Demuth Geldanlage mit Optionsscheinen
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- Alexa Meinhardt
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1 Demuth Geldanlage mit Optionsscheinen
2 Michael Demuth Geldanlage mit Optionsscheinen SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH
3 Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Geldanlage mit Optionsscheinen I Michael Demuth. ISBN ISBN ( ebook) DOI / NE: Demuth, Michael [Hrsg.] Springer Facbmedien Wiesbaden 1993 Ursprfinglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1993 Lektorat: Silke StrauB Das Werk einschliebiich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtitzt. Jede Verwertung auberhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzu1assig und strafbar. Das gilt insbesondere ftir Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverlilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer BUcher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorarm gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, W arenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dab solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dtirften. Satz: Satzstudio RESchulz, Dreieich-Buchschlag ISBN
4 Vorwort v Vorwort Optionsscheine- auch Warrants genannt- haben seit Beginn des Borsenbooms 1985 national wie international eine imposante Renaissance erlebt. 1m Sog weltweit steigender Aktienkurse stiegen auch die Kurse von Optionsscheinen in oft schwindelerregende Hoben. Kursgewinne von 100 Prozent und mehr in wenigen Tagen waren und sind keine Seltenheit. Doch bereits im Friihjahr 1986 erlebten viele Optionsschein-Inhaber eine deutliche Korrektur bei deutschen Aktien-Optionsscheinen. Sie zeigte vielen Anlegern, dab die Borsen keine EinbahnstraBen sind. 1m Herbst 1986 folgten dann drastische Kursverluste in japanischen DM-Optionsscheinen, als der japanische Nikkei-Dow-Jones mehr als Punkte verlor. Viele Optionsscheine wurden wertlos. Auch im Borsencrash vom Oktober 1987 und im,,ein-tages-crash" vom verloren Optionsscheine dramatisch und bescherten ihren Inhabern uberproportional hohe Verluste. Diese waren zu vermeiden gewesen - wenn rationale Aspekte die emotionale Hektik bestimmt batten. Denn schon nach wenigen Tagen konnten Mutige, die - antizyklisch und analytisch - in die richtigen Warrants eingestiegen sind, satte Profite einstreichen. Die Golfkrise legte dann ab August 1990 alle internationalen Optionsschein-Miirkte fur nahezu ein Jahr lahm. Doch immer wieder erholten sich die Kurse der Optionsscheine und brachten ihren Anlegern gute Profite. Vielen Anlegern wird allerdings ihr Informationsdefizit bei der Bewertung von Optionsscheinen und insbesondere bei den Usancen an den Optionsschein-Markten immer wieder zum Verhiingnis. Daher ist gerade fur das Anlagemedium Optionsscheine der Informationsbedarf relativ hoch. Denn durch die zunehmende Zahl verf\igbarer Optionsscheine und die grassierende Konditionenvielfalt besteht fur potentielle Investoren die Gefahr, dab sie die Transparenz tiber den Markt verlieren. Daher wird in diesem Buch das Anlageinstrument Optionsschein von erfahrenen und kompetenten Fachleuten speziell praxis- und anlegerbezogen dargestellt. 1m ersten Kapitel beschreibt Erwin Neuhofer (BORSE Online) die Grundlagen des deutschen Optionsschein-Marktes und erliiutert insbesondere den Unterschied zwischen klassichen Optionsscheinen und Covered Warrants. AnschlieBend werden die wichtigsten Bewertungszusammenhiinge dargestellt. Auch auf Probleme der tiiglichen Borsenpraxis, beispielsweise bei li-
5 VI Vorwort mitiertem und unlimitiertem Kauf und Verkauf von Optionsscheinen, wird eingegangen. Das zweite Kapitel von Robert Knosz (Dresdner Bank) bildet eine Ausnahme, da es Optionsscheine auch aus der Sicht der Emittenten darstellt. AuBer der richtigen Wahl des Begebungsverfahrens stehen naturgemiill neben Ertragsaspekten insbesondere risikopolitische Aspekte im Vordergrund der Betrachtung. Eine steigende Zahl von Anlegem nutzen Optionsscheine, urn ihr personliches Depot zu dynamisieren. Warrants als Dr. ein Instrument der Asset Allocation (Vermogensaufteilung) beschreibt Thomas Zwirner (Trinkaus & Burkhardt). Anhand graphischer Darstellungen werden die Preisbildung und die Performance im Optionsschein-Markt interpretiert. Ein wichtige Benchmark bildet dabei der Optionsschein-Index TUBOS. Mit Hilfe bestimmter Kriterien und Kennziffem konnen Chancen-Risiken Profile erstellt werden, die - aus analytischer Sicht - zu einer optimalen Selektion von Optionsscheinen fiihren. In seinem zweiten Beitrag geht der Autor dabei besonders aufhebel- und zeitwertorientierte Kriterien ein. Optionsscheine beinhalten hohe Kurschancen, aber auch hohe Kursrisiken. Welche Risiken ihnen im einzelnen immanent sein konnen, erlautert anschliebend Michael Bentlage (Trinkaus & Burkhardt). Das Risiko wird in Abhlingigkeit der wichtigsten EinfluBgroBen gemessen und anschaulich dargestellt. Neben klassischen Aktien-Optionsscheinen existieren noch viele andere Arten. Welche Einsatzmoglichkeiten dabei Index-Optionsscheine den Anlegem bieten, wird Gerhard Fusenig (Schroder Miinchmeyer Hengst & Co.) darstellen. Er geht dabei insbesondere auf Strategien zur Depotabsicherung (Portfolio Insurance) ein. Anhand einer vergleichenden Darstellung werden lndex-optionsscheine mit Index-Optionen verglichen. Die Einsatzmoglichkeiten von Zins- und Wiihrungs-Optionsscheinen bei der Kapitalanlage werden von Dieter Pfundt und Siegfried Piel (beide Citibank) erhiutert. Sie gehen auf die bisherige Entwicklung, die wichtigsten Arten von Wiihrungs- und Zins-Optionsscheinen sowie die moglichen Strategien ein. Neben Optionsanleihen, dem Ursprung klassischer Aktien-Optionsscheine, riicken zunehmend Wandelanleihen und innovative Options- und WandelgenuBscheine in den Mittelpunkt des Interesses von Anlegem.
6 Vorwort VII Dr. Marlies Brunner (Deutsche Bank) vergleicht diese neuen Anlagemedien mit klassischen Optionsscheinen und zeigt, warum auch diese Anlageinstrumente fiir Anleger unterschiedlichster Couleur von Interesse sein konnen. Optionsscheine werden von Anlegem unterschiedlichster Mentalitiit gekauft: Von Spekulanten, die den schnellen Profit wittem, von Hedgem, die bestehende Positionen absichem wollen, und von Arbitrageuren, die Preisdifferenzen zwischen ein und demselben Papier zu ihrem Vorteil zu nutzen wissen. W elche Anlegerschicht bevorzugt welche Strategien verfolgt, beschreibt Peer Marzi (Freier Borsenmakler). Im abschliebenden Beitrag dieses Buches werden vom Herausgeber ausgewlihlte Strategien mit Optionsscheinen beschrieben. Durch entsprechendes Kapital-Splitting oder neue lnstrumente wie Capped Warrants oder GROI Optionsscheine bieten sich vor allem konservativ orientierten Investoren lukrative Anlagemoglichkeiten in Optionsscheinen. Dieses Buch entstand, weil jeder einzelne Autor sich spontan bereit erkliirte, sich trotz hektischem Borsenalltag fiir seinen Beitrag zu engagieren. Die Beitrage vermitteln sicherlich keine Patentrezepte. Aber sie versetzen potentielle Investoren in die Lage, sich nach aufmerksamer Lektiire wesentlich leichter und fachkundiger mit dem Anlagemedium Optionsscheine zu befassen. Und setzt der Leser seine neuen Erkenntnisse an der Borse urn, dann wird sich die Investition in dieses Buch sehr schnell als lohnend erweisen. MICHAEL DEMUTH
7 VIII 10 kleine Optionsscheine, die zogen machtig rein, einen hab' ich nicht abgehedged, da waren's nur noch neun. 9 kleine Optionsscheine, die batt' ich bis es kracht, dann kriegt' ich 'nen Depotauszug, da waren's nur noch acht. 8 kleine Optionsscheine, die waren mir geblieben, der eine wurde ausgesetzt, da waren's nur noch sieben. 7 kleine Optionsscheine, die kamen in den Crash, der eine war 'n Degab-Tip, drum gab ich ihn schnell wech. 6 kleine Optionsscheine, die hatt' ich schon als Pimpf, Chanipus Manni hat nein gesagt, da waren's nur noch ftinf. 5 kleine Optionsscheine, die machten mich zum Tier, als der Anruf aus der Perso kam, da waren 's nur noch vier. 4 kleine Optionsscheine, die war'n der letzte Schrei, der eine war 'n Nikkei-Cali, da waren 's nur noch drei. 3 kleine Optionsscheine, die waren im Depot, der eine lief auf Sojakeime, da waren's nur noch zwo. 2 kleine Optionsscheine, die wollte Ieider keiner, der eine war von SNI, da wares nur noch einer. 1 kleiner Optionsschein, den hatte ich noch short, da liefen mir die Kurse weg, da war auch er hinfort.
8 Inhalt IX Inhaltsverzeichnis Vorwort V Abkurzungsverzeichnis... XIII I. Erwin Neuhofer Der deutsche Optionsmarkt Optionsscheine- Mit kleinem Einsatz ans grobe Geld Marktbeschreibung und U sancen Verschiedene Arten von Optionsscheinen Unterschiede zwischen klassischen Optionsscheinen und Covered Warrants Deutsche Aktienoptionsscheine- Bin Uberblick Marktanalyse und -bewertung Interne EinfluBfaktoren Exteme EinfluBfaktoren Kaufund Verkaufvon Optionsscheinen II. Robert Knosz Covered Warrants aus Emittentensicht: Begebung und Risikomanagement Einleitung Juristische Oberlegungen Wahl des Begebungsverfahrens Risikomanagement Geschlossene Risikoposition Offene Risikoposition Zusammenfassung Ill Thomas Zwimer Optionsscheine als Instrument der Asset Allocation Marktsegmente derivativer lnstrumente Entwicklung des Optionsscheinmarkts Der Optionsschein-Index TUBOS Preisbildung im Optionsscheinmarkt Performance-Analyse im Optionsscheinmarkt Asset Allocation mit Optionsscheinen
9 X Inhalt IV. Thomas Zwirner Optimale Selektion von Optionsscheinen Entscheidungssituation des Investors Chancen-Risiken-Profile Hebelorientierte Kriterien Zeitwertorientierte Kriterien Optionspreistheoretische Kriterien V. Michael Bentlage Risikoanalyse von Aktienoptionsscheinen Probleme und Besonderheiten Risiko in Abhlingigkeit der einzelnen EinfluBgroBen Risiko in Abhlingigkeit der Aktie Risiko in Abhlingigkeit der Restlaufzeit Risiko in Abhlingigkeit der VolatilWit Risiko in Abhlingigkeit der Zinsen Zweidimensionaler Ansatz zur Risikobeurteilung eines Optionsschein-Portfolios Fazit VI. Gerhard Fusenig Einsatzmoglichkeiten von Indexoptionsscheinen bei der Portfolio Insurance Einfiihrung Be griff der Portfolio Insurance lndexoption versus lndexoptionsschein Absicherung mit Optionen Portfolio Insurance mit DAX-Optionen Zusammenfassung VII. Dieter Pfundt/Siegfried Piel Die Entwicklung des Wahrungs- Optionsschein-Marktes in Deutschland Der Markt fur Wlihrungs-Optionsscheine in Deutschland Wesentliche Faktoren zur Preisbildung eines Wlihrungs-Optionsscheines Auswahlkriterien fiir Wlihrungs-Optionsscheine Fazit
10 Inhalt XI VIII. Dieter Pfundt/Siegfried Piel Die Entwicklung des Zinsoptionsschein-Marktes in Deutschland Einleitung Arten von Zinsoptionsscheinen Optionsscheine auf Bundesanleihen und -obligationen Optionsscheine auf Bond-Futures ,Capped"-Optionsscheine Straddles undstrangles (Call undputineinem Schein) Optionsschein auf den REX Zinsausgleichs- und Zinsbegrenzungs- Zertifikate (Floor/Cap) Einsatzmoglichkeiten von Zinsoptionsscheinen Spekulationsinstrument Absicherungsinstrument Altemativen zu Zinsoptionsscheinen Auswahlkriterien ftir Zins-Optionsscheine und Anlagestrategien PrivateAnleger Institutionelle Anleger Zusammenfassung undausblick IX. Marlies Brunner Geldanlage mit hybriden Finanzierungsinstrumenten: Wandelanleihen und -genu8scheine im Vergleich mit Optionsanleihen Ertrag und Risiko: Vermogensanlage unter Unsicherheit Ziele der Anleger Ertrags- und Risikoquellen Ertragsbestandteile Risikofaktoren Portfoliodiversifizierung Gestaltungsvarianten hybrider Wertpapiere Options- und Wandelanleihen-Ubersicht und Defmition Bewertung von Wandelanleihen
11 XII Inhalt 2.3 Anlagestrategien mit Wandelanleihen und -genubscheinen Anlagestrategien mit Options-GenuBscheinen Wandelanleihen im Vergleich zu anderen Optionsrechten X. Peer Marzi Anlegermentalitiiten und -verhalten Anlegertypen und -verhalten Die Mehrheit der Spekulanten Die Minderheit der Arbitrageure und Hedger Der Anleger und seine Informationsquellen Banken und Broker Borsendienste und -zeitschriften XI. Michael Demuth Ausgewihlte Strategien mit Optionsscheinen Analyse des Basisobjekts Risikofreudige Strategien mit Optionsscheinen Konservative Strategien-Optionsscheine fiir Risikoscheue? Capped Warrants- Die Spekulation mit der Miitze Optionsschein-Fonds: Anlagealtemative fiir Investment-Sparer? XII. Optionsschein-Giossar
12 Abkiirzungsverzeichnis XIII Abkiirzungsverzeichnis A AktG A$ c c* CB CB-Kurs c. p. CPPI d DAX do DIV DTB E EK f(t) KGV LIB OR LIFFE n NW OA OS,os OS* OTC ov r, i REX a a* S, s <>. Oc Q Sfr Kurs einer Anleihe Aktiengesetz Australische Dollar Preis der Call-Option Preis der Call-Option bei impliziter V olatilitiit Convertible Bond (Wandelanleihe) aktueller Kurs der W andelanleihe unter sonst gleichen Umstiinden (ceteris paribus) Constant Proportion Portfolio Insurance Dividendenrendite der Aktie Deutscher Aktien-Index Dividendenrendite der Aktie mit Steuergutschrift Dividende Deutsche Terminborse Basispreis, Bezugspreis Eigenkapital Terminkurs der Aktie Anzahl der Wertpapiere Kurs-Gewinn-Verhiiltnis London Interbank Offered Rate London International Financial Futures Exchange Optionsverhiiltnis, Anzahl der Optionen Nominal wert Optionsanleihe Kurs des Optionsscheins, Optionsschein fairer Preis des Optionsscheins (nach Black & Scholes) Over-The-Counter Optionsverhiiltnis, Aktien pro Optionsschein risikofreier Zinssatz fur die Laufzeit T Deutscher Rentenindex Volatilitiit der Aktie implizite Volatilitiit Aktienkurs Veriinderung des Aktienkurses Veriinderung des Call Omega, Optionselastizitat Schweizer Franken
13 XIV Stg T T1 T-t TUB OS US$ vs. X Abktirzungsverzeichnis Englisches Pfund Sterling Gesamtlaufzeit des Optionsscheins, Restlaufzeit Betrachtungszeitraum 1 ( entspr. T 2 ) Restlaufzeit des Basistitels Trinkaus & Burkhardt-Optionsscheinindex amerikanische Dollar versus Gewichtung des i-ten Wertpapiers Kovarianz zwischen dem i-ten und demj-ten Wertpapier Wiihrungsgesetz Optionspreis, Basispreis
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