Aus der Medizinischen Klinik I des Marienhospitals Herne - Universitätsklinik - der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. L. C.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aus der Medizinischen Klinik I des Marienhospitals Herne - Universitätsklinik - der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. L. C."

Transkript

1 Aus der Medizinischen Klinik I des Marienhospitals Herne - Universitätsklinik - der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. L. C. Rump Glukokortikoidsupprimierbarer Hyperaldosteronismus in einer deutschen Familie Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Christian Altenhenne aus Bochum

2 Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr Referent: Prof. Dr. med. L. C. Rump Koreferent: Prof. Dr. med. J. T. Epplen Tag der Mündlichen Prüfung:

3 In Dankbarkeit meinen Eltern und meinem Zwillingsbruder gewidmet! 3

4 Seite Inhaltsverzeichnis 1 Verzeichnis der Abkürzungen 3 1. Einleitung 4 2. Methodik Allgemeines Testerklärung und interpretation Screeningtest Bestätigungstest Bildgebende Verfahren Seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme Orthostasetest Spezielle Untersuchungen bei Verdacht auf GSH Langzeit-Dexamethasontest Molekularbiologische Untersuchungen Ergebnisse Allgemeine Daten und Befunde der Patienten Ergebnisse der Testverfahren Screeningtest Bestätigungstest Bildgebende Verfahren 16 1

5 Seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme Orthostasetest Spezielle Ergebnisse bei GSH Langzeit-Dexamethasontest Molekularbiologische Untersuchungen Blutdruck nach einwöchiger Dexamethasongabe Blutdruckverlauf unter medikamentöser Therapie ARQ und Mikroalbumin unter verschiedenen Medikamenten Diskussion Klinik Diagnostik Genetik Therapie Beeinflussung der Aldosteroneffekte Ausblick Zusammenfassung Literaturverzeichnis Danksagung Lebenslauf 45 2

6 Verzeichnis der Abkürzungen A ACE ACTH APA ARQ bp C CT DNA EDTA GSH IBNH kb MRT mmhg NaCl NNR NNV PCR PHA Aldosteron angiotensin converting enzyme adrenocorticotropes Hormon Aldosteron-produzierendes Adenom Aldosteron/Renin-Quotient Basenpaare Cortisol Computertomographie Desoxyribonukleinsäure Ethylendiamintetraessigsäure Glukokortikoidsupprimierbarer Hyperaldosteronismus idiopathische bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie Kilobasen Magnetresonanztomographie Millimeter Quecksilber Natriumchlorid Nebennierenrinde Nebennierenvene Polymerase Chain Reaction Primärer Hyperaldosteronismus V. Vena 3

7 1. Einleitung In dieser Arbeit werden Familienmitglieder einer deutschen Familie charakterisiert, die an einem glukokortikoidsupprimierbaren Hyperaldosteronismus (GSH) leiden. Bisher wurde der autosomal-dominant vererbte GSH in Deutschland noch in keiner Familie beschrieben [42]; lediglich in den USA, China, Japan und Italien [8, 28, 32, 45]. Der Gendefekt liegt auf Chromosom 8 [20]. Der GSH weist unterschiedliche Phänotypen [12] auf, obwohl er eine monogenetische Form des primären Hyperaldosteronismus (PHA) ist [23]. Für die Diagnose eines GSH ist daher das Vorhandensein eines PHA erforderlich. Das Krankheitsbild des PHA wurde erstmalig 1955 von Jerome Conn beschrieben und seitdem in der Literatur als Conn-Syndrom bezeichnet. Bei dem PHA kommt es zu einer autonomen Aldosteronproduktion und -sekretion in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde. Das klassische von Conn beschriebene Symptomtrias bestehend aus Hypertonie, metabolischer Alkalose und Hypokaliämie [5] wurde bei den ersten Patientenuntersuchungen zu 100% nachgewiesen [6]. Die Prävalenz des PHA hat in den letzten Jahren in der hypertensiven Bevölkerung deutlich zugenommen und ist inzwischen die häufigste Ursache der sekundären arteriellen Hypertonie. Eine kürzlich durchgeführte Literaturrecherche (12 Studien mit 6649 Patienten aus 5 Kontinenten) zeigte eine Prävalenz des PHA von 6.5% in der hypertensiven Bevölkerung [4]. Dieses Ergebnis lässt sich auf gezielte Untersuchungen [15, 36] und die Anwendung des Aldosteron/Renin-Quotienten (ARQ) zurückführen. Inzwischen ist erwiesen, dass viele Patienten mit PHA einen normalen Kaliumspiegel haben [35]. Der Aldosteron/Renin-Quotient ist dabei der effektivste Screeningtest. Die Kombination aus supprimierter Plasma-Renin-Konzentration und erhöhtem Serum-Aldosteron ist typisch für den PHA [31]. Bei einem positiven Screeningtest ist ein weiterer Test erforderlich, der die Diagnose des PHA bestätigt. Als Ursache des PHA können die idiopathische bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie (> 70%), das Aldosteron-produzierende Adenom (< 30%) und der GSH (~ 1%) bei 4

8 chimärem 11ß-Hydroxylase/Aldosteronsynthase-Gen in Frage kommen. Zur genaueren Differenzierung sind bildgebende Verfahren, Orthostasetest und selektive Nebennierenvenenblutentnahme erforderlich. Dennoch kann die Differentialdiagnose in einigen Fällen schwierig sein [30]. Das klassische Symptomtrias von Conn wird nur noch selten beobachtet und ist somit keine Voraussetzung für die Diagnose PHA. Da bis zu 90% der Patienten normokaliämisch sind, schließt das Fehlen einer Hypokaliämie einen PHA nicht aus [31]. Unter physiologischen Bedingungen wird die Aldosteronproduktion hauptsächlich durch ACTH, Angiotensin II und dem Kalium-Spiegel reguliert. Die Synthese des Steroidhormons Aldosteron erfolgt ausgehend von Cholesterin unter Mithilfe von verschiedenen Enzymen über die Zwischenstufen Pregnenolon, Progesteron, 11-Desoxycorticosteron und Corticosteron. Die 11ß-Hydroxylase (CYP11B1) sorgt für die Umwandlung von 11-Desoxycorticosteron in Corticosteron, und die Aldosteronsynthase (CYP11B2) katalysiert die Umwandlung von Corticosteron in Aldosteron. Die 11ß-Hydroxylase wird durch ACTH aktiviert, während die Aldosteronsynthase durch Angiotensin II und den Kaliumspiegel beeinflusst wird. In der Niere ist Aldosteron verantwortlich für die Regulation des Elektrolyt- und Wasserhaushalts, wobei Natrium und Wasser rückresorbiert sowie Kalium und Protonen exkretiert werden. Die Nebennieren eines gesunden Erwachsenen produzieren etwa µg/tag ( nmol/tag) Aldosteron. Während einer einzigen Leberpassage werden ca. 75% des zirkulierenden Hormons inaktiviert. Aldosteron wird in der Leber überwiegend in Tetrahydro-Glucuronid-Derivate und zu einem geringen Teil in Leber und Niere in ein 18-Glucuronid umgewandelt. Die Ausscheidung erfolgt über den Harn [44]. Unverändert werden über den Urin ca. 5% des Aldosterons ausgeschieden [31]. 5

9 2. Methodik 2.1. Allgemeines Um das Vorliegen eines PHA und seine Unterformen festzustellen, sind die im folgenden beschriebenen Testverfahren erforderlich. Des Weiteren dürfen Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten (Spironolakton, Eplerenon) und Kortison während der Durchführung der Testverfahren nicht gegeben werden. Andere blutdrucksenkende Medikamente wie ACE- Hemmer oder Betablocker beeinflussen den ARQ nur wenig [16, 21, 43] Testerklärung und -interpretation Screeningtest Als Screeningtest für den PHA wird der Aldosteron-Renin-Quotient verwendet, der schon 1981 beschrieben wurde [18]. Hierzu erfolgt eine venöse Blutentnahme von EDTA-Blut und Serum-Blut bei dem Patienten um 8.00 Uhr im Liegen. Der Patient muss hierfür vorher mindestens eine Stunde liegen. Das EDTA-Blut wird zur späteren Bestimmung der Plasma-Renin-Konzentration (ng/l) eingefroren. Im Serum wird Aldosteron bestimmt (pg/ml). ARQ-Werte > 50 ergeben einen Verdacht auf einen PHA [38]. Die Blutbestimmungen wurden im Labor Dr. Eberhard u. Partner in Dortmund durchgeführt Bestätigungstest Für die Diagnose des PHA ist ein Bestätigungstest notwendig. Bei den möglichen Testverfahren wird der NaCl-Belastungstest hier zugrunde gelegt, da er einfach durchzuführen ist. 6

10 Dem Patienten wird im Liegen um 8.00 Uhr venöses Blut zur Aldosteronbestimmung entnommen. Anschließend erhält der Patient 2 l NaCl (0.9%) intravenös über 4 Stunden im Liegen. Während dieser Zeit müssen regelmäßige Blutdruckkontrollen erfolgen. Nach der Gabe erfolgt eine erneute Blutabnahme im Liegen. Hierbei führt das NaCl zu einer Zunahme des intravasalen Volumens und physiologischerweise zu einer Verminderung von Renin, Angiotensin II und letztendlich Aldosteron. Ein PHA liegt vor, wenn sich das Aldosteron nicht unter 70 pg/ml supprimieren lässt [41]. Zur differentialdiagnostischen Abklärung ist zunächst eine radiologische Bildgebung der Nebennieren erforderlich (s. Abbildung 1). MRT / CT Einseitiger Knoten>1cm Radiolog. kein Hinw eis auf Knoten Aldosteronproduzierendes Adenom wahrscheinlich ja Lateralisierung? nein beidseitig selektive Katheterisierung Seitengetrennte Nebennierenvenen- Blutentnahme Idiopathische bilaterale NNR- Hyperplasie Nur einseitig selektive Katheterisierung Einseitige laparoskopische Adrenalektomie Therapie mit Mineralokortikoid- Rezeptor- Antagonisten Differentialdiagnose Adenom/bilaterale Hyperplasie (Vergleich A/C-Quotient Vena cava inferior und Orthostasetest) Abbildung 1: Modifizierte Darstellung zur Differentialdiagnose bei Vorliegen eines PHA (A=Aldosteron, C=Cortisol, MRT=Magnetresonanztomographie, CT=Computertomographie) nach [40] 7

11 2.2.3 Bildgebende Verfahren Dünnschicht-Computertomographie oder Kernspintomographie der Nebennieren werden zur Identifizierung eines Nebennierenrindentumors eingesetzt. Bei diesen bildgebenden Verfahren liegt die Sensitivität und Spezifität allerdings nur bei ca. 60% [17]. Bei einem Nebennierenrindentumor > 1 cm liegt sehr wahrscheinlich ein Aldosteronproduzierendes Adenom (APA) vor Seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme Bei einem nicht eindeutigen Befund der bildgebenden Verfahren wird zur Differenzierung zwischen Aldosteron-produzierendem Adenom und idiopathischer bilateraler Nebennierenrindenhyperplasie eine seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme durchgeführt (s. Abbildung 1). Hierbei wird in beiden Nebennierenvenen sowie in der Vena cava inferior Blut selektiv abgenommen zur individuellen Bestimmung von Aldosteron und Cortisol. Das Ergebnis der seitengetrennten Nebennierenvenenblutentnahme ist besonders aussagefähig, wenn beide Quotienten aus den Cortisolwerten der betreffenden Nebennierenvene und der Vena cava inferior > 1.1 betragen [33]. Charakteristisch für Patienten mit Aldosteronproduzierendem Adenom ist ein Gradient des Aldosteron/Cortisolquotienten zur tumortragenden Seite von mehr als 3:1 [41]. Die selektive Katheterisierung der rechten Nebennierenvene gelingt aber nur in 74% der Untersuchungen [46]. Ursächlich ist hierfür der direkte Abgang der rechten Nebennierenvene aus der Vena cava inferior. Bei nur selektiver einseitiger Nebennierenvenenblutentnahme kann das Ergebnis dennoch zur weiteren Abklärung herangezogen werden (s. Abbildung 2). 8

12 Verhältnis zwischen A/C-Quotient auf der selektiv entnommenen Seite und A/C-Quotient der Vena cava inferior < Aldosteron-produzierendes Adenom der Gegenseite liegt vor keine Unterscheidung zwischen Aldosteron-produzierendem Adenom und IBNH Abbildung 2: Differentialdiagnose bei selektiver einseitiger Nebennierenvenenblutentnahme (A=Aldosteron, C=Cortisol, IBNH=idiopathische bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie) nach [11] Falls sich aus den bildgebenden Verfahren und der seitengetrennten Nebennierenvenenblutentnahme eine Differenzierung zwischen einem Aldosteron-produzierendem Adenom und einer idiopathischen bilateralen Nebennierenrindenhyperplasie nicht eindeutig ergibt, ist der Orthostasetest erforderlich Orthostasetest Beim Orthostasetest wird Aldosteron im Serum um 8.00 Uhr im Liegen bestimmt. Danach soll der Patient umhergehen; um Uhr erfolgt dann eine erneute Aldosteronbestimmung im Stehen. Physiologisch wird bei diesem Test ein Anstieg des Aldosteronwertes erwartet. Ein Abfall des Aldosteronwertes im Tagesverlauf von 8.00 Uhr (liegend) und Uhr (stehend) ist jedoch charakteristisch für ein Aldosteron-produzierendes Adenom. Erklärt wird dies durch eine ACTH-Abhängigkeit der Aldosteronsekretion. 9

13 Bei der idiopathischen bilateralen Nebennierenrindenhyperplasie ist der noch vorhandene Einfluss von Angiotensin II auf die Aldosteronsekretion mit Anstieg des Aldosterons unter Orthostase typisch. Es ist allerdings zu beachten, dass auch 30% der Aldosteronproduzierenden Adenome durch Angiotensin II beeinflusst werden und einen Aldosteronanstieg bei aufrechter Körperhaltung zeigen [31]. Bei nicht übereinstimmenden Befunden oder bei häufigem Auftreten einer arteriellen Hypertonie in der Familienanamnese sind weitere Untersuchungen auf einen GSH notwendig Spezielle Untersuchungen bei Verdacht auf GSH Langzeit-Dexamethasontest Hierbei werden Aldosteron und Renin im Blut und im 24 Stunden- Sammelurin Aldosteron und Cortisol sowie deren Metabolite vor und nach einwöchiger Gabe von Dexamethason (2 mg/d) gemessen. Dexamethason hat dabei keine mineralokortikoide Wirkung. Beim GSH soll die Dexamethasongabe zu einer verminderten Expression des ACTH-abhängigen chimären Gens führen und damit zu einer verminderten Produktion von Aldosteron. Erhöhte Werte von 18-Hydroxycortisol und 18-Hydroxycorticosteron im Sammelurin, die sich nach einwöchiger Gabe von Dexamethason normalisieren, sprechen für einen hochgradigen Verdacht auf einen GSH. Des Weiteren soll sich unter Dexamethasongabe eine Normalisierung der Aldosteron- und Reninwerte zeigen. Die Urinuntersuchungen wurden im Steroidlabor am Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg durchgeführt [39]. 10

14 Molekularbiologische Untersuchungen Der Gendefekt (chimäres Gen) wird mit Southern-Blot Hybridisierung (Exon 1, 3-4 der CYP11B1/2-Gene) nach BamHI (Restriktionsenzym) Spaltung der genomischen DNA, Agarosegelelektrophorese und Transfer auf eine Nylonmembran identifiziert. Für die Bestimmung des Bruchpunkts wird mit long range-pcr ein 3256 bp langes Fragment spezifisch für das CYP11B1 Gen sowie das chimäre Gen amplifiziert und sequenziert. Die Untersuchungen wurden im Institut für Humangenetik an der Universität Bochum durchgeführt [19]. 11

15 3. Ergebnisse 3.1. Allgemeine Daten und Befunde der Patienten Patient 1 ist 18 Jahre alt, 182 cm groß mit einem Gewicht von 68 kg. In der 24-Stunden-Blutdruckmessung wurde ein Blutdruck von 156/98 mmhg und eine Herzfrequenz von 65/min gemessen. Es zeigte sich keine Nachtabsenkung (s. Tabelle 1). Ein erhöhter Blutdruck war bereits seit 4 Jahren bekannt. Patient 2, der 23-jährige Bruder von Patient 1, ist 177 cm groß und wiegt 85 kg. Trotz blutdrucksenkender Medikamente zeigte er in der 24-Stunden- Blutdruckmessung einen Durchschnittswert von 201/116 mmhg und eine Herzfrequenz von 59/min (s. Tabelle 1). Ein erhöhter Blutdruck ist auch seit 4 Jahren bekannt. Aufgrund eines exzessiven Blutdruckanstiegs mit der Folge einer idiopathischen Faszialisparese wurde der Patient bereits in einem anderen Krankenhaus behandelt und eine antihypertensive Therapie eingeleitet. Ein Schlaganfall konnte damals im MRT ausgeschlossen werden. Eine vermutete Linksherzhypertrophie im Elektrokardiogramm (Sokolow I-Index von 3.6 mv; Norm <3.5) bestätigte sich in der echokardiographischen Untersuchung nicht. Patient 3 ist der 51 jährige Vater von Patient 1 und 2 (Körpergröße: 181 cm, Gewicht: 73 kg). Bei ihm ist seit ca. 10 Jahren ein Bluthochdruck mit Werten > 200/100 mmhg bekannt. In der Anamnese findet sich lediglich eine rechtsseitige Nierenkolik vor ca. 20 Jahren. Ohne Medikamente zeigte sich ein durchschnittlicher Blutdruck von 183/113 mmhg in der 24-Stunden- Blutdruckmessung und eine Herzfrequenz von 71/min (s. Tabelle 1). Aufgrund des lange bestehenden hohen Blutdrucks wies das Elektrokardiogramm auf eine Linksherzhypertrophie (Sokolow I-Index von 5.0 mv; Norm <3.5) hin. Im Rahmen einer echokardiographischen Abklärung hatte sich diese Linksherzhypertrophie mit einer intraventrikulären Septumdicke von 1.41 cm bestätigt. 12

16 Tabelle 1: 24 Stunden Blutdruckwerte (mmhg) (Patient 1 und 3 ohne Medikamente; Patient 2 Messung unter Urapidil 60 mg 1-0-0, Bisoprolol 5 mg 1-0-0, Benalapril 10 mg 1-0-0, Hydrochlorothiazid 12.5 mg 1-0-0) Patient Gesamtzeit Tagphase Nachtphase / / / / / / / / / 99 Im Rahmen der Familienanamnese wurde berichtet, dass der verstorbene Großvater väterlicherseits auch einen hohen Blutdruck hatte. Die geschiedene Ehefrau und deren ältester Sohn sind normotensiv (s. Abbildung 3). Abbildung 3: Stammbaum: hypertensive Patienten (schwarzes Symbol), normotensive Familienmitglieder (weißes Symbol), Familienmitglieder (unbekannter Status der Hypertonie: graues Symbol) 13

17 Bei allen 3 Patienten wurden zur Erfassung einer metabolischen Alkalose venöse Blutgasanalysen durchgeführt. Im 24 Stunden-Sammelurin wurde die Kreatinin-Clearance, Eiweißausscheidung sowie die Ausscheidung von Natrium und Kalium erfasst (s. Tabelle 2). Tabelle 2: Patientenwerte der venösen Blutgasanalyse und des Sammelurins Patient 1 Patient 2 Patient 3 ph pco 2 (mmhg) po 2 (mmhg) HCO 3 (mmol/l) Norm: Base-Exzess (mmol/l) Natrium im Serum (mmol/l) Kalium im Serum (mmol/l) Natrium im Urin (mmol/tag) Norm: Kalium im Urin (mmol/tag) Norm: Kreatinin-Clearance (ml/min) Gesamteiweißausscheidung < 260 (mg/tag) Albuminausscheidung (mg/tag) Bei jedem Patient zeigte die venöse Blutgasanalyse eine respiratorisch, kompensierte metabolische Alkalose. Eine vermehrte Kaliumausscheidung im Urin war bei keinem der Patienten zu verzeichnen. Die bei allen 3 Patienten vorhandene Mikroalbuminurie korrelierte dabei weder mit der Höhe des Blutdrucks noch mit der bestehenden Zeitdauer der Hypertonie. Anhand der Natriumausscheidung im Urin kann die tägliche Kochsalzzufuhr berechnet werden. Sie beträgt bei Patient g/tag, bei Patient g/tag und bei Patient g/tag. 14

18 3.2. Ergebnisse der Testverfahren Screeningtest Bei allen drei hypertensiven Familienmitgliedern zeigte sich im Screeningtest ein deutlich erhöhter ARQ (Norm < 50) infolge eines erhöhten Aldosterons bei vermindertem Renin (s. Tabelle 3) und somit bestand der Verdacht auf einen PHA. Wie schon in Tabelle 1 ersichtlich, ergab die fehlende Nachtabsenkung des Blutdrucks bei den Patienten 1 und 2 den Verdacht auf eine sekundäre Hypertonie. Bei Patient 3 war jedoch eine signifikante Nachtabsenkung des Blutdrucks vorhanden. Tabelle 3: Screeningtestergebnisse der Patienten Patient Aldosteron (pg/ml) (Norm liegend: ) Renin (ng/l) (Norm liegend: ) ARQ (Norm: < 50) < 0.5 > Die Höhe der Aldosteron-Werte oder des ARQ korrelierte dabei nicht mit der Höhe des Blutdrucks. 15

19 Bestätigungstest Im NaCl-Belastungstest, der als Bestätigungstest für einen PHA dient, zeigte sich bei keinem der Patienten eine ausreichende Suppression des Aldosterons unter 70 pg/ml. Ein leichter Anstieg von 10.1% (s. Tabelle 4) ergab sich bei Patient 1. Tabelle 4: NaCl-Belastungstest der Patienten, Aldosteronwerte vor und nach 2 l NaCl (0.9%) i.v. Gabe Patient Aldosteron (pg/ml) vorher / nachher ARQ (Norm: < 50) vorher / nachher Prozentuelle Veränderung des Aldosteron nach NaCl -Belastung / / > % / 124 > 332 / > % / / % Bildgebende Verfahren Durch eine MRT-Untersuchung des Abdomens bei Patient 1 ließ sich eine leichtgradige Hyperplasie der linken Nebenniere bei unauffälliger rechter Nebenniere erkennen. Eine CT-Untersuchung des Abdomens bei Patient 2 zeigte unauffällige Nebennieren. Bei Patient 3 ergab eine CT-Abdomen-Untersuchung einen leicht verdickten medialen Schenkel der linken Nebenniere bei unauffälliger Darstellung der rechten Nebenniere. 16

20 Seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme Nur bei Patient 1 wurde eine seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme durchgeführt (s. Tabelle 5). Tabelle 5: Seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme von Patient 1 (Eine selektive Abnahme liegt vor, wenn der Quotient aus dem Cortisolwert der NNV und der V. cava inferior > 1.1 beträgt.) Vena cava inferior Vena suprarenalis Aldosteron absolut [pg/ml] 572 links rechts 588 Cortisol absolut [µg/dl] 29 links 582 rechts 25 Aldosteron / Cortisol 19.7 links 89.9 rechts 23.5 Verhältnis Aldosteron / Cortisol der Venae suprarenales Cortisol absolut links rechts 0.86 Vena suprarenalis / Vena cava inferior Die Werte zeigen, dass nur eine selektive Abnahme aus der linken Nebennierenvene durchgeführt wurde und dass eine Unterscheidung zwischen APA und IBNH nicht möglich war (s. Abbildung 2). Die seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme war somit nicht verwertbar. 17

21 Orthostasetest Beim Orthostasetest zeigte Patient 1 einen Aldosteron-Anstieg von 34.2%. Hingegen fiel der Aldosteronwert bei den Patienten 2 und 3 ab (s. Tabelle 6). Tabelle 6: Orthostasetest, Aldosteronwerte (pg/ml) vorher und nachher Patient Aldosteron vorher Aldosteron nachher Prozentuelle Veränderung des Aldosterons % % % Die Ergebnisse bei Patient 2 und 3 deuteten auf ein Aldosteronproduzierendes Adenom hin. Bei Patient 1 konnte der Anstieg des Aldosterons als eine idiopathische bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie interpretiert werden Spezielle Ergebnisse bei GSH Langzeit-Dexamethasontest Beim 24 Stunden-Sammelurin zur Bestimmung von Aldosteron und Cortisol, sowie deren Vorläuferprodukte und Metabolite zeigte sich bei allen Patienten ein deutlich erhöhtes freies 18-Hydroxycortisol, was auf einen GSH schließen ließ. Nach einwöchiger Therapie mit täglicher Gabe von 2 mg Dexamethason verringerten sich freies 18-Hydroxycortisol, freies Aldosteron sowie seine Hauptmetabolite Aldosteron-18-Glucuronid und 18

22 Tetrahydroaldosteron bis zum Normbereich und teilweise sogar unterhalb des Normbereichs. Die Werte sind getrennt für Mineralokortikoide und Glukokortikoide aufgeführt (s. Tabellen 7a und 7b). Tabelle 7a: Urinausscheidungen der Mineralokortikoide (SU=Sammelurin; 18-OHF=18-Hydroxycortisol, frei; 18-OHB=18- Hydroxycorticosteron, frei; Aldo=Aldosteron, frei; Aldo-ER=Aldosteron-18- Glucuronid; TH-Aldo=Tetrahydroaldosteron; 18-OHDOC=18-Hydroxy- Desoxycorticosteron, frei; DOC=11-Desoxycorticosteron, frei). 24 h SU Patient 1 vor / nach Patient 2 vor / nach Patient 3 vor / nach Normwerte in µg / 24 h 18-OHF 1830 / / / OHB 28.0 / / / Aldo 1.69 / < / / Aldo-ER 64.0 / / / TH-Aldo 184 / < / / / < / < / OHDOC DOC 0.34 / < / < / Tabelle 7b: Urinausscheidungen der Glukokortikoide (SU=Sammelurin; Freies B=Corticosteron, frei; THE=Tetrahydrocortison; Freies F=Cortisol, frei; Freies E=Cortison, frei; THF=Tetrahydrocortisol). 24 h SU Patient 1 vor / nach Patient 2 vor / nach Patient 3 vor / nach Normwerte pro 24 h Freies B 6.1 / / / µg THE 6.7 / / / mg Freies F 69 / < / < / < µg Freies E 146 / < / < / < µg THF 3.6 / / / mg 19

23 Als weiteren Hinweis auf einen GSH zeigte sich nach Dexamethasongabe bei allen Patienten ein normaler Aldosteronwert und eine Steigerung des Reninwertes. Bei Patient 3 ergab sich sogar ein normaler Reninwert. Durch die Veränderung der Aldosteron- und Reninwerte normalisierte sich bei allen Patienten der ARQ (s. Tabelle 8). Tabelle 8: Aldosteron, Renin, ARQ nach Dexamethasongabe Patient Aldosteron (pg/ml) Renin (ng/l) ARQ Molekularbiologische Untersuchungen Zur Diagnosesicherung des GSH wurden molekularbiologische Untersuchungen durchgeführt. Nach Spaltung der genomischen DNA mit Hilfe des Restriktionsenzyms BamHI und Southern-Blot Hybridisierung des Exon 1, 3-4 der CYP11B1/2- Gene zeigte sich bei den drei Patienten ein 6.5 kb großes Fragment, welches auf das chimäre Gen hindeutete. Bei der normotensiven Mutter und deren ältester Sohn ließ sich dieses nicht nachweisen (s. Abbildung 4). 20

24 Mutter Pat 3 Pat 1 M K Pat 2 Sohn K 11-β-Hydroxylase (CYP11B1) Chimäres Gen Aldosteron- Synthase (CYP11B2) Abbildung 4: Southern Blot (K=Kontrolle, M=Molekülgröße) Die long-range PCR zeigte in Abbildung 5 nur bei den 3 Patienten PCR- Produkte des chimären Gens (S2). Bei der Mutter, dem ältesten Sohn und den drei Patienten konnten PCR-Produkte der CYP11B2 (S1) nachgewiesen werden. M K Pat 3 Mutter Pat 2 Sohn Pat 1 M keine DNA S1 S2 S1 S2 S1 S2 S1 S2 S1 S2 S1 S2 S1 S2 4 kb 3 kb Abbildung 5: Long-range PCR Produkte des chimären Gens (S2) und der CYP11B2 (S1) (M=Molekülgröße, K=Kontrolle) 21

25 Um den Bruchpunkt des chimären Gens zu identifizieren, wurden die PCR- Produkte sequenziert (Ausschnitte hierzu zeigt Abbildung 6). Die Nukleotid- Nummern 108 bis 162 entsprechen dabei der CYP11B1; die Bruchpunktregion spiegelt sich in den Nummern 162 bis 247 und das chimäre Gen (CYP11B1/2) in den Nummern 248 bis 272 wider. K Sohn Mutter CYP11B1 CYP11B2 Pat 3 Pat 1 Pat 2 Abbildung 6: Sequenzierung der PCR-Produkte (K=Kontrolle) Durch die molekularbiologischen Verfahren konnte bei den drei Patienten das chimäre Gen in der heterozygoten Form nachgewiesen werden. 22

26 Blutdruck nach einwöchiger Dexamethasongabe Trotz Senkung des Aldosteronwertes (s. Tabelle 8) nach einwöchiger Dexamethasongabe bei allen drei Patienten blieb die erwartete Reduktion des Blutdrucks bei den Patienten 1 und 3 aus. Bei Patient 2 zeigte sich eine deutliche Absenkung des Blutdrucks auf 157/95 mmhg (s. Tabelle 9). Tabelle 9: Blutdruck nach einer Woche Dexamethason (2 mg/tag) Patient Blutdruck (mmhg) Herzfrequenz (pro min) / / / Blutdruckverlauf unter medikamentöser Therapie Nach 4-wöchiger Therapie mit Dexamethason 0.25 mg verbesserte sich der Blutdruckwert bei Patient 1 (s. Abbildung 7). Nach Umstellung der 0.25 mg Dexamethasontherapie auf eine abendliche Gabe zeigte der systolische Blutdruck wieder eine Erhöhung bis fast auf den Ausgangswert. Unter Therapie mit 50 mg Eplerenon stellte sich keine relevante Blutdruckbesserung im Vergleich zum Ausgangswert ein. Erst die Kombination aus 50 mg Eplerenon und 0.25 mg Dexamethason führte zu einer deutlichen Reduktion des Blutdrucks. Ein normaler Blutdruck wurde erst unter 100 mg Eplerenon erreicht (s. Abbildung 8). 23

27 Blutdruck (mmhg) Herzfrequenz / min sys dia HF ohne Medikamente nach 1 Wo Dexamethason 2 mg Dexamethason Dexamethason Eplerenon Eplerenon , Dexamethason Eplerenon Abbildung 7: 24 Stunden Blutdruckwerte von Patient 1 unter verschiedenen Medikamenten (sys=systolischer Blutdruck (RR), dia=diastolischer RR, HF=Herzfrequenz) Abbildung 8: Langzeit-Blutdruckmessung von Pat 1 unter Eplerenon

28 Bei Patient 3 zeigte sich trotz 0.5 mg Dexamethason und 8 mg Candesartan keine Besserung des Blutdrucks (Einzelmessungen hatten einen durchschnittlichen Blutdruck von 185/116.5 mmhg ergeben). Es erfolgte daher eine Umstellung auf Eplerenon. Nach 10-wöchiger Therapie mit 50 mg Eplerenon stellte sich eine leichte Besserung des Blutdrucks ein (s. Abbildung 9). Erst unter 50 mg Eplerenon und 20 mg Lercanidipin verbesserte sich der Blutdruckwert deutlich Blutdruck (mmhg) Herzfrequenz / min sys dia ohne Medikamente Eplerenon Eplerenon , Lercanidipin HF 40 Abbildung 9: 24 Stunden Blutdruckwerte von Patient 3 unter verschiedenen Medikamenten (sys=systolischer Blutdruck (RR), dia=diastolischer RR, HF=Herzfrequenz) 25

29 Bei Patient 2 zeigte sich im Verlauf unter 0.5 mg Dexamethason, 10 mg Benazepril und 12.5 mg Hydrochlorothiazid in der 24-Stunden- Blutdruckmessung ein Durchschnittswert von 145/76 mmhg. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass nicht alle Patienten unter Dexamethasontherapie eine Blutdrucksenkung aufwiesen. Des Weiteren zeigte sich auch eine unterschiedliche Latenzzeit, mit der sich unter Dexamethasontherapie eine Blutdruckreduktion einstellte. Eine morgendliche Gabe von Dexamethason senkte den Blutdruck, eine abendliche Gabe jedoch nicht ARQ und Mikroalbumin unter verschiedenen Medikamenten Unter verschiedenen Medikamenten wurden Aldosteron- und Reninwerte und der ARQ bestimmt (s. Tabelle 10 und 11). Tabelle 10: Werte von Aldosteron, Renin und ARQ unter verschiedenen Medikamenten und deren Einfluss auf den Blutdruck bei Patient 1 Medikament Aldosteron (Norm: pg/ml) Renin (Norm: ng/l) ARQ (Norm: < 50) Blutdruck (mmhg) Ohne Medikation / 99 Dexamethason / Eplerenon / 76 Eplerenon , Dexamethason / 69 Eplerenon / 68 26

30 Die oben genannten Medikamente wurden für mindestens 4 Wochen oder länger eingenommen. Weder geringe Dosierungen von Dexamethason bzw. Eplerenon oder die Kombinationstherapie führten zu einer adäquaten Blutdruckreduktion. Erst durch die Therapie mit 100 mg Eplerenon konnte ein normaler Blutdruck erreicht werden. Tabelle 11: Werte von Aldosteron, Renin und ARQ unter verschiedenen Medikamenten und deren Einfluss auf den Blutdruck bei Patient 3 Medikament Aldosteron (Norm: pg/ml) Renin (Norm: ng/l) ARQ (Norm: < 50) Blutdruck (mmhg) Ohne Medikation / 113 Eplerenon , / 91 Lercanidipin Unter Therapie mit Eplerenon 50 mg und Lercanidipin 20 mg zeigte sich nach einem Zeitraum von 4 Monaten ein normaler Aldosteron- und Reninwert und ferner eine deutliche Besserung des Blutdrucks. Zusätzlich wurde unter verschiedenen Medikamenten die Albuminausscheidung gemessen. Eine Reduktion der Albuminausscheidung hat dabei einen protektiven Einfluss auf die Nierenfunktion (s. Tabelle 12 und 13). 27

31 Tabelle 12: Werte von Mikroalbumin im Spontanurin unter verschiedenen Medikamenten bei Patient 1 Medikament Mikroalbumin / Kreatinin im Spontanurin (Norm: < 24 mg / g) Blutdruck (mmhg) Eplerenon / 76 Eplerenon , Dexamethason 0.25 mg / 69 Tabelle 13: Werte von Mikroalbumin im Spontanurin unter verschiedenen Medikamenten bei Patient 3 Medikament Mikroalbumin / Kreatinin im Spontanurin (Norm: < 24 mg / g) Blutdruck (mmhg) Eplerenon , Lercanidipin / 91 Unter Eplerenon zeigte sich bei Patient 1 und 3 keine Mikroalbuminurie mehr. Da der Patient 2 aus persönlichen Gründen nicht zu den Kontrollen erschien, können hierzu keine Werte angegeben werden. 28

32 4. Diskussion 4.1. Klinik Bei den hier vorgestellten Patienten einer deutschen Familie konnte mit dem NaCl-Belastungstest ein PHA nachgewiesen werden. Dieser PHA war im Rahmen der Hypertonieabklärung aufgefallen. Neben einer unterschiedlich ausgeprägten Hypertonie, respiratorisch kompensierten metabolischen Alkalose wies nur Patient 2 eine sehr leichte Hypokaliämie auf. Wie auch schon in der Literatur beschrieben, schließt das Fehlen einer Hypokaliämie einen PHA nicht mehr aus. Denn zehn Jahre nach seiner Erstbeschreibung zeigte Conn, dass die arterielle Hypertonie beim PHA viele Jahre bestehen kann, bevor eine Hypokaliämie auftritt. Die Existenz des normokaliämischen Conn-Syndroms bewies er 1968 [7]. Wie bei Patient 3 in der 24-Stunden- Blutdruckmessung sichtbar, kann auch eine signifikante Nachtabsenkung vorliegen. Aufgrund der Pathophysiologie wird eine vermehrte Kaliumausscheidung erwartet, die sich aber bei keinem Patienten zeigte. Wenn Patienten mit klassischem PHA phasenweise normokaliämisch sind, kann dies ein Hinweis auf eine kochsalzarme Diät sein. Das reduzierte Natriumangebot am Nierentubulussystem kann nämlich zu einer erniedrigten Kaliumclearance führen. Durch erhöhte Kochsalzzufuhr kann die renale Kaliumclearance gesteigert werden [3]. Trotz hoher errechneter Kochsalzzufuhr bei Patient 1 zeigte sich sowohl im Serum als auch im Urin ein normaler Kaliumwert. Die Höhe des Blutdrucks war nicht abhängig von der Höhe des Aldosteronwertes, des ARQ oder des Alters. Obwohl Patient 2 seit einer idiopathischen Faszialisparese bereits zahlreiche blutdrucksenkende Medikamente einnahm, zeigten sich weiterhin deutlich erhöhte Blutdruckwerte. Kardiologischerseits wies Patient 3 eine Linksherzhypertrophie auf, die sich infolge der langjährigen Hypertonie entwickelt hatte. 29

33 4.2. Diagnostik Um die Ursache des PHA bei diesen Patienten abzuklären, wurden weitere Untersuchungen durchgeführt. Die Bildgebung bei Patient 1 erbrachte keinen eindeutigen Hinweis auf ein APA. Außerdem war die seitengetrennte Nebennierenvenenblutentnahme nur auf der linken Seite selektiv. Eine weitere Klärung bezüglich Adenom oder Hyperplasie war auch nicht unter Hinzunahme des Quotienten aus dem A/C-Wert der linken Nebennierenvene und dem A/C-Wert der Vena cava inferior möglich. Des Weiteren konnte auch durch den Orthostasetest nicht sicher zwischen einem APA und einer IBNH unterschieden werden. Aufgrund der Familienanamnese und der nicht eindeutigen Befunde wurde eine weitere Abklärung bezüglich eines GSH durchgeführt. Als Screeningtest für den GSH kam der Langzeit-Dexamethasontest zur Anwendung [22], wo sich eine Normalisierung der Aldosteronwerte und des ARQ einstellte. Dass ein Aldosteronwert kleiner 40 pg/ml nach Langzeit-Dexamethasontest die Diagnose GSH mit Sicherheit stellen würde [22], bestätigte sich in nachfolgenden Untersuchungen nicht. Auch Patienten mit PHA ohne Nachweis des chimären Gens wiesen nämlich Aldosteronwerte von kleiner 20 pg/ml nach Langzeit-Dexamethasontest [13, 27] auf. Pathophysiologisch wird bei Patienten mit GSH durch die Kortisontherapie eine Verminderung des ACTH und letztendlich eine Verminderung des Blutdrucks erwartet. Bei diesem Test kann jedoch auch die Blutdruckreduktion ausbleiben, was sich auch in dieser Familie herausstellte. Lediglich Patient 2 zeigte eine signifikante Blutdruckreduktion nach einwöchiger Dexamethasongabe (2 mg täglich). Ferner kann bei Patienten mit IBNH und APA eine Senkung des Aldosteronwertes auftreten [26]. Ein aussagekräftiges Ergebnis bezüglich des GSH ist durch den Langzeit-Dexamethasontest nicht zu erzielen. Die Bewertung der Urinausscheidung und genetische Testverfahren müssen somit für die Diagnose GSH herangezogen werden. 30

34 Bei der Untersuchung des Sammelurins auf Ausscheidungen von Mineralokortikoiden und Glukokortikoiden jeweils vor und nach Langzeit- Dexamethasontest waren u.a. deutlich erhöhte Werte von 18- Hydroxycortisol und 18-Hydroxycorticosteron zu verzeichnen, die sich nach Dexamethasongabe normalisierten. Dabei gilt 18-Hydroxycortisol als deutlicher Hinweis für den GSH. Leicht erhöhte Werte sind jedoch auch für ein APA festgestellt worden. Als weiterer Hinweis auf einen GSH ist alternativ eine Bestimmung von 18- Hydroxycortisol im Blut möglich [26]. Um letztendlich den Beweis eines GSH zu erbringen, sind molekularbiologische Untersuchungen erforderlich. Hierbei konnte der GSH eindeutig bei den hier vorgestellten Patienten nachgewiesen werden Genetik Der GSH wurde erstmalig 1966 beschrieben [37], wo es unter Dexamethasontherapie zu einer Verminderung des Blutdrucks, des Aldosteronwertes und zur Normalisierung des Kaliumwertes kam. Aber erst 1992 wurde die genetische Ursache aufgedeckt. Der GSH ist eine autosomal dominant vererbte Erkrankung, wobei der Defekt auf Chromosom 8 liegt. Durch ungleiches crossing-over entsteht ein chimäres Gen, welches aus Teilen des Gens für die Aldosteronsynthase (CYP11B2) und aus Teilen des Gens für die 11ß-Hydroxylase (CYP11B1) besteht [20]. Die Aldosteronsynthase ist das limitierende Enzym der Aldosteronsynthese, wobei Aldosteron in der gesunden Nebenniere unter dem Einfluss von Angiotensin II vermehrt gebildet wird. Die in der Zona fasciculata lokalisierte 11ß-Hydroxylase ist in der Cortisol-Biosynthese involviert und wird durch ACTH reguliert. Beim GSH hat das aus dem chimären Gen resultierende Enzym einerseits Aldosteronsynthase-Aktivität, wird jedoch andererseits in seiner Expression durch ACTH reguliert. Dabei enthält das chimäre Gen die ACTH-abhängige Promoterregion der 11ß- Hydroxylase. Dadurch kommt es zu einer ektopen Aldosteronsynthase- Aktivität in der Zona fasciculata, die nicht mehr durch den physiologischen 31

35 Regulator Angiotensin II, sondern durch ACTH gesteuert wird. Hierbei wird die Aldosteronsynthese eng an die Cortisolsynthese gekoppelt. Der erhöhte Aldosteronwert verursacht durch das vermehrte Plasmavolumen letztendlich den hohen Blutdruck. Der GSH wird mit einer Häufigkeit von 0.5 1% des PHA vermutet [29]. Eine genaue Angabe wird erst möglich sein, wenn gezielte Untersuchungen durchgeführt werden. Der GSH wurde bisher in mehreren Familien in Nordamerika, Asien und Italien beschrieben [8, 28, 32, 45]. Eine genetische Untersuchung in der polnischen Bevölkerung bei 129 Patienten mit PHA und 132 Patienten mit essentieller Hypertonie konnte den GSH nicht nachweisen [1]. Das deutet darauf hin, dass wahllose Untersuchungen nicht ratsam sind [14, 29]. Es müssen also die Familienanamnese, das frühe Auftreten der Hypertonie, fehlende Risikofaktoren und natürlich der Nachweis eines PHA berücksichtigt werden. Da der PHA inzwischen die häufigste, monokausale Ursache der arteriellen Hypertonie ist [31] und zunehmend weltweit diagnostiziert wird [4], wird die Prävalenz des GSH bei entsprechenden Untersuchungen vermutlich höher sein. Der GSH tritt bereits in der Jugend durch Hypertonie in Erscheinung. Im 13. Lebensjahr haben viele betroffene Patienten bereits eine arterielle Hypertonie entwickelt [9, 10]. Dies deckt sich mit dem jugendlichen Auftreten bei Patient 1 und 2. Wie auch in der Literatur beschrieben, zeigen die GSH-Patienten ein unterschiedliches Erscheinungsbild. Die Ursache hierfür ist jedoch nicht geklärt. Denn obwohl Patient 1 den höchsten Aldosteronwert aufwies, hatte er den niedrigsten Blutdruck im Gegensatz zu den anderen hier vorgestellten Patienten. Patienten mit GSH haben zwei normale Kopien der Gene, die für die Aldosteronsynthase und die 11ß-Hydroxylase kodieren. Aber durch ungleiches crossing-over wird die Aldosteronsynthese jetzt unter dem Einfluss von ACTH (Promoterregion der 11ß-Hydroxylase) beeinflusst [25]. Gründe der unterschiedlichen Ausprägung der Hypertonie können möglicherweise im Kochsalzverbrauch, in der Vererbung von 32

36 blutdrucksenkenden Genen oder in der verminderten Ausprägung des chimären Gens liegen [10]. In Deutschland wurde bisher kein GSH beschrieben. Bei den Patienten der hier vorgestellten Familie zeigte sich die unterschiedliche Ausprägung des GSH, was sich auch mit den Aussagen in der Literatur deckt, dass der Phänotyp des GSH sehr weit variiert [12]. Die Patienten wiesen verschieden hohe Blutdruckwerte, Aldosteronwerte und ARQ-Werte auf. Im Orthostasetest zeigte sich zusätzlich eine unterschiedliche Reaktion. Bei diesem Test wird beim GSH, wie auch beim APA, durch die ACTH- Abhängigkeit eine Abnahme des Aldosteronwertes erwartet. Dies trat aber nur bei Patient 2 und 3 ein, wohingegen bei Patient 1 ein Anstieg des Aldosteronwertes zu verzeichnen war. Im NaCl-Belastungstest kam es bei Patient 1 ferner zu einem Anstieg des Aldosteronwertes. Vermutlich zeigen Patienten mit einem GSH in diesem Fall auch einen Anstieg des Aldosteronwertes im Orthostasetest. Dies sollte bei weiteren GSH-Fällen Beachtung finden. Vielleicht hätte hier auch eine Bestimmung der ACTH-Werte zu einer Klärung beitragen können Therapie Beeinflussung der Aldosteroneffekte Unter einwöchiger Dexamethasongabe (2mg/Tag) reduzierte sich der Blutdruck jedoch nur bei Patient 2, obwohl alle Patienten nun einen normalen Aldosteronwert aufwiesen. Während Patient 1 unter längerer Therapie mit 0.25 mg Dexamethason eine Besserung des Blutdrucks zeigte, stellte sich bei Patient 3, vermutlich aufgrund des schon lange bestehenden Bluthochdrucks, keine Reduktion des Blutdrucks ein. Auch nach Entfernung eines APA kommt es meist nicht zur unmittelbaren Senkung des Blutdrucks [15]. Unter Therapie mit dem selektiven Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten Eplerenon konnte bei Patient 1 erst unter 100 mg ein normaler Blutdruck erreicht werden. Hierbei wurde Eplerenon wegen der geringeren Nebenwirkungen dem Spironolakton vorgezogen [24]. 33

37 Bei Patient 3 zeigte sich unter Eplerenon 50 mg und zusätzlicher Gabe von Lercanidipin 20 mg eine deutliche Besserung des Blutdrucks. Bei der medikamentösen Therapie sollten bevorzugt Calcium-Antagonisten zum Einsatz kommen, da sie zur Verminderung der Aldosteronsynthese führen können. In vitro Untersuchungen deuten darauf hin [9]. Unter oben genannter Medikation normalisierte sich bei Patient 3 der Aldosteronwert und nahezu der auch bei Patient 1. In der Literatur sind zahlreiche genomische und nicht-genomische Aldosteroneffekte, wie u.a. myokardiale Fibrose, Beeinflussung der Albuminausscheidung, Vasokonstriktion in der Niere, usw. beschrieben worden. Durch die Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten sind aber nur die genomischen Aldosteroneffekte, die über die Blockade des klassischen zytoplasmatischen Aldosteron-Rezeptors vermittelt sind, beeinflussbar [44]. Es sollten daher mehrere Therapieziele verfolgt werden: Zu allererst muss der Blutdruck normalisiert werden, ferner sollten der Aldosteronwert reduziert bzw. die negativen Effekte des Aldosterons antagonisiert werden. Hinsichtlich der Albuminausscheidung wiesen die Patienten nahezu gleiche Werte auf, obwohl sie verschieden hohe Blutdruckwerte hatten, und die Hypertonie unterschiedlich lange bestand. Unter Therapie mit Eplerenon zeigte sich bei Patient 1 und 3 ein Verschwinden der Mikroalbuminurie. Dies lässt sich nicht allein auf eine Blutdrucksenkung zurückführen. Bei Patient 1 kam es unter Eplerenon 50 mg zwar zu einer Normalisierung der Mikroalbuminurie, aber zu keiner relevanten Blutdrucksenkung. Dies deutet somit auf einen direkten genomischen Effekt von Aldosteron, nämlich auf die Beeinflussung der Albuminausscheidung in der Niere, hin [34]. Bei experimentellen Untersuchungen bei Kaninchen führt Aldosteron zur Konstriktion der afferenten und efferenten Arteriole des Glomerulums. Diese Konstriktion ist auf nicht-genomische Aldosteroneffekte zurückzuführen, da sie schnell eintrat. Die Konstriktion konnte durch Neomycin (spezifischer Inhibitor der Phospholipase C) aufgehoben werden, sodass diese Aldosteronwirkung auf die Beteiligung der Phospholipase C hinweist. Durch Anwendung von L-Typ-Calciumantagonisten konnte die Konstriktion der 34

38 afferenten Arteriole verhindert werden. Eine kurzfristige Einwirkzeit von Spironolakton hatte keinen Einfluss auf den Gefäßtonus [2] Ausblick Die medikamentöse Therapie bei Patienten, die an GSH leiden, sollte vorzugsweise kausal durch Dexamethason unter Beachtung der Nebenwirkungen erfolgen. Falls sich Nebenwirkungen durch Kortison ergeben, oder eine ausreichende Blutdruckeinstellung durch alleinige Kortisontherapie nicht möglich ist, sollte zusätzlich mit einem Aldosteron- Rezeptor-Antagonist therapiert werden. Hierbei ist Eplerenon wegen der geringeren Nebenwirkungen dem Spironolakton der Vorzug zu geben. Da nicht alle negativen Aldosteroneffekte durch Aldosteron-Rezeptor- Antagonisten verhindert werden können, ist eine Monotherapie mit Spironolakton oder Eplerenon vermutlich nicht ausreichend. Von entscheidender Bedeutung ist aber die Normalisierung des Blutdrucks, wobei dann auch Calcium-Antagonisten zum Einsatz kommen sollten. 35

39 5. Zusammenfassung In dieser Arbeit wurden erstmalig bei einer deutschen Familie Untersuchungen und Ergebnisse dargestellt, die zur Diagnose eines GSH führten. Bisher wurde der GSH nur in Nordamerika, Asien und Italien beschrieben. Obwohl alle drei betroffenen Patienten dieser Familie den gleichen Gendefekt haben, wiesen sie deutlich unterschiedlich erhöhte Werte hinsichtlich des Blutdrucks, des Aldosterons und des ARQ bei nahezu gleichen Mikroalbuminuriewerten auf, so dass eine entsprechende spezifische medikamentöse Therapie notwendig war. Die Höhe des Blutdrucks war dabei nicht von der Höhe des Aldosteronwertes abhängig. Der GSH ist eine seltene monogenetische Form (vermutete Prävalenz 0.5 1%) des PHA. Zunehmend bei normokaliämischen Patienten wird der PHA nachgewiesen, und er ist die häufigste Ursache der sekundären arteriellen Hypertonie. Der ARQ ist der effektivste Screeningtest für den PHA. Klinisch wurde der GSH erstmalig 1966 beschrieben, aber erst 1992 die genetische Ursache aufgedeckt. Der GSH ist eine autosomal dominant vererbte Erkrankung, wobei der Defekt auf Chromosom 8 liegt. Durch ungleiches crossing-over entsteht ein chimäres Gen, welches aus Teilen des Gens für die Aldosteronsynthase und aus Teilen des Gens für die 11ß- Hydroxylase besteht. Dabei enthält das chimäre Gen die ACTH-abhängige Promoterregion der 11ß-Hydroxylase. Unter dem Einfluss von ACTH kommt es daher zu einer ektopen Aldosteronsynthese in der Zona fasciculata. Im Rahmen der Ursachenabklärung des PHA bei den Patienten hatten sich als Hinweis auf einen GSH im Sammelurin deutlich erhöhte Werte für 18-Hydroxycortisol und 18-Hydroxycorticosteron gezeigt, die sich nach einwöchiger Gabe von 2 mg/d Dexamethason (Suppression von ACTH) normalisierten. Des Weiteren konnten normale Aldosteronwerte erreicht werden. Molekularbiologisch konnte der GSH bei den Patienten eindeutig nachgewiesen werden. Obwohl sich die Aldosteronwerte nach einwöchiger Dexamethasongabe normalisiert hatten, zeigte zunächst nur ein Patient eine Blutdruckreduktion. 36

40 Erst nach längerer Dexamethasontherapie reagierte ein weiterer Patient mit einer Besserung des Blutdrucks, während der dritte Patient überhaupt keine Blutdruckreduktion zeigte. Im Verlauf der weiteren Therapie konnte in der 24-Stunden- Blutdruckmessung unter verschiedenen Dosierungen und Medikamenten (Eplerenon; Eplerenon und Dexamethason; Dexamethason, Benazepril und Hydrochlorothiazid; Eplerenon und Lercanidipin) bei allen Patienten eine deutliche Besserung, ja sogar bei einem Patienten eine Normalisierung des Blutdrucks erreicht werden. Unter medikamentöser Therapie mit Eplerenon zeigte sich keine Mikroalbuminurie mehr, was auf einen direkten genomischen Effekt des Aldosterons hinweist. Da die nicht-genomischen Aldosteroneffekte nicht durch Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten beeinflusst werden können, sollte vorzugsweise mit Dexamethason unter Beachtung der Nebenwirkungen therapiert werden. Eine ausreichende Blutdrucksenkung war bei den Patienten unter alleiniger Dexamethasontherapie nicht zu erzielen, jedoch sowohl unter Eplerenon als auch unter Lercanidipin. 37

41 6. Literaturverzeichnis [1] Adler G, Widecka K, Pczkowska M, Dobrucki T, Placha G, Drozd R, Parczewski M, Januszewicz A, Gaciong Z, Ciechanowicz A (2005). Genetic screening for glucocorticoid-remediable aldosteronism (GRA): experience of three clinical centres in Poland. J Appl Genet 46, [2] Arima S, Kohagura K, Xu HL, Sugawara A, Abe T, Satoh F, Takeuchi K, Ito S (2003). Nongenomic vascular action of aldosterone in the glomerular microcirculation. J Am Soc Nephrol 14, [3] Bravo EL, Tarazi RC, Dustan HP, Fouad FM, Textor SC, Gifford RW, Vidt DG (1983). The changing clinical spectrum of primary aldosteronism. Am J Med 74, [4] Büchner N, Vonend O, Rump LC (2006). Pathophysiologie der Hypertonie: Was gibt es Neues? Herz 31, [5] Conn JW (1955). Primary aldosteronism, a new clinical syndrome. J Lab Clin Med 45, 6-17 [6] Conn JW, Cohen EL, Rovner DR (1964). Suppression of plasma renin activity in primary aldosteronism. J Am Med Assoc 190, [7] Conn JW, Cohen EL, Rovner DR, Nesbit RM (1965). Normokalemic primary aldosteronism. A detectable cause of curable essential hypertension. JAMA 193, [8] Ding W, Liu L, Hu R, Xu M, Chen J (2002). Clinical and gene mutation studies on a Chinese pedigree with glucocorticoid-remediable aldosteronism. Chin Med J (Engl) 115,

42 [9] Dluhy RG, Lifton RP (1999). Glucocorticoid-remediable aldosteronism. J Clin Endocrinol Metab 84, [10] Dluhy RG, Anderson B, Harlin B, Ingelfinger J, Lifton R (2001). Glucocorticoid-remediable aldosteronism is associated with severe hypertension in early childhood. J Pediatr 138, [11] Espiner EA, Ross DG, Yandle TG, Richards AM, Hunt PJ (2003). Predicting surgically remedial primary aldosteronism: role of adrenal scanning, posture testing, and adrenal vein sampling. J Clin Endocrinol Metab 88, [12] Fallo F, Pilon C, Williams TA, Sonino N, Morra di Cella S, Veglio F, De Iasio R, Montanari P, Mulatero P (2004). Coexistence of different phenotypes in a family with glucocorticoid-remediable aldosteronism. J Hum Hypertens 18, [13] Fardella CE, Mosso L, Gómez-Sánchez C, Cortés P, Soto J, Gómez L, Pinto M, Huete A, Oestreicher E, Foradori A, Montero J (2000). Primary hyperaldosteronism in essential hypertensives: prevalence, biochemical profile, and molecular biology. J Clin Endocrinol Metab 85, [14] Gates LJ, Benjamin N, Haites NE, MacConnachie AA, McLay JS (2001). Is random screening of value in detecting glucocorticoidremediable aldosteronism within a hypertensive population? J Hum Hypertens 15, [15] Gordon RD (2004). Primary aldosteronism-actual epidemics or false alarm? Arq Bras Endocrinol Metabol 48, [16] Hamlet SM, Tunny TJ, Woodland E, Gordon RD (1985). Is aldosterone/renin ratio useful to screen a hypertensive population for primary aldosteronism? Clin Exp Pharmacol Physiol 12,

43 [17] Harper R, Ferrett CG, McKnight JA, McIlrath EM, Russell CF, Sheridan B, Atkinson AB (1999). Accuracy of CT scanning and adrenal vein sampling in the pre-operative localization of aldosterone-secreting adrenal adenomas. QJM 92, [18] Hiramatsu K, Yamada T, Yukimura Y, Komiya I, Ichikawa K, Ishihara M, Nagata H, Izumiyama T (1981). A screening test to identify aldosterone-producing adenoma by measuring plasma renin activity. Results in hypertensive patients. Arch Intern Med 141, [19] Jonsson JR, Klemm SA, Tunny TJ, Stowasser M, Gordon RD (1995). A new genetic test for familial hyperaldosteronism type I aids in the detection of curable hypertension. Biochem Biophys Res Commun 207, [20] Lifton RP, Dluhy RG, Powers M, Rich GM, Cook S, Ulick S, Lalouel JM (1992). A chimaeric 11 beta-hydroxylase/aldosterone synthase gene causes glucocorticoid-remediable aldosteronism and human hypertension. Nature 355, [21] Lins PE, Adamson U (1986). Plasma aldosterone-plasma renin activity ratio. A simple test to identify patients with primary aldosteronism. Acta Endocrinol (Copenh) 113, [22] Litchfield WR, New MI, Coolidge C, Lifton RP, Dluhy RG (1997). Evaluation of the dexamethasone suppression test for the diagnosis of glucocorticoid-remediable aldosteronism. J Clin Endocrinol Metab 82, [23] Luft FC (2003). Mendelian forms of human hypertension and mechanisms of disease. Clin Med Res 1, [24] Magni P, Motta M (2005). Aldosterone receptor antagonists: biology and novel therapeutic applications. Curr Hypertens Rep 7,

Fallvorstellung

Fallvorstellung Fallvorstellung 10.06.2008 Patient mit hypokaliämischer Hypertonie Endokrinologie M. Guthoff DD Hypertonie Hypertonieformen essentielle Hypertonie 85% renoparenchymatös 5% Nierenarterienstenose 1% hypokaliämischer

Mehr

Primärer Hyperaldosteronismus. Conn-Syndrom. 1. Regionaler Hypophysen- und Nebennierentag Minden

Primärer Hyperaldosteronismus. Conn-Syndrom. 1. Regionaler Hypophysen- und Nebennierentag Minden Primärer Hyperaldosteronismus Conn-Syndrom 1. Regionaler Hypophysen- und Nebennierentag Minden 18.2.2012 Sekundäre Hypertonie (5-15%) Nierenerkrankung Hyperaldosteronismus Nierenarterienstenose Schlafapnoe

Mehr

Hyperaldosteronismus :

Hyperaldosteronismus : Hyperaldosteronismus : Grundlagen und diagnostische Herausforderungen Ivo Quack Klinik für Nephrologie Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf European Hypertension Excellence Centre Fallbericht 1 Herr G.S.,

Mehr

Hyperaldosteronismus Diagnostische Algorithmen gemäß Guidelines. Sven Diederich Endokrinologikum Berlin

Hyperaldosteronismus Diagnostische Algorithmen gemäß Guidelines. Sven Diederich Endokrinologikum Berlin Hyperaldosteronismus Diagnostische Algorithmen gemäß Guidelines Sven Diederich Endokrinologikum Berlin Primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) 1. Pathophysiologie/Epidemiologie 2. Diagnostik a) Screeningtest

Mehr

S erum -C reatinin unter T orasem id. A E Mittelwert+/- Stabw. am Beob.-anfang

S erum -C reatinin unter T orasem id. A E Mittelwert+/- Stabw. am Beob.-anfang 3. Ergebnisse Allgemein soll bereits an dieser Stalle darauf hingewiesen werden, dass neben den in den folgenden Abschnitten gezeigten Abbildungen weitere Tabellen und graphische Darstellungen zur Verbildlichung

Mehr

7. Endokrinologisch Nuklearmedizinisches Symposium. Nebennierentumore

7. Endokrinologisch Nuklearmedizinisches Symposium. Nebennierentumore 7. Endokrinologisch Nuklearmedizinisches Symposium Szintigraphie und Hormone Nebennierentumore N. Tiling www.stoffwechselcentrum.de Juli 2017 7. Endokrinologisch-Nuklearmedizinisches Symposium Berlin 1

Mehr

HYPERTONIEABKLÄRUNG DIAGNOSTIK DES PRIMÄREN HYPERALDOSTERONISMUS

HYPERTONIEABKLÄRUNG DIAGNOSTIK DES PRIMÄREN HYPERALDOSTERONISMUS HYPERTONIEABKLÄRUNG DIAGNOSTIK DES PRIMÄREN HYPERALDOSTERONISMUS // DAS SCREENING FÜR PRIMÄREN HYPERALDOSTERONISMUS (PHA): DER ALDOSTERON-RENIN-QUOTIENT (ARQ). DARUM GEHT S Bei normo-oder hypokaliämischen

Mehr

Hyperaldosteronismus Formen, therapeutische Konsequenz der Diagnose und Outcome

Hyperaldosteronismus Formen, therapeutische Konsequenz der Diagnose und Outcome Hyperaldosteronismus Formen, therapeutische Konsequenz der Diagnose und Outcome Evelyn Fischer Schwerpunkt endokrinologische Forschung Medizinische Klinik und Poliklinik IV LMU München 1 Primärer Hyperaldosteronismus

Mehr

In Industrieländern wichtigster Risikofaktor für Tod und schwere Erkrankungen

In Industrieländern wichtigster Risikofaktor für Tod und schwere Erkrankungen Bluthochdruck (arterielle Hypertonie): Staatsfeind Nr.1 In Industrieländern wichtigster Risikofaktor für Tod und schwere Erkrankungen Welchen Blutdruck sollen Patienten haben?

Mehr

Aldosteron und Hypertonie

Aldosteron und Hypertonie Wien Klin Wochenschr (2010) 122: 65 74 DOI 10.1007/s00508-010-1313-5 Printed in Austria Springer-Verlag 2010 Wiener klinische Wochenschrift The Middle European Journal of Medicine Oliver Vonend, Ivo Quack,

Mehr

Hormondiagnostik bei Nebennierentumoren

Hormondiagnostik bei Nebennierentumoren KLINIK UND POLIKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I Hormondiagnostik bei Nebennierentumoren Dr. Thomas Karrasch Innere Medizin I 10/12/2008 Nebennieren-Inzidentalome Definition des Inzidentaloms: - adrenale Raumforderung,

Mehr

3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer. 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer Hochdruck

3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer. 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer Hochdruck 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer 9 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer Hochdruck A Grundsätzlich muss zwischen den dauerhaften und den temporären Blutdrucksteigerungen unterschieden

Mehr

P a t i e n t W. S.,, 54 Jahre

P a t i e n t W. S.,, 54 Jahre 08.02.2012 P a t i e n t W. S.,, 54 Jahre 24 Std. Durchschnittswerte 163 mmhg 126 mmhg 94 mmhg Seite 1 08.02.2012 P a t i e n t W. S.,, 54 Jahre Ursachen einer sekundären Hypertonie, inklusive Schlafapnoe

Mehr

Zusammenfassung in deutscher Sprache

Zusammenfassung in deutscher Sprache Zusammenfassung in deutscher Sprache Zusammenfassung Man schätzt, dass in den Niederlanden einer von 200 Erwachsenen (=60.000) eine verborgene Nierenschädigung hat. Ungefähr 40.000 Menschen sind bekennt

Mehr

Update Endokrine Hypertonie

Update Endokrine Hypertonie Klinik und Poliklinik für Innere Medizin 7. Juni 2018 Lunch-Symposium Medizin kompakt Fall-basierte Praxis-Fortbildungen mit Lunch-Apéro im Dick and Davy Update Endokrine Hypertonie Felix Beuschlein Klinik

Mehr

Azilsartan ist potenter Blutdrucksenker

Azilsartan ist potenter Blutdrucksenker Hochwirksam bei essentieller Hypertonie Azilsartan ist potenter Blutdrucksenker Berlin (6. Dezember 2012) - Azilsartan bindet stärker als andere Sartane am AT1-Rezeptor und kann so eine besonders ausgeprägte

Mehr

Bluthochdruck ist eine der häufigsten

Bluthochdruck ist eine der häufigsten Martin Reincke 1 Lysann Seiler 1 Lars C. Rump 2 Normokaliämischer primärer Zusammenfassung Der primäre (PHA) ist neueren Untersuchungen zufolge eine häufige Ursache der arteriellen Hypertonie. Seine Prävalenz

Mehr

Fachinformation Mai 2016

Fachinformation Mai 2016 Labordiagnostik der Schwerpunkt: Diagnostik des primären Hyperaldosteronismus Allgemeines. ist definiert als ein Blutdruckwert 140/90 mm/hg. Die Prävalenz liegt in Europa bei 30-45% mit einer deutlichen

Mehr

KLINIK UND POLIKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I. Hypophyse. Hormondiagnostik und Sinus petrosus-katheter. A. Schäffler / G. Schuierer

KLINIK UND POLIKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I. Hypophyse. Hormondiagnostik und Sinus petrosus-katheter. A. Schäffler / G. Schuierer KLINIK UND POLIKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I Hypophyse Hormondiagnostik und Sinus petrosus-katheter A. Schäffler / G. Schuierer MEDIZIN I Inzidenz: Prävalenz: Hypophysenadenome 20 / 1 Mio. 300 / 1 Mio. Anteil

Mehr

CAMPUS INNENSTADT MEDIZINISCHE KLINIK UND POLIKLINIK IV ÖQUASTA-TAGUNG 2013, CONGRESSPARK IGLS HYPERALDOSTERONISMUS. Martin Bidlingmaier

CAMPUS INNENSTADT MEDIZINISCHE KLINIK UND POLIKLINIK IV ÖQUASTA-TAGUNG 2013, CONGRESSPARK IGLS HYPERALDOSTERONISMUS. Martin Bidlingmaier CAMPUS INNENSTADT ÖQUASTA-TAGUNG 2013, CONGRESSPARK IGLS HYPERALDOSTERONISMUS Martin Bidlingmaier ÜBERSICHT Primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) Hintergrund und diagnostischer Algorithmus Fallstricke

Mehr

Bluthochdruck stark und verträglich senken

Bluthochdruck stark und verträglich senken Azilsartan bei essenzieller Hypertonie Bluthochdruck stark und verträglich senken München (16. Mai 2012) Die Behandlung der Hypertonie, des weltweit stärksten Risikofaktors für Mortalität, hat mit dem

Mehr

Behandlung der arteriellen Hypertonie - Wie lautet der Zielwert 2016?

Behandlung der arteriellen Hypertonie - Wie lautet der Zielwert 2016? Behandlung der arteriellen Hypertonie - Wie lautet der Zielwert 2016? Hannes Reuter Klinik III für Innere Medizin Herzzentrum der Universität zu Köln Patient 1 Risikofaktoren: Blutdruck 167/96 mmhg Typ

Mehr

DIFFERENZIALDIAGNOSE DER HYPERTONIEN

DIFFERENZIALDIAGNOSE DER HYPERTONIEN DIFFERENZIALDIAGNOSE DER HYPERTONIEN Dr. med. Peter Igaz PhD Klinik II. der Inneren Medizin Medizinische Fakultät Semmelweis Universität Essentielle Hypertonie 90% Sekundäre Hypertonie 10% Klassifikation

Mehr

Klinische Bedeutung der Vasopressinbestimmung im Urin bei der Differentialdiagnose der Symptome Polyurie/Polydipsie bei Erwachsenen

Klinische Bedeutung der Vasopressinbestimmung im Urin bei der Differentialdiagnose der Symptome Polyurie/Polydipsie bei Erwachsenen Aus der Medizinischen Klinik IV und Poliklinik Endokrinologie und Nephrologie Bereich Endokrinologie und Diabetes (Abteilungsleiter: Prof. Dr. Wolfgang Oelkers) Klinische Bedeutung der Vasopressinbestimmung

Mehr

Therapieresistente Hypertonie: Spironolacton als Zusatztherapie gut wirksam

Therapieresistente Hypertonie: Spironolacton als Zusatztherapie gut wirksam AMB 2015, 49, 73 Therapieresistente Hypertonie: als Zusatztherapie gut wirksam Zusammenfassung: Erstmals hat eine randomisierte kontrollierte Studie bei Patienten mit therapieresistenter Hypertonie (nicht

Mehr

INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN

INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN HYPERTONIE Manfred Anlauf Bremerhaven/Cuxhaven Berlin 1.Dezember 2012 Mögliche Interessenkonflikte bestehen nicht. Abnahme kardiovaskulärer Todesfälle in den letzten 40 Jahren:

Mehr

Pharmakologische und molekularbiologische Charakterisierung eines neuen blutdruckregulierenden Gruppe I P2X-Rezeptors in der Rattenniere

Pharmakologische und molekularbiologische Charakterisierung eines neuen blutdruckregulierenden Gruppe I P2X-Rezeptors in der Rattenniere Aus dem Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin Abteilung: Medizinischen Klinik IV / Nephrologie Geschäftsführender Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Walter Zidek Pharmakologische

Mehr

Familiäre Hypercholesterinämie das kann ich TUN! CHECKDEINHERZ.DE

Familiäre Hypercholesterinämie das kann ich TUN! CHECKDEINHERZ.DE Familiäre Hypercholesterinämie das kann ich TUN! CHECKDEINHERZ.DE Verdacht auf familiäre Hypercholesterinämie Was nun? Gibt es in Ihrer Familie nahe Verwandte (Eltern, Geschwister, Kinder), die bereits

Mehr

3.1 Studie A: Genetisch determinierte Hypertonie. Spontan hypertensive Ratte (SHR/Mol) versus Wistar/Han-Ratte

3.1 Studie A: Genetisch determinierte Hypertonie. Spontan hypertensive Ratte (SHR/Mol) versus Wistar/Han-Ratte 3 Ergebnisse 3.1 Studie A: Genetisch determinierte Hypertonie Spontan hypertensive Ratte (SHR/Mol) versus Wistar/Han-Ratte 3.1.1 Körper- und Organgewichte Die Daten zu Körpergewicht, linksventrikulärem

Mehr

C Calcium-Antagonisten 60 ff Nebenwirkungen 61 Captopril 46, 50 Prevention Project 51 Carvedilol 59 Claudicatio intermittens 48

C Calcium-Antagonisten 60 ff Nebenwirkungen 61 Captopril 46, 50 Prevention Project 51 Carvedilol 59 Claudicatio intermittens 48 Sachverzeichnis Sachverzeichnis 87 A Abdomen-Sonographie 38 ACE-Hemmer s. Angiotensin- Converting-Enzym-Hemmer Adipositas 5 Adressen 81 Aktivität, körperliche 44 Albuminurie Definition 37 Rückgang unter

Mehr

- Herz unter Druck- Herzwoche der Deutschen Herzstiftung Stadtwerke Bochum

- Herz unter Druck- Herzwoche der Deutschen Herzstiftung Stadtwerke Bochum Herzwoche der Deutschen Herzstiftung 2011 - Herz unter Druck- Stadtwerke Bochum 23.11.2011 Dr. med. H.-J. Christofor Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Hypertensiologe - DHL - hausärztliche Versorgung

Mehr

Nebennierentumoren Wieviel Abklärung und Behandlung ist nötig?

Nebennierentumoren Wieviel Abklärung und Behandlung ist nötig? Nebennierentumoren Wieviel Abklärung und Behandlung ist nötig? Chirurgische Sicht A. Scheiwiller Epidemiologie I Seit Einführung CT «zunehmend» Prävalenz in CT-Serien: 0.6 4.4%, Ø1% Ital. Lungen-Ca-Screnning,

Mehr

Nebenschilddrüse / Nebenniere

Nebenschilddrüse / Nebenniere Block Endokrinologie II Nuklearmedizinische Vorlesung Nebenschilddrüse / Nebenniere Univ.-Prof. Dr. Burkhard Riemann Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin Universitätsklinikum Münster Nebenschilddrüsen

Mehr

Probenbegleitformular Hypertonie im Kindes- und Jugendalter

Probenbegleitformular Hypertonie im Kindes- und Jugendalter Probenbegleitformular Hypertonie im Kindes- und Jugendalter Arzt/Ärztin Name: Fachgebiet: Klinik / Praxis: Straße, Hausnummer: PLZ, Ort: Land: Telefon: Telefax: E-Mail: Patientendaten Name, Vorname: Geschlecht:

Mehr

2. Einleitung, Frage- und Zielstellung der Untersuchungen

2. Einleitung, Frage- und Zielstellung der Untersuchungen 2. Einleitung, Frage- und Zielstellung der Untersuchungen Die RALES-Studie (Randomized Aldactone Evaluation Study) hat den therapeutischen Nutzen des Aldosteronblockers Spironolakton bei Patienten mit

Mehr

Bedeutung der Bestimmung der Vitamin D 3 - Konzentration im Serum bei dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz

Bedeutung der Bestimmung der Vitamin D 3 - Konzentration im Serum bei dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. B. Osten) Bedeutung der Bestimmung der Vitamin D 3 - Konzentration

Mehr

kommt es aufgrund Mehrsekretion von ACTH zur NNR-Hyperplasie.

kommt es aufgrund Mehrsekretion von ACTH zur NNR-Hyperplasie. Pädiatrie Adrenogenitales Syndrom (AGS) Stellglied = Kortisolplasmaspiegel Bei Kortisolmangel kommt es aufgrund Mehrsekretion von ACTH zur NNR-Hyperplasie. Adrenale Steroidsynthese normal bei AGS: Kortisolmangel

Mehr

Grundlagen der Medizinischen Klinik I + II. Dr. Friedrich Mittermayer Dr. Katharina Krzyzanowska

Grundlagen der Medizinischen Klinik I + II. Dr. Friedrich Mittermayer Dr. Katharina Krzyzanowska Grundlagen der Medizinischen Klinik I + II Dr. Friedrich Mittermayer Dr. Katharina Krzyzanowska 1 Was ist Bluthochdruck? Der ideale Blutdruck liegt bei 120/80 mmhg. Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine

Mehr

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Dr. med. Michael Liebetrau 1 Kardiovaskuläre Risikofaktoren 2

Mehr

Morbus Cushing: Klinik, Diagnose und Therapie

Morbus Cushing: Klinik, Diagnose und Therapie Morbus Cushing: Klinik, Diagnose und Therapie Dr. med. M. Pavel Abteilung Endokrinologie, Medizinische Klinik I der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Direktor: Prof. Dr. med. E.G. Hahn

Mehr

Arbeitsanleitung arterielle Hypertonie im Kindes- und Jugendalter

Arbeitsanleitung arterielle Hypertonie im Kindes- und Jugendalter Arbeitsanleitung arterielle Hypertonie im Kindes- und Jugendalter Definition: RR > P 95: Hypertonie RR > P 90 und < P 95: prähypertensiver Wert Werte ab 120/80 mmhg sollten immer mindestens als prähypertensiv

Mehr

Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. B.

Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. B. Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. B. Osten) Klinischer Vergleich verschiedener Diuretika bei niereninsuffizienten

Mehr

Bluthochdruck. Facharztpraxis für Allgemeinmedizin Ansgar Hantke

Bluthochdruck. Facharztpraxis für Allgemeinmedizin Ansgar Hantke Bluthochdruck Facharztpraxis für Allgemeinmedizin Ansgar Hantke Bluthochdruck Herzlich Willkommen Bluthochdruck Thema: Stehst du auch unter Druck? Was hat das mit dem Blutdruck zu tun? Bluthochdruck 30%

Mehr

HYPERTONIE UND DIABETISCHE NEPHROPATHIE ACEI ODER ARB. Dr.med.Benno Weissenberger

HYPERTONIE UND DIABETISCHE NEPHROPATHIE ACEI ODER ARB. Dr.med.Benno Weissenberger HYPERTONIE UND DIABETISCHE NEPHROPATHIE ACEI ODER ARB 2 1. Hypertonie 2. Diabetische 3. RAAS 4. ACEI oder ARB 5. Fallbeispiel 3 Hypertonie und Diabetische 1. Hypertonie: -Endokrin: 1 Hyperaldosteronismus

Mehr

Aus der Medizinischen Klinik I des Marienhospitals Herne Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. L. C.

Aus der Medizinischen Klinik I des Marienhospitals Herne Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. L. C. Aus der Medizinischen Klinik I des Marienhospitals Herne Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. L. C. Rump Diagnostik des primären Hyperaldosteronismus unter besonderer

Mehr

Renale Denervierung hält die Methode was sie verspricht?

Renale Denervierung hält die Methode was sie verspricht? 25. Berliner Dialyse Seminar Dezember 2012 Renale Denervierung hält die Methode was sie verspricht? M. Zeier Abt. Nephrologie Medizinische Universitätsklinik Physiologische Grundlagen HYPERTONIE UND SYMPATHIKUS

Mehr

Differenzierte Hochdruckstrategie. bei therapierefraktärer Hypertonie

Differenzierte Hochdruckstrategie. bei therapierefraktärer Hypertonie Fassbare Ursachen der Hypertonie Lehrbuchmeinung: Stoffwechsel: Hyperaldosteronismus 2% Phäochromozytom 0,1% M. Cushing Niere : Nierengewebeerkrankung 3% Nierenarterienverengung (-stenose) 2% Sonstige:

Mehr

Das Hochdrucklabor. Differenzierte Hochdruckstrategie bei therapierefraktärer Hypertonie

Das Hochdrucklabor. Differenzierte Hochdruckstrategie bei therapierefraktärer Hypertonie Das Hochdrucklabor Differenzierte Hochdruckstrategie bei therapierefraktärer Hypertonie Sekundäre Hypertonie Lehrbuchaussage : 90% 10%? Essentielle Hypertonie Sekundäre Hypertonie Fassbare Ursachen der

Mehr

Was ist normal? ao.univ.prof.dr. Michael Krebs

Was ist normal? ao.univ.prof.dr. Michael Krebs Was ist normal? ao.univ.prof.dr. Michael Krebs Klin. Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Univ. Klinik für Innere Medizin III, Med. Univ. Wien Was ist normal? Statistik TSH Individuelle Variation

Mehr

Notfallmässige Konsultation auf der Notfallstation

Notfallmässige Konsultation auf der Notfallstation Fallvorstellung 24. Internationale Winterfortbildungswoche für Grundversorger 7. März 2017 Prof. Dr. Michael Brändle, M.Sc. Chefarzt Allgemeine Innere Medizin; Endokrinologie/Diabetologie, KSSG Fallvorstellung

Mehr

Steroidlabor des Pharmakologischen Institutes Normalbereiche

Steroidlabor des Pharmakologischen Institutes Normalbereiche Glucocorticoide im Plasma Cortisol (F) 5,6-20 µg/100ml Morgenwert

Mehr

Schlussbericht zur Studienwoche Biologie und Medizin vom März 2014

Schlussbericht zur Studienwoche Biologie und Medizin vom März 2014 Schlussbericht zur Studienwoche Biologie und Medizin vom 16.-22. März 2014 Projekt: Zellbiologie: Hormonproduktion in adrenalen Zellen im Labor Nephrologie & Hypertonie & klinische Forschung am Inselspital,

Mehr

AGS Kongenitale adrenale Hyperplasie

AGS Kongenitale adrenale Hyperplasie AGS Kongenitale adrenale Hyperplasie Dr. med. Reinhold Gellner gellner@uni-muenster.de Medizinische Klinik und Poliklinik B Universitätsklinikum Münster AGS - Pathophysiologie - AGS Kongenitale adrenale

Mehr

Mittwoch, 14 bis 18 Uhr: für Praxispersonal Lehrverhaltenstraining. Donnerstag, 9 bis 17 Uhr: für Praxispersonal Lehrverhaltenstraining

Mittwoch, 14 bis 18 Uhr: für Praxispersonal Lehrverhaltenstraining. Donnerstag, 9 bis 17 Uhr: für Praxispersonal Lehrverhaltenstraining Behandlungs- und Schulungsprogramm für Patienten mit Hypertonie Mittwoch, 14 bis 18 Uhr: für Ärzte und Praxispersonal Vorstellung des Behandlungs- und Schulungsprogramms, Diskussion über Therapie und Praxisorganisation

Mehr

Aus dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. (Direktor: Prof.Dr.

Aus dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. (Direktor: Prof.Dr. Aus dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof.Dr. Peter Presek) Belastungsinduzierte Zunahme der Herzfrequenz, Kontraktilität und

Mehr

Hypertonie. Prof. Dr. David Conen MPH Innere Medizin

Hypertonie. Prof. Dr. David Conen MPH Innere Medizin Hypertonie Prof. Dr. David Conen MPH Innere Medizin Erstkonsultation eines 65-jährigen Mannes, ohne relevante Vorerkrankungen, keine Medikamente, klinischer Blutdruck 170/100 mmhg, EKG mit LVH. Welches

Mehr

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung 5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung Einleitung In der Schwangerschaft vollziehen sich Veränderungen des Kohlenhydratstoffwechsels im Sinne einer Insulinresistenz sowie eines Anstieges der Blutfettwerte.

Mehr

Vorgehen bei Verdacht auf endokrine Hypertonieformen

Vorgehen bei Verdacht auf endokrine Hypertonieformen Vorgehen bei Verdacht auf endokrine Hypertonieformen Prof. Dr. med. M. Hausberg, Univ.-Prof. Dr. med. H. Pavenstädt, Medizinische Klinik und Poliklinik D, UKM. 05.12.2007 Formen der Nebennierenraumforderungen

Mehr

Innovative und multifaktorielle Therapie des Diabetes mellitus Typ 2

Innovative und multifaktorielle Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 Innovative und multifaktorielle Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 Prim. Dr. Edwin Halmschlager Stoffwechsel-Rehabilitation Lebens.Resort Ottenschlag Zahl der Diabetiker weltweit nach Daten der WHO 1980

Mehr

Einführung in die klinische Medizin IV 1

Einführung in die klinische Medizin IV 1 Einführung in die klinische Medizin IV 1 l Petra S., eine jetzt 59-jährige Grundschullehrerin, braucht nach sehr langer Zeit 50 Jahre wieder einmal ärztlichen Rat. Seit einigen Monaten schon hat sie Gelenkschmerzen,

Mehr

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung Das Säure-Basen- Gleichgewicht Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung BGA Blutgasanalyse Normalkost körpereigener Stoffwechsel Überschuss

Mehr

Mittwoch, 14 bis 18 Uhr: für Praxispersonal Wissensvertiefung und Lehrverhaltenstraining im Rollenspiel

Mittwoch, 14 bis 18 Uhr: für Praxispersonal Wissensvertiefung und Lehrverhaltenstraining im Rollenspiel Behandlungs- und Schulungsprogramm für Patienten mit Hypertonie Mittwoch, 14 bis 18 Uhr: für Ärzte und Praxispersonal Vorstellung des Behandlungs- und Schulungsprogramms im Rollenspiel, Diskussion über

Mehr

Dissertation Zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Medizin (Dr. med.)

Dissertation Zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Medizin (Dr. med.) Aus dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (kommissarischer Direktor: Prof. Dr. P. Presek) Einfluß einer β 1 -Blockade auf die Barorezeptorsensitivität

Mehr

Informationsbroschüre zu HBV bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Kreatinin-Clearance-Rechner

Informationsbroschüre zu HBV bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Kreatinin-Clearance-Rechner Wichtig: Informationsbroschüre zu HBV bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Kreatinin- Kontrollieren Sie bei allen Patienten vor Beginn der Behandlung mit die Kreatinin-Clearance. Während

Mehr

Hoher Blutdruck Gut zu wissen

Hoher Blutdruck Gut zu wissen CaritasKlinikum Saarbrücken Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes PATIENTENINFORMATION Hoher Blutdruck Gut zu wissen 2 Verfasser Chefarzt Dr. med. Andreas Schmitt Hypertensiologe

Mehr

Neue Hochdosis-Kombination von Blopress

Neue Hochdosis-Kombination von Blopress Deutsche Zulassung für neue Hochdosis-Kombination von Blopress zur Behandlung von Bluthochdruc Deutsche Zulassung Neue Hochdosis-Kombination von Blopress zur Behandlung von Bluthochdruck Frankfurt am Main

Mehr

Prädisponierende Faktoren für kardiale Ereignisse bei Patienten mit langem QT-Syndrom der Unterform 2 (LQT2)

Prädisponierende Faktoren für kardiale Ereignisse bei Patienten mit langem QT-Syndrom der Unterform 2 (LQT2) Prädisponierende Faktoren für kardiale Ereignisse bei Patienten mit langem QT-Syndrom der Unterform 2 (LQT2) Dr. Sven Zumhagen, Münster Hintergrund: Das angeborene, lange QT-Syndrom (LQTS) ist charakterisiert

Mehr

CUSHING KRANKHEIT UND SYNDROM

CUSHING KRANKHEIT UND SYNDROM CUSHING KRANKHEIT UND SYNDROM Dr. med. Peter Igaz PhD DSc Klinik II. der Inneren Medizin Medizinische Fakultät Semmelweis Universität Morbus Cushing Cushing Syndrom Hypercortisolismus Überproduktion von

Mehr

Christian Veltmann. Plötzlicher Herztod plötzlicher Herztod. 73 Jahre Am Abend wie immer ins Bett Morgens tot

Christian Veltmann. Plötzlicher Herztod plötzlicher Herztod. 73 Jahre Am Abend wie immer ins Bett Morgens tot Der plötzliche Herztod in der Familie Was nun? Plötzlicher Herztod plötzlicher Herztod 73 Jahre Am Abend wie immer ins Bett Morgens tot Bild Opa 31 Jahre Beim Sport zusammengebrochen VF, frustran reanimiert

Mehr

Hauptvorlesung Innere Medizin Endokrinologie

Hauptvorlesung Innere Medizin Endokrinologie Hauptvorlesung Innere Medizin Endokrinologie Medizinische Klinik und Poliklinik I Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie Universitätsklinikum Würzburg Begriffsdefinitionen WHO 2004 Phäochromozytom

Mehr

Herz und Niereninsuffizienz

Herz und Niereninsuffizienz Herz und Niereninsuffizienz MTE 418 Michael Mayr, Nephrologie Thilo Burkard, Kardiologie & Medizinische Poliklinik USB ACE-Inhibitoren oder Angiotensin-Rezeptor- Antagonisten (ARB) und Kreatininanstieg

Mehr

Wenn der Druck zunimmt - Bluthochdruck und Übergewicht

Wenn der Druck zunimmt - Bluthochdruck und Übergewicht Wenn der Druck zunimmt - Bluthochdruck und Übergewicht Dr. med. Arnd J. Busmann Dobbenweg 12, 28203 Bremen praxis-dobbenweg.de Themen des Vortrags Ursachen und Folgen von Übergewicht und Bluthochdruck

Mehr

bei Katzen und Hunden Chronische Nieren insuffizienz

bei Katzen und Hunden Chronische Nieren insuffizienz bei Katzen und Hunden Chronische Nieren insuffizienz Aufgabe der Niere Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und Giftstoffen Produktion von Hormonen wie Erythropoetin und Renin Regulation des Säure-Basen-Haushaltes

Mehr

Fall einer hereditären Hämochromatose (HH) Dr. med. Carl M. Oneta Schaffhauserstrasse Winterthur

Fall einer hereditären Hämochromatose (HH) Dr. med. Carl M. Oneta Schaffhauserstrasse Winterthur Fall einer hereditären Hämochromatose (HH) Dr. med. Carl M. Oneta Schaffhauserstrasse 7 8400 Winterthur Fall (Klinik) 48 jähriger Patient, Wirtschaftsmanager, Vater von 3 Kindern, bisher immer bei guter

Mehr

Neues First-Line Therapiekonzept bei arterieller Hypertonie: Mit VIACORAM effektive und gut verträglich

Neues First-Line Therapiekonzept bei arterieller Hypertonie: Mit VIACORAM effektive und gut verträglich Neues First-Line Therapiekonzept bei arterieller Hypertonie Mit VIACORAM effektive und gut verträgliche Blutdruckkontrolle München (10. September 2015) - Ab dem 21. September 2015 steht mit VIACORAM (Perindopril/Amlodipin)

Mehr

Verbesserung des Tuberkulose-Screenings bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen vor Beginn einer Therapie mit TNFα-Blockern

Verbesserung des Tuberkulose-Screenings bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen vor Beginn einer Therapie mit TNFα-Blockern Rheumatologie / Klinische Immunologie Prof. Dr. H.P. Tony (Leiter des Schwerpunktes) Prof. Dr. med. Ch. Kneitz Medizinische Poliklinik Klinikstr. 6-8 97070 Würzburg Abstract: 1 / 10 Verbesserung des Tuberkulose-Screenings

Mehr

Diagnose und Behandlung von Cushing- und Addison- Verdachtsfällen bei Hunden

Diagnose und Behandlung von Cushing- und Addison- Verdachtsfällen bei Hunden Snap Cortisol Testleitfaden Diagnose und Behandlung von Cushing- und Addison- Verdachtsfällen bei Hunden ACTH-Stimulationstest Diagnose-Protokoll für Fälle mit Verdacht auf Hypoadrenokortizismus (Addison)

Mehr

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung Das Säure-Basen- Gleichgewicht Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung BGA Blutgasanalyse Normalkost körpereigener Stoffwechsel Überschuss

Mehr

Das Körpergewicht (KG) zum Zeitpunkt der OP und bei Versuchsende ist in Tabelle 1 (Seite 38) aufgeführt.

Das Körpergewicht (KG) zum Zeitpunkt der OP und bei Versuchsende ist in Tabelle 1 (Seite 38) aufgeführt. 3 Ergebnisse 3.1 Körpergewicht Das Körpergewicht (KG) zum Zeitpunkt der OP und bei Versuchsende ist in Tabelle 1 (Seite 38) aufgeführt. Das Körpergewicht der nephrektomierten -Tiere lag nach unter dem

Mehr

Patienteninformation Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)

Patienteninformation Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) Patienteninformation Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) Liebe Patientin, lieber Patient, Wir möchten Ihnen im Folgenden einige nützliche Informationen über die arterielle Hypertonie darstellen. Was

Mehr

Parkinson und Kreislaufprobleme

Parkinson und Kreislaufprobleme Parkinson und Kreislaufprobleme Referent: Dr. Gabor Egervari Leiter der Kardiologie, Klinik für Innere Medizin Übersicht 1. Ursachen für Kreislaufprobleme bei M. Parkinson 2. Diagnostische Maßnahmen bei

Mehr

Arterielle Hypertonie neue Aspekte (Guidelines 2007 ESH-ESC)

Arterielle Hypertonie neue Aspekte (Guidelines 2007 ESH-ESC) PKO, Fortbildung Landhaus Donnerstag, 6.9.07 Arterielle Hypertonie neue Aspekte (Guidelines 2007 ESH-ESC) Die arterielle Hypertonie stellt heute in den Industrieländern einen häufig vorkommenden kardiovaskulären

Mehr

Salzige Folgen ein Leben lang

Salzige Folgen ein Leben lang Salzige Folgen ein Leben lang Medizinische Aspekte in Bezug auf den Salzkonsum bei Kindern Prof. Dr. med. Giacomo D. Simonetti Einheit für pädiatrische Nephrologie Road map 1. Einführung 2. Natrium- und

Mehr

Nierenerkrankung - Welchen Einfluss hat der Bluthochdruck?

Nierenerkrankung - Welchen Einfluss hat der Bluthochdruck? Nierenerkrankung - Welchen Einfluss hat der Bluthochdruck? Dr. med. Arnd J. Busmann Dobbenweg 12, 28203 Bremen praxis-dobbenweg.de Chronische Niereninsuffizienz = Nierenschwäche Ursachen: Diabetes mellitus,

Mehr

Herz- und Niereninsuffizienz

Herz- und Niereninsuffizienz Herz- und Niereninsuffizienz Michael Mayr, Thilo Burkard Nephrologie, Kardiologie und Medizinische Poliklinik ACE-Inhibitoren oder Angiotensin-Rezeptor- Antagonisten (ARB) und Kreatininanstieg Ein Anstieg

Mehr

1. Mendelsche Vererbung, Stammbäume:

1. Mendelsche Vererbung, Stammbäume: 1. Mendelsche Vererbung, Stammbäume: typische Stammbäume atypische Stammbäume 2. Allelische und nicht-allelische Mutationen, Komplementationstests 3. Hardy-Weinberg Gleichgewicht 4. Mutation und Selektion,

Mehr

Patientenfragebogen zur Indikationsstellung der Lipoproteinapherese nach Anlage I 1 Richtlinie Methoden vertragsärztlicher Versorgung

Patientenfragebogen zur Indikationsstellung der Lipoproteinapherese nach Anlage I 1 Richtlinie Methoden vertragsärztlicher Versorgung Antragsversendung an: KVN, Unternehmensbereich Vertragsärztliche Versorgung, Berliner Allee 22, 30175 Hannover Patientenfragebogen zur Indikationsstellung der Lipoproteinapherese nach Anlage I 1 Richtlinie

Mehr

4 Ergebnisse. 4.1 Klinische Daten

4 Ergebnisse. 4.1 Klinische Daten 4 Ergebnisse 4.1 Klinische Daten In der Anlage (siehe Kap. 8) ist ein tabellarischer Überblick über die gewonnenen Daten der untersuchten Gruppen dargestellt. Im Folgenden werden einzelne für diese Arbeit

Mehr

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 49. Bayerischer Internistenkongress Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 7. November 2010 Karl F. Hilgers Medizinische Klinik 4 (Nephrologie / Hypertensiologie) - Universitätsklinikum Erlangen

Mehr

Folien. www.diabetes.uni-muenster.de/downloads.html. oder. gellner@uni-muenster.de

Folien. www.diabetes.uni-muenster.de/downloads.html. oder. gellner@uni-muenster.de Folien www.diabetes.uni-muenster.de/downloads.html oder gellner@uni-muenster.de AGS Kongenitale adrenale Hyperplasie Dr. med. Reinhold Gellner gellner@uni-muenster.de Medizinische Klinik und Poliklinik

Mehr

Zusammenfassung. Bei Patienten mit PAH zeigte sich in Lungengewebe eine erhöhte Expression von PAR-1 und PAR-2. Aktuelle Arbeiten weisen darauf

Zusammenfassung. Bei Patienten mit PAH zeigte sich in Lungengewebe eine erhöhte Expression von PAR-1 und PAR-2. Aktuelle Arbeiten weisen darauf Zusammenfassung Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine schwerwiegende, vaskuläre Erkrankung, die mit einer hohen Sterblichkeit einhergeht. Die zugrundeliegenden Pathomechanismen sind multifaktoriell

Mehr

I. Untersuchungen in Vollblut, Serum, Plasma. ACE (Angiotensin Converting Enzyme) U/l. ACTH (Adrenokortikotropes Hormon) bis 52 pg/ml

I. Untersuchungen in Vollblut, Serum, Plasma. ACE (Angiotensin Converting Enzyme) U/l. ACTH (Adrenokortikotropes Hormon) bis 52 pg/ml ACE (Angiotensin Converting Enzyme) ACE Absorptionsspektrometrie (Zweipunktmessung, 37 C) 12-68 U/l Kinder: Bis zur Pubertät höhere Werte als Erwachsene. ACTH (Adrenokortikotropes Hormon) ACTH Blut (EDTA)

Mehr

Neue Grenzwerte zur Hypertoniebehandlung Prof. N. Rodondi, Leiter MedPol & Chefarzt

Neue Grenzwerte zur Hypertoniebehandlung Prof. N. Rodondi, Leiter MedPol & Chefarzt Neue Grenzwerte zur Hypertoniebehandlung, Leiter MedPol & Chefarzt Universitätsklinik und Poliklinik für Allgemeine Innere Medizin Inselspital, Bern Seekongress 2015, Luzern, 10.09.2015 MC Welche Antworten

Mehr

Blutdruck-Pass Einfach eintragen. Der Pass für Patienten

Blutdruck-Pass Einfach eintragen. Der Pass für Patienten Blutdruck-Pass Einfach eintragen Der Pass für Patienten Inhaltsverzeichnis 04 Vorwort 05 Wichtige Kontakte 1 06 Warum ist ein normaler Blutdruck wichtig? 2 08 Welche Medikamente nehme ich ein? 3 10 Welche

Mehr

Rationale Basisdiagnostik bei Elektrolytstörungen

Rationale Basisdiagnostik bei Elektrolytstörungen Rationale Basisdiagnostik bei Elektrolytstörungen Siegfried Waldegger Kindernephrologie Innsbruck Department für Kinder und Jugendheilkunde Elektrolytstörungen in Zusammenhang mit angeborenen Erkrankungen

Mehr

MEDIENINFORMATION Greifswald, 9. Oktober 2018

MEDIENINFORMATION Greifswald, 9. Oktober 2018 MEDIENINFORMATION Greifswald, 9. Oktober 2018 Die richtige Vorsorge kann Leben retten - Bluthochdruck (Hypertonie) ist Risikofaktor Nr. 1 fürs Herz Einladung zum Hypertonie-Tag am 17. Oktober Bluthochdruck

Mehr