Grüsse aus Dachau. ein Dokumentarfilm von Bernd Fischer

Transkript

1 Grüsse aus Dachau ein Dokumentarfilm von Bernd Fischer Inhalt Im März 2001 präsentierte sich die Stadt Dachau zum ersten Mal auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, um für die schönen und interessanten Seiten einer Stadt zu werben, die zu den am meisten besuchten Orten Bayerns zählt. Gleich nach Neuschwanstein. Dachau, die berühmteste Stadt Deutschlands - leider aus völlig anderen Gründen als andere Städte in Deutschland. Fast überall auf der Welt kennt man den Namen Dachau, weiß man von den Schrecken des Konzentrationslagers. Doch was ist mit der Stadt, die dem Schrecken einen Namen gab? Bernd Fischer, ein junger Filmemacher, aufgewachsen in Dachau, stellt den Ort mit dem weltberüchtigten Namen vor: Er begibt sich auf einen Rundgang durch seine Heimatstadt und stellt fest: hier spielt sich eine permanente Tragikkomödie ab. Aufgeführt von Touristen und Einheimischen, von Zeugen der Vergangenheit

2 und deren Erben. Vor der Kulisse der allgegenwärtigen, erdrückenden, lehrreichen Geschichte versucht ein Ort "normal" zu sein. Aber "normal" ist gerade hier völlig unmöglich. Dagegen wehren sich einige Dachauer mit Händen und Füßen, andere haben die schwere Vergangenheit ganz besonders gründlich adoptiert... So oder so, keiner kann dem Thema entrinnen. Dachau ist die deutscheste aller Städte. Und: Deutsch zu sein ist manchmal nicht so einfach. Dachauer zu sein erst recht nicht. GRÜSSE AUS DACHAU ist ein Film über die Menschen eines besonderen Ortes. Er erzählt auf humorvolle, ironische, liebevolle Art und Weise Geschichten aus einer deutschen Stadt mit vielen eigenartigen Problemen. Denn nur hier gibt es Familien, in deren Garten ein KZ-Wachturm steht, eine hervorragende Geburtsklinik, die von vielen Einheimischen gemieden wird und einen Ortsnamen, den man nicht im Reisepass erwähnt haben will. Bezahlen Sie mal im Ausland mit der EC-Karte der Kreissparkasse Dachau! Außerdem gibt es junge Polizisten, die in alten SS-Gebäuden trainieren, hunderttausende Touristen, welche die "falsche" Seite der Stadt besuchen und lokale Streitigkeiten, die andern Tags in der "New York Times" stehen. Geschichten, bei denen einem des öfteren das Lachen im Halse stecken bleibt. Festivals Nationale Premiere: Berlinale; Section Perspektive Deutsches Kino, Februar 2003 Internationale Premiere: International Filmfestival Göteborg, Sweden, Januar 2003 Sehenswert VIII Festival (Goethe Institut), Budapest, Ungarn, Mai 2003 Message to Man Festival, St.Petersburg, Russland, Juni 2003 Cologne Conference, Köln, Juni 2003 Encounters International Documentary Film Festival, Cape Town, Johannesburg, South Africa, Juli 2003 International Filmfestival of New Film, Split, Kroatien September Years of German Cinema at the Museum of Modern Art, New York, USA, November th German Film Festival, London, UK, November 2003 The Boston Jewish Film Festival, Boston, US, November 2003 Washington Jewish Filmfestival, Washington, US, December 2003 Jewish Film Days, Jerusalem, Israel, December 2003 Bradford Film Festival, Bradford, United Kingdom, March 2004 One World International Human Rights Film Festival, Prague, Czech Republic, April 2004 Chicago International Documentary Festival, Chicago, US, April 2004 Jewish Filmfest Warschau 2005

3 One World festival Prag, Best German Documentaries 2007 Kaliningrader Dokumentarfilmwoche 2007 Preise Nominierung GRIMME PREIS 2004 BADEN-WÜRTTEMBERGISCHER DOKUMENTARFILMPREIS 2003, 2.Preis Die Protagonisten Max Mannheimer, Überlebender des KZ Dachau Schwester Elia, Klosterschwester Bruno Schachtner, Ein engagierter Dachauer Anni Härtl, Stadtführerin Kurt Piller, Oberbürgermeister Robert Konopka, Stadtrat der Republikaner Barbara Distel, Leiterin der Gedenkstätte Peter Bürgel, Kandidat, später Oberbürgermeister Dieter Schafflik, Musiker und Anwohner der Gedenkstätte Stab Produktion Egoli Tossell Film München GmbH Produzent Jens Meurer Producer Marc Wächter, Stefanie Brummer Regie Bernd Fischer Buch Bernd Fischer Kamera Bernd Fischer Produktionsleitung Katrin Springer, Marc Wächter Montage Inge Schneider Colourist Stefan Ciupek Ton Norbert Gaisbauer, Dominique Siemens Tonschnitt Markus Böhm Mischung Robert Jäger Musik Reinmar Henschke Sprecher Dietmar Wunder Koproduktion Bayerischer Rundfunk Redaktion: Claudia Gladziejewski Südwestrundfunk Redaktion: Gudrun Hanke-El Ghomri Filmförderung FFF Bayern Filmboard Berlin-Brandenburg MEDIA Programm der EU

4 d.net.development Technische Daten Originaltitel Grüsse aus Dachau Format 35 mm, Farbe Screen Ratio 1:1,66 Länge 77 min, 2300 Meter Pressezitate Die Atmosphäre in der Stadt schildert Fischer mit erkennbarer Sympathie für die Menschen, die die Orte der Erinnerung bewahren möchten. (filmecho/filmwoche 7/2003) Eine Realsatire, bei der einem das Lachen gleich wieder vergeht, ist Bernd Fischer mit seiner Dokumentation Grüsse aus Dachau gelungen, die das Lebensgefühl in der Stadt analysiert. (Der Tagesspiegel/Berlinale 2003)) Ironisch betrachtet Bernd Fischer das Treiben in seiner Heimatstadt, deren Name mit den Schrecken des Konzentrationslagers verbunden ist. Das möchten alerte Tourismus-Manager gerne ändern. (...) Der verzweifele Versuch um mehr Normalität nimmt oft skurrile Züge ab. (film-dienst 06/03) Fischer ist ein hurmorvolles, einfühlsames Porträt gelungen, das zeigt, wie es ist, Tür an Tür mit finsterer deutscher Vergangenheit zu leben. (Berliner Zeitung ) Auf humorvolle, ironische und liebevolle Art erzählt Fischer Geschichte und Geschichten aus Dachau. (Dachauer Nachrichten )...subtiles Porträt einer hübschen bayerischen Kleinstadt... (Münchener Merkur )...ein schöner gelungener Dokumentarfilm (Süddeutsche Zeitung ) Eine spannende Dokumentation über eine Stadt, die widersprüchliches in sich vereint: den schwierigen Umgang mit der Geschichte, das örtliche Klosterleben, das Volksfest. (Stuttgarter Zeitung )

5 Als Annäherung ist der Film, der auf jedes historisches Material verzichtet, gelungen. (die Tageszeitung )...vermittelt er (Fischer) den Eindruck davon, warum es sich lohnt, die Erinnerung weiterzugeben, auch wenn Menschen, die diese Geschichte erlebt haben, immer weniger werden. ( Neue Züricher Zeitung ) Man muss es Bernd Fischer hoch anrechnen, dass er auf eine preiswerte Abrechnung verzichtet und kein Dachau- Bashing veranstaltet hat. (Spiegel online ) Ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm (...) Gratulation. (Sächsische Zeitung )...eine eher impressionistische Revue der Widersprüche, in die sich verwickelt, wer Normalität schaffen will... (NZZ )