Jahresarbeit von September 2013 bis April 2014 Deutsch-Leistungskurs Jahrgangsstufe Q1/Q2

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1 Jahresarbeit von September 2013 bis April 2014 Deutsch-Leistungskurs Jahrgangsstufe Q1/Q2 Kafkas Traumata und ihre Bewältigung im Schreiben am Beispiel des Textes Brief an den Vater, der Erzählung Die Verwandlung und dem Romananfang Der Prozess Freiherr-vom-Stein-Schule Hessisch Lichtenau Fach: Deutsch Fachlehrerin: Frau Hermann Alica Hallepape Velmeden, den

2 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort 3 2. Traumatische Erlebnisse und ihre Auswirkungen Was ist ein Trauma? Psychologische Auswirkungen auf die Betroffenen 5 3. Vorstellung der Werke Inhaltsangabe Brief an den Vater Inhaltsangabe Die Verwandlung Inhaltsangabe Der Prozess (Seite 7-13) 8 4. Kafkas Kindheitstraumata Litt Kafka wirklich unter einem Trauma? Welche Traumata zeigen sich in den genannten Texten? Ängste Minderwertigkeitsgefühle Unterdrückung Kafkas Angst in einer unsichtbaren Staatsgewalt Strukturellen Zwängen ausgesetzt Gesellschaftliche Verhältnisse Kafkas Bewältigung im Schreiben Nachwort Quellenverzeichnis Anhang

3 1. Vorwort In meiner Jahresarbeit behandle ich Kafkas Traumata und ihre Bewältigung im Schreiben am Beispiel des Textes Brief an den Vater, der Erzählung Die Verwandlung und dem Romananfang Der Prozess. Ich werde diesbezüglich näher erläutern worum es sich bei einem Trauma handelt und mich dabei intensiver auf Kafka selbst spezialisieren. Des Weiteren analysiere ich mögliche Auslöser seiner Traumata, inwieweit sein Leben von den traumatischen Bedingungen bestimmt war und wie beziehungsweise ob es ihm gelang, diese zu bewältigen. Ich möchte mich mit diesem Thema beschäftigen, weil ich es äußerst interessant finde, herauszuarbeiten, warum Franz Kafka eine durch seinen Vater Hermann negativ geprägte Kindheit hatte und dieser möglicher Auslöser für seine Traumata ist. Außerdem fasziniert mich, wie er versucht mit diesen traumatischen Bedingungen umzugehen und diese zu bewältigen. Meine These ist, dass Franz Kafka durch seine Literatur versucht hat, besser mit seinem Leben und seinen Problemen zurechtzukommen und die schlechte Beziehung zu seinem Vater, worauf einige seiner Werke schließen lassen, da er dabei immer wieder das angespannte Vater-Sohn-Verhältnis einfließen lässt, besser zu verarbeiten. Im Verlauf meiner Ausarbeitung versuche ich herauszufinden und zu erarbeiten, inwieweit und wodurch es Kafka gelingt seine Traumata zu bewältigen. -3-

4 2. Traumatische Erlebnisse und ihre Auswirkungen 2.1 Was ist ein Trauma? Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet allgemein Verletzung. Ein Trauma ist sowohl in der Medizin als auch in der Psychologie ein gängiger Begriff. Medizinisch bedeutet das Wort Trauma eine größere Verletzung oder Verwundung, die durch Gewalteinwirkung oder einen Unfall hervorgerufen wird. In der Psychologie hat das Trauma eine andere Bedeutung und gilt als starke psychische Erschütterung, die auch als Psychotrauma bezeichnet wird 1. Auslöser für dieses Psychotrauma sind oft traumatische Erlebnisse, die schockierend oder belastend sind und oft körperliche oder seelische Auswirkungen zur Folge haben 2. Traumatische Ereignisse können unter anderem Unfälle, Verbrechen, Naturkatastrophen, Krankheiten, Mobbing u.v.m. sein 3. Diese Ereignisse können in einem Menschen extremen Stress auslösen und Gefühle der Hilflosigkeit oder des Entsetzens erzeugen. Viele Menschen reagieren mit einem Psychotrauma auf ein traumatisches und extremes Erlebnis, da dies eine ganz normale Reaktion des Körpers und der Seele ist. Die Erinnerungen an das erschütternde Ereignis sind mit starken Emotionen verbunden und tief in der Struktur des Gehirns verankert. Aus diesem Grund ist es sehr schwer die belastenden Erlebnisse zu vergessen und ohne spezifische und fachmännische Hilfe zu verarbeiten. 1 National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berge r, Dieter: Was ist ein Trauma?, , ml#3 2 National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berge r, Dieter: Was ist ein Trauma?, , ml#3 3 HELIOS Kliniken GmbH: Traumadefinition, , izin/psychotraumatologie/traumadefinition.html -4-

5 2.2 Psychologische Auswirkungen auf die Betroffenen Reaktionen auf ein Trauma können erst Tage oder sogar Wochen später nach einem belastenden und traumatisierenden Erlebnis auftreten. Die Angst, dass dasselbe Ereignis noch einmal passieren könnte, sind Folgen, die bei vielen Kindern und Erwachsenen nach einem schockierendem und belastendem Erlebnis beobachtet werden. Jedoch hängen einzelne Reaktionen vom Alter des Betroffenen ab. Kinder im Alter unter fünf Jahren leiden häufig unter der Angst von den Eltern getrennt zu werden. Teilweise verfallen sie wieder in frühere Verhaltensmuster (regressives Verhalten) wie zum Beispiel das Daumenlutschen, Angst vor der Dunkelheit oder Bettnässen 4. Zu den typischen Reaktionen bei Kindern zwischen sechs und elf Jahren gehören Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme, Alpträume, Schlafprobleme, schnelle Reizbarkeit, Wutausbrüche und Schulverweigerung. Das Kind kann auch über körperliche Beschwerden klagen, für die sich keine medizinische Ursache finden lässt. Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren können Reaktionen zeigen, die denen der Erwachsenen ähneln. Sie können unter anderem unter Alpträumen, Schlafstörungen, Depressionen und Suizidgedanken leiden. Weitere häufige Reaktionen sind Rückzug und Isolation von Freunden und der Familie, körperliche Beschwerden und das Nachlassen der Schulleistungen 5. Manche Menschen sind leichter als andere durch ein Trauma verletzbar. Die Folgen eines traumatischen Ereignisses sind bei denjenigen am stärksten ausgeprägt, die schon vorher Opfer eines Missbrauchs oder eines anderen Traumas wurden oder schon vorher unter einer seelischen Erkrankung litten. Mangelnde familiäre Geborgenheit und Unterstützung sind ebenfalls ein Risikofaktor, wie es auch bei Franz Kafka der Fall ist. Er wurde während seiner Kindheit ständig von seinem Vater unterdrückt, litt an Minderwertigkeitsgefühlen und unter Ängsten. Unmittelbar nach einem Trauma und in den darauffolgenden Wochen ist es wichtig, zu erkennen welche Menschen eine intensive Therapie und Unterstützung benötigen. Betroffene, die an einem Psychotrauma leiden, werden häufig mit speziellen Psychotherapieverfahren und gelegentlich mit Medikamenten oder einer Kombination aus beidem behandelt. Durch diese Therapie soll ihnen geholfen werden, das traumatische Erlebnis zu verarbeiten. 4 National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berger, Dieter: Wie reagieren Kinder und Jugendliche auf ein Psychotrauma?, , main.html#3 5 National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berger, Dieter: Wie reagieren Kinder und Jugendliche auf ein Psychotrauma?, , main.html#3-5-

6 3. Vorstellung der Werke 3.1 Inhaltsangabe Brief an den Vater Franz Kafka schreibt einen Brief an seinen Vater, um darin seine große Furcht vor ihm zu schildern. Der Brief ist 1919 verfasst worden, jedoch erreicht er seinen Adressaten nie. Kafka entscheidet sich für das Schreiben, da er der Meinung ist, dass ihm dieses im Vergleich zum Reden deutlich leichter falle und es ihm so besser gelinge, Dinge zusammenzuhalten und verständlicher darzustellen. Er beginnt damit, die Wirkung, die sein Vater auf ihn als Kind hatte, näher zu beschreiben. Franz sagt zum Beispiel, dass er sich durch die bloße Körperlichkeit des eigenen Vaters niedergedrückt fühle und sich neben ihm jämmerlich vorkomme. Dieses Gefühl trete besonders beim gemeinsamen Umziehen in einer Kabine auf. Im weiteren Verlauf des Briefes schildert Franz seine eigene Entwicklung, die von Angst, Unterdrückung und Minderwertigkeitsgefühlen geprägt ist. Ein sehr einschneidendes Erlebnis in seiner Kindheit ist beispielsweise, als er nachts über mehrere Stunden von seinem Vater ausgesperrt worden ist, bloß weil Franz in der Nacht Durst hatte und nach etwas zu Trinken verlangte. Franz bezeichnet seinen Vater als schlechtes Vorbild, jähzornig und rechthaberisch, da er grundsätzlich alles schlecht macht, was Franz begeistert, wie beispielweise die eigene Religion, das Judentum. Ohne Rücksicht auf die Gefühle des eigenen Sohnes beleidigt und verleumdet er fremde Menschen. Franz ist der Meinung, dass die Unzufriedenheit seines Vaters ihm gegenüber, für sein strenges und dominierendes Verhalten verantwortlich sei. Alles in allem merkt man, dass Franz sehr eingeschüchtert von seinem Vater ist und seine Kindheit von traumatischen Erlebnissen geprägt ist. Trotz allem ist Franz sehr bemüht, seinem Vater deutlich zu machen, dass er ihm nicht die Schuld an dem schlechten Verhältnis zueinander gibt und die Fehler auch bei sich selbst sucht. Dennoch sind die Dinge, die Franz seinem Vater im Brief mitteilt und vorwürft weitgehend negativ. Am Ende des Briefes ist Franz sehr zufrieden mit seinem Schreiben, da er denkt, dass er mit seinem Brief und den Ergänzungen des Vaters sehr nahe an die Wahrheit gekommen sei und seine Furcht vor ihm erklärt sei. In den letzten Zeilen des Briefes begründet Franz sein Schreiben noch damit, dass er seinen Vater und sich ein wenig beruhigen und ihm das Leben und Sterben erleichtern wolle. -6-

7 3.2 Inhaltsangabe Die Verwandlung In der Erzählung Die Verwandlung, welche im Jahr 1912 von Franz Kafka verfasst worden ist, wird der Konflikt zwischen dem Vater und seinem Sohn Gregor Samsa innerhalb einer Familie, die auf den ersten Blick den Eindruck einer harmonischen Gemeinschaft erweckt, thematisiert. Eines Morgens wacht Gregor auf und muss zu seinem Erschrecken feststellen, dass er sich in einen Käfer verwandelt hat. Zunächst ist er der Meinung, dass es sich hierbei um eine Sinnestäuschung handle, doch das ist nicht der Fall. Da Gregor nicht bei der Arbeit erscheint, sucht der Prokurist der Firma, in der Gregor als Angestellter beschäftigt ist, die Familie Samsa auf, um sich nach Gregors Wohlbefinden zu erkundigen. Beim Anblick des Käfers flüchtet der entsetzte Prokurist schnellstmöglich aus der Wohnung und die gesamte Familie gerät in Panik. Im Laufe der Zeit gewöhnt sich Gregor an seinen Körper, jedoch wird er von starken Schuldgefühlen geplagt. In der vergangen Zeit war er allein für das Einkommen und den Wohlstand der Familie verantwortlich, doch seit seiner Verwandlung ist das nicht mehr möglich. Der Familie gelingt es die Schwierigkeiten, die durch die veränderte Situation entstanden sind, zu bewältigen, indem der Vater und die Tochter Arbeit finden und die Mutter ebenfalls durch Näharbeiten von Zuhause aus Geld verdient. Je selbstständiger die Familie wird, desto mehr treibt man Gregor in die Isolation. Dadurch plagt Gregor das Gefühl, dass er für seine Familie nicht mehr nützlich und nur noch eine Last für sie sei. Vor allem das Verhältnis zu seiner Schwester leidet unter der Situation. Ein traumatisches Erlebnis für Gregor ist, als seine Schwester das gesamte Mobiliar aus seinem Zimmer schaffen möchte und ihm somit die Erinnerung an sein früheres Menschenleben unbeabsichtigt nimmt. Fast schon unerträglich ist es für Gregor, dass seine Mutter ihn nicht einmal mehr ansehen kann. Sein bloßer Anblick verschreckt sie zutiefst. Zum großen Konflikt kommt es, als er sich den drei Untermietern zeigt, die die Familie aufnimmt und diese daraufhin ihr Zimmer kündigen. In diesem Moment hat er große Angst vor seinem wütenden Vater, da dieser kurz davor ist, Gregor zu schlagen. Seine Schwester fordert daraufhin die Beseitigung ihres Bruders, da sie die Umstände, die durch ihn als Käfer verursacht werden, nicht mehr aushält. Voller Gewissensbisse und Schuldgefühle flüchtet Gregor in sein Zimmer und stirbt kurz darauf zur großen Erleichterung aller anderen Familienmitglieder. -7-

8 3.3 Inhaltsangabe Der Prozess (Seite 7-13) In dem Romananfang (Seite 7-13) Der Prozess, welcher zwischen 1914 und 1915 von Franz Kafka verfasst worden ist und 1925 erschienen ist, steht die unerwartete Verhaftung von Josef K. im Mittelpunkt. Kafka verwendet nur die Initiale K. um seiner Hauptfigur einen Namen zu geben. Dadurch wird der Rest des Namens und der Person unwesentlich und K. kann jedermann sein. Josef K. lebt in einer kleinen Pension und ist ein angesehener Bankprokurist. Somit gehört er der sozialen Mittelschicht an. Als er am Morgen seines dreißigsten Geburtstages erwacht, bringt ihm nicht wie gewöhnlich seine Köchin und Zimmervermieterin Frau Grubach das Frühstück, sondern er wird von den Wächtern Franz und Willem geweckt und schließlich verhaftet. Sie nennen ihm weder den Grund für seine Verhaftung noch, wer ihn verleumdet hat. Josef versucht die Wächter von seiner Unschuld zu überzeugen und möchte ihnen sogar seine Legitimationspapiere zeigen. Jedoch wollen sie davon nichts wissen und geben selbst zu, dass sie nur niedere Angestellte sind und von so etwas nichts verstehen. Josef fühlt sich ihnen gegenüber überlegen und ist der festen Überzeugung, dass die hohen Behörden einen Fehler machen und ihn zu Unrecht anklagen. Die beiden Wächter hingegen sind sich sicher, dass die hohen Behörden, in deren Dienst sie stehen, niemals falsch handeln würden und kein Irrtum bestehen könne. Sie würden sich immer genauestens über die Gründe der Verhaftung und die Person im Allgemeinen informieren. Josef gibt schließlich trotz des deprimierenden Gefühls von Gefangenschaft nach und zieht sich erst einmal in sein Zimmer zurück, um über die Verhaftung nachzudenken. -8-

9 4. Kafkas Kindheitstraumata 4.1 Litt Kafka wirklich unter einem Trauma? Zur Beantwortung dieser Frage verwende ich zum Großteil die Quelle Brief an den Vater mit den Aussagen Franz Kafkas und meinen eigenen Interpretationen zum Text. Anderweitige Quellen sind in den Fußnoten angegeben. Franz Kafka schreibt im Jahr 1919 einen Brief an seinen Vater Hermann, den er allerdings niemals abschickt. Er schildert darin seine große Furcht vor seinem Vater. Dies ist meiner Meinung nach ein Indiz dafür, dass ihn etwas aus seiner Kindheit oder Jugend belastet, da er zum Entstehungszeitpunkt des Briefes etwa 36 Jahre alt ist 6. Franz beginnt seinen Brief mit den Worten Liebster Vater 7, was wie eine formale Anrede wirkt und somit den Anschein erweckt, dass Vater und Sohn ein schlechtes Verhältnis zueinander haben. Ein liebevolles und inniges Vater-Sohn-Verhältnis würde das Wort Papa implizieren. In seinem Brief beschreibt Kafka immer wieder, dass er als Kind Angst vor seinem Vater hat und sich deshalb beim Sprechen nicht richtig ausdrücken kann und später ganz in Schweigen verfällt 8. Er ist außerdem der festen Überzeugung, dass er und sein Vater vom Grundwesen her zu unterschiedlich seien und aus diesem Grund keine enge Bindung oder ein gutes Vater-Sohn-Verhältnis aufbauen können. Hermann Kafka gilt als sehr temperamentvoll, streng und dominierend und wird dennoch von seinem Sohn grenzenlos für seine Redebegabung, gute Menschenkenntnis und Stärke bewundert 9. Franz hingegen ist eher zurückhaltend und in sich gekehrt. Die starke Dominanz des Vaters führt dazu, dass der ohnehin schon schüchterne Junge sich in Gegenwart seines Vaters schwach fühlt, noch weniger aus sich herausgeht und kaum noch mit Familienmitgliedern, Freunden usw. spricht. Hermann wird von seinem Sohn im Brief immer wieder als riesiger Mann 10, Tyrann 11 und jähzornig 12 betitelt. Das lässt meiner Meinung nach darauf schließen, dass sich Franz gegenüber seinem Vater klein und unterdrückt fühlt und folglich Minderwertigkeitsgefühle entwickelt. Zudem sammelt Franz viele negative Eindrücke von seinem Vater, indem dieser beispielsweise eines Tages sein gesamtes Personal im Geschäft anschreit und mit 6 Dr. Stach, Reiner: Das Leben, , 7 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.7 Z.1 8 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.7 Z.4ff 9 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.9 Z.21ff 10 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.11 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.13 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.9 Z.27-9-

10 Gegenständen durch den Raum wirft 13. In solchen Momenten empfindet Franz große Furcht vor seinem Vater. Hermann Kafka behandelt seine Kinder nur mit abschätziger Ironie und tut alles als verächtlich ab, wofür sich Franz begeistert. Zum Beispiel interessiert Franz sich eine Zeit lang sehr für das Judentum und liest aus diesem Grund die Thora und geht regelmäßig in den Tempel. Doch sein Vater nimmt ihm diese Begeisterung schnell wieder, indem Hermann Kafka seinem Sohn Angst macht und sagt, dass er vor der gesamten Gemeinde etwas laut vorlesen müsse. Selbst Franz Freunde werden von seinem Vater kritisiert, schlecht dargestellt und teilweise auch als Ungeziefer 14 bezeichnet. Franz sagt darüber: So spricht mein Vater über meinen Freund (den er gar nicht kennt) nur deshalb, weil er mein Freund ist. Das werde ich ihm immer entgegenhalten können, wenn er mir Mangel an kindlicher Liebe und Dankbarkeit vorwerfen wird. 15. Der junge Kafka macht seinen Vater auch dafür verantwortlich, dass er beziehungsunfähig sei. Er fühlt sich von Hermann Kafka unter Druck gesetzt, sodass es niemals zu einer Hochzeit kommt. Er äußert sich dazu folgendermaßen: Ich hätte eine Familie, das Höchste, was man meiner Meinung nach erreichen kann, also auch das Höchste, was Du erreicht hast, ich wäre Dir ebenbürtig [ ]. Es ist zu viel, so viel kann nicht erreicht werden. [ ] 16. Franz lebt in dem ständigen Bewusstsein, dass sein Interesse für Literatur, seine Gefühle für andere Menschen, seine Träume vom Leben und überhaupt alle eigenen Ansichten, nicht nur falsch und völlig deplatziert sind, sondern dass er sich mit ihnen fast schon schuldig macht und somit gegen den Vater und dessen intakte Welt verstoße. Er empfindet ständig das Gefühl der Zurückweisung und Enttäuschung und werde von ihm einfach nicht wirklich wahrgenommen. Gespräche zwischen Vater und Sohn finden nur beim Essen am Tisch statt und in der restlichen Zeit herrscht kaum eine wirkliche Kommunikation zwischen den Beiden. Franz wünscht sich nichts sehnlicher, als etwas Freundlichkeit und Anerkennung von seinem Vater. Doch dazu ist Hermann Kafka seinem Sohn gegenüber leider nicht fähig. Trotz allem gibt Franz niemandem die Schuld an seiner traurigen, von Angst und Unterdrückung geprägten Kindheit. 13 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.28 Z.2ff 14 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.15 Z.5 15 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.15 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.53 Z

11 4.2 Welche Traumata zeigen sich in den genannten Texten? Wenn man die bereits genannten und vorgestellten Texte intensiv liest, fällt sofort auf, dass Franz Kafka sehr viele Probleme in seinem Leben hatte und die Beziehung zu seinem Vater nie einem normalen Vater-Sohn-Verhältnis entsprach. Franz Kindheit war geprägt von Ängsten, Minderwertigkeitsgefühlen und Unterdrückung. Diese Traumata basierten vorrangig auf der Verhaltens- und Lebensweise seines Vaters Ängste Angst spielte eine große Rolle in Franz Leben. Dafür war zu einem Großteil sein Vater Hermann verantwortlich, aber auch plötzliche und unerwartete Veränderungen lösten Ängste in ihm aus. Dies wird besonders in den Werken Brief an den Vater und Die Verwandlung deutlich. Franz sah seinen Vater als Autoritätsperson an, der im Gegensatz zu ihm, eine stark dominierende Persönlichkeit hatte und äußerst schnell, sehr aufbrausend werden konnte. Der junge Kafka versuchte Hermanns Anforderungen gerecht zu werden, doch dies gelang ihm nicht. Er konnte es seinem Vater einfach nicht recht machen. Dafür heimste er noch Vorwürfe ein. Hermann Kafka war der Meinung, dass er sein ganzes Leben lang nur gearbeitet habe, um seiner Familie ein gutes Leben ermöglichen zu können und Franz stattdessen nur in Saus und Braus 17 gelebt habe. Diese Aussage seines Vaters schüchterte Franz so sehr ein, dass er sich nie bei seinem Vater bedankte, sondern nur noch mehr verkroch und zurückzog. Hermann Kafka nutzte bei Franz Erziehung häufig rednerische Mittel wie: Schimpfen, Drohen, Ironie oder böses Lachen 18. Er beleidigte Franz nie direkt, sondern verstärkte sein Schimpfen immer nur mit Drohen. Eines Tages sagte er zu ihm: Ich zerreiße Dich wie einen Fisch 19. Franz wusste zwar ganz genau, dass sein Vater diese Drohung niemals in die Tat umsetzen würde, aber dennoch machte sie ihm große Angst, da er wusste, dass sein Vater die Macht hatte und imstande war, es doch zu tun. Ein ähnliches Ereignis erwähnte der junge Kafka auch in seiner Erzählung Die Verwandlung, indem die Hauptfigur namens Gregor große Angst davor hatte, dass sein Vater ihn schlägt Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.7 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.19 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.19 Z Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008 S.49 Z

12 Franz Vater war leicht aus der Fassung zu bringen und schon eine Kleinigkeit konnte dafür sorgen, dass Hermann eine starke Wut entwickelte. Selbst sein Personal blieb von Zornesausbrüchen nicht verschont und er schrie seine Mitarbeiter bis zur Besinnungslosigkeit an und warf mit Waren durch den Verkaufsraum. Franz bekam das alles immer mit und verglich sich in solchen Situationen oft mit dem Personal. Hermann Kafkas Wutausbrüche, bei denen er sogar vor Fremden nicht zurückschreckte und diese teilweise auch beschimpfte, lösten bei Franz immer große Angst aus 21. Er sagte darüber oft: [ ] Du wirktest auf die Leute ebenso schrecklich wie auf mich. [ ] 22. In Momenten der Angst wollte Franz immer fliehen und am liebsten jegliche Erinnerung an seinen Vater vergessen, doch es gelang ihm nicht 23. Aber auch plötzliche und unerwartete Veränderungen machten Franz Angst. So ein Ereignis beschrieb Franz zum Beispiel in seiner Erzählung Die Verwandlung, indem Gregors Schwester sein komplettes Zimmer umräumen wollte, um ihrem Bruder mehr Platz zu schaffen. Gregor musste sich von allem Gewohnten trennen und entwickelte Angst vor Neuem und Ungewohntem 24. Unter dem schlechten Verhältnis zu Hermann und der großen Angst vor ihm litt auch die Kommunikation untereinander. Eine längere Unterhaltung zwischen Franz und Hermann Kafka fand nie statt, wie es eigentlich bei einem normalen Vater-Sohn- Verhältnis der Fall sein sollte. Durch die große Angst vor seinem Vater wusste der junge Kafka häufig keine Antwort und schwieg stattdessen 25, um auch nichts Falsches zu sagen und somit auch nicht vom Vater kritisiert werden zu können. Franz traute sich aus Angst nie Hermann zu widersprechen oder ihm seine Meinung zu sagen. Aus diesem Grund schickte er seinen Brief an seinen Vater auch niemals ab. 21 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.28 Z.31ff 22 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.28 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.27 Z Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008, S.70 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.7 Z

13 4.2.2 Minderwertigkeitsgefühle Franz betrachtete seinen Vater als das Maß aller Dinge, mit dem er sich vergleichen müsse. Jedoch war Franz der Meinung, dass er immer schlechter als sein Vater abschnitt. Dadurch erweckte Hermann Kafka starke Minderwertigkeitsgefühle bei seinem Sohn. Franz empfand seinen Vater so, als wäre Hermann ihm nicht nur körperlich, sondern auch geistig überlegen. Hermann Kafka wollte immer einen Sohn, der genauso stark und selbstbewusst wie er selbst war, doch diese Erwartungen konnte Franz nicht erfüllen, weil er sensibler und nachdenklicher war als sein Vater. Obwohl Franz ohnehin schon zurückhaltend und unsicher war, übte sein Vater starken Druck auf ihn aus, indem er verlangte, dass Franz Meinung mit der Eigenen übereinstimmte. Der junge Kafka schrieb in seinem Brief an den Vater dazu: Ich stand ja in allem meinem Denken unter Deinem schweren Druck, auch in dem Denken, das nicht mit Deinen übereinstimmte, und besonders in diesem. 26. Aus diesem Grund traute Franz sich schon nicht mehr, seine eigenen Ansichten und Meinungen zu äußern. Hermann Kafka vermittelte seinem Sohn immer das Gefühl, dass er ihn ständig enttäuschte und er seinen Anforderungen nicht gerecht werden konnte. Erfreute sich der junge Kafka an einer Kleinigkeit, wurde diese sofort von seinem Vater mit einem ironischen Seufzen oder Kopfschütteln nieder gemacht. Hermann Kafka äußerte sich dazu häufig mit den Worten: Hab auch schon was Schöneres gesehen 27. Franz wurde nie in irgendeiner Art und Weise ein wenig Begeisterung entgegen gebracht, was ich ihn nicht nur stark verunsicherte, sondern ihm auch das Gefühl der Bedeutungslosigkeit oder Unwichtigkeit gab. Da sein Vater Franz gegenüber immer sehr abweisend war und ihn kaum beachtete, war er der festen Überzeugung, dass er nichts erreichen könne. Er zweifelte selbst häufig an sich. Zum Beispiel dachte Franz, dass er niemals die erste Volksschulklasse oder die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium bestehen würde 28. Doch es gelang ihm, auch wenn ihn dafür wieder einmal niemand lobte und er sich selbst unwichtig empfand. Denn Franz war der Meinung, dass er sowieso niemals das geistige Niveau seines Vaters erreichen würde. Doch auch körperlich fühlte sich Franz seinem Vater unterlegen. Franz empfand ihn immer als stark, groß und breit und betrachtete sich im Vergleich zu ihm als schmal, 26 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.13 Z.34ff 27 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.14 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.44 Z.22ff -13-

14 schwach und mager 29. Er drückte seine Minderwertigkeitsgefühle Hermann Kafka gegenüber in seinem Brief an ihn folgendermaßen aus: [ ] Damals und damals überall hätte ich die Aufmunterung gebraucht. Ich war ja schon niedergedrückt durch Deine bloße Körperlichkeit. [ ] 30. Franz fehlte das nötige Selbstbewusstsein von dem sein Vater mehr als genug besaß. Gingen er und sein Vater gemeinsam zum Schwimmen, schämte sich Franz für sich selbst, da er im Vergleich zu seinem Vater deutlich schlechter schwimmen konnte. Aus diesem Grund betitelte er sich selbst als Schande des öffentlichen Auftretens 31 und wollte solche Freizeitaktivitäten am liebsten irgendwie vermeiden. Aber auch in seiner Erzählung Die Verwandlung beschrieb er, wie die Hauptfigur große Scham vor dem eigenen Körper empfand und diesen am liebsten verstecken würde 32. Franz fühlte sich seinem Vater gegenüber geistig sowie auch körperlich unterlegen und minderwertig. Die fehlende Anerkennung und die nicht vorhandene Beachtung seines Vaters machten dem jungen Kafka schwer zu schaffen, weswegen er sich immer mehr zurückzog und sein ohnehin schon kaum vorhandenes Selbstbewusstsein noch geringer wurde. Er wünschte sich nichts sehnlicher als ein wenig Bestätigung und ein paar liebevolle Worte von Hermann Kafka, die ihn aufmuntern und ihm deutlich machen sollten, dass Franz sich nicht mit anderen Menschen vergleichen müsse, da jeder Mensch individuell sei und andere Stärken, aber auch Schwächen habe. 29 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.12 Z Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.12 Z.23ff 31 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.13 Z.4 32 Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008, S.53 Z.24ff -14-

15 4.2.3 Unterdrückung Franz empfand seinen Vater immer als starke und dominierende Persönlichkeit, der mit Absicht versuchte, ihn zu unterdrücken und sich über ihn zu stellen. Dies wird besonders in den Werken Brief an den Vater und Die Verwandlung deutlich. Hermann Kafka akzeptierte nie eine andere Meinung oder Widerrede. Er verbot Franz häufig das Wort und sprach dann folgende Drohung mit erhobener Hand aus: Kein Wort der Widerrede! 33. Durch diese Einschüchterung schwieg Franz zunächst aus Trotz und später, weil er vor seinem Vater weder denken noch reden konnte 34. Eine ähnliche Situation beschrieb Franz auch in seiner Erzählung Die Verwandlung in der, der Vater der Hauptfigur ein plötzliches Machtwort sprach und die ganze Familie auf der Stelle still war und keine Widerworte gab 35. Hermann Kafka war der Meinung, dass er sich alles erlauben durfte 36. Zudem behandelte er seinen Sohn häufig als dritte Person und sprach auch dementsprechend mit ihm. Zum Beispiel sagte Hermann einmal folgendes zu seiner Ehefrau: Das kann man vom Herrn Sohn natürlich nicht haben. 37. Des Weiteren beschimpfte, verleumdete und entwürdigte er seinen Sohn ohne Rücksicht auf seine Gefühle 38, was ihn sehr verletzte. Aber auch in seiner Erzählung Die Verwandlung beschrieb Franz, wie die Hauptfigur namens Gregor Samsa von seinem Chef stark eingeschüchtert wurde, indem dieser seine Angestellte schlecht behandelte und sie mit Vorwürfen nieder machte 39. Diese Beschreibung könnte eine Anspielung auf das Verhalten von Franz Vater sein, da sowohl Hermann als auch der Chef von Gregor, beide eine höhere Position im Vergleich zu Franz und Gregor aufweisen und über den Beiden stehen. Die genannten Vorfälle deuten verstärkt darauf hin, dass Franz sich von seinem strengen Vater unterdrückt fühlte und dieser das auch mit voller Absicht und wohlwissend, dass er durch seine Taten seinen Sohn verletzten könnte, tat. Deswegen zog sich Franz immer mehr zurück und sprach nur noch wenig und selten mit anderen Menschen. 33 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.18 Z.20ff 34 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.18 Z.25ff 35 Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008, S.59 Z.13f 36 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.16 Z.11ff 37 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S Z.36ff 38 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S Z.35ff 39 Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008, S.27 Z.13ff -15-

16 5. Kafkas Angst in einer unsichtbaren Staatsgewalt 5.1 Strukturellen Zwängen ausgesetzt Beim Lesen des Romans Der Prozess wird deutlich, dass im Textaufbau eine sehr strenge Hierarchie herrscht. An erster Stelle der Hierarchie steht die soziale Oberschicht, wozu auch die hohen Behörden zählen, es folgt die obere soziale Mittelschicht, zu der Josef K. als Bankprokurist gehört, darunter ordnet sich die niedere soziale Mittelschicht, zu der einfache Angestellte wie zum Beispiel die Wächter zählen 40 und anschließend die soziale Unterschicht, wozu beispielsweise einfache Arbeiter oder Bauern gehören. Die Behörde gibt als Beispiel den Wächtern Befehle, ohne dabei persönlichen Kontakt zu ihren Angestellten zu haben 41. Jeder muss sich der Behörde fügen und sich unterordnen. Die Entscheidungen der Behörde werden von den unteren Schichten nie angezweifelt und alle sind der festen Überzeugung, dass sie immer im Recht ist 42. Durch ihre Befehle und Entscheidungen schafft es die Behörde, alle anderen Menschen zu unterdrücken und sie somit strukturellen Zwängen auszusetzen. Im Roman Der Prozess wird der Fall von Josef K. thematisiert. Jeder stimmt der Behörde ihrer Entscheidung, Josef K. verhaften zu lassen, zu und die Wächter führen diesen Befehl ohne Widerworte aus. Einer der Wächter drückt sich folgendermaßen aus: Unsere Behörde, [ ], sucht doch nicht etwa die Schuld in der Bevölkerung, sondern wird wie es im Gesetz heißt von der Schuld angezogen und muß uns Wächter ausschicken. Das ist Gesetz. [ ] 43. Alle Beteiligten, außer Josef K., sind der Meinung, dass die Behörde richtig handelt und sich genauestens über die Gründe der Verhaftung und den Angeklagten informiert hat 44. Josef K. hält sich jedoch durch seine hohe Stellung in der Bank für überlegen und kann die seiner Meinung nach grundlose Verhaftung und dadurch verursachte Demütigung nicht verstehen. Er sagt darüber: Ihre Sicherheit ist nur durch ihre Dummheit möglich. 45. Allerdings merkt er ziemlich schnell, dass sich Widerstand gegen die hohe Behörde als zwecklos darstellt und fügt sich-gezwungenermaßen. 40 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.11 Z Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.12 Z.3ff 42 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.12 Z.3 43 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.12 Z.3ff 44 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.11 Z.37ff 45 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.12 Z.3ff -16-

17 5.2 Gesellschaftliche Verhältnisse Wie bereits erwähnt, entstand der Roman Der Prozess zu Beginn des Ersten Weltkrieges, jedoch wurde Kafkas Werk von dieser Zeit nur teilweise geprägt 46. Die Gesellschaft in seinem Werk wurde als kleinbürgerlich beschrieben und war in soziale Klassen unterteilt. Die Hauptfigur Josef K. gehörte als angesehener Bankkaufmann der sozialen Mittelschicht an 47. Durch den ersten Weltkrieg waren die Nahrungsmittel knapp, was zu Versorgungsschwierigkeiten der Menschen führte. Frauen und Männer litten unter dem großen Druck, das Leben ihrer Familien zu sichern und zu ernähren. Aus diesem Grund waren die Menschen froh, wenn sie Arbeit hatten und somit ausreichendes Geld verdienten, um ihre Familien versorgen zu können. Die meisten Personen trauten sich nicht ihren Vorgesetzten zu widersprechen oder an ihren Entscheidungen zu zweifeln, weil sie auf deren Lohnauszahlungen angewiesen waren 48. Da Josef K. im Werk keine Ehefrau oder Kinder hatte, die er versorgen musste, führte er ein sehr durchorganisiertes Leben, welches fast nur daraus bestand, seine Pflichterfüllungen in der Bank zu leisten. Im Roman herrschte eine strenge Bürokratie, was bedeutete, dass im Regelfall alle Menschen gleich beziehungsweise neutral behandelt wurden und das Handeln, der Herrschenden durch allgemeingültige Gesetze geregelt wurde, die wiederum oberste Priorität hatten. Allerdings durfte die Verwaltung in einem Rechtsstaat nicht gegen die starren Gesetze verstoßen und nicht ohne gesetzliche Grundlage des Einzelnen eingreifen 49. Des Weiteren beschrieb Kafka in seinem Werk den vollkommen unterschiedlichen Bildungsstand der Menschen 50. Die soziale Unter- und Mittelschicht hatte einen deutlich schlechteren Bildungsgrad als die soziale Oberschicht, zu der beispielsweise die hohe Behörde zählte. All das zusammenfassend macht deutlich, dass die Menschen aufgrund der Klassenteilung, ihrem Beruf und den unterschiedlichen Bildungsstand sehr verschiedene Leben führten. Der sozialen Oberschicht ging es im Vergleich zur sozialen Mittelschicht deutlich besser und hatte keine Existenz Ängste oder Schwierigkeiten die eigene Familie zu versorgen. 46 Dr. Stach, Reiner: Das Leben, , zkafka/das_leben/ 47 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.13 Z.23ff 48 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.12 Z.3ff 49 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.11 Z.35ff 50 Kafka, Franz: Der Prozess. Malcolm Pasley. Frankfurt am Main, 1990 S.11 Z.32ff -17-

18 6. Kafkas Bewältigung seiner Traumata im Schreiben Wie ich bereits feststellte und näher beschrieb, litt Franz Kafka wirklich an Kindheitstraumata, die hauptsächlich durch seinen Vater Hermann verursacht wurden. Aus diesem Grund suchte Franz eine Möglichkeit seine Traumata und schlechten Erfahrungen so gut wie nur möglich zu bewältigen. Er entwickelte eine Leidenschaft für das Schreiben von Romanen oder Erzählungen, auch wenn sein Vater dagegen war 51, denn die neue Beschäftigung half ihm dabei, das Erlebte zu verarbeiten. Franz schrieb in seinen Werken vorbehaltlos sein Inneres und seine Gefühle, denn im Laufe seiner Entwicklung verlor er die Fähigkeit, sich selbst und anderen seine psychische Verfassung näher zu bringen und verständlich zu machen. Das Schreiben sah er hierbei als einzigen Ausweg, da er sich nicht traute, sich seinem Vater zu öffnen und ihm alle Probleme und Ängste, die durch ihn ausgelöst wurden, zu schildern 52. In seinem Brief an seinen Vater gelang es ihm teilweise den Gefühlen freien Lauf zu lassen und sich den Kummer von der Seele zuschreiben. Er wollte damit seinem Vater den über Jahre angestauten Frust näher bringen und sich mit ihm aussöhnen 53. Franz wollte mit dem gefühlvollen Brief die gespannte Beziehung zu Hermann auflockern und eine neue Grundlage für ein gutes Vater-Sohn-Verhältnis schaffen, indem er alle negativen Erfahrungen und prägenden Ereignisse schilderte 54. Allerdings gab Franz niemanden die Schuld an dem schlechten Verhältnis zueinander und betonte dies immer wieder 55. Trotz allem hatte Franz nicht genug Mut und traute sich nie den Brief seinen Vater zu überreichen. Der junge Kafka fühlte sich häufig als Außenseiter und wünschte sich eine liebevolle und intakte Familie. Dies ist meiner Meinung nach ein Grund dafür, warum er versuchte die Erzählung Die Verwandlung auf sein eigenes Leben zu übertragen und somit eine weitere Möglichkeit entwickelte, sein Trauma im Schreiben zu bewältigen. Franz versuchte die Personen aus seinem Leben in der Erzählung darzustellen. Wie auch in seinem echten Leben war Franz Mutter im Werk eine liebevolle Person mit sanftem Wesen 56, die sich allerdings von ihrem Ehemann unterdrücken ließ und abhängig machte Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.41 Z.20ff 52 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.7 Z.2ff 53 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.59 Z.7ff 54 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.7 Z.3ff 55 Kafka, Franz: Brief an den Vater. Fran kfurt am Main, 1953, S.8 Z.11ff 56 Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008, S.29 Z.4 57 Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008, S.59 Z.12ff -18-

19 Seinen Vater charakterisierte er als Respektperson 58, der von der ganzen Familie bewundert wurde. Franz stellte sich selbst als Gregor Samsa dar, der sich als Außenseiter fühlte und in manchen Situationen große Angst vor seinem Vater hatte. Des Weiteren versuchte Franz durch sein Werk noch einmal die schlechte Vater-Sohn- Beziehung aufzugreifen und zu verdeutlichen, da es auch hier, wie in Franz realem Leben, dem Sohn nicht gelang, sich aus den autoritären Fängen der elterlichen Fürsorge und Erziehung zu befreien und somit kein eigenes und selbstständiges Leben führen konnte. Aber Franz versuchte durch das Schreiben nicht nur seine Kindheitstraumata zu bewältigen, die hauptsächlich durch seinen Vater Hermann ausgelöst wurden. Denn er möchte mit seinem Roman Der Prozess die Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer verarbeiten 59. Er empfand diese Trennung als äußerst demütigend, da sie sich in einem Hotel abspielte, bei der zwei Zeuginnen Kafka wie Geschworene gegenüber saßen. Durch dieses Ereignis bekam Franz einen kreativen Schub und wählte für sein Werk das Gericht als naheliegendes Hauptthema. Zusammenfassend kann man sagen, dass Franz durch das kreative Schreiben versuchte, aus der Wirklichkeit zu flüchten und für kurze Zeit die Realität zu vergessen. Es gelang ihm teilweise seine Kindheitstraumata zu bewältigen, jedoch holten sie ihn immer wieder ein. Das Geschehene konnte er nie vollkommen vergessen oder verarbeiten. Trotz der negativen Erfahrungen, die größtenteils durch seinen Vater verursacht wurden, gab Franz niemandem die Schuld an seinen Traumata. Sein Versuch mit seinem Vater eine neue Beziehung aufzubauen, indem er ihm einen Brief schrieb und darin seinen Gefühlen freien Lauf ließ, scheiterte, da Franz nie den Mut aufbrachte, den Brief abzuschicken. Aus diesem Grund lebten Vater und Sohn ohne eine Aussprache ihr Leben weiter. 58 Kafka, Franz: Die Verwandlung. Frankfurt am Main, 2008, S.49 Z.8ff 59 Dr. Stach, Reiner: Der Process, ,

20 7. Nachwort Zusammenfassend komme ich zu dem Ergebnis, dass vor allem Franz Vater für seine Traumata verantwortlich war und seine Kindheit negativ geprägt hatte. Viele traumatische Erlebnisse führten dazu, dass Franz sich immer mehr zurückzog. Nach meiner Ausarbeitung bin ich der Meinung, dass ich mit meiner These richtig lag, dass Franz durch seine Literatur versucht hatte, besser mit seinem Leben und seinen Problemen zurechtzukommen. Durch das kreative Schreiben probierte er, aus der Wirklichkeit zu flüchten und für kurze Zeit die Realität zu vergessen. Die schlechte Beziehung zu seinem Vater Hermann belastete ihn sehr, weshalb ich auch denke, dass dies ein Grund dafür ist, warum Franz dieses angespannte Vater-Sohn-Verhältnis in seine Werke miteinfließen ließ. Dies wird besonders in der Erzählung Die Verwandlung und in seinem Brief an Hermann deutlich. Jedoch bin auch der Meinung, dass es Franz nur teilweise geling, seine Kindheitstraumata zu bewältigen, da sie ihn immer wieder einholten und er das Geschehene nie vollkommen vergessen oder verarbeiten konnte. Er versuchte zwar durch seinen Brief an seinen Vater eine neue und gute Beziehung zu Hermann Kafka aufzubauen und um somit mit der Vergangenheit abschließen zu können, allerdings fehlte ihm der Mut, um den Brief abzuschicken. Ich fühle mich in meiner Annahme, dass Franz seine Traumata nur teilweise verarbeitet hat, bestätigt, da es Franz nie gelang, sich mit seinem Vater zu versöhnen und sich immer wieder von ihm beeinflussen ließ, wie zum Beispiel die zweifache Auflösung der Verlobung zu Felice Bauer zeigt. Abschließend kann ich den Menschen nur mit auf den Weg geben, sich beim Lesen von diversen Werken nicht nur auf den Text zu konzentrieren, sondern sich auch mit dem Autor beziehungsweise mit der Autorin zu beschäftigen. Denn dies trägt zum besseren Verständnis des Werks bei, man versteht die Hintergründe und Beweggründe der einzelnen Personen besser und kann sich leichter in die literarischen Texte hineinversetzen. -20-

21 8. Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis: Kafka, Franz: Brief an den Vater; Frankfurt am Main: Philipp Reclam jun. GmbH & Co.; 1953 Kafka, Franz: Der Proceß; Frankfurt am Main: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG; 1990 Kafka, Franz: Die Verwandlung; Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag; 2008 Bildquellen: Abbildung 1: Franz Kafka Stand: Abbildung 2: Porträt von Hermann Kafka Stand:

22 Internetquellen: Dr. Stach, Reiner: Das Leben, URL: Stand: Dr. Stach, Reiner: Der Process, URL: Stand: HELIOS Kliniken GmbH: Traumadefinition, URL: Stand: National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berger, Dieter: Was ist ein Trauma?, URL: Stand: National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berger, Dieter: Wie reagieren Kinder und Jugendliche auf ein Psychotrauma?, URL: Stand:

23 9. Anhang Dr. Stach, Reiner: Das Leben, URL: Stand:

24 Dr. Stach, Reiner: Der Process, URL: Stand:

25 HELIOS K liniken GmbH: Traumadefinition, URL: Stand:

26 National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berger, Dieter: Was ist ein Trauma?, URL: Stand:

27 National Institut of Mental Health, USA; Deutsche Bearbeitung: Dr. Berger, Dieter: Wie reagieren Kinder und Jugendliche auf ein Psychotrauma?, URL: Stand:

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