Wer wissen will, wer er ist, muss wissen, woher er kommt, um zu sehen, wohin er will!
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- Käte Hase
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Das Lebensbuch
2 Wer wissen will, wer er ist, muss wissen, woher er kommt, um zu sehen, wohin er will! Jean Paul 2
3 Übersicht des Vortrages o Was ist ein Lebensbuch? o Wozu dient ein Lebensbuch? o Wie wird ein Lebensbuch erarbeitet? o Für wen ist das Lebensbuch wichtig? o Wann ist ein Lebensbuch wichtig? o Gliederungsvorschläge o Beispiele / Auszüge aus Lebensbücher. 3
4 Was ist ein Lebensbuch? Ein Lebensbuch ist eine spezielle Methode der Biografie-Arbeit, die die Erinnerungen erfasst, die unsere Identität prägen. Beispielsweise Bezugspersonen aus der Vergangenheit und Gegenwart Prägende Erlebnisse Vorlieben und Abneigungen Individuelle Stärken und Fähigkeiten. Strategien zur Krisenbewältigung 4
5 Wozu dient ein Lebensbuch? Die Biographie erschließt die Person in ihrer Individualität und ermöglicht über das eigene Leben erzählen zu können. Zugang zu finden zur Person. Wertschätzung durch Erkennen von Kompetenzen Respektvollen Umgang durch Berücksichtigung individueller Vorlieben und Abneigungen Vermeidung von Konflikten durch Unkenntnis Durch die Lebensgeschichte jenseits des bloßen Lebenslaufes wird das persönlich Bedeutsame miterfasst! 5
6 Wie wird ein Lebensbuch erarbeitet Das Lebensbuch kann selbst ausgefüllt werden. kann zusammen mit einem Unterstützer ausgefüllt werden. kann von einer dritten Person erstellt werden, die die Lebensumstände und Bedürfnisse am besten kennt. 6
7 Für wen ist das Lebensbuch wichtig? Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wenn Bezugspersonen wegfallen und damit auch Informationen nicht mehr weitergetragen werden können. Wenn Nichtsprechende Menschen keine Möglichkeit haben, Ihre Bedürfnisse zu äußern, bietet das Lebensbuch den Mitmenschen eine Orientierungshilfe im respektvollen Umgang. Damit Mitmenschen für Wünsche und Willensäußerungen ein Gespür entwickeln können. 7
8 Wann ist ein Lebensbuch besonders wichtig? Bei neuen Lebensabschnitten, um den Prozess des Kennenlernens und des respektvollen Umgangs zu unterstützen. In Krisenzeiten. Ein Lebensbuch kann dann anderen Menschen erklären, was für denjenigen wichtig ist, wo Unterstützungsbedarf besteht, aber auch wo Kompetenzen liegen. Als Hilfsmittel zur Kommunikation mit neuen interessanten Menschen. 8
9 Gliederungsvorschläge von Lebensbücher Teil 1 / Das Wichtigste zu mir: Das bin ich So wohne ich Meine Familie und Freunde. Dinge, die ich besonders gerne / gut mache. Was ich gar nicht mag. Was ich alles kann / besonders gut kann. Das sollte man wissen. Gefühle 9
10 Das bin ich - Name / Spitzname - Foto - Geburtsdatum - Besonderheiten Hier könnte unter anderem eine Beschreibung über Autismus ergänzt werden. 10
11 Hier wohne ich - Anschrift - Mitbewohner - Beschreibung des Zimmers - Lieblingsplatz 11
12 Meine Familie und meine Freunde Foto und Name der Familienmitglieder, Bezugspersonen, Partner/in und Freunde 12
13 Dinge, die ich besonders gerne mag Vorlieben und Interessen / Hobbies (Beispiele: Er mag Schwimmen, er schaut gerne fern, er interessiert sich für Tiere etc.) - Beschäftigungsmöglichkeiten - Freizeitgestaltung - Lieblingsessen oder Lieblingsgetränke Hinweise auf individuelle Bedürfnisse ( fahre gern Bus oder mag nicht zu viele Leute um mich ) 13
14 Stopp das mag ich gar nicht! Abneigungen (Beispiele: Er mag es nicht wenn es laut ist, wenn er ihr Zimmer aufräumen muss etc.) 14
15 Was ich alles kann Fähigkeiten und Ressourcen Mögliche Themenfelder: Essen und Trinken An- und Ausziehen Haushaltskompetenz Bett gehen Toilette Hier kann auch der Unterstützungsbedarf miteingebracht werden 15
16 Achtung das musst du über mich wissen! Visueller und auditiver Sinn (Beispiel: Er hat eine Sehschwäche und trägt daher eine Brille) Krankheiten, Allergien, Unverträglichkeiten etc. (Beispiel: Er hat epileptische Anfälle; was ist dabei zu beachten?) Umgang mit Tics oder bei Krisen 16
17 Gefühle (wie drücke ich Gefühle aus, was ist zu beachten) - Angst - Freude - Trauer - Wut Hier können zu den verschiedenen Gefühlen Beispiele gegeben werden. Strategien zur Krisenvermeidung und bewältigung können aufgezeigt werden. 17
18 Teil 2 / Kommunikation: Kommunikationsmöglichkeiten / Hilfsmittel Sprachverständnis Wortschatz Kommunikationsstrategien / Besonderheiten 18
19 Meine Kommunikationsmöglichkeiten Wie verständigt sich die Person? (Beispiel: Er benutzt Laute, Worte und Gesten um sich mitzuteilen) 19
20 Mein Sprachverständnis Sprachverständnis (Beispiel: Er hat ein großes passives Vokabular und versteht das meiste, was man ihm sagt) Wortschatz Welches Vokabular 20
21 Weitere Kommunikationsstrategien Kommunikationsstrategien (Beispiele: Er kann Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken, er kann Objekte/ Personen benennen, er kann aus zwei angebotenen Gegenständen auswählen etc.) Erweiterungsmöglichkeiten zum Thema Kommunikation: - Lieblingsthemen - Welche Impulse brauche ich um zu kommunizieren - Wie kann man mich bei der Kommunikation unterstützen 21
22 Teil 3 / Regelmäßige und außergewöhnliche Erlebnisse: Wochenstruktur, z.b. Schule oder Arbeit Wiederkehrende Unternehmungen Regelmäßige Erlebnisse, z.b. Urlaub Wünsche, Hoffnungen, Zukunftsgestaltung 22
23 Mein Wochenplan Welcher Arbeit/Beschäftigung und/oder welchem Hobby geht die Person regelmäßig nach? 23
24 Schule/Tagesstätte oder Arbeit Beschreiben der Arbeit/Beschäftigung (Beispiel: Er arbeitet täglich im Papier-Atelier wo er Papier schöpft, kleistert und bemalt) Hier kann z.b. der regelmäßige Tagesablauf beschrieben werden. - Weg in die Arbeit oder Schule, z.b. wer sitzt mit im Bus - Schilderung des Arbeitsplatzes oder des Stundenplans - Wichtige Bezugspersonen, z.b. SchulbegleiterInnen - Arbeitskollegen, Mitschüler (wer sitzt neben mit / neben wem sitze ich gerne) 24
25 Regelmäßige Unternehmungen Hier ist Platz, um die Freizeitgestaltung zu zeigen: - Regelmäßige Unternehmungen / Wochenplan (z.b. Montags Sportgruppe / Samstags Sozialtraining) - Besondere unregelmäßige Veranstaltungen - Urlaube Was ist wichtig, damit ich an solchen Aktivitäten teilnehmen kann. - Fotos und Kontaktdaten der IndividualbegleiterInnen - Kontaktdaten der Veranstalter - Muss ich auf eine bestimmte Weise auf die Ereignisse vorbereitet werden 25
26 Was wünsche ich mir für die Zukunft Bestimmte Personen treffen / wiedertreffen Unternehmungen / Reiseziele Besondere Fähigkeiten aneignen Zusammenfassung / Abschluss 26
27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 27
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