Abschlussprüfung Winter 2011 (nach Prüfungsordnung vom ) Wirtschafts- und Sozialkunde
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- Paula Lieselotte Schulze
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1 Seite 1! ACHTUNG! ZWINGEND AUSFÜLLEN! Kenn-Nr.: Ausbildungs- und Prüfungswesen im Ausbildungsberuf Steuerfachangestellter/Steuerfachangestellte Abschlussprüfung Winter 2011 (nach Prüfungsordnung vom ) Wirtschafts- und Sozialkunde Arbeitszeit: 90 Minuten Datum: 22. November 2011 Gesamtpunktzahl: 100 Erreichte Punkte: / Sign. der Prüfer: / Beachten Sie: - Saubere, übersichtliche Darstellung! Verwenden Sie keinen Bleistift oder Tintenkiller, radieren Sie nicht usw.! - Stichwortartige Beantwortung der Fragen genügt! - Hinweis auf Paragraphen allein genügt nicht! - Paragraphen müssen nicht angegeben werden, wenn nicht verlangt! - Diese Prüfungsarbeit umfasst 5 Teile mit 17 Aufgaben mit Unteraufgaben. - Bitte benutzen Sie für Ihre Lösung den Platz direkt unter der jeweiligen Aufgabe! - Falls erforderlich: zusätzliches Papier bei der Aufsicht anfordern! Zu vergebende Punkte: Teil I: Arbeitsrecht 15,0 Punkte Teil II: Grundlagen des BGB 30,0 Punkte Teil III: Handels- und Gesellschaftsrecht 25,0 Punkte Teil IV: Wirtschaftspolitik 10,0 Punkte Teil V: Investition und Finanzierung 20,0 Punkte Gesamt 100,0 Punkte
2 Seite 2 Teil I: Arbeitsrecht 15,0 1. Marie Glück hat nach Beendigung ihres Berufsausbildungsverhältnisses die Chance, in ihrem Ausbildungsbetrieb in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Sie ist 21 Jahre alt In welchem Gesetz sind Inhalt und Form des Arbeitsvertrages geregelt? 1.2 Der Arbeitgeber bespricht mit Frau Glück alle wesentlichen Inhalte des Arbeitsvertrages, mit denen sie sich einverstanden erklärt. Kann Frau Glück ohne einen schriftlichen Arbeitsvertrag ihre Tätigkeit aufnehmen? 1.3 Sechs Wochen nach Aufnahme der Tätigkeit erinnert Frau Glück ihren Arbeitgeber an einen schriftlichen Arbeitsvertrag und wird vertröstet. Beurteilen Sie die Rechtslage! 1.4 Wie viele Werktage Urlaub stehen Frau Glück im Jahr 2010 nach der gesetzlichen Regelung zu, wenn sie am 1. Oktober 2010 ihre Tätigkeit aufnimmt?
3 Seite Unter welchen Umständen ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, Entgeltfortzahlung zu leisten? Nennen Sie bitte 2 Gründe! 1.6 Frau Glück erhält die schriftliche ordentliche Kündigung am 6. Mai Ab welchem Tag wird die Kündigung rechtswirksam, wenn der Arbeitgeber mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigt? 1.7 Frau Glück teilt dem Arbeitgeber am 10. Mai 2011 ihre Schwangerschaft und den voraussichtlichen Entbindungstermin mit. Begründen Sie mit gesetzlicher Grundlage nun die Rechtswirksamkeit der Kündigung!
4 Seite 4 Teil II: Grundlagen des BGB 6,0 2. Entscheiden Sie in den folgenden Fällen, ob Rechtsfähigkeit vorliegt und tragen Sie, sofern erforderlich und möglich, den gesetzlichen Vertreter ein! Rechtsfähigkeit besteht Rechtsfähigkeit besteht nicht Gesetzlicher Vertreter Kreditbank AG Lena, 6 Jahre alt Strafgefangener Karl, 50 Jahre alt Elektronikentsorgung GmbH Manfred, 45 Jahre, geistig schwerbehindert Katze Mimi 5,0 3. Bestimmen Sie bei den folgenden Beispielen, ob eine natürliche oder juristische Person vorliegt! Bezeichnen Sie die juristischen Personen konkret als Körperschaft oder Anstalt! 3.1 DRK Kreisverband Dresden-Land e.v. 3.2 Mitteldeutscher Rundfunk 3.3 Staatsanwalt Dr. Hauptmann
5 Seite Otto Schmidt GmbH 3.5 Städtische Bibliothek 4. Unterscheiden Sie folgende Rechtsgeschäfte durch Ankreuzen! 5,0 Einseitige Rechtsgeschäfte Mehrseitige Rechtsgeschäfte Ausbildungsvertrag Kündigung Abmahnung Schenkungsvertrag Zession 5. Zählen Sie vier Sachmängel auf, die im BGB definiert sind! 4,0
6 Seite 6 10,0 6. Unterscheiden Sie die Begriffe Eigentum und Besitz! 6.1 Frau Schwarz kauft von ihrem Nachbarn, Herrn Weiß, eine Stereoanlage. Herr Weiß hatte diese vor 2 Wochen von seinem Freund geliehen. Frau Schwarz weiß nicht, dass Herr Weiß die Anlage nur geliehen hat. Wird sie trotzdem Eigentümerin? Begründen Sie Ihre Antwort mit der gesetzlichen Grundlage! 6.2 Herr Dieb hat im Hotel Zur Sonne Besteck und Badehandtücher gestohlen und verschenkt beides seiner Freundin Sonja. Wird Sonja Eigentümerin? Begründen Sie Ihre Antwort mit der gesetzlichen Grundlage!
7 Seite 7 Teil III: Handels- und Gesellschaftsrecht 7. Nennen Sie drei Unterschiede zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften! 6,0 8. Tom Fix und Billy Fleißig möchten eine UG Unternehmergesellschaft haftungsbeschränkt gründen. 11,0 8.1 Was müssen Sie bei der Firmenbezeichnung beachten? Geben Sie ein Beispiel an! 8.2 Wie viel Mindestkapital ist zur Gründung erforderlich? 8.3 Bis zu welchem Betrag ist eine gesetzliche Gewinnrücklage zu bilden?
8 Seite Unter welchen Voraussetzungen darf ein Musterprotokoll verwendet werden? 8.5 Welche Formvorschrift gilt für das Musterprotokoll? 8.6 Wann entsteht die UG haftungsbeschränkt als juristische Person? 4,0 9. Ordnen Sie den einzelnen Organen der AG folgende Beschreibungen zu! Vorstand Aufsichtsrat Hauptversammlung 1. besteht aus 3 bis max. 21 Mitgliedern 2. wählt den Abschlussprüfer 3. leitet die Gesellschaft 4. entscheidet über Satzungsänderungen 4,0 10. Nennen Sie vier Rechte des Aktionärs!
9 Seite 9 Teil IV: Wirtschaftspolitik 11. Nennen Sie vier Arten der Arbeitslosigkeit und ordnen Sie ein Beispiel zu! 6,0 12. Nennen Sie zwei Konjunkturindikatoren! 2,0 13. Erklären Sie den Begriff Deficit Spending! 2,0
10 Seite 10 Teil V: Finanzierung und Investition 5,0 14. Paul Schneider ist Kartoffelgroßhändler in Bautzen. Er betreibt sein Unternehmen in der Rechtsform eines Einzelunternehmens. Er beliefert bundesweit Märkte und Großküchen. Zur Sicherung eines betrieblichen Darlehens übereignet Herr Schneider seiner Hausbank einen LKW seines Fuhrparks Warum wird die Bank die Übergabe des KFZ-Briefes des LKW verlangen? 14.2 Wie kann sich die Bank davor schützen, dass der LKW (z.b. durch Unfall) als Sicherungsgut wertlos wird? 14.3 Was würde mit dem LKW passieren, wenn Herr Schneider in Insolvenz gehen würde? 14.4 Welchen Vorteil hat die Sicherungsübereignung für die Bank?
11 Seite Welche Vorteile hat die Sicherungsübereignung für Herrn Schneider? 15. Ordnen Sie die nachfolgenden Finanzierungsmöglichkeiten den unter 15.1 bis 15.5 genannten Sachverhalten zu! 5,0 - Außenfinanzierung in Form von Fremdfinanzierung - Außenfinanzierung in Form von Beteiligung - Offene Selbstfinanzierung - Verdeckte/stille Selbstfinanzierung 15.1 Die Karl Schlonz GmbH stellt den Jahresüberschuss in die Gewinnrücklagen ein Die GmbH nimmt für ihren Maschinenpark eine Sonderabschreibung nach 7 g EStG vor Die GmbH reicht Besitzwechsel zur Diskontierung ein Die GmbH verlangt von ihren Kunden Anzahlungen auf zukünftige Leistungen Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung wird das Stammkapital der GmbH erhöht.
12 Seite 12 2,0 16. Nennen Sie zwei im unternehmerischen Bereich übliche Darlehen und dazu eventuelle Unterschiede bei der Tilgung! 8,0 17. Zur Erweiterung ihres Geschäftsbetriebes benötigen Hans und Werner Klamm weitere Geldmittel. Die Hausbank, die zur Gewährung der Kredite bereit ist, verlangt ausreichende Sicherheiten. Die OHG bietet als Sicherheit folgende Vermögenswerte an: - unbelastetes Grundstück ,00 - Fuhrpark ,00 - Forderungen ,00 - Aktien 5.000,00 Nennen Sie für jeden der oben genannten Vermögensgegenstände die entsprechende Kreditsicherungsart! Ende der Aufgaben
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