Bedienungsanleitung. Siepmann

Transkript

1 Bedienungsanleitung Siepmann Vollautomatisches Geflügelbetäubungsgerät ( Stand: ) Achtung: Vor dem Einschalten unbedingt die Bedienungsanleitung durchlesen. Das Geflügelbetäubungsgerät arbeitet mit einer Spannung bis 500 Volt und kann bei direktem Kontakt für den Menschen lebensgefährlich sein. Das Gerät darf nur benutzt werden, wenn der Bediener Sicherheitshandschuhe der Klasse 0 für Volt trägt, die der Norm EN entsprechen. 1

2 Montage Das Geflügelbetäubungsgerät besteht aus 2 Einheiten: 1. Bedien- und Elektronikmodul 2. Betäubungsmodul Beide Module sind für die Wandmontage vorgesehen. 1. Das Bedien- und Elektronikmodul wird seitlich neben dem Betäubungsmodul in Augenhöhe montiert, so dass die Bedien- und Kontroll- Leuchtdioden gut zu sehen sind. Zur Befestigung des Gehäuses muss der durchsichtige Frontdeckel durch Drehen der 4 Rändelschrauben abgenommen werden. Die Montageschrauben können dann von oben durch die Gehäuselöcher geschoben werden. Entsprechende Dübel im Mauerwerk geben dem Gehäuse den erforderlichen Halt. Der Frontdeckel wird danach wieder mit den Rändelschrauben verschlossen. 2. Das Betäubungsmodul wird in Arbeitshöhe mit den mitgelieferten Schrauben ebenfalls an die Wand geschraubt. Die Handschrauben erlauben eine individuelle Anpassung der Arbeitshöhe durch Verschieben der Elektrodenplatte nach oben oder unten. Der Kaltgerätestecker des Betäubungsmoduls wird in die passende Buchse an der Unterseite des Bedien- und Elektronikmodul gesteckt. Der Netzstecker wird nach Montage der Geräte in die Steckdose gesteckt. Das Geflügelbetäubungsgerät ist nun einsatzbereit. 2

3 Das Anzeigetablou Nach dem Einschalten durch Drücken des Netzschalters an der rechten Seite oben geben die Leuchtdioden Auskunft über den aktuellen Zustand des Gerätes. Das Amperemeter (A) zeigt den Betäubungsstrom, während das Voltmeter die Betäubungsspannung anzeigt. Anzeige der ausgewählten Geflügelart Stufe II Amperemeter Voltmeter Abb. 1 3

4 Displayelemente: Am oberen Rand zeigen 4 rote Leuchtdioden ( LED ) die aktuelle Geflügel- Einstellung von I IV. In Abb. 1 leuchtet die LED für Geflügel II für 240mA. Diese Einstellung wird für Hühner gewählt. Auf der linken Seite in der Mitte der Frontplatte geben 2 große LED Informationen über den aktuellen Modus. Sofort nach dem Einschalten zeigt die grüne LED die Betriebsbereitschaft ON des Gerätes an. Die gelbe LED signalisiert, dass die automatische Messeinrichtung M aktiviert ist. Die rote LED über Betäubung" leuchtet erst dann, wenn die Hochspannung an den Elektroden liegt. Vorsicht: Die Hochspannung kann bis zu 500 Volt betragen, Schutzhandschuhe tragen. Abb. 2 Abbildung 2 zeigt die momentane Betäubung für Geflügel II Der Betäubungsstrom von 240mA fließt konstant für 8 Sekunden. 4

5 Die Auswahl zeigt Geflügel III für 400mA für Enten und Puten. Abb. 3 Zur Betäubung von schweren Gänsen und Puten wird Geflügel IV mit dem stärksten Betäubungsstrom von 600mA gewählt. Abb. 4 5

6 Links unten signalisiert die rote Leuchtdiode Fehler, wenn der Betäubungsstrom unter dem Normalwert gefallen ist, so dass das Tier eventuell noch einmal betäubt werden muss oder es liegt ein Fehler vor, der sofort behoben werden muss. Die Fehler LED kann auch während der Betäubung aufleuchten, wenn für 1 Sekunde der eingestellte Betäubungsstrom unterschritten wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn kurzzeitig kein ausreichender Kontakt zwischen Geflügel und Elektroden besteht. Ständige Fehlermeldungen deuten auf Verschmutzung der Elektroden oder auf ein Defekt hin. Abb. 5 Die Leuchtdiode Schloss zeigt gleichzeitig mit LED Fehler dem Benutzer, dass das System abgeschlossen worden ist. Sobald das Geflügel- Betäubungsgerät unbeaufsichtigt und betriebsbereit ist, sollte zuvor aus Sicherheitsgründen der Schlüsselschalter gedreht werden. Beim Betätigen des Schalters werden die Elektroden abgeschaltet, es kann keine Hochspannung anliegen. Abb. 6 6

7 Bedienelemente: Ein- / Ausschalter Abb. 7 Vollautomatische Geflügelbetäubung: Die Bedienung des Gerätes ist sehr einfach. Das System arbeitet vollautomatisch. Aus Sicherheitsgründen müssen hochspannungssichere ( V ) Handschuhe getragen werden. Nachdem das Gerät mit dem Netzschalter eingeschaltet wurde, zeigen die LED Betrieb und Messung die Betriebsbereitschaft an. Die Messautomatik überprüft kontinuierlich den Widerstand zwischen den Elektroden. 7

8 Geflügel- Wahlschalter Schlüsselschalter Abb. 8 Der Schlüsselschalter links unten verhindert im abgeschlossenen Zustand, dass die Hochspannung an die Elektroden gelangt. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme soll der Benutzer bei Unterbrechung der Arbeit oder vor Verlassen des Raumes mit dem Schlüssel die Anlage unscharf machen. Der Geflügelwahlschalter links oben ermöglicht durch mehrmaliges Drehen das Umschalten auf Betäubungsströme für die Geflügelarten I- IV. Es leuchtet jeweils das ausgewählte Geflügel auf. Mit dem Betäuben kann sofort begonnen werden, wenn die Geflügelart ausgewählt worden ist. Danach wird der Kopf des Geflügels im Betäubungsmodul von oben nach unten geführt, so dass die beiden seitlichen Elektroden mit ihren Zähnen den Kopf einklemmen. Sobald Kontakt zwischen Kopf und Elektroden besteht, schaltet das Gerät automatisch auf Betäubung. Die große rote LED leuchtet. Der Betäubungsstrom fließt für ca. 8 Sekunden. Das Geflügel streckt sich während der ersten 5 Sekunden und ist dann tierschutzgerecht betäubt und muss innerhalb der nächsten 20 Sekunden ausbluten. In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Geflügel nach der Streckphase aus dem Betäubungsmodul entnommen werden kann. 8

9 Betäubungsströme: Die Höhe des Betäubungsstromes kann mit dem Wahlschalter festgelegt werden. Die Standardeinstellungen betragen: Geflügel I: 120mA z.b. Wachteln Geflügel II: 240mA z.b. Hühner Geflügel III: 400mA z.b. Enten, Gänse, Puten Geflügel IV: 600mA z.b. schwere Enten, Gänse, Puten Die Kontrolle erfolgt über das Amperemeter. Betäubungsspannung: Die automatische Spannungsregelung sorgt dafür, dass innerhalb von weniger als 1 Sekunde der eingestellte Betäubungsstrom fließen kann. Die Betäubungsspannung hängt im Wesentlichen vom Zustand des Gefieders ab. Bei trockenem oder fettigem Gefieder startet der Betäubungsvorgang zunächst innerhalb der 1. Sekunde mit einer höheren Spannung und stellt sich anschließend auf einen Mittelwert ein. Auf dem Voltmeter können die Mittelwerte abgelesen werden: Geflügel I: ca. 70V Geflügel II: ca. 100V Geflügel III: ca. 180V Geflügel IV: ca. 260V 9

10 Arbeits- Sicherheitskonzept: Das Geflügelbetäubungsgerät verfügt über 4 Sicherheitsmerkmale, die ein unbeabsichtigtes Einschalten der Hochspannung verhindern. 1. Nach dem Einstecken des Netzsteckers muss der Netzschalter betätigt werden. Die grüne LED zeigt die Betriebsbereitschaft. 2. Die integrierte Messeinrichtung verhindert das Einschalten durch zufälliges Berühren der Elektroden. Der Widerstand des Geflügels liegt deutlich unter dem trockener Hände. 3. Die Einschaltautomatik benötigt keinen externen Einschalter, der eventuell ein unbeabsichtigtes Einschalten ermöglichen könnte. 4. Die Schlüsselschalter macht die Benutzung des Geflügelbetäubungsgerätes nach Umdrehen des Schlüssels unmöglich. Der Versuch, Geflügel nach dem Abschließen zu betäuben, lässt die LED Schloss und Fehler erleuchten. Mit dem Schlüssel kann das Gerät wieder scharf geschaltet werden. Tierschutz- Sicherheitskonzept: Die voreingestellten Betäubungsströme garantieren ein zuverlässiges Betäuben des Geflügels innerhalb von 8 Sekunden. Sollte sich der Kopf des Tieres nicht ordnungsgemäß innerhalb der ersten Sekunde zwischen den Elektroden befinden, wird dieses durch die LED Fehler gemeldet. Achtung! Sobald das Geflügelbetäubungsgerät ohne Aufsicht und betriebsbereit ist, muss das Gerät durch Drehen des Schlüssels inaktiviert werden. Der Schlüssel kann in jeder Position abgezogen werden. 10