Curriculum zur Weiterbildung im Schwerpunkt. Neuropädiatrie
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- Jasmin Kohl
- vor 7 Jahren
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1 Anlage 2 Curriculum zur Weiterbildung im Schwerpunkt Neuropädiatrie Das nachfolgend ausgeführte Curriculum bietet die Vermittlung der wesentlichen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten, zur Erlangung der Schwerpunktbezeichnung Neuropädiatrie im stationären und ambulanten Bereich, mit Ausnahme bestimmter neurophysiologischer Techniken (evozierte Potentiale, Nervenleitgeschwindigkeit).Diese wurden zum Teil (AEP, VEP, SEP) im letzten Jahr etabliert, es liegen aber noch keine konkreten Zahlen vor. Die Ableitung der Nervenleitgeschwindigkeit in Zusammenarbeit mit der geriatrischen Abteilung des Hauses ist für dieses Jahr geplant. Aus diesem Grund ist das Curriculum zurzeit auf eine Weiterbildungszeit von 2 Jahren ausgelegt. Wir behalten uns vor, bei Vorliegen der entsprechenden Daten, einen Antrag auf Erweiterung auf 3 Jahre zu stellen. Die Vertretung der Antragstellerin ist durch den ärztlichen Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums und Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Ullrich Raupp gewährleistet, da dieser ebenfalls die Zusatzbezeichnung Neuropädiatrie trägt. A. Einrichtung, technische Voraussetzungen, Personal, Patientenklientel Wir erbitten diese Angaben aus dem Antrag zur Weiterbildungsstätte (s. Anlage 1) zu entnehmen. Die Diagnosen der von uns behandelten Patienten und die Anzahl sind als Listen (Anlage 3 stationär und 4 ambulant) aus dem Jahr 2007 beigefügt. B. Curriculum Die Weiterbildung gliedert sich in einen 12 monatigen stationären Teil und einen 12 monatigen ambulanten Teil. Die Reihenfolge ist prinzipiell austauschbar, da in beiden Abschnitten zunächst Basiswissen vermittelt wird. Praktischen Aspekten folgend, beginnt die Ausbildung in der Regel im stationären Bereich.
2 Monat 1 bis 12 (stationärer Bereich) Tätigkeit als Stationsarzt der neuropädiatrisch belegten Station, sowie Intensivstation Aufnahmegespräch und Durchführung neurologischer Untersuchungen bei akut auftretenden und stationär Behandlungsbedürftigen kinderneurologischen Erkrankungen vom Frühgeborenen bis Jugendalter aus dem großen Einzugsgebiet der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Einleitung und ggf. Durchführung diagnostischer Maßnahmen Einleitung von Therapiemaßnahmen je nach Krankheitsbild Mitgestaltung neuropädiatrischer Visiten (täglich im Rahmen der Stationsvisite), Teilnahme an der Visite der Intensivstation bei neurologisch auffälligen Kindern Teilnahme an neuroradiologischen Konferenzen (1 x /Woche) Teilnahme an Besprechungen des stationär tätigen neurologisch, sozialpädiatrischen Teams (zweimal pro Woche) (1 x / Woche) und des sozial-pädiatrischen Zentrums (1 x / Monat) Externe Fortbildungen z. B. Basis- und Fortgeschrittenen Module der Gesellschaft für Neuropädiatrie Neuropädiatrischer Stammtisch im Kinderneurologischen Zentrum in Gerresheim Epilepsiefortbildung in Bielfeld Basiswissen in Erkennung, konservativer Behandlung und ggf. Rehabilitation von Störungen und Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, falls möglich Kenntnisse über vorbeugende Maßnahmen Erkennung angeborener Fehlbildungen sowie Einleitung notwendiger Diagnostik Kenntnisse über Störungen der Motorik und Sinnesfunktionen im Neugeborenen- und Säuglingsalter Erkennung und Einleitung diagnostischer Maßnahmen bei Neoplasien des ZNS, des peripheren und vegetativen Nervensystems und der Muskulatur Erkennung und Behandlung besonders akuter entzündlicher und toxischer Erkrankungen des ZNS Stadieneinteilung und Verlauf der intrakraniellen Drucksteigerung und des zerebralen Komas Hirntoddiagnostik Kenntnisse über Auswirkungen traumatischer Schäden des ZNS, Einteilung in Stadien und Behandlung, Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen Basiswissen in Erkennung neuromuskulärer Erkrankungen, sowie neurometabolischer, degenerativer und genetischer Erkrankungen Erkennung von zerebralen Krampfanfällen und deren akute Behandlung Basiswissen in der Diagnostik einer Epilepsie und Einleitung einer Behandlung Indikationsstellung zur neuroradiologischen Diagnostik oder neurophysiologischen Untersuchung Basiswissen in der Auswertung neurophysiologischer Untersuchungen
3 Durchführung von Ultraschalluntersuchungen des Zentralen Nervensystems unter Supervision eines Degum-Ausbilders Mindestens 100 Ultraschalluntersuchungen 2. Monat 12 bis 17 (ambulanter Bereich, Institutsambulanzen: Sozialpädiatrisches Zentrum, interdisziplinäre Frühförderstelle) Tätigkeit als Ambulanzarzt im Sozialpädiatrischen Zentrum Erstgespräch und Durchführung neurologischer Untersuchungen bei chronisch neurologisch kranken und verhaltensauffälligen Kindern im Frühgeborenen bis Jugendalter aus einem großen Einzugsgebiet Einleitung und ggf. Durchführung diagnostischer Maßnahmen, insbesondere von Entwicklungstests, neurophysiologischen Untersuchungen, sowie Stoffwechsel- und genetischen Untersuchungen Einleitung von Therapiemaßnahmen und Rehabilitationsmaßnahmen je nach Krankheitsbild Teilnahme an Team- und Einzelfallbesprechungen, kollegiale Super- und Intervision auch durch verschiedene Berufsgruppen (täglich) Teilnahme und Mitwirkung an speziellen Sprechstunden (Neuro-orthopädische Sprechstunde (1 x / Monat), Botulinumtoxinsprechstunde (2 x / Monat), Kopfschmerzsprechstunde (2 x / Monat), Sprechstunde für Regulationsstörung (wöchentlich)) Teilnahme und Mitgestaltung therapeutischer Gruppen Indikationsstellung neurophysiologischer Untersuchungstechniken, Teilnahme an supervidierten Auswertungsstunden (wöchentlich) (1 x / Woche) und des sozial-pädiatrischen Zentrums (1 x / Monat) Teilnahme an fachfremden Diagnostik- und Therapieterminen (Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychologie, Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Ergotherapie, Physiotherapie) Externe Fortbildungen (s. unter Punkt 1) Hospitationen in korrespondieren Kliniken (Muskelambulanz Fr. Dr. Schara, SPZ Essen, Reha-Klinik in Meerbusch, Fr. PD Dr. Müller) Vertiefung der Kenntnisse in: Erkennung, konservativer Behandlung und ggf. Rehabilitation von Störungen und Erkrankungen des Zentralen Nervensystems Erkennung angeborener Fehlbildungen sowie Einleitung notwendiger Diagnostik Kenntnisse über Störungen der Motorik und Sinnesfunktionen im Neugeborenen- und Säuglingsalter Erkennung neuromuskulärer Erkrankungen, sowie neurometabolischer, degenerativer und genetischer Erkrankungen Erkennung von zerebralen Krampfanfällen und deren langfristige Behandlung Diagnostik einer Epilepsie und Einleitung einer Behandlung
4 Basiswissen in der Auswertung neurophysiologischer Untersuchungen mindestens 100 EEGs (Anlage 5) Beurteilung mentaler, motorischer, sprachlicher und psychischer Entwicklungsstörungen Ursachen und Prognose der o. g. Entwicklungsstörungen Indikationsstellung, Durchführung und Bewertung von diagnostischen Maßnahmen bei o. g. Entwicklungsstörungen Untersuchungsmethoden und Therapieansätzen fachfremder Arbeitsbereiche (medizinisch-funktionstherapeutischer, psychologischer und sozialer Bereich) Erstellung von Behandlungs- und Förderplänen und deren Koordination in Zusammenarbeit fachfremder Berufsgruppen (medizinischfunktionstherapeutischer, psychologischer und sozialer Bereich) Bewertung verschiedener therapeutischer Ansätze in Anwendung, Nutzen und ggf. Gegenanzeigen (Physiotherapie, Ergotherapie, Heilpädagogik) Bewertung und Einleitung von Sozialmaßnahmen und psychologischen Behandlungs- und Trainingsmethoden Therapie und Begleitung Epilepsiekranker Wirkung und Indikation von Antiepileptika, sowie spezieller Psychopharmaka (Methylphenidat, Antidepressiva, Neuroleptika) 3. Monat 18 bis 24 (ambulanter Bereich, Sozialpädiatrisches Zentrum) Tätigkeit als Ambulanzarzt im Sozialpädiatrischen Zentrum Erstgespräch und Durchführung neurologischer Untersuchungen bei chronisch neurologisch kranken und verhaltensauffälligen Kindern im Frühgeborenen bis Jugendalter aus einem großen Einzugsgebiet Einleitung und ggf. Durchführung diagnostischer Maßnahmen, insbesondere von Entwicklungstests, neurophysiologischen Untersuchungen, sowie Stoffwechsel- und genetischen Untersuchungen Auswertung und Beurteilung der diagnostischen Maßnahmen im Kontext der Erkrankung Diagnosestellung und Vermittlung dieser an Erziehungsberechtigte, sowie Kinder und Jugendliche Unterstützung der Krankheitsverarbeitung chronischer Erkrankungen durch persönliche dauerhafte Anbindung der Patienten und ihrer Familien Einleitung von Therapiemaßnahmen und Rehabilitationsmaßnahmen je nach Krankheitsbild Koordination und Bewertung der Ergebnisse und des Nutzens verschiedener Therapie- und Fördermaßnahmen Beratung über Hilfsmittel Kontakt zu Jugendhilfe sowie Trägern der Eingliederungshilfe, Erstellung von Gutachten Selbständige Durchführung und Auswertung neurophysiologischer Untersuchungstechniken (EEG, AEP, VEP, SEP) Teilnahme an anderen neurophysiologischen Untersuchungstechniken
5 Teilnahme an Team- und Einzelfallbesprechungen, kollegiale Super- und Intervision auch durch verschiedene Berufsgruppen (täglich) und des sozial-pädiatrischen Zentrums (1 x / Woche, 1 x / Monat) Externe Fortbildungen (s. Punkt 1 und 2) Vertiefung der Kenntnisse in: der Auswertung neurophysiologischer Untersuchungen mindestens 400 EEGs (Anlage 5) ca. 100 evozierte Potentiale Beurteilung mentaler, motorischer, sprachlicher und psychischer Entwicklungsstörungen Ursachen und Prognose der o. g. Entwicklungsstörungen Indikationsstellung, Durchführung und Bewertung von diagnostischen Maßnahmen bei o. g. Entwicklungsstörungen Untersuchungsmethoden und Therapieansätzen fachfremder Arbeitsbereiche (medizinisch-funktionstherapeutischer, psychologischer und sozialer Bereich) Erstellung von Behandlungs- und Förderplänen und deren Koordination in Zusammenarbeit fachfremder Berufsgruppen (medizinischfunktionstherapeutischer, psychologischer und sozialer Bereich) Bewertung verschiedener therapeutischer Ansätze in Anwendung, Nutzen und ggf. Gegenanzeigen (Physiotherapie, Ergotherapie, Heilpädagogik) Bewertung und Einleitung von Sozialmaßnahmen und psychologischen Behandlungs- und Trainingsmethoden Erkennung von zerebralen Krampfanfällen und deren langfristige Behandlung Diagnostik einer Epilepsie und Einleitung einer Behandlung Therapie und Begleitung Epilepsiekranker Wirkung und Indikation von Antiepileptika, sowie spezieller Psychopharmaka (Methylphenidat, Antidepressiva, Neuroleptika) Erkennung, konservativer Behandlung und ggf. Rehabilitation von Störungen und Erkrankungen des Zentralen Nervensystems Erkennung neuromuskulärer Erkrankungen, sowie neurometabolischer, degenerativer und genetischer Erkrankungen Dr. Stephanie Boßerhoff Ärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Neuropädiatrie Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Dr. Ullrich Raupp Arzt für Kinder- und Jugendmedizin und Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuropädiatrie, Psychotherapie, Allergologie Ärztlicher Leiter des SPZ Chefarzt Kinder- und Jugendpsychiatrie
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