PSYCHOSOZIALES ZENTRUM FÜR FLÜCHTLINGE (PSZ)

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1 PSYCHOSOZIALES ZENTRUM FÜR FLÜCHTLINGE (PSZ)

2 DAS PSZ DÜSSELDORF bietet seit 1987 jährlich ca. 400 Flüchtlingen aus verschiedenen Herkunftsländern (2015: ca. 40) u.a. folgende Angebote: Psychotherapie/psychosoziale Beratung therapiebegleitende Sozialarbeit Gutachten und Stellungnahmen Gruppenangebote muttersprachlich und mit geschulten DolmetscherInnen angesehen als Sprach- und KulturmittlerInnen

3 FÜR FACHKRÄFTE IM GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND RECHTSWESEN BIETEN WIR U.A.: Fortbildungen und Informationsveranstaltungen Supervision, Fachberatung, Praxisbegleitung Diversity Training

4 KERNKOMPETENZEN In den Bereichen: Trauma Kultur Asyl

5 PSZ Träger des PSZ: gemeinnütziger Verein Mitglied im Diakonischen Werk R W L Gründungsmitglied der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAFF) Mitglied des Fachverbandes Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge UMF e.v.

6 STRUKTUR DES PSZ Verwaltung Interdisziplinarität Sozialarbeit Psychologie

7 STRUKTUR DES PSZ Verwaltung Finanzwesen/Buchhaltung Spendenkoordinierung Ansprechpartner Datenverwaltung Lobby-/Öffentlichkeitsarbeit

8 STRUKTUR DES PSZ Sozialarbeit Beratung Familie/Alltag Asyl(-recht)/Integration Trauma Begleitung Clearing

9 STRUKTUR DES PSZ Psychologie Therapie Gutachten/Stellungnahmen Fortbildungen Clearing

10 STRUKTUR DES PSZ Clearing durch Psychologen und Sozialarbeiter 2015: 195 Termine danach: Weitervermittlung oder Eingliederung ins PSZ

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14 FLÜCHTLINGE

15 FLÜCHTLINGE WELTWEIT

16 FLÜCHTLINGE IN DEUTSCHLAND

17 FLÜCHTLINGSSTROM 2015

18 PSYCHOSOZIALE BELASTUNGSFAKTOREN sozialer Abstieg, Statusverlust auseinanderbrechende Familienstrukturen/Rollen Kulturschock Trennung von der Familie und dem vertrauten Umfeld Traumatisierung

19 FLÜCHTLINGSKINDER UND -JUGENDLICHE

20 JUNGE FLÜCHTLINGE Kinder, Jugendliche und junge Volljährige sind die größte Gruppe unter den Asylbewerbern Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

21 UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE Ankunft Altersfeststellung <18: Inobhutnahme in Jugendhilfeeinrichtung >18: asylmündig Erstaufnahmeeinrichtung keine Beschulung oder pädagogische Betreuung Bestellung eines Vormunds Weiterverteilung weitere Betreuung unklar große Angst vor der Volljährigkeit

22 BELASTUNGSFAKTOREN FÜR UMFS Verlust der familiären Bindungen und der vertrauten Umgebung Trauer um Angehörige, Überlebensschuld Wer bin ich eigentlich? Wem kann ich vertrauen? Erfolgsdruck, Einsamkeit

23 BELASTUNGSFAKTOREN FÜR UMFS Bei Unterbringung in Sammelunterkunft: Mangelnde Unterstützung beim Erlernen der neuen Sprache, Umgangsformen, Werte, Normen, Regeln z.t. Konfliktpotential in stationärer Unterbringung Verwirrung durch unterschiedliche Stellen (Jugendamt, Bundesamt, Ausländerbehörde, Vormund, Betreuer im Heim, Schule, Kurse, evtl. Therapie) Asylverfahren Schulbesuch, Ausbildung Kriminalität/Prostitution

24 TRAUMATISIERUNG VON FLÜCHTLINGEN

25 STUDIE ZU TRAUMATISIERUNG Studie zu Flüchtlingen der Universität Konstanz (Gäbel at al., 2006): 40 % der Asylbewerber leiden unter Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) deutlich häufiger als früher angenommen andere Studien an Asylbewerbern und Flüchtlingen kommen auf ähnliche Ergebnisse Die traumatischen Erfahrungen und daraus resultierenden PTBS- Symptome werden im Rahmen der Erstanhörung auch durch geschulte Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nicht ausreichend erkannt. Asylpaket II Verschärfung aller Steine auf dem Weg

26 BEISPIELE Patrick erlebte Jahre des Bürgerkrieges. Nachdem er bei der Vertreibung aus dem Heimatort seine Familie verlor, wurde er als Kindersoldat rekrutiert. Emina wurde als 14jährige vor den Augen ihrer Klassenkameraden von Soldaten vergewaltigt. Jashar musste als 12jähriger hilflos zusehen, wie sein Onkel, der für ihn Vater-Ersatz war, willkürlich erschossen wurde. Mehmet wurde als 5jähriger Zeuge, wie seine Mutter von Soldaten misshandelt und vergewaltigt wurde.

27 TRAUMA-DEFINITION Einem belastenden Ereignis oder einer Situation mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß ausgesetzt sein, das bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde. (ICD 10, F 43.1) Übliche Verarbeitungsmechanismen sind überfordert. Neuere Studien (Gehirnphysiologie, bildgebende Verfahren, Cortisolspiegel) kommen zu denselben Erkenntnissen wie Psychologen

28 TRAUMATISCHE ERFAHRUNGEN Krieg, Verfolgung Zeugenschaft bei Misshandlung und Töten Misshandlung Todesdrohungen Sexuelle Gewalt Gefährliche Flucht Leben in Verstecken Zwangsprostitution Eigene Täterschaft (z.b. Kindersoldaten)

29 PTBS ODER NICHT? Nicht jeder Mensch entwickelt bei belastenden Lebensereignissen eine Posttraumatische Belastungsstörung. Zusammenwirken mehrerer Faktoren: Ereignisfaktoren Traumaschwere Unerwartetheit, Kontrollierbarkeit (weiter auf der nächsten Folie)

30 PTBS ODER NICHT? Risikofaktoren Alter frühere belastende Erfahrungen frühere psychische Störungen sozioökonomische Schicht Schutzfaktoren Kohärenz Soziale Unterstützung (Beispiel: Kämpfer = Held, Vergewaltigte Frau = ausgestoßen) Bewältigungsprozesse, Resilienz

31 TRAUMA-TYPEN Typ I Traumata: einmalige, abgeschlossene Ereignisse Typ II Traumata: wiederkehrende, langanhaltende, von Menschen verursachte Traumatisierung

32 TRAUMA-SYMPTOME I Wiedererleben Ereignis nicht als normale Erinnerung gespeichert, kreist unverarbeitet (Intrusionen) Albträume sich wiederholende, sich aufdrängende Erinnerungsbilder Flash-Backs (z.b. bei Polizeiuniformen) intensive psychische Belastung bei Aspekten, die an das Trauma erinnern, auch körperliche Reaktionen

33 TRAUMA-SYMPTOME II Vermeidung bewusst (z.b. keine Filme, keine Gespräche...) unbewusst: extreme Vergesslichkeit Orientierungsschwierigkeiten Dissoziation starres, eingeschränktes Gefühlsleben, eingeschränkte Zukunft, Entfremdung

34 TRAUMA-SYMPTOME III Erhöhte angstbedingte Erregung Schlafstörungen Reizbarkeit, Wutausbrüche Konzentrationsschwierigkeiten übermäßige Wachsamkeit übertriebene Schreckreaktionen

35 GESPRÄCHSRUNDE Noch Fragen?

36 REFERENZEN Gäbel, U., Ruf, M., Schauer, M., Odenwald, M., & Neuner, F. (2006). Prävalenz der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) und Möglichkeiten der Ermittlung in der Asylverfahrenspraxis. Zeitschrift für klinische Psychologie und Psychotherapie, 35(1), Dilling, H., Mombour, W., & Schmidt, M. H. (1991). Internationale Klassifikation psychischer Störungen: ICD-10 Kapitel V (F), Klinischdiagnostische Leitlinien, Weltgesundheitsorganisation.

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