Schlussbericht Projekt Bienenweide

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1 Berner Fachhochschule Haute école spécialisée ernoise Hochschule für Agrar-, Forstund Leensmittelwissenschaften Schlussericht Projekt Bienenweide Biene auf Phazelia, Foto Simon Stalder Hans Ramseier Christian Ramseier Simon Stalder Simon van der Veer Zollikofen, Januar 214

2 Inhalt Taellenverzeichnis... 4 Aildungsverzeichnis... 5 Akürzungsverzeichnis... 8 Zusammenfassung Einleitung und Prolemstellung Einleitung Prolemstellung Stand der Forschung Allgemeine Bedeutung der Bienen Situation von Bienen und anderen Bestäuern Einflussfaktoren auf die Gesundheit der Bienenpopulationen Apistischer Wert der in den Mischungen eingesetzten Pflanzen Buchweizen (Fagopyrum esculentum) Phazelia (Phacelia tanacetifolia) Klatschmohn (Papaver rhoeas) Kornlume (Centaurea cyanus) Leguminosen (Faaceae) Pollensammelverhalten der Honigienen Nützlinge und Bienen Vorhandene Bienenweidemischungen Bienenweidemischungen für den Siedlungsereich Bienenweidemischungen für den landwirtschaftlichen Bereich Material und Methoden Entwicklung der Mischungen Verwendete Mischungen Erheung Bodenedeckung Säuerungsschnitt Blühverhalten Pollen- und Nektaruntersuchungen Untersuchungsgeiet Parzelle Versuchsanordnung und verwendete Mischung Bienenvölker Pollen sammeln und analysieren Nektar sammeln und analysieren Insektenfänge Laufende Insekten...28 Seite 2

3 3.7.2 Fliegende Insekten Vergleiche verschiedener Ökoflächen Versuchsstandorte Versuchsdesign Beurteilung der iologischen Qualität der Ökoflächen Durchgeführte Erheungen Praxis-Anau Statistische Analysen Wetter Das Wetter im Jahr Das Wetter im Jahr Das Wetter im Jahr Wirtschaftlichkeitserechnungen Ausgewählte Resultate und Einzeldiskussion Auflauf und Bodenedeckung Säuerungsschnitt Blühverhalten Allgemeiner Blühverlauf Blütendeckungsgrade in den Versuchsflächen Botanische Zusammensetzung und iologische Qualität der untersuchten Ökoflächen Botanische Zusammensetzung und iologische Qualität der Extensivwiesen Biologische Qualität der Buntrachen und Säume Pollen- und Nektaruntersuchungen Resultate der Pollenproen Resultate der Nektarproen Insektenfänge Laufende Insekten Fliegende Insekten 211 und Fliegende Insekten Analyse der Wildienen Praxisanau Wichtige Erkenntnisse Wichtige Erkenntnisse Schätzung Blühanteile auf 14 Praxisflächen Wichtige Erkenntnisse Allgemeine Erkenntnisse aus dem Praxisanau Wirtschaftlichkeitserechnungen Vergleich Bienenweide Körnermais...77 Seite 3

4 5 Gesamtdiskussion Folgerungen Dank Literaturverzeichnis...8 Taellenverzeichnis TABELLE 1: NEKTAR- UND POLLENWERT VON PFLANZEN DER BIENENWEIDE, WOBEI 1=KLEINSTER WERT UND 4=HÖCHSTER WERT IST (QUELLE: NACH PRITSCH 27, EIGENE DARSTELLUNG) TABELLE 2: MENGE UND GEHALT VON NEKTAR UND POLLEN AUSGEWÄHLTER TRACHTPFLANZEN. DIE ANGEGEBENE NEKTAR- UND POLLENMENGE VERSTEHT SICH JEWEILS PRO EINZELBLÜTE WÄHREND 24 STUNDEN GELIEFERT (QUELLE: NACH MAURIZIO UND SCHAPER 1994 UND PRITSCH 27, EIGENE DARSTELLUNG) TABELLE 3 : NÜTZLINGE UND IHRE BEDEUTUNG IM ÖKOSYSTEM (QUELLE: NACH HÄNI ET AL. 28) TABELLE 4 : VOR- UND NACHTEILE DER BESTÄUBUNG VON HONIGBIENEN, HUMMELN UND WILDBIENEN (NACH PICKHARDT UND FLURI 2) TABELLE 5 : BIENENWEIDEMISCHUNGEN DES LANDWIRTSCHAFTLICHEN TECHNOLOGIEZENTRUMS KARLSRUHE FÜR DIE BEGRÜNUNG VON BRACHEFLÄCHEN. QUELLE: LTZ TABELLE 6 : BIENENWEIDEMISCHUNG VON PFEIFER & LANGEN KG, DER RHEINISCHE RÜBENBAUER-VERBAND UND DER RHEINISCHE LANDWIRTSCHAFTS-VERBAND (RLV). QUELLE: RLV TABELLE 7 : VERWENDETE BIENENWEIDEMISCHUNGEN BASIS UND SHL IN DER VERSUCHSPERIODE TABELLE 8 : ZUSAMMENSETZUNG DER BIENENWEIDEMISCHUNGEN SHL+ UND HAFL TABELLE 9 : ZUSAMMENSETZUNG DER BIENENWEIDEMISCHUNGEN UFA-BURRI 212 UND TABELLE 1 : STANDORTE BIENENWEIDEVERSUCHE TABELLE 11 : VERSUCHSSTANDORTE UND ERHEBUNGSDATEN TABELLE 12 : ÜBERSICHT ÜBER DEN BEGLEITETEN PRAXISANBAU VON BIENENWEIDEN TABELLE 13 : FARBLICHE DARSTELLUNG DES BLÜHVERLAUFS UND DER BLÜHINTENSITÄT AN VIER TERMINEN IN DEN VERFAHREN KEIN SÄUBERUNGSSCHNITT (), EINEM SÄUBERUNGSSCHNITT (1) UND ZWEI SÄUBERUNGSSCHNITTEN (2). DIE NOTE 1 ENTSPRICHT EINEM FLÄCHENANTEIL AN BLÜTEN BIS 1%, DIE NOTE 2 = 1-1% UND DIE NOTE 3 = 1-13% TABELLE 14: BOTANISCHE ZUSAMMENSETZUNG NACH KLAPP UND ANZAHL ZEIGERPFLANZEN NACH ÖQV-Q DER UNTERSUCHTEN EXTENSIVWIESEN IM JAHR 213, GEORDNET NACH ANZAHL ZEIGERPFLANZEN TABELLE 15: QUALITÄT DER UNTERSUCHTEN BRACHEN UND SÄUME IM JAHR 213, GEORDNET NACH ANZAHL PUNKTEN TABELLE 16: POLLENEINTRAG NACH IN DEN POLLENPROBEN DER SECHS BIENENVÖLKER GEFUNDENEN POLLEN, ÜBER DIE SAMMELPERIODE 212 HINWEG IN SUBINGEN. JE DUNKLER, DESTO MEHR BIENENVÖLKER HABEN DEN POLLEN EINGETRAGEN (MAX. 6 BIENENVÖLKER, MIN. 1 BIENENVOLK) TABELLE 17: PROZENTUALE ANTEILE GESAMMELTER PHAZELIAPOLLENHÖSCHEN PRO TAG DER BIENENVÖLKER S1, S2, P1, P2, A1 UND A2 AM STANDORT SUBINGEN IM JAHR TABELLE 18: PROZENTUALE ANTEILE AM VORMITTAG GESAMMELTER PHAZELIAPOLLENHÖSCHEN DER BIENENVÖLKER S1, S2, P1 UND P2 AM STANDORT SUBINGEN Seite 4

5 TABELLE 19: PROZENTUALE ANTEILE AM NACHMITTAG GESAMMELTER PHAZELIAPOLLENHÖSCHEN DER BIENENVÖLKER S1, S2, P1 UND P2 AM STANDORT SUBINGEN TABELLE 2: HERKUNFT DES NEKTARS DER HONIGPROBEN DER BIENENVÖLKER S1, S2, P1, P2, A1 UND A2 IN PROZENTUALEN ANTEILEN (NUR ANTEILE DIE >3% SIND). VERSUCHSZEIT VOM 15. JUNI BIS 15. JULI 212. VERSUCHSORT SUBINGEN TABELLE 21: VERTEILUNG DER ARTEN MIT WENIGER UND MEHR ALS 5 INDIVIDUEN UND STENOTOPE PIONIERVEGETATIONSARTEN (STPV) ÜBER 5 INDIVIDUEN TABELLE 22: ÜBERSICHT ÜBER DIE GEFANGENEN INSEKTEN IN DEN BIENENWEIDEN UND IN DEN EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN (EP) 2 BIS 8 (DARGESTELLT SIND DIE DURCHSCHNITTSWERTE). DAS DATUM IN DER KLAMMER GIBT DEN MITTLEREN ERHEBUNGSTAG IN DER ENTSPRECHENDEN ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN BEDEUTEN STATISTISCH GESICHERTE DIFFERENZEN TABELLE 23: ÜBERSICHT ÜBER DIE GEFANGENEN INSEKTEN IN DEN BIENENWEIDEN UND IN DEN BUNTBRACHEN/SÄUMEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN 3 BIS 9. DAS DATUM IN DER KLAMMER GIBT DEN MITTLEREN ERHEBUNGSTAG IN DER ENTSPRECHENDEN ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN BEDEUTEN STATISTISCH GESICHERTE DIFFERENZEN TABELLE 24: GEFANGENE WILDBIENEN (ANZAHL INDIVIDUEN UND ARTEN) IN DEN BIENENWEIDEN, DEN BUNTBRACHEN, SÄUMEN UND EXTENSIVWIESEN 213, STANDORTUNABHÄNGIG AUFGELISTET TABELLE 25: DECKUNGSBEITRAGSBERECHNUNGEN FÜR BIENENWEIDE, BUNTBRACHE UND BROTWEIZEN TABELLE 26 : VERGLEICH VON ERTRAG UND KOSTEN ZWISCHEN 1HA BIENENWEIDE UND KÖRNERMAIS Aildungsverzeichnis ABBILDUNG 1: HÄUFIGKEITSVERTEILUNG DER ANZAHL VERSCHIEDENER POLLENTYPEN AUF DIE UNTERSUCHTEN POLLENHÖSCHEN-PROBEN EINES BOMBUS TERRESTRIS- VOLKES IN % (N=3659) (QUELLE: KRATOCHWIL UND KOHL 1988) ABBILDUNG 2 : BIENENWEIDE APIS VITALIS VON BAYER. FOTO H. RAMSEIER, MOHNHEIM ABBILDUNG 3 : UMGEBUNG IM RADIUS VON 3KM UM DEN VERSUCHSAUFBAU 212 (VIOLETT) MIT DEN VÖLKERSTANDORTEN A, P, UND S SOWIE DER SHL-BIENENWEIDE BW (QUELLE: NACH GOOGLE INC. 213, VERÄNDERT) ABBILDUNG 4 : SITUATIONSPLAN VERSUCH SUBINGEN 212 MIT DEN BIENENVÖLKERSTANDORTEN A, P, UND S (QUELLE: NACH GOOGLE INC. 213, VERÄNDERT) ABBILDUNG 5 : STANDORT A (LINKS), STANDORT P (MITTE) UND STANDORT S (RECHTS) DES VERSUCHES SUBINGEN ABBILDUNG 6 : POLLENFALLE VOR BIENENFLUGLOCH AM STANDORT A. VERSUCH SUBINGEN ABBILDUNG 7 : BEIM «DURCHZWÄNGEN» DURCH DEN POLLENRECHEN WERDEN DIE POLLENHÖSCHEN ABGESTREIFT ABBILDUNG 8 : IN JEDES TESTVOLK WURDE INS ZENTRUM DES HONIGRAUMS AM 15. JUNI 212 EINE LEERE, AUSGEBAUTE HONIGWABE EINGEHÄNGT ABBILDUNG 9: TRICHTERBODENFALLE MIT REGENDACH ZUR ERHEBUNG DER LAUFENDEN INSEKTEN ABBILDUNG 1: VERGLEICH BIENENWEIDE EXTENSIVWIESE BETRIEB HANNES BRUNNER, DETLIGEN ABBILDUNG 11 : VERSUCHSSTANDORT MÖRIGEN-SUTZ ABBILDUNG 12 : WITTERUNGSVERLAUF 211 IN ZOLLIKOFEN. OBEN: TEMPERATURVERLAUF; ROT: TEMPERATUREN ÜBER, BLAU UNTER LANGJÄHRIGEM MITTEL. MITTE: TÄGLICHE UND MAXIMAL MÖGLICHE SONNENSCHEINDAUER. UNTEN (SÄULEN): TÄGLICHE Seite 5

6 NIEDERSCHLAGSMENGEN.(QUELLE: BUNDESAMT FÜR UND KLIMATOLOGIE METEO SCHWEIZ 214) ABBILDUNG 13: WITTERUNGSVERLAUF 212 IN ZOLLIKOFEN. OBEN: TEMPERATURVERLAUF; ROT: TEMPERATUREN ÜBER, BLAU UNTER LANGJÄHRIGEM MITTEL. MITTE: TÄGLICHE UND MAXIMAL MÖGLICHE SONNENSCHEINDAUER. UNTEN (SÄULEN): TÄGLICHE NIEDERSCHLAGSMENGEN.(QUELLE: BUNDESAMT FÜR UND KLIMATOLOGIE METEO SCHWEIZ 214) ABBILDUNG 14: WITTERUNGSVERLAUF 213 IN ZOLLIKOFEN. OBEN: TEMPERATURVERLAUF; ROT: TEMPERATUREN ÜBER, BLAU UNTER LANGJÄHRIGEM MITTEL. MITTE: TÄGLICHE UND MAXIMAL MÖGLICHE SONNENSCHEINDAUER. UNTEN (SÄULEN): TÄGLICHE NIEDERSCHLAGSMENGEN.(QUELLE: BUNDESAMT FÜR UND KLIMATOLOGIE METEO SCHWEIZ 214) ABBILDUNG 15: BEDECKUNG DURCH MISCHUNGSPFLANZEN, UNKRAUT UND OFFENE BODENFLÄCHE AM , ZOLLIKOFEN-RÜTTI. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 16: PROZENTUALE ANTEILE DES BLÜTENDECKUNGSGRADES JEDER PFLANZENART WÄHREND 19 TAGEN IN SUBINGEN. SAATTERMIN: , BIENENWEIDEMISCHUNG SHL ABBILDUNG 17: DURSCHNITTLICHER BLÜTENDECKUNGSGRAD DER EXTENSIVWIESEN IM TALGEBIET ABBILDUNG 18: BLÜTENDECKUNGSGRAD DER ARTENARMEN EXTENSIVWIESE IN DETLIGEN ABBILDUNG 19: BLÜTENDECKUNGSGRAD DER ARTENREICHEN EXTENSIVWIESE IN SUTZ- MÖRIGEN ABBILDUNG 2: EINDRÜCKE DER ARTENREICHEN EXTENSIVWIESE IN SUTZ-MÖRIGEN. LINKS AM 5. JUNI, IN DER MITTE AM 25. JUNI NACH DEM ERSTEN SCHNITT UND RECHTS DER ZWEITE AUFWUCHS AM 25. JULI ABBILDUNG 21: DURCHSCHNITTLICHER BLÜTENDECKUNGSGRAD DER BUNTBRACHEN UND SÄUME ABBILDUNG 22: BLÜTENDECKUNGSGRAD DER BUNTBRACHE AM STANDORT KIRCHLINDACH WEST ABBILDUNG 23: BLÜTENDECKUNGSGRAD DER BUNTBRACHE AM STANDORT IPSACH ABBILDUNG 24: LINKS: SEHR SCHÖNE BUNTBRACHE IN IPSACH ( ). MITTE: STARK VERGRASTE BRACHE IN SUTZ-MÖRIGEN ( ) UND RECHTS SAUM IN ZOLLIKOFEN ( ) ABBILDUNG 25: DURCHSCHNITTLICHER BLÜTENDECKUNGSGRAD DER BIENENWEIDE BASIS ABBILDUNG 26: DURCHSCHNITTLICHER BLÜTENDECKUNGSGRAD DER BIENENWEIDE SHL ABBILDUNG 27: BIENENWEIDE BASIS- (LINKS) UND SHL-MISCHUNG (RECHTS) AM STANDORT ZOLLIKOFEN MEIELEN. DER BUCHWEIZEN IST AM VERBLÜHEN, DER PERSERKLEE BEGINNT ZU BLÜHEN UND IN DER SHL MISCHUNG BLÜHEN DER MOHN UND DIE KORNBLUMEN ABBILDUNG 28 : PROBE P2 VOM NACHMITTAG. IM UHRZEIGERSINN BEGINNEND OBEN RECHTS: HIM-/BROMBEERE, PHAZELIA (6.2%) EDELKASTANIE, WEISSKLEETYP. 52 ABBILDUNG 29: PROBE S+ VOM NACHMITTAG. BERECHNETER PHAZELIAPOLLENANTEIL VON 2.5% ABBILDUNG 3: ENTWICKLUNG DER POLLENHERKUNFT UND MENGE WÄHREND 5 TAGEN ZWISCHEN DEM UND BEIM BIENENVOLK S2 IN SUBINGEN ABBILDUNG 31 : ANZAHL GEFANGENE LAUFKÄFER IN DER FANGPERIODE VOM BIS UND ANZAHL ARTEN PRO STANDORT. VERSUCHSSTANDORTE ZOLLIKOFEN UND RECKENHOLZ-ZÜRICH ABBILDUNG 32 : ANZAHL INSEKTENINDIVIDUEN NACH ÖKOELEMENT ÜBER DIE GANZE SAMMELPERIODE, OHNE DIE RESTKATEGORIE (ROCHAT 211, EIGENE ÜBERSETZUNG) ABBILDUNG 33: FÄNGE VON HONIGBIENEN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE Seite 6

7 ABBILDUNG 34: VERGLEICH DER DURCHSCHNITTLICH GEFANGENEN HONIGBIENEN IN DER SHL-BIENENWEIDE MIT DEM DURCHSCHNITTLICH GESCHÄTZTEN BLÜTENDECKUNGSGRAD ABBILDUNG 35 : FÄNGE VON HUMMELN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 36: FÄNGE VON WILDBIENEN (OHNE HUMMELN) IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 37 : FÄNGE VON RAUBWANZEN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 38 : ENTWICKLUNG DER RAUBWANZEN WÄHREND DER FANGPERIODE VOM 6. JUNI BIS ZUM 2. AUGUST 213 IN DEN BIENENWEIDEN BASIS UND SHL, SOWIE DER EXTENSIVEN WIESE (EXWI) IN OBERÖSCH ABBILDUNG 39: FÄNGE VON SCHWEBFLIEGEN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 4: FÄNGE VON SCHLUPFWESPEN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 41 : FÄNGE VON FLORFLIEGEN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 42 : FÄNGE VON RAUBFLIEGEN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 43: FÄNGE VON HEUSCHRECKEN IN DEN BIENENWEIDEN UND EXTENSIVWIESEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 2 BIS EP 8. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 44: FÄNGE VON HONIGBIENEN IN DEN BIENENWEIDEN UND BUNTBRACHEN/SÄUMEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 3 BIS EP 9. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 45: FÄNGE VON HUMMLEN IN DEN BIENENWEIDEN UND BUNTBRACHEN/SÄUMEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 3 BIS EP 9. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 46 : FÄNGE VON WILDBIENEN (OHNE HUMMELN) IN DEN BIENENWEIDEN UND BUNTBRACHEN/SÄUMEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 3 BIS EP 9. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 47: FÄNGE VON RAUBWANZEN IN DEN BIENENWEIDEN UND BUNTBRACHEN/SÄUMEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 3 BIS EP 9. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. Seite 7

8 UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 48: FÄNGE VON SCHWEBFLIEGEN IN DEN BIENENWEIDEN UND BUNTBRACHEN/SÄUMEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 3 BIS EP 9. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. UNTERSCHIEDLICHE BUCHSTABEN KENNZEICHNEN STATISTISCH GESICHERTE UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 49: FÄNGE VON SCHLUPFWESPEN IN DEN BIENENWEIDEN UND BUNTBRACHEN/SÄUMEN IN DEN ERHEBUNGSPERIODEN EP 3 BIS EP 9. DIE DATEN IN KLAMMER GEBEN DAS MITTLERE DATUM DER ERHEBUNGSPERIODE AN. ES GIBT KEINE STATISTISCH GESICHERTEN UNTERSCHIEDE ABBILDUNG 5: HÄUFIGE WILDBIENENARTEN IN DEN BIENENWEIDEN: DIE HUMMELART BOMBUS TERRESTRIS (LINKS) UND DIE BEIDEN FURCHENBIENENARTEN LASIOGLOSSUM MALACHURUM UND LASIOGLOSSUM MORIO. QUELLE FOTOS: BWARS ABBILDUNG 51: SCHÄTZUNG DER BLÜHANTEILE IN % AUF 14 PRAXISFLÄCHEN IM JULI ABBILDUNG 52: ANSAAT EINER BIENENWEIDE IN EINER VERNÄSSTEN SENKE FÜHRT ZU EINEM MISSERFOLG. LINKS: ÜBERSICHT ÜBER DIE FELDSITUATION RECHTS: BIENENWEIDE MIT SEHR VIEL HIRSEN UND ANDEREN UNKRÄUTERN ABBILDUNG 53 : GELUNGENE ANSAAT EINER BIENENWEIDE. BETRIEB LEHMANN, RIEDBACH BEI BERN, AUFGENOMMEN AM (FOTO: S. STALDER) Akürzungsverzeichnis BFF: BW: DB: EP: EXWI: FiBL: HAFL: LOBAG : M uchsee: ÖQV: ÖQV-Q: Biodiversitätsförderfläche Bienenweide Deckungseitrag Erheungsperiode Extensive Wiese Forschungsinstitut für Biologischen Landau Hochschule für Agrar-, Landwirtschaftliche Organisation Bern und angrenzende Geiete Münchenuchsee Ökoqualitätsverordnung Ökoqualitätsverordnung-Biologische Qualität Seite 8

9 Zusammenfassung Die Prolematik des Bienensterens hat sich nicht verändert. Neen der Varroa-Mile, welche wohl die wichtigste Ursache für das Bienensteren darstellt, sind auch Krankheiten, Umweltgifte und Nahrungsstress wichtige Faktoren, die zum Bienensteren eitragen. Die Bienenweide (BW) soll die Trachtlücke zwischen Mitte Mai und Ende Juli schliessen, um dem Nahrungsstress der Honigienen entgegen zu wirken. Daneen soll die BW auch anderen nektarsuchenden Insekten (z.b. direkte und indirekte Förderung der Wildienen) und landwirtschaftlichen Nützlingen Nahrung resp. Unterschlupf ieten. In den Versuchsjahren wurden Exaktversuche zu Bodenedeckung, Unkrautaufkommen, Blühverhalten generell und nach Säuerungsschnitten durchgeführt. 212 wurde in Suingen ein Versuch durchgeführt um zu verifizieren, o Bienen die BW auch wirklich esuchen und Pollen und Nektar in die Stöcke eintragen. Dazu wurden je 3mal zwei Bienenvölker in etwa gleicher Distanz zu einer BW mittels Pollenfallen und Honiganalysen eprot. Die Attraktivität der BW für Insekten wurde mittels Kescherfängen üerprüft, laufende Insekten wurden mit Bodenfallen gefangen. 213 wurde an je 13 Standorten die Attraktivität der BW für Honigienen, Wildienen und landwirtschaftlichen Nützlingen im Vergleich zu Brachen und Extensivwiesen (EXWI) untersucht. In den drei Versuchsjahren wurden auf insgesamt 7 Praxisetrieen und 13 Landwirtschaftsschulen die Bienenweidemischungen Basis und SHL im Praxisanau erprot und die Erfahrungen mittels Frageogen erhoen. 212 wurden zudem auf 14 Praxis-Flächen Erheungen zu Blühanteilen und Unkrautvolumen gemacht. Die Bodenedeckung und damit die Unkrautunterdrückung der BW kann unter normalen Bedingungen als gut eingestuft werden. Der Versuch mit Säuerungsschnitten hat gezeigt, dass mit einem einmaligen Säuerungsschnitt ei etwa 3cm Pflanzenhöhe der Buchweizen weitgehend verloren geht, daneen aer das Blühverhalten kaum negativ eeinflusst wird, das Unkraut hingegen gut zurückgedrängt werden kann. Das Blühverhalten der eiden Mischungen kann als gut ezeichnet werden. Die Bienenweidemischungen erreichen teilweise Blütendeckungsgrade von üer 5%. Das Alöseverhalten in der Blühperiode der BW kann als gut ezeichnet werden. Die Blühdauer liegt ei 6 is 7 Tagen. Die Versuche üer alle drei Jahre zeigten, dass die BW sehr attraktiv sind für Honig- und Wildienen. Statistisch gesicherte Unterschiede im Vergleich zu EXWI und Brachen ga es vor allem im Monat Juli (zugunsten der Bienenweide). Eine vertiefte Analyse der Wildienen hat gezeigt, dass vor allem nichtspezialisierte Wildienen die Bienenweiden esuchen, aer auch seltenere Arten aus der Roten Liste. Im Versuch in Suingen konnte aufgezeigt werden, dass die Honigienen Pollen und Nektar aus der BW in die Stöcke eintragen. Insesondere wurden von Phazelia eträchtliche Mengen an Pollen und Nektar geerntet. Die BW scheinen auch sehr interessant zu sein als Ersatzfläche, wenn EXWI gemäht werden. In den Versuchen 213 wurde festgestellt, dass zum Beispiel Rauwanzen von den in der Nähe efindlichen EXWI nach dem Schnitt in den Bienenweiden auftauchten. Die BW sind auch interessant für landwirtschaftliche Nützlinge wie Schwefliegen und Schlupfwesen. Doch sind hier die EXWI is zum ersten Schnitt interessanter. Bei den Laufkäfern wurde eine höhere Anzahl an Arten und stenotopen Arten in der Buntrache registriert, jedoch scheinen auch die BW recht interessant für Laufkäfer und könnten vor allem als Vernetzungselement eine wichtige Rolle spielen. Der Praxisanau hat gezeigt, dass BW von den Landwirten sehr positiv aufgenommen werden. Die Verunkrautung ist sehr unterschiedlich und reicht von wenigen Prozenten is deutlich üer die Hälfte des gesamten Volumens, wird aer von den Landwirten ganz unterschiedlich eurteilt. Gute Resultate wurden erreicht, wenn BW nicht auf verdichteten Böden in ein gut rückverfestigtes Saatett gemacht wurden. Die Förderung von Honigienen ist mit den Bienenweiden gut möglich, aer auch viele andere Insekten, vor allem auch Wildienen können damit gefördert werden. Auch wenn es in erster Linie nicht spezialisierte Wildienen sind, welche die Bienenweiden esuchen, dürfte der Nutzen eachtlich sein, weil damit der Druck vor allem auf spezialisierte Wildienen in anderen Blühflächen animmt. Sollen BW in grösserem Umfang in der Praxis angeaut werden, raucht es einen Flächeneitrag in der Grössenordnung von CHF 3 /ha. Seite 9

10 1 Einleitung und Prolemstellung 1.1 Einleitung Die Bienen sind unadingar und wichtig für die landwirtschaftliche Produktion. Ein hoher Prozentsatz der angeauten Pflanzen ist für die Bestäuung direkt auf Bienen oder andere pollen- und nektarsuchende Insekten angewiesen. Die Prolematik des Bienensterens hat sich in den letzten Jahren nicht geändert. Neen der Varroa-Mile, welche wohl die wichtigste Ursache für das Bienensteren darstellt, sind auch die Sauerrut, Viren, mögliche Umweltgifte und Nahrungsstress weitere wichtige Faktoren, die zum Bienensteren eitragen. Die Forschung eschäftigt sich heute in erster Linie mit der Erforschung der Varroa und den wichtigen Krankheiten mit dem Ziel einer effektiven Bekämpfung. In Bezug auf die Gesundheit und Awehrkraft der Bienen, scheint, wie ei den meisten Leewesen, der Ernährung eine üergeordnete Bedeutung zuzukommen. Nektar und Pollen sollten den Bienen ständig wie auf einem Fliessand zur Verfügung stehen. Dieser Forderung kann aer in der modernen Kulturlandschaft nur schwierig nachgekommen werden. Frühgeschnittene Wiesen und Trachtlücken während der intensivsten Brutzeit führen zu Wachstumsstopps und höherer Anfälligkeit gegenüer Krankheiten (Lehnherr und Hättenschwiler 199, 135). Um die Trachtlücke zwischen Mitte Mai und Ende Juli zu schliessen und den Bienen sowie anderen Insekten attraktive Nahrungs- und Aufenthaltsplätze während des Sommers zur Verfügung zu stellen, entwickelte die HAFL zusammen mit Apisuisse, dem Inforama Rütti und dem Bernischen und Schweizerischen Bauernverand, Saatmischungen für Bienenweiden. Dazu hat die LOBAG 211 eine Areitsgruppe Bienenweide gegründet. Diese hat das Ziel, dass die Bienenweide als neues Element für den ökologischen Ausgleich im Rahmen der Direktzahlungsverordnung anerkannt wird. 1.2 Prolemstellung Das Projekt Bienenweide hat als Hauptziel zu untersuchen, o einjährige Blühmischungen, welche im Frühling angesät werden, attraktiv für Honigienen und andere Insekten sind. Dazu wurden üer drei Anaujahre von 211 is 213 Bienenweiden auf verschiedenen Standorten sowohl als Exakt- und Streifenversuche wie auch als Praxisflächen angelegt. Erhoen wurden Auflauf und Entwicklung der Mischungen und unterschiedliche Aspekte der Attraktivität auf Bienen und andere Insekten. Seite 1

11 2 Stand der Forschung 2.1 Allgemeine Bedeutung der Bienen Ohne Insektenestäuung müsste etwa ein Drittel der Nutzpflanzen, auf die wir zu Ernährungszwecken angewiesen sind, mit anderen Mitteln estäut werden andernfalls würden sie deutlich weniger Nahrungsmittel produzieren. Bis zu 75 Prozent unserer Kulturpflanzen wären von einem Produktivitätsrückgang etroffen (Kremen et al., 27). Zu den estäuenden Insekten gehören Bienen, viele Schmetterlinge, Nachtfalter, Fliegen, Käfer und Wespen. Auch für kommerzielle Zwecke gehaltene Bienenarten (in erster Linie die Honigiene, Apis mellifera) sind wichtige Bestäuer. Tatsächlich sind die Bienen in den meisten geographischen Regionen die üerwiegende und ökonomisch edeutsamste Gruppe der Bestäuer (Tirado et al., 213). Eine neue Studie der Universität Göttingen elegt, dass Bienen dank ihrer Bestäuung Ertrag und Qualität von Früchten deutlich veressern (Klatt et al., 213). Die Forschergruppe hat aufgezeigt, dass der Nutzen von Bienen deutlich grösser ist als isher angenommen. Von Bienen estäute Erdeerpflanzen errachten schwerere, festere und rötere Früchte und hielten sich auch länger als solche, ei denen die Blüten selst- oder durch den Wind estäut wurden. Allein ei den Erdeeren würde durch die Bienenestäuung der Ausschuss in Europa um 11 Prozent verringert, was einem Wert von jährlich 236 Millionen Euro entspricht. 2.2 Situation von Bienen und anderen Bestäuern Es scheint, dass der Bestand sowohl an Honig- wie Wildienen weltweit zurückgeht (Potts et al. 21 zitiert in Tirado et al. 213). Seit 24 werden in Nordamerika dauernde Verluste von Honigienenvölkern verzeichnet. Seit 26 wird dieser Verlust auf 3 is 4% eziffert. Dies hat dazu geführt, dass in Nordamerika so wenige Bestäuer in der Kultur gehalten werden wie in den letzten 5 Jahren nicht mehr (UNEP, 21). In Europa lag die Sterlichkeit gemäss van der Zee (212) im Durchschnitt ei rund 2%, woei grosse Schwankungen auftraten. Im Winter 28-9 schwankten die Verluste zwischen 7 und 22%, im Winter 29-1 sogar zwischen 7 und 3%. In der Schweiz lagen die Völkerverluste üer Winter in den letzten 6 Jahren im Durchschnitt ei rund 17%, woei Schwankungen üer die Jahre von 8.9 is 23.3% auftraten. Auch innerhal des gleichen Jahres ga es eträchtliche Schwankungen von Kanton zu Kanton oder sogar innerhal einer Region (Sieer und Charrière 213). Nicht nur die Verluste üer Winter sind ein Zeichen üer den Zustand der Bienenvölker. Auch der generelle Zustand resp. die Stärke eines Bienenvolkes ist entscheidend. So halten Sieer und Charrière (213) weiter fest, dass je nach Jahr 5 is üer 11% der Völker eim Auswintern zu schwach waren, um sich als Wirtschaftsvolk zu entwickeln. Diese stark geschwächten Völker werden auch während dem Frühling und Sommer Mühe haen, sich normal zu einem starken Volk zu entwickeln. 2.3 Einflussfaktoren auf die Gesundheit der Bienenpopulationen In mehreren Pulikationen werden immer wieder drei Gruppen von Faktoren für die Schwächung resp. die erhöhte Sterlichkeit der Bienen erwähnt: - Parasiten und Krankheiten - Nahrungsstress - Umweltgifte Parasiten und Krankheiten Die Varroamile (Varroa destructor), ausgehend von Asien, hat sich heute fast weltweit ausgereitet. Sie dürfte viel zur Schwächung resp. zum Steren von Bienen und Bienenvölkern eitragen. Sie schädigt die Bienen, indem sie die Adulten resp. die Larven direkt parasitiert. Es ist jedoch nicht nur der direkte Saugschaden, der Proleme verursacht. Seite 11

12 Die Mile kann sich von Bienenstock zu Bienenstock ausreiten und Viren und Bakterien üertragen. Das Auftreten hat schwere Folgen und führt, wenn keine Massnahmen ergriffen werden, in der Regel zum frühen Steren von Bienenvölkern innerhal von 3 Jahren (UNEP 21 zitiert in Tirado et al. 213). Nahrungsstress Pollen stellt die wichtigste Nahrungs- und Proteinquelle der Bienen dar. Deshal wird der Pollen in der Imkersprache auch etwa als Brot der Bienen ezeichnet. Dieser Pollen sollte nicht allzu weit vom Bienenstock entfernt und in genügender Menge vom Frühling is üer den ganzen Sommer vorhanden sein. Ein normal entwickeltes Honigienenvolk raucht etwa 17 is 34 kg Pollen pro Jahr (Crailsheim et al. 1992, Keller et al. 25). Wenn das Angeot ungenügend resp. nicht kontinuierlich vorhanden ist, hat das Auswirkungen auf die Volksgesundheit der Honigiene. Ein Mangel an Nektar und/oder Pollen führt zu negativen Effekten auf verschiedene Parameter der Volksentwicklung resp. der Bienengesundheit (Lorenz 1981, Brodschneider und Crailsheim 21). Der Nahrungsstress ist esonders vorhanden, wenn Raps, Löwenzahn und Ost verlüht sind und der Wald noch keine Nahrung ietet, denn zu dieser Jahreszeit efinden sich die Bienenvölker noch im Aufau. Diese Zeit wird als sogenannte Trachtlücke eschrieen und dauert ungefähr von Mitte Mai is Ende Juli. Eine längere Unterrechung der Tracht führt rasch zu einer rückläufigen Bruttätigkeit (Lorenz 1981). Umweltgifte Es ist unestritten, dass Umweltgifte eine negative Wirkung auf Bienen haen können. Dazu wurden sehr viele Studien veröffentlicht. Es gilt aer zu unterscheiden zwischen direkten Vergiftungen, wie zum Beispiel das grosse Bienensteren in der Oerrheineene 27 und chronischen Vergiftungen durch Eintragen von kleinen Mengen von Giften in die Stöcke. Das Bienensteren in der Oerrheineene konnte eindeutig auf akute Vergiftungen mit Beizmittelstau elastetem Pollen zurückgeführt werden. Die Bienenvergiftung ist räumlich und zeitlich zusammengefallen mit der Aussaat von Poncho Pro (Wirkstoff Clothianidin) geeiztem Mais-Saatgut. Im Moment laufen grosse Diskussionen, in wie weit auch kleine oder kleinste Mengen von Pestiziden, welche in den Bienenstock eingetragen werden, einen Einfluss auf die Gesundheit und Widerstandskraft der Bienen haen. In der Schweiz werden von den Imkerinnen und Imkern pro Jahr durchschnittlich 1 Bienenvergiftungen gemeldet. Verschiedene Ursachen können in Frage kommen. Ein direkter Zusammenhang mit den Pflanzenschutzmitteln kann aer nicht in allen Fällen ermittelt werden. Oft muss auch die Bienenpathologie (Varroa, etc.) und fehlerhafte oder mangelnde imkerliche Massnahmen (Futtermangel, etc.) als Ursache in Betracht gezogen werden (Agroscope 213). Wechselwirkungen Es scheint auch eine klare Wechselwirkung der verschiedenen Faktoren vorhanden zu sein. Wechselwirkungen zwischen Bienengesundheit und der Anfälligkeit gegenüer Krankheiten und Pathogenen wurden in diversen Studien elegt (z.b. Degrandi-Hoffman et al. 21, Foley et al. 212). Unter kontrollierten Bedingungen wurden auch Wechselwirkungen zwischen Ernährung und Pestiziden nachgewiesen (Wahl und Ulm 1983, Mao et al. 211). Alaux et al. (21) zeigten eenfalls auf, dass die Anfälligkeit der Bienen auf Krankheiten und Parasiten auch von ihrer Exposition gegenüer giftigen Chemikalien eeinflusst wird. Wurden Honigienen zum Beispiel dem Wirkstoff Imidacloprid ausgesetzt und gleichzeitig vom Parasiten Nosema efallen, wurden sie nachweislich zusätzlich stark geschwächt. Eine grosse Herausforderung der heutigen und zukünftigen Forschung wird es sein, die Wechselwirkungen der verschiedenen Faktoren unter Freilandedingungen aufzuzeigen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine essere Versorgung mit Pollen und Seite 12

13 Nektar die Honigienen weniger anfällig für andere Gefährdungsfaktoren macht (DiPasquale et al. 213). 2.4 Apistischer Wert der in den Mischungen eingesetzten Pflanzen Lehnherr und Hättenschwiler (199, 133) eschreien, dass sich die imkerliche Wertschätzung nicht auf die Nektarsekretion reduziert. Diese hat oft nur einen theoretischen Wert, denn die Nektarproduktion ist von vielen Umweltfaktoren ahängig. Nicht die Quantität des Nektarflusses allein ist es, was den Wert der Nektar- und Pollenpflanzen ausmacht, sondern eenso sehr die Aromastoffe, Zuckerzusammensetzung, Vitamine und Enzyme, welche von Pflanzenart zu Pflanzenart variieren und die teilweise auch erst durch die Bienen ei der Honigereitung in den Nektar kommen (ed.). Honigienen sind ausgesprochene Gewohnheitstiere, was als Einschränkung des Trachtwertes einer artenreichen Blumenwiese gilt, denn Honigienen naschen Nektar und Pollen stets vom selen Ort (ed.). Die Landwirtschaft eeinflusst im Negativen wie im Positiven das Futterangeot für die Honigienen: Ackeraugeiete egünstigen die Imkerei durch den Raps- und Maisanau, der für die Pollenversorgung wichtig ist (Lehnherr und Hättenschwiler 199, 134). Wenn Phazelia angeaut wird, finden die Bienen auf der Grünrache, in der sonst eintönigen und leeren Kultursteppe heutiger Intensivlandwirtschaft, ergieig Nahrung (ed.). Lehnherr und Hättenschwiler (199, 134) eschreien weiter, dass der Wert der Nektar- und Pollenpflanzen im Einzelnen als nichts gilt, in der Vielfalt und Menge alles. Dennoch kann es von Nutzen sein, den theoretischen Nektar- und Pollenwert einer Pflanzenart zu erfassen und zu enoten, zum Beispiel zur Wahl einer Art für die Trachtveresserung (ed.). Alle, in den für diese Areit untersuchten Bienenweidemischungen verwendeten Arten, haen einen guten is sehr guten Nektar- und/oder Pollenwert (Ta. 1). Taelle 1: Nektar- und Pollenwert von Pflanzen der Bienenweide, woei 1=kleinster Wert und 4=höchster Wert ist (Quelle: nach Pritsch 27, eigene Darstellung). Nektarwert Pollenwert Phazelia (Phacelia tanacetifolia) 4 3 Schweden-, Perser- und Alexandrinerklee (Trifolium hyridum, 4 3 resupinatum und alexandrinum) Klatschmohn (Papaver rhoeas) 3 Rot- und Inkarnatklee (Trifolium pratense und incarnatum) 3 3 Kornlume (Centaurea cyanus) 3 2 Buchweizen (Fagopyrum esculentum) 4 3 Betrachtet man die Angaen üer Nektar- und Pollenwert etwas näher (Ta. 2), so fällt auf, dass zwischen den Arten grosse Unterschiede estehen. Aer auch innerhal einer Art oder eines einzelnen Faktors sind grosse Spannweiten erkennar, für welche wohl klimatische und standortspezifische Gründe verantwortlich gemacht werden können. Der Stickstoffgehalt des Pollens git Auskunft üer den Proteingehalt des Pollens (Wille et al. 1985). Je höher dieser ist, desto höher ist auch der Eiweissgehalt im Pollen. Es git aer is heute keinen Beweis, dass Bienen Pollen mit einem höheren Proteingehalt evorzugen (Keller et al. 25). Nach Roulston und Cane (2), zitiert in Keller et al. (25) scheint es in der Aminosäurenzusammensetzung verschiedener Pollenarten nur wenige Unterschiede zu geen. Die meisten Pollenarten enthalten alle für Bienen essentiellen Aminosäuren (ed.). Dies lässt Keller et al. (25) darauf schliessen, dass der Proteingehalt zw. der Nährwert des Pollens nicht der entscheidende Faktor zur Qualitätsestimmung für Honigienen ist. Für ein Bienenvolk ist demnach die Quantität des gesammelten Pollens wichtiger als die Qualität (ed.). Seite 13

14 Taelle 2: Menge und Gehalt von Nektar und Pollen ausgewählter Trachtpflanzen. Die angegeene Nektar- und Pollenmenge versteht sich jeweils pro Einzellüte während 24 Stunden geliefert (Quelle: nach Maurizio und Schaper 1994 und Pritsch 27, eigene Darstellung). Nektarmenge (mg) Zuckergehalt (%) Honig (kg/ha) Pollenmenge (mg) N-Gehalt Pollen (%) Buchweizen Phazelia k.a. Kornlume k.a. Rotklee k.a. Schwedenklee * 4.5* Inkarnatklee k.a Raps * Angaen von Weissklee, die hier eim Schwedenklee als ähnlich angesehen werden. im Weitere Fakten aus Forschungsergenissen zu den Bienenweidepflanzen und den jeweiligen Verfügarkeiten von Nektar und Pollen, werden in den nachfolgenden Unterkapiteln erläutert. Die Informationen stammen aus dem umfangreichen Werk Das Trachtpflanzenuch von Maurizio und Schaper (1994) Buchweizen (Fagopyrum esculentum) Buchweizen, dessen seltsamer deutscher Name auf die Ähnlichkeit mit den Früchten der Buche zurückgeht, war früher eine weit verreitete Kultur, da er sehr anspruchslos ist und auch auf nährstoffarmen Böden gedeiht (Maurizio und Schaper 1994, 184). Früh morgens öffnen sich die Blüten und schliessen sich schon um 15 Uhr nachmittags wieder (Maurizio und Schaper 1994, 185). Daei dauert die Blütezeit gerade mal einen Tag und die Zeit der Nektarsekretion nur 1-4 Stunden (ed.). Trotzdem gilt Buchweizen als sehr gute Nektarquelle, denn jede Pflanze trägt 3-18 Blüten (ed.). Als Pollenspender wird er neenei vor allem am Morgen ausgeeutet, woei zwischen 7 und 7.3 Uhr der Anteil der eingetragenen Buchweizenhöschen 85% des Gesamtpollens erreichen kann (ed.). Nach 11 Uhr sinkt dieser Wert auf einzelne Höschen (Maurizio und Schaper 1994, 186) Phazelia (Phacelia tanacetifolia) Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Kalifornien eingeführte Phazelia (auch Büschelschön genannt), ist in Europa eine wichtige Bienentrachtpflanze geworden (Maurizio und Schaper 1994, 319). Neen reichlich Nektar ietet Phazelia gleichmässig üer den ganzen Tag verteilt (von 6 Uhr früh is 18 Uhr aends) dunkellaue Pollen an (Maurizio und Schaper 1994, 321). Trotz der sehr guten Nektarsekretion sind aer Phazelia-Befunde im Honig isher sehr spärlich gelieen (ed.) Klatschmohn (Papaver rhoeas) Die Mohnarten sind insektenlütige, nektarlose Pollenpflanzen, welche üer die zahlreichen Staulätter ungeheure Mengen feinkörnigen Pollen liefern (Maurizio und Schaper 1994, 262). Die sich am frühen Morgen öffnenden Mohnlüten sind ei den meisten Arten ereits am gleichen Aend verlüht (ed.). Die Pollendarietung eginnt zwischen 5 und 6 Uhr morgens und dauert is 1 Uhr, mit einem Maximum zwischen 6 und 8 Uhr (Maurizio und Schaper 1994, 264) Kornlume (Centaurea cyanus) In Europa gilt unter den Centaurea-Arten vor allem die Kornlume als ausgieige Nektarquelle, woei die Nektarasonderung den ganzen Tag hindurch andauert. (Maurizio und Schaper 1994, 196). In der Kornlume sammeln die Bienen ausser Nektar auch Pollen, der in kleinen hellgrauen Höschen eingetragen wird (ed.). Die Pollentracht dauert vom Seite 14

15 frühen Morgen is in den Nachmittag (ed.). Der Beflug der Kornlume ist aer stark ahängig von der Konkurrenz der gleichzeitig lühenden ürigen Trachtpflanzen (ed.). Untersuchungen in Dänemark zeigten, dass der tägliche Anteil von Kornlumen- Pollenhöschen nur 1-4% eträgt, wenn in der Nähe Weissklee oder Sommerraps in Blüte stehen; sind jedoch die attraktiveren Trachtquellen 1-2 km weit entfernt, so steigt der Kornlumenanteil auf 25-39% (ed.) Leguminosen (Faaceae) In Europa gehören Leguminosen zu den wichtigsten Bienenpflanzen und sie haen eine grosse Bedeutung als Tracht (Maurizio und Schaper 1994, 168). Die Nektarasonderung dauert ei den Kleearten den ganzen Tag hindurch mit einem Maximum in den Mittagsstunden. Sie ist, esonders ei den Kleearten und der Luzerne, stark ahängig von Klimaedingungen, vor allem von der Bodenfeuchtigkeit und der Temperatur (ed.). Nach Maurizio und Schaper (1994, 169) ist die Nektarausgieigkeit ei den Kulturpflanzen is zu einem gewissen Grade genetisch edingt. Das heisst, dass zwischen Sorten und Klonen der gleichen Art grosse Unterschiede estehen können. Besonders die heute weitverreiteten tetraploiden Sorten der Kleearten können 2-3mal mehr Nektar und Zucker asondern als die entsprechenden diploiden (ed.). Laut Maurizio und Schaper (1994, 169) esitzen manche Leguminosen (z.b. Vicia-Arten) neen floralen extraflorale Nektarien, die allerdings mehr von Ameisen als von Bienen ausgeeutet werden. Häufig kommt es vor, dass die Bienen während der Blütezeit gleichzeitig Nektar und Honigtau an der gleichen Pflanze sammeln (ed.). Auch Pollen ieten die Hülsengewächse den Insekten in eträchtlichen Mengen (ed.). Als ausgieigste Pollenspender kommen für die Honigiene Rot- und Weissklee in Frage, deren Anteil an der jährlichen Pollenernte in Europa 14-33% eträgt (ed.). Im August und Septemer kann der Anteil Kleearten 5-8% des an einem ganzen Tag eingetragenen Pollens erreichen, woei dänische Beoachtungen zeigten, dass Rotklee evorzugt wird (ed.). Der Pollen ist in den Leguminosenlüten den ganzen Tag hindurch zugänglich, mit einem Maximum zwischen 12 und 14 Uhr (Maurizio und Schaper 1994, 169). Gerade der Pollen von Weiss- und Rotklee [womöglich auch Schwedenklee] gehört, wegen seinem hohen Stickstoffgehalt und dank der langen Blütezeit, zu den für Bienen iologisch wirksamsten und esten Pollenquellen (Maurizio und Schaper 1994, 17.). 2.5 Pollensammelverhalten der Honigienen Wir wissen von der Honigiene, dass sie in der Schweiz während der Vegetationsperiode ca Pflanzenarten aufsucht, um den Pollenedarf eines Volkes zu decken (Wille und Wille 1981 zitiert in Kratochwil und Kohl 1988). Quantitativ genauer etrachtet eruht die Eiweissversorgung jedoch auf nur wenigen, dafür aer esonders trachtreichen Pflanzenarten. Im Mittelland sind dies vor allem Mais, Raps, Löwenzahn und verschiedene Kleearten, aer auch Lauäume wie Buche, Weide, Eiche oder Edelkastanie (Wille und Wille 1984). Dies eweisen auch Van der Moezel et al. (1987) zitiert in Keller et al. (25) ei Untersuchungen von der Zusammensetzung von ienengesammeltem Pollen mit der Zusammensetzung der Umgeungsflora. Daei zeigte sich, dass der Hauptteil des Pollens tatsächlich nur von den häufig vorkommenden Pflanzen der Umgeung stammte. Ist das Pollenangeot reichlich, so zeigten pollenanalytische Untersuchungen mit Pollenfallen nur 3-5 Pollenarten pro Tag (Wille und Wille 1984). Bei aklingenden Hauptpollenquellen war ein Ansteigen auf maximal 35 Pollenarten festzustellen (ed.). Daraus schliessen Wille und Wille (1984), dass Honigienen sich immer auf die ergieigsten Trachtquellen konzentrieren, auch wenn diese weiter entfernt liegen (ed.). Bei Pollenuntersuchungen von Bienenvölkern an demselen Standort zeigten Wille und Wille (1983) auf, dass die meisten Unterschiede quantitativen und nicht qualitativen Ursprungs Seite 15

16 sind. Dies edeutet, dass vor allem die Pollenmengen verschieden sind. So enthielten zum Beispiel drei Pollenproen von Völkern des gleichen Standortes mehr als 3% Weisskleepollen, die vierte Proe dagegen nur 16% (ed.). Gelegentlich waren aer auch Unterschiede in der otanischen Zusammensetzung feststellar. So sammelten drei Völker am gleichen Standort ungefähr 1% Efeupollen, ein viertes Volk dagegen üerhaupt nichts (ed.). Diese Vorlieen der Bienenvölker sind nicht unedingt fix und können von Jahr zu Jahr ändern (Wille 1984). Free (1963) hat festgestellt, dass die Sammelienen eine grosse Treue gegenüer einzelnen Pollenarten aufweisen. Jedoch können ereits minime Unterschiede ezüglich des Standortes der Bienenvölker zu unterschiedlichen Pollenproen führen (Synge 1947 zitiert in Keller et al. 25). So zeigte ein im Schatten aufgestelltes Bienenvolk, gegenüer anderen Völkern vom gleichen Standort, ein anderes Pollensammelverhalten (ed.). Nach Keller et al. (25) spiegelt die Pollenzusammensetzung wahrscheinlich nicht einfach nur den Anteil verschiedener Umgeungspflanzen wieder, sondern sie ist ziemlich sicher auch von echten Vorlieen der Bienen estimmt. Dies ist dann der Fall, wenn das Verhältnis der evorzugten Pollenart in den ienengesammelten Proen höher ist als in der Umgeung (Begon et al zitiert in Keller et al. 25). Visscher und Seeley (1987) zitiert in Keller et al. (25) kamen ei Analysen der Weretänze von Pollensammlerinnen zum Ergenis, dass an estimmten Tagen klare Vorlieen der Bienen zu erkennen sind. Es kommt aer auch vor, dass Honigienen eine ausgesprochene Aneigung gegen einzelne Pollenarten zeigen. So ignorierten Areiterinnen aus Völkern, die in der Nähe von Baumwollfeldern aufgestellt wurden, das reichliche Pollenangeot vollkommen (Shawer 1987 zitiert in Keller et al. 25). Oder ei Versuchen an der kantonalen Gartenauschule in Oescherg traten 1979 typische Gartenpollenspender kaum in Erscheinung, fehlten 1981 gänzlich, waren aer 198 mit einem Anteil von 17.2% üerraschend hoch vertreten (Wille und Wille 1983). Die verantwortlichen Faktoren dieser Vorlieen und Aneigungen der Bienenvölker sind jedoch noch weitgehend unekannt (Keller et al. 25). Kratochwil und Kohl (1988) analysierten die Pollensammel-Präferenz von Hummeln und verglichen diese mit derjenigen der Honigienen. Die Resultate sind verlüffend ähnlich. Denn owohl im Untersuchungsgeiet 35-4 für Hummeln nutzare Pflanzenarten in Blüte standen, eschränkten sich die Insekten gerade nur auf maximal sechs. Etwa 5% der Hummelvölker egnügten sich sogar nur mit einem Pollentyp pro Proe (A. 1). Auch Teräs (1976) zitiert in Kratochwil und Kohl (1988) kam Anfangs Juli in Süd-Finnland zum gleichen Ergenis. Trotz reichhaltiger Pflanzenvielfalt für Hummeln, wurden hauptsächlich Plattersen (Lathyrus pratensis), Vogelwicken (vicia cracca) und Rotklee (Trifolium pratense) angeflogen. Diese honigienenähnlichen Eigenschaften haen nach Kratochwil und Kohl (1988) viel mit dem lumensteten Verhalten zu tun. Die Strategie vom Beschränken auf lühdominante Pflanzenarten ermöglicht Honigienen wie Hummeln ein rationelles, energiesparendes und Aildung 1: Häufigkeitsverteilung der Anzahl verschiedener Pollentypen auf die untersuchten Pollenhöschen-Proen eines Bomus terrestris-volkes in % (n=3659) (Quelle: Kratochwil und Kohl 1988). gewinnringendes Sammeln (ed.). Dadurch lässt sich die ständige Suche und Nutzung von Blüten und Blütenständen mit hoher Dichte in der Umgeung erklären, denn nur so lohnt sich die Blütenstetigkeit (ed.). Durch die Kommunikation üer Tänze hat die Honigiene die Seite 16

17 Blütenstetigkeit sogar noch optimiert und erreicht so eine der höchsten Bestäuungsleistungen aller Insekten (Lehnherr und Duvoisin 23, 81). Es darf aer nicht vergessen werden, dass längst nicht alle Insekten der Hummelgattung und Bienen auf diese Strategie setzen. Oft zwingen physiologische Gründe (z.b. längerer Rüssel) zu einem anderen Pollensammelverhalten oder einer Spezialisierung (Kratochwil und Kohl 1988). Häufig geht dies einher mit einer Einschränkung des nutzaren Blütenspektrums und einer dadurch verringerten Flexiilität (ed.) 2.6 Nützlinge und Bienen Nachfolgend werden die in dieser Areit ehandelten Nützlinge und deren Bedeutung innerhal des Ökosystems kurz eschrieen (Ta. 3). Taelle 3 : Nützlinge und ihre Bedeutung im Ökosystem (Quelle: nach Häni et al. 28). Nützling Schwefliegen (Syrphidae) Schlupfwespen (Ichneumonidae, Bracconidae, Encyrtidae u.a.) Marienkäfer (Coccinellidae) Weichkäfer (Cantharidae) Laufkäfer (Caraidae) Kurzflügler (Staphylinidae) Florfliegen (Chrysopidae) Rauwanzen (Anthocoridae, Naidae, Miridae, Pentatomidae) Spinnen (Thomisidae, Lycosidae, Salticidae, Araneidae) Raufliegen (Sactophagidae, Asilidae, Empididae, Dolichopidae) Ameisen (Formicoidea) Bedeutung Die Larven einiger Arten gehören zu den wirkungsvollsten Blattlausfeinden (oligophag). Die Mehrheit der Schwefliegenlarven leen von sich zersetzenden org. Sustanzen. Adulte Tiere sind auf zuckerhaltige Nahrung wie Nektar oder Honigtau und Pollen angewiesen. Sind esonders ei geringen Blattlausdichten sehr wichtige Blattlausfeinde. Förderung durch Nahrungsangeot von Nektar oder Honigtau (v.a. Doldenlütler). Spezialisierter Räuer (oligophag). Fressen als Larve wie als Käfer viele Blattläuse. Verzehren Blattläuse in verschiedenen Ackerkulturen. Sowie Raupen, Blattwespenlarven und andere Insekten (polyphag). Sehr wichtige, gefrässige Räuer (Adulte und Larven). Ernähren sich räuerisch (polyphag), vorwiegend von Insekten, aer auch von Schnecken und anderen Kleintieren. Sehr gefrässiger Räuer von Mileneiern is Blattläusen. Einige Arten sind wichtige Fliegenparasiten. Die Larven sind sehr nützliche Blattlausverzehrer. Adulte Insekten enötigen Pollen, Nektar oder Honigtau, was die dauernde Anwesenheit von Blütenpflanzen voraussetzt. Sowohl Larven wie ausgewachsene Insekten leen räuerisch von verschiedenen Beutetieren (polyphag). Alle Spinnen leen räuerisch (polyphag). Sie enötigen Standorte zur Fortpflanzung, welche während der kritischen Zeit nicht geschnitten werden (Erntezeit). Ihre Nahrung esteht vorwiegend aus kleineren Fliegen, Mücken, Zikaden und Blattläusen (polyphag). Sie passen sich leicht dem Beutenangeot an. Ernähren sich von Insekten und dem Honigtau der Blattläuse. Sind nicht in jedem Fall Nützlinge, sondern können indirekt auch schädlich sein, durch die Förderung der Blattlauskolonien. Die nektarsuchenden Honigienen, Hummeln und Wildienen sind wichtige Insekten zur Bestäuung von entomophilen Pflanzen. Daei hat jede Gruppe ihre Vor- und Nachteile ezüglich der Befruchtung von Blüten (Ta. 4). Seite 17

18 Taelle 4 : Vor- und Nachteile der Bestäuung von Honigienen, Hummeln und Wildienen (nach Pickhardt und Fluri 2). Vorteil Nachteil Honigienen Hohe Individuenzahl im Frühjahr Sideworker Verhalten* Blütenstet, Effizient; is 2 Blüten/Tag Flugaktiv a 12 C Hummeln Aktiv a 7 C Nur Königinnen Hohe Sammelaktivität; is 45 üerwintern Blüten/Tag Kleinere Volksstärke Wildienen Hohe Sammelaktivität; is 5 Solitäre Leensweise Blüten/Tag Oft nicht lütenstet Trockentransport von Pollen * Honigienen lernen ei estimmten Blüten schnell den Nektar seitlich zwischen den Staulättern aufzunehmen, ohne daei die Staueutel zu erühren. 2.7 Vorhandene Bienenweidemischungen Bereits heute ist eine recht stattliche Anzahl von Bienenweidemischungen im Einsatz resp. im Handel erhältlich. Grundsätzlich gilt es zu unterscheiden zwischen Blühmischungen für den Siedlungs- resp. Gartenereich und Mischungen für den landwirtschaftlichen Bereich Bienenweidemischungen für den Siedlungsereich Es git ereits eine ansehnliche Zahl von Firmen insesondere in Deutschland, welche Bienenweidemischungen für den Garten resp. den Siedlungsereich anieten. Im Folgenden einige Beispiele: - Mauser Bienenweide, 3 Arten ein- und mehrjährig - Mauser Bienenweide nieder, 19 ein- und mehrjährige Arten - Wildacker-Bienenmischung; 4 Arten ein- und mehrjährig - Veitshöchheimer Bienenweide D, 43 Arten ein- und mehrjährig - Tüinger Bienenweide D, 11 Arten meist einjährig - Bienenfutterpflanzen Kiepenkerl D, keine genaueren Angaen zur Zusammensetzung - Bio-Saatgut Bienenweide D, 17 Arten ein- und mehrjährig - Bienenweide Apis vitalis, Bayer D, 35 Arten einjährig Die meisten dieser Mischungen setzen sich zusammen aus Trachtpflanzen, so sind in vielen Mischungen Phazelia und Buchweizen enthalten, teilweise sind aer auch Pflanzen in der Mischung, welche in erster Linie ein schönes Bild ageen und nicht unedingt attraktiv für Bienen sind. In einigen Mischungen sind sogar aus agronomischer Sicht recht prolematische Pflanzen wie Bararakraut (Bararéa vulgaris) oder Weisser Senf (Sinàpis arvénsis). Die Mischungen sind teilweise auch sehr teuer. Seite 18

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