Strategische Stadtentwicklungsplanung für mehr Umweltgerechtigkeit in der LH München
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- Bettina Kohl
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1 Potenziale für mehr Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum Difu Fachtagung, Berlin November 2012 Stephan Reiß-Schmidt Strategische Stadtentwicklungsplanung für mehr Umweltgerechtigkeit in der LH München Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 1
2 PERSPEKTIVE MÜNCHEN Herausforderungen Herausforderungen der Stadtentwicklung Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 2
3 Sozialräumliche Polarisierung, fragilere Stadtgesellschaft: Die meisten Prognosen gehen davon aus, dass sich in den Städten die Vielfalt sozialer Lagen, ethnischer Zugehörigkeit und kultureller Lebensstile erhöht und räumlich segregiert. Arm und Reich driften auch räumlich stärker auseinander - es drohen ökonomische, soziale und ethnische Parallelgesellschaften. Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 3 Foto: Klaus Klassen
4 Dimensionen der nachhaltigen Stadt Suche nach dem Gleichgewicht und nach Chancengerechtigkeit Quelle: Deutscher Städtetag, Positionspapier Strategien und Instrumente nachhaltiger Stadtentwicklung, Berlin und Köln 2011 Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 4
5 PERSPEKTIVE MÜNCHEN Leitmotiv Das Leitmotiv Wegweiser für die Zukunft unserer Stadt München steht als Stadt in einem doppelten Spannungsverhältnis: zwischen der Orientierung nach Außen und der Wirkung nach Innen, zwischen der Vielfalt städtischen Lebens und dem Wunsch nach Ausgleich und Zusammenhalt. Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 5
6 PERSPEKTIVE MÜNCHEN strategische Leitlinien Die vier strategischen Leitlinien 1. Offene und attraktive Ausstrahlung Was müssen wir tun, damit München und die Region als Wohnort, Wirtschaftsstandort und kulturelles Zentrum attraktiv bleiben? 2. Qualitätsvolle und charakteristische Stadträume Welche Ansprüche haben wir an den Stadtraum? Wie erhalten und verbessern wir städtebauliche Qualitäten? Was macht München und seine Stadtteile aus? 3. Solidarische und engagierte Stadtgesellschaft Wie wollen und werden wir zusammenleben? Wie unterstützen wir den sozialen Zusammenhalt oder das bürgerschaftliches Engagement? Wie verbessern wir die Umweltgerechtigkeit? 4. Weitsichtige und kooperative Steuerung Wie gehen wir mit Unsicherheiten um? Wie erhalten wir die Steuerungs- und Handlungsfähigkeit unserer Stadt? Welche Akteure sind gefragt? Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 6
7 PERSPEKTIVE MÜNCHEN - Handlungsräume Handlungsräume Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 7
8 PERSPEKTIVE MÜNCHEN Struktur Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 8
9 Umweltgerechtigkeit PERSPEKTIVE MÜNCHEN Der Begriff der Umweltgerechtigkeit wird in der PERSPEKTIVE MÜNCHEN (noch) nicht explizit angesprochen. Jedoch gibt es zahlreiche Bezüge hierzu: Strategische Leitlinie Qualitätsvolle und charakteristische Stadträume : München schafft für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein lebenswertes, kulturell attraktives und gesundheitsförderliches Wohnumfeld mit qualitätsvollen Grünflächen und öffentlichen Räumen... Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 9
10 Umweltgerechtigkeit PERSPEKTIVE MÜNCHEN Fachliche Leitlinie Rundum Gesund : Themenfeld Chancengleichheit Die LHM ergreift Maßnahmen vor allem dort, wo sich soziale und umweltbedingte Benachteiligungen und Risiken häufen, um die Belastungen der Bevölkerung zu verringern und damit ihre gesundheitlichen Chancen zu verbessern. Themenfeld Gesundheitsförderliche Umwelt Die gesamte Stadtentwicklungsplanung der LHM verpflichtet sich dem Ziel der Schaffung und Erhaltung eines möglichst gesundheitserhaltenden und -förderlichen Wohn- und Arbeitsumfeldes für ihre Bevölkerung Die LHM konzentriert ihre Maßnahmen vor allem dort, wo sich Umweltbelastungen für die Bevölkerung häufen und mit Gesundheitsrisiken einhergehen. Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 10
11 Umweltgerechtigkeit: Risiken und Handlungsfelder Risiken und Handlungsfelder auf kommunaler Ebene Defizite im Gesundheitszustand bzw. in der Gesundheitsversorgung in Stadtquartieren mit hohem Anteil sozial benachteiligter bzw. bildungsferner Haushalte besondere Betroffenheit von Kindern. (Sozial)räumlich ungleiche Belastung durch Luftschadstoffe, Lärm, Licht (Gewerbe, Verkehr) lokal besondere gesundheitliche Risiken. Teilräumliche Defizite an Naturerfahrungsräumen, nutzbaren Grünflächen und öffentlichen Räumen fehlende Vorsorge- und Kompensationsmöglichkeiten. Sozialräumlich ungleiche Risiken durch Folgen des Klimawandels (Hochwasser, Hitze) erhöhte Vulnerabilität. Belastung sozial benachteiligter Haushalte durch hohen Energieverbrauch/ hohe Energiekosten teilräumliche Defizite bei Beratung, Investitionen in energetische Gebäudesanierung und stromsparende Geräte. Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 11
12 Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 12
13 Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 13
14 Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 14
15 Beispiele: Gesundheitsberichterstattung Gesundheitsberichterstattung Informationen zur Gesundheitsberichterstattung: : Gesundheitskonferenz Armut und Gesundheit Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche in München. 2007: Münchner Modell der Frühen Hilfen Ausdehnung des Hausbesuchsdienstes der Kinderkrankenschwestern auf 3-6 jährige Kinder ohne Tagesbetreuung. 2009: Leitlinie Gesundheit Rundum Gesund der PERSPEKTIVE MÜNCHEN, u.a. Leitprojekt Gesundheit in der Sozialen Stadt Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 15
16 Beispiele: Stadtsanierung - Soziale Stadt und andere Programme Stadtsanierung in München Fördergebiete Grundprogramm: 2 Gebiete vor Abschluss Soziale Stadt: 2 Gebiete vor Abschluss 2 Gebiete in Durchführung Aktive Stadt- und Ortsteilzentren: 3 Gebiete in Vorbereitung Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 16
17 Beispiele: Stadtsanierung - Soziale Stadt Arbeitsmarkt Beschäftigung Bildung Freizeit Zusammenleben Stadtteilkultur Wohnen Wohnumfeld Lärmschutz Handlungsfelder Sanierungsgebiet Giesing Bürgermitwirkung Öffentlicher Raum Öffentliches Grün Stadtgestalt Stadtstruktur Zentrenstruktur Nahversorgung Soziale Infrastruktur Gesundheit Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 17
18 Beispiele: Ruhiger Wohnen am Mittleren Ring Ruhiger Wohnen am Mittleren Ring Förderprogramm zur Verbesserung der Wohnqualität am Mittleren Ring (bis zu Kfz pro Tag) Beispiel Innsbrucker Ring: Schließung der zum Ring offenen Zeilenbebauung durch neue Gebäude mit lärmabgewandten Grundrissen und speziellen Lärmschutzfassaden. Die zum Innenhof liegenden neuen Wohnungen und zahlreiche Bestandswohnungen und deren Freiflächen sind vor Lärm und Schadstoffen geschützt. Abb. nicht zur Veröffentlichung freigegeben Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 18
19 Beispiele: Energiegerechte Stadtentwicklung Pilotprojekt: Energiegerechte Stadtentwicklung in Freiham/ Neuaubing Realisierung des neuen Stadtteils Freiham parallel mit der energetischen Erneuerung des angrenzenden Bestandsgebiets Neuaubing. Energiegerechte Stadtentwicklung verknüpft bauliche, städtebauliche, ökonomische und soziale Kriterien. Ziele u.a.: - geringer Energieverbrauch - bezahlbare Energiepreise und - erschwingliche Mieten sowohl im Neubau- als auch im Bestandsgebiet. Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 19
20 Beispiele: Energiegerechte Stadtentwicklung Pilotprojekt: Energiegerechte Stadtentwicklung in Freiham/ Neuaubing Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 20
21 Beispiele: Energieberatung Energieberatung für Haushalte mit geringem Einkommen der SWM und Münchner Wohlfahrtsverbände Zielgruppe: Haushalte mit Transfereinkommen (SGBII und XII) bzw. Einkommen in vergleichbarer Höhe. Einmalige Beratung durch ehrenamtliche Beraterinnen und Berater. Haushalte erhalten ein Paket mit Energiesparartikeln, bei Bedarf Austausch ineffizienter Haushaltsgeräte - Kostenübernahme durch SWM. Zwischen Anfang 2009 und 2012 wurden Haushalte beraten und neue Haushaltsgeräte ausgegeben. Verlängerung der ursprünglichen Projektlaufzeit (Juni 2011) wegen positiven Verlaufs bis Juni Landeshauptstadt München I Referat für Stadtplanung und Bauordnung I Stadtentwicklungsplanung I Stephan Reiß-Schmidt 21
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