Privathaushalt oder Heim? Wie leben Hilfe- und Pflegebedürftige in Deutschland. Ergebnisse der Repräsentativerhebungen
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- Erna Salzmann
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1 Privathaushalt oder Heim? Wie leben Hilfe- und Pflegebedürftige in Deutschland Ergebnisse der Repräsentativerhebungen Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung MuG I - IV 1
2 Entwicklung der Zahl der Leistungsbezieher der Pflegeversicherung Leistungsbezieher zum jeweiligen Jahresende (absolut i. Tsd.) Amtliche Pflegestatistik (Destatis) Vollstationär Häuslich 8 Jahres-Entwicklung 1999 / 2007: Stationär: + 21,1 % Häuslich: + 6,6 %
3 Möglichkeiten und Grenzen selbstständiger Lebensführung (MuG) Forschungsprogramm im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend MuG I (1991/93): Selbständigkeit, Hilfe- und Pflegebedarf, Versorgung Situation in Privathaushalten MuG II (1994/96): Selbständigkeit, Hilfe- und Pflegebedarf, Versorgung Situation in stationären Einrichtungen MuG III (2002/05): Selbständigkeit, Hilfe- und Pflegebedarf, Versorgung Entwicklung in Privathaushalten MuG IV (2005/08): Selbständigkeit, Hilfe- und Pflegebedarf, Versorgung Entwicklung in stationären Alteneinrichtungen 3
4 Privathaushalt oder Heim? Häuslich und stationär betreute Pflegebedürftige im querschnittlichen Vergleich 4
5 Pflegebedürftige ab 60 Jahren in Privathaushalten und in Heimen Alter und Betreuungsform Altersdurchschnitt (in Jahren) 83,7 80,0 In % Heim Privathaushalt Heim Privathaushalt 5
6 Pflegebedürftige in Privathaushalten und in Heimen nach der Pflegestufe Pflegestufe in % Stufe Stufe Stufe Heim Privathaushalt 6
7 Pflegebedürftige in Privathaushalten und in Heimen nach Einschränkungen bei alltäglichen Verrichtungen MuG IV Aktivität Nein, unmöglich in % Wasser und Stuhlhalten Heim Privathaushalt Treppe steigen Duschen/waschen Sich draußen zurechtfinden
8 Kognitive und psychische Beeinträchtigungen prägen die Versorgungssituation in Heimen Tritt häufig auf: in % Unfähig, Alltagsprobleme zu lösen 41 Dauernde Überwachung notwendig Räumlich und zeitlich desorienteirt Antriebsarm / niedergeschlagen Zu Personen unzureichend orientiert 22 Im Tag-/Nachtrhytmus gestört Fehlangepasstes Verhalten
9 Pflegebedürftige in Heimen nach kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen 9
10 Pflegebedürftige in Privathaushalten nach von den Angehörigen berichteten kognitiven Beeinträchtigungen MuG IV 6-CIT Test: 48% mit kognitiven Beeinträchtigungen Räumlich und zeitlich desorientiert 11% Weitgehend unbeeinträchtigt; 46% Irrtümer in der alltäglichen Lebensführung 24% Scheinbar unbeeinträchtigt, Gedächtnis hat nachgelassen 17% 10
11 Pflegebedürftige insgesamt Pflegestufe und Betreuungsform Privathaushalt Heim Stufe Stufe Stufe
12 Privathaushalt oder Heim? Hintergründe und Erklärungen 12
13 Pflegebedürftige in Privathaushalten und in Heimen im Vergleich Betreuung in Privathaushalten und Wohnform vor Übertritt Betreuung in Privathaushalten Wohnform vor Heimeintritt Mehrpersonenhaushalt / private Helfer 69 Privathaushalt allein 60 Alleinlebend mit privaten Helfern 24 Privathaushalt: mehrere Personen 28 Andere Einrichtung 6 Alleinlebend ohne private Helfer 7 Sonstiges 6 13
14 Grenzen der häuslichen Pflege Pflegebedürftige in Privathaushalten mit nicht gedecktem Hilfebedarf MuG IV Nicht gedeckter Bedarf: Pflege 14 Signifikante Prädiktoren für einen nicht gedeckten Bedarf - Fehlende private Hauptpflegeperson - Demenz / Kognitive Beeinträchtigungen Nicht gedeckter Bedarf: Haushalt 12 - Niedrige Pflegestufe / Pflegestufe 1 - Defizite in der Hilfsmittelversorgung - Niedrige Einkommen - (Wohnort alte Bundesländer) Nicht gedeckter Bedarf insgesamt 18 14
15 Grenzen der stationären Pflege Personal in Alteneinrichtungen: Die Situation bleibt angespannt Modellrechnung Personal pro 100 pflegebedarfsgewichteter Bewohnerinnen und Bewohner (Mittelwerte, Personal in Vollzeit) ,4 40,9 27,2 29 1,2 1,5 1,9 0,8 10,3 7,1 3,8 2,4 Pflege Therapeuten Zivis Hauswirtschaft Verwaltung Personal insgesamt 15
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