ESTIEM Erlebnisbericht: Vision Final Conference Istanbul ( )

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Frieder Beutel
vor 7 Jahren
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1 ESTIEM Erlebnisbericht: Vision Final Conference Istanbul ( ) Los ging es am Donnerstag: Zum allerersten Mal mit ESTIEM unterwegs, waren wir sehr gespannt darauf, was uns wohl in den kommenden Tagen erwarten würde. Auf dem Weg vom Flughafen in die Innenstadt Istanbuls erhielten wir bereits zahlreiche Eindrücke der abwechslungsreichen Gegend. Angekommen auf dem riesigen Campus der Istanbul Technical University (ITÜ) nahm man uns freundlich in Empfang und teilte uns die Zimmer zu. Zur Auflockerung der Stimmung und um uns besser kennenzulernen, standen erstmal diverse Spiele auf dem Plan. Dann ging es auch schon zum Abendessen in das Lokal Fabrika. Nach einem spannenden Kennenlerntag gab es am Freitag in aller Frühe erst mal eine Präsentation über ESTIEM. Dort wurden uns die verschiedenen Positionen in der Organisation vorgestellt und deren Aufgaben näher gebracht. Danach haben wir die Brauerei Efes besichtigt, was ziemlich interessant war. Dort erfuhren wir, dass verschiedene Marken von Bier hergestellt werden, darunter auch Becks aus Bremen. Zurück auf dem Campus, mussten wir an einem Sprachkurs teilnehmen. Zuerst übten wir das türkische Alphabet. Dann lernten wir ein paar Floskeln z.b. wie man eine Unterhaltung beginnt, flirtet und Ausdrücke, die man nicht unbedacht benutzen sollte. Abgerundet wurde der Language Course mit einem Spiel zum Schluss, was sehr viel Spaß gemacht hat. Danach haben wir am Ortakoy zu Abend gegessen. Die Aussicht von dort war unbeschreiblich schön und die Atmosphäre sehr entspannt. Nach dem Essen ging es in eine Shotbar, wo wir für den Abend ein bisschen Stimmung getankt haben. Die Party fand dann in einem Club statt, in welchem wir einen kompletten Bereich für uns hatten und ausgiebig feierten. Am Samstagmorgen haben wir es tatsächlich geschafft gegen 8:00 Uhr zum Frühstücken zu erscheinen. Noch halb schlafend schlangen wir mit mehr oder weniger Appetit unser Frühstück hinunter. Müsli mit Milch. Der wesentlich wichtigere Bestandteil des Frühstücks war der Kaffee. Rückblickend können wir behaupten, dass es ohne die Mengen an Kaffee wohl schwer gewesen wäre die Woche so gut zu überstehen, denn die Nächte waren kurz (sehr kurz) und das Tagesprogramm war fordernd und spannend.

2 So auch heute. Gleich nach dem Frühstück machten wir uns gegen 09:00 Uhr über den weitläufigen Campus der ITÜ auf den Weg zu einem der Vorlesungssäle. Nach ein paar lustigen Spielen zum Wachwerden, teilte man uns in 4er Teams auf. In diesen Teams arbeiteten wir dann zwei Stunden an Case-Studies und präsentierten anschließend unsere Ergebnisse. Den Nachmittag verbrachten wir nach einem stärkenden Mittagessen mit einer kleinen Stadtbesichtigung. Wir wurden wieder in kleine Gruppen aufgeteilt und schlenderten in Begleitung eines einheimischen Studenten von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Neben dem Großen Basar, dem Gülhane-Park, der Sultan-Ahmed-Moschee und der Hagia Sophia - Moschee konnten wir auch noch viele andere Sehenswürdigkeiten und Plätze bestaunen. Gegen Ende des Stadtrundgangs bekamen alle Gruppen die Aufgabe, mit möglichst wenig Geld eine Reihe von Lebensmitteln zu kaufen. Es entwickelte sich ein Wettbewerb im Handeln und Feilschen mit den sichtlich genervten Händlern. Nach einem kurzen Abendessen war sie dann schließlich da: Die International Night. Auf einem langen Tisch konnte man Spezialitäten aus 5 verschiedenen Nationen genießen. Vom türkischen Raki, über traditionelle Snacks aus Griechenland, bis hin zu Gummibärchen aus Deutschland. Stilecht präsentierten wir unser bayerisches Bier natürlich in Tracht. Den Abend ließen wir nach der International Night gemütlich in einer Bar ausklingen. Ungezwungen lernten wir die anderen Studierenden bei dem ein oder anderen türkischen Bier besser kennen.

3 Am Sonntag sind wir bereits am Vormittag mit einem Shuttelbus in einen riesigen, bewaldeten Park gefahren, in dem sich bereits zahlreiche türkische Familien zum Picknick niedergelassen haben. Zum Essen gab es erstmal Sandwiches mit einer traditionellen, gegrillten Wurst, deren Name uns entfallen ist der sonderbare Geruch wird uns aber noch eine Weile im Gedächtnis bleiben. Anschließend gab es Bespasung vom Feisten in Form von lustigen Spielen. Unter anderem durften wir lediglich mit der Zuhilfenahme unseres Gesichtes eine Olive in einem vollen Teller mit Quark suchen. Traditionell macht man das auf türkischen Hochzeiten, wobei auf solchen Anlässen nicht nach Oliven sondern nach Gold gesucht wird. (Vermutlich hätte das aber das Budget unserer Gastgeber gesprengt.) Nach einer weiteren Grill-Session sind wir dann aufgebrochen und haben einen landwirtschaftlichen Betrieb am Rande Istanbuls aufgesucht. Dort gewährte uns die Betreiberin in Form eines Vortrages und einer anschließenden Besichtigung der Obst- und Gemüßefelder spannende Einblicke in eines der letzten Unternehmen jener Art, in und um Istanbul. Am Abend gingen wir dann nahe des Taksim-Platzes zum Abendessen in ein Lokal, welches im weiteren Verlauf durch einen Club ersetzt wurde, in dem wir uns dann das ein oder andere wohlverdiente Bierchen gegönnt haben.

4 Für Montag waren erstmal drei Working Sessions angesetzt. Die erste davon fand zusammen mit einem bekannten, italienischen Chefkoch statt. Der Mann hat zunächst über seine Karriere erzählt und uns später über die Qualität von Lebensmitteln in Abhängigkeit vom Preisniveau aufgeklärt. Die nächste Rede wurde von einer Managerin von Nestlé gehalten. Die erfahrene Dame informierte uns über die Produktpalette von Nestlé und die generelle Entwicklung auf dem Lebensmittelmarkt. Schließlich hatten wir die dritte Working Session, die ebenfalls sehr beeindruckend war. Dank unseres Gastes konnten wir einen groben Einblick in das Thema Städtische Permakulturen und Small-Space-Gardening erhalten und bekamen überdies Tipps um unser Leben mit simplen Veränderungen im Alltag nachhaltiger zu Gestalten und so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Der nächste Punkt auf der Tagesordnung war ein Firmenbesuch bei Gulluoglu, einem der größten Süßwarenhersteller in der Türkei. Selbstverständlich gingen wir nicht leer aus: Am Ende der Führung wurde (in einem Konferenzraum des Firmenchefs) Baklava aufgetischt ein traditionelles türkisches Gebäck. Zurück auf dem Campus der ITÜ warfen wir uns zur Feier des letzten Abends und für das anstehende Gala-Dinner ordentlich in Schale. Im Anzug bzw. Abendkleid brachen wir auf in Richtung Bosporus. Angekommen am Hafen wurden wir mit einem Boot zum Leanderturm übergesetzt der Location in Istanbul schlecht hin! Es handelt sich hierbei um einen Leuchtturm inmitten des Bosporus, direkt zwischen Asien und Europa, 200 Meter von der Küste entfernt. Wir hatten eine herrliche Aussicht auf die Küste Istanbuls, wodurch unser Vier-Gänge-Menü zusammen mit wunderbaren Leuten und einem guten Glas Wein in der Abenddämmerung umso besser schmeckte. Mit übervollem Bauch haben wir im Terrasse - Club ein letztes Mal richtig gefeiert und die Nacht zum Tag gemacht.

5 Am Dienstag hieß es dann Abschied nehmen. Völlig übermüdet, aber um viele tolle Erfahrungen und jede Menge Freunde reicher, traten wir unsere Heimreise zurück nach Deutschland an. Abschließend möchten wir betonen, dass die Vision Final Conference in Istanbul bei weitem unsere Erwartungen übertroffen hat und dies definitiv nicht unsere letzte Reise mit ESTIEM gewesen sein wird.

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