GESCHICHTE SCHLOSS WOLFSBURG 4 5 STADTMUSEUM STÄDTISCHE GALERIE KUNSTVEREIN. KULTURABTEILLUNG der ITALIENISCHEN KONSULARAGENTUR
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- Irmela Dunkle
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1 JANUAR FEBURAR MÄRZ
2 Inhaltsverzeichnis GESCHICHTE SCHLOSS WOLFSBURG 4 5 STADTMUSEUM 6 9 STÄDTISCHE GALERIE KUNSTVEREIN KULTURABTEILLUNG der ITALIENISCHEN KONSULARAGENTUR SONSTIGE VERANSTALTUNGEN KULTURWERK 22
3 GESCHICHTE SCHLOSS WOLFSBURG 4/5 17. Juni 1302 Erste Nennung der Wolfsburg in einer Urkunde ( Acta in wluesborch ). Herzog Friedrich von Braunschweig ( ) belehnt die Herren von Bartensleben erblich mit dem Werder to der wuluesborch (= Vorsfelder Werder) einschließlich der Stadt Vorsfelde. 17. Juni 1434 Die Burgherren lassen im Bereich der Vorburg die Kapelle St. Marien bauen, aus der sich später die Marien-Kirche entwickelt. Sie gehört, wie die Burgkapelle, zum Pfarrbezirk Hesslingen Erzbischof Siegmund von Magdeburg stellt den Bartensleben einen Lehensbrief für das Schloss oder burgk, die wulffesburgk genannt aus. Dabei werden auch Rechte und Besitzungen in Hesslingen und Hehlingen erwähnt. Beide Dörfer bildeten mit dem Schloss und Gutsbezirk das Wolfsburger Ländchen Hans der Reiche richtet eine soziale Armenstiftung ein, die bis in das 20. Jahrhundert tätig war Über einen Zeitraum von 48 Jahren wird die Burg zu einem repräsentativen Renaissanceschloss umgebaut. Nord-, Ost- und Südflügel stammen aus jener Zeit Erbtochter Anna Adelheit Catharina, verheiratet mit Adolph Friedrich von der Schulenburg-Beetzendorf, ist die einzige Frau, die selbständig auf Wolfsburg herrscht. 1838/ Graf Carl Friedrich Gebhard von der Schulenburg lässt den Westflügel errichten Die gleichzeitige Gründung des VW-Werkes und die der Stadt des K.d.F.- Wagens bei Fallersleben zwingen Graf Günther von der Schulenburg, seinen Familienbesitz zu veräußern Die Stadt besitzt das Schloss Das Land Hannover ist Besitzer des Schlosses Die Stadt Wolfsburg erwirbt das Schloss vom Bundesland Niedersachsen zurück und beginnt mit der Renovierung der Anlage. Das Gebäude wird seit dieser Zeit für repräsentative und kulturelle Zwecke genutzt. 17. Juni Jahrestag der ersten Erwähnung der Wolfsburg Im Dreißigjährigen Krieg nimmt das Schloss durch zahlreiche Belagerungen und Eroberungen großen Schaden Die Landesherrschaft über Schloss Wolfsburg fällt an die Kurfürsten von Brandenburg (seit 1701 Könige von Preußen) In der Barockzeit erlebt die Wolfsburg eine kulturelle Blüte. Unter Gebhardt Werner von Bartensleben, dem letzten männlichen Vertreter seines Geschlechtes, werden Barockgarten, Stall- und Remisengebäude sowie zahlreiche Häuser der Gutssiedlung neu geschaffen. GESCHICHTE SCHLOSS WOLFSBURG
4 STADTMUSEUM 6/7 SONDERAUSSTELLUNG Bis Sonntag, 15. Februar Leuthold Aulig: 60 Jahre Grafik-Design und Werbung für Wolfsburg Leuthold Aulig: Emblem der Fronthaube des VW Käfers Von Ausstellungsplakaten für Wolfsburgs Museen bis zum weltbekannten Emblem auf der Fronthaube des VW Käfers, von Karikaturen für die Lokalpresse bis zu Gemälden mit Motiven aus der Stadt und dem Umland das Werk von Leuthold Aulig ist umfangreich und vielfältig. Die Würdigung aus Anlass seines 85. Geburtstages erinnert zugleich an wichtige Ereignisse der Wolfsburger Geschichte sowie an Entwicklungen bei Volkswagen, in der Kultur und im Alltagsleben unserer Stadt. BEGLEITPROGRAMM Sonntag, 11. Januar, Uhr Auf Leuthold Auligs Spuren durch Wolfsburgs Stadtgeschichte Sonntag, 15. Februar, Uhr Finissage Leuthold Aulig Daniela Guntner Kurator Dr. Arne Steinert begrüßt die Ausstellungsgestalterin Daniela Guntner und den Jubilar Leuthold Aulig zu einem Gespräch über das künstlerische Werk und den beruflichen Werdegang des Grafikers in Wolfsburg. SONDERAUSSTELLUNG Dienstag, 17. März bis Sonntag, 2. August Ausstellungseröffnung: Sonntag, 15. März, Uhr, Gartensaal Exotik über dem Nierentisch Figuren, Wandmasken, Gefäße Keramik der Fünfziger Jahre a Leuthold Aulig: Stempel Stadt Wolfsburg Führung in der Sonderausstellung mit Abstechern in die Dauerausstellung des Stadtmuseums mit Museumsleiterin Dr. Bettina Greffrath. Sonntag, 25. Januar, Uhr Ausstellungsrundgang mit Leuthold Aulig und Dr. Arne Steinert Leuthold Aulig: Persönliches Logo Keramikfigur Marke Goldscheider - West-Germany Kunst oder Kitsch? Kult oder Kultur? Die Bewertung der Goldscheider- Keramiken, die in der neuen Sonderausstellung des Stadtmuseums zu sehen sind, kann heute schon mal schwerfallen. Ein Genuss für Interessierte an Kunst und Design und für Freunde und Sammler von Keramik ist die Schau in jedem Fall. Sie präsentiert eine große Auswahl von Figuren, Wandmasken und Gefäßen der Firma Goldscheider aus Fredelsloh, informiert über Herstellung und Verkauf und zeigt die Hintergründe für ihren Erfolg. Die Kultur der Fünfziger Jahre prägte eine ganze Generation und fasziniert als Retro-Style auch die Nachkommen. Kunst- und Alltagsgegenstände dieser Zeit lassen viele persönliche Erinnerungen wach werden, nicht zuletzt auch an Wolfsburgs stürmische Aufbaujahre. STADTMUSEUM
5 STADTMUSEUM 8/9 SCHLOSS- UND STADTGESCHICHTE Dienstag, 20. Januar, Uhr Treffpunkt: Stadtmuseum Schloss Wolfsburg Geschichten unterm Kutschenrad: Im Porträt. Das Gemälde der Anna Adelheit Catharina Reichsgräfin von der Schulenburg-Wolfsburg als Beispiel für die Porträtmalerei im 18. Jahrhundert Museumswissenschaftler in Kurzvorträgen. Kulinarischer Genuss wird garantiert retrostylisch bei Fischli und Wein gereicht. Anmeldungen unter Telefon: KINDER- UND FAMILIENPROGRAMME Freitag, 6. Februar, bis ca Uhr Treffpunkt: Stadtmuseum in den Remisen Geisterstunde im Schloss Wolfsburg Gespensterführung für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren mit Gundula Zahr Porträt der Anna Adelheit Catharina von der Schulenburg im Stadtmuseum Stadtmuseum Marita Müller (re) mit Anna-Adelheit-Double Stadtmuseum / Peter Riewaldt In einem Vortrag analysiert die Kunsthistorikerin Marita Müller das Porträt der Wolfsburger Gräfin Anna Adelheit Catharina von der Schulenburg im Kontext seiner Zeit. So werden künstlerische Details in den Fokus genommen, die es ermöglichen, auch heute ein solches Bild in seinen Aussagen und seiner gesellschaftlichen Bedeutung zu verstehen. Dienstag, 24. März, Uhr Cool im Retrochic Eine objektive Zeitreise in die Fünfziger und Sechziger Jahre Schlossgespenster Stadtmuseum / Peter Riewaldt Schlossgeister auf der Wolfsburg - gibt es sie oder gibt es sie nicht? Den Legenden nach wandeln des Nachts die Weiße Frau und der Mönch mit der haarigen Hand durch Räume, Flure und Parkanlagen. Vielleicht begegnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses gespenstischen Rundgangs einem dieser Schlossbewohner. Aber keine Sorge, die Kinder werden begleitet von der geistererprobten Frau Zahr, die auch viel über die Geschichte der Wolfsburg zu berichten weiß. Nach all den Aufregungen unterwegs erwartet die tollkühnen jungen Schlossbesucher ein schaurig-süßes Ende der Geisterstunde. Eintritt: 5,00 Anmeldungen unter Telefon: stadtmuseum@stadt.wolfsburg.de Bitte Taschenlampen und gern auch gespenstische Kostüme mitbringen. Eltern achten bitte auf der Witterung entsprechende Kleidung der Kinder! Cool im Retrochic der 1950er Jahre Stadtmuseum / Peter Riewaldt Es geht auf eine Zeitreise zu Museumsexponaten original aus den 1950er und 1960er Jahren, als die junge Stadt Wolfsburg ihre wilde Jugend erlebte. Zwischen Nierentisch, Petticoat, Dauerwelle, Hula Hoop und Rock n Roll werden Erinnerungen wach an die damals trendigen Design-, Mode- und Musikstile. Für einen Vergleich zwischen Original und Retrostyle sind die Teilnehmer eingeladen, eigene Objekte mitzubringen. Warum der Mensch sich nach Altbekanntem sehnt, erläutern STADTMUSEUM
6 STÄDTISCHE GALERIE 10/11 WECHSELAUSSTELLUNGEN Bis Sonntag, 31. Januar CASTLE DIS-PLAY Gruppenausstellung Bis Sonntag, 1. Februar Rose Wylie PINK GIRLS, YELLOW CURLS Gemälde und Zeichnungen Die Zeichnungen und Gemälde von Rose Wylie stehen im Dialog mit der Rauminstallation Die Flamme der Revolution, liegend (in Wolfsburg) von Olaf Nicolai Die Künstler, Courtesy Städtische Galerie Wolfsburg Vorsichtige Annäherung an die Bodenarbeit Rosso Verona von Jenny Feldmann während der Ausstellungseröffnung Jenny Feldmann, Foto: W. Heimermann Courtesy Städtische Galerie Wolfsburg Die Ausstellung CASTLE DIS-PLAY regt mit vielfältigen künstlerischen Arbeiten eine Auseinandersetzung mit den Mechanismen der Präsentation von Kunst in Ausstellungen und dem Verhältnis zum gegebenen Ausstellungsort an. Dabei begibt sich die Gruppenshow auf eine selbstreflexive Ebene als Ausstellung über das Ausstellen. Visuelle Zeigegesten werden auf ästhetischer Ebene anhand von Werken verschiedener junger Künstler aufgegriffen und hinterfragt. In dem Wortspiel CASTLE DIS-PLAY wird nicht nur mit dem Instrument der Ausstellungsdarbringung im Englischen Display gespielt, sondern auch mit dem Schloss als Ort der ausstellenden Institution. Die Städtische Galerie Wolfsburg ist nun bereits seit 40 Jahren in dem über 700-jährigen Schloss beheimatet, sodass in die alten Schlossmauern weiße Ausstellungsräume eingebaut wurden, die das Konzept des White Cubes aufgreifen, jedoch immer auch mit einer jahrhundertealten Geschichte konfrontiert sind. Diese Verortung zeitgenössischer Kunst in einem Präsentationskontext wird in dieser Gruppenausstellung mit Werken von Brad Downey, Jenny Feldmann, Alexandra Leykauf, Jenny Michel, Ingo Mittelstaedt, Noor Nuyten, Zahava Rodrigo, Matthias Ruthenberg + Daniel Neubacher, Tina Tonagel und Luca Vanello thematisiert. Zentraler Ausgangspunkt für die Arbeiten von Rose Wylie sind ihre persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen, kombiniert mit Momenteindrücken aus Filmen. Sie nimmt Bezug auf Bilder und Wahrnehmungen aus der Kunst- und Zeitgeschichte, überarbeitet ihre Zeichnungen immer wieder, collagiert und stellt neu zusammen, bis sie ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht hat. Durch die Verknüpfung von Bildern aus verschiedenen Quellen mit persönlichen Elementen schafft Rose Wylie einen direkten und ironischen Kommentar zur zeitgenössischen visuellen Kultur. Die Städtische Galerie Wolfsburg ist das erste Museum in Deutschland, das eine Auswahl ihrer Arbeiten präsentiert. Rose Wylie wurde 1934 in Kent geboren und studierte in den 1950er Jahren an der Folkestone and Dover School of Art. Sie beendete ihr Studium erst 25 Jahre später am Royal College of Art, nachdem ihre Kinder erwachsen waren und startete deshalb spät mit ihrer künstlerischen Karriere. Vor Kurzem hat sie den angesehenen John Moores Preis für Malerei erhalten. Bis Sonntag, 29. März HP Zimmer Steckbrief Arbeiten auf Papier, Gemälde und Skulpturen HP Zimmer Denkmal für Florence Nightingale 1987, Holz und verschiedene Materialien, bemalt (Detail), Skulptur 155 x 45 x 30 cm (61 x 17 3/4 x 11 3/4 in.), signiert SPUR Archiv, Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2015 STÄDTISCHE GALERIE
7 STÄDTISCHE GALERIE 12/13 HP Zimmer (1936 bis 1992) lebte in Braunschweig und war dort seit 1982 bis zu seinem frühen Tod 1992 Professor an der Hochschule der bildenden Künste. Das außerordentliche Werk von HP Zimmer ist seit Anfang der 1990er Jahre selten gezeigt worden und wenn dann meist in Zusammenhang mit der Gruppe SPUR. Die Ausstellung ist die erste museale Präsentation seit über 20 Jahren. Bis Sonntag, 30. August FÜRS ALL GENUG Bestandsaufnahme V - Präsentation der Sammlung im Westflügel Wandmalereien von Roland Schappert im Dialog mit der Sammlung Die Künstler, Foto: Simon Vogel, Courtesy Städtische Galerie Wolfsburg Seit 1974 ist die Städtische Galerie im Schloss Wolfsburg beheimatet und präsentiert zeitgenössische Kunst auf nunmehr sechs Ausstellungsetagen. Dabei stehen die Architektur des Baudenkmals norddeutscher Renaissance und moderne Kunst in einem Dialog, der sich auch außerhalb der dicken Mauern bis auf den Landschafts- und Skulpturenpark ausdehnt. Und zum 40-jährigen Jubiläum der Städtischen Galerie wird die Sammlung im Westflügel ganz neu präsentiert. Dazu werden temporäre Wandmalereien des Künstlers Roland Schappert (*1965 in Köln) in einen spannungsreichen Dialog mit Werken aus der Sammlung gesetzt. Sein Anliegen ist es, Wirkungsmöglichkeiten bildnerischer Gattungen in ihren Grenzen immer wieder, auch mit Bild- und Textfragmenten oder Überlagerungen, neu auszuloten. AUSSTELLUNGSREIHE SCHLOSSGEIST Jenny Michel Spiderwebs Jenny Michel Spiderwebs 2014, Transferdruck, Cut-Outs aus verschiedenen Chinapapieren, Maße variabel, ortsspezifische Installation in den Kaminen Westflügel Schloss Wolfsburg Jenny Michel, Städtische Galerie Wolfsburg / VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Die Anfang des vergangenen Jahres begonnene Ausstellungsreihe Schlossgeist, die die alten Kamine im Westflügel des Schlosses mit zeitgenössischer Kunst bespielt, sind nun wieder neue Arbeiten zu sehen. Dabei gehen die künstlerischen Arbeiten und die Architektur des Schlosses einen interessanten Dialog ein. Zart wie einzelne Spinngewebe durchzieht Jenny Michels Arbeit Spiderwebs die beiden Kamine im Westflügel. Unterschiedliche Gebäudegrundrisse, unter anderem der Wolfsburg selbst, Pläne von Parkanlagen sowie Gärten wie dem Barockgarten neben dem Schloss und Konstruktionszeichnungen kopierte Jenny Michel (*1975 in Worms) mittels einem Transferdruckverfahren. Diese bearbeitete sie anschließend zu Cut-Outs, sodass sich mit den Ausschnitten feine, durchscheinende Gewebe in neuen Strukturen in die verrußten Kamine legen. Sie erinnern einerseits an organische Gespinste und sind andererseits als Linienstrukturen von Grundrissen und Konstruktionszeichnungen erkennbar. Die Künstlerin ist auch mit der Arbeit Fallen Gardens #3 in der Gruppenausstellung CASTLE DIS-PLAY vertreten. DAUERAUSSTELLUNG Olaf Nicolai Die Flamme der Revolution, liegend (in Wolfsburg) Installation Olaf Nicolai (*1962 in Halle) erhielt im Jahr 2002 den Kunstpreis der Stadt Wolfsburg Junge Stadt sieht Junge Kunst und konzipierte für die mit dem Preis verbundene Ausstellung diese raumgreifende Installation. Die Städtische Galerie kaufte die Installation für die Sammlung an und präsentiert sie dauerhaft. Mit der Anspielung auf eine Skulptur, die in Halle (Saale) für den Außenraum geschaffen wurde und nun in den Innenräumen von Schloss Wolfsburg präsentiert wird, formuliert Nicolai in einer für seine Arbeiten charakteristischen Weise den Zusammenhang zwischen formalen Prozeduren und der Konstitution von Bedeutungen. Im nächsten Jahr wird der Künstler den Deutschen Pavillon auf der Venedig- Biennale mit vier weiteren Künstlerinnen und Künstlern gestalten. Zurzeit steht die Installation im Dialog mit Gemälden und Zeichnungen der britischen Künstlerin Rose Wylie. SKULPTUREN IM SCHLOSSPARK Thomas Kiesewetter Würfel Mit großformatigen Skulpturen von Thomas Kiesewetter (*1963 in Kassel) präsentiert die Städtische Galerie Wolfsburg ungewohnte Aussichten und Anblicke im Schlosspark und zeigt damit die erste Intervention des Künstlers im öffentlichen Raum in Deutschland. Offene Durchblicke und kompakte Volumen, Großzügigkeit und kleinteilige Präzision, leichte Formen und schweres Metall die Skulpturen Thomas Kiesewetters leben von Dissonanzen. STÄDTISCHE GALERIE
8 STÄDTISCHE GALERIE 14/15 Bernhard Martin Ode an die Vergesslichkeit Im Park von Schloss Wolfsburg ist eine Skulptur entstanden, die Jung und Alt gleichermaßen ansprechen soll. Schloss Wolfsburg wird von einem englischen Landschaftspark im Osten sowie einem Barockgarten auf der Nordseite umgeben. In den Parkanlagen verbinden sich traditionellerweise Natur und Kunst. Für die Ausführung der Skulptur konnte der bekannte Künstler Bernhard Martin (*1966 in Hannover) gewonnen werden, der im Jahr 2008 mit dem Kunstpreis der Stadt Wolfsburg ausgezeichnet wurde. Er hat eine Gartenlaube entworfen, die in die Erde versunken scheint, gerade das Dach lugt noch heraus. Keck wächst aus dem Dach ein Ast, der gekrönt wird von einem unerwarteten Element, einem modischen Schuh. Und um diese surreal anmutende Skulptur herum wurde ein kleines Labyrinth angelegt, bestehend aus unterschiedlichen Heckengewächsen. KUNST-STATION IM HAUPTBAHNHOF WOLFSBURG Maximilian Thiel Mausoleum II - Petrograffiti Gipsschnitt/Wandradierung AUSSTELLUNGSBEGLEITENDE VERANSTALTUNGEN Donnerstag, 8. Januar, 5. Februar, 5. März, jeweils Uhr Kunstgespräch in der Mittagspause Die Städtische Galerie bietet jeden ersten Donnerstag im Monat ein Kunstgespräch in der Mittagspause an. Nach einer kurzen Führung durch eine der aktuellen Ausstellungen besteht die Möglichkeit, ein leichtes Mittagessen einzunehmen. Die Kosten für die Veranstaltung und Mittagessen: 8,00 (Jahresabonnenten einmalig 65,00 ) Anmeldung unter Telefon: Sonntag, 18, Januar, 15. Februar, 15. März, jeweils bis Uhr Offenes Atelier Malen und Zeichnen im Schloss Wolfsburg An jedem dritten Sonntag im Monat sind alle Interessierten zum Malen und Zeichnen ins Schloss Wolfsburg eingeladen. Die aktuellen Ausstellungen in der Städtischen Galerie mit Zeichnungen, Grafiken, Gemälden oder Skulpturen geben Anregungen und Ideen, in zwangloser Atmosphäre eigene Arbeiten und Bilder zu entwerfen. Dienstag, 27. Januar, 24. Februar, 31. März, jeweils Uhr Seitensprung - Gespräche über Kunst Der Wandschnitt von Maximilian Thiel im Dialog mit der Bodenarbeit von Daniel Buren Die Künstler, Foto: Christian Dootz, Städtische Galerie Wolfsburg Nach einer Reihe von künstlerischen Projekten mit Fotografie, Wandzeichnung und Wandmalerei sind nun zwei monumentale Wandschnitte des jungen Berliner Künstlers Maximilian Thiel (*1984 in Berlin) zu sehen. Von traditionellen Drucktechniken, wie beispielsweise dem Kupferstich oder der Kaltnadelradierung abgeleitet, entwickelte der Künstler diese druckgrafischen Verfahren weiter und überträgt diese nun auf das raumgreifende Medium der Wand. In einem intensiven Arbeitsprozess sind im Hauptbahnhof Wolfsburg so zwei opulente Wandradierungen entstanden, die in einem antagonistischen Dialog zu der minimalistischen Bodenarbeit von Daniel Buren stehen. Eine Ausstellung in Kooperation mit der Deutschen Bahn und der Neuland Wohnungsgesellschaft Nähere Informationen: siehe Kunstverein Kunstverein Wolfsburg und Städtische Galerie Wolfsburg wagen einen Blick in Nachbars Garten und tauschen sich mit den Gästen über Positionen zeitgenössischer Kunst aus. Mittwoch, 25. März bis Freitag, 27. März, jeweils bis Uhr Abschlussfest: Freitag, 27. März, Uhr, Bürgerwerkstatt Osterferienspiele für Kinder und Jugendliche ab 6 Auch in den Osterferien gibt es wieder ein buntes Programm für alle Kinder und Jugendliche, die Spaß an moderner Kunst haben, gerne auf Entdeckungsreise durch die Ausstellungen gehen und selbst kreativ werden möchten. Zur Abschlusspräsentation sind alle Interessierten herzlich in die Bürgerwerkstatt eingeladen. Die Ferienspiele werden als mehrtätiger Workshop angeboten. Anmeldungen zu einzelnen Tagen sind nicht möglich Teilnahmegebühr: keine Anmeldung unter Telefon: STÄDTISCHE GALERIE
9 KUNSTVEREIN 16/17 Bis Sonntag, 4. Januar Büro für funktionslose Architektonik Maßnahme Wolfsburg Raum für Freunde im Kunstverein Wolfsburg Das Künstlertrio HHL (Hentschel, Horn und Lass Büro für funktionslose Architektonik) arbeitet seit 2012 an unterschiedlichen Ausstellungsorten. Die Gemeinschaftsarbeiten sind temporäre Installationen, die gemeinsam vor Ort entwickelt werden und Büro für funktionslose Architektonik sich auf die örtlichen Gegebenheiten des jeweiligen Ausstellungsraumes und dessen Umgebung konzentrieren. Im Kunstverein Wolfsburg steht den drei Künstlern der Raum für Freunde zur Verfügung. Innerhalb von zwei Wochen sind die Arbeiten unter dem Titel Maßnahme Wolfsburg für den Ausstellungsraum entstanden. Ein konkretes, aus der Stadt geholtes Motiv, wird in Originalgröße in der Mitte des Raumes eingefügt. Der Besucher kann den Zebrastreifen überqueren, der wie eine Brücke zwischen den Seiten des Ausstellungsraumes hin und her führt und gleichzeitig die Verbindung zwischen realer und erinnerter Stadt schlägt. Bis Sonntag, 8. Februar Baby, I Love You Formen und Formeln der Liebe Gruppenausstellung mit Arbeiten von Ursula Biemann, Thomas Xaver Dachs, Annette Hollywood, Tommy Kha, Leanne Shapton und das Projekt Israel Loves Iran Kuratiert von Jennifer Bork Tommy Kha, David No2 aus der Fotoserie Return to Sender, 2010-heute Die Ausstellung beleuchtet einen Teilbereich des gesamten Emotionsgefüges, der einerseits als individuell und einzigartig gilt und andererseits wie kaum ein anderer Bereich den gesellschaftlichen Veränderungen unterliegt: die Liebe. Folgt man Niklas Luhmanns Betrachtungen in Liebe als Passion (1982) ist Liebe kein Gefühl, sondern ein symbolischer Kommunikationscode, dem eine spezifische Semantik zugrunde liegt. Das Gefühl folgt dem Code, nicht umgekehrt. Wir küssen uns wie im klassischen Hollywoodfilm, wir verwenden Formeln aus Popsongs und empfinden dies als Ausdrucksform unserer individuellen Intimität. Die Werke der Ausstellung zeigen Grenzfälle der Liebe ebenso wie verschiedene Darstellungsmodi und neue Narrationsformen die mit Liebe in Beziehung stehen, sie verweisen auf politische Aspekte und werfen Fragen zur Genderdebatte auf. Nicht zuletzt widmet sich die Ausstellung explizit der Verwendung von Liebe als (Werbe-)Strategie, Geste und Formel. Freitag, 27. Februar bis Sonntag, 3. Mai Eröffnung: Donnerstag, 26. Februar, Uhr mit einem Konzert von Der Bürgermeister der Nacht Crime Art Von Mördern, Detektiven und anderen Sonderlingen Gruppenausstellung mit Arbeiten von u.a. Max Beckmann, Fehmi Baumbach, Friedemann Hahn, Izima Kaoru, Oskar Kokoschka, Eduardo S. Mayorga, Wolfgang Petrick, Ming Wong Kuratiert von Justin Hoffmann Ming Wong, After Chinatown, Videoinstallation, 2012 Auf dem Büchermarkt, im TV und im Kino gewinnen Crime Stories immer mehr an Gewicht. Besonders im Fernsehen, dem immer noch am meisten genutzten Medium, spricht man geradezu von einer Krimi-Schwemme. Auch der Bereich der bildenden Kunst wird von dieser Entwicklung beeinflusst und produziert, wie die Ausstellung Crime Art zeigt, eigenwillige Referenzen zur Krimi-Kultur - eine Korrespondenz, die bereits Tradition hat. Parallel zur ersten Blüte von Kriminalliteratur (Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes ) avancierte das Gewaltverbrechen in der bildenden Kunst zum populären Motiv. In der Epoche des Expressionismus wurde das Sujet des Mordes, insbesondere des sogenannten Lustmordes, von zahlreichen Künstlern (Otto Dix, George Grosz, Heinrich Maria Davringhausen, Max Beckmann etc.) verwendet. Detektive wie Philip Marlowe, Sam Spade, Nestor Burma oder Hercule Poirot wurden zu Heroen und Leitfiguren der populären Kultur. Von daher ist es wenig erstaunlich, dass sich Pop- Art-Künstler diesem Personenkreis widmeten. Wobei Andy Warhol vor allem das reale Verbrechen, wie seine Arbeiten 13 Most Wanted Men oder Electric Chair bezeugen, faszinierte. Heute sind es vor allem die filmischen Umsetzungen der Kriminalliteratur in Kino und TV, auf die sich Künstler beziehen. Dienstag, 27. Januar, 24. Februar, 31. März, jeweils Uhr Seitensprung Gespräche über Kunst Der Kunstverein und die Städtische Galerie sind beide im Schloss Wolfsburg beheimatet und pflegen seit mehr als 35 Jahren eine intensive nachbarschaftliche Beziehung. Einmal im Monat pflücken sich Jennifer Bork (Kuratorin Kunstverein Wolfsburg) und Marcus Körber (Kurator Städtische Galerie Wolfsburg), jeweils im Wechsel, die aus ihrer Sicht dicksten Kirschen aus Nachbars Garten heraus, um diese in einem anregenden Gespräch den Besuchern dieser Veranstaltungsreihe schmackhaft zu machen. Die Gespräche finden in den jeweils laufenden Ausstellungen direkt vor den Werken statt und dauern rund 30 Minuten. Anschließend laden die Veranstalter bei einem Getränk zu vertiefenden Gesprächen ein. KUNSTVEREIN
10 KULTURABTEILLUNG der ITALIENISCHEN KONSULARAGENTUR STAGIONE MUSICALE 2015 MUSIKALISCHE SCHÄTZE IM SCHLOSS WOLFSBURG 18/19 Montag, 2. Februar, Uhr, Gartensaal Duo Sabine Grofmeier Klarinette Nazareno Ferruggio Klavier Mit Kompositionen von Robert Schumann, Antonio Vivaldi, Gioacchino Rossini, Astor Piazzolla und Ennio Morricone Donnerstag, 19. März, Uhr, Gartensaal Apeiron Sax Quartet Dario Volante Sopransaxophon Roberto Guadagno Altsaxophon Daniele Caporaso Tenorsaxophon Armando Noce Baritonsaxophon Mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Giuseppe Verdi, Gioacchino Rossini, George Gershwin, Pedro Iturralde, Astor Piazzolla, Paul Nagle, Ennio Morricone, Heiner Wiberny und Alexis Ciesla Sabine Grofmeier absolvierte ihr Klarinettenstudium in Detmold, Graz und Saarbrücken. Die Klarinettistin wurde vielfach ausgezeichnet. Als Soloklarinettistin spielte sie in zahlreichen berühmten Orchestern. Sabine Grofmeier hat in den namhaftesten Konzertsälen Deutschlands als Solistin gastiert, darüber hinaus ist sie in Österreich, der Schweiz, Israel, England, Spanien, Schweden, Frankreich und Australien aufgetreten. Nazareno Ferruggio, 1981 in Bari geboren, begann im Alter von sechs Jahren seine Ausbildung am Klavier. Seine Studien am Konservatorium Niccolo Piccini in Bari (Italien) und an der Musikhochschule Mannheim schloss er mit Bestnoten, Ehrungen und Auszeichnungen ab. Seit geraumer Zeit gibt Nazareno Ferruggio selbst Meisterkurse. Der Pianist verzeichnet bemerkenswerte Erfolge in zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben. Als Solist feierte Ferruggio 2006 sein Debüt in der Weill Hall der Carnegie Hall in New York City. Ferruggio gibt Konzerte in aller Welt. Das Apeiron Sax Quartet wurde 2006 gegründet und konzentriert sich vor allem auf das für solche Formationen komponierte Repertoire. Das Quartett ist regelmäßig Gast bei bedeutenden Musikfestivals. Es hat viele Filmmusiken eingespielt und zahlreiche Kompositionen ur- und erstaufgeführt. Alle vier Mitglieder des Quartetts haben das Konservatorium Ottorino Respighi in Latina unter der Leitung von Daniele Caporaso mit Bestnote abgeschlossen. Neben ihrer Konzerttätigkeit als Quartett treten die vier Saxophonisten regelmäßig als Solisten auf und wurden bereits in den bedeutendsten nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Das Repertoire des Ensembles umfasst Transkriptionen von Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts, über Originalkompositionen des 19. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischer Musik. Die Arrangements und die Transkriptionen der Kompositionen, die nicht original für Saxophon geschrieben wurden, übernehmen die Mitglieder des Quartetts selbst. Eintritt: 10,00, ermäßigt 5,00 Karten in der Konsularagentur unter Telefon: und an der Abendkasse Ermäßigungen für Mitglieder des Vereins, Studenten, Schüler und Arbeitslose In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Freundeskreis Wolfsburg e. V. IFK und dem Verein der Freunde des Italienischen Kulturinstitutes Wolfsburg e. V. KULTURABTEILLUNG der ITALIENISCHEN KONSULARAGENTUR
11 SONSTIGE VERANSTALTUNGEN 20/21 Sonntag, 18. Januar, Uhr, Gartensaal Matinee Lara Lübbe Gesang Filip Gavranovic Gitarre Lara Lübbe, Gesangsdozentin der Musikschule der Stadt Wolfsburg, trifft in dieser besonderen Matinee auf den virtuosen Gitarristen aus dem ehemaligen Jugoslawien Filip Gavranovic. Schnell zeigt sich eine tiefe musikalische Verbundenheit aus der Kompositionen und Bearbeitungen zwischen Jazz, deutschem Liedgut und Balkanfolklore hervorgehen. In der vielfältigen Musik der beiden gleichberechtigten Partner verschmelzen mit Leichtigkeit die auf den ersten Blick verschiedenen Kulturen zu intimen Geschichten aus den verschiedenen Welten. Veranstalter: Musikschule der Stadt Wolfsburg Nach der Pause geht es auf eine kleine Reise durch ungewöhnlicheres Repertoire für Streichquartett: Zu hören sind Stücke aus Jazz und Entertainment, aus Filmmusik und Show, von Komponisten wie Piazzolla, Gershwin und Porter. Dabei sind sowohl Stücke, die original für Streichquartett komponiert wurden, wie auch Arrangements von bekannten Standards. Diese Lieblingsstücke des Quartetts stehen im Kontrast zum klassischen Streichquartett-Repertoire und haben die Arbeit des Quartetts in den letzten Jahren sehr geprägt. Eintritt: 15,00, ermäßigt 8,00 (Schüler und Studenten) Karten in der Porscheapotheke (vor der City Galerie) und an der Abendkasse Veranstalter: Lions Clubs Wolfsburg-Hoffmann von Fallersleben DAUERAUSSTELLUNG Dienstag bis Freitag, bis Uhr Samstag, bis Uhr Sonntag, bis Uhr Schlossremisen Dokumentation über die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Sonntag, 15. Februar, Uhr, Gartensaal Preisträgerkonzert Jugend musiziert Bereits zum 52. Mal findet unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten der Wettbewerb Jugend musiziert statt. Beim Preisträgerkonzert stellen sich die Sieger des Regionalwettbewerbs Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt vor. Veranstalter: Regionalausschuss Jugend musiziert Freitag, 20. Februar, Uhr, Gartensaal 4 FOR MOTIONS 17. Benefizkonzert des Lions Clubs Wolfsburg-Hoffmann von Fallersleben Angeführt von der Wolfsburger Geigerin Anna Eichholz spielt das Oriel-Quartett aus Berlin im ersten Konzertteil,Sunrise of the Planetary Dream Collector des Amerikaners Terry Riley und von Felix Mendelssohn-Bartholdy das Streichquartett a-moll op. 13. Die Dauerausstellung Dokumentation über die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ist ein Teil der historischen Bildungsarbeit der Stadt Wolfsburg und thematisiert die Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Volkswagenwerk von 1939 und Die Dokumentation setzt sich kritisch mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander und treibt aktiv die Erinnerungsarbeit voran. In den Räumen der Dokumentation ist zudem Andreas von Weizsäckers Frottagen-Kunstwerk Konzern dauerhaft installiert und ermöglicht somit die Auseinandersetzung mit dem Thema Geschichte und ihre Gestalt und steht exemplarisch für die Faschismusrezeption und die deutsche Vergangenheitsbewältigung in der Bildenden Kunst. Führungen, Gruppenbesuche sowie Workshops und Projektarbeit außerhalb der Öffnungszeiten sind nach vorheriger Anmeldung möglich Nähere Informationen unter Telefon: Internet: izs-stadtarchiv@stadt.wolfsburg.de SONSTIGE VERANSTALTUNGEN
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