Victoria Schmidt
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1 Pflanzen auf der Wanderschaft Auswirkungen des Klimawandels auf die alpine Flora Brigitta Erschbamer Institut für Botanik Universität Innsbruck Anstieg der Minimum- Temperaturen im Alpenraum: 1.1 bis C Temperaturanstieg in den Alpen: Patscherkofel (Wieser ) Wie reagieren Hochgebirgsarten auf Erwärmung? Wandern Arten der tieferen Lagen in die alpine Stufe? Sind alpine und nivale Arten gefährdet? Sind Endemiten gefährdet? Experiment Gletschervorfeld des Rotmoosferners Obergurgl, Ötztal, Tirol Dauerflächen Experiment 3 m 188 1
2 1971 Open top chamber Experiment Experiment Temperaturen Versuchspflanzen C Vegetationsperioden CTRL Bodenoberflächentemperatur: + 1 C Bodentemperatur (3 cm Tiefe) : +.7 C Trifolium pallescens (199, Keimlinge) Poa alpina f. vivipara (1998, vivipare E.) Anthyllis vulneraria ssp. alpicola (1-, K) Artemisia genipi (1-, Keimlinge) Poa alpina (-, Keimlinge) Carex curvula (Triebgruppen - seit 199) Trifolium pallescens Trifolium pallescens Anthyllis vulneraria ssp. alpicola 18 dry TG weight (mg) (mg) 3 1 p =. CONTROL TG (g) Control p =.38 Erschbamer 1 Erschbamer 7
3 Trifolium pallescens x mehr Blütentriebe in den s Samengewicht von Trifolium pallescens.31 mg Control. mg p <.1 Erschbamer 7 Marcante et al. 7 Poa alpina ssp. vivipara Control ** 8 8 Anzahl der Keimlinge p =. Marcante et al. 7 ** CONTROL n.s. leaves Blätter vegetative Triebeshoots generative Blütenshoots Erschbamer 1 Artemisia genipi Saxifraga aizoides mehr Samen in den Kontrollflächen CTRL Triebe.. n.s. Erschbamer 7 3
4 Saxifraga aizoides Keimung: signifikant höher bei Samen aus den Kontrollflächen (p =.) Schlußfolgerungen { Gewinner und Verlierer { Änderung der Primärsukzession GLORIA Global Observation Research Initiative in Alpine Environments Untersuchungsgebiete Naturpark Texelgruppe Dolomiten Methodik GRM (199m) Dolomiten PNL (3m) Dauerflächen m 1 m RNK (77m) MTS (893m)
5 Naturpark Texelgruppe FAG (18m) SBG (19m) Datenlogger in 1 cm Bodentiefe DWO (37m) KAS (387m) Hypothesen Methodik Migration der Arten Verdrängung subnivaler/nivaler Arten Verschwinden der Endemiten Unterschiede je nach Gipfel Unterschiede je nach Exposition erste Aufnahme 1 (EU-Projekt) Wiederholung (-Stufen-Protokoll) Artenareale nach Fischer et al. () Ordination: CANOCO gepaarte t-tests für Vergleich der Frequenzen Höhengradient der Temperatur Ergebnisse nach Jahren MTS C Bodentemperaturen GRM PNL RNK MTS m N E S W RNK PNL GRM 8 1 Artenanzahl rot: Neuankömmling, grau: verschwunden
6 Veränderungen bezogen auf die jeweilige Gipfelflora GRM (199m) PNL (3m) RNK (77m) + 1 % + 3 % + 1 % MTS (893m) + 9 % Artenanzahl Höhenverbreitung der Neuankömmlinge Juniperus nana 1 8 Larix decidua GRM PNL RNK MTS Alchemilla vulgaris Carex ornithopoda Hieracium pilosella Silene vulgaris al-ni al tl-al mo-tl-al mo, mo-tl, tl al = alpin, ni = nival, tl = Waldgrenze, mo = montan Neuankünfte Änderungen in den 1m² Flächen oval = 1 MTS RNK PNL GRM N E S W Raute = 8 1 % Änderungen auf den 1m² Dauerflächen GRM PNL Zunahme 3 11 Frequenz der Arten sign Abnahme 3 1 sign Signifikante Zunahme der Frequenz Calamagrostis varia (p <.) Vaccinium vitis-idaeaidaea (p <.) Festuca varia (p =.) Avenula versicolor (p =.) Sesleria albicans (p =.) RNK 1 11 MTS 1 GRM (199 m)
7 Änderungen in den 1m² MTS (893 m): +.7 % RNK (77 m): % PNL (3 m): % GRM (199 m): -1.1 % Zusammenfassung - Prognosen Zunahme der Artenvielfalt auf allen Gipfeln (-1 m) Effekte der Klimaänderung (1m²-Dauerflächen: Konkurrenzeffekte auf den niedrigen Gipfeln) Niedrigster Gipfel: Bewaldung Höhere Gipfel: weitere Artenzunahme; Etablierung von Arten aus tieferen Lagen? Dank Gloria-Europe (EVK-CT--) Abteilung Forstwirtschaft Autonome Provinz Bozen-Südtirol Tiroler Wissenschaftsfonds Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 7
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