Wo geht s hier zu Hochschule?
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- Helmuth Joseph Arnold
- vor 7 Jahren
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1 Wo geht s hier zu Hochschule? Perspektiven zur Akademisierung der Gesundheitsfachberufe in Baden-Württemberg Akademisierung der Pflege, der Therapieberufe und der Geburtshilfe Sehr geehrte Frau Häffner, sehr geehrte Frau Mielich, sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte mich ganz herzlich für die Einladung zu dieser Anhörung bei Ihnen bedanken und Ihnen auch Dank aussprechen dass Sie das Thema Akademisierung der Gesundheitsfachberufe aufgegriffen haben. Ich möchte Sie zu Beginn meiner Ausführungen mitnehmen ins Jahr Sie haben in Ihre Post eine Einladung der Landesregierung zu einer feierlichen Eröffnungsfeier des ersten Gesundheitscampus - Hochschule für Gesundheitsberufe- in Baden-Württemberg erhalten Die zuständigen Ministerien, die Hochschule und Universtitätsvertreter sowie alle Akteure im Bereich der Gesundheitsfachberufe sind anwesend. Die Sonne scheint, langsam füllen sich die Reihen in den großzügigen lichtdurchflutenden weitläufigen Gebäude in Stuttgart-Mitte. Alle Beteiligten ist die Anstrengungen des vergangen Jahres deutlich anzusehen, aber auch den besonderen Glanz in den Augen. 1
2 Was ist passierte seit dem Termin heute in dem Termin 2015? Nachdem sich alle Beteiligten einige waren möglich schnell ein umfassend in sich schlüssiges Bildungskonzept für die Gesundheitsfachberufe in Baden- Württemberg zu etablieren wurde im Herbst 2013 ein Bildungsgipfel von den zuständigen Ministerien ins Leben gerufen, die sich innerhalb kürzester Zeit auf die zukünftige Bildungsstrategie der Gesundheitsfachberufe in Baden- Württemberg einigten. Trotz kontroversen Diskussionen arbeiteten die Akteure konstruktiv, effizient an den neuen Strukturen, sodass nun die Umsetzung der Empfehlungen des Wissenschaftsbeirates von 2012 umgesetzt werden können. Die neue Hochschule ist eng verzahnt mit den medizinischen Fakultäten des Landes, und bieten grundständige, patientennahe Ausbildungen mit Bachelor of Science Abschlüssen und den staatlichen Prüfungen nach den einschlägigen Berufsgesetzen an. Die Hochschule arbeitet interdisziplinäre und bietet eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis an. Die Studierenden kommen aus allen Gesundheitsbereichen Hebammen, Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und den Pflegeberufen. Das Studium der Pflege ist generalistisch mit Schwerpunktsetzung aufgebaut und bezieht die neusten Entwicklungen der Pflegeforschung, Gerontologie und Medizin ein. Gleichzeitig wurde ein Lehrstuhl Pflegewissenschaft an der Universität XXX eingerichtet und die Gewerkschaften verhandeln die Neustrukturierung des Tarifgefüges bezüglich akademischer Abschlüsse in den Pflegeberufen. Wir alle hoffen, dass es soweit kommt. 2
3 Heute im Jahr 2013 haben wir einen bundesweit einen Wildwuchs an akademischen Ausbildungen in den Pflegefachberufe. Ausgehende von den ab 1990 etablierten Studiengängen an den Fachhochschulen im Bereich der Pädagogik, des Managements und der Wissenschaft haben sich in den vergangenen Jahren mehrere sehr unterschiedliche Studiengänge der grundständigen patientennahen Abschlüsse entwickelt. Bachelorabschlüsse mit Berufsanerkennung in Kooperation mit der Dualen Hochschule Bachelorabschlüsse für Pflegepersonen mit vorhandenem Abschluss. Fakt ist dass es zurzeit in Baden- Württemberg keine ausreichenden Studiengänge um die Vorgaben des Wissenschaftsrates nachzukommen gibt. Es gibt Einzellösungen, aber kein Gesamtkonzept. Blickt man in die Nachbarbundesländern so kann man feststellen dass es bundesweit 37 Studiengänge angeboten werden, die grundständig für die Ausübung eines Pflegeberufes qualifizieren, bei 29 dieser Angebote wird die Berufsausbildung so mit dem Hochschulstudium verzahnt, dass parallel zur Ausbildung das Studium aufgenommen und nach Ausbildungsabschluss bis zum Erreichen des Bachelorgrades fortgesetzt wird. Fünf Studienangebote integrieren die Berufsausbildung vollständig in das Bacheolstudium. Bei 27 Studiengängen wird der Abschlussgrad eine Bachelor of Science erworben, die anderen schleißen mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab. 21 Studiengänge werden an Hochschulen in staatlicher Trägerschaft angeboten, 14 an Hochschulen in anderer Trägerschaft und zwei an Berufsakademien. An Universitäten werden 5 Studiengänge m, drei davon an medizinischen Fakultäten, ein Studiengang an der Fakultät für Sozialer Arbeit und ein 3
4 Studiengang an der Fakultät für Human- und Gesundheitswissenschaften angeboten. (Stand Deutscher Bildungsrat.) Wenn wir die Vorgaben des Wissenschaftsrates (WR2012) umsetzen wollen, Prozent der berufsgruppe, so würde dies bei einem typische multidisziplinären Team bestehenden aus fünf bis zehn Personen je eine höherqualifzierte Fachperson ein Bedarf an 80 tausend und 160 Tausend Personen mit einen grundständigen Bachelorstudium bedeuten.( Annahme des WR2012). Betrachtet man das europäische Ausland so stellen wir fest dass in 20 von 26 Staaten die Ausbildung in der Pflege im tertiären Bereich angesiedelt ist. Hier liegt unser Land noch weit zurück. Wollen wir den komplexen Herausforderungen an die modernen Ausbildung der Pflegefachberufe Rechnung tragen so müssen wir akut handeln. Der Schwerpunkt muss nicht nur im Ausbau der grundständigen patientennahen Studiengängen liegen sondern auch den Bereich der der Masterstudiengänge. Es müssen vermehrt klinische ausgerichtet Masterstudiengänge geschaffen werden, die sich auf eine definierte klinische Expertise, bezogen auf eine Klientengruppe mit der Erforschung bzw. den Forschungsgrundlagen des Fachbereichs und mit der Steuerung (Management) des Handlungsfeldes befassen. Diese konsekutiven, klinisch orientierten, auf ein Arbeitsfeld und /oder Zielgruppe bezogene Masterangebote befähigen z.b. zur Gestaltungen einer Avance Nursing Practice (ANP). 4
5 Weiterhin müssen Master für Pflegewissenschaft, Pflegemanagement und Pflegepädagogik verstärkt auf den Weg gebracht werden. Was wir nicht brauchen sind Studiengänge, die angeblich die Weiterentwicklung des Berufes beinhalten sollen, wie z:b. den Arztassistenten oder immer neue Studiengänge, die zumeist nur arztentlastende Angebote sind. Fazit: Was wir brauchen sind: Ausbau der grundständigen patientennahen Studiengänge Ausbau der Masterstudiengänge die Errichtung der Hochschule für Gesundheitsberufe und einen Lehrstuhl Pflege an der medizinischen Fakultät. Ein einheitliches Konzept der Bildungsstruktur der Gesundheitsfachberufe in Baden- Württemberg. Es wäre zu begrüßen wenn alle Beteiligten sich in kürzester Zeit an einen Tisch setzen würden um die Bildung der Gesundheitsfachberufe für die Zukunft regeln. Andrea Kiefer, Vorsitzende Landespflegerat Baden-Württemberg, Vorsitzende Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Südwest. Literatur: Anzufordern bei 5
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