Beispiele für die praktische Umsetzung in Betrieben
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- Julian Grosser
- vor 7 Jahren
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1 Beispiele für die praktische Umsetzung in Betrieben Referenten: Dipl.-Ing. (FH) Jörn Neumann Dipl.-Ing. Robert Texter Fachkräfte für Arbeitssicherheit der Buhck Gruppe Buhck Umweltberatung GmbH Folie 1
2 Gesetzes- / Verordnungswald Arbeitsschutz ArbSchG Betriebssicherheitsverordnung Arbeitssicherheitsgesetz Arbeitsstättenregel GefahrstoffVO ArbMedVV??? BGV / BGR / BGI PSA-BenutzungsVO LastenhandhabVO BiostoffVO DGUV Vorschrift 2 Folie 2
3 DGUV Vorschrift 2 Betreuungszeit des Betriebsarztes und FaSi Grundbetreuung + Betriebsspezifische Betreuung (ab 10 MA) (Grundbetreuung + Anlassbezogener Betreuung (< 10 MA)) z.b. ASA-Sitzungen, Begehungen, Unterstützung bei der Gefährdungsbeurteilung z.b. Besondere Gefährdung oder auch Vorsorgeuntersuchung en Quelle: FKC GmbH online unter: Folie 3
4 DGUV Vorschrift 2 Ermittlung der Grundbetreuung Bsp.: eine Firma aus der Entsorgungsbranche (Containerdienst) mit 25 MA Ermittlung der Grundbetreuung: Lfd. Nr. 797/802/WZ 2008 Kode 38.1/38.21 Einsatzzeit (h/a pro Beschäftigtem/r) Gruppe I Gruppe II Gruppe III 2,5 1,5 0,5 Mitarbeiterzahl: 25 (Leiharbeiter / Zeitarbeiter = eigene Mitarbeiter) Grundbetreuung = Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Jahr x Betreuungsgruppe II Grundbetreuungssummenwert = 25 MA x 1,5 h/a = ~ 37,5 h im Jahr 38.1 Sammlung von Abfällen; Abfallbehandlung und -beseitigung Folie 4
5 DGUV Vorschrift 2 Ermittlung der Grundbetreuung Bsp.: eine Firma aus der Entsorgungsbranche (Containerdienst) mit 25 MA 37,5 h im Jahr Betriebsarzt Fachkraft für Arbeitssicherheit Aufteilung entscheidet der Unternehmer! Max. Abgrenzung (80 % / 20 %) VIEL SPASS! Folie 5
6 DGUV Vorschrift 2 Betriebsspezifische Betreuung Betriebsspezifische Betreuung: z.b. Besondere Gefährdung oder auch Vorsorgeuntersuchungen DGUV Vorschrift 2: Quelle: FKC GmbH online unter: Folie 6
7 Folie 7
8 Gefährdungsbeurteilung Beurteilung der Arbeitsbedingungen 5 ArbSchG grundsätzlich vor Beginn der Arbeiten bei neuen Anlagen bei neuen Tätigkeiten bei neuen Gefährdungen bei neuen Personengruppen bei neuen Umgebungsbedingungen bei neuen Arbeitsmitteln bei neuen Gefahrstoffen anlassbezogen z.b. bei Unfällen mindestens einmal jährlich vor dem Einsatz von PSA usw. und usf.» Irgendwie überall und immer! Folie 8
9 Inhalte und Aufbau einer Gefährdungsbeurteilung Grundlage des Arbeitsschutz Ermittlung von Gefährdungen Ableiten von Schutzmaßnahmen (Hierachie T-O-P) Festlegungen von Handlungsbedarf (Termin, Wer kümmert sich..) Wirksamkeitskontrolle??? Folie 9
10 Inhalte und Aufbau einer Gefährdungsbeurteilung??? Quelle: Die Industrie der Steine und Erden; online unter: Folie 10
11 Dokumentation von Gefährdungsbeurteilungen Viele verschiedene Vorschläge von Berufsgenossenschaften z.b in Tabellenform, zum Ankreuzen oder als ausführliche Textform Quelle: Sicher-Arbeiten; online unter: html Quelle: Elektrofachkraft; online unter: achwissen/vorlagen/gefahrdung sbeurteilung-gefahrenartengefahrdungsfaktoren/ Folie 11
12 Ziele von Gefährdungsbeurteilungen Gefahren im Vorwege erkennen und minimieren Verringerung von Unfallzahlen, Ausfallzeiten und Kosten Vermeidung von Sachschäden Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Aufrechterhaltung der Prozessabläufe Verbesserung des Betriebsklima etc. Folie 12
13 Grenzen von Gefährdungsbeurteilungen Messbarkeit von Gefährdungen Versteckte Gefahren Individuell unterschiedliche Fertigkeiten Erkennen und beurteilen psychischer Gefährdungen Folie 13
14 Gefährdungsbeurteilung der Buhck Gruppe / Kunden Herabfallende Teile Quetschungen Stürzen Gefahrstoffe Lärm und Staub usw. Folie 14
15 Gefährdungsbeurteilung der Buhck Gruppe / Kunden (1) Folie 15
16 Gefährdungsbeurteilung der Buhck Gruppe / Kunden (2) Folie 16
17 EXKURS: T-O-P - Schutzmaßnahmen am Bsp. Lärm 1. Technische Maßnahmen: Konstruktive Maßnahmen bevorzugt an der Schallquelle Änderung der Arbeitsverfahren Minderung der Lärmausbreitung Schallhemmende Fahrzeugkabinen Lärm Lärm Mensch Mensch 2. Organisatorische Maßnahmen: Lärmminderungsprogramm aufstellen Lärm Mensch Zeitliche Verlegung Räumliche Trennung Einlegung von Lärmpausen Lärm Mensch 3. Personenbezogene Maßnahmen: Bereitstellung und Benutzung von Gehörschutz Folie 17
18 Gefährdungsbeurteilung der Buhck Gruppe / Kunden T - O - P Schutzgitter Unterweisung PSA- Kopf- und Gehörschutz Quelle: Demco JCB; online unter: Quelle: Kärcher; onliine unter: sional/arbeitsschutz/kopf_und_gehoerschutz/ htm Folie 18
19 Gefährdungsbeurteilung der Buhck Gruppe / Kunden Endergebnis Ziel muss es sein eine praxistaugliche / verständliche Beurteilung der Arbeitsplatzbedingungen zu erreichen. Realistische aber auch gesetzeskonforme Maßnahmen zu erarbeiten Gefährdungsbeurteilungen müssen leben!! Folie 19
20 Unterweisung Unterweisung Unterrichtung Unterrichtung z.b. durch schriftliche Bekanntmachung (Aushang) Unterweisung Durch Weisen jemanden wissend und könnend machen. Allgemeine Unterweisung Arbeitsplatzbezogene Unterweisung Unterweisung aufgrund persönlichen Fehlverhaltens Dokumentation: Sie haben die Inhalte verstanden und werden diese im Betrieb umsetzen. Alle offenen Fragen wurden geklärt. Folie 20
21 Erste-Hilfe Organisation Bsp.: Kolonne = mind. 1 Fahrzeug, besetzt mit mind. 2 Personen ab 2 Personen mind. 1 Ersthelfer erforderlich! also doch lieber gleich alle Mitarbeiter zu Ersthelfern schulen? ABER: Wer trägt die Kosten dafür? Folie 21
22 Unfalluntersuchung 3 Ausfalltage (Verbandbuchreinträge) > 3 Ausfalltage (meldepflichtig bei der BG + Behörde) Bei Arbeitsunfällen mit Ausfalltagen: Unfallanalysen mit Bilddokumentationen Herleiten von Sofortmaßnahmen Herleiten von Korrekturmaßnehmen Empfehlung: Auswertung der Verbandbucheinträge Folie 22
23 Bsp.: Unfalluntersuchung (1) Der Mitarbeiter klemmte sich die Hand / Zeigefinger zwischen den festgehaltenen Bein und dem zurückschwingenen. Fraktur des Zeigefingers Ausfall 43 Tage Folie 23
24 Bsp.: Unfalluntersuchung (2) Fraktur des Zeigefingers Ausfall 43 Tage Ursachen: fehlende praktische Einweisung - Sicheres Aufstellen eines Dreibeins 2. Mann war ein externer Helfer Defektes Arbeitsmittel? Maßnahmen: Durchführung Nachunterweisung praktische Einweisung - Sicheres Aufstellen eines Dreibeins Überprüfung sämtlicher eingesetzter Dreibeine / Vorkehrungen geben Durchschwingen Zusätzlich zu den jährlichen Unterweisungen - regelmäßige separate praktische Übungen (Sicheres Aufstellen / Umgang ) mit dem Dreibein / Sicherungsgeschirr Folie 24
25 Brandschutz Personenschutz (BG / Behörde) Sachschutz (Brandschutzversicherer) Organisatorischer Brandschutz muss sichergestellt sein!! Brandschutzhelfer Richtige Anzahl und Auswahl von Feuerlöscher (Löschmittel) Rettungskennzeichen (Flucht- und Rettungswege) Evakuierungsübungen Folie 25
26 EXKURS: Neue Kennzeichnungen Folie 26
27 Prüfungen von Arbeits- und Betriebsmittel - Was sind Arbeits- und Betriebsmittel? - Wie prüfe ich was? - Wer prüft was (Sachkundige, Fachkundige, befähigte Person) - Wann bzw. wie oft prüfe ich? - Dokumentation einheitlich, individuell oder je nach dem? Folie 27
28 Gibt es eine mängelfreie Arbeitsschutzpraxis? Diese ist anzustreben! Bei der hohen Anzahl an Verordnungen, Arbeitsstättenregeln, BGV, BGR. + ständige Novellierung nicht realisierbar! Wenn alles so umgesetzt wird wie in den o.g. Regeln etc.. Ist wirtschaftliches Arbeiten kaum möglich!!! Kompromiss: Grundgerüst des betrieblichen Arbeitsschutz muss stehen und gelebt werden! Folie 28
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