4SC präsentiert finale Daten aus der Phase-IIa-Studie mit Vidofludimus in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auf der 6. ECCO IBD Konferenz
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1 Pressemitteilung 4SC präsentiert finale Daten aus der Phase-IIa-Studie mit Vidofludimus in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auf der 6. ECCO IBD Konferenz Planegg-Martinsried, 28. Februar 2011 Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC), das sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuer Medikamente mit den Schwerpunkten Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert hat, gibt die finalen Daten aus der Phase-IIa-ENTRANCE-Studie in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) mit Vidofludimus, einem oralen Interleukin-17- (IL-17) und DHODH-Inhibitor bekannt. Darin einbezogen sind sekundäre Endpunkte der Studie wie die Analyse von CDAI- Krankheitsparametern bei Morbus Crohn (CD) bzw. CAI-Parametern bei Colitis Ulcerosa (UC), Veränderungen der Einnahme und Schwellendosen von Prednisolon, Sicherheits-, Pharmakokinetik- und Biomarkerdaten. Die in der vergangenen Woche auf der 6. ECCO IBD Konferenz in Dublin, Irland, präsentierten Daten bestätigen das kürzlich bereits veröffentlichte Top-Line-Ergebnis des Erreichens des primären Endpunkts mit einer Ansprechrate von 88,5%. Der primäre Endpunkt der ENTRANCE-Studie mit 26 CD- und UC-Patienten war die Beurteilung des Potenzials von Vidofludimus als remissionserhaltende Therapie bei der Absetzung von Steroiden in steroidabhängigen IBD-Patienten. Mit einer Gesamtansprechrate (komplette und partielle Responder) von 88,5% wurde der primäre Endpunkt der Studie erreicht, gestützt durch die Ergebnisse der sekundären Endpunkte, welche einen klar erkennbaren klinischen Nutzen für die behandelten IBD- Patienten zeigten. Die benötigten krankheitsschubfreien Prednisolondosen lagen nach Abschluss der Behandlung mit Vidofludimus deutlich niedriger als die vor Aufnahme in die Studie durchschnittlich benötigten Dosen. Die durchschnittliche Einnahme von Prednisolon ging im Verlauf des Behandlungszeitraums drastisch zurück. Die Prednisolonschwellendosen partieller Responder waren nach Abschluss der Behandlung deutlich geringer als die dokumentierten Schwellendosen vor Aufnahme in die Studie. Bei allen Patienten erwies sich Vidofludimus als sicher und gut verträglich. FINALE DATEN DER ENTRANCE-STUDIE Die im November 2010 bekanntgegebenen Top-Line-Ergebnisse aus der exploratorischen, offenen, einarmigen Phase-IIa-ENTRANCE-Studie zeigten für Vidofludimus in steroidabhängigen IBD-Patienten eine Gesamtansprechrate von 88,5% gegenüber einer durchschnittlichen Placebo- Ansprechrate von etwa 20% aus klinischen Vergleichsstudien. 53,9% der Patienten (14 von 26) waren komplette Responder, 34,6% (9 von 26) waren partielle Responder und 11,5% (3 von 26) wurden als Nicht-Responder eingestuft. Im Verglich der Patientenpopulationen wurden mit 85.7% bei Morbus Crohn bzw. 91,7% bei Colitis Ulcerosa keine wesentlichen Unterschiede in den Ansprechraten über den 12-wöchigen Behandlungszeitraum hinweg beobachtet. 1
2 Die Entwicklung der CDAI-/CAI-Werte entsprach der Einteilung der Patienten in die Kategorien komplette Responder, partielle Responder und Nicht-Responder. Mit Ausnahme der drei Nicht- Responder erreichten alle 26 evaluierbaren Patienten eine krankheitsschubfreie Prednisolon- Dosis, die signifikant (p<0,001) unterhalb der individuellen Schwellendosis lag, bei der bei ihnen vor Aufnahme in die Studie ein Krankheitsschub auftrat. Die Reduktion des Prednisolonbedarfs im Verlaufe des 12-wöchigen Behandlungszeitraums weist zudem auf einen deutlichen Steroid-einsparenden Effekt von Vidofludimus hin. Die mittlere Prednisoloneinnahme sank signifikant (p<0,001) von 26,5 mg/tag (± 8,0) zu Beginn der Behandlung auf 1,0 mg/tag (± 2,7) in der zwölften Behandlungswoche. Neben den kompletten Respondern, die sich definitionsgemäß am Ende der Studie in steroidfreier Remission befanden, verzeichneten auch die partiellen Responder einen signifikanten klinischen Nutzen. Die mittlere Schwellendosis von Prednisolon ging bei den partiellen Respondern signifikant (p<0,001) von 12,5 mg/tag (± 3,1) vor Studienbeginn auf 1,4 mg/tag (± 2,5) am Ende der Studie zurück. Wie erwartet zeigten die Biomarkerdaten [IL-17, C-reaktives Protein (CRP), Erythrozytensedimentationsrate (ESR) und Calprotectin] aufgrund des Einschlusses von Patienten, die sich in Remission befanden und als Begleittherapie Prednisolon erhielten, nur eine geringe oder keine Korrelation mit der Krankheitsaktivität der Patienten. Dennoch wird erwartet, dass diese Biomarker als wertvolle Parameter zur Beschreibung des Krankheitsstatus und zur möglichen Stratifizierung von Patientenpopulationen bei zukünftigen IBD-Studien mit Vidofludimus dienen können. Bei allen Patienten erwies sich Vidofludimus als sicher und gut verträglich. Es wurden keine klinisch relevanten Veränderungen im Hinblick auf Pulsfrequenz, Blutdruck, EKG, Körpertemperatur, Hämatologie und Biochemie beobachtet. Insgesamt wurden 75 unerwünschte Ereignisse gemeldet (53 leichte, 18 moderate, 4 schwere), wovon 19 von den Prüfern als "möglicherweise" oder "wahrscheinlich" im Zusammenhang mit dem Medikament stehend bewertet wurden. Hierzu gehörten vereinzelte Fälle von Nasopharyngitis, Abdominalschmerz, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Glucosurie, Leukozyturie, Mikrohämaturie, muskuloskeletalen Schmerzen, Myalgie, Tachykardie und Dyspepsie. Es wurden keine im Zusammenhang mit dem Medikament stehenden schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse gemeldet. Dr. Bernd Hentsch, Entwicklungsvorstand der 4SC AG, kommentierte: "Die ENTRANCE-Studie hat ermutigende Daten für Vidofludimus in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gezeigt. In dieser Indikation stehen den Patienten insbesondere als langfristige remissionserhaltende Therapie bisher keine wirksamen und sicheren Medikamente zur Verfügung. Diese Daten sind ein konkreter Hinweis dafür, dass unser orales Therapeutikum Vidofludimus eine solche Alternative sein könnte. Wir freuen uns darauf, das Potential dieses Wirkstoffs in weiteren IBD- Studien zu untersuchen." Kopien des Posters sind auf der Website von 4SC unter erhältlich. - Ende - Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: 4SC AG Yvonne Alexander, IR & PR Tel.: +49 (0) MC Services (Europe) Raimund Gabriel Tel.: +49 (0)
3 Über Vidofludimus Vidofludimus (4SC-101) ist ein neuer, oral verfügbarer, niedermolekularer Wirkstoff zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Die therapeutische Wirksamkeit von Vidofludimus basiert auf einem dualen Prinzip: Vidofludimus unterdrückt die Bildung von Interleukin-17 (IL-17), eines zentralen proinflammatorischen Zytokins, dessen Aktivität mit zahlreichen Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht wird. Vidofludimus inhibiert zudem die Dihydroorotat-Dehydrogenase (DHODH), ein Schlüsselenzym der Pyrimidin-Biosynthese, und führt zur Hemmung des Zellwachstums aktivierter T-und B-Zellen, welche in die Pathologie von Autoimmunerkrankungen involviert sind. Die Kombination dieser beiden Wirkmechanismen ist ein innovativer Therapieansatz mit breitem Anwendungspotenzial bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen. Neben der klinischen Phase II Entwicklung von Vidofludimus in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen befindet sich Vidofludimus zurzeit auch im Rahmen der randomisierten, doppelblinden und placebo-kontrollierten Phase-IIb-COMPONENT-Studie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis in Kombination mit Methotrexat evaluiert. Vorläufige Ergebnisse aus dieser Studie werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2011 vorgestellt. Über chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Unter der Bezeichnung Chronisch-Entzündliche Erkrankungen des Darms (IBD = Inflammatory Bowel Disease) werden eine Gruppe von entzündlichen Erkrankungen des Verdauungstrakts zusammengefasst. Die Hauptformen bilden dabei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, beides chronische Erkrankungen, bei denen sich akute Phasen mit symptomfreien Phasen abwechseln. IBD-Patienten leiden an Schmerzen im Unterleib, rektalen Blutungen, Durchfall, Gewichtsverlust, Müdigkeit und weiteren Symptomen. Die Ursachen für IBD sind zwar noch nicht vollständig bekannt, aber man nimmt an, dass die Symptome von einer fehlregulierten Reaktion des körpereigenen Immunsystems gegen die Darmschleimhaut verursacht werden. Morbus Crohn ist durch einen entzündlichen Befall von Teilen oder des gesamten Verdauungstrakts gekennzeichnet und bislang nicht heilbar. In den sieben größten Industriestaaten leiden rund 0,9 Millionen Menschen an den unterschiedlichen Symptomen von Morbus Crohn. Meist erkranken Personen zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr. Morbus Crohn führt zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität, kann aber auch schwerwiegende Komplikationen zur Folge haben, die eine sofortige Operation erfordern. Die derzeitigen Therapiemöglichkeiten für Morbus-Crohn-Patienten beschränken sich weitgehend auf den Einsatz von entzündungshemmenden Steroiden und Immunsuppressiva, die systemisch oder lokal zur Behandlung der Symptome eingesetzt werden, und auf die Verwendung von biologischen Wirkstoffen (z.b. Antikörper gegen TNF-alpha). Colitis Ulcerosa befällt vor allem Dickdarm oder Kolon und führt zu charakteristischen Geschwüren oder offenen Wunden. Colitis Ulcerosa kommt bei rund 1,4 Millionen Patienten in den sieben größten Industriestaaten vor und wird zurzeit mit entzündungshemmenden Medikamenten, Immunsuppressiva und biologischen Therapieformen, die auf bestimmte Teile der Immunabwehr abzielen, behandelt. Eine Kolektomie (die teilweise oder vollständige operative Entfernung des Dickdarms) ist gelegentlich notwendig und wird für die Krankheitsheilung in Betracht gezogen. Bei beiden Krankheiten, Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, spielt das pro-inflammatorische Zytokin Interleukin-17 (IL-17) eine wesentliche Rolle in der Pathogenese. 3
4 Über die 4SC AG Die 4SC AG (ISIN DE ) ist ein Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten mit den Schwerpunkten Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert hat. Vidofludimus (4SC-101), ein niedermolekularer Wirkstoff, befindet sich in der Phase-IIb-Entwicklung in Rheumatoider Arthritis und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Kürzlich wurde über erste positive Resultate in der Phase-IIa-Studie bei Darmerkrankungen berichtet. Das am weitesten fortgeschrittene Krebsmedikament Resminostat (4SC-201), ein oraler Pan-Histon-Deacetylase (HDAC)-Inhibitor, ist in Phase-II-Studien in den Indikationen hepatozelluläres Karzinom (Leberkrebs), Hodgkin Lymphom und K-ras-mutiertem Darmkrebs. 4SC-203 und 4SC-205, zwei weitere onkologische Wirkstoffe, befinden sich in Phase-I-Studien. Die 4SC AG entwickelt ihre Medikamente bis zum Wirksamkeitsnachweis (Proof of Concept), um diese anschließend in wertschöpfenden Lizenzpartnerschaften mit der Pharmaindustrie einzubringen und im Gegenzug Vorabzahlungen, meilensteinabhängige Zahlungen und spätere Umsatzbeteiligungen (Royalties) zu erhalten. Die 4SC AG wurde im Jahr 1997 gegründet, beschäftigt zurzeit 94 Mitarbeiter und ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse Frankfurt gelistet. Mehr Informationen finden Sie auf Rechtlicher Hinweis Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen, zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrundeliegende oder darauf bezogene Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC AG liegen. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten 4
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