UPDATE ERNÄHRUNG & DIABETES: EIN BERICHT AUS DER PRAXIS! Pflegekongress, Theresia Haderer, Diaetologin und Diabetesberaterin
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- Nicole Kaufman
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 UPDATE ERNÄHRUNG & DIABETES: EIN BERICHT AUS DER PRAXIS! Pflegekongress, Theresia Haderer, Diaetologin und Diabetesberaterin
2 Ernährung - was steht in den Leitlinien Brennwert/Energie Eiweiß Kohlenhydrate davon Zucker Ballaststoffe kcal/kg KG/Tag; bei Übergewicht kcal weniger % der Energie % der Gesamtenergie max. 10 %; max. 50 g/tag 20 g/1000 kcal; 40 g/tag Die Hälfte der Ballaststoffaufnahme sollten lösliche Ballaststoffe sein.
3 Ernährung - was steht in den Leitlinien Fett Gesättigte FS Einfach ungesättigte FS Mehrfach ungesättigte FS Trans-FS Max. 35 % der Gesamtenergie Max. 10 % der Gesamtenergie % der Gesamtenergie Max. 10 % der Gesamtenergie Max. 1 % der Gesamtenergie Alkohol 10 g/tag akzeptabel 104 ml Weißwein (12 Vol%) 255 ml Bier (4,9 Vol%) 20 g/tag akzeptabel 208 ml Weißwein (12 Vol%) 510 ml Bier (4,9 Vol%)
4 Von der Theorie zur Praxis STW-Schulung im LRO Regelmäßige Mahlzeiten Ausreichend und richtig trinken Ballaststoffreiche Lebensmittel bevorzugen Fettmenge an den Bedarf anpassen
5 Regelmäßige Mahlzeiten Drei ausgewogene Hauptmahlzeiten Zwischenmahlzeiten optional Unter Sulfonylharnstoffen Hohe Basalinsulindosen Gestationsdiabetes
6 Ausreichend und richtig trinken Leitungswasser o Mit Zitronenmelisse, Minze, Ingwer, Mineralwasser Früchte- und Kräutertee Light-Limonaden Bildquelle: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen;
7 Ballaststoffreiche Lebensmittel Bildquelle: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen;
8 Ballaststoffe = unverdauliche Nahrungsbestandteile Sättigung geregelte Verdauung Ballaststoffe quellen ausreichend trinken! positive Auswirkung auf den Fettstoffwechsel
9 Obst und Gemüse 3 Portionen Gemüse pro Tag o Rohkost o Gemüsesuppe o Salat 2 Portionen Obst pro Tag o Frühstücksmüsli o Als Dessert zu Mittag
10 Getreideprodukte und Kartoffeln
11 Kohlenhydrate Einfache Kohlenhydrate Zucker Honig Marmelade Mehlspeisen Süßigkeiten Komplexe Kohlenhydrate Getreide Gemüse Obst Erdäpfel Hülsenfrüchte Geringe Sättigung Ballaststoffarm Hohe Sättigung Ballaststoffreich
12 Fettbedarf anpassen! 1 g Fett pro Kilogramm Normalgewicht täglich Medizinischer Durchschnittsmensch 70 kg x 1 g = 70 g Fett
13 Täglich: ½ Liter fettarme Milch oder flüssiges Milchprodukt (Joghurt, Buttermilch ) 3-4 Scheiben Hart- od. Schnittkäse Wöchentlich: 2-3 Port. mageres Fleisch (à 120g) 2-3 Port. magere Wurst (à 50g) 1-2 Port. Fisch 2-3 Eier (in verkochter Form)
14 Fettgehalt verschiedener Lebensmittel im Vergleich ¼ l Vollmilch 3,6% 9 g ¼ l Magermilch 0,5% 1 g ¼ l Sauerrahm 15% 38 g ¼ l Joghurt 1% ¼ l Joghurt 3,6% 3 g 9 g 50 g Emmentaler 45% 15 g 50 g Edamer 30% 8 g 50 g Gervais 65% 13 g 50 g Hüttenkäse 10% 1 g 50 g Salami 16 g 50 g Schinken 2 g 150 g Schweinsschulter (roh) 25 g 150 g Schweinsfilet (roh) 3 g
15 Es geht so oder auch so Frühstück 2 Semmeln 20 g Butter, 4 Blatt Salami 1 EL Marmelade 2 Scheiben Vollkornbrot 10 g Butter, 2 Blatt Schinken 30 g Topfen, 1 TL Marmelade Jause 1 Leberkäsesemmel 1 Fruchtjoghurt
16 Es geht so oder auch so Mittagessen 1 kleines Wiener Schnitzel 1 Tüte Pommes frites 1 Port. Salat (1 TL Öl) 1 kleines Champignonschnitzerl 1 Port. Salzerdäpfel 1 Port. Salat (1 TL Öl) Jause 1 Stück Sachertorte 1 Stück Obstkuchen Abendessen 2 Scheiben Mischbrot 20 g Butter, 4 Blatt Tiroler 2 Blatt Emmentaler, Gurkerl 2 Scheiben Vollkornbrot 40 g Topfen, 3 Blatt Krakauer Paprika-Gurken Salat (1 TL Öl)
17 Es geht so oder auch so Summe: 3200 kcal 200 g Fett Summe: 1700 kcal 60 g Fett
18 Abnehmen Wunsch, Wunder, Wirklichkeit?! Langfristige Umstellung auf eine ausgewogene, fettreduzierte Ernährung Regelmäßig Bewegung Änderung von Verhaltensweisen
19 Broteinheiten gibt es Neues? Broteinheiten in der Praxis Für insulinpflichtige Diabetiker, wenn eine Abstimmung der Kohlenhydratmenge mit der Insulindosis sinnvoll ist
20 Was ist eine Broteinheit? 1 BE = Schätzhilfe = 12 g Kohlenhydrate Lebensmittel können gegeneinander ausgetauscht werden
21 Wo kommen Kohlenhydrate vor? In allen Lebensmitteln die Zucker und/oder Stärke enthalten
22 Obst und Obsterzeugnisse Obst Kompott, Mus Marmelade Fruchtsäfte (Achtung light ) Trockenfrüchte
23 Getreide und Getreideprodukte Brot, Gebäck, Semmelbrösel, Semmelwürfel, Getreidekörner (Hafer, Gerste, Roggen, Dinkel, Hirse, Mais, ) Mehl, Vollkornmehl, Grieß, Polenta, Stärke, Puddingpulver, Müsli, Beilagen (Teigwaren, Reis, Spätzle, Nockerl, Knödel, )
24 Erdäpfel, Mais Erdäpfelsalat Knödel, Püree, Kroketten, Erdäpfelstärke, Maisstärke Mais, Maissalat, Polenta,
25 Milch und flüssige Milchprodukte Milch Joghurt, Buttermilch, Sauermilch, Fruchtjoghurt (Diät)
26 Nicht Blutzucker erhöhend wasserreiche Lebensmittel Gemüse (außer Mais) Salat Pilze Hülsenfrüchte fettreiche Lebensmittel Butter, Margarine Öl Schmalz eiweiß/fettreiche Lebensmittel Fleisch, Wurst, Geflügel Fisch Eier Käse, Topfen Sauerrahm, Schlagobers
27 Süßwaren, Alkohol Zucker, Honig Mehlspeisen, Süßigkeiten Bier
28 Süßungsmittel und CO.
29 Hypo was tun? 1 2 schnelle BE Traubenzucker Fruchtsäfte zuckerhältige Limonaden Zucker Stopp! Nie Alkohol! 1 2 langsame BE Obst Milch oder Milchprodukt Brot mit Belag Müsliriegel Beilagen
30 Sport und Broteinheiten letzte Mahlzeit: 3-4 Stunden vor Aktivität o ballaststoff- und fettarm o komplexe Kohlenhydrate vorziehen kleiner Snack 30 Minuten vor Aktivität o BE-Menge entsprechend dem Ausgangswert o ballaststoff- und fettarm o Lebensmittel mit leicht resorbierbaren Kohlenhydraten o (Banane, Joghurt, Biskotten usw.)
31 Sport und Broteinheiten Kohlenhydratzufuhr je nach Ausgangsblutzucker: BZ < 150 mg/dl: mind. 1-2 Sport-BE und 20 Minuten mit dem Sport warten BZ 150 bis 180 mg/dl: keine zusätzlichen Sport-BE vor Beginn notwendig BZ > 250 mg/dl: Urin auf Azeton kontrollieren bzw. Ketonwert im Blut messen, kein Sport bei positivem Urinazeton bzw. Ketonwert > 1,1 mmol/l Dauer Faustregel: 1 Sport-BE pro ½ Stunde
32 Sport und Broteinheiten Insulinversorgung reduzieren Kohlenhydratzufuhr erhöhen Flüssigkeit aufnehmen Blutzucker messen Eventuell Ketone messen SOS-Sportset mitnehmen! Viel Spaß beim Sport!
33 Apps
34 Zukunftsvisionen - GoCarb Weitere Infos unter
35 Weitere Schulungen - Kochkurse: Fett was ist wichtig, was ist richtig? Ernährung bei erhöhtem Blutdruck und Harnsäure Mit gutem Gewissen, Süßes genießen Pikantes schnell, leicht und gut
36 Literaturnachweis Biesalski H, Bischoff S, Puchstein C. Ernährungsmedizin. 4. Auflage, Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (Hrsg). Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. 2. Auflage, Köllen Druck + Verlag GmbH, Bonn, Hien P, Böhm B, Claudi-Böhm S et al. Diabetes-Handbuch. 7. Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Österreichische Diabetes Gesellschaft. Diabetes mellitus Leitlinien für die Praxis,überarbeitete und erweiterte Fassung 2016, in: Wiener Klinische Wochenschrift 128, [Suppl 2]: S , Springer Verlag, Wien, Schatz H, Pfeiffer A. Diabetologie kompakt. 5. Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Thurm U, Gehr B. Diabetes- und Sportfibel Mit Diabetes weiter laufen. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2009, Verlag Kirchheim + Co. GmbH, Mainz.ehr, Verband der Diaetologen Österreichs. Ernährungstabellen für Menschen mit Diabetes. 7. überarbeitete Auflage, Wien, 2015.
37 Pflegekongress, Theresia Haderer, Diaetologin und Diabetesberaterin
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