Mengen- und Spurenelemente
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- Walter Sommer
- vor 7 Jahren
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1 ELEKTROLYTE
2 Mengen- und Spurenelemente Mengenelemente -> g im Körper Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Chlor Spurenelemente -> 1 mg 5 g im Körper Eisen, Kupfer, Selen, Zink, Cobalt, Jod, Chrom u.a.
3 Natrium 140 mmol/l Funktion: Wasserbindend -> Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichtes Mitwirkung bei Muskel- und Nervenerregbarkeit -> zu 98% im Extrazellulärraum
4 Hyponatriämie Ursachen: Niereninsuffizienz, starker Durchfall/Erbrechen, starkes Schwitzen, Mangelernährung, Diuretika (hemmen Na- Rückresorption an Tubuli), Morbus Addison, Nephrotisches Syndrom Symptome: Hypotonie, Tachykardie, Durst, Oligurie, Kopfschmerzen, Übelkeit Kreislaufkollaps, Muskelschwäche, Apathie, evtl. Krämpfe, Verwirrtheit, trockene Schleimhäute, stehende Hautfalten
5 Hypernatriämie Ursachen: übermäßige Kochsalzzufuhr (empfohlen 5-7,5g Kochsalz), Niereninsuffizienz, Wasserverlust, fehlender Durstreiz (alte Menschen), Morbus Conn (Überfunktion der NNR), Nierenarterienstenose (RAA-Kaskade), Lakritz (erhöht Wirkung des Aldosteron) Symptome: Hypertonie, evtl. Ödeme, Kreislaufbeschwerden, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten
6 Kalium 4,5 mmol/l Funktion: Aufrechterhaltung des Membranpotentials, Muskelund Nervenerregbarkeit, Beeinflussung der Herztätigkeit, Aufrechterhaltung des Zellwassergehaltes (osmotischer Druck), Mitwirkung beim Eiweißaufbau und bei der Kohlenhydratverwertung (Kalium sorgt dafür, dass das Insulin an den Zellen wirken kann) Zu 98 % in den Zellen
7 Hypokaliämie Ursachen: Erbrechen/Durchfälle, Laxantienabusus, Conn-Syndron, Diuretika, Niereninsuffizienz, Nephrotisches Syndrom, Mangelernährung, Nierenarterienstenose (RAA-Kaskade), zuviel Cola, Alkalose -> ph-wert im Blut zu hoch -> H+-Ionen aus der Zelle ins Blut -> K+-Ionen in Zelle Symptome: Obstipation, Ileus, Muskelschwäche, abgeschwächte Reflexe, Apathie, Lähmungen, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, evtl. Hyperglycämie Wichtig! Bei Kaliummangel besteht eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Digitalis!! -> Normale Dosierung kann zu Vergiftungserscheinungen führen
8 Hyperkaliämie Ursachen: Vermehrte Aufnahme, Hämolyse, Niereninsuffizienz, Morbus Addison, kaliumsparende Diuretika, Acidose (s.hypokaliämie) Symptome: kein zuverlässiges Symptom! Evtl. Muskelzuckungen, Krämpfe, Parästhesien, Diarrhoe, gesteigerte Reflexe, Bradykardie, Herzrhythmusstörungen
9 Kalzium 2,5 mmol/l Funktion: zu 99% in Knochen und Zähnen = Aufbaufunktion (und Speicher) Aufrechterhaltung der Nerven- und Muskelerregbarkeit Ermöglicht das Gleiten der Aktin- und Myosinfilamente bei der Muskelkontraktion Beteiligung an der Blutgerinnung (Faktor IV) Wirkt antiallergisch und antientzündlich
10 Hypokalzämie Ursachen: Hypoparathyreodismus, Vitamin-D- Mangel, Malabsorbtion, Niereninsuffizienz, Diuretika Chvostek-Zeichen/Troussaut-Test!! Symptome: Tetanie, gesteigerte Reflexe, Pfötchenstellung, Diarrhoe, Tachykardie, Blutungsgefahr Langfristig: Osteomalazie/Rachitis, Hautstörungen, Haarausfall
11 Hyperkalzämie Ursachen: gesteigerte Aufnahme, Hyperparathyreodismus, gesteigerte Freisetzung aus den Knochen (z.b. Metastasen) Paraneoplasien Symptome: Muskelschwäche, Bradykardie, Obstipation, abgeschwächte Reflexe ->Ca- Narkose, Übelkeit/Erbrechen Langfristig: Nierensteine, Arteriosklerose, Gelenkverkalkungen Wichtig: Ca verstärkt die Wirkung von Digitalis!!
12 Magnesium 1 mmol/l Funktion: Beteiligt an Enzymreaktionen Dämpft die Nerven- und Muskelerregbarkeit Aufbau von Knochen und Zähnen
13 Hypomagnesiämie Ursachen: Niereninsuffizienz, Malabsorption, Mangelernährung, chronischer Alkoholabusus, Erbrechen, Diarrhoe, starkes Schwitzen, Schwangerschaft Symptome: Muskelzuckungen, Tetanie, Zittern, Benommenheit, Herzrhythmusstörungen
14 Hypermagnesiämie Ursachen: Niereninsuffizienz, erhöhte Zufuhr (z.b. Medikamente) Symptome: Erschlaffung der Muskulatur, Lähmungen, abgeschwächte Reflexe -> Mg-Narkose, Herzrhythmusstörungen
15 Phosphat 1 mmol/l Funktion: großer Teil in Knochen und Zähnen Energiestoffwechsel der Zelle (ADP) Bewegung
16 Hypophosphatämie Ursachen: Niereninsuffizienz, Phosphatdiabetes, chronischer Alkoholabusus Symptome: Adynamie, Antriebsarmut, Hypokinese Langfristig: Osteomalazie/Rachitis
17 Hyperphosphatämie Ursachen: Niereninsuffizienz, Ernährung (Konservierungsstoffe), Cola Symptome: Hyperaktivität
18 Eisen µg/dl Funktion: Größter Teil im Hämoglobin und Myoglobin, Coenzymwirkung (Förderung der Enzymtätigkeit) Speicherung: Leber und Milz -> Ferritin Knochenmark: Ferritin/Hämosiderin Transport im Blut: Transferrin
19 Eisenmangel Ursachen: Gastritis -> Salzsäure wandelt 3- wertiges Fe in 2-wertiges Fe um Blutungen Tumore (Stoffwechsel verbraucht Fe, Blutungen) Chronische Entzündungen Schwangerschaft Symptome: allg.anämiesymptome, Mundwinkelrhagaden, Glossitis (brennt), Dysphagie
20 Eisenüberschuß Ursachen: Hämochromatose (angeboren) Symptome: durch Eisenablagerungen -> Bronzene Hautfarbe, Diabetes (Zerstörung des Pankreas), Leberzirrhose, Herzinsuffizienz, ZNS-Symptome
21 Kupfer µg/dl Funktion: Coenzymwirkung bzw. Bestandteil von Enzymen Kupferüberschuß: Morbus Wilson (Trägereiweiß wird zuwenig produziert) Symptome: Kayser-Fleischer-Kornealring, Lebervergrößerung, ZNS-Symptome
22 Weitere Spurenelemente Jod: fast ausschließlich zur Produktion der Schilddrüsenhormone Zink: Enzymaufbau, Immunsystem, Funktion der Keimdrüsen, Stoffwechselfunktionen, wachstumsfördernd Selen: Enzymaufbau, Schutz vor degenerativen Erkrankungen, Schutz vor Schwermetallen, verzögert Alterungsprozesse Chrom, Mangan, Kobalt: Bestandteil von Enzymen, Enzymaktivierung
Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts
Nun werden wichtige Mengen- und Spurenelemente tabellarisch vorgestellt: chem. Element Vorkommen Aufgabe Mangelzustand (Hyponatriämie) Vergiftung (Hypernatriämie) Natrium Na zu 98% in Körperflüssigkeiten
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